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Der neue Citroën C4 Picasso wird kleiner und leichter

Bilder des Picasso

News Martin Franz

Auf dem Genfer Autosalon 2013 im März stellt Citroën eine Studie des nächsten C4 Picasso vor. Die ersten offiziellen Bilder des Serienmodells zeigen, dass es gegenüber der Studie nur noch marginale Änderungen gegeben hat

Köln, 3. April 2013 – Auf dem Genfer Autosalon [1] 2013 im März stellt Citroën eine Studie des nächsten C4 Picasso vor. Die ersten offiziellen Bilder des Serienmodells zeigen, dass es gegenüber der Studie [2] nur noch marginale Änderungen gegeben hat. Zudem wird der Verkaufsstart vorgezogen: Hieß es auf der Messe noch, der neue C4 Picasso komme erst Ende des Jahres auf den Markt, soll der Van nun schon ab Juni angeboten werden.

Neue Plattform

Der kompakte Van basiert als erstes Modell auf der neuen, modularen Plattform EMP2 (Efficient Modular Platform 2) von PSA, die auch der nächste Peugeot 308 [3] nutzen wird. Der Citroën ist 4,43 Meter lang, 1,83 Meter breit und 1,61 Meter hoch. Im Vergleich zum Vorgänger ist das Auto in der Länge um 40 Millimeter kürzer geworden. Der Radstand hingegen wächst um 55 Millimeter auf 2,79 Meter – Citroën hat schlicht die Überhänge vorn und hinten gekürzt. Motorblock und Bodengruppe wurden abgesenkt, was natürlich auch einen tieferen Schwerpunkt mit sich bringt – gut für die Straßenlage, die auch von einer breiteren Spur profitieren soll.

Der Kofferraum des neuen Modells fasst 537 Liter Gepäck, bisher waren es 500 Liter. Sind die drei verschiebbaren und einzeln klappbaren Rücksitze in vorderster Position, fasst der Laderaum bis zu 630 Liter. Deutlich gesunken ist das Gewicht. Citroën verspricht stolze 140 Kilogramm weniger. Die neuen Plattform und die Verwendung von leichten Materialien an der Karosserie sollen daran jeweils gleichen Anteil haben. Sollten diese Angaben stimmen, würde der leichteste C4 Picasso mit etwa 1460 Kilogramm ähnlich viel wiegen wie ein aktueller VW Touran.

Vier Motoren zum Start

Zum Start soll der C4 Picasso mit zwei Benzin- und zwei Dieselmotoren angeboten werden. Die beiden Selbstzünder leisten vermutlich 92 beziehungsweise 114 PS – „vermutlich“ deshalb, weil Citroën dazu noch keine konkreten Angaben gemacht hat. Als e-HDi 90 in Verbindung mit dem automatisiertem Sechsgang-Getriebe ETG6 soll der Verbrauch im NEFZ bei 3,8 Liter auf 100 Kilometer liegen. Dies entspricht einem CO2-Ausstoß von 98 g/km. Der kleine Diesel dürfte den Van aber nur verhalten antreiben. Etwas leichter wird sich in dieser Hinsicht vermutlich der e-HDi 115 tun, den Citroën als „Herzstück der Motorenpalette“ bezeichnet. Zumindest in Deutschland wird wohl ein nicht unerheblicher Teil der Bestellungen auf ihn entfallen. Im zweiten Halbjahr 2013 zieht der BlueHDi 150 mit rund 150 PS ins Programm ein, der mit Hilfe eines SCR-Moduls die Abgasnorm Euro 6 schafft.

Gegen Aufpreis wird für die beiden schwächeren Diesel ein neues elektronisches Sechsgang-Getriebe angeboten. Die Benziner werden vorerst nur mit Schaltgetriebe angeboten. Für sie bietet Citroën im nächsten Jahr gegen Aufpreis eine Sechsgang-Automatik an. Auch die Benziner sind schon aus anderen Modellen [4] der Marke bekannt. Geplant sind vorerst nur der VTi 120 und der THP 155. Schwächere Benziner könnten noch folgen, stärkere sind eher unwahrscheinlich.

Zwei Bildschirme

Das asymmetrische Armaturenbrett wurde nur wenig verändert. Es beherbergt nun mittig einen 12-Zoll-HD-Bildschirm, der alle wesentlichen Fahrinformationen wie Geschwindigkeit und Drehzahl anzeigt und sich vom Fahrer konfigurieren lässt. Die verschieden Anzeigen und das Design können nach eigenem Gusto verändert werden. Bei Bedarf kann der Bildschirm auch auf dem USB-Stick gespeicherte Bilder anzeigen – vermisst hat diese Funktion bisher wohl kaum einer. Ob die große Anzeige tatsächlich in jeder Ausstattung zum Serienumfang gehört, konnte uns bei Citroën spontan auch keiner sagen.

Serienmäßig ist aber immer ein Sieben-Zoll-Touchscreen in der Mittelkonsole, mit dem sich unter anderem Navigationssystem, Klimaanlage und Radio steuern lassen. Zudem kann darüber auch das Portal „Multicity Connect“ genutzt werden, das beispielsweise über das Wetter der kommenden Tage oder staugefährdete Autobahnabschnitte informiert.

Noch kein Preis

Für den Citroën C4 Picasso sind natürlich auch die bei einem modernen Auto wohl unvermeidlichen Fahrassistenten zu haben. Dazu zählen ein Abstandsregeltempomat, ein Totwinkelassistent, eine Fernlichtautomatik und ein Notrufassistent. Aber auch eine Einparkhilfe und ein Rundumsicht-Paket mit vier Kameras stehen in der Aufpreisliste. Die Preise hat der Hersteller noch nicht genannt, derzeit startet der C4 Picasso [5] bei 21.990 Euro. Angesichts des harten Wettbewerbs in diesem Segment wird der Neue wohl nicht viel teurer werden – wenn überhaupt.


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[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Die-Ersterscheinungen-1818229.html
[2] https://www.heise.de/autos/artikel/Citroen-zeigt-mit-der-Studie-Technospace-den-C4-Picasso-Nachfolger-1800639.html
[3] https://www.heise.de/autos/artikel/Peugeot-308-Alte-Nummer-neu-aufgelegt-1792648.html
[4] https://www.heise.de/autos/artikel/Eine-Ausfahrt-im-neuen-Citroen-DS3-Cabrio-1794574.html
[5] https://www.heise.de/autos/artikel/Citroen-C4-Picasso-Facelift-und-Start-Stopp-System-1071341.html