Balkonkraftwerk Yuma Flat XL
Philipp hat seinen beruflichen Werdegang als Praktikant in einer Werbeagentur begonnen und ist mit verantwortlich für das Design von Bierdeckeln, Werbetafeln und einem Fan-Bus eines großen Fußballvereins. Danach folgte der erste Schritt zum Journalismus: Ein Volontariat bei PC-Zeitschriften, die heute kaum noch jemand kennt - PC Direkt und PC Professionell. Dann folgte ein mehrjähriger Ausflug in die Welt des Marketings, PR-Arbeit und Qualitätsmanagement in einem mittelständischen Handelsunternehmen.
Seit 2015 ist Philipp bei Heise im Team von Bestenlisten aktiv. Hier bringt er auch seine privaten Interessen ein und deshalb für Drohnen, Laser, Balkonkraftwerke, Powerstations und zahlreiche China-Gadgets wie Handwärmer, USB-Lötkolben oder Mini-Taschenlampen zuständig.
Solarpanels mit bis zu 600 Watt liefern bis zu 30 Prozent mehr Ertrag als Standardmodule – ideal für maximalen Solarertrag bei minimalem Platzaufwand!
Extragroße PV-Module mit 585 Watt Peak (Wp) liefern im Alltag deutlich höhere Erträge als jene in Standardgröße und sind dabei nur unwesentlich teurer. Bis zu 30 Prozent mehr Ertrag sind denkbar. Wer den maximalen Ertrag aus möglichst wenigen Solarpanels herausholen will, setzt deshalb auf XL-Panels. Solarmodule mit bis zu 600 Watt waren vor wenigen Jahren noch undenkbar – mittlerweile ist diese Leistung aber fast erreicht.
Die Kosten von kleinen Photovoltaikanlagen mit zwei Solarmodulen (Monokristallin) und einer Einspeisung von bis zu 800 Watt sind dank fallender Anschaffungskosten gering wie nie zuvor und die Anlagen nach etwa zwei bis drei Jahren amortisiert. Selbst größere Anlagen mit vier Panels und Batterie sind mittlerweile oft nach weniger als sechs Jahren abbezahlt. So gesehen steht die Anschaffung außer Frage.
Die besten Sets aus unseren Tests zeigen wir in der Top 10: Das beste Balkonkraftwerk – Solaranlagen mit 800 Watt im Test. Akkus zum Nachrüsten finden sich in der Top 10: Der beste Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk im Test.
Letztlich steht der Zusatz XL bei Balkonkraftwerken und Solarmodulen für eine überdurchschnittliche Leistung. Als XL-Module bezeichnen wir PV-Panels mit einer Leistung von 500 bis aktuell 585 Wp, ansonsten sind die technischen Daten mit denen von Standardpanels vergleichbar. PV-Module in Standardgröße lieferten letztes Jahr noch etwa 400 bis 415 Wp, mittlerweile sind es schon 420 bis 430 Wp. Anschlusskabel, Verlängerungskabel, Wechselrichter und Halterungen sind ansonsten identisch zu klassischen Balkonkraftwerken und in der Regel im Set enthalten.
Als XL-Balkonkraftwerk bezeichnen wir leistungsstarke Mini-PV-Anlagen mit mehr als zwei Panels oder Modulen in Extragröße. Zwar liefern schon zwei normale Panels als man einspeisen (800 Watt) darf, bei weniger gutem Wetter und außerhalb der Mittagsstunden fallen die theoretisch erreichbaren Erträge aber stark ab und so lohnen sich Anlagen mit mehr Leistung. Überschüssige Solarleistung kann man alternativ in einem Akku speichern und dann erst bei Bedarf abrufen. Der so gesteigerte durchschnittliche Tagesertrag der Solar-Sets mit Speicher macht sich positiv auf der Stromrechnung bemerkbar. Weitere Informationen dazu liefern wir in der Top 10: Der beste Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk im Test.
Monokristalline Solarzellen in Übergröße liefern die höchste Leistung pro Modul, weshalb sie sich insbesondere bei Platzmangel und aus ästhetischen Gründen lohnen. Die maximalen Einsparmöglichkeiten sind mit weniger Panels zwar nicht mehr so hoch, mit ausreichend starken Modulen rechnen sich aber auch die kleineren Anlagen schneller. Den höchsten Ertrag aus möglichst wenigen Solarpanels erzielen PV-Module mit extra hoher Leistung dank größerer Fläche. Sogenannten XL-Panels liefern fast 600 Watt, was im Vergleich zu Standardpanels mit 400 Wp bis 430 Wp einer Mehrleistung von rund 25 bis 30 Prozent entspricht. Drei XL-Panels liefern somit einen höheren durchschnittlichen Tagesertrag als vier Panels in Standardgröße.
Anbei ein kurzes Rechenexempel, basierend auf den Ertragsergebnissen des Stecker-Solar-Simulators mit Standortangabe Oberbayern. Für die Beispiele haben wir die theoretischen Stromerträge mit zwei und vier Standardpanels, sowie mit zwei und drei XL-Panels berechnet. Neben den immer seltener verkauften 400-Watt-Panels haben wir auch die aktuelle Standardleistung der Solar-Sets von 430 Watt berücksichtigt.
Leistung je Modul | 400 Wp | 400 Wp | 430 Wp | 430 Wp | 585 Wp | 585 Wp |
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Anzahl Module | 2 | 4 | 2 | 4 | 2 | 3 |
Gesamte Solarleistung | 800 Wp | 1600 Wp | 860 Wp | 1720 Wp | 1170 Wp | 1755 Wp |
Rechnerischer Ertrag | 693 kWh | 1195 kWp | 745 kWh | 1243 kWh | 980 kWh | 1257 kWh |
In unseren knapp 20 Einzeltests hatten wir bisher erst zwei Sets mit XL-Modulen geprüft – die extra starken Module werden aktuell nur von wenigen Shops angeboten. Das Yuma Flat XL (Testbericht) war das erste Bundle mit den sichtbar größeren Modulen mit je 580 Wp. Die Panels aus dem getesteten Yuma XL wurden mittlerweile durch noch stärkere Modelle mit 585 Wp ersetzt. Es gibt zwar theoretisch noch deutlich stärkere Module, die sind aktuell aber bislang nicht verfügbar. Auf der Photovoltaik-Messe in München konnten wir XXL-Solarmodule mit 680 Wp und mehr bewundern.
Das Handling der getesteten Panels ist wegen der größeren Abmessungen zwar insgesamt aufwendiger, das Aufstellen auf Terrasse, Flachdach oder Hof funktioniert zu zweit aber problemlos. Der Anschluss der Komponenten und das Abfragen der Leistungsdaten funktioniert hier ebenso einfach wie bei kleineren Anlagen.
Von der zusätzlichen Leistung profitiert man (ohne zusätzlichen Speicher) immer vor und nach dem Peak der Sonneneinstrahlung und sobald es bewölkt ist. Um die Mittagszeit bei gutem Wetter merkt man wegen der Einspeisegrenze von 800 Watt keinen Unterschied zur daneben platzierten Anlage mit Standardpanels. Sobald die Sonnenstrahlung nachlässt, sind die Unterschiede beim Ertrag dann aber erheblich. Die oben errechnete Mehrleistung deckt sich auch mit unseren praktischen Erfahrungen mit dem XL-Set von Yuma (Testbericht). Auch im Praxistest erreichen wir eine deutliche Mehrleistung. Diese sollte dann allerdings auch verbraucht und/oder zwischengespeichert werden. Das zweite Set getestete Set mit XL-Solarpanels von Priwatt (Testbericht) hat in der Praxis ähnlich gut abgeschnitten und deutlich mehr Strom erzeugt.
Das getestete Yuma Flat XL mit zwei Panels (1170 Wp) und Aufständerung für Garten und Flachdach gibt es aktuell ab 579 Euro. Die kleine Variante mit nur einem Panel (585 Wp) wechselt für 349 Euro den Besitzer. Mit dem Gutscheincode: SOMMER55 gibt es zusätzlich 55 Euro Rabatt auf die BKWs und Speicher von Yuma.
Das getestete Pendant mit XL-Panels von Mitbewerber Priwatt kostet rund 639 Euro. Mit dem Gutscheincode: SSV60 gibt es hier aktuell 60 Euro Preisnachlass. Weitere XL-Solarmodule sind im Preisvergleich zu finden:
Die Nutzung von mehr als drei XL-Panels ist wegen der 2000-Watt-Beschränkung bei Steckersolargeräten nicht zulässig. Um die erlaubten 2000 Wp voll auszureizen, bleibt somit nur der Griff zu starken 500-Watt-Modulen, wenn das der Wechselrichter zulässt. Wer kein Problem mit insgesamt vier Panels hat, sollte deshalb zu Anlagen mit einer Solarleistung von einem kWp Ausschau halten.
Die tatsächliche Ersparnis in Euro ist immer aber auch von der Eigenverbrauchsquote abhängig. Um die maximale Kostenersparnis zu erreichen, sind neben hoher Leistung auch ein angepasstes Verbrauchsverhalten und ein Zwischenspeicher nötig. Wir empfehlen deshalb dringend den Einsatz eines Akkus. Die besten Modelle aus unseren Tests zeigen wir in unserer Top 10: Der beste Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk im Test.
Lohnt sich der Kauf eines übergroßen Solarpanels? Ja! Vor allem, wenn höchstens zwei oder drei Panels in Hof, Garten oder auf dem Flachdach platziert werden sollen. Die Mehrleistung von 25 bis 30 Prozent gegenüber Standardpanels lohnt sich generell, aber sie entfaltet besonders bei schlechten Lichtverhältnissen und der Nutzung eines BKW-Speichers ihre Vorteile.
Weitere Details zeigen wir in unserer Top 10: Das beste Balkonkraftwerk – Solaranlagen mit 800 Watt im Test. Akkus zum Nachrüsten fürs BKW finden sich in der Top 10: Der beste Stromspeicher fürs Balkonkraftwerk im Test. Welche Möglichkeiten es gibt, mehr aus den kleinen PV-Anlagen herauszuholen, zeigt unser Ratgeber Balkonkraftwerk optimieren: Sechs Tipps für mehr Ertrag & Effizienz. Nützlich für die kalte Jahreszeit ist zudem der Artikel Balkonkraftwerk und PV-Anlage im Winter: Tipps, Tricks und Mythen.
Wer sich für mobile Solarkraftwerke, die sogenannten Powerstations, interessiert, findet alles Wichtige und das richtige Gerät für den persönlichen Anwendungsbereich im Artikel über die besten Powerstations: Solargeneratoren im Test – von Camping bis Notstrom.
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