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Vorgestellt werden Esprit, Elan und Elite, neue Elise, ein Viertürer und ein Stadtauto

Lotus in Paris: Fünf Neuvorstellungen bis 2015 geplant

News mna

Lotus stellt auf dem Pariser Autosalon seine langfristige Strategie vor. Mit fünf Modellen in den nächsten fünf Jahren soll die Marke künftig mehr Kunden ansprechen. Einige Namen gab es bei Lotus schon mal

Paris (Frankreich), 1. Oktober 2010 – Lotus stellt auf dem Pariser Autosalon (2. bis 17. Oktober 2010) seine langfristige Strategie vor. Mit fünf Modellen in den nächsten fünf Jahren soll die Marke künftig mehr Kunden ansprechen. Einige Namen gab es bei Lotus schon mal.

Comeback: Esprit kommt wieder

Im Jahr 2003 wurde der bisher letzte Esprit gebaut. Nun gibt der Sportwagen ein Comeback. Allerdings wird der Esprit künftig höher positioniert und steigt damit in die Riege der Supersportwagen auf. Als Antrieb des zweisitzigen Mittelmotorwagens dient ein Fünfliter-V8, der es auf 620 PS und 720 Nm bringt. Das soll dem Briten zu spektakulären Fahrleistungen verhelfen: In 3,4 Sekunden geht es von null auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit soll bei 330 km/h erreicht sein, verspricht der Hersteller. Geschaltet wird über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Auch eine Hybridvariante soll es vom Esprit künftig geben. Als Kaufpreis nennt Lotus 110.000 britische Pfund, was derzeit umgerechnet rund 127.000 Euro entspricht. Bis es soweit ist, müssen sich die Esprit-Fans allerdings noch gedulden. Die Markteinführung ist erst für das Frühjahr 2013 anvisiert.

Neuer Elan auch als Viersitzer

Auch einen Lotus Elan gab es schon einmal. Unter diesem Namen fertigte Lotus zuletzt Mitte der 1990er-Jahre einen Roadster. Die Neuauflage ist ein Coupé, das wahlweise als Zwei- oder als 2+2-Sitzer angeboten werden soll. Der Hersteller verspricht volle Alltagstauglichkeit für das muskulös auftretende Fahrzeug. Der Elan verfügt künftig über einen Vierliter-V6-Motor mit Turbolader, der etwa 450 PS leisten soll. Binnen 3,5 Sekunden soll das Auto auf Tempo 100 beschleunigen, als Höchstgeschwindigkeit gibt Lotus mit 310 km/h an. Auch vom Elan ist eine Hybridversion geplant. Dabei soll das aus der Formel 1 bekannte KERS-System zum Einsatz kommen. Dabei wird die Bremsenergie zurückgewonnen, der Fahrer kann kurzzeitig ein paar zusätzliche PS abrufen. Der neue Elan ist für den Herbst 2013 angekündigt, der Preis soll etwa 87.000 Euro liegen.

Elite soll über 130.000 Euro kosten

Auch beim Elite wird ein bekannter Name wiederbelebt. Der erste Elite setzte anno 1957 mit einer Kunststoffkarosserie Maßstäbe beim Leichtbau. Mit extravagantem Design ging die zweite Generation von 1974 bis 1982 an den Start. Elite Nummer drei kommt als eleganter, 4,60 Meter langer Sportwagen daher. Eine Lotus-Premiere ist das Stahlklappdach mit Glaseinsatz. Der 2+2-Sitzer erhält denselben Antrieb wie der Esprit. Der 620 PS starke Achtzylinder mit fünf Liter Hubraum ist beim Elite in Front-Mittelmotorlage verbaut. In etwa 3,7 Sekunden soll es aus dem Stand auf Tempo 100 gehen. Maximal sollen 315 km/h möglich sein. Die ebenfalls geplante Hybridversion soll einen CO2-Ausstoß von 215 g/km haben, so Lotus. Erst im Frühjahr 2014 soll der Elite zu den Händlern kommen – zu Preisen von etwa 133.000 Euro.

Die Elise mit 100 PS mehr geplant

Nicht wiederbelebt werden muss die Elise. Die "Dame" unter den Lotus-Modellen erhält 2015 eine Nachfolgerin, die auf den ersten Blick nur wenig mit dem aktuellen Modell gemein hat. Mehr Ecken und Kanten lassen den Zweisitzer in Zukunft deutlich aggressiver wirken. Allerdings verspricht der Hersteller einen komfortableren Einstieg ohne "Akrobatik". Bisher ist das Modell mit 136, 192 oder 220 PS zu haben. In fünf Jahren sollen es 320 Pferdestärken sein, die den nur 1095 Kilogramm leichten Wagen bewegen. Der Zweiliter-Vierzylinder soll die Elise dann in 4,3 Sekunden von null auf 100 beschleunigen, der Vortrieb erst bei 270 km/h enden. Optional sind ein Doppelkupplungsgetriebe und ein Start-Stopp-System geplant. Preislich soll sich die neue Elise auf dem Niveau des aktuellen Modells bewegen. Lotus visiert einen Preis von umgerechnet rund 40.000 Euro an.

Eterne gegen Panamera

Ab 2015 soll der Lotus Eterne dem Porsche Panamera Konkurrenz machen. Die Viertürer-Limousine gefällt durch einen sportlich-eleganten Auftritt. Auffallend sind die nach hinten ansteigende Gürtellinie und das mächtige Heck mit Diffusor und integrierten Auspuffenden. Der Eterne wird ebenfalls von dem 620 PS starken Fünfliter-V8-Motor aus dem Esprit angetrieben. Den Spurt von null auf 100 km/h soll der Eterne in glatten vier Sekunden absolvieren, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 315 km/h angegeben. Optional ist für den Eterne ein Allradantrieb geplant, außerdem befindet sich eine Hybridversion in Vorbereitung.

Kein Sportwagen: City Car Concept

Mit dem City Car Concept präsentiert Lotus ein Stadtauto mit Hybridantrieb. Als Range-Extender dient ein Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Liter Hubraum. Rein elektrisch kommt das City Car Concept laut Hersteller etwa 60 Kilometer weit. Übernimmt der Verbrennungsmotor den Antrieb, sollen Strecken bis 500 Kilometer am Stück möglich sein. Die Studie soll in neun Sekunden auf Tempo beschleunigen und bis zu 170 km/h schnell sein. Den CO2-Ausstoß gibt Lotus mit nur 60 g/km an. Eine Serienfertigung des City Car Concept ist momentan nicht angedacht.


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