Ninebot by Segway Max G2D
Xiaomi, Segway, Soflow oder Streetbooster? Wir haben über 80 E-Scooter getestet und zeigen die zehn besten elektrischen Tretroller und Alternativen.
Waren E-Scootern mit Straßenzulassung vor wenigen Jahren noch größtenteils unbequem, fehleranfällig und lahm, hat sich bis zum heutigen Zeitpunkt bezüglich Reichweite, Akku, Motor, Bremse und Verarbeitung viel getan. Doch unsere Elektroroller-Tests haben gezeigt, dass noch immer nicht alle Modelle gut sind. Da es hier um die Sicherheit im Straßenverkehr geht, sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. Trotzdem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis ein entscheidender Faktor bei unserer Bewertung. Wir zeigen die besten E-Scooter mit Straßenzulassung aus.
Dafür haben wir gut 80 Elektroscooter von 350 Euro bis 2000 Euro getestet und decken so einen guten Querschnitt des Marktes ab. Außerdem zeigen wir besonders robuste E-Tretroller in unserer Top 10: Die besten Offroad-E-Scooter. Bei wenig Budget hilft die Bestenliste Top 10: Die besten E-Scooter bis 500 Euro.
Wir aktualisieren diese Top 10 regelmäßig. Die Verfügbarkeit kann sich dennoch tagesaktuell ändern.
Der Ninebot by Segway Max G2D hat einen starken Motor, einen großen Akku, eine hochwertige Verarbeitung und Extras wie Blinker, App & Federung. Dazu ist er vergleichsweise günstig. Wir machen den Test.
Ninebot hat es mal wieder geschafft, einen E-Scooter abzuliefern, der die meisten anderen alt aussehen lässt. Dabei hält Ninebot an den Tugenden des Ninebot by Segway G30D II (Testbericht) fest. Wieder ist der Akku riesig, der Motor stark, das Fahrverhalten vorbildlich, das Laden dank integriertem Netzteil flexibel und die Verarbeitung hochwertig.
Ninebot by Segway verkauft den Max G2D auf deren Webseite für 899 Euro, bei Amazon kostet er 749 Euro.
Der Joyor Y8-S hat einen massiv großen Akku, dicke Reifen mit Vollfederung, viel Power und eine Straßenzulassung. Dabei kostet er vergleichsweise wenig. Wir haben ihn getestet.
Der Niu KQi 100F überzeugt im Test mit seinem exzellenten Faltmechanismus, einer soliden Verarbeitung und tollem Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit ist er ideal für den täglichen Pendlerverkehr.
Der E-Scooter Niu KQi 100F ist besonders für Pendler geeignet, die ein leichtes und kompaktes Modell bevorzugen. Mit einem Gewicht von nur 17,6 kg und dank des praktischen Faltmechanismus, der auch den Lenker einbezieht, lässt er sich problemlos in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Kofferraum transportieren.
Der Niu KQi 100F kostet 380 Euro und ist damit unser Preis-Leistungs-Sieger. Er positioniert sich im unteren Mittelfeld der E-Scooter mit Straßenzulassung.
Der Ninebot Segway Max G2D ist für die meisten der beste E-Scooter. Hier gibt es einen starken Motor, einen großen Akku, sehr gute Bremsen, eine tolle Federung und einen Blinker zum vernünftigen Preis von derzeit 749 Euro auf Amazon. Erstaunlich ist der Joyor Y8-S, der für 653 Euro (Geekbuying) im Grunde alles bietet, was man von einem richtig guten Elektroscooter erwartet. Unser Preis-Leistungs-Tipp ist der Niu KQi 100F. Er kostet nur 380 Euro, hat einen Blinker und klappt so gut wie sonst keiner.
Der Ninebot by Segway Max G2D hat einen starken Motor, einen großen Akku, eine hochwertige Verarbeitung und Extras wie Blinker, App & Federung. Dazu ist er vergleichsweise günstig. Wir machen den Test.
Der Ninebot by Segway Max G2D hat einen starken Motor, einen großen Akku, eine hochwertige Verarbeitung und Extras wie Blinker, App & Federung. Dazu ist er vergleichsweise günstig. Wir machen den Test.
Der Ninebot by Segway G30D II (Testbericht) führte die letzten Monate souverän unsere Bestenliste an. Für ihn sprechen seine hohe Reichweite, das flexible Laden, die tolle Verarbeitung, der gute Motor, das sehr gute Fahrverhalten und natürlich sein Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir bemängeln im Test den Wegfall des Bremshebels für die elektrische Bremse sowie die mit 100 Kilogramm recht knapp bemessene maximale Zuladung.
Nun steht mit dem Ninebot by Segway Max G2D für 899 Euro beim Hersteller und 749 Euro bei Amazon sein Nachfolger bereit. Er bessert an vielen Stellen nach und schickt sich an, die neue Nummer Eins zu werden. Wir sind ihn gefahren und zeigen hier im Test, wo seine Stärken liegen und in welchen Bereichen der elektrische Scooter keine Bestnoten einfährt.
Wie bei E-Scootern üblich gestaltet sich auch beim Ninebot by Segway Max G2D der Aufbau kinderleicht. Auspacken, aufstellen, Lenker einsetzen, sechs Schrauben fixieren – fertig. Sofort vermittelt der E-Scooter ein wertiges Gefühl. Die Lenkstange ist hoch genug, um auch größeren Fahrern eine angenehme Fahrt zu ermöglichen. Die Griffe sind bequem, der Daumengriff geht nicht zu straff. Das Trittbrett ist gummiert sowie länger und breiter, als man es von vielen anderen E-Scootern gewohnt ist. Das hintere Schutzblech sitzt fest, sodass es auch den ein oder anderen Tritt schadlos überstehen sollte. Nun trägt der gut 24 Kilogramm schwere E-Scooter auch Personen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 120 Kilogramm.
Optisch macht der Ninebot by Segway Max G2D dank seiner stabilen Bauweise einen massiven Eindruck. Er ist überwiegend in dezentem Matt-Schwarz gehalten, unterbrochen von schicken gelb-orangenen Elementen. Eine Version in peppigeren Farben gibt es nicht. Das Kabelmanagement ist gut gelöst, die wenigen sichtbaren Kabel sind grau und fallen kaum auf.
Der durchdachte Klappmechanismus reduziert seine Maße von 120 × 57 × 126 Zentimeter auf 120 × 57 × 60 Zentimeter. Damit sollte er in die meisten Kofferräume passen. Zusammengeklappt kann er an der Lenkstange hochgehoben werden.
Der Ninebot by Segway Max G2D hat nur einen Bremsgriff. Dieser sitzt an der linken Seite des Lenkers. Dort finden sich auch die Bedienelemente für die elektrische Hupe und den Blinker. Die Lichter des Blinkers sitzen an den Enden der Griffe. Sie sind hell und auch von Fahrer deutlich zu sehen. Das ist wichtig, denn der Blinker schaltet sich nicht selbstständig ab. Darauf sollte der Fahrer stets ein Auge haben, um andere Verkehrsteilnehmer nicht mit falschen Blinkmanövern zu verwirren. Auf der rechten Seite des Lenkers sitzt neben der Klemme für den Klappmechanismus der leichtgängige Gasgriff.
Das Display in der Mitte zeigt die aktuelle Geschwindigkeit ohne Nachkommastelle, eine Status-Anzeige von Licht und Bluetooth sowie die Restkapazität des Akkus mit fünf Balken an. Der Taster unterhalb des Displays schaltet den E-Scooter ein oder aus, wechselt die Unterstützungsstufe und regelt das Licht.
Das Frontlicht ist fix im Lenker integriert und in seiner Höhe nicht variabel. Allerdings passt die Voreinstellung gut, um noch einiges vom Weg zu sehen, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Das Rücklicht am hinteren Schutzblech sitzt über der Stelle für das Versicherungskennzeichen. Es ist hell, wenn auch nicht so hell wie das Rücklicht des Egret One (Testbericht). Beim Bremsen leuchtet es zusätzlich auf. Was wir vermissen, ist ein Haken an der Lenkstange für Taschen und Tüten.
Ninebot zwingt den Nutzer vor der ersten Fahrt zur Installation der App und einer dortigen Registrierung. Diesen App-Zwang haben wir bereits beim Ninebot G30D II bemängelt. Bevor es losgeht, will die App drei Firmware-Aktualisierungen installieren. Das dauert bei uns etwa fünf Minuten.
In der App selbst können Käufer unter anderem die Energierückgewinnung anpassen, das Ladelimit beschränken, um den Akku zu schonen und eine Verriegelung aktivieren. Bewegt nun jemand den E-Scooter im ausgeschalteten Zustand, geht ein (zu leiser) Alarm und der Blinker los. Jemanden, der ernsthaft den E-Scooter stehen will, wird das nicht abschrecken. Wir empfehlen unsere Kaufberatung Diebstahlschutz: Schlösser und GPS-Tracker für E-Scooter, E-Bikes und Fahrräder.
Zusätzlich gibt es eine optionale Verriegelungsoption. So kann der Ninebot by Segway Max G2D nur noch über einen Passcode oder der App entsperrt werden. Unter Ninebot-Laboratory findet sich die Option Traktionskontrolle (Beta). Beim Fahren konnten wir keinen Unterschied feststellen.
Das Fahrgefühl des Ninebot by Segway Max G2D ist trotz seines hohen Gewichts vorbildlich. Auch die Federung vorne und hinten schadet der Direktheit kaum. Allerdings ist sein Wendekreis geringer als der vieler anderer E-Scooter, was ihn etwas weniger wendig macht.
Die 10 Zoll großen Luftreifen sind ähnlich wie man es vom Auto gewohnt ist schlauchlos. Eine Schicht soll kleinere Punktionen selbstständig wieder verschließen. Das Zusammenspiel aus den großen Reifen und der guten Federung gefällt uns hervorragend. So ist es kein Problem, einen Feldweg entlangzurasen, die ein oder anderen Wurzel mitzunehmen oder einen kleineren Bordstein hinaufzufahren. Die Fahrt fühlt sich in gewissermaßen allen Situationen sanft und smooth an.
Der 42-Volt-Motor hat eine Nennleistung von 450 Watt und kommt in der Spitze auf 900 Watt. Eine Angabe zu den Newtonmetern finden wir nicht. Unseren Testhügel beschleunigt uns der Ninebot by Segway Max G2D ausgesprochen schnell hinauf. Damit gehört der Motor des E-Scooters zu den stärksten, die wir bisher im Test hatten. Das Display gibt die maximale Geschwindigkeit mit 22 Kilometern pro Stunde an. Per GPS nachgemessen ermitteln wir 21 Kilometer pro Stunde. Damit ist er etwas schneller als sein Vorgänger.
Die Bremsen des Ninebot by Segway Max G2D sind richtig gut. Zum einen ist es mit ihnen möglich, auch sehr sanft, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Zum anderen greifen sie bei einer Vollbremsung beherzt zu. Dabei nutzt der elektrische Scooter am Hinterrad ein Anti-Rutsch-Traktionssystem.
Der Akku hat eine Kapazität von 551 Wattstunden und ist damit gleich groß wie im Vorgänger. Für einen Platz in unserer Bestenliste der E-Scooter mit dem größten Akku reicht es dennoch nicht ganz. Ninebot schreibt unter Idealbedingungen von einer maximalen Reichweite von 70 Kilometern. Wir gehen bei einem Fahrergewicht von 85 Kilogramm, flotter Fahrt im urbanen Umfeld mit viel Stopp-&-Go von etwa 40 Kilometern aus. Das ist noch immer ein Spitzenwert!
Ein weiteres von Fans geliebtes Feature des Vorgängers hat es in den Ninebot by Segway Max G2D geschafft: Das Netzteil ist im E-Scooter integriert und muss etwa bei Ausflügen nicht extra mitgenommen werden. Für eine volle Ladung benötigt das integrierte Netzteil etwa sieben Stunden. Alternativ kann auch ein externes Netzteil zusätzlich bei Ninebot gekauft werden. Dieses ist beim Laden etwas schneller.
Ninebot by Segway verkauft den Max G2D auf deren Webseite für 899 Euro, bei Amazon kostet er 749 Euro.
Ninebot hat es mal wieder geschafft, einen E-Scooter abzuliefern, der die meisten anderen alt aussehen lässt. Dabei hält Ninebot an den Tugenden des Ninebot by Segway G30D II (Testbericht) fest. Wieder ist der Akku riesig, der Motor stark, das Fahrverhalten vorbildlich, das Laden dank integriertem Netzteil flexibel und die Verarbeitung hochwertig.
Der Max G2D macht jedoch sogar so einiges besser als der G30D II. Besonders wissen wir den Blinker zu schätzen, der ein zusätzliches Plus an Fahrsicherheit mitbringt. Aber auch die Bremsen sind fantastisch und dank ABS für Anfänger in jeder Situation gut nutzbar. Sehr angetan sind wir von der Federung. Dieses funktioniert im Zusammenspiel mit den 10-Zoll-Luftreifen so gut, dass wir mit voller Geschwindigkeit über einen holprigen Feldweg gleiten können. Das ganz krönt ein kompetitiver Preis von unter 800 Euro. Damit bietet der Ninebot by Segway Max G2D ein Gesamtpaket, an dem die Konkurrenz vorerst zu knabbern hat. Da können wir auch gut über kleinere Schwächen wie der etwas biederen Optik, dem Registrierungszwang oder dem fehlenden Lenkerhaken hinwegsehen.
Der Joyor Y8-S hat einen massiv großen Akku, dicke Reifen mit Vollfederung, viel Power und eine Straßenzulassung. Dabei kostet er vergleichsweise wenig. Wir haben ihn getestet.
Der Joyor Y8-S hat einen massiv großen Akku, dicke Reifen mit Vollfederung, viel Power und eine Straßenzulassung. Dabei kostet er vergleichsweise wenig. Wir haben ihn getestet.
Der Joyor Y8-S ist ein E-Scooter fürs Grobe. Seine dicken 10-Zoll-Reifen sollen ihn zusammen mit der Federung an Vorder- und Hinterrad für die Offroad-Nutzung qualifizieren. Dabei erinnert er uns bezüglich seiner Optik und der Ausstattung an den Eleglide D1 (Testbericht) – bietet jedoch im Gegensatz zu diesem eine Straßenzulassung.
Wer den ultimativen Offroad-E-Scooter zum Einstiegspreis sucht, sollte sich den Eleglide D1 Master (Testbericht) anschauen. Er hat gleich zwei Motoren, eine tolle Federung und einen sehr großen Akku. Allerdings fehlt ihm die Straßenzulassung. Ebenfalls gut, aber ohne ABE-Zulassung, ist der verboten schnelle Kugoo Kirin G3 (Testbericht). Dass es auch mit Straßenzulassung über Stock und Stein gehen kann, zeigt der Premium-E-Scooter IO Hawk Legend (Testbericht).
Spannend ist am Joyor Y8-S vor allem sein Preis. So kostet er trotz Mammut-Akku, guter Federung und starkem Motor auf Amazon 697 Euro. Wer bei Geekmaxi oder Geekbuying kauft, kann ordentlich sparen. Bei Geekmaxi zahlen Käufer derzeit 699 Euro bei Geekbuying nur 653 Euro. Zusätzliche Versandkosten gibt es nicht, verschickt wird aus einem europäischen Lager.
Der Joyor Y8-S kommt quasi komplett vormontiert in einem Karton zum Käufer. Einzig das Display mit Zeigefingergriff will über zwei Schrauben am Lenker montiert werden. Der Lenker ist in seiner Höhe variabel. So eignet sich der Joyor Y8-S auch für größere Fahrer – die maximale Zuladung beträgt 120 Kilogramm. Nachteil der Höhenverstellbarkeit: Die Kabel führen erst recht weit unten in die Lenkstange, was etwas unaufgeräumt wirkt. Das Trittbrett des E-Scooters ist nicht sehr lang, dafür aber ausgesprochen breit. Das hintere Schutzblech besteht aus einem Kunststoff und wirkt, als könne es bei einem beherzten Tritt kaputt gehen.
Rein optisch macht der Joyor Y8-S einiges her. Das liegt vor allem an den breiten Reifen, der deutlich sichtbaren Federung und der robusten Bauweise. Farbelemente sucht man am Offroad-E-Scooter vergeblich – hier herrschen Grau- und Schwarztöne vor.
Klappt man den etwa 26 Kilogramm schweren E-Scooter zusammen, reduzieren sich seine Maße von 120 × 57 × 119 Zentimeter auf 1150 × 21 × 38 Zentimeter. Das ist ausgesprochen kompakt. Der Joyor Y8-S erreicht das unter anderem dadurch, dass sich die Lenkstange einfahren und die Griffe am Lenker umklappen lassen. So passt der E-Scooter auch in kleine Kofferräume oder unter den Sitz der S-Bahn.
Die Haltegriffe sind ergonomisch geformt und entsprechend bequem. Auf der linken Seite sitzt neben dem Bremsgriff für die hintere mechanische Scheibenbremse zusätzlich eine schick integrierte Klingel und ein Taster zum Steuern des Lichts. Das Frontlicht ist hell, sitzt aber nur etwa 30 Zentimeter über dem Boden. Das beeinträchtigt die Sichtbarkeit negativ. Das Rücklicht hängt ebenfalls am Stromkreislauf und befindet sich direkt oberhalb des Versicherungskennzeichens. Es leuchtet beim Bremsen nicht zusätzlich auf.
Auf der linken Seite des Lenkers sitzt neben der Bremse das Display mit Zeigefingergriff für das Ansteuern des Motors. Auch wenn sich bei E-Scootern eher der klassische Daumengriff durchsetzt, hat ein Zeigefingergriff Vorteile. So ermüden die Finger bei längeren Fahrten weniger schnell. Beim Joyor Y8-S zeigt sich jedoch ein Problem. So ist es nur mit etwas Übung möglich, erst Gas zu geben und dann mit der gleichen Hand den Bremsgriff zu betätigen.
Das runde und farbige OLED-Display ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Es zeigt unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit, die gewählte Unterstützungsstufe, die Restkapazität des Akkus in fünf Balken und wahlweise die Trip-Kilometer, die Gesamtkilometer oder die gefahrene Zeit an. Eine App unterstützt der elektrische Tretroller nicht. Auch einen Blinker suchen wir vergeblich. Diese sind jedoch für wenige Euro nachrüstbar. Mehr dazu in unserem Ratgeber Zubehör & Tuning für E-Scooter: Blinker, smarte Schlösser, GPS-Tracker & Co.
Der Joyor Y8-S kommt mit je einer mechanischen Scheibenbremse an Vorder- und Hinterrad. Beim Bremsen schaltet sich stets die Motorbremse hinzu. Das kann nerven, erschwert es doch ein sanftes Abbremsen. Das Lösen einer Steckverbindung unterbricht das automatische Zuschalten der Motorbremse. Wir empfehlen jedoch, dies nicht zu tun.
Im Bremstest schneidet der E-Scooter gut ab. Mit etwas Fingerspitzengefühl kommen wir flott zum Stehen. Allerdings sind die Bremsen nicht unbedingt für Anfänger geeignet. So kann es bei einer Vollbremsung passieren, dass das Vorderrad blockiert und wegrutscht. Das kann zu schweren Stürzen führen. Wir empfehlen dringend das Tragen eines Helms. Mehr dazu in unserer Bestenliste Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.
Der 500-Watt-Motor des Joyor Y8-S sitzt im Hinterrad und ist stark. Er schafft es mühelos, uns unsere Testhügel hinaufzuschieben. Allerdings fällt auf, dass er ein paar Meter benötigt, bevor er seine volle Power entfaltet.
Die Fahrt selbst gestaltet sich dank der guten Federung angenehm. Die Federung am Vorderrad hat einen großen Hub und ist gedämpft. Auch die Doppelzylinderfederung am Hinterrad gefällt uns. Im Zusammenspiel mit den dicken Offroad-Reifen auf dem 10-Zoll-Rädern ist es mit dem Joyor Y8-S kein Problem, über eine Wiese, einen Feldweg oder Trails zu heizen. Bordsteine stellen weder hinauf noch hinab ein Problem dar. Doch auch wenn die Federung gut ist, mit der des Eleglide D1 Master (Testbericht) kann sie nicht mithalten. Einen Nachteil hat die Federung: Die Lenkstange ist nicht fest mit dem Trittbrett verbunden und wirkt daher leicht schwammig.
Der Akku ist das Prachtstück des Joyor Y8-S. Er hat eine unfassbar hohe Kapazität von 1248 Wattstunden. Wir hatten noch nie einen E-Scooter mit einer höheren Kapazität in der Redaktion.
Laut Joyor soll der Y8-S mit einer Akkuladung 55 bis 75 Kilometer weit kommen. Tatsächlich halten wir diese Angabe bei einem Fahrergewicht von etwa 80 Kilogramm, warmen Wetter und Stadtverkehr für realistisch. Für eine komplette Ladung benötigt das mitgelieferte Netzteil mindestens acht Stunden.
Der Joyor Y8-S kostet auf Amazon 697 Euro. Bei Geekmaxi zahlen Käufer derzeit 699 Euro bei Geekbuying nur 653 Euro. Zusätzliche Versandkosten gibt es nicht, verschickt wird aus einem europäischen Lager.
Der Joyor Y8-S ist ein echtes Brett. So gibt es wohl kaum einen anderen E-Scooter um die 700 Euro, der mehr bietet und trotzdem eine Straßenzulassung hat. Besonders krass ist die enorme Akkukapazität, mit der eine Reichweite von 50 Kilometern gar kein Problem ist, unter Umständen sind gar deutlich höhere Reichweiten möglich. Auch die massive Verarbeitung und die gute Federung wissen zu gefallen. Erwähnenswert ist zudem der Klappmechanismus. Dank einziehbarer Lenkstange und anklappbaren Lenkgriffen gibt es kaum einen E-Scooter, der kompakter klappt. Hier kommen noch der starke Motor, die dicken Reifen, das gute Display und die ordentlichen Bremsen hinzu.
Weniger gut gefällt uns, dass der Zeigefingergriff für das Gas und der Hebel der Bremse zu nah beieinander liegen. Auch fehlen Premium-Funktionen wir ein Blinker oder eine App. Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt mit dem Joyor Y8-S einen Offroad-fähigen E-Scooter mit massiver Reichweite zum vernünftigen Preis.
Der Niu KQi 100F überzeugt im Test mit seinem exzellenten Faltmechanismus, einer soliden Verarbeitung und tollem Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit ist er ideal für den täglichen Pendlerverkehr.
Der Niu KQi 100F überzeugt im Test mit seinem exzellenten Faltmechanismus, einer soliden Verarbeitung und tollem Preis-Leistungs-Verhältnis. Damit ist er ideal für den täglichen Pendlerverkehr.
Der Markt für E-Scooter ist mittlerweile so vielfältig, dass es für jeden Anwendungsfall das passende Modell gibt. Der Niu KQi 100F positioniert sich in der Kategorie Pendler-E-Scooter, da er besonders leicht und kompakt zusammenfaltbar ist. So passt er auch in kleine Kofferräume. Im Zug oder in der S-Bahn muss man für ihn kein Fahrradticket lösen. Mit einem Preis von 380 Euro bewegt er sich im unteren Mittelfeld. Wie gut er wirklich ist, zeigt der Test.
Der Aufbau gestaltet sich denkbar einfach: Da der Lenker anklappbar ist, ist kein Schrauben nötig. Dadurch passt der E-Scooter auch in den vergleichsweise kleinen Versandkarton. Wichtig: Vor der ersten Fahrt sollte unbedingt der Reifendruck überprüft werden. Wir empfehlen bei jeder Fahrt das Tragen eines Helms.
Der Niu KQi 100F ist optisch dank viel Schwarz und Grau ohne farbliche Highlights eher zurückhaltend gestaltet. Mit den Maßen von 115 × 59 × 123 cm ist er zudem recht kompakt. Das Trittbrett mit 44 × 13 cm fällt ebenfalls recht klein aus.
Trotz seiner schmalen Bauweise kann der KQi 100F 120 kg tragen – ein sehr guter Wert für einen E-Scooter dieser Größenklasse. Mit der IPX5-Zertifizierung sind auch Fahrten bei Regen kein Problem. Die Verarbeitung ist insgesamt solide, wobei die Lenkstange minimal wackelt. Das hintere Schutzblech besteht aus Kunststoff und sollte nicht zu stark belastet werden. Das Kabelmanagement ist im unteren Bereich gut gelöst, am Lenker sind jedoch einige Kabel sichtbar, die dann in der Lenkstange verschwinden.
Der große Pluspunkt des KQi 100F ist sein hervorragender Faltmechanismus. Der Sicherungshebel ist leichtgängig und die Öse am oberen Teil der Lenkstange rasten sicher auf dem hinteren Schutzblech ein. Eine Besonderheit: Auch die Lenker lassen sich anklappen, was bei E-Scootern selten zu finden ist. Der gesamte Klappmechanismus ist mit einer Hand bedienbar und hält dennoch zuverlässig. Mit nur 17,6 kg Gewicht und den kompakten Faltmaßen von 115 × 18 × 50 cm ist der E-Scooter ideal für Pendler, die ihn in Zug, S-Bahn oder im Kofferraum transportieren.
Der Lenker des KQi 100F könnte gerne etwas breiter sein. An den Enden sitzt jeweils ein Blinker, allerdings gibt es keinen zusätzlichen Blinker am hinteren Teil des E-Scooters. Das Display ist nicht mittig, sondern auf der rechten Seite platziert und wirkt etwas aufgesetzt. Bei direkter Sonneneinstrahlung spiegelt es stark und ist dann nur schwer ablesbar.
Am Display befinden sich drei Taster für die Funktionen Ein/Aus, Stufenwechsel, Blinker und Licht. Der Bremsgriff auf der linken Seite kombiniert die elektrische Motorbremse hinten mit der Trommelbremse vorn. Diese Kombination funktioniert gut, auch wenn wir schon E-Scooter im Test hatten, die schneller zum Stillstand kamen. Ein sanftes Abbremsen ist problemlos möglich. Die Klingel auf der linken Seite wirkt etwas klobig und ist wenig elegant integriert. Der Gasring auf der rechten Seite ist angenehm leichtgängig.
Mittig am Lenker kann eine optionale Handyhalterung direkt von Niu angebracht werden – ein praktisches Zubehör für alle, die ihr Smartphone während der Fahrt im Blick behalten wollen.
Das Frontlicht sitzt weit oben, was die Sichtbarkeit im Straßenverkehr erhöht. Es ist recht hell, kann im Abstrahlwinkel allerdings nicht angepasst werden. Die Voreinstellung ist jedoch gut gewählt. Das Rücklicht ist permanent eingeschaltet und leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf.
Der KQi 100F kommt mit einer App, die einige Anpassungen ermöglicht. Dazu gehören die Startgeschwindigkeit (zwischen 3 und 6 km/h), die Stärke der Rekuperation und ein maximales Ladelimit (80, 90 oder 100 Prozent), um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. Auch die Fahreigenschaften können angepasst werden – von chill bis wild bei der Beschleunigung und einer einstellbaren Höchstgeschwindigkeit zwischen 5 und 20 km/h.
Der KQi 100F ist ein recht kleiner E-Scooter, was für größere Personen auf Dauer unbequem sein kann. Der Lenker befindet sich aufgrund des gekippten Winkels der Lenkstange nahe am Körper, was längere Fahrten unangenehm machen kann.
Die Luftreifen mit 9,5 Zoll Durchmesser und 2,3 Zoll Breite sorgen zusammen mit der 36-mm-Doppelkolbenfederung vorne für ein passables Fahrgefühl auch auf holprigen Strecken. Dennoch ist der Unterschied zu 10-Zoll-Luftreifen deutlich spürbar. Eine zusätzliche Federung am Hinterrad wäre wünschenswert gewesen. Für regelmäßige Fahrten in der Stadt und gelegentliche Abstecher auf Feldwegen ist die Kombination jedoch ausreichend.
Der Motor sitzt am Hinterrad und arbeitet mit einer Spannung von 48 Volt. Mit einer Nennleistung von 300 Watt (600 Watt Peak) und Drehmoment von 18 Nm ist er nicht besonders stark. Niu gibt eine maximale Steigung von 15 Prozent an. Dennoch beschleunigt er uns in angemessener Zeit auf die Maximalgeschwindigkeit. Das Display zeigt 21 km/h an, was wir per GPS-Messung bestätigen konnten. Damit bewegt sich der KQi 100F nahe am gesetzlich erlaubten Maximum.
Mit 243 Wh ist der Akku des KQi 100F relativ klein. Laut Niu soll er für eine Reichweite von 29 km ausreichen, was jedoch unter Idealbedingungen gemessen wurde. In der Realität kommen wir bei 80 kg Zuladung, kühlem Wetter, schneller Fahrt und viel Stop-and-Go auf knapp 20 km. Danach muss der E-Scooter wieder ans Netz.
Der Akku ist nicht entnehmbar. Das mitgelieferte Netzteil wird an den gut erreichbaren Ladestecker mittig am vorderen Ende des Trittbretts angeschlossen. Die Ladezeit beträgt 5 - 6 Stunden.
Der Niu KQi 100F kostet 380 Euro und positioniert sich damit im unteren Mittelfeld der E-Scooter mit Straßenzulassung.
Der E-Scooter Niu KQi 100F bietet sich vorrangig für Pendler an, die Wert auf geringes Gewicht und kompakte Maße legen. Mit seinem durchdachten Faltmechanismus, der auch die Lenker einschließt, und dem geringen Gewicht von nur 17,6 kg eignet er sich hervorragend für den Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Kofferraum.
Die Verarbeitung ist insgesamt solide, auch wenn es kleinere Schwächen wie das leicht wackelnde Lenkrohr gibt. Der Motor bietet ausreichend Leistung für den Stadtverkehr und bringt den Fahrer zuverlässig auf die maximale Geschwindigkeit von 21 km/h. Die Kombination aus Luftreifen und vorderer Federung sorgt für ein ordentliches Fahrgefühl auch auf unebenen Strecken.
Kritik gibt es für den kleinen Akku, der mit realistischen 20 km Reichweite für längere Pendlerstrecken knapp bemessen ist. Auch das seitlich platzierte Display, das bei Sonneneinstrahlung stark spiegelt, und der zu nahe am Körper platzierte Lenker sind Schwachpunkte.
Insgesamt bietet der Niu KQi 100F für seinen Preis von 380 Euro ein gutes Gesamtpaket für Pendler, die einen leichten, kompakten und zuverlässigen E-Scooter suchen.
Der E-Scooter Egret Ey! 1 gefällt im Test dank toller Verarbeitung, starkem Motor, sehr guter Federung und einem großen Akku. Dafür ist er auch recht schwer und teuer.
Der E-Scooter Egret Ey! 1 gefällt im Test dank toller Verarbeitung, starkem Motor, sehr guter Federung und einem großen Akku. Dafür ist er auch recht schwer und teuer.
Egret gehört zu den beliebtesten Premium-Herstellern deutscher Elektroscooter. Bereits der Egret Pro, der Egret X und der Egret One beeindruckten uns in unserem Test. Wir lobten die hohe Verarbeitungsqualität, die guten Fahreigenschaften, die starken Bremsen und den großen Akku. Teuer sind sie alle.
Dank einer Kooperation mit Yadea geht Egret mit der Ey!-Serie nun den Mittelklasse-Markt an. Deren günstigstes Modell, der Ey! 3, schnitt bei uns im Test schon hervorragend ab. Nun will der Vollausgestattete Ey! 1 zeigen, was er kann. Er kostet etwa bei Amazon 1129 Euro. Wir haben ihn getestet.
Der Aufbau geht wie bei den meisten E-Scootern leicht von der Hand. Es müssen nur sechs Schrauben am Lenker fixiert werden. Danach sollte man noch die schlauchlosen Reifen aufpumpen und los geht's. Wir empfehlen, einen Helm (Bestenliste) zu tragen.
Die Verarbeitung des Egret Ey! 1 macht einen rundum gelungenen Eindruck. Der E-Scooter ist insgesamt recht groß und damit perfekt für größere Personen geeignet. Aufgeklappt misst er stolze 131 cm in der Höhe, 63,8 cm in der Breite (Lenker) und 122 cm in der Länge. Die Standfläche des Trittbretts ist mit 18,5 x 55 cm ebenfalls über dem Durchschnitt. Die Lenkstange ist nicht in der Höhe verstellbar und könnte somit für kleine Fahrer etwas zu hoch sein.
Vorbildlich gelöst ist die Kabelführung. Es sind lediglich zwei Bremskabel zu sehen, die sauber in der Lenkstange verschwinden. Nichts wackelt oder knarzt am Egret Ey! 1. Er wirkt robust gebaut und scheint eine Menge auszuhalten.
Auch die Optik des edlen E-Scooters gefällt uns. Er ist größtenteils in elegantem Grau gehalten, unterbrochen von türkisfarbenen Elementen. Dazu zählen etwa das Logo an der Lenkstange, das dezente Logo auf dem Trittbrett und die türkisfarbene Bremse am Hinterrad. Die graue Farbgebung zieht sich konsequent durch das ganze Design. Sogar die Handgriffe, die Klingel und der Gasgriff sind grau.
Gut gelöst ist der Klappmechanismus. Wie üblich legt man im unteren Bereich der Lenkstange einen Sicherungshebel um, klappt die Lenkstange nach hinten und lässt sie an einer Öse am Ende des Trittbretts einrasten. So kann man den E-Scooter tragen. Allerdings ist das kein Kinderspiel, denn mit satten 29,8 kg bringt der Egret ordentlich Gewicht auf die Waage.
Der Lenker des Egret Ey! 1 ist schön aufgeräumt. Auf der linken Seite sitzen zwei Taster für die zertifizierten Lenkerendenblinker. Diese sind hell und von anderen Verkehrsteilnehmern gut zu sehen. Einen zweiten Blinker am Heck des E-Scooters gibt es nicht. Eine schick integrierte, kleine Glocke rundet die linke Seite ab. Rechts befindet sich der Daumengriff für die Motorsteuerung. Er geht etwas straff.
In der Mitte thront das Display mit einem einzigen Knopf. Dieser dient zum Ein- und Ausschalten sowie zur Steuerung des Lichts und der Unterstützungsstufe. Die Anzeige ist ausreichend hell.
Das 425 Lumen starke, integrierte Frontlicht strahlt ausgesprochen hell. Leider lässt sich der Abstrahlwinkel nicht in der Höhe anpassen, was aber bei der guten Voreinstellung zu verschmerzen ist. Gegenverkehr wird so nicht geblendet. Das Rücklicht leuchtet dauerhaft und beim Bremsen zusätzlich auf. Darunter sitzt der Kennzeichenhalter.
Der E-Scooter kommt außerdem mit einer App. Diese benötigt für die Registrierung eine E-Mail-Adresse. Die App zeigt die insgesamt gefahrenen Kilometer sowie die restliche Reichweite an. Zudem kann man mit ihr den E-Scooter sperren. Das aktiviert die Motorbremse und lässt ein zu leises Warnsignal ertönen, wenn er weggeschoben wird. Potenzielle Diebe können ihn jedoch dennoch einfach wegtragen. Wir empfehlen dringend anzuschließen. Eine Öse für Schlösser hat der E-Scooter nicht.
Der Egret Ey! 1 ist ein echter Offroad-Spezialist. Das liegt vor allem an der hervorragenden Vollfederung. Die Federwege sind mit 61 mm großzügig ausgelegt und haben eine perfekte Härte.
Auch bei höheren Geschwindigkeiten werden so Unebenheiten, kleine Schlaglöcher und Steine fantastisch weggeschluckt. Mit diesem E-Scooter macht es richtig Laune, über Feldwege zu brettern. Die breiten Schutzbleche bieten zudem einen effektiven Spritzschutz, selbst bei Fahrten durch Pfützen bleiben die Füße trocken.
Der starke Heckmotor kommt auf eine Spitzenleistung von 1512 Watt. Damit beschleunigt der Egret auch schwere Fahrer bis zur zugelassenen Personenlast von 120 kg zügig. Vier unterschiedliche Fahrstufen stehen zur Auswahl. Im Sportmodus greift die Motorunterstützung besonders dynamisch zu und lässt den E-Scooter in Sekundenschnelle auf die maximale Geschwindigkeit. Laut Tacho sind das 22 km/h. Per GPS-App nachgemessen sind das jedoch eher 21 km/h. Damit ist der Ey! 1 am obersten Limit dessen, was der Gesetzgeber erlaubt – aber immer noch absolut legal.
Die Bremsen sind schlicht hervorragend. Hinten verrichtet eine hydraulische Scheibenbremse gemeinsam mit der E-Bremse ihren Dienst. Vorne kommt eine Trommelbremse zum Einsatz. Der schwere E-Scooter lässt sich damit jederzeit sicher und schnell zum Stillstand bringen.
Der Lithium-Ionen-Akku hat eine üppige Kapazität von 678,6 Wattstunden. Das Datenblatt verspricht eine maximale Reichweite von bis zu 65 Kilometern. Unter Idealbedingungen ist das durchaus erreichbar. Dazu zählen ein niedriges Fahrergewicht von rund 70 kg, eine gemäßigte Geschwindigkeit von maximal 15-18 km/h, eine ebene Strecke, sommerliche Temperaturen über 20 Grad sowie ein defensiver Fahrstil ohne viel Bremsen und Anfahren.
Im Praxistest mit einem 85 kg schweren Fahrer, vielen Hügeln, kühlem Wetter und zügiger Gangart mit regelmäßigem Anhalten kommen wir immer noch auf gute 40 Kilometer Reichweite. Damit gehört der Egret Ey! 1 zur Spitzengruppe, was die Ausdauer angeht.
Der Egret Ey! 1 kostet in der von uns getesteten Variante mit 678,6 Wh Akku bei Amazon 1129 Euro.
Der Egret Ey! 1 ist ein fantastischer E-Scooter für alle, die Wert auf allerhöchste Qualität und maximalen Fahrkomfort legen. Er verfügt über alles, was das Elektrorollerherz begehrt: Eine hochwertige Verarbeitung, eine starke Vollfederung, einen kraftvollen Antrieb, einen riesigen Akku für hohe Reichweiten, eine helle Beleuchtung inklusive Blinker und vieles mehr. Auf der Habenseite stehen zudem die guten Bremsen, die App-Anbindung und der gute Spritzschutz.
Zu den Kritikpunkten zählen das hohe Gewicht von fast 30 kg und die fehlende Höhenverstellung des Lenkers. Auch gibt es keinen Blinker am Heck.
Der Egret Ey! 1 gehört zu den besten Elektrorollern auf dem Markt, besonders für Vielfahrer und Offroad-Fans.
Der Epowerfun EPF-Pulse ist ein vollgefederter E-Scooter mit starkem Motor, großem Akku, Blinker vorn und hinten sowie toller Verarbeitung. Wir testen, ob er hält, was das Datenblatt verspricht und für wen sich der Kauf lohnt.
Der Epowerfun EPF-Pulse ist ein vollgefederter E-Scooter mit starkem Motor, großem Akku, Blinker vorn und hinten sowie toller Verarbeitung. Wir testen, ob er hält, was das Datenblatt verspricht und für wen sich der Kauf lohnt.
Bei über 65 getesteten E-Scootern haben wir festgestellt, dass die elektrischen Tretroller immer besser werden. Immer mehr Modelle kommen mit Federung vorn und hinten, starken Motoren, guten Lichtanlagen, Blinkern, hochwertiger Verarbeitung und leistungsfähigen Bremsen daher. Auch der Epowerfun EPF-Pulse mit Straßenzulassung bildet hier keine Ausnahme. Bereits in der Vergangenheit konnten uns E-Scooter des Herstellers überzeugen.
Dazu zählt etwa der Epowerfun EPF-1 Pro (Testbericht), der mit seinem starken Motor und der hohen Reichweite punktet, allerdings ohne Luftreifen auskommen muss. Der Epowerfun EPF-2 XT (Testbericht) bessert an vielen Stellen nach. Auch er überzeugt mit kräftigem Antrieb und großem Akku, bietet darüber hinaus aber Luftbereifung und einen Blinker am Lenker. Ebenfalls hervorragend gefiel uns der Epowerfun EPF-2 City (Testbericht), dessen größter Nachteil das Fehlen einer Federung an Vorder- und Hinterrad war.
Hier setzt der Epowerfun EPF-Pulse an, den wir in diesem Testbericht genauer unter die Lupe nehmen. Er verfügt nämlich über eine Vollfederung und bietet darüber hinaus viele weitere sinnvolle Features. Dabei kommt er in drei Varianten, welche sich lediglich in der Akkukapazität und damit einhergehend, im Gewicht und Preis unterscheiden. Folgende Varianten zeigt Epowerfun:
Ob er die hohen Erwartungen erfüllen kann, die das vielversprechende Datenblatt weckt, soll dieser Test klären.
Für E-Scooter gibt es eine Haftpflicht-Versicherungspflicht, aber auch andere Versicherungen können wichtig sein. Selbst die vorsichtigsten Fahrer können die Gefahr eines Unfalls nie zu 100 Prozent ausschließen. Wir empfehlen deshalb Zusatzversicherungen, um die möglichen negativen Konsequenzen abzumildern.
Bei vielen Versicherungen lohnt sich das Vergleichen wirklich. Denn wer regelmäßig vergleicht, spart gut und gerne mehrere hundert Euro im Jahr. Wo man am meisten spart, zeigen die Tarifrechner von heise online.
Schon beim Auspacken punktet Epowerfun mit dem Verzicht auf unnötiges Plastik. Der EPF-Pulse ist fast komplett in Pappe und Papier gewickelt – vorbildlich, da deutlich umweltverträglicher als die sonst üblichen Kunststoffe. Nach dem Auspacken muss nur noch der Lenker mit wenigen Schrauben befestigt werden. Ein abschließender Rundum-Check, bei dem alle Schrauben auf festen Sitz und die Reifen auf den korrekten Luftdruck geprüft werden, ist wie bei allen E-Scootern ratsam. Dann steht der ersten Fahrt nichts mehr im Wege – am Besten mit Helm. Smarte Empfehlungen dazu finden sich in unserer Bestenliste Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm.
Optisch zeigt sich der Epowerfun EPF-Pulse im dezenten Matt-Grau mit blauen Akzenten an Vorderradaufhängung und Lenkerlager. Die filigran, aber robust wirkende Vorderradfederung sticht optisch positiv ins Auge. Auch der Aufbau am Heck mit erhöhtem Trittbrett zum Schutz des Schutzblechs vor versehentlichen Tritten wirkt durchdacht und bietet bei Bedarf einen komfortablen Abstellplatz für den hinteren Fuß. Auffällig unauffällig verläuft die Kabelführung – es sind lediglich die beiden Bremszüge sichtbar, die von den Bremsgriffen in die Lenkstange führen.
Qualitativ macht der E-Scooter einen hochwertigen Eindruck. Die Lenkstange sitzt bombenfest und wackelt nicht, die massiven Schutzbleche sollten auch einen versehentlichen Tritt problemlos wegstecken. Einzig die Befestigung des Frontlichts wirkt ein wenig fragil, dafür sind die Blinker am Heck vorbildlich stabil angebracht. Mit einer Zuladung von bis zu 140 kg ist der EPF-Pulse auch für schwerere Fahrer oder viel Gepäck geeignet.
Der EPF-Pulse verfügt über einen klassischen Klappmechanismus am unteren Ende der Lenkstange. Ein Sicherungshebel hält die Stange aufrecht. Öffnet man ihn, klappt die Lenkstange nach hinten und rastet an einem Haken ein, sodass der Roller an der Stange getragen werden kann. Bei einem Gewicht von rund 23,5 kg bis 25 kg je nach Akkuversion macht das auf Dauer aber nur bedingt Spaß. Aufgeklappt misst der EPF-Pulse 129 cm in der Länge, 65 cm in der Breite und 130 cm in der Höhe. Zusammengeklappt reduziert sich die Höhe auf 62 cm, sodass er in die meisten Kofferräume passen sollte. Als zusammengeklappter E-Scooter benötigt der EPF-Pulse in öffentlichen Verkehrsmitteln kein extra Ticket.
Der üppig dimensionierte Lenker misst satte 65 cm in der Breite, was zusammen mit den ergonomisch geformten Griffen auch bei längeren Fahrten für entspanntes und sicheres Handling sorgt. Rechts befinden sich der Ein-/Aus-Taster, der Lichtschalter sowie der etwas straffe Daumengas-Hebel, der bei ausgedehnten Touren eventuell für einen müden Daumen sorgen könnte. Links sitzen die Taster für den Blinker, eine kleine Glocke und der Hebel für die elektrische Bremse.
Das mittig platzierte LED-Display fügt sich nahtlos in den Lenker ein und informiert über Geschwindigkeit ohne Nachkommastelle, gewählte Unterstützungsstufe und Akkukapazität in fünf Balken. Die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung könnte besser sein.
Als praktischer Diebstahlschutz erweist sich die NFC-Wegfahrsperre: Nach dem Einschalten lässt sich der Roller erst mit einer der drei beiliegenden NFC-Karten (Lesepunkt unterhalb des Displays) entsperren. Im gesperrten Zustand aktiviert jeder Bewegungsversuch die Motorbremse und löst ein akustisches Warnsignal aus. Ein Wegtragen des Rollers verhindert das natürlich nicht – wer auf Nummer sicher gehen will, sollte ein gutes Schloss verwenden. Auf Wunsch lässt sich diese automatische Wegfahrsperre deaktivieren. Hier geht es zu unseren Ratgeber Fahrradschloss für E-Bike & E-Scooter: Smart, mit App, Alarm & GPS.
Die Beleuchtungsanlage des EPF-Pulse weiß zu gefallen: Neben den gut platzierten Blinkern an den Lenkerenden und am Heck verfügt er über ein mit 80 Lux angenehm helles Frontlicht mit gutem Lichtkegel, das sich in der Höhe verstellen lässt. Auch das Rücklicht ist hell genug, um rechtzeitig gesehen zu werden und leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf – ein weiteres Plus für die Sicherheit. Beim Aktivieren ertönt ein akustisches Signal, das sich über die App deaktivieren lässt. Der Blinker schaltet sich nicht automatisch aus, sondern erfordert eine manuelle Deaktivierung durch den Fahrer.
Der E-Scooter kommt außerdem mit einer App. Die App benötigt keine Registrierung und findet in unserem Fall den E-Scooter auf Anhieb. Dort kann unter anderem die maximale Geschwindigkeit gedrosselt, Tageskilometer eingesehen und der Blinkerton ausgeschaltet werden. Außerdem sieht man die Gesamtkilometer und einige weitere Metriken. Nett, dass es eine App gibt. Wirklich wichtig ist sie jedoch nicht.
Mit dem EPF-Pulse steht einer bequemen und sicheren Fahrt nichts im Wege. Er reagiert direkt auf Lenkeingaben und meistert dank großzügiger Bodenfreiheit auch höhere Bordsteinkanten problemlos. Die Federung wirkt auf den ersten Blick eher straff, entpuppt sich beim Fahren aber als gut abgestimmt. Kleinere Unebenheiten wie Kopfsteinpflaster oder kürzere Feldwege bügelt sie souverän aus. Auf längeren, unebenen Passagen ist man als Fahrer aber dennoch gefordert.
Für viel Fahrspaß sorgt der leistungsstarke Heckmotor mit 500 Watt Nennleistung und 1200 Watt Peak-Power – einer der stärksten bisher von uns getesteten legalen Antriebe. Er beschleunigt den Roller in Windeseile auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h plus Toleranz, die wir per GPS-Messung mit sehr guten 21 bis 22 km/h bestätigen können. Hier könnten sich viele andere, zögerlicher ausgelegte E-Scooter etwa von Xiaomi oder Segway Ninebot eine Scheibe abschneiden.
Sicher unterwegs ist man auch dank der vorbildlichen Bremsanlage mit Scheibenbremsen an beiden Rädern, die über Bremshebel am Lenker verzögern. Zusätzlich sorgt die über einen Daumengriff ansteuerbare Motorbremse für verlustfreie Verzögerung. Diese Kombination macht sowohl beim sanften Abbremsen als auch bei einer Vollbremsung eine gute Figur.
Zum guten Gesamteindruck tragen auch die 10 Zoll großen, schlauchlosen Luftreifen mit selbstheilender Spezialbeschichtung bei, die kleinere Einstiche etwa durch Dornen selbstständig abdichten können.
Käufer haben beim EPF-Pulse die Wahl zwischen drei Akkuvarianten: 480 Wh, 720 Wh oder üppige 960 Wh Kapazität, für die der Hersteller Reichweiten von 52, 78 oder 104 km angibt – gemessen unter optimalen Bedingungen.
In der Praxis liegen die erzielbaren Reichweiten erfahrungsgemäß darunter. Faktoren wie Fahrergewicht, Außentemperatur, Topografie, Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrstil (etwa viel Stop-and-Go im Stadtverkehr) haben großen Einfluss auf die tatsächliche Reichweite. Wir haben die 960-Wh-Variante getestet und kamen bei 80 kg Fahrergewicht im sommerlichen Stadtverkehr mit vielen Ampelstopps auf gute 60 km Reichweite. Pauschale Angaben zur Reichweite sind aber schwierig, da die individuellen Einflussfaktoren stark variieren.
In der 480 Wh-Version kostet der Epowerfun EPF-Pulse 1069 Euro, mit 720-Wh-Akku werden 1199 Euro fällig und die große 960-Wh-Variante schlägt mit 1349 Euro zu Buche. Dafür bekommt der Käufer einen leistungsstarken, komfortablen und hochwertigen E-Scooter mit Straßenzulassung, der auch für Ausflüge abseits befestigter Wege geeignet ist.
Mit dem EPF-Pulse hat Epowerfun einen rundum gelungenen E-Scooter im Programm, der dank seiner hervorragenden Vollfederung, dem kraftvollen Antrieb und der guten Ausstattung kaum Wünsche offen lässt. Die hochwertige Verarbeitung und die üppige Zuladungskapazität prädestinieren ihn auch für große und schwere Fahrer, die auf der Suche nach einem zuverlässigen Begleiter für Stadt und Gelände sind.
Erfreulich ist die Auswahl zwischen drei Akkugrößen. In Kombination mit der hellen Lichtanlage und der praktischen NFC-Diebstahlsicherung bietet der EPF-Pulse ein stimmiges Gesamtpaket, das die meisten Konkurrenten alt aussehen lässt.
Kleinere Kritikpunkte wie die in der Höhe nicht verstellbare Lenkstange, ein nur mit Werkzeug wechselbarer Akku, die fragil wirkende Befestigung des Frontlichts und der bei Sonne schwer ablesbaren Geschwindigkeitsanzeige fallen da nur wenig ins Gewicht. Unter dem Strich ist der Epowerfun EPF-Pulse einer der besten uns bisher untergekommenen E-Scooter, der die Messlatte für Komfort, Sicherheit und Fahrleistungen ein gutes Stück nach oben verschiebt – und damit trotz des stolzen Preises eine klare Kaufempfehlung verdient.
Der Xiaomi Electric Scooter 4 kommt mit Blinker, großen 10-Zoll-Luftreifen und einer deutlich verbesserten Ergonomie. Wir haben den E-Scooter getestet.
Der Xiaomi Electric Scooter 4 kommt mit Blinker, großen 10-Zoll-Luftreifen und einer deutlich verbesserten Ergonomie. Wir haben den E-Scooter getestet.
Neben Ninebot (Themenseite) gehört Xiaomi zum beliebtesten Herstellern für E-Scooter. Bereits Mitte 2018 testeten wir mit dem Xiaomi M365 (Testbericht) einen der ersten in Deutschland erhältlichen E-Scooter. Zu der Zeit waren die elektrischen Tretroller hierzulande noch verboten, gefahren werden durften sie ausschließlich auf Privatgelände. Schon damals gefiel er uns – auch wegen seiner hohen Verarbeitungsqualität. Später testeten wir den Einstiegs-E-Scooter Xiaomi Mi 1S (Testbericht), den reichweitenstarken Xiaomi Mi Scooter Pro 2 (Testbericht) und den hervorragenden Xiaomi Mi 4 Pro (Testbericht), der sich auch in unserer Bestenliste ganz weit oben wiederfindet.
In diesem Testbericht schauen wir uns den etwa 319 Euro teuren Xiaomi Electric Scooter 4 genauer an.
Nach dem Auspacken schraubt der Käufer vier Schrauben ein, um die Lenkstange zu fixieren und schon kann es losgehen. Dabei hinterlässt der Xiaomi Electric Scooter 4 sofort einen wertigen und stabilen Eindruck. Die Lenkstange sitzt fest und das hintere Schutzblech hält den ein oder anderen Tritt aus. Eine Federung gibt es nicht. Die maximale Zuladung des gut 17 Kilogramm schweren E-Scooters beträgt 110 Kilogramm.
Der E-Scooter kommt mit einer IP55-Zertifizierung, die ihn vor Staub und Spritzwasser schützt. Regenfahrten sind damit zwar nach wie vor ungemütlich, aber zumindest sollte der Xiaomi Electric Scooter 4 keinen Schaden nehmen. Egal, ob Regen oder Sonnenschein: Wir empfehlen allen E-Scooter-Fahrern das Tragen eines Helms. Mehr dazu in unseren großen Ratgeber Den besten Fahrradhelm für E-Bike, MTB & Rennrad finden. Darf es auch smart sein? Dann hilft unsere Bestenliste Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.
Optisch ist der Electric Scooter 4 klar der Xiaomi-Familie zuzuordnen. Er ist wie bei Xiaomi-E-Scootern üblich überwiegend mattem Schwarz, unterbrochen von roten Elementen. Dazu gehört das rote Bremskabel, welches oben in der Lenkstange verschwindet, um weiter unten wieder auszutreten und seinen Weg zum Trittbrett zu finden. Die Farbgebung, aber auch das saubere und schnörkellose Design, verleihen dem Xiaomi Electric Scooter 4 einen angenehmen Minimalismus.
Sein Klappmechanismus ist einfach und durchdacht. Der Sicherungshebel am unteren Ende der Lenkstange sitzt fest und löst sich nicht von selbst, kann aber problemlos mit nur einer Hand umgelegt werden. Umgeklappt rastet ein kleiner Ring am Lenker am Haken des hinteren Schutzblechs ein. So kann der Xiaomi Electric Scooter 4 an der Lenkstange hochgehoben werden. Seine Maße verringern sich dann von 114 × 53 × 118 Zentimeter auf 114 × 53 × 48 Zentimeter. Gefaltet passt er problemlos in die allermeisten Kofferräume.
Der angenehm breite Lenker wirkt aufgeräumt und bietet Platz etwa für eine Smartphone-Halterung (Bestenliste). Auf seiner rechten Seite sitzt der gut dosierbare Daumengriff für die Steuerung des Motors. Auf der linken Seite gibt es den Bremsgriff, eine Klingel und zwei Taster für den am äußeren Ende des Lenkers sitzenden Blinker. Dieser ist angenehm hell. Auch gut: Der Xiaomi Electric Scooter 4 signalisiert den Blinker auch akustisch, damit der Fahrer nicht vergisst, ihn nach dem Abbiegevorgang wieder auszuschalten.
Mittig des Lenkers sitzt das Display mit der Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit, der Restkapazität des Akkus in fünf Balken und der Unterstützungsstufe. Es ist nicht besonders hell und spiegelt etwas. Dennoch kann man es auch bei Sonne in den meisten Fällen ablesen. Der einzige, mehrfach belegte Knopf schaltet den E-Scooter ein und aus, bestimmt die Unterstützungsstufe und regelt das Licht. Das vordere Licht sitzt kaum sichtbar direkt in der Lenkstange. Es ist in seinem Abstrahlwinkel fix, ist aber so eingestellt, dass es entgegenkommenden Verkehr nicht blendet. Seine Helligkeit reicht aus, um gut gesehen zu werden. Um selbst den Weg bei Dunkelheit perfekt auszuleuchten, müsste es jedoch heller sein. Das hintere Licht oberhalb des Platzes für das Versicherungskennzeichen schaltet sich mit dem Frontlicht ein und aus. Es leuchtet beim Bremsen nicht auf.
Der Xiaomi Elektroscooter 4 hat eine App, die zusätzliche Auskunft etwa über den Zustand des Akkus bietet. Dort bestimmt der Fahrer unter anderem die Stärke der Energierückgewinnung, aktiviert eine Motorbremse oder spielt Firmware-Updates auf.
Der Motor des Xiaomi Elektroscooter 4 hat eine Nennleistung von 300 Watt und eine Spitzenleistung von 600 Watt. Wie diese Zahl bereits vermuten lässt, bestätigt der Test, dass der Motor nicht zu den stärksten gehört. Der E-Scooter transportiert uns zwar ohne zu mucken unseren Testhügel nach oben. Andere E-Scooter wie der Joyor Y8-S (Testbericht) oder der Ninebot by Segway Max G2D (Testbericht) schaffen das aber deutlich schneller. Uns stört zudem, dass der Motor im Vorderrad sitzt. Auf Schotter dreht das Rad beim Beschleunigen gerne mal durch. Auch ist die Kraftübertragung bei Heckmotoren besser.
Das Display des Xiaomi Electric Scooter 4 zeigt maximal 20 Kilometer pro Stunde an – schneller unterstützt der Motor nicht. Per GPS nachgemessen, ist die reale Geschwindigkeit aber selten mehr als 19 Kilometer pro Stunde. Das ist schade, schließlich erlaubt der Gesetzgeber eine Toleranz von 20 Kilometer pro Stunde plus 10 Prozent.
Der Bremshebel aktiviert gleichzeitig die mechanische Scheibenbremse am Hinterrad und die elektrische Motorbremse am Vorderrad. In Kombination bringt uns die Bremse aus voller Fahrt angemessen schnell zum Stehen. Aber auch hier gibt es E-Scooter, die besser bremsen. Zumindest blockiert das Vorderrad ach bei einer Vollbremsung auf Schotter nicht, was die Sturzgefahr minimiert.
Der Xiaomi Elektroscooter 4 hat keine Federung. Trotzdem ist es mit ihm möglich, zumindest kurzzeitig einen Feldweg mit voller Geschwindigkeit entlangzurasen. Denn die 10 Zoll großen, schlauchlosen Luftreifen fangen kleinere Unebenheiten ab. Wer längere Zeit auf Feldwegen fahren will, sollte jedoch zu einem E-Scooter mit guter Federung greifen.
Einer der großen Pluspunkte am Xiaomi Electric Scooter 4 ist sein hervorragendes Fahrverhalten. Nur wenige E-Scooter fühlen sich derart direkt und sicher an. Wir liegen gut in der Kurve und auch schnelle Manöver sind kein Problem. Wir haben beim Fahren zu jeder Zeit das Gefühl der vollen Kontrolle.
Der Akku ist mit 275 Wattstunden verhältnismäßig klein. Xiaomi selbst spricht von einer maximalen Reichweite von 35 Kilometern. Wie so häufig ist dieser Wert unter unrealistischen Idealbedingungen gemessen. Die tatsächliche Reichweite ist von vielen Faktoren abhängig. Wir gehen bei einem Fahrergewicht von 75 Kilogramm, gutem Wetter, wenigen Steigungen, einer moderaten Geschwindigkeit und urbaner Nutzung von etwa 25 Kilometer Reichweite aus. Alles zum Thema Reichweite und die reichweitenstärksten E-Scooter zeigen wir in unserer Bestenliste Top 10 der E-Scooter mit dem größten Akku.
Der Xiaomi Electric Scooter 4 kostet 319 Euro.
Der Xiaomi Electric Scooter 4 ist ein guter E-Scooter. Wir schätzen vor allem die hohe Verarbeitungsqualität und das sehr gute Fahrverhalten. Auch der Blinker ist im Preisbereich von 500 Euro keine Selbstverständlichkeit. Er zeigt keine eklatanten Schwächen und erhält deswegen unsere Kaufempfehlung.
Allerdings gibt es Punkte, die andere E-Scooter auch im vergleichbaren Preisbereich besser machen. Dazu gehört der in unseren Augen zu schwache Motor, der nur bis 19 Kilometer pro Stunde unterstützt. Die Reifen sind super, aber eine zusätzliche Federung wäre noch besser. Die Kombibremse geht in Ordnung, könnte aber zuweilen noch beherzter zugreifen. Der Akku ist in unseren Augen zu klein. Wer mehr will, kann zu hochpreisigen Varianten wie dem Xiaomi Electric Scooter 4 Pro greifen.
Der Slidefox NT beeindruckt im Test mit futuristisch-schickem Design, bärenstarkem Motor und richtig großen Akku. Auch die gute Verarbeitung, der Doppel-Blinker und die Federung wissen zu gefallen.
Der Slidefox NT beeindruckt im Test mit futuristisch-schickem Design, bärenstarkem Motor und richtig großen Akku. Auch die gute Verarbeitung, der Doppel-Blinker und die Federung wissen zu gefallen.
Slidefox ist hierzulande noch ein recht unbekannter Hersteller von E-Scootern. Dabei haben sie mit dem Slidefox NT einen Elektroscooter im Programm, der sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht – im Gegenteil. Mit seinem spektakulären Design, dem leistungsstarken Motor und der enormen Reichweite hat er das Zeug, in unseren Bestenlisten weit nach vorne zu fahren. Ob der Slidefox NT hält, was das Datenblatt verspricht, zeigen wir in diesem Testbericht.
Der Slidefox NT kommt in einer Variante mit einem 720-Wh-Akku und in einer Variante mit 912-Wh-Akku. Der kleine Slidefox NT kostet regulär 899 Euro, der große 1179 Euro.
Fahrradfahren hat nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit – selbst E-Bikes sind viel besser als etwa Autofahren. Doch selbst die vorsichtigsten Fahrer können die Gefahr eines Unfalls nie zu 100 Prozent ausschließen. Wir empfehlen deshalb Zusatzversicherungen, um die möglichen negativen Konsequenzen abzumildern.
Bei vielen Versicherungen lohnt sich das Vergleichen wirklich. Denn wer regelmäßig vergleicht, spart gut und gerne mehrere hundert Euro im Jahr. Wo man am meisten spart, zeigen die Tarifrechner von heise online.
Der Aufbau des Slidefox NT geht schnell und einfach von der Hand. Lediglich vier Schrauben sind nötig, um den Lenker zu fixieren. Noch die Reifen aufpumpen, Schrauben nachziehen und los geht’s. Allerdings empfehlen wir dringend, bei der Fahrt einen Helm zu tragen. Mehr dazu in unserer Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.
Optisch präsentiert sich der Slidefox NT überaus schick und futuristisch. Sein Rahmen ist zum Großteil in mattem Silber und mattem Schwarz gehalten. Einige blaue Elemente, etwa als Ring um die Reifen, setzen spannende Akzente. Insgesamt wirkt der E-Scooter wie aus einem Guss. Dank seines außergewöhnlichen Rahmendesigns hat er einen hohen Wiedererkennungswert. Durch die vielen Öffnungen im Rahmen eignet er sich hervorragend für normale Fahrradschlösser. Mehr Informationen dazu finden sich in unserem Ratgeber Das beste E-Scooter-Zubehör: Blinker, smartes Schloss, GPS-Tracker, Tuning & Co. Gut: Kabel sind nur wenige zu sehen. Die vordere Federung erinnert etwas an die des Xiaomi Mi 4 Ultra (Testbericht) und sieht richtig futuristisch aus.
Der Slidefox NT scheint sehr robust zu sein. Das hintere Schutzblech hat einen Aufkleber, dass man nicht draufsteigen soll. Im Praxistest konnte ihm jedoch selbst ein fester Tritt nichts anhaben. Mit einer maximalen Zuladung von 125 kg trägt der E-Scooter auch schwerere Personen. Schön: Die Lenkstange ist erfreulich dick und wackelt nicht. Auch der Ständer ist sehr elegant im Rahmen integriert.
Die Maße betragen 119 × 58 × 116 cm im ausgeklappten und 119 × 58 × 55 cm im gefalteten Zustand. Ungewöhnlich ist der Klappmechanismus, denn die Lenkerstange rastet nicht wie meist üblich am hinteren Schutzblech ein. Stattdessen fixiert ein Haken nahe des Sicherungshebels die Lenkstange. So lässt sich der E-Scooter auch zusammengeklappt tragen. Wegen des hohen Gewichts von 24,5 kg macht das auf Dauer aber wenig Spaß. Für den gelegentlichen Transport, etwa in der Bahn oder im Auto, ist dieser Mechanismus aber geeignet.
Der Lenker ist mit 59 cm sehr breit und hat schick designte und gleichzeitig griffige Lenkergriffe. Allerdings sind diese nicht ergonomisch geformt, sodass die Hände bei langen Fahrten ermüden können.
An den Lenkerenden sitzen die Blinker. Zusätzlich blinkt der Slidefox NT auch auf Höhe des Hinterrads. Das erhöht die Sichtbarkeit deutlich, da die Blinker so auch von der Seite gut zu sehen sind. Die hellen Blinker am Heck stehen leicht ab, sind aber flexibel, sodass sie nicht kaputtgehen, falls man mal irgendwo hängen bleibt. Der größte Vorteil der Blinker: Man muss die Hände nicht mehr vom Lenker nehmen, um einen Richtungswechsel anzuzeigen.
Aktiviert werden die Blinker über zwei gut erreichbare Schalter auf der linken Seite des Lenkers. Ja, richtig gelesen, Schalter, nicht Taster. Das heißt, wenn wir den Schalter für den linken Blinker drücken, während der rechte noch aktiviert ist, müssen wir beim nächsten Rechtsblinken erst den Schalter ausschalten, bevor wir ihn wieder aktivieren können. Klingt kompliziert, ist es auch. Das wäre mit Tastern statt Schaltern einfacher gewesen. Der Gashebel auf der rechten Seite ist angenehm leichtgängig, sodass der Daumen nicht so schnell ermüdet.
Ein großes, helles LED-Display ist sehr schick in der Lenkermitte integriert. Es ist auch bei strahlendem Sonnenlicht noch gut ablesbar und zeigt Geschwindigkeit, Akkustand in Balken, Licht und Unterstützungsstufe an. Das Frontlicht ist hell und lässt sich in der Höhe anpassen. Es sitzt weit oben, direkt unter dem Lenker. Das ist gut, da es so den Weg besser ausleuchtet und der E-Scooter auch von Weitem gesehen wird. Toll: Das Rücklicht leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf. So werden nachfolgende Verkehrsteilnehmer gewarnt.
Es gibt auch eine App, über die sich unter anderem Updates einspielen lassen. Außerdem kann man dort seine Fahrdaten wie Geschwindigkeit oder Strecke auslesen. Praktisch: Es lässt sich eine Wegfahrsperre aktivieren. Trotzdem sollte der E-Scooter immer mit einem stabilen Schloss gesichert werden, damit er nicht einfach weggetragen werden kann. Dazu empfehlen wir unseren Ratgeber Fahrradschloss für E-Bike & E-Scooter: Smart, mit App, Alarm & GPS.
Das große und breite Trittbrett ist gummiert. Die 10-Zoll-Reifen sind stolze 3 Zoll dick und greifen richtig gut. Die Federung vorne und hinten ist allerdings etwas zu straff eingestellt. Dadurch kann es auf Dauer unangenehm sein, Feldwege oder holpriges Pflaster zu befahren. Trotzdem ist es ein Quantensprung im Vergleich zu einem E-Scooter ohne Federung. Bordsteine oder Pflastersteine sind so kein Problem.
Der Motor am Hinterrad ist unglaublich stark. 500 Watt beträgt seine Nennleistung, 1200 Watt die Spitzenleistung. Damit gehört er zu den kräftigsten Motoren, die es aktuell in E-Scootern gibt. Eine Angabe zu den maximalen Newtonmetern haben wir nicht gefunden. Der Motor beschleunigt den Slidefox NT in Windeseile auf Maximalgeschwindigkeit. Auch steilere Steigungen meistert er mühelos. Mit etwas über 20 km/h Höchstgeschwindigkeit bewegt er sich im legalen Rahmen.
Am Vorder- und Hinterrad sitzen mechanische Scheibenbremsen. Diese schalten automatisch die Motorbremse hinzu. Die Bremswirkung ist hervorragend, lässt sich aber auch gut dosieren. So kommt man jederzeit schnell und sicher zum Stehen.
Der Slidefox NT ist in zwei Akku-Varianten erhältlich: 720 Wh und 912 Wh. Wir haben die Version mit dem 912 Wh Akku im Test. Laut Slidefox soll man damit bis zu 87 km weit fahren können. Diese Reichweite wurde jedoch unter Idealbedingungen ermittelt: Eine leichte Person fährt mit mittlerer Geschwindigkeit auf ebener Strecke bei perfekten Wetterbedingungen. In der Realität fällt die Reichweite deutlich geringer aus. Faktoren wie das Fahrergewicht, viele Steigungen, hohe Geschwindigkeiten, ständiges Anfahren und Bremsen sowie Kälte reduzieren die Reichweite. Wir kommen im Test auf immer noch sehr gute 40 km. Das Netzteil benötigt etwa 8 Stunden für eine komplette Ladung.
Der Slidefox NT kommt in einer Variante mit einem 720-Wh-Akku und in einer Variante mit 912-Wh-Akku. Der kleine Slidefox NT kostet regulär 899 Euro, der große 1179 Euro.
Der Slidefox NT ist ein sehr gelungener E-Scooter, der optisch wie technisch überzeugt. Sein futuristisch-schickes Design ist ein Hingucker und verleiht ihm einen hohen Wiedererkennungswert. Auch haptisch gefällt er mit einer robusten Verarbeitung und hochwertigen Materialien. Besonders gefallen haben uns die serienmäßigen Blinker vorn und hinten, die ein deutliches Plus an Sicherheit bringen. Der bärenstarke Motor beschleunigt den Slidefox NT mit Wucht und macht dabei richtig Spaß. Auch die enorme Reichweite von bis zu 87 km sucht ihresgleichen. Die Vollfederung schluckt die meisten Unebenheiten weg und sorgt für ein komfortables Fahrgefühl.
Einzige Kritikpunkte: Die Federung ist etwas zu straff eingestellt und das hohe Gewicht schränkt die Transportmöglichkeiten etwas ein. In Summe ist der Slidefox NT aber ein absolutes Top-Modell, das auch anspruchsvolle Nutzer überzeugt. Der Preis ist in Anbetracht der gebotenen Leistung gerechtfertigt.
Der Navee S65D ist ein vollgefederter E-Scooter mit integriertem Blinker und starkem Motor. Wir haben getestet, ob sich sein Kauf für 699 Euro lohnt.
Der Navee S65D ist ein vollgefederter E-Scooter mit integriertem Blinker und starkem Motor. Wir haben getestet, ob sich sein Kauf für 699 Euro lohnt.
E-Scooter erfreuen sich in deutschen Städten großer Beliebtheit. Mit dem S65D bringt Navee nun ein Modell auf den Markt, das durch seine Vollausstattung und hohen Komfort auch anspruchsvolle Nutzer überzeugen soll. Für 599 Euro bei Amazon bietet der S65D eine weiche Federung, helle Blinker und einen kräftigen Motor. Ob der E-Scooter im Alltag überzeugt, zeigt unser Test.
Der Aufbau des Navee S65D gestaltet sich wie bei den meisten E-Scootern denkbar einfach. Nach dem Auspacken müssen lediglich vier Schrauben zur Fixierung des Lenkers angezogen werden. Vor der ersten Fahrt sollte der Reifendruck geprüft werden. Hierfür empfehlen wir einen Blick in unsere Bestenliste Top 10: Die besten elektrischen Luftpumpen mit Akku. Zudem raten wir dringend zum Tragen eines Helms – in unserer Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm zeigen wir passende Modelle.
Optisch macht der S65D einen sehr ansprechenden Eindruck. Das Design ist minimalistisch und aufgeräumt gehalten, es erinnert und stark an den Xiaomi Mi 4 Ultra (Testbericht). Es gibt kaum lose Teile, fast alles ist nahtlos integriert. Lediglich ein einziges Kabel führt sichtbar vom Lenker in die Lenkstange – ein krasser Kontrast zum Kabelsalat des vergleichbar teuren im Isinwheel T4 (Testbericht). Die durchgängige mattgraue Farbgebung wird nur durch dezente rote Streifen an den Federungen vorn und hinten aufgelockert.
Auch die Verarbeitungsqualität überzeugt. Alle Bauteile sitzen fest, nichts wackelt oder klappert. Einzig die Lenkstange weist ein minimales Spiel auf, was aber im Rahmen des Üblichen liegt. Das hintere Schutzblech ist verstärkt ausgeführt und macht einen ausreichend robusten Eindruck. Mit einer maximalen Zuladung von 120 kg eignet sich der S65D auch für schwerere Fahrer. Die IPX5-Zertifizierung bescheinigt dem E-Scooter zudem einen Schutz gegen Strahlwasser aus allen Richtungen.
Der Klappmechanismus funktioniert einwandfrei. Der Sicherungshebel lässt sich leichtgängig, aber dennoch sicher bedienen. Im zusammengeklappten Zustand kann die Lenkstange am hinteren Schutzblech fixiert werden. So lässt sich der 24 kg schwere E-Scooter bequem an der Lenkstange anheben und tragen. Die Maße reduzieren sich dabei von 1222 mm × 551 mm × 1266 mm auf 1222 mm × 549 mm × 539 mm. Damit passt der S65D problemlos in die meisten Kofferräume.
Der Lenker des Navee S65D zeigt sich aufgeräumt und funktional. Die Handgriffe sind angenehm weich, wenn auch nicht ergonomisch geformt. Auf der rechten Seite befindet sich der leichtgängige Daumengriff für die Geschwindigkeitsregelung. Darin integriert sitzt ein Multifunktionsknopf zum Ein- und Ausschalten, zur Lichtsteuerung und zum Wechsel der Unterstützungsstufen. Das Frontlicht ist hell und sitz schick integriert recht weit oben in der Lenkstange. Auch das Hecklicht ist ausreichend hell. Außerdem leuchtet es beim Bremsen zusätzlich auf.
Links am Lenker sind der einzige Bremsgriff sowie zwei Taster für den Blinker angebracht. Die Blinker selbst sitzen an den Lenkerenden und sind erfreulich hell. Ein akustisches Signal ertönt bei Aktivierung. Leider schaltet sich der Blinker nicht automatisch ab und es gibt keinen zusätzlichen Blinker am Heck. Wer seinen E-Scooter mit einem Blinker nachrüsten möchte, findet in unserer Top 5: Der beste Blinker für E-Scooter zum Nachrüsten passende Empfehlungen.
Das farbige Display ist mittig in den Lenker integriert. Es zeigt die aktuelle Geschwindigkeit (ohne Nachkommastelle), die gewählte Unterstützungsstufe sowie die Akku-Kapazität in Balkenform an. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist die Ablesbarkeit eingeschränkt.
Zur Kopplung und Steuerung des E-Scooters wird die Xiaomi Home App benötigt. Die verpflichtende Registrierung und Zuordnung zu einem "Raum" erscheint etwas umständlich. Zudem muss vor der ersten Nutzung ein 45-sekündiges Sicherheitsvideo angeschaut werden. In der App lässt sich der Roller sperren, wobei dann ein Warnton beim Wegschieben ertönt. Da der E-Scooter aber leicht weggetragen werden kann, empfehlen wir zusätzlich ein Schloss. Tipps dazu gibt es in unserer Bestenliste smarter Fahrradschlösser. Nützlich ist die einstellbare Energierückgewinnung in drei Stufen. Darüber hinaus bietet die App wenig Mehrwert.
Das Fahrverhalten des Navee S65D überzeugt. Die weiche Federung vorn und hinten sorgt für ein außergewöhnlich komfortables Fahrgefühl. Schon bei geringer Belastung unter 80 kg gibt es einen spürbaren Federweg. Man steht stets gefedert auf dem Trittbrett, was an das Sitzen auf einem alten, weichen Sofa erinnert. Unebenheiten wie Schlaglöcher, Steine oder Bordsteine werden besser absorbiert als bei den meisten Konkurrenzmodellen. Auch die schlauchlosen 10-Zoll-Luftreifen tragen zum angenehmen Fahrgefühl bei.
Die Ergonomie passt ebenfalls. Der Lenker ist angenehm hoch und breit, das Trittbrett großzügig dimensioniert. So finden auch größere Fahrer eine komfortable Position.
Der 450-Watt-Motor (950 Watt Peak) sitzt im Hinterrad und liefert eine ordentliche Leistung ab. Er beschleunigt auch schwerere Fahrer zügig auf die Maximalgeschwindigkeit. Es gibt zwar noch stärkere Motoren am Markt, für die meisten Anwendungen reicht die Leistung aber völlig aus. Eine Angabe zum Drehmoment macht der Hersteller leider nicht.
Laut Display erreicht der S65D eine Höchstgeschwindigkeit von 22 km/h. In der Praxis haben wir per GPS-Messung allerdings nur 20 km/h ermittelt. Die Bremse aktiviert gleichzeitig die Trommelbremse am Vorderrad und die elektrische Bremse am Hinterrad. Trotzdem lässt sich die Geschwindigkeit feinfühlig regulieren. Bei einer Vollbremsung kommt der E-Scooter schnell und sicher zum Stehen.
Der Akku des Navee S65D hat eine Kapazität von 612 Wh. Damit soll laut Hersteller unter Idealbedingungen eine maximale Reichweite von bis zu 65 km möglich sein. In der Praxis hängt die tatsächliche Reichweite stark von Faktoren wie Fahrergewicht, Fahrweise, Temperatur und Streckenprofil ab. Bei einem 80 kg schweren Fahrer und zügiger Fahrweise im Stadtverkehr sind realistisch etwa 25 bis 30 km zu erwarten. Das ist ein solider Wert für diese Preisklasse.
Eine volle Ladung des Akkus dauert etwa 6-7 Stunden. Leider verfügt der S65D nicht über einen Wechselakku.
Der Navee S65D ist zum Preis von 599 Euro bei Amazon erhältlich. Damit positioniert er sich im mittleren Preissegment. Angesichts der gebotenen Ausstattung mit Federung, Blinker und starkem Motor erscheint der Preis fair.
Der Navee S65D überzeugt im Test als komfortabler Allrounder. Die Vollausstattung mit Federung, Blinker und kräftigem Motor sucht in dieser Preisklasse ihresgleichen. Besonders das sanfte Fahrgefühl dank der weichen Federung sticht positiv hervor. Auch Verarbeitung und Design können sich sehen lassen.
Kleinere Schwächen wie das bei Sonne schwer ablesbare Display oder der fehlende Wechselakku fallen angesichts der vielen Stärken kaum ins Gewicht. Für 599 Euro bei Amazon bekommt man hier einen sehr gut ausgestatteten E-Scooter, der sich sowohl für Pendler in der Stadt als auch für Freizeitfahrer auf dem Land eignet. Wer einen komfortablen E-Scooter mit guter Ausstattung zum fairen Preis sucht, macht mit dem Navee S65D nichts falsch.
Der Segway Ninebot ZT3 Pro D ist ein massiver E-Scooter. Mit starkem Motor, großen Reifen und toller Federung meistert er auch unebenes Terrain. Wir haben den auffälligen E-Scooter getestet.
Der Segway Ninebot ZT3 Pro D ist ein massiver E-Scooter. Mit starkem Motor, großen Reifen und toller Federung meistert er auch unebenes Terrain. Wir haben den auffälligen E-Scooter getestet.
Segway ist der unangefochtene Marktführer bei E-Scootern in Deutschland. Kein anderer Hersteller verkauft hierzulande auch nur annähernd so viele Elektro-Tretroller. Für das Jahr 2025 hat Segway viele neue Modelle angekündigt. Eines davon ist der Ninebot ZT3 Pro D, der sich an ambitionierte Einsteiger richtet, die nicht nur in der Stadt, sondern auch im Gelände unterwegs sein wollen. Deutsche Käufer sollten auf das "D" im Produktnamen achten, nur dieser hat eine ABE-Zertifizierung, um legal auf deutschen Straßen fahren zu dürfen.
Mit einem Preis von 850 Euro etwa bei Mediamarkt / Saturn ist der ZT3 Pro D im mittleren Preissegment angesiedelt.
Kann der Segway Ninebot ZT3 Pro D mit seinen geländetauglichen Eigenschaften auch abseits befestigter Straßen überzeugen? Wie schlägt er sich im urbanen Einsatz? Und rechtfertigt die Gesamtperformance den selbstbewussten Preis? Antworten liefert dieser Testbericht.
Wie von den meisten E-Scootern gewohnt, gestaltet sich auch der Aufbau des ZT3 Pro sehr einfach. Lediglich vier Schrauben müssen gesetzt werden, um den Lenker zu fixieren. Dann noch die Reifen aufpumpen und los geht's. Wir empfehlen jedem E-Scooter-Fahrer das Tragen eines Helms.
Optisch ist der Ninebot ZT3 Pro D ein echter Hingucker. Er wirkt massiv, robust und haltbar. Mit einer Länge von 125 cm, einer Höhe von 134 cm und einer Breite von 64 cm ist er ein wahrer Riese unter den E-Scootern. Mit einem Gewicht von fast 30 kg gehört der ZT3 Pro zu den schweren E-Scootern auf dem Markt.
Trotz seiner Größe lässt sich der E-Scooter leicht zusammenklappen. Dazu muss nur ein Sicherungshebel an der Vorderseite der Lenkstange umgelegt werden. Dann kann man die Lenkstange nach hinten umklappen, bis sie am Trittbrett einrastet. Dadurch verringern sich die Höhe auf 64 cm. Das maximale Fahrergewicht gibt Segway mit 120 kg an. Gegen Feuchtigkeit ist der Scooter nach IPX5 geschützt. Das bedeutet, er ist gegen Strahlwasser aus beliebigem Winkel geschützt, darf aber nicht komplett in Wasser eintauchen.
Der Lenker des Segway ZT3 Pro D sorgt dank hoher Breite für gute Lenkkontrolle. Kleinere Fahrer könnten sich jedoch von den Gesamtdimensionen des Scooters etwas überfordert fühlen. Auf der linken Lenkerseite befindet sich die Steuereinheit mit fünf Tastern, darunter sitzt eine kleine Klingel. Rechts ist der Daumenhebel für die stufenlose, die eine recht präzise Beschleunigungskontrolle ermöglicht.
Die hellen Blinklichter an den Lenkerenden sorgen für zusätzliche Sicherheit und sind auch bei Tageslicht gut erkennbar. Leider fehlen jedoch Blinkleuchten am Heck des Rollers. Die Bremshebel für die mechanischen Scheibenbremsen sind gut erreichbar.
Das große Farb-LED-Display in der Lenkermitte informiert über die wichtigsten Fahrdaten. Es ist hell genug und damit auch bei direkter Sonneneinstrahlung problemlos ablesba. Die Beleuchtung muss manuell aktiviert werden. Da das Frontlicht weit oben am Lenker positioniert ist, ist man stets gut sichtbar. Es ist zwar nicht im Abstrahlwinkel variabel, besitzt aber eine gute Grundeinstellung und leuchtet den Weg angenehm hell aus, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Beim Bremsen leuchtet das Rücklicht zusätzlich auf.
Vor der ersten Fahrt mit dem Segway Ninebot ZT3 Pro ist die Registrierung in der zugehörigen Smartphone-App zwingend erforderlich. Nach der Anmeldung folgt zunächst ein Update der E-Scooter-Firmware. Die App selbst bietet zwar viele Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten, ist jedoch nicht immer selbsterklärend zu bedienen.
Praktisch ist die Möglichkeit, über die App eine Verriegelungsfunktion zu aktivieren. Dann muss vor jeder Fahrt ein Code in der App oder direkt am Scooter eingegeben werden. Das soll vor Diebstahl schützen – auch wenn es nicht das Wegtragen des (30-kg-)E-Scooters verhindert. NFC-Unterstützung für ein einfaches Entsperren bietet der ZT3 Pro nicht. Immerhin gibt es optional per App aktivierbar eine Alarmfunktion, bei der ein akustisches Warnsignal ertönt, wenn der abgestellte Scooter bewegt wird. Allerdings ist der Warnton recht leise.
Weitere nützliche App-Funktionen sind die Traktionskontrolle für bessere Bodenhaftung, ein Berganfahrassistent, der das Wegrollen verhindert, sowie umfangreiche Anpassungsoptionen. So lassen sich unter anderem die Startgeschwindigkeit, die Rekuperationsstärke und die Tastenbelegung individuell einstellen. Insgesamt bietet die App viele Möglichkeiten, den ZT3 Pro D an die eigenen Vorlieben anzupassen.
Eine gute Idee ist die Integration von Apples "Find My"-Netzwerk. Damit lässt sich der Standort des abgestellten E-Scooters jederzeit via iPhone lokalisieren.
Der Fahrspaß ist eines der Highlights des Segway Ninebot ZT3 Pro. Das liegt zum einen an der hervorragenden Federung an Vorder- und Hinterrad, die in Kombination mit den großen schlauchlosen 11-Zoll-Reifen für eine komfortable Fahrt sorgt. Feldwege, Bordsteinkanten und Kopfsteinpflaster sind damit kein Problem. Das breite und lange Trittbrett vermittelt jederzeit ein sicheres Gefühl und guten Grip. Kaum ein anderer E-Scooter bietet ein derart souveränes Fahrverhalten auch abseits befestigter Wege.
Zum anderen trägt der kraftvolle Heckmotor seinen Teil zum Fahrspaß bei. Mit einer Spitzenleistung von 1600 Watt beschleunigt er auch schwerere Fahrer mühelos, selbst an Steigungen. Wir haben die Maximalgeschwindigkeit per GPS nachgemessen. Dabei zeigt sich: Der ZT3 Pro D erreicht nicht ganz die maximal erlaubten 20 km/ plus 10 Prozent, also 22 km/h, sondern bleibt knapp unter 20 km/h. Andere Modelle schöpfen den gesetzlichen Rahmen hier besser aus.
UPDATE 3.2.25: Ein Leser machte uns über E-Mail darauf aufmerksam, dass die App die Maximalgeschwindigkeit auf 22 km/h anheben kann. Das klappt im Test, per GPS nachgemessen erreicht er nun über 21 km/h. Dafür muss der Käufer bei ausgeschaltetem WLAN und aktiviertem GPS des Smartphones in der App unter "Fahrzeugstandort" die Ländereinstellung auf Deutschland wechseln. Anschließend kann die Geschwindigkeit des Sportmodus auf 22 km/h angehoben werden. Schade, dass der E-Scooter nicht gleich so schnell fährt. Diese versteckte Option werden viele übersehen.
Gefallen haben uns die Scheibenbremsen an Vorder- und Hinterrad. Sie lassen sich feinfühlig dosieren und verzögern den schweren E-Scooter zuverlässig. Die elektronische Motorbremse am Hinterrad unterstützt den Bremsvorgang automatisch.
Der Akku des Segway ZT3 Pro hat eine Kapazität von 597 Wattstunden. Laut Segway soll damit eine Reichweite von bis zu 70 Kilometern möglich sein. Dieser Maximalwert wird jedoch nur unter optimalen Bedingungen erreicht: im Eco-Modus, mit einem leichten Fahrer, auf ebener Strecke, bei gutem Wetter und moderater Geschwindigkeit. Wer zügiger unterwegs ist, viele Steigungen oder unebenes Gelände bewältigen muss und vielleicht etwas mehr auf die Waage bringt, wird mindestens 35 Kilometer schaffen.
Geladen wird der Akku über das beiliegende Netzteil. Eine volle Ladung dauert rund fünf Stunden. Leider lässt sich der Akku nicht zum Laden entnehmen.
Der Segway Ninebot ZT3 Pro D kostet etwa bei Mediamarkt / Saturn 850 Euro. Angesichts der hochwertigen Verarbeitung, der umfangreichen Ausstattung und der überzeugenden Gesamtperformance geht dieser Preis in Ordnung.
Der massive E-Tretroller Segway Ninebot ZT3 Pro D punktet mit einer hochwertigen Verarbeitung, einem kraftvollen Antrieb und einer hervorragenden Federung. Damit meistert er nicht nur urbanen Asphalt, sondern auch Feldwege und unebenes Terrain. Die üppige Reichweite, die starken Bremsen und durchdachte Details wie die hellen Blinker und die umfangreiche App runden das positive Gesamtbild ab.
Kritikpunkte gibt es nur wenige: Der E-Scooter ist sehr schwer, 22 km/h fährt er erst nach umständlicher App-Aktivierung, der Akku ist fest eingebaut, es gibt einen Registrierungszwang per App und der stolze Preis könnte manchen Interessenten abschrecken. Insgesamt ist der Segway Ninebot ZT3 Pro D aber ein rundum gelungener E-Scooter, der ambitionierten Einsteigern mit Offroad-Ambitionen eine klare Kaufempfehlung wert ist. Die hohe Qualität und die starke Performance rechtfertigen den selbstbewussten Preis.
Der E-Scooter Trittbrett Sultan will mit einem starken Motor, hochwertiger Verarbeitung und Features wie Blinker und App-Anbindung überzeugen. Wie gut das gelingt, zeigt der Test.
Der E-Scooter Trittbrett Sultan will mit einem starken Motor, hochwertiger Verarbeitung und Features wie Blinker und App-Anbindung überzeugen. Wie gut das gelingt, zeigt der Test.
Mit dem Trittbrett Fritz hatten wir bereits einen vollgefederten Offroad-E-Scooter im Test, der mit seiner hervorragenden Federung, dem starken Motor und der hohen Verarbeitungsqualität überzeugte. Der Fritz eignet sich besonders für Fahrten abseits befestigter Straßen und für größere sowie schwerere Fahrer.
Nun liegt uns mit dem Trittbrett Sultan ein Modell vor, das sich mehr an den urbanen Raum richtet. Wir erwarten vom Sultan einen ähnlich starken Motor, hochwertige Verarbeitung und durchdachte Features wie den Blinker, den wir schon vom Fritz kennen. Ob der Sultan diese Erwartungen erfüllen kann, zeigt unser Test.
Der Aufbau des Trittbrett Sultan gestaltet sich denkbar einfach. Wie bei den meisten E-Scootern muss der Lenker lediglich mit sechs Schrauben fixiert werden, dann ist er fahrbereit. Danach sollten die Reifen auf den richtigen Luftdruck gebracht werden. Auch wenn in Deutschland für E-Scooter keine Helmpflicht besteht, empfehlen wir das Tragen eines Helms, um im Falle eines Unfalls besser geschützt zu sein.
Optisch zeigt sich der Sultan dezent in Schwarz und Grau. Insgesamt wirkt er minimalistisch und gediegen. Bei einem E-Scooter mit dem Namen „Sultan“ hätten wir allerdings etwas mehr Extravaganz erwartet. Das Kabelmanagement ist hervorragend gelöst – lediglich ein Kabel, das von der Bremse in die Lenkstange führt, ist sichtbar. Das Trittbrett ist mit 54 × 20 cm angenehm groß und bietet auch größeren Fahrern ausreichend Platz.
Die Verarbeitungsqualität des Sultan ist auf einem hohen Niveau. Hier wackelt nichts, alles wirkt solide und langlebig. Der E-Scooter verfügt über einen IP66-Schutz – Fahrten bei Regen machen ihm also nichts aus. Die maximale Zuladung beträgt 120 kg. Lediglich das hintere Schutzblech wirkt nicht ganz so stabil. Der Hersteller hat hier vorsorglich einen Aufkleber angebracht, der darauf hinweist, dass man nicht darauf treten soll.
Der Klappmechanismus ist komplizierter als bei den meisten anderen E-Scootern. Der Sicherungshebel ist etwas fummelig und schwer bedienbar. Auch der Haken am oberen Teil der Lenkstange rastet nur umständlich in die Öse am hinteren Ende des Trittbretts ein. Immerhin hält er dann gut und der E-Scooter kann an der Lenkstange getragen werden.
Mit 19 kg ist der Sultan für einen E-Scooter mit dieser Motor- und Akkuleistung vergleichsweise leicht – viele Konkurrenten wiegen über 20 kg. Die Abmessungen betragen im aufgebauten Zustand 120 cm x 69 cm x 119 cm und zusammengeklappt 120 cm x 69 cm x 68 cm. Der Haken an der Lenkstange kann zum Transportieren von Einkaufstüten genutzt werden.
Auffällig beim Schieben, nicht jedoch beim Fahren: Der Lenker lenkt nicht sehr stark ein, was die Flexibilität etwas einschränkt, wenn man um enge Kurven manövrieren möchte.
Der Lenker des Trittbrett Sultan ist angenehm breit. An den Enden des Lenkers befinden sich Blinker, die allerdings nur dort und nicht zusätzlich am Heck angebracht sind. Die Tasten für den Blinker sind gut erreichbar, allerdings gibt es kein akustisches Signal beim Blinken. Zusätzlich gibt es Tasten zum Ein- und Ausschalten des E-Scooters sowie für die Lichtanlage.
Das Display sitzt mittig und ist schick in den Lenker integriert. Bei Sonnenlicht ist es zwar ablesbar, aber nicht besonders gut. Es zeigt die Geschwindigkeit, die gefahrenen Kilometer, die gewählte Unterstützungsstufe und die Restkapazität des Akkus in fünf Balken an.
Die Bremsen befinden sich auf der linken Seite des Lenkers: ein Bremsgriff für die Trommelbremse vorn und eine Daumenbremse für die Motorbremse hinten, die mit einem E-ABS-System ausgestattet ist. Beide Bremsen funktionieren zusammen hervorragend. Sowohl schnelles Abbremsen als auch dosiertes Verlangsamen sind problemlos möglich. Der Daumengriff für das Gas auf der rechten Seite geht leichtgängig und sollte auch bei längeren Fahrten nicht zu Schmerzen führen.
Die Lichtanlage besteht aus einem Front- und einem Rücklicht. Das vordere Licht sitzt weit oben an der Lenkstange, was für eine gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgt. Mit 20 Lux ist es angenehm hell und leuchtet den Weg gut aus. Das Rücklicht leuchtet beim Bremsen zusätzlich auf, was die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht.
Der Trittbrett Sultan verfügt über eine App. Sie zeigt die Gesamtkilometer, Tageskilometer, die geschätzte Reststrecke, die Temperatur, die Fahrzeit und die Akkukapazität in Prozent an. Zudem ist es möglich, den Streckenverlauf zu dokumentieren.
Das breite Trittbrett und der hohe, breite Lenker sorgen auch bei größeren Fahrern für eine ergonomische Fahrposition. Die 10 Zoll großen, schlauchlosen Luftreifen schlucken viele Unebenheiten. Zusätzlich verfügt der Sultan über eine Federung an der Vorderachse. Diese Kombination ist perfekt für die Stadt. Auch Pflastersteine lassen sich damit befahren, machen aber auf Dauer keinen Spaß. Hier macht sich das Fehlen einer Federung am Hinterrad bemerkbar.
Der Motor des Trittbrett Sultan (36V / 500W / über 40 Nm) ist ausgesprochen kräftig und gehört zu den stärksten E-Scooter-Motoren am Markt. Er befördert den Fahrer problemlos auch steilere Hügel hinauf. Der Hersteller spricht von einer Steigfähigkeit von 33 Prozent. Die maximale Geschwindigkeit beträgt per GPS nachgemessen gut 21 km/h. Das ist nahe am maximal erlaubten Limit.
Der Akku des Trittbrett Sultan hat eine Kapazität von 540 Wattstunden. Der Hersteller gibt eine maximale Reichweite von 60 km an. Diese Angabe basiert allerdings auf Messungen unter Idealbedingungen – geringes Fahrergewicht, konstante Geschwindigkeit, ebene Strecke und optimale Temperatur.
In unserem Test kommen wir bei kühlem Wetter, viel Stopp & Go, voller Geschwindigkeit und einer Zuladung von 80 kg auf gut 40 km. Die tatsächliche Reichweite hängt stark von Faktoren wie Fahrergewicht, Fahrweise, Steigungen und Außentemperatur ab. Der Akku kann nicht entnommen werden und benötigt zum vollständigen Aufladen etwa fünf Stunden.
Der Trittbrett Sultan kostet 649 Euro bei Ebay und beim Hersteller selbst. Damit bewegt er sich im mittleren Preissegment für hochwertige E-Scooter mit starkem Motor und guter Ausstattung.
Der E-Scooter Trittbrett Sultan punktet im Test mit seiner hochwertigen Verarbeitung, dem starken Motor und der guten Ausstattung. Er eignet sich vor allem für den urbanen Einsatz und meistert dort auch Steigungen problemlos. Die Kombination aus Luftreifen und vorderer Federung sorgt für ein angenehmes Fahrgefühl in der Stadt.
Abstriche muss man beim etwas komplizierten Klappmechanismus und dem fehlenden hinteren Blinker machen. Auch die fehlende Federung am Hinterrad macht sich auf unebenem Untergrund bemerkbar. Dennoch bietet der Trittbrett Sultan ein überzeugendes Gesamtpaket für alle, die einen zuverlässigen und kraftvollen E-Scooter für den täglichen Einsatz suchen.
Einer der wichtigsten Punkte beim Kauf ist die Motorkraft. Bezüglich der Beschleunigung macht dem Eleglide D1 Master (Testbericht) kein anderer etwas vor. Kein Wunder, kommt er doch als einziger im Testfeld mit gleich zwei 500-Watt-Motoren. Eine Straßenzulassung hat er jedoch nicht.
Schneller als 20 Kilometer pro Stunde darf ein Elektroscooter in Deutschland nicht fahren, wenn er denn über eine Straßenzulassung verfügen soll. Doch es gibt einen Spielraum von rund zehn Prozent. Einige E-Roller nutzen das aus und fahren legal 22 Kilometer pro Stunde. Gefühlt macht das tatsächlich einen Unterschied. Wir empfehlen, darauf zu achten. Dem Eleglide D1 Master ist das genauso egal wie dem Kugoo Kirin G3 (Testbericht). Beide fahren locker über 50 Kilometer pro Stunde. Erlaubt ist das in Deutschland nur auf privatem Gelände.
Fast alle Scooter haben für die Beschleunigung am rechten Griff einen Daumenhebel. Bei einigen Modellen sitzt dieser relativ straff, was gerade bei längeren Fahrten unangenehm werden kann. Das passiert bei Modellen mit Zeigefingergriff nicht. Trotzdem bevorzugen wir einen leichtgängigen Daumengriff. Denn der Zeigefingergriff hat den Nachteil, dass der Fahrer zum Betätigen des Bremshebels zunächst umgreifen muss. Das kann wertvolle Zeit kosten.
Man merkt beim Fahren sofort, ob ein Elektroscooter über Luft-, über Vollgummi- oder Honeycomb-Reifen verfügt. Denn während Luftreifen die meisten kleineren Unebenheiten abfangen, geben Vollgummireifen alle Unebenheiten direkt an den E-Scooter und seinen Fahrer weiter. Das ist auch der Grund, warum die meisten elektrischen Tretroller ohne Luftreifen über eine zusätzliche Federung verfügen. Vorteil von Vollgummi und Honeycomb: Sie sind pannensicher und auch das Nachpumpen entfällt. Außerdem sind Modelle mit Honeycomb-Reifen günstiger.
Ein zweiter wichtiger Faktor ist die Größe der Räder. So fahren sich 8-Zoll-Reifen härter als 10-Zoll-Varianten, die wiederum von 12-Zoll-Reifen wie beim Metz Moovers (Testbericht) geschlagen werden. Faustregel: je größer, desto angenehmer.
Doch auch Modelle mit großen Luftreifen profitieren von einer guten Federung. So gestaltet sich etwa die Fahrt mit dem Joyor Y8-S dank 10-Zoll-Bereifung und Vollfederung besonders komfortabel.
Die Bremsen sollten zu den wichtigsten Faktoren beim Kauf gehören. Schließlich ist es für die Sicherheit von entscheidender Bedeutung, in einer Gefahrensituation rechtzeitig anhalten zu können. Die Bremskraft sollte sich auch immer ordentlich dosieren lassen. Doch auch die Reifen sind beim Bremsen wichtig. So bieten Vollgummi- und Honeycomb-Reifen besonders bei Feuchtigkeit weniger Grip als Luftgummireifen.
Der Gesetzgeber verlangt für straßenzugelassene Elektroscooter zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen. Üblicherweise nutzen die Hersteller die folgenden vier Varianten, die in unterschiedlichen Kombinationen zum Einsatz kommen:
Die Akku-Kapazität variiert in etwa zwischen 200 und 1200 Wattstunden (Wh). Als Faustregel gilt: Je größer der Akku, desto teurer, schwerer und reichweitenstärker ist der Elektroscooter. Trotzdem kann man die Akkuleistung nicht 1:1 auf die maximale Reichweite übertragen.
Mehr dazu hier: Top 10: E-Scooter mit der besten Reichweite im Test.
Praktisch alle elektrischen Scooter können zusammengeklappt werden. Gute Sicherungshebel zwischen Trittbrett und Lenkstange sitzen fest und lassen sich mit dem Fuß bedienen. Selten, aber praktisch: Lenkergriffe, die vom Nutzer angelegt werden können. Das bietet etwa der Joyor Y8-S.
Damit sich ein Elektroscooter für größere Personen eignet, benötigt er eine ausreichend hohe, am besten höhenverstellbare Lenkstange, wie der Egret One (Testbericht), ein langes Trittbrett und eventuell eine hohe maximale Zuladung. Die kürzesten Trittbretter sind nur etwas größer als 40 Zentimeter.
Das Licht des Rollers ist eigentlich eine Kleinigkeit, mag man denken. In der Praxis sieht das leider etwas anders aus. Dabei geht es in erster Linie nicht um die tatsächliche Lichtleistung, die im urbanen Umfeld, in dem Scooter hauptsächlich fahren, wenig entscheidend ist. Es geht vielmehr darum, dass bei einigen älteren oder günstigeren E-Scootern nicht beide gesetzlich vorgeschriebenen Lichter am Stromkreislauf angeschlossen sind. Das heißt, sie müssen stets direkt an der Leuchte ein- und wieder ausgeschaltet werden. Das ist nicht schlimm, nervt aber.
Immer mehr Elektroscooter bieten einen Blinker. Dieser ist bei E-Rollern besonders praktisch. Schließlich kann es gefährlich sein, die Hand zum Ankündigen eines Abbiegevorgangs vom Lenker zu nehmen.
Blinker kann man aber auch für wenige Euro nachrüsten, wie das geht, erklären wir in der Top 5: Der beste Blinker für E-Scooter zum Nachrüsten. Mehr dazu zeigt unser Ratgeber zu E-Scooter-Zubehör.
Für E-Scooter gibt es eine Haftpflicht-Versicherungspflicht, aber auch andere Versicherungen können wichtig sein. Selbst die vorsichtigsten Fahrer können die Gefahr eines Unfalls nie zu 100 Prozent ausschließen. Wir empfehlen deshalb Zusatzversicherungen, um die möglichen negativen Konsequenzen abzumildern.
Bei vielen Versicherungen lohnt sich das Vergleichen wirklich. Denn wer regelmäßig vergleicht, spart gut und gerne mehrere hundert Euro im Jahr. Wo man am meisten spart, zeigen die Tarifrechner von heise online.
Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Januar 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 24 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 23 Cent – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Stromanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Nur versicherte Elektroscooter mit Straßenzulassung dürfen in Deutschland am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Dafür benötigen Halter eine spezielle Kfz-Haftpflichtversicherung sowie ein Kennzeichen für den elektrischen Tretroller. Die vertraglich abgedeckte Versicherungssumme variiert je nach Versicherer. Die Elektrokleinstfahrzeuge-Versicherung kostet jährlich etwa 15 bis 50 Euro.
Für die Versicherung liegen dem elektrischen Scooter mit Straßenzulassung Fahrzeugpapiere bei. Dort steht unter anderem die Fahrzeug-ID-Nummer und das Alter. Minderjährige unter 16 Jahren benötigen für die Nutzung eine Einverständniserklärung mit Unterschrift der Eltern.
Falls vorhanden, müssen Elektroscooter auf Radwegen, Radstreifen oder Fahrradstraßen fahren. Gibt es diese nicht, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Verboten sind E-Roller auf Gehwegen, in Fußgängerzonen und in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung. Das gilt nicht für Einbahnstraßen, die mit „Radfahrer frei“ gekennzeichnet sind. Grundsätzlich dürfen die Elektroscooter überall fahren, wo die Zusatzkennzeichnung „Elektrokleinfahrzeuge frei“ gilt.
Nein, es gibt bei E-Tretrollern mit Straßenzulassung bis 20 Kilometer pro Stunde keine Helmpflicht. Trotzdem empfehlen wir einen Helm. Eine Unfallgefahr etwa durch andere Verkehrsteilnehmer oder nassen Untergrund besteht immer.
Einige Helme bieten smarte Funktionen wie Licht, Musik, Telefonie oder einen Blinker. Mehr dazu in unserer Top 5: Die besten smarten Fahrradhelme mit Blinker, Bluetooth & Musik im Test.
Sehr viele Elektronikfachverkäufer und lokale Fahrradhändler bieten E-Scooter an. Auch online gibt es so gut wie jeden Elektroscooter zu kaufen. Häufig erzielt man beim Online-Kauf sogar bessere Preise. Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen (Preisvergleich). Im Folgenden zeigen wir die aktuell günstigsten und beliebtesten Modelle mit Straßenzulassung und einer Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde.
Der Markt ist stets in Bewegung. Wir empfehlen, unsere Bestenliste im Blick zu behalten. Dort sammeln wir weiterhin alle Einzeltests, Kaufberatungen und Ratgeber. Außerdem zeigen wir E-Tretroller, die sich besonders gut für Feldwege und Schotterpiste eignen, in unserer Top 10: Die besten Offroad-E-Scooter. Begrenztes Budget? Dann hilft unsere Top 10: Die besten legalen E-Scooter bis 500 Euro. Kein Blinker? Dann raten wir zur Top 5: Der beste Blinker für E-Scooter zum Nachrüsten.
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