zurück zum Artikel

Der Tuner demonstriert auf der IAA seine Kompetenz bei alternativen Antrieben

Brabus zeigt Hybrid- und Elektrostudie

News msu

Brabus stellt auf der IAA in Frankfurt (15. bis 25. September 2011) eine Hybrid- und eine reine Elektrostudie auf Basis der Mercedes E-Klasse vor. Eine Kleinserie ist in Planung

Bottrop, 14. September 2011 – Bei Brabus denkt man vielleicht eher an das Gebrabbel von getunten Verbrennungsmotoren als das unauffällige Surren von Elektromotoren. Doch auf der IAA zeigt Brabus nun zwei Studien auf Basis der Mercedes E-Klasse – einmal mit Hybridantrieb, und einmal mit reinem Elektroantrieb. Das Projekt, so heißt es von Brabus, wurde in Zusammenarbeit mit dem deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgebaut und erprobt. Heißt wohl auf deutsch übersetzt: Brabus profitiert von der nationalen finanziellen Förderung für Elektromobilität, was beim ein oder anderen Kopfschütteln auslösen wird.

Elektro-Brabus mit Allradantrieb

Wie auch immer: Das Brabus High Performance 4WD Full Electric Concept Car ist mit vier Radnaben-Elektromotoren ausgestattet, die eine Gesamtleistung von 320 kW erzeugen. Das maximale Drehmoment beträgt insgesamt 3200 Nm. Das reicht, um den Elektro-Benz in 6,9 Sekunden von null auf Tempo 100 zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit der Studie liegt bei 220 km/h.

Bis zu 350 Kilometer Reichweite

Ein 56 kWh starker Lithium-Ionen-Batterie-Pack ermöglicht eine Reichweite von bis zu 350 Kilometer. Die Aufladung der Akkus dauert an einer 220-Volt-Steckdose bis zu fünf Stunden. Bei Nutzung der Schnellladefunktion geht es bereits nach bis zu eineinhalb Stunden wieder auf die CO2 freie Fahrt. Die Akkus werden zusätzlich auch beim Bremsen wieder aufgeladen. Äußerlich ist der Elektro-Brabus an einer neuen Frontschürze, Aluminium-Kotflügeln, Seitenschwellern und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen zu erkennen. Ein neues Gewindefahrwerk ist auf das höhere Fahrzeuggewicht abgestimmt. Eine Kleinserienfertigung der Elektro-E-Klasse ist bereits in Planung.

Projektfahrzeug "Hybrid"

Etwas weiter ist Brabus bei seiner zweiten Studie. Auf Basis eines Mercedes E 220 CDI BlueEfficiency entwickelte Brabus das kleinserienreife Projektfahrzeug "Hybrid". Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine Limousine mit Hybridantrieb. Der 2,2-Liter-Diesel wird durch zwei Radnaben-Elektromotoren an der Hinterachse mit zusammen 160 kW Leistung und einem Gesamtdrehmoment von 1600 Nm ergänzt. Brabus hat die Leistung des Selbstzünders um 30 auf 200 PS gesteigert. Das maximale Drehmoment liegt bei 450 statt 400 Nm.

Bis zu 120 Kilometer rein elektrisches Fahren

Der Fahrer kann vom Cockpit aus wählen, in welchem Modus er fahren möchte. Im rein elektrischen Betrieb wird die E-Klasse von einem im Kofferraum platzierten 18,6 kWh fassenden Lithium-Ionen-Batterie-Pack versorgt, mit dem die Limousine bis zu 120 Kilometer weit kommt. Aufgeladen werden die Akkus wie beim Elektro-Brabus an der Steckdose, durch Rekuperation oder im reinen Dieselbetrieb durch die Generatorfunktion der Radnabenmotoren. Im kombinierten Hybrid-Betrieb beschleunigt die Hybrid-E-Klasse trotz eines Mehrgewichts von 255 Kilogramm gegenüber einem normalen E 220 CDI in 7,4 statt 8,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Auch der Hybrid-Brabus wird mit einem neuen Fahrwerk sowie neuen Karosseriekomponenten ausgerüstet. Den Zeitpunkt der Markteinführung beider Modelle und deren Preise gibt Brabus zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1342714