GPS-Tracker für Hund, Katze & Co.
Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Seit 2023 arbeitet er als Volontär bei TechStage. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
GPS-Tracker helfen beim Aufspüren entlaufener Haustiere und kosten zwischen 10 und 70 Euro. Wir haben acht Haustier-Finder getestet und zeigen die fünf besten.
Wenn die Katze vom Freigang nicht nach Hause kommt, sind die Sorgen groß. Wer sein Tier mit einem GPS-Tracker ausstattet, kann es Tag und Nacht überwachen. Damit weiß der Nutzer zwar noch nicht, wie es dem Tier geht, aber er kann es bei Bedarf wenigstens finden. Gegenüber den GPS-Trackern für Fahrrad, Auto & Co. (Bestenliste) sind die hier gezeigten Modelle insbesondere auf Kompaktheit ausgelegt. Bis auf Fressnapf verwenden alle ein Abo. Dafür bieten drei von fünf Produkten neben Live-Tracking und Aktivitätsaufzeichnung zusätzliche Ausstattung wie Vibration und Klingelton. Die kann man auch für Rückruftrainings mit dem Haustier nutzen.
Über 100.000 Haustiere gingen im letzten Jahr in Deutschland verloren, berichtet der Verein Tasso (Link zur Meldung) – Tendenz weiter steigend. Dabei empfehlen die Autoren ganz klar, Haustiere zu chippen. So können sie dem Besitzer zugeordnet werden, wenn Dritte sie wiederfinden.
Wer wissen will, wo sich die Katze oder der Hund tagesaktuell herumtreibt, kommt mit einem RFID-Chip allerdings nicht weit. Dieser sendet zwar auf nächste Distanz Informationen zu Tier und Besitzer, allerdings keine Daten an den Eigentümer.
Hier bieten sich GPS-Tracker als Alternative an. Sie funktionieren dank Anbindung ans Mobilfunknetz auch auf große Distanz. Sie zeigen jederzeit, wo sich das Haustier befindet und schlagen Alarm, wenn es einen vorher festgelegten Radius ums Eigenheim verlässt. Über dieses sogenannte Geofencing richten Nutzer Zonen ein. Verlässt das Tier einen solchen Bereich, warnt eine App den Besitzer, wenn sich beispielsweise die Katze nahe einer Autobahn befindet oder der Hund ausbüxt und sich im Nachbargarten mit der läufigen Hündin vergnügt.
Alle Produkte erfordern eine Anmeldung mit personenspezifischen Daten. Diese dürfen die Anbieter nach Telekommunikationsgesetz (TKG) §111 erheben. Tractive und Prothelis wollen den vollen Namen, Anschrift und Geburtsdatum wissen.
GPS-Tracker sind ein hilfreiches Werkzeug, um Haustiere über größere Entfernungen zu orten. Sie sind durch eine eigenständige Mobilfunkverbindung deutlich flexibler und funktionieren auch in Gegenden, wo Airtags aufgrund fehlender Wo-ist-Geräte in der Umgebung keine Signale mehr weitergeben können. Das macht sie allerdings auch zu einem Gadget mit kriminellem Potenzial, indem Menschen gegen ihren Willen durch einen untergejubelten Tracker verfolgt werden können. Solche Handlungen sind strafbar – daher kümmern wir uns in diesem Vergleichstest auch weiterhin um den primären Einsatzzweck am Tier.
Testsieger dieser Bestenliste wird der Tractive GPS Dog 4. Ohne Abo kommt der attraktive GPS-Tracker von Fressnapf. Mit unter 10 Euro eine geradezu absurd günstige Alternative stellt der Paj GPS Pet Finder 4G dar.
Tractive bietet drei verschiedene GPS-Tracker an. Der Tractive GPS Dog 4 ist dabei größentechnisch der mittlere Tracker und unser Testsieger. Kleiner ist das Modell Cat Mini, größer der Dog XL. Sie unterscheiden sich dadurch auch in der Akkulaufzeit, wobei der XL mit einer Akkulaufzeit von bis zu einem Monat wirbt. Wir hatten Dog 4 und Cat Mini jeweils im GPS-Tracker-Test.
Den Einrichtungsprozess empfinden wir als sehr eingängig und intuitiv. Nach Erstellung eines Accounts und der Eingabe der rückseitig angebrachten Tracker-ID werden unsere Testgeräte direkt erkannt und verbunden. Über eine LED zeigt der Dog 4 auch direkt den aktuellen Status an. Nach dem Aufladen verbindet er sich zügig mit dem GPS. Positiv ist, dass das über einen USB-C-Port geschieht, den sonst kein anderer Tracker in dieser Bestenliste bietet.
Die GPS-Genauigkeit ist oft nur mäßig. Im Verlauf sehen wir auch bei Spaziergängen Abweichungen gegenüber der tatsächlichen Route. Das machen einige Konkurrenten besser. Erst wenn wir über das Blitzsymbol in der App die Live-Ortung aktivieren, erhalten wir genaue Standortdaten, die nicht abseits der Route liegen. Insgesamt reicht die Standorterfassung für eine grobe Ahnung, wo sich Haustier oder zu ortender Gegenstand befinden. Die Unterscheidung zwischen zwei näher nebeneinander liegenden Straßen fällt hingegen schon schwer. Hier muss man dann auf das Live-Tracking setzen, das die Akkulaufzeit des Trackers drastisch senkt. Ansonsten liegt die Akkulaufzeit des Dog 4 im Normalbetrieb bei bis zu zehn Tagen.
Tractive setzt bei seinen Trackern auf ein Abomodell, um die integrierte SIM-Karte freizuschalten, wobei man dieses monatlich, jährlich oder für zwei Jahre auf einmal bezahlt. Ohne Abo kann man die Tracker nicht nutzen.
Der Kaufpreis für den Tractive GPS Dog 4 beträgt 31 Euro, für den Dog XL berechnet Tractive inzwischen nur noch 44 Euro. Im August 2023 waren es noch 70 Euro. Angesichts der funktionsstarken und übersichtlichen App sowie der guten Akkulaufzeit landet der Dog 4 in unserem Vergleich auf dem ersten Platz und damit klar unser Testsieger.
Der GPS-Tracker von Fressnapf kommt mit integriertem Klettverschluss, womit er sich beispielsweise an der Hundeleine flexibel anbringen lässt. Er ist wasserfest und nach IP67 zertifiziert. Zur Einrichtung loggt man sich in der App ein und verbindet nach Anweisung den Tracker mit dem Ladepad. Nach spätestens 10 Minuten ist das Gerät dann verbunden und lediglich ein paar Angaben zum Haustier werden abgefragt. Das Ganze ist schnell erledigt und der Tracker dann sofort startklar.
Die GPS-Tracker-App ist schick, simpel und intuitiv. Es gibt Live-Tracking, aber keine Annäherungssuche oder die Möglichkeit, einen Signalton am Tracker zu aktivieren. Dafür kann man die Aktivität seines Haustiers noch detaillierter speichern: gelaufene Kilometer oder das Ausrechnen des Idealgewichts sowie des Kalorien- und Wasserbedarfs. Das sind nette Funktionen, wir hätten uns aber noch mehr auf die Ortung bezogene Funktionen gewünscht, etwa die Suche per Signalton. Unterwegs war das GPS-Tracking ordentlich, teilweise benötigt der GPS-Sender aber einige Minuten, bis er den Standort aufzeichnet. Das führte im Test dazu, dass wir nicht die vollständige Strecke per GPS-Modul nachverfolgen konnten.
Dafür ist der Fressnapf-Tracker mit aktuell gerade einmal 50 Euro für das Gebotene sehr fair bepreist und unser Preis-Leistungs-Sieger. Zudem garantiert Fressnapf für mindestens zwei Jahre komplette Abofreiheit mit eventueller Verlängerung darüber hinaus. Daher bekommt das Modell eine klare Empfehlung von uns.
Fressnapf hat uns darüber hinaus deren neuesten Tracker für Katzen gesendet. Wohingegen sich das Äußere kaum vom Hundetracker unterscheidet, liegt der Teufel im Detail. So sind am Gehäuse kleine Haken für das Anbringen am beigelegten Halsband angebracht. Technisch ist zudem die Häufigkeit deutlich reduziert, in der der Tracker Signale aussendet – bei Katzen alle 10 Minuten, bei Hunden alle 60 Sekunden.
Der Hundetracker bietet zudem auch ein echtes Aktivitätstracking mit Routenverfolgung, der Katzentracker kann nur eine Art Heat-Map anzeigen mit einzelnen Standortpunkten. Diese ist zudem nur für die nächsten 24 Stunden abrufbar – den Gassiweg sollte man also zeitnah überprüfen.
Aufgrund der Ähnlichkeiten zum Hundetracker führen wir das Katzenmodell nicht extra auf, würden es aber im Normalfall auf dem weiter unten positionieren, da es im Vergleich einfach deutlich abgespeckt ist und mit 75 Euro gleich viel kostet wie der Hundetracker. Für eine Katze erscheint uns ohnehin größentechnisch der Tractive Cat Mini deutlich passender, welcher auch günstiger ist, aber ein teures Abo benötigt.
Nachdem wir den Weenect XS bereits im letzten Jahr getestet haben, hat sich der Hersteller dem Feedback angenommen und entsprechende Verbesserungen vorgenommen. Für dieses Update haben wir ein neues Testgerät bekommen. Die durchgeführten Hausaufgaben merkt man auch direkt. Unsere Kritik zur Einrichtung sowie zur Reaktionszeit der App trifft jetzt nicht mehr zu. Auch die Genauigkeit hat sich deutlich gebessert, sodass wir den Tracker inzwischen deutlich weiter vorne sehen.
Um den Weenect XS zu verbinden, scannen wir einfach den Barcode auf der Rückseite per Kamera ein. Das geht schnell und einfach, der nachfolgende Einrichtungsprozess aber zieht sich etwas. Wir müssen einige Angaben zu unserem Haustier machen.
Weenect hat dem nach IP68 wasserdichten XS sogar einen Vibrationsmotor spendiert, womit man über die App einen Vibrationsalarm auslösen kann. Ebenfalls ist im Tracker ein Lautsprecher für eine Suche per Signalton verbaut. Die Befehle für Vibration und Ton werden über das Mobilfunknetz übertragen und funktionieren damit außerhalb der Bluetooth-Reichweite aus der Ferne.
Die aufgezeichneten Standortdaten haben sich ebenso gebessert, die Genauigkeit hat deutlich zugenommen. Der Tracker zeichnet die Spazierwege zuverlässig und mit nur noch geringen Abweichungen auf. Wer es ganz genau wissen will, der aktiviert das Echtzeit-Tracking.
Insgesamt ist der Weenect XS ein kleiner, feiner und wasserdichter Mini-GPS-Tracker mit integrierter SIM-Karte und einigen praktischen Zusatzfunktionen. Die Genauigkeit war im Test ausreichend für eine grobe Einschätzung und eine gleichzeitig gute Akkulaufzeit bei dieser handlichen Größe. Wem eine weniger genaue Erfassung ausreicht, kann mit der Voreinstellung zuverlässig arbeiten. Der Kaufpreis des Weenect XS beträgt 50 Euro.
Mit dem zwingend notwendigen Abo von 70 Euro für ein Jahr kommt man schließlich auf rund 120 Euro. Es kann aber auch monatlich für 10 Euro abgeschlossen werden, was günstiger ist als bei Tractive, dessen Genauigkeit dafür höher ist.
Der Prothelis Area ist kleiner und wesentlich kompakter als der große Bruder Meintal – der im Vergleich dazu klobig wirkt. Die Zahlungsabwicklung mittels Abo oder Prepaid erfolgt gleichermaßen, die App ist dieselbe – und damit auch die Funktionen, auf die wir folglich nicht weiter eingehen. Die Anschaffungskosten sind mit 69 Euro deutlich geringer.
Durch die kompakten Maße ist auch der Akku kleiner und damit die Laufzeit etwas kürzer, wobei der Unterschied nicht so deutlich wie bei Tractive ausfällt. Im Test lag der Unterschied zwischen Meintal und Area bei etwa 25 Prozent. Im Vergleich zu Tractive ist auch dieser Tracker aufgrund des größeren Funktionsumfangs unterlegen, gehört aber in puncto Trackingfähigkeit zu den besten Modellen in diesem Vergleich. Top: Die Weitergabe des Standorts funktioniert hier weltweit. Kritik erfährt ebenfalls der aus der Zeit gefallene Micro-USB-Anschluss. Das Gehäuse des Area besteht aus glänzendem Kunststoff, der bereits nach wenigen Wochen im Rucksack Kratzer hat. Auch hier gibt es eine zweifarbige Status-LED.
Die Standorterfassung ähnelt der hohen Qualität des Prothelis Meintal in der anderen Bestenliste, weicht aber an einigen Stellen – gerade zu Fuß – ein Stück mehr ab. Auch dem Area geht es wie seinem großen Bruder und so ist der App-Funktionsumfang zwar gut, aber Tractive & Weenect haben noch mehr kleine nützliche Features, sodass wir die Prothelis-Tracker dahinter setzen.
Der Tractive Cat Mini besticht besonders durch das geringe Gewicht und seine handliche Größe. Nicht nur kann man ihn dadurch einfacher mitnehmen, er eignet sich damit auch besser für kleinere Tiere, für die der Dog 4 zu groß und schwer wäre. Von der Handlichkeit wird aber die Akkulaufzeit etwas in Mitleidenschaft gezogen, die von zehn Tagen auf nur noch zwei Tage sinkt.
Im Tractive-Logo sind Bedienknopf und Status-LED untergebracht. Letztere teilt mit, ob der Tracker ein GPS-Signal aufbauen konnte und eine Mobilfunkverbindung besteht. Die Einrichtung entspricht dem Prozess wie beim Dog 4.
Erstaunlich: In unseren Testläufen waren manche Ergebnisse des Cat Mini im Vergleich zum Dog 4 etwas exakter. So zeigte der Verlauf des mittleren Modells teilweise querfeldein, wohingegen der Cat Mini dichter an der tatsächlichen Route war. Das kann aber individuell an den Tagesbedingungen mit Wetter und Netzbelastung liegen. Noch genauer wird es auch hier, wenn man das Live-Tracking in der App aktiviert. Das geht jedoch zulasten der ohnehin schon geringen Akkulaufzeit, womit man gewissermaßen nach jedem nachverfolgten Spaziergang laden müsste. Geladen wird dann über eine kleine Ladevorrichtung und ein USB-A-Kabel.
Insgesamt ist der Tractive Cat Mini ein hochwertiger, wasserfester Mini-GPS-Tracker mit guter und ansprechender App. Mit knapp 50 Euro ist der Tracker inzwischen aber deutlich, hinzu kommt die geringere Akkulaufzeit im Vergleich zu Weenect und Prothelis. Außerdem ist das Abo teurer als bei den angesprochenen Konkurrenten, Fressnapf bietet zum gleichen Preis sogar einen für zwei Jahre Abo-freien Tracker. Insofern kann der Cat Mini aus Preis-Leistungs-Perspektive nicht mehr ganz mithalten.
Der Paj GPS Pet Finder 4G ist der erste Haustier-Tracker des Herstellers, den wir im Test haben. In Funktion und Aufbau ähnelt er den Modellen von Tractive und Prothelis. So bietet er zwei Haltelaschen zum Einfädeln des Halsbandes. Der Hersteller legt zudem Klettbänder zur Befestigung bei. Die Verarbeitung des Trackers ist gut, die glatte Kunststoffoberfläche wirkt wertig. Zudem ist der Pet Finder nach IP67 für kurze Zeit wasserdicht.
In der bereits aus der Bestenliste der GPS-Tracker für Fahrrad, Auto & Co. bekannten Paj-GPS-App finden sich bei diesem Modell erstmals zusätzliche Funktionen, wie Klingeln, Vibrieren oder Taschenlampe. Sie kann man im Menüpunkt „Alarme“ auslösen, wobei die Bedienoberfläche etwas überkompliziert wirkt. Zusätzlich gibt es eine Web-Oberfläche für den PC, beide wirken aber schon optisch etwas veraltet.
Die Genauigkeit ist in Ordnung, vereinzelt sind Abweichungen von mehr als zwanzig Metern zu verzeichnen. Für eine Erkennung, in welchem Bereich sich das Haustier befindet, reicht die Erfassung aber aus. In jedem Fall ist die Leistung des Trackers ausreichend, wenn man sich den Preis ansieht. Aktuell bekommt man den Paj GPS Pet Finder 4G nämlich bereits für absurd günstige 10 Euro. Zur Nutzung benötigt man ebenfalls ein Abo, das bei monatlicher Zahlung 7 Euro/Monat und bei jährlicher Zahlung 84 Euro/Jahr kostet.
Paj GPS hat darüber hinaus einen weiteren kompakten GPS-Tracker im Sortiment, den wir ebenfalls getestet haben. Mit der Größe ist der People Finder ideal für den Rucksack im Urlaub, aber richtet sich nach Angaben des Herstellers auch an Demenzkranke und Kinder. Ihn bekommt man aktuell für 30 Euro.
Die hier gezeigten GPS-Tracker zeichnen sich allen voran durch ihre Kompaktheit aus, schließlich möchte man einer zierlichen Katze keinen 300 Gramm schweren Tracker auf den Rücken schnallen. Geht es aber an Einsatzgebiete, wie im Auto, am Fahrrad oder fürs Boot dürfen die Tracker auch zugunsten einer deutlich erhöhten Akkulaufzeit etwas größer sein, damit man nicht so oft laden muss. Entsprechende Geräte zeigen wir in der Top 10: Die besten GPS-Tracker für Fahrrad, Auto und Co. – mit & ohne Abo.
Auch die Mobilfunkanbieter selbst hatten in der Vergangenheit eigene GPS-Tracker im Sortiment. Vodafone, Telekom und o2 haben aber allesamt diese Produktsparte aufgegeben, noch verfügbare Restposten der Telekom werden ausverkauft, wie man uns auf Rückfrage mitteilt.
Ein Risiko dahingehend besteht bei eSIMs, die an eine Serviceleistung der Mobilfunkanbieter gekoppelt sind. Wir hatten in der Vergangenheit bereits einen Haustier-GPS-Tracker von Kippy, den wir nicht mehr nutzen können, da Vodafone den dafür verwendeten Mobilfunk-Service Smart Tech eingestellt hat (Artikel bei Golem).
Eine beliebte Alternative ist das Haustier-Tracking mit einem Airtag und einem Halsband mit entsprechender Haltevorrichtung. Airtags (Testbericht) geben anonymisiert und verschlüsselt im Hintergrund ihren Standort an andere, vorbeilaufende iOS-Geräte an das Apple Wo-ist-Netzwerk. Sie können im Unterschied zum GPS-Tracker aber keine eigene Verbindung zum Internet aufbauen. Zusätzlich beherrschen sie Ultrabreitband (UWB, englisch für Ultra-Wideband) und Bluetooth Low Energy (BLE), dank dem lokal eine metergenaue Ortung möglich ist. So findet man selbst den verloren gegangenen Schlüssel in der Sofaritze.
Das können GPS-Tracker nicht leisten, die bei Weitem nicht so genau arbeiten. Als Sofaritzen-Tracker, wie der Apple Airtag, eignet sich diese Technologie folglich nicht. GPS-Tracker senden dafür keinen Verfolgungsalarm, im Gegensatz zu Airtags, die sich nach längerer Anwesenheit neben fremden Smartphones bei diesen zu erkennen geben: Für Haustiere nicht so relevant, als Diebstahlschutz hingegen schon – blöd nämlich, wenn der Tracker den Dieb vor sich selber warnt.
Damit ein GPS-Tracker sein Standortsignal weitergeben kann, muss er diese Daten per Mobilfunknetz versenden. Dieses kann ortsabhängig besser oder schlechter erreichbar sein, womit ein GPS-Tracker potenziell nicht überall senden kann: Denn ohne Mobilfunkempfang können GPS-Sender keine Standortdaten weitergeben, sodass man nicht erfährt, wo Haustier, Fahrrad oder andere Dinge sind.
Während in München der Empfang mit SIM-Karten aus dem o2-Telefonica-Netz gut ist, weist dieses in ländlichen Regionen mitunter Lücken auf. In den Netzen von Vodafone und Telekom ist die Abdeckung besser. Doch auch sie sind nicht perfekt, denn keines der Mobilfunknetze in Deutschland deckt hundert Prozent der Fläche ab, was insbesondere in weniger dicht besiedelten Gegenden der Fall ist. Wer wissen will, wie die Situation zu Hause ist, kann sich über die Netzabdeckungskarten der Anbieter einen Überblick verschaffen. Ebenso gibt es unabhängige Netztests von Online-Magazinen, die regelmäßig mit dem Auto durch Deutschland fahren und den Mobilfunkausbau testen.
Ein weiterer Faktor für den Empfang kann auch Wetter sein. Dies beeinflusst sowohl den Mobilfunkempfang, als auch die GPS-Positionsbestimmung: Bei dichter Bewölkung kommt so das GPS-Signal vom Satelliten schlechter durch die Wolkendecke. Dadurch kann der Tracker seine Position nicht mehr bestimmen oder versucht dies über den verbundenen Mobilfunkmast. Die Standortbestimmung per Mobilfunknetz ist aber sehr ungenau.
GPS-Tracker sollte sich jeder für sein Haustier anschaffen. Nicht nur helfen sie im Notfall beim Wiederfinden von Hund und Katze, sie sind auch praktisch, um die Gassi-Route nachverfolgen zu können oder mit dem Tier Rückrufkommandos per Klingelton üben zu können. Noch dazu sind sie inzwischen so handlich und unscheinbar, dass sie getarnt am Halsband kaum auffallen. Preislich bewegen sich alle hier gezeigten Modelle weit unter 100 Euro, teils sogar unter 40 Euro.
Die monatlichen oder jährlichen Ausgaben für entsprechende Abonnements sind in unseren Augen ihr Geld absolut wert, wenn man sich den reichlichen Funktionsumfang der Tracker ansieht. Unser Testsieger von Tractive bietet viele Funktionen, eine einwöchige Akkulaufzeit und ein kompaktes Design zum Spottpreis. Wer kein Abo-Freund ist, wird bei unserem Preis-Leistungs-Sieger von Fressnapf glücklich. Besonders handlich sind der Weenect XS und der Tractive Cat Mini.
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