POI Pilot Connected
Daniel hat 2001 als Volontär bei der Zeitschrift PC Direkt angefangen. Nach seiner Ausbildung testete er vor allem PC- und IT-Produkte wie WLAN, DVD-Brenner und neue Technologien wie Web Pads, die Vorgänger der Tablets. Darauf folgte noch ein Ausflug in die Redaktion der Multimedia-Zeitschrift AVDC, bevor er in den Online-Journalismus wechselte.
Los ging's im Newsroom von VNUnet, kurze Zeit später verantwortete er die deutsche Ausführung des Gadget-Blogs Gizmodo. Dann baute er den deutschen Ableger von CNET auf, bevor er 2013 zur Gründung von TechStage zu heise medien wechselte. Im Laufe der Zeit entwickelte er TechStage zur Kaufberatungs-Webseite weiter, die 2024 in heise bestenlisten aufgegangen ist.
Der POI Pilot Connected ist ein Sonderling unter den Blitzerwarnern: Statt sich per Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden, bringt er SIM-Karte, GPS-Empfänger und Akku mit. Ob das Standalone-Konzept im Alltag überzeugt, zeigt unser Test.
Im Vergleich zu den meisten anderen aktuellen Blitzerwarnern geht der POI Pilot Connected einen anderen Weg. Anstatt die Warnungen über eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone auszugeben, setzt er auf ein integriertes Mobilfunkmodul mit SIM-Karte und einen eigenen GPS-Empfänger. Damit ist das Gerät vollkommen autark und benötigt im Gegensatz zu Ooohne, Saphe & Co. kein zusätzliches Handy.
Das bringt einige Vorteile mit sich. Man verbraucht weder Datenvolumen noch Akku des Smartphones und der Blitzerwarner funktioniert auch, wenn jemand anderes am Steuer sitzt. Andererseits ist das Gerät dadurch deutlich größer als die kompakten Bluetooth-Modelle und lässt sich weniger unauffällig im Fahrzeug platzieren. Auch der Stromverbrauch ist höher, weshalb ein Ladeadapter für den 12V-Anschluss mitgeliefert wird.
Der POI Pilot Connected empfiehlt sich für alle, die einen zuverlässigen und vielseitigen Blitzerwarner suchen, der völlig unabhängig vom Smartphone funktioniert. Durch die integrierte SIM-Karte mit 3 Jahren Datenvolumen und europaweiter Blitzer-Datenbank entfallen sowohl Folgekosten als auch die Kopplung mit dem Handy. Auch Vielfahrer, die ihr Fahrzeug öfters an Kollegen oder die Familie übergeben, profitieren von der Eigenständigkeit des Geräts.
Mit Abmessungen von 8,6 x 5,3 x 2,4 cm ist der POI Pilot Connected deutlich größer als alle Blitzerwarner mit Smartphone-Anbindung. Das rechteckige schwarze Gehäuse erinnert eher an einen Radarwarner der alten Schule, der mit verschiedenen Sensoren im und am Auto versucht, Radarwellen und Laserstrahlen zu erfassen. Die Verarbeitung ist solide, auf der Vorderseite befinden sich ein kleines LC-Display sowie drei Bedientasten.
Zur Montage liegt ein Saugnapf-Halter bei, der sich an der Windschutzscheibe befestigen lässt. Aufgrund der Größe des Geräts ist eine unauffällige Platzierung hier aber schwierig. Im Test erwies sich die Mittelkonsole bzw. der Getränkehalter aber als praktische Alternative. Obwohl der GPS-Empfänger hier im Gerät verbaut ist, hatten wir keine Empfangsprobleme.
Die Inbetriebnahme gestaltet sich einfach. Nach dem Aufladen des Akkus per beiliegendem USB-Kabel und Kfz-Adapter muss man das Gerät online registrieren. Das geht erfreulich schnell und ohne Abfrage persönlicher Daten. Die vorinstallierte SIM-Karte ist bereits aktiv und die Blitzer-Datenbank für ganz Europa 3 Jahre lang freigeschaltet - Zusatzkosten fallen nicht an.
In den Einstellungen lässt sich festlegen, wie oft die Daten aktualisiert werden sollen - standardmäßig alle 10 Minuten. Das geschieht vollautomatisch, solange Mobilfunk-Empfang besteht. Die Warnungen vor Blitzern und Gefahrenstellen erfolgen dann per Sprachausgabe über den integrierten Lautsprecher. Zusätzlich zeigt das Display Entfernung und Art der Gefahr an. Lautstärke und andere Parameter lassen sich entweder direkt am Gerät oder komfortabler über das Web-Interface anpassen.
Im Praxistest auf rund 1000 Testkilometern machte der POI Pilot Connected eine gute Figur. Dank eingebautem GPS zeigte das Display stets die korrekte Geschwindigkeit an. Circa 300 Meter vor einem Blitzer oder einer Gefahrenstelle ertönte eine rechtzeitige Warnung mit präzisen Angaben per Sprachausgabe, etwa „50-km/h-Ampelblitzer“. Die Entfernung zur Mess- oder Gefahrenstelle in Metern steht auf dem Display.
Der Warnton ist angenehm und gut verständlich, ohne zu aufdringlich zu sein. Das Mobilfunkmodul bezog im Hintergrund zuverlässig die aktuellen Blitzer-Daten, was die Sprachansage gelegentlich bestätigte. Auch in ländlichen Gebieten mit schlechterem Empfang gab es damit keine Probleme. Der Akku hielt im Test rund 8 Stunden durch - für eine Tagestour reicht das, bei längeren Fahrten lässt sich der POI Pilot aber auch einfach per USB-Kabel laden.
Der POI Pilot Connected ist eine gelungene Komplettlösung für alle, die einen zuverlässigen Blitzerwarner ohne Handy-Anbindung suchen. Dank integrierter SIM-Karte, GPS-Empfänger und Akku arbeitet das Gerät völlig autark und liefert präzise Warnungen. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert, Folgekosten entstehen für 3 Jahre keine.
Die Kehrseite der Eigenständigkeit ist die Größe: Unauffällig lässt sich der POI Pilot kaum montieren. Auch Preis und Bedienung sind nicht optimal. Unter dem Strich ist der POI Pilot Connected aber eine lohnende Investition für Vielfahrer, die Wert auf einen autonomen und rundumversorgten Blitzerwarner legen.
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