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Gestrafftes Angebot

Mitsubishi überarbeitet den ASX

News Florian Pillau
Mitsubishi ASX

(Bild: Hersteller)

Mitsubishi überarbeitet sein Crossover-Modell ASX, es bekommt einen Zwei-Liter-Ottomotor und endlich wieder Allradantrieb. Der frisch ertüchtigte ASX soll ab September 2019 bei den deutschen Mitsubishi-Händlern verfügbar sein. Preise will Mitsubishi „zeitnah“ nennen

Mitsubishi überarbeitet sein Crossover-Modell ASX, immerhin der erste Serien-Pkw, in dem ein Dieselmotor mit variabler Ventilsteuerung erhältlich war. 4365 mm lang, 1770 mm breit und mit einem Radstand von 2670 mm zählt der ASX zu den Kompakt-SUV und bietet 406 (max. 1206) Liter Kofferraumvolumen. Das spricht für eine eher unterdurchschnittliche Nutzung der Verkehrsfläche: Ein ähnlich großer Skoda Karoq (Test) [1] fasst 521 Liter.

Mit 1,36 Millionen verkauften Einheiten seit Erscheinen 2010 ist er nach dem SUV Mitsubishi Outlander und dem Pritschenwagen L200 (Test) [2] zwar das weltweit drittbest verkaufte Modell der Mitsubishi Motors Corporation (MMC). Gegen einen VW T-Roc (Test) [3] mit 5971 verkauften Exemplaren allein im März 2019 wird der in Deutschland jährlich nur rund 9000-fach verkaufte ASX auch künftig nicht einmal ansatzweise ankommen.

Verzicht auf Turbolader und Diesel

Bei solchen Stückzahlen dürfte es sich nicht mehr rentieren, die Diesel-Motorisierungen im Angebot weiter an die Abgas-Anforderungen anzupassen. Mitsubishi strafft das Motorenangebot: Im europäischen Programm ersetzt der bereits aus dem Outlander bekannte Zweiliter-Ottomotor mit 110 kW und 195 Nm und einem kombinierten Normverbrauch von 7,3 bis 6,7 l/100 km den 1,6-Liter-Benziner, auch der 2,2-Liter-Dieselmotor fällt aus dem Angebot. Die Leistung steigt um 30 Prozent, das Drehmoment verbessert sich um 41 Nm. Ohne Turbolader liegt es allerdings erst bei 4200/min an. Mit dem manuellen Getriebe erreicht der 1400 kg wiegende Crossover damit schon nach 10,2 statt bisher mit dem 1,6er nach 12,2 s 100 km/h. Die Anhängelast erhöht sich von 1,2 auf 1,3 Tonnen.

Der größere Ableger – ebenfalls auf Outlander-Basis – ist der Mitsubishi Eclipse (Test) [4]. Er zeigt, dass Mitsubishi auch Downsizing mit Aufladung kann, ist aber mit 30.000 Euro auch deutlich teurer.

Beim ASX bleibt es bei der Wahl zwischen einem Fünfgang-Schaltgetriebe und einer CVT-Automatik mit 6-stufigem „Sports Mode“. Nach einer Unterbrechung seit Ende 2018 wird der ASX Ende 2019 wieder mit einem automatisch zuschaltenden Allradantrieb mit zentraler Lamellenkupplung und manueller Sperrfunktion erhältlich sein.

Bi-LED serienmäßig

Zudem verspricht uns Mitsubishi nun unter anderem eine LED-Beleuchtung an Front und Heck mit serienmäßigen Bi-LED-Scheinwerfern, auch ein Regensensor sowie eine Klimaanlage und elektrisch beheiz- und verstellbare Außenspiegel gehören zur Grundausstattung. Dazu kommt ein überarbeitetes Cockpit mit größerem Acht-Zoll-Display sowie ein neues Infotainment-System mit erweiterten Funktionen und verbesserter Konnektivität, die eine Nutzung ausgewählter Apps während der Fahrt ermöglicht. Je nach Ausstattung bietet ein Navigationsgerät von TomTom in Verbindung mit einer App eine Echtzeitverkehrsanzeige und Verkehrszeichenanzeige auf Basis der Navigationsdaten.

Der frisch ertüchtigte ASX soll ab September 2019 bei den deutschen Mitsubishi-Händlern verfügbar sein. Preise will Mitsubishi „zeitnah“ nennen. Aktuell kostet der in seiner Leistung nicht vergleichbare 1,6-Liter-ASX mit Schaltgetriebe mindestens 16.900 Euro. Für das modellgepflegte Angebot rechnen wir mit einem Basispreis von rund 18.000. Deutlich mehr als 30.000 Euro wird kein ASX kosten.


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Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/autos/artikel/Test-Skoda-Karoq-2-0-TDI-3969569.html
[2] https://www.heise.de/autos/artikel/Im-Test-Mitsubishi-L200-DI-D-4WD-3329913.html
[3] https://www.heise.de/autos/artikel/Fahrbericht-VW-T-Roc-2-0-TSI-4Motion-3963330.html
[4] https://www.heise.de/autos/artikel/Test-Mitsubishi-Eclipse-Cross-1-5-T-MIVEC-4WD-4111213.html