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Roadster-Studie und weitere Neuheiten im Gepäck

Genf: BMW Vision ConnectedDrive

rhi

BMW bringt auf den Genfer Automobilsalon eine Studie mit, die moderne Kommuni­kations­systeme in sportlicher Schale präsentiert. Der "Vision ConnectedDrive" wirkt wie ein Traumauto der BMW-Entwickler

München, 10. Februar 2011 – Die Car-to-X-Kommunikation ist ein Thema, das BMW seit vielen Jahren am Herzen liegt. Nach Genf bringen die Münchner diesmal eine Studie mit, in der Kommunikations- und Assistenzsysteme in sportlicher Schale präsentiert werden, der Roadster "Vision ConnectedDrive" wirkt ein wenig wie eine Projektion dessen, was BMW gerne bauen würde.

Offene Aussichten

Der zweisitzige Roadster lehnt sich optisch an den BMW Vision EfficientDynamics von 2009 an. Eine Besonderheit des Vision ConnectedDrive ist sein Türkonzept. Es ähnelt den versenkbaren Türen des BMW Z1 von 1988. Bei diesem ist ein Fahren mit offenen Türen möglich – und erlaubt. Zwei verschiebbare Türelemente – eines innen, eines außen – verschwinden beim Türöffnen im Fahrzeugkörper und ermöglichen so den Einstieg. Während die äußere Schale sich nach vorne schiebt, verschwindet die innere Schale in einer gegenläufigen Bewegung im hinteren Bereich des Fahrzeugs.

Sensoren für Sicherheit

In die Scheinwerfer und die Heckleuchten integrierte Sensoren helfen bei der Beobachtung der Fahrzeugumgebung. Antennen anstelle von Außenspiegeln senden Informationen nach außen und empfangen Daten für die Navigation. Die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation (Car2Car) ermöglicht dem Auto sogar, "um die Ecke" zu sehen, vorausfahrende Autos liefern die Informationen dafür. Die Kombination von teilautomatisierten Sicherheitsfunktionen mit einer ausgefeilten Umgebungserkennung über Sensoren und Sensordatenfusion erlaubt im Falle einer kritischen Situation kontrollierte Notfallmanöver – je nach Situation eine Gefahrenbremsung oder ein Ausweichmanöver.

Auf eines legt BMW wert: Solange der Fahrer eingreifen kann, wird die Information und Warnung des Fahrers einem aktiven Eingriff des Fahrzeugs vorgezogen. Erst wenn der Fahrer nicht reagiert, unterstützt ihn das Fahrzeug als letzte Möglichkeit durch einen automatisierten Eingriff.

Neuartiges Head-up-Display

Eine weitere Neuheit der Studie ist ein erweitertes Head-up-Display, das Informationen und Symbole dreidimensional darstellt. So kann das reale Straßenbild mit virtuellen Inhalten verschmolzen werden. Diese "Augmented Reality" projiziert beispielsweise Hinweise zur Routenführung dorthin, wo sich die Möglichkeit zum Abbiegen in Relation zum aktuellen Sichtfeld befindet. Je nach Fahrsituation werden Hinweise im Vorder- oder Hintergrund dargestellt. Zusätzlich weist die Studie frei programmierbare Instrumente auf. Auch hier können Informationen unterschiedlich hervorgehoben werden. Ein "Emotional Browser" erschließt und filtert während der Fahrt zusätzliche Infos über die aktuelle Umgebung personen-, stimmungs- oder auch ortsspezifisch.

Spar-3er und Elektro-1er in Genf

Zu den weiteren BMW-Premieren in Genf gehört der 320d Efficient Dynamics Edition Touring. Der 163 PS starke Kombi soll sich mit 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer begnügen. Der BMW ActiveE ist ein Elektroauto auf Basis des 1er Coupé mit einer Leistung von 170 PS. Schließlich wird der neue X1 xDrive28i mit einem doppelt aufgeladenen Vierzylinder gezeigt, der 245 PS leistet. Er ist das erste Exemplar einer neuen Motorengeneration, die diverse Sechszylinder-Motoren ersetzt.


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