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Mazda 3 Stufenheck: Unterwegs mit dem 150-PS-Benziner

Fahrberichte rhi
Mazda 3 als Stufenheck

Unterhalb der Mittelklasse fristen Stufenhecks hierzulande eher ein Schattendasein. Mazda gehört zu den Herstellern, die auch in Deutschland eine Limousine in der Kompaktklasse anbieten. Wir waren mit dem Mazda 3 unterwegs

Haar, 16. August 2012 – Unterhalb der Mittelklasse fristen Stufenhecks hierzulande eher ein Schattendasein. Mazda gehört zu den Herstellern, die trotzdem auch in Deutschland eine Limousine in der Kompaktklasse anbieten. Wir waren mit dem Mazda 3 unterwegs.

Typischer Sauger

Wer beim Mazda 3 das Stufenheck bevorzugt, hat hinsichtlich der Motoren keine große Auswahl: Es stehen nur zwei Benziner mit 105 oder 150 PS bereit. Dieselmotoren verwehrt Mazda den Stufenheck-Kunden gänzlich. Der 150-PS-Benziner, mit dem wir unterwegs waren, ist ein typischer Saugmotor. Das maximale Drehmoment von 191 Nm liegt erst bei 4500/min an. Das spiegelt sich im Fahreindruck wieder. Unter 2000/min wirkt der Motor zäh, darüber geht passabel voran. Mit dem Bumms, den Konkurrenten mit Turbolader bieten, kann dieser Antrieb nicht dienen. Dafür entfaltet sich seine Leistung recht gleichmäßig, wenn der Fahrer die genannte Drehzahlmarke einmal überschritten hat. Trotz einiger Maßnahmen im Rahmen des Facelifts bleibt der Motor akustisch stets präsent. Im NEFZ ist der Mazda 3 mit dieser Maschine mit 6,7 l/100 km angegeben – ein VW Jetta [1] ist in Verbindung mit dem temperamentvolleren 160-PS-TSI-Motor im NEFZ mit 6,3 l/100 km angegeben.

Positiv sind hingegen die sehr knackige Sechsgang-Schaltung mit Schaltpunktanzeige und die direkte Lenkung. Das überarbeitete Fahrwerk ist zwar etwas komfortabler als bislang, dennoch rollt der Mazda 3 ziemlich straff ab.

Schlecht zu beladener Kofferraum

Mit dem kurzen hinteren Karosserieüberhang ist ein großer Nachteil verbunden, denn die Öffnung des Kofferraums fällt recht schmal aus. So lässt sich das Gepäckabteil nur sehr schlecht beladen. Zudem vermisst man einen Griff am Heckdeckel, er würde bei Schmuddelwetter für halbwegs saubere Finger sorgen. Und mit 430 Liter ist der Kofferraum auch nicht gerade üppig dimensioniert.

Das im Zuge des jüngst erfolgten Mazda-3-Liftings leicht überarbeitete Cockpit gefällt durch einfache Bedienung. Warum Mazda aber gleich drei Displays im Cockpit verbauen musste, bleibt unklar, zumal das aufpreispflichtige Navigationssystem nicht sonderlich harmonisch integriert wurde. Für die Windschutzscheibe gibt es übrigens eine praktische Heizung, ein pfiffiges Extra ist zudem der im Außenspiegel integrierte Totwinkelwarner.

Kaum Extras

Der von uns gefahrene Mazda 3 kostet mindestens 22.590 Euro. Die Serienausstattung ist umfangreich: Unter anderem gehören CD-Radio, Klimaautomatik und 17-Zoll-Alus ab Werk dazu. Die Aufpreisliste ist dafür sehr kurz. Außer Metallic-Lackierung, Navigationssystem und Xenonlicht, das es nur im Paket mit dem Navi gibt, erfüllt Mazda keine Sonderwünsche. Wer Wert auf Ledersitze, Soundsystem oder ein Schiebedach legt, geht leer aus.


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