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Neue Motoren und ein runderer Innenraum für den GLK

Mercedes GLK: Facelift für das kantige SUV

News ghe

Der kantige Mercedes GLK hinkt, was die Zulassungszahlen betrifft, hinter den Bestsellern von VW, Audi und BMW hinterher. Mit einem umfangreichen Facelift will Mercedes nun gegensteuern

Stuttgart, 22. März 2012 – Der kantige SUV-Ableger der Mercedes C-Klasse hinkt, was die Zulassungszahlen betrifft, hinter den Bestsellern seiner Klasse hinterher. VW, Audi und BMW konnten von vergleichbaren Modellen im vergangenen Jahr deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen als die Schwaben vom GLK. Mit einem umfangreichen Facelift will Mercedes nun gegensteuern.

17-Zoll-Rad mit besonders guter Aerodynamik

In die Frontleuchten des GLK haben die Designer jetzt einen auffälligen Knick nach unten eingearbeitet. Der große Zentralstern wird von zwei massiven Querstreben im Grill gehalten – die dritte Strebe fällt weg. Der untere Lufteinlass ist nun trapezförmig und läuft nach unten in eine Unterfahrschutz-Optik aus. In den Lufteinlässen rechts und links unter den Scheinwerfern sitzt das LED-Tagfahrlicht. Auch die Unterfahrschutz-Optik am Heck des GLK wurde neu gestaltet. Bei den Rückleuchten spricht Mercedes von einer kompletten Überarbeitung – bei Tag ist davon allerdings kaum etwas zu sehen. Im Dunkeln fällt dann die neue LED-Technik auf. Auch das Nummernschild wird mit Hilfe von LEDs beleuchtet. Gegen Aufpreis wird ein 17-Zoll-Rad mit besonders guter Aerodynamik angeboten.

Wählhebel hinter dem Lenkrad

Den Innenraum des GLK hat Mercedes ebenfalls überarbeitet. Neu sind unter anderem die runden Lüftungsdüsen im Turbinen-Design, die auch andere Modelle schon bekommen haben. Als Sonderausstattung ist eine Ambiente-Beleuchtung lieferbar. Die Wagen mit Automatikschaltung werden mit Lenkrad-Schaltpaddles ausgerüstet. Zudem wanderte der Wählhebel wie der größeren E-Klasse hinter das Lenkrad. Außerdem stehen jetzt diverse Assistenten zur Verfügung. Dabei ist selbst der Müdigkeits-Assistent aufpreispflichtig – in höheren Modellklassen bietet Mercedes diese Sicherheitstechnik serienmäßig an.

360-Grad-Kamera

Mit dem Facelift ziehen zudem ein Einpark-Assistent, ein Spurhalte-System und ein Totwinkel-Warner in den GLK ein. Die neue Steer Control hilft dem Fahrer bei kritischen Fahrzuständen mit einem spürbaren Lenkimpuls in der jetzt elektromechanischen Servolenkung. Gegen Aufpreis gibt es einen adaptiven Abstands-Tempomaten. Erstmals ist bei Mercedes eine 360-Grad-Kamera zu haben, die den GLK in der Draufsicht zeigt. Dafür werden die Bilder von Front- und Heckkamera sowie den Seitenkameras zusammengesetzt. BMW und Land Rover bieten diese Technik schon seit längerem an.

Nun auch mit Euro 6

Der GLK wird mit sieben Motoren angeboten: einem Benziner und sechs Diesel-Varianten. Neben Allradantrieb wird das SUV auch mit Hinterradantrieb angeboten. Die Diesel leisten zwischen 143 und 265 PS, der V6-Benziner 306 PS. Erwähnenswert ist der GLK 250 Bluetec 4Matic: Hier arbeitet ein Vierzylinder-Diesel mit 204 PS. Trotzdem reichen laut Hersteller im NEFZ 6,1 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Dank Bluetec-Technologie erfüllt der Antrieb bereits die Euro-6-Abgasnorm und ist zudem konform mit der US-amerikanischen BIN-5-Norm. Als 250 Bluetec 4Matic beschleunigt der GLK in 8 Sekunden von null auf 100 km/h, maximal sollen 210 km/h möglich sein.

Fliehkraftpendel

Den Verbrauch der GLK-Modelle will Mercedes durch ein Start-Stopp-System senken. Außerdem wurde die Siebengang-Automatik, die allerdings nicht bei allen Motoren zum Serienumfang gehört, gründlich überarbeitet. Dabei sollen Schwingungen, wie sie besonders bei niedrigen Drehzahlen verstärkt auftreten, reduziert worden sein. Die Schwingungs-Reduzierung wiederum führt zu einer deutlichen Schlupfreduzierung bei der Wandlerüberbrückungs-Kupplung. Die Diesel-Varianten bekommen zusätzlich ein Fliehkraftpendel, wie es seit einiger Zeit auch BMW im 320d EfficientDynamics Edition [1] eingebaut wird.

Vorstellung in New York

Das Basismodell, der GLK 200 CDI BlueEfficiency (143 PS), kostet mindestens 36.236 Euro, am teuersten wird es mit dem GLK 350 4Matic BlueEfficiency für 50.099 Euro. Auf der New York Auto Show (6. bis 15. April 2012) wird der überarbeitete GLK erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.


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https://www.heise.de/-1478251

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[1] https://www.heise.de/autos/artikel/BMW-320d-EfficientDynamics-Edition-im-Sparversuch-490020.html