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Google Pixel 9 Pro Fold im Test: Besser als das Samsung-Foldable

Google Pixel 9 Pro Fold

Google Pixel 9 Pro Fold

ab 1699 EUR
VORTEILE
  • sehr gute Kamera
  • exzellentes Displays
  • flaches Design mit IPx8
  • aktuelles Android mit 7 Jahren Updates
NACHTEILE
  • CPU weniger stark als bei der Konkurrenz
  • spürbarer Innenknick
  • nicht alle KI-Features in Deutschland verfügbar
  • teuer

Das Pixel 9 Pro Fold zeigt, dass Google auch exzellente Foldable-Smartphones machen kann. Warum das so ist, zeigt der Test.

Foldable-Smartphones können als der neue heilige Gral der Mobilgeräte angesehen werden. Als Hybrid aus Handy und Mini-Tablet bieten sie Top-Technologie auf engstem Raum. Nachdem sowohl Samsung als auch Honor in diesem Jahr gezeigt haben, was machbar ist, zieht nun Google nach. War der Vorgänger noch eher als „netter Versuch“ anzusehen, ist das neue Falt-Smartphone der Macher hinter Android mehr als gelungen. Warum sich Samsung und Honor jetzt warm anziehen müssen, erklären wir in diesem Testbericht.

Design: Ist das Google Pixel 9 Pro Fold wasserdicht?

Wie schon das Vorgängermodell ist auch das Pixel 9 Pro Fold nach IPx8 wasserdicht. Google hat das Design rundum überarbeitet. Besonders gut gefällt uns das Format im geschlossenen Zustand. Mit Abmessungen von 155,2 × 77,1 × 10,5 mm bietet das Smartphone einen deutlich breiteren Bildschirm (20:9) als etwa das Samsung Galaxy Z Fold 6 (Testbericht), welches ziemlich schmal (22:9) geraten ist. Das ist deutlich alltagstauglicher, wenn man das Smartphone gefaltet nutzt.

Ferner ist das neue Fold von Google jetzt rund 2 mm dünner als der Konkurrent von Samsung oder der Vorgänger. Nur das Honor Magic V3 (Testbericht) ist noch schlanker. Allerdings ist das Pixel-Foldable deutlich schwerer als das Modell von Honor. Ausgeklappt ist das Pixel 9 Pro Fold jetzt nahezu quadratisch und mit Abmessungen von 155,2 × 150,2 × 5,1 mm hauchdünn. Erstklassig ist die Verarbeitung. Spaltmaße gibt es hier nicht und die Tasten bieten einen festen Druckpunkt. Die Rückseite ist aus Glas und der Rahmen aus Metall.

Wirklich gut ist der Faltmechanismus: Das Gerät klappt eben zusammen und offenbart damit faktisch kein Spiel zwischen den beiden inneren Bildschirmhälften. Zudem bietet es stufenlose Einstellwinkel. Vollkommen staubdicht ist es aber nicht – das trifft hingegen derzeit auf alle Foldables zu. Die Triple-Kamera befindet sich in einem rechteckigen Element mit stark abgerundeten Ecken, das etwas herausragt.

Display: Wie gut sind die Bildschirme des Pixel 9 Pro Fold?

Beide Bildschirme bieten eine exzellente Bildqualität. Das äußere OLED-Display mit 6,24 Zoll in der Diagonale und einem 20:9-Format kommt auf eine messerscharfe Auflösung von 2424 × 1080 Pixel (Full-HD+) bei einer Pixeldichte von 425 PPI. Die Anzeige ist mit bis zu 2700 Nits laut Hersteller strahlend hell. Im Test bei Sonnenschein war das Display damit stets ablesbar. Die Bildwiederholrate regelt sich automatisch zwischen 60 und 120 Hz. Die Bildqualität ist hervorragend. Sie bietet gut abgestimmte Kontraste und tiefe Schwarzwerte. Eine Option für ein Always-on-Display zum Anzeigen der Uhrzeit ist ebenfalls gegeben.

Noch besser ist der Touchscreen der Innenseite. Zwar ist die Knickfalte deutlich zu spüren, der flexible OLED-Bildschirm bietet aber stolze 8 Zoll bei einer Auflösung von 2152 × 2076 Bildpunkten. Die Pixeldichte fällt zwar mit 374 PPI etwas geringer aus – das Bild bleibt aber scharf genug. Auch das innere Display ist strahlend hell mit bis zu 2700 Nits und so gut im Freien ablesbar. Zudem reguliert der Bildschirm dank LTPO-Technologie die Bildwiederholrate dynamisch von 1 bis 120 Hz. Die Bildqualität ist ebenfalls exzellent. Verglichen mit dem Magic V3 von Honor oder dem Galaxy Z Fold 6 von Samsung hat das Pixel 9 Pro Fold beim Innen-Display die Nase eindeutig vorn!

Google Pixel 9 Pro Fold - Bilderstrecke
Google Pixel 9 Pro Fold
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Kamera: Wie gut sind Fotos mit dem Pixel 9 Pro Fold?

Die Triple-Kamera bietet eine Hauptlinse mit f/1.7 und 48 Megapixeln, eine Telelinse mit f/3.1 und 10,8 Megapixel sowie eine Weitwinkellinse mit f/2.2 und 10,5 Megapixel. Dazu kommen jeweils zwei identische Selfie-Linsen innen und außen mit f/2.2 und 10 Megapixeln.

Die Hauptlinse fasst standardmäßig vier Bildpunkte zu einem zusammen, sodass per Pixel-Binning Aufnahmen mit 12 Megapixeln entstehen. Die Telelinse bietet einen fünffachen optischen Zoom, was eine Besonderheit ist, denn Honor bietet hier nur eine 3,5-fache optische Vergrößerung, Samsung nur eine dreifache. Allerdings ist die Ausstattung hier aufgrund des dünnen Gehäuses nicht so stark wie beim neuen Google Pixel 9 Pro.

Wenig überraschend schießt diese Linse bei Tag wie bei Nacht hervorragende Fotos – eine der Kernkompetenzen der Pixel-Handys. Die Aufnahmen wirken dabei sehr natürlich und bieten ausgewogene Farben sowie Kontraste mit ausgeprägten Bilddetails und einem hohen Dynamikumfang. Mit dem Galaxy Z Fold 6 und Magic V3 kann das Pixel 9 Pro Fold von Google mithalten – auch wenn in unseren Augen das Foldable von Honor bei Dunkelheit sogar mehr Bilddetails liefert. So gut wie das Pixel 9 Pro ist es aber nicht.

Die Weitwinkelkamera liefert bei Tag wie bei schlechten Lichtverhältnissen gute Ergebnisse und eignet sich zudem für Nahaufnahmen (Makromodus). Selfies sehen ebenfalls klasse aus. Videos sind mit allen Linsen mit 4K bei 60 FPS möglich und überzeugen ebenfalls.

Google Pixel 9 Pro Fold - Originalaufnahmen
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Ausstattung: Wie gut ist die Performance des Pixel 9 Pro Fold?

Hat das Pixel 9 Pro Fold eigentlich Schwächen? Ja, und zwar den Prozessor. Der Google Tensor G4 ist dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 unterlegen – was sich besonders bei Benchmarks zeigt: 11.000 Punkte bei PCmark und 2600 Punkte bei „Wild Life“ von 3Dmark liegen deutlich unter der Konkurrenz. Damit liegt der Chip eher auf dem Niveau des Snapdragon 8 Gen 1. Das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau – im Alltag läuft das Pixel immer flüssig und geschmeidig. Die Schwächen der CPU zeigen sich also vorwiegend unter hoher Auslastung, wie bei Spielen mit aufwendiger Grafik.

Standardmäßig gibt es 16 GB RAM mit 256 GB oder 512 GB internem Speicher – allerdings nach UFS 3.1. Samsung und Honor bieten bei ihren Foldables bereits den schnelleren Standard UFS 4.0. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich. Die restlichen Schnittstellen bieten neueste Standards: USB-C 3.2, Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.3, NFC und UWB. Die Lautsprecher bieten einen sehr klaren und ausdifferenzierten Klang. Der Fingerabdruckscanner in der Power-Taste reagiert zudem flott.

Software: Wie lange gibt es Updates?

Geht es um Android, sitzen Käufer eines Pixel-Smartphones natürlich an der Quelle. Das Pixel 9 Pro Fold kommt mit Android 14 zum Kunden und einer unveränderten Bedienoberfläche, die das in unseren Augen beste Nutzererlebnis liefert im Vergleich zu den stark angepassten Android-Versionen bei Samsung oder Honor. Das Update auf Android 15 erfolgte bereits im Rahmen unseres Tests. Updates sind für einen langen Zeitraum von sieben Jahren garantiert, der Patch stets auf dem neuesten Stand. Eine der größten Stärken des Fold ist also die Software.

Die üblichen KI-Spielereien finden sich hier ebenfalls. So kann man Personen aus Fotos herausradieren – was mal gut, mal weniger gut gelingt. Ferner kann man etwa zwei Gruppenfotos kombinieren, damit derjenige, der das Foto gemacht hat, auch auf dem Foto erscheint. Circle to Search gibt es ebenfalls. Dazu gesellt sich der umfassende Assistent Gemini. Nicht alle KI-Features von Google sind hierzulande aber verfügbar.

Akku: Wie lange hält das Pixel 9 Pro Fold durch?

Google hat an der Effizienz gearbeitet – mit Erfolg. So hält das Pixel 9 Pro Fold im Battery Test stolze 14 Stunden durch. Das sind gute Werte, die leicht über dem Honor Magic V3 und nur minimal unter dem Samsung Galaxy Z Fold 6 liegen. Über den Tag kommt man bei gewöhnlicher Nutzung ohne Probleme. Je häufiger man das Innen-Display nutzt, desto kürzer hält der Akku. So erreichten wir aufgeklappt beim Battery Test rund 10 Stunden. Aufladen ist per Kabel mit bis zu 45 Watt möglich, kabellos mit Qi 7,5 Watt. Ein Ladegerät muss man sich selbst besorgen.

Preis: Wie viel kostet das Google Pixel 9 Pro Fold?

Übliches Problem eines Foldable: Der Preis ist hoch. So liegt die UVP für die Variante mit 16/256 GB bei 1899 Euro. Mittlerweile ist der Preis aber schon auf 1699 Euro gesunken. Das Modell mit 16/256 GB ist ab 1869 Euro (Preisvergleich) zu haben.

Google bietet zudem eine praktische Schutzhülle für das Pixel 9 Pro Fold (Preisvergleich). Diese schützt die Rückseite sowie mit einem Rahmen auch die Display-Ränder der Vorderseite.

Fazit: Lohnt sich der Kauf?

Mit dem Pixel 9 Pro Fold ist Google ein großer Wurf gelungen, der sich gegenüber dem Vorgänger deutlich gesteigert hat. Das Foldable-Smartphone muss sich weder vor Samsung noch Honor fürchten. So ist es deutlich schlanker als das Fold 6 und kaum dicker als das Magic V3. Die Kamera ist hervorragend, zudem bietet die Telelinse einen fünffachen Zoom. Das Innen-Display sucht seinesgleichen und bezüglich Android ist man immer auf dem neuesten Stand – für die nächsten sieben Jahre! Auch die Akkulaufzeit ist klasse.

Größtes Manko ist der Tensor-G4-Chip, der dem Snapdragon 8 Gen 3 der Konkurrenz unterlegen ist. Im Alltag dürften das aber die wenigsten wirklich bemerken. Trotz dieser Schwäche gehört das Pixel 9 Pro Fold zu den besten Geräten seiner Art und überholt in unseren Augen dank des praktischen Formats selbst das Samsung-Foldable. Gegenüber dem Magic V3 von Honor bietet es zudem große Vorteile im Hinblick auf Software.