Huawei Watch Fit 3
Lukasz beschäftigt sich seit über 13 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich in seiner Freizeit für Fitness, Serien sowie basslastige Musik.
Ein Fitness-Armband liefert beim Sport wertvolle Daten zur Herzfrequenz oder zum Kalorienverbrauch. Wir zeigen die zehn besten Fitness-Tracker im Vergleich und starke Alternativen.
Fitness-Tracker, Aktivitäts-Tracker oder Fitness-Armbänder – es gibt viele Namen für die sportlichen Wearables. Sie messen den Puls oder überwachen den Schlaf, sind günstig und bieten eine lange Akkulaufzeit. Ein Fitness-Tracker ist in erster Linie darauf ausgerichtet, Gesundheits- und Fitnessdaten zu überwachen und zu verfolgen. Dies schließt Schrittzählung, zurückgelegte Strecken, Kalorienverbrauch, Herzfrequenzmessung und Schlafmusterüberwachung ein. Sie helfen dem Nutzer, körperliche Aktivitäten zu optimieren und Gesundheitsdaten im Blick zu behalten.
Die meisten Modelle sind schlank, leicht und angenehm zu tragen. Mittlerweile geht der Trend allerdings auch hier zu eckigen, größeren Displays im Stile der Apple Watch. Eines haben sie alle gemeinsam: Die Akkulaufzeit ist weitaus länger als bei Smartwatches mit Wear OS oder Apple Watch OS. Sie halten in unseren Tests locker eine Woche oder länger durch.
Fitness-Armbänder fungieren primär als Bluetooth-Datenlieferant an einer Smartphone-App, die die Daten verarbeitet und aufbereitet. Dabei kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, man benötigt entsprechend eine eigene App auf dem Handy. Diese sind kompatibel mit Android als auch für iOS. Drittanbieter-Apps auf den Fitness-Armbändern gibt es abgesehen von wenigen Ausnahmen wie der Charge von Fitbit aber nicht.
Die Aktivitäts-Tracker sind am besten für das Cardio-Training wie Laufen oder Radfahren geeignet. Für Sportarten, bei denen der Puls der Aktiven schnell wechselt, sind sie nicht so genau wie ein Brustgurt. Allerdings werden hier die Modelle immer genauer – für Freizeitsportler reicht das allemal.
Wir empfehlen für sehr aktive Sportler eine vollwertige Sportuhr aus unserer Top 10: Die besten Sportuhren – Smartwatches von Garmin, Polar, Amazfit & Co. Wearables zum Überwachen der Herzgesundheit zeigen wir in der Top 10: Die beste Smartwatch mit EKG im Test – Huawei, Fitbit & Co. Weitere Uhren finden sich in der Top 10: Die beste Smartwatch im Test – Apple vs. Samsung, Huawei & Co.
Die Huawei Watch Fit 3 ist quadratisch, praktisch und gut. Warum die leichte Smartwatch beim Sport und im Alltag gleichermaßen überzeugt, zeigt der Test.
Die Huawei Watch Fit 3 begeistert mit gutem Design, dem hohen Tragekomfort und niedrigem Gewicht. Wirklich klasse finden wir das scharfe und helle Display. Beim Training macht die wasserdichte Uhr eine gute Figur mit präziser Pulsmessung und zahlreichen Trainingsprofilen. Allerdings sind die smarten Funktionen etwas eingeschränkt – was aber zu einer sehr langen Akkulaufzeit führt.
Der Preis für die Variante mit Armband aus Nylon beträgt 139 Euro. Der Bestpreis für das Modell mit Fluorelastomer-Band in Pink liegt bei 129 Euro.
Mit dem Smart Band 8 Pro bietet Xiaomi einen neuen Fitness-Tracker, der sich an modebewusste Nutzer mit sportlichen Ambitionen richtet. Ob die Kombination aus großem Display und Sport-Features überzeugen kann, klären wir in unserem Test.
Mit dem Smart Band 8 Pro bietet Xiaomi ein starkes Upgrade des herkömmlichen Smart Band 8. Der chinesische Hersteller stattet den günstigen Fitness-Tracker mit GPS aus. Wer auf ein solches Produkt gewartet hat und auf umfangreiche Smart-Features verzichten kann, wird mit dem Smart Band 8 Pro definitiv glücklich.
Der Preis, den Xiaomi für das Smart Band 8 Pro verlangt, geht für das gebotene Feature-Set absolut in Ordnung. Aktuell gibt es das schwarze Smart Band 8 Pro bei Amazon für 55 Euro. In Weiß ist es mit 50 Euro momentan am günstigsten.
Die Redmi Watch 3 Active ergänzt das vielfältige Portfolio an Smartwatches von Hersteller Xiaomi. Wir haben uns das günstige Einsteiger-Modell genauer angeschaut und klären, was die Uhr von der Redmi Watch 3 und anderen smarten Redmi-Uhren unterscheidet.
Die günstigste Option ohne GPS an Bord ist die schon etwas ältere Redmi Watch 3 Active – eine abgespeckte Variante der Redmi Watch 3. Der Fitness-Tracker überzeugt mit einer Akkulaufzeit von zwölf Tagen und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Watch 3 Active bietet die üblichen Features eines Aktivitäts-Trackers wie Schrittzählung, Schlafüberwachung und Puls- sowie Blutsauerstoffmessung.
Es gibt jedoch auch ein paar Schwächen. Neben der einfachen Verarbeitung bietet das sonst helle Display keine automatische Anpassung an das Umgebungslicht. Eine Telefonfunktion oder einen Musikspeicher gibt es genauso wenig wie eine Bezahlfunktion. Zudem zeigte sich im Test die Pulsmessung bei wechselnder Belastung als recht ungenau. Aktuell kostet die Redmi Watch 3 Active nur 30 Euro.
Testsieger ist die Huawei Watch Fit 3, die schon fast als Smartwatch durchgeht. Die leichte Uhr ist sehr bequem und genau bei der Pulsmessung. Der Fitbit Charge 6 bietet als einziges Produkt hier auch eine EKG-Messung. Preis-Leistungs-Sieger ist das Xiaomi Smart Band 8 Pro, am günstigsten in dieser Top 10 ist die Redmi Watch 3 Active.
Die Huawei Watch Fit 3 ist quadratisch, praktisch und gut. Warum die leichte Smartwatch beim Sport und im Alltag gleichermaßen überzeugt, zeigt der Test.
Die Huawei Watch Fit 3 ist quadratisch, praktisch und gut. Warum die leichte Smartwatch beim Sport und im Alltag gleichermaßen überzeugt, zeigt der Test.
Smartwatches sind längst angekommen im mobilen Markt und erweitern und ergänzen Handys um zusätzliche Funktionen. Varianten mit eSIM und Mobilfunk sowie GPS sind sogar in der Lage, autark ohne Smartphone zu funktionieren. Das bietet sich an, wenn man die Uhr im Urlaub zum Bezahlen mitnehmen möchte oder beim Joggen fürs Tracking und zur Wiedergabe von Musik.
Eine Alternative für alle, die eine Uhr als Ergänzung zum Smartphone nutzen möchten, sind Smartwatches mit proprietären Betriebssystemen. Diese bieten eine Akkulaufzeit von fast zwei Wochen, messen den Puls, überwachen den Schlaf, zählen Schritte und geben Benachrichtigungen vom Smartphone weiter. Zu dieser Kategorie gehört die Huawei Watch Fit 3. Die dritte Generation der Smartwatch zeichnet sich durch ein schlankes und leichtes Gehäuse aus. Die smarten Funktionen sind hingegen weniger ausgeprägt, sodass es sich eher um einen luxuriösen Fitness-Tracker handelt.
Im Test überzeugte die preiswerte, bequeme und dennoch schicke Uhr mit einem fairen Preis von 139 Euro. Was die Smartwatch noch alles bietet, zeigt unser Testbericht.
Design und Verarbeitung sind hervorragend, die Uhr überzeugt primär mit einem schlanken und sehr leichten Gehäuse, das nur 26 Gramm wiegt. Optisch erinnert die Watch Fit 3 etwas an die Apple Watch, was dem rechteckigen Gehäuse geschuldet ist. Sie fällt minimal kleiner und schlanker aus als die Uhr von Apple. Wir haben das Modell mit grauem Nylonarmband getestet.
Die Bedingung erfolgt über den Touchscreen sowie die Krone auf der rechten Seite. Eine programmierbare Taste ist ebenfalls vorhanden, die im Auslieferungszustand das Training startet. Sehr praktisch ist das flexible Nylonarmband mit Klettverschluss. Das An- und Abziehen der Uhr ist so sehr komfortabel. Dank des niedrigen Gewichts spürt man die Uhr kaum beim Tragen. Ebenfalls gut sitzen die Modelle mit Silikon- oder Lederarmband.
Absolut überzeugend ist der 1,82-Zoll-Bildschirm mit OLED-Panel. Huawei gibt eine sehr hohe Helligkeit von bis zu 1500 Nits an. In der Praxis führt das dazu, dass die Anzeige immer ablesbar ist – auch bei starkem Sonnenschein. Die Auflösung von 480 × 408 Pixel bietet ein ausreichend scharfes Bild, bei dem Pixel mit dem Auge so gut wie gar nicht zu erkennen sind. Bildqualität, Farben und Kontraste überzeugen ebenfalls.
Wie üblich kommt die Health App von Huawei zum Einsatz. Hier stolpern Nutzer gleich über die größte Schwäche der Uhr: Aufgrund der Sanktionen ist die Anwendung zum Beispiel nicht im Google Play Store vorhanden. Eine Ausnahme sind die Smartphones von Samsung und Honor sowie das iPhone, bei denen die App jeweils im Galaxy Store, Honor App Market oder Apple App Store für iOS zur Verfügung steht.
Bei anderen Android-Geräten muss man die App per QR-Code mit dem Android-Smartphone aus einer externen Quelle installieren – wozu man dem Smartphone bei der Installation die Berechtigung erteilen muss. Das erfordert einiges Fachwissen. Nach der Installation sollte man diese Berechtigung sicherheitshalber wieder entfernen. Zur Einrichtung muss man die Uhr mit der App per Bluetooth koppeln und ein Konto bei Huawei erstellen oder sich mit einem schon bestehenden Zugang anmelden.
Der Aufbau der App ist übersichtlich. Oben im Health-Reiter finden sich wie gewohnt drei Kreise für Aktivitäten (Bewegung, Trainieren, Stehen), die zeigen, wie weit man seine Tagesziele schon erreicht hat. Darunter folgen weitere Fenster mit Daten zu vergangenen Trainingseinheiten, Gesundheitsdaten wie Herzschlag oder Blutsauerstoff, Schlaf oder Stresslevel. Ferner gibt es einige Trainingspläne für etwa Laufen oder Krafttraining, einen Store mit Ziffernblättern (teils kostenlos, teils gebührenpflichtig) und diverse Einstellungsmöglichkeiten für Benachrichtigungen der Uhr.
Die App beinhaltet jetzt auch einen Kalorienzähler, mit dem man die zu sich genommenen Mahlzeiten festhält. Es gibt zudem die Möglichkeit, mithilfe der Uhr Intervallfasten zu betreiben. Für weitere Auswertungen und eine erweiterte Schlafanalyse sowie zusätzliche Trainings- und Ernährungs-Pläne können Nutzer ein Abonnement für Huawei Health Plus abschließen. Dieses kostet 8 Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr. Mit dem Snack Assistant kann man den Barcode einer Verpackung fotografieren und bekommt dann die Nährstoffwerte und Kalorien des Produkts geliefert. Der Stay Fit Plan gibt dem Nutzer dann Tipps, wie mit Sport und Ernährung per Wochenplan ein Kaloriendefizit erzeugt wird, um abzunehmen. Achtung: Dieses Verfahren eignet sich weniger, um etwa Muskeln aufzubauen.
Die Huawei Watch Fit 3 bietet optische Sensoren zur Pulsmessung. Der Blutsauerstoffwert kann von der Uhr nur geschätzt werden – entspricht also keiner medizinischen Untersuchung. Im Alltag zählt die Watch Fit 3 die täglichen Schritte ziemlich genau und berechnet den groben Kalorienverbrauch anhand der Aktivitäten. Beim Sport erkennt sie zudem die maximale Sauerstoffaufnahme. Mangels Höhenmessung kann die Watch Fit 3 jedoch keine Stockwerke zählen.
Auf Wunsch überwacht die Uhr zudem den Schlaf. Die App gibt dann die Dauer der einzelnen Schlafphasen an sowie die Qualität und Frequenz der Atmung. Leider erkennt sie im Test nicht alle Wachphasen zuverlässig, ein Problem, das wir von vielen anderen Smartwatches her kennen. Frauen können zudem auf eine Zyklusüberwachung zurückgreifen. Die Huawei Watch Fit 3 ist zudem wasserdicht und kann beim Schwimmen getragen werden. Sitzt man für längere Zeit, erinnert die Watch Fit 3 den Träger automatisch daran, sich mal zu bewegen.
Wirklich smarte Funktionen und Anwendungen gibt es nur wenige. Dazu gehören lediglich ein Wetter-Widget, eine Stoppuhr- und Timer-Funktion sowie Musiksteuerung für die Ausgabe auf dem Smartphone. Die Installation von weiteren Apps ist nicht vorgesehen. Immerhin kann über die App Musik auf die Uhr übertragen werden, allerdings gibt es keinen Support für Dienste wie Spotify. Nachrichten können nur per Standardantworten oder Emojis beantwortet werden.
Einen NFC-Sensor gibt es nur bei der Variante mit Nylon- und Lederarmband. Zum Bezahlen ist die Smartwatch aber nicht geeignet. Man kann aber mit der Uhr telefonieren, wenn sie mit dem Handy gekoppelt ist. Ein Mikrofon und Lautsprecher sind vorhanden. Die Tonqualität ist eher nicht so gut, aber man versteht den Gesprächspartner halbwegs, zumindest bei einem kurzen Gespräch.
Mit einem Software-Update im Juli 2024 steht nun auch die Navigationslösung Petal Maps von Huawei zur Verfügung. Zum erstmaligen Testzeitpunkt im Mai 2024 stand das Feature noch nicht zur Verfügung. Hierzu muss man die App auch auf das Smartphone herunterladen (erhältlich im Google Play Store sowie im Apple App Store) und dort das gewünschte Ziel eingeben. Auf dem Ziffernblatt stehen dann Richtungsweiser zur Verfügung, ein ganz praktisches Feature, wie wir finden. Allerdings verstehen wir die Richtungsangaben nicht immer.
Beim Training entfaltet die Huawei Watch Fit 3 ihre wahren Stärken. Es stehen über 100 verschiedene Profile zur Verfügung. So kann die Uhr auch Schwimmzüge mit dem entsprechenden Trainingsprofil erkennen. Die Pulsmessung ist präzise für eine Uhr dieser Preisklasse, selbst bei starkem Wechsel der Belastung kommt die Uhr gut hinterher – auch wenn sie nicht ganz mit einem Pulsgurt mithalten kann. Für Hobby-Sportler bietet sie aber genügend Präzision.
Das Einzige, was uns wirklich genervt hat: Die Uhr ist beim Start des Trainings per Default auf laut gestellt und brüllt einen regelrecht an. Es ist zudem etwas umständlich, die Ansagen dann leise zu stellen. Die automatische Trainingserkennung reagiert auch nicht immer oder wenn, recht träge. Dafür gefällt die Übersucht der Daten beim Training mit der Darstellung des Herzschlags, der verbrauchten Kalorien, Dauer des Trainings und ob man sich im aeroben oder anaeroben Bereich befindet.
Eine der größten Stärken ist die Akkulaufzeit – ein Vorteil, wenn die Uhr weniger smart ausfällt. Huawei gibt hier bis zu 10 Tage an, was sich mit unseren Erfahrungen fast deckt. Im Test hielt die Uhr rund 9 Tage durch. Nutzt man das Always-on-Display und häufiger GPS, kommt die Watch Fit 3 auf rund 5 Tage. Zum Laden dient ein separates Kabel, das magnetisch haftet. Kabelloses Laden ist nicht möglich. Wer etwa eine andere Huawei-Uhr hat, kann das andere Ladegerät leider nicht nutzen.
Der Preis für die Variante mit Armband aus Nylon beträgt 139 Euro. Der Bestpreis für das Modell mit Fluorelastomer-Band in Pink liegt bei 129 Euro. Erhältlich ist dieses Modell in den Farben Schwarz, Rosa, Grün und Weiß. Die Variante mit goldenem Gehäuse und weißem Lederarmband kostet 169 Euro.
Die Huawei Watch Fit 3 begeistert mit gutem Design, dem hohen Tragekomfort und niedrigem Gewicht. Wirklich klasse finden wir das scharfe und helle Display. Beim Training macht die wasserdichte Uhr eine gute Figur mit präziser Pulsmessung und zahlreichen Trainingsprofilen. Allerdings sind die smarten Funktionen etwas eingeschränkt – was aber zu einer sehr langen Akkulaufzeit führt. Wer im Alltag nicht mit der Uhr bezahlen möchte, bekommt hier eine schicke und leichte Uhr für Sport zum fairen Preis.
Die Fitbit Charge 6 ist ein hochwertiger Fitness-Tracker mit EKG- und GPS-Funktion sowie Google-Dienste. Was sich gegenüber dem Vorgänger getan hat, zeigt der Test.
Die Fitbit Charge 6 ist ein hochwertiger Fitness-Tracker mit EKG- und GPS-Funktion sowie Google-Dienste. Was sich gegenüber dem Vorgänger getan hat, zeigt der Test.
Mit der Fitbit Charge 6 kommt die Neuauflage der Charge 5 (Testbericht) auf den Markt – dem Platzhirsch der Fitness-Tracker mit EKG. Nach der endgültigen Übernahme durch Google befürchteten viele Fitbit-Fans das Ende der Markenidentität. Wir haben uns die Charge 6 deshalb im Test genauer angeschaut und erklären, wie die Anbindung von Fitbit an Google funktioniert und ob sich der Kauf der Charge 6 im Vergleich zum Vorgängermodell lohnt.
Das Offensichtliche direkt vorweg: Optisch gleichen sich die Charge 5 und die Charge 6 fast wie ein Ei dem anderen, denn abgesehen von der Farbgebung des Gehäuses und des Armbands hat sich in Hinblick auf das Design nichts getan. Alle Bestandteile beider Tracker bestehen aus denselben Materialien, nämlich Aluminium, Glas und Harz (Gehäuse) sowie Silikon und Aluminium (Armband).
Bei der Größe des Displays hat sich ebenso nichts getan wie beim Lieferumfang. Sowohl die Fitbit Charge 5 als auch die Charge 6 verfügen über ein AMOLED-Display. Beiden Modellen liegen neben dem eigentlichen Tracker und dem Ladekabel ein Wechselarmband in Größe S und L bei.
Schließlich gleichen sich beide Tracker auch in Bezug auf die Wasserdichtigkeit: Die Charge 5 und 6 sind jeweils bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserabweisend. Sie überstehen also ein Eintauchen in Wasser beim Schwimmen oder Spritzwasser unter der Dusche, sind aber nicht für lange Tauchgänge geeignet. Der Hersteller weist außerdem darauf hin, dass die Wasserdichtigkeit durch Verschleiß oder Reparaturen mit der Zeit nachlassen kann.
Grundsätzlich hat sich bei der Einrichtung der Fitbit Charge 6 im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls nichts geändert. Wer den Tracker nutzen möchte, muss die zugehörige Fitbit-App im Play Store herunterladen und die Charge 6 darüber an das eigene Smartphone koppeln. Neu ist mittlerweile, dass Nutzer ein Google-Konto bei der Einrichtung angeben müssen – ohne Account beim neuen Fitbit-Mutterkonzern läuft nämlich gar nichts. Wer vorher schon ein separates Fitbit-Konto besessen hat, kann die entsprechenden Daten aber importieren.
Haben wir den Tracker eingerichtet und das aktuelle Update heruntergeladen (der Vorgang dauert nur ein paar Minuten), erklärt uns die App die Funktionen der Charge 6 und empfiehlt uns direkt, eine sechsmonatige Fitbit Premium-Mitgliedschaft abzuschließen. Wer alle Funktionen des Trackers nutzen möchte, kommt um dieses Abo nicht herum, das mit 80 Euro pro Jahr oder 9 Euro pro Monat zu Buche schlägt – ein stolzer Preis für Funktionen, die es bei der Konkurrenz umsonst gibt. Premium-Kunden bekommen für ihr Geld immerhin zusätzliche Informationen über ihr Schlafverhalten, angeleitete Trainingseinheiten, Rezepte für eine gesunde Ernährung und einen ausführlichen, monatlichen Gesundheitsbericht.
Die Fitbit-App hat sich trotz der Übernahme durch Google nicht großartig verändert. Auf dem Hauptbildschirm bekommen wir auf einen Blick zurückgelegte Schritte, Zonenminuten, absolvierte Kilometer und Energieverbrauch in Kilokalorie (kcal) angezeigt. Darunter gibt es Kacheln für verschiedene Daten wie Schlaf, Training, Aktivität, Gesundheit, Ernährung und Stress. Ein Klick auf die jeweilige Kachel führt uns zu einer detaillierten Übersicht der einzelnen Daten, die wiederum in verschiedene Unterkategorien aufgeteilt sind. All das ist sehr übersichtlich und leicht verständlich angeordnet, verschwindet aber teils hinter einer Paywall.
Denn wer den vollen Funktionsumfang des Fitbit-Trackers und der App nutzen möchte, kommt um ein Fitbit-Premium-Abo nicht herum. Fitbit Premium beinhaltet dabei unter anderem erweiterte Trainingsdaten, einen Coach für spezielle Trainingseinheiten, gesonderte Indizes für Stress und Schlaf, Meditationsübungen, Rezepte für eine gesunde Ernährung sowie einen Gesundheitsbericht. Letzterer fasst alle Gesundheitsdaten eines Monats zusammen und wertet sie umfassend aus.
Wer eine Fitbit Charge 6 kauft, bekommt ein sechsmonatiges Premium-Abo kostenlos dazu. Danach kostet die Mitgliedschaft bei Fitbit Premium 9 Euro pro Monat oder 80 Euro pro Jahr. Das Abo lässt sich über die Einstellungen im Google Play Store verwalten und flexibel kündigen. Trotz des recht stolzen Preises von bis zu 9 Euro monatlich halten wir das Angebot insofern für fair, als Nutzer den Dienst immerhin sechs Monate gratis und ohne weitere Verpflichtung testen können. Dabei ist Fitbit Premium ein zentraler Bestandteil der Fitbit-Nutzungserfahrung, ohne den der Tracker in seinen Funktionen doch arg beschnitten daherkommt. Ob sich Fitbit Premium wirklich lohnt, hängt aber vom persönlichen Gebrauchsverhalten ab.
Weil es sich bei der Charge 6 um einen Fitness-Tracker handelt, liegt der Fokus der Hardware wenig überraschend auf dem Tracking von körperlichen Aktivitäten. Wie schon beim Vorgängermodell setzt Hersteller Fitbit wieder auf das Modell der Zonenminuten: Sobald unser Puls mit mehr als 109 Schlägen pro Minute schlägt, zeichnet die Charge 6 eine Aktivität auf, deren Dauer in Zonenminuten gezählt wird. Wer möchte, kann ein wöchentliches Ziel für die Zonenminuten in der App festlegen – der Tracker informiert uns dann auf dem Display und zusätzlich per Vibration, sobald wir dieses Ziel erreicht haben.
Zudem gibt es einen Stressmanagement-Index, der basierend auf der Messung von Herzfrequenz, Schlafrhythmus und elektrodermaler sowie körperlicher Aktivität einen Wert von 0 bis 100 berechnet. Dabei gilt: je höher der Wert, desto besser. Den vollen Funktionsumfang bekommen allerdings nur Premium-Nutzer geboten. Alle anderen erhalten lediglich die Anzeige des jeweiligen Stresslevel-Werts, ohne tiefergehende Analyse.
Daneben zeichnet die Charge 6 verschiedene Gesundheitswerte wie Atemfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Hauttemperatur, Sauerstoffsättigung und Ruheherzfrequenz auf. Diese Features gehören zum Standardrepertoire eines Fitness-Trackers und waren auch schon bei der Charge 5 (Testbericht) vorhanden. Zusätzlich gibt es aber die Möglichkeit, sich von dem Tracker bei einem unregelmäßigen Herzrhythmus informieren zu lassen.
Daneben verfügt die Charge 6 auch über eine EKG-Funktion. Mit dieser Funktion können wir unseren Herzrhythmus prüfen, indem wir für 30 Sekunden den Daumen und Zeigefinger an das Gehäuse des Trackers halten. Die Auswertung bekommen wir dann auf dem Display des Trackers angezeigt. Sowohl die A-Fib-Warnung als auch das EKG müssen wir in der App einrichten. Beide sind selbstverständlich kein Ersatz für eine medizinische Diagnose oder ein professionelles 1-Kanal-EKG beim Arzt. Trotzdem kann das Feature vorbelasteten Personen dabei helfen, ein mögliches Vorhofflimmern rechtzeitig zu erkennen.
Beim Aufzeichnen von Trainingseinheiten können wir derweil aus mehr als 40 verschiedenen Trainingsmodi wählen – eine deutliche Steigerung gegenüber den rund 20 Profilen, die die Charge 5 noch zu bieten hatte. Doch auch darüber hinaus kommen Nutzer der Charge 6 in den Genuss einiger Pluspunkte.
Denn wie schon die Vorgänger verfügt auch die Charge 6 über eine automatische Trainingserkennung. Die funktioniert zwar wie gehabt nur für Cardio-Sportarten wie Laufen, Gehen, Radfahren und Schwimmen, dafür arbeitet sie in unserem Test aber gewohnt zuverlässig. Wer möchte, kann individuell festlegen, ab wie vielen Minuten Aktivität die automatische Trainingserkennung aktiviert werden sollte.
Erhalten bleibt bei der Charge 6 auch die Berechnung des VO2-Maximums, die einen Orientierungswert für Hobbysportler bietet. Ansonsten fallen die Trainingsfeatures der Charge 6 allerdings nur rudimentär aus: Es gibt keine Möglichkeiten der Wettkampfplanung oder umfassendere Funktionen für Sportler – aber die erwartet vermutlich auch niemand von einem reinen Fitness-Tracker.
Als Google die Features der Fitbit-Hardware zugunsten eigener Apps und Dienste beschnitt, hagelte es zunächst reihenweise Kritik. Allerdings hat die Implementierung verschiedener Google-Software auch positive Effekte auf die Funktionen der Fitbit Charge 6.
Zwar gibt es eine Musiksteuerung, aber nur noch via Youtube Music und in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Abo von Youtube Premium. Die Einrichtung erfolgt über die App und ist in wenigen Minuten erledigt. Wir können dann direkt über das Display der Fitbit Charge 6 aus Playlisten auswählen, zuvor abgespielte Titel abspielen oder uns konkrete Workout-Musik vorschlagen lassen.
Ferner ersetzt Google Wallet jetzt die frühere Fitbit-Pay-Funktion. Das hat den Vorteil, dass einige Features von Google Wallet jetzt in Kombination mit der Charge 6 funktionieren. Wir können also etwa Kreditkarten für das kontaktlose Zahlen oder digitale Konzertkarten hinterlegen. Allerdings gibt es hier Einschränkungen: Nicht alle Bezahlmöglichkeiten sind verfügbar, nicht jede Bank wird unterstützt. Fitbit gibt eine Übersicht darüber, welche Banken hierzulande mit Google Wallet zusammenarbeiten. So funktioniert die Bezahlung über Kreditkarten von ING nicht. Die Mastercard von 1822 wird nicht unterstützt, ebenso wenig Paypal, wie einige Kunden im Fitbit-Forum beklagen.
Ein ganz großes Plus ist aber schließlich die Implementierung von Google Maps. Anders als viele andere Fitness-Tracker unterstützt die Charge 6 via Google Maps nämlich die Navigation. Wer das Feature einrichtet, kann sich auf dem Display des Trackers die Navigationsanweisungen anzeigen lassen. Ein GPS-Tracking gibt es ebenfalls, was die Aufzeichnung von Cardio-Einheiten enorm vereinfacht. Beides funktionierte in unserem Test übrigens problemlos. Die Wetter-App wurde allerdings entfernt.
Beim Schlaf-Tracking bietet die Charge 6 gewohnte Fitbit-Standardkost, weshalb wir an dieser Stelle nur kurz darauf eingehen. Schlafphasen und Ein- sowie Aufwachzeitpunkt zeichnet der Tracker zuverlässig auf und auch der Wecker funktioniert zuverlässig. Wer möchte, kann einen Aufwachzeitraum einstellen, währenddessen uns die Uhr dann per Vibration weckt, sobald wir uns gerade in einer leichten Schlafphase befinden. Anhand unserer Schlafdaten berechnet die Fitbit-App einen Index, der unseren Schlaf auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet und eine gute Orientierung für langfristige Trends bei der eigenen Schlafhygiene liefert.
Fitbit gibt die Akkulaufzeit der Charge 6 mit maximal 7 Tagen an. Diesen Wert konnten wir im Test größtenteils bestätigen – bei uns hielt der Tracker mit drei Trainingseinheiten pro Woche und aktiviertem Gesundheitstracking sowie Benachrichtigungen etwa 6 Tage. Das ist zwar ein passabler Wert, aber hier wäre schon etwas mehr drin gewesen, wenn man sich die rund zweiwöchigen Laufzeiten der Konkurrenz anschaut.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 160 Euro ist die Fitbit Charge 6 im oberen Preissegment für Fitness-Tracker angesiedelt. Sie kostet das Dreifache gegenüber vergleichbaren Modellen von Huawei und Co. Fitbit verkauft die Charge 6 in drei Farbvarianten (Obsidian/Black Aluminium, Porcelain/Silver und Coral/Champagne Gold). Der Straßenpreis für den Tracker liegt aktuell aber bereits bei 125 Euro.
Obwohl Fitbit im Bereich der Fitness-Tracker eins als Vorreiter galt, verlieren die Geräte des einstigen Platzhirschs zunehmend an Bedeutung. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass Google die Funktionen zugunsten eigener Dienste umfassend beschnitten hat, sondern auch damit, dass die Konkurrenz von Huawei und Co. längst günstigere und teils sogar technisch bessere Alternativen auf den Markt gebracht hat.
Die Fitbit Charge 6 ist deshalb kein schlechtes Produkt. Der Tracker macht das, was er sollte, und zwar wirklich gut. Allerdings rechtfertigen die Features mittlerweile kaum noch den im Vergleich zur Konkurrenz hohen Preis sowie das Premium-Abo, ohne dass die Charge 6 doch arg simplifiziert daherkommt. Wer mit dem Kauf dieses Trackers liebäugelt, sollte sich also überlegen, ob Fitbit Premium den monatlichen Abopreis wert ist – und ansonsten lieber zur Konkurrenz greifen.
Mit dem Smart Band 8 Pro bietet Xiaomi einen neuen Fitness-Tracker, der sich an modebewusste Nutzer mit sportlichen Ambitionen richtet. Ob die Kombination aus großem Display und Sport-Features überzeugen kann, klären wir in unserem Test.
Mit dem Smart Band 8 Pro bietet Xiaomi einen neuen Fitness-Tracker, der sich an modebewusste Nutzer mit sportlichen Ambitionen richtet. Ob die Kombination aus großem Display und Sport-Features überzeugen kann, klären wir in unserem Test.
Neben dem normalen Xiaomi Smart Band 8 verkauft der chinesische Hersteller mittlerweile auch eine Pro-Version des beliebten Fitness-Trackers, die nicht nur über einen größeren Bildschirm, sondern auch einen leistungsstärkeren Akku und integriertes GPS verfügt. Ansonsten gleichen sich die Spezifikationen der beiden Modelle.
Wir haben uns den Nachfolger des Xiaomi Smart Band 7 Pro (Testbericht) genauer angeschaut und klären, ob sich der Aufpreis für das Pro-Modell lohnt und für welche Zielgruppe der Tracker konkret geeignet ist. Der Hersteller hat uns das Smart Band 8 Pro zur Verfügung gestellt.
Anders als beim Smart Band 8 setzt Xiaomi bei der Pro-Version nicht auf ein ovales, sondern auf ein rechteckiges Gehäuse mit abgerundeten Kanten. Damit ist es an die Optik einer Apple Watch angelehnt, wobei das Always-On-OLED-Display mit 1,74 Zoll ein ganzes Stück größer ist als das des normalen Smart Band 8 mit 1,62 Zoll. Auch die Auflösung des Displays ist mit 336 × 480 Pixeln höher als die der herkömmlichen Non-Pro-Version mit 192 × 490 Pixeln.
Standardmäßig liefert Xiaomi das Smart Band 8 Pro mit einem Silikonarmband aus, aber weil der Hersteller den Fitness-Tracker als modisches Accessoire bewirbt, stehen auch Metall- und Lederarmbänder als Zubehör zur Auswahl. Anders als bei den zusätzlich verfügbaren Armbändern setzt Xiaomi beim Silikonarmband wieder auf die Druckknopf-Schließe, die im Praxisgebrauch etwas gewöhnungsbedürftig ausfällt.
Das Design des Smart Band 8 Pro ist ansonsten ziemlich schlicht gehalten, auch wenn das Kunststoffgehäuse recht dick und bei näherem Hinsehen auch weniger wertig als ein echtes Metallgehäuse wirkt. Gemessen am Preis, den Xiaomi für das Smart Band 8 Pro aufruft, gehen Optik und Verarbeitungsqualität unserer Meinung nach aber absolut in Ordnung.
Ebenfalls überzeugen kann die Helligkeit des Displays beim Smart Band 8 Pro. Die Beleuchtung lässt sich stufenlos verstellen oder automatisch regulieren. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt die Anzeige stets gut ablesbar. Zudem ist das Smart Band 8 Pro bis zu einer Wassertiefe von 5 bar (50 Meter) wasserdicht, sodass sich der Tracker auch zum Schwimmen eignet. Tauchgänge und Surf-Sessions solltet ihr aufgrund der mangelnden Zertifizierung aber vermeiden.
Das Xiaomi Smart Band 8 Pro funktioniert wie andere Xiaomi-Tracker und -Smartwatches in Kombination mit der Mi-Fit-App. Wir haben diese App bereits in anderen Tests ausführlich besprochen, weshalb wir uns an dieser Stelle kurz halten. Die Software fasst sehr übersichtlich unsere Gesundheits- und Trainingsdaten zusammen, wobei alle Funktionen intuitiv bedienbar sind. Merkliche Übersetzungsfehler gibt es fast keine.
Die Einrichtung des Smart Band 8 Pro über die App dauert nur wenige Minuten und funktioniert problemlos. Wir wählen den Tracker über das Geräte-Menü der Mi Fit App aus und koppeln es via Bluetooth an unser Smartphone. Anschließend führt uns die App durch die Bedienung und die wichtigsten Funktionen des Smart Bands, bevor wir je nach Verfügbarkeit die Systemsoftware aktualisieren.
Wie bereits erwähnt unterscheidet sich das Smart Band 8 Pro in Hinblick auf das Aktivitäts- und Trainings-Tracking nicht maßgeblich vom normalen Smart Band 8. Xiaomi gibt allerdings an, dass die Sensoren der Pro-Version gegenüber dem herkömmlichen Tracker genauer und sensibler arbeiten. Im Test konnten wir diese höhere Genauigkeit zwar nicht im Detail messen, aber das Smart Band 8 Pro konnte uns insgesamt überzeugen.
Eine wesentliche Neuerung des Smart Band 8 Pro ist das integrierte GPS. Darüber können wir Trainingseinheiten wie Laufen, Radfahren oder Wandern bequem und ohne Smartphone-Anbindung aufzeichnen. Dabei unterstützt das Smart Band 8 Pro neben GPS auch Beidou, Glonass, Galileo und QZSS, was eine sehr exakte Satellitenabdeckung garantiert. Die Genauigkeit konnte uns dabei im Test absolut überzeugen. Anders, als es etwa noch beim Mi Band 7 ohne GPS der Fall war, müssen Nutzer keine merklichen Abweichungen bei der Strecke mehr hinnehmen. Wir haben das GPS bei drei Lauf-Trainingseinheiten auf derselben Strecke von etwa 8 Kilometern ausprobiert. Dabei stimmten die gemessene Entfernung und auch der aufgezeichnete Track bis auf wenige Meter mit der Messung unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 7 Solar) und Google Maps überein.
Wie schon beim normalen Smart Band 8 kann auch beim Smart Band 8 Pro das Aktivitäts-Tracking absolut überzeugen. Sowohl die Aufzeichnung der Schritte als auch die Messung von Blutsauerstoff, Puls und Stresslevel funktionieren durchweg hervorragend. In der App können wir ein Bewegungsziel festlegen und uns vom Tracker informieren lassen, sobald wir dieses Ziel erreicht haben. Ein Bewegungsalarm erinnert uns daran, dass wir regelmäßig ein paar Schritte zurücklegen und uns bewegen.
Für das Training verfügt das Smart Band 8 Pro über eine Auswahl an mehr als 150 verschiedenen Trainingsprofilen, darunter Standardsportarten wie Laufen, Radfahren und Schwimmen, aber auch exotische Vertreter wie Seilspringen, Tanzen oder Darts. Auf konkrete Trainingspläne und -Empfehlungen sowie weitere zugehörige Features müssen wir zwar verzichten, aber das ist in Anbetracht des günstigen Preises, den Xiaomi für das Smart Band 8 Pro verlangt, auch zu verschmerzen. Immerhin gibt es aber für einzelne Sportarten eine „Personal Trainer“-Funktion, die uns per Animation auf dem Display des Trackers ein simples Warm-up für unser Training vorschlägt. Das ist praktisch, wenn wir Probleme haben, uns selbst eine Warm-up-Routine zu überlegen oder uns einfach und schnell auf eine längere Einheit vorbereiten möchten.
Während das GPS im Praxistest eine gute Figur macht, kann die Herzfrequenzmessung nicht vollumfänglich überzeugen. Während unserer Laufeinheiten mit gleichbleibendem Tempo lieferte der optische Sensor ein recht gutes Ergebnis, das nur marginal von den Werten unseres Brustgurts (Polar) abwich. Bei stark wechselndem Puls, etwa während eines Hochintensitäts-Trainings oder Laufintervallen, kommt der Tracker aber an seine Grenzen und reagiert teils verzögert auf die schwankende Herzfrequenz. Alles in allem reicht die Messung für Hobbysportler aber aus, die gelegentlich eine lockere Trainingseinheit aufzeichnen möchten. Eine Verbesserung gegenüber dem Xiaomi Band 7 (Testbericht) ist auf jeden Fall spürbar.
Beim Schlaf-Tracking konzentriert sich Xiaomi mit dem Smart Band 8 Pro auf die grundlegenden Features, die bei Fitness-Trackern zum Standard gehören. Die Uhr misst Atmung, Puls und Blutsauerstoffsättigung sowie unseren Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt. Auf Basis unserer Gesundheitsdaten berechnet der Tracker außerdem unsere Schlafphasen. In der App erhalten wir dann eine Übersicht zu unserem Schlafverhalten inklusive konkreter Bewertung der vergangenen Nacht. Anhand dieser Daten lassen sich langfristige Trends bei der eigenen Schlafhygiene erkennen. Im Gegensatz zu den Daten, die noch das Xiaomi Smart Band 7 (Testbericht) zutage förderten, wirken die Messungen unserem subjektiven Empfinden nach auch glaubwürdiger.
Beim Schlafen selbst schmiegt sich der Tracker übrigens angenehm an unser Handgelenk an, ohne dass wir das relativ dicke Gehäuse als störend empfinden. Positiv aufgefallen ist uns zudem die Weckfunktion des Trackers, die sich marktüblich mit Vibration und Ton individuell konfigurieren lässt und selbst tiefe Schläfer zuverlässig aufweckt.
Während Xiaomi beim Smart Band 8 Pro in einigen Bereichen einige Verbesserungen gegenüber dem Smart Band 8 vorgenommen hat, gibt es bei den Zusatzfeatures keine Unterschiede zwischen den beiden Tracker-Varianten. Es gibt weder einen integrierten Musikspeicher noch eine Telefoniefunktion – derartige Smartwatch-Funktionen kann man für den Preis des Smart Band 8 Pro auch nicht erwarten.
Immerhin gibt es aber eine Schnellantwort-Funktion für eingehende Nachrichten und Anrufe. Wer dieses Feature nutzen möchte, kann auf vorgefertigte Antworten zurückgreifen oder über die App eigene Schnellantworten erstellen.
Für die Pro-Version des Smart Band 8 hat Hersteller Xiaomi abermals eine Schippe draufgelegt und die Kapazität von 190 mAh auf 289 mAh erhöht. Allerdings verbraucht das Smart Band 8 Pro wegen des größeren Displays auch mehr Strom als das normale Smart Band 8. Während letzteres laut Xiaomi rund 16 Tage bei normaler Nutzung durchhält, liegt die Nutzungsdauer der Pro-Version nur bei bis zu 14 Tagen. Diesen Wert konnten wir in unserem Test bestätigen: Wir mussten den Tracker nach 12 Tagen wieder aufladen, wobei wir drei Trainingseinheiten mit aktiviertem GPS pro Woche, voller Helligkeit und aktivierten Benachrichtigungen absolviert haben.
Aktuell gibt es das schwarze Smart Band 8 Pro bei Amazon für 55 Euro. In Weiß ist es mit 50 Euro momentan am günstigsten. Gemessen an dem verbesserten Display und dem integrierten GPS finden wir den Preis absolut gerechtfertigt.
Mit dem Smart Band 8 Pro bietet Xiaomi der Mi-Band-Community ein starkes Upgrade des herkömmlichen Smart Band 8 und damit einen würdigen Nachfolger für das Xiaomi Smart Band 7 Pro (Testbericht). Der chinesische Hersteller stattet den günstigen Tracker mit einem integrierten GPS aus. Wer auf ein solches Produkt gewartet hat und auf umfangreiche Smart-Features verzichten kann, wird mit dem Smart Band 8 Pro definitiv glücklich.
Der Preis, den Xiaomi für das Smart Band 8 Pro verlangt, geht für das gebotene Feature-Set absolut in Ordnung. Ein Tracker mit großem Display, langer Akkulaufzeit und GPS für knapp 70 Euro ist definitiv ein faires Angebot – primär im Fall des Smart Band 8 Pro, bei dem die Technik auch noch rundum überzeugen kann.
Mit der Huawei Watch Fit SE bringt der chinesische Hersteller eine Neuauflage der beliebten Budget-Smartwatch auf den Markt. Aber bedeutet neu auch besser? Diese Frage klären wir im Test.
Mit der Huawei Watch Fit SE bringt der chinesische Hersteller eine Neuauflage der beliebten Budget-Smartwatch auf den Markt. Aber bedeutet neu auch besser? Diese Frage klären wir im Test.
Huawei hat mit der Watch Fit Special Edition (kurz: SE) einen neuen Smartwatch-Fitness-Tracker-Hybriden vorgestellt, der dem Portfolio von Fitbit und Co. Konkurrenz machen soll. Aber Moment mal, hatte Huawei nicht schon vor einiger Zeit die Watch Fit 2 vorgestellt? Ist die neue Watch Fit jetzt also die Watch Fit 3? Jein. Stattdessen handelt es sich bei der Watch Fit SE um eine Art Sonderedition (Special Edition), die die Brücke zwischen dem Huawei Band und der Watch Fit schlagen soll.
Um die Verwirrung mit dieser Special Edition aufzudröseln und zu klären, was die Watch Fit SE auf dem Kasten hat, haben wir das Gerät einer ausgiebigen Prüfung unterzogen.
Zuerst das Offensichtliche: Rein vom Design her gibt es zwischen der Huawei Watch Fit SE und dem ersten Modell des Trackers aus dem Jahr 2021 keinerlei Unterschied. Das Design der Uhr erinnert ein wenig an die Apple Watch und kombiniert einen 1,64 Zoll großen AMOLED-Bildschirm im gebürsteten Kunststoffgehäuse mit einem klassischen Silikonarmband. Huawei verkauft die Uhr in den Farben Schwarz, Pink und Grün. Dabei liegt die Watch Fit angenehm am Handgelenk an und stört auch beim Schlafen nicht. Das Gehäuse ist mit 10,7 mm zwar relativ dick, aber das macht die Uhr mit dem geringen Gewicht von 21 g wieder wett.
Auch die Taste an der Gehäuseseite ist gleich geblieben, während die Bedienung ansonsten über das integrierte Touch-Display funktioniert. Letzteres machte im Test einen guten Eindruck: Unsere Eingaben wurden stets gut erkannt und die Ablesbarkeit war auch bei hoher Sonneneinstrahlung gegeben.
Die Einrichtung der Watch Fit funktioniert nach dem gewohnten Huawei-Prinzip: Beim ersten Hochfahren zeigt das Display einen QR-Code an, den wir mit dem Smartphone scannen können. Dadurch laden wir dann die zugehörige Huawei-App auf unser Smartphone, legen ein Nutzerkonto an und verknüpfen beide Geräte anschließend via Bluetooth-Kopplung. Wer schon einmal ein Huawei-Produkt besessen hat, findet sich hier schnell zurecht. Aber auch für alle anderen Nutzer funktioniert die Einrichtung innerhalb weniger Minuten absolut intuitiv und problemlos.
Wegen der anhaltenden Auseinandersetzung zwischen Huawei und Google ist die Huawei-App für die Watch Fit SE nicht im Play Store zu finden. Ein Download funktioniert also nur manuell oder über den erwähnten QR-Code direkt bei Huawei. Hierzu muss man den Browser beim Download der App über den Link als vertrauenswürdige Quelle für Apps festlegen. Eine Ausnahme sind Smartphone von Samsung, wo sich die Health App von Huawei alternativ im Galaxy Store befindet sowie das iPhone, wo die Anwendung weiterhin im Apple App Store verfügbar ist.
An der App selbst hat sich gegenüber unseren vergangenen Tests von Huawei-Trackern wie dem Huawei Band 8 (Testbericht) nichts getan. Deshalb beschränken wir uns an dieser Stelle auf eine kurze Zusammenfassung unserer Testergebnisse in Bezug auf die App: Die Software sammelt alle Informationen, die der Tracker aufzeichnet, und bereitet sie in übersichtlichen Diagrammen auf. Die Startseite zeigt alle nützlichen Informationen auf einen Blick, während ein Tippen auf einzelne Kacheln uns zu Detailseiten navigiert. Huawei bietet hier gewohnt gute Standardkost mit einem hohen Maß an Übersichtlichkeit.
Das Aufzeichnen von Aktivitäten gehört bei Fitness-Trackern von Huawei zu den Paradedisziplinen und auch die Watch Fit SE macht da keine Ausnahme: Auf Basis des Betriebssystems Harmony OS 2.1 stehen uns verschiedene Funktionen zur Verfügung, um unsere täglichen Schritte, den Kalorienverbrauch, die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung zu messen. Wer möchte, kann auch vom integrierten Zyklus-Tracking für Frauen Gebrauch machen, das sich aber auf die Symptom- und Perioden-Aufzeichnung beschränkt. Zusätzliche Informationen (wie Körpertemperatur), die man etwa bei der NFP-Methode benötigt, können wir nicht eintragen.
Der persönliche Gesundheitsassistent Huawei Truseen 5.0 überwacht durchgängig unsere Herzfrequenz und informiert uns über eventuell auftretende Ungenauigkeiten. Sinkt oder steigt unser Puls in bedenkliche Bereiche, alarmiert uns die Watch Fit SE entsprechend. Dasselbe funktioniert auch für die Blutsauerstoffsättigung, auch wenn diese Werte in Hinblick auf die Genauigkeit der Messung nicht mit professionellen Geräten mithalten können.
Die Aufzeichnung der Schritte und der sonstigen Aktivität funktioniert wie von Huawei mittlerweile gewohnt absolut einwandfrei. Was wir aber vermisst haben, ist eine integrierte Bewegungserinnerung.
Wer beim Huawei Band 8 ein integriertes GPS vermisst, sollte sich die Watch Fit SE anschauen. Denn anders als die günstigeren Fitness-Tracker des chinesischen Herstellers verfügt die Watch Fit SE über ein integriertes GPS-Modul. Wir benötigen also kein Smartphone, um unsere Laufgeschwindigkeit und zurückgelegte Distanzen genau aufzeichnen zu können. Im Praxistest funktionierte das GPS abgesehen von minimalen Abweichungen zufriedenstellend.
Das GPS fungiert aber nicht nur für die reine Aufzeichnung unserer Laufstrecken, sondern auch als Basis für Huawei Trusport, eine Art Trainingsalgorithmus. Letzterer berechnet basierend auf unserer Herzfrequenz, unserem Lauftempo, der Distanz und unserer Trainingsfrequenz den sogenannten Running Ability Index. Dieser wiederum gibt uns einen Überblick über unsere aktuelle Laufleistung und ist in etwa mit ähnlichen Features von Garmin und Polar vergleichbar. Die Watch Fit SE zeichnet zudem Daten wie unsere Trainingsbelastung auf, um unser VO2Max und unsere Erholungsdauer zu berechnen. Wie bei anderen Geräten, die ihre Berechnungen vor allem auf Basis von GPS-Daten und Herzfrequenz (gemessen per optischem Sensor) anstellen, sollte man die Ergebnisse aber nur als grobe Richtlinie ansehen. Eine professionelle Leistungsdiagnostik kann und will Huawei Trusport nämlich nicht ersetzen.
Ein weiteres Feature, mit dem die Watch Fit SE derweil aufwarten kann, ist die automatische Trainingserkennung. Dabei registriert die Uhr automatisch, wenn wir im Freien laufen oder gehen, ein Indoor-Laufband oder einen Elipsentrainer nutzen sowie auf dem Rudergerät trainieren. Die Trainingserkennung funktionierte in unserem Test recht zuverlässig, ist in Anbetracht der beschränkten Auswahl an Sportarten aber kaum mehr als ein nettes Gimmick. Dafür können wir beim manuellen Tracking aber aus über 100 Trainingsprofilen wählen, was die Aufzeichnung unterschiedlichster Sportarten ermöglicht.
Wie schon beim Huawei Band 8 hat der Hersteller auch bei der Watch Fit SE wieder das neue Trusleep 3.0 System integriert. Huawei verspricht dabei eine gegenüber Trusleep 2.0 um zehn Prozent genauere Aufzeichnung der Schlafdaten. Zwar können wir nicht im Detail bestätigen, dass Trusleep 3.0 wirklich genau um diesen Wert besser funktioniert als der Vorgänger, im Großen und Ganzen machte das Schlaf-Tracking der Watch Fit SE aber einen zufriedenstellenden Eindruck.
Einschlaf- und Aufwach-Zeitpunkt konnte die Watch Fit SE sowohl bei nachmittäglichen Powernaps als auch beim Nachtschlaf realistisch abbilden. Die Anzeige der Schlafphasen bietet derweil lediglich eine grobe Orientierung und ist – wie bei den meisten anderen Fitness-Trackern auch – nicht mit der Genauigkeit eines echten Schlaflabors zu vergleichen. Langfristige Tendenzen und Unregelmäßigkeiten beim eigenen Schlaf kann man aber mit der Watch Fit SE aufdecken. Besonders praktisch: Der integrierte „Nicht stören“-Modus schaltet die Uhr während der Nacht auf stumm, sodass wir nicht von eingehenden Benachrichtigungen geweckt werden.
Weil die Huawei Watch Fit SE wie andere Fitness-Tracker von Huawei auf das hauseigene, aber recht beschränkte Betriebssystem Harmony OS 2.1 setzen, ist der Funktionsumfang des Fitness-Trackers jenseits von Aktivitäts- und Trainingsaufzeichnung recht begrenzt. Es gibt keine Möglichkeit, zusätzliche Apps auf der Uhr zu installieren, wie es teilweise bei der Konkurrenz von Amazfit oder auch Garmin möglich ist.
Immerhin gibt es Standard-Features wie eine Wetteranzeige, eine Musiksteuerung, eine Stoppuhr und einen Timer, eine Taschenlampe, eine Handy-Suche, einen Wecker sowie einen Fernauslöser für die Smartphone-Kamera. Auch die klassische Benachrichtigungsfunktion ist wieder mit an Bord, beschränkt sich aber auf die Anzeige von Nachrichten oder entgangenen Telefonanrufen. Die Möglichkeit, Telefonate direkt über die Watch Fit SE anzunehmen und mit dem Gerät am Handgelenk zu telefonieren, gibt es in Ermangelung eines integrierten Mikrofons nicht.
Die Akkulaufzeit der Watch Fit liegt laut Huawei bei typischer Nutzungsdauer im Bereich von rund neun Tagen. Der Hersteller definiert die typische Nutzung mit aktiviertem Schlaf-Tracking, Herzfrequenzmessung und 30 Minuten Workout pro Woche bei 200-maligem Einschalten des Displays und 50 Benachrichtigungen, sechs Anrufen sowie drei Alarmen innerhalb von 24 Stunden. Diese Angaben konnten wir im Test größtenteils bestätigen: Bei wöchentlich drei Sporteinheiten mit einer Dauer von einer Stunde hielt der Akku acht Tage lang durch. Die Ladedauer fällt mit einer Stunde angenehm kurz aus.
Die unverbindliche Preisempfehlung für die Huawei Watch Fit in der Special Edition bei 100 Euro. Bei einschlägigen Händlern ist der Tracker bereits ab 59 Euro zu haben. Damit liegt die Watch Fit in der Special Edition preislich zwischen dem Huawei Band 8 und der Watch Fit 2.
Die Watch Fit SE hätte es zwar nicht unbedingt gebraucht, aber das macht sie nicht gleich zu einem schlechten Gerät. Zwar lässt sie ein paar Funktionen wie eine Sprachsteuerung oder die Telefonie vermissen, dafür punktet sie aber mit einem guten GPS und einer brauchbaren Trainingsaufzeichnung mit hilfreichen Zusatzfunktionen.
Wer über den Kauf der Watch Fit SE nachdenkt, sollte sich im Klaren darüber sein, dass dieser Fitness-Tracker die Brücke zwischen dem Huawei Band 8 und der Watch Fit 2 schlägt. Möchte man also ein Huawei Band mit integriertem GPS, will aber nicht den Preis der Watch Fit 2 investieren, ist man mit der Watch Fit SE gut beraten.
Amazfit bietet mit der Bip 5 eine Smartwatch an, die sich mit einem großen Display, GPS und smarten Funktionen zu einem günstigen Preis gegen andere Fitness-Tracker behaupten will. Ob das gelingt, zeigt der Test.
Amazfit bietet mit der Bip 5 eine Smartwatch an, die sich mit einem großen Display, GPS und smarten Funktionen zu einem günstigen Preis gegen andere Fitness-Tracker behaupten will. Ob das gelingt, zeigt der Test.
Wer eine günstige Smartwatch sucht, stößt im Angebot von Amazfit unter anderem auch auf die Bip 5. Der niedrige Preis von 80 Euro gepaart mit smarten Funktionen und einem großen Display klingt auf dem Papier nach einem vielversprechenden Gesamtpaket. Ob es sich bei der Bip 5 aber wirklich um einen echten Schnapper handelt oder ob Sparfüchse lieber die Finger von der Uhr lassen sollten, klären wir im Test.
Mit einem fast quadratischen Gehäuse und den abgerundeten Kanten orientiert sich Amazfit beim Design der Bip 5 an der aktuellen Standardoptik für Smartwatches. Diese findet sich in ähnlicher Form bei der Amazfit Active (Testbericht), der Redmi Watch 4 (Testbericht) oder der Apple Watch Series 9 (Testbericht) wieder. Das Display ist mit einem Durchmesser von 1,91 Zoll angenehm groß. Dem günstigen Preis der Bip 5 ist wohl geschuldet, dass Amazfit hier lediglich auf ein LCD mit Touchscreen setzt, aber die Helligkeit der Anzeige kann trotzdem überzeugen. Wir können die Helligkeit stufenweise verstellen, wobei das Display selbst bei niedriger Beleuchtungsintensität noch ablesbar bleibt.
Warum Amazfit sich dazu entschieden hat, das Display mit einer leichten Wölbung zu versehen, erschließt sich uns im Test zwar nicht, negative Auswirkungen hat die Konkave allerdings auch keine. Während andere Tester bemängelten, dass das Display der Bip 5 kratzempfindlich sei, konnten wir diesen Eindruck in unserem Test nicht bestätigen. Sichtbare Schrammen oder Beschädigungen am Glas konnten wir nach einer Woche nicht feststellen, obwohl die Uhr ein paar Stöße und Schläge gegen Materialien wie Metall und Keramik aushalten musste.
Ein paar Kritikpunkte gibt es beim Design der Bip 5 dann aber doch. Erstens hat Amazfit im Gegensatz zur Active darauf verzichtet, die Smartwatch für Wasserdichtigkeit zu zertifizieren. Während die Amazfit Active also bis 5 ATM wasserdicht ist, kann man die Amazfit Bip 5 lediglich für 30 Minuten unter den Wasserhahn halten. Zum Schwimmen eignet sich die Bip 5 also nicht.
Zweitens haben wir uns im Test ernsthaft die Frage gestellt, wer eigentlich den Schließmechanismus des Armbands abgesegnet hat. Der ist nämlich nicht nur umständlich, sondern wirkt auch wenig robust. Amazfit hat sich für einen feingliedrigen Kunststoffverschluss entschieden, gegen das nichts einzuwenden wäre, wenn die Verbindung zum Silikonarmband etwas dicker und stabiler ausfiele. Zudem muss man das Armband durch eine Aussparung unter der Schließe nach innen schieben, damit das Ende des Armbands nicht unkontrolliert am Handgelenk hängt. In der Praxis funktioniert das nur sehr mühsam und hat uns mehrere Frustmomente beschert. Wir empfehlen deshalb den Kauf eines Ersatzarmbands mit anderem Schließmechanismus.
Absolut nichts zu meckern haben wir demgegenüber bei der Einrichtung der Bip 5. Wie von Amazfit gewohnt, funktioniert die Kopplung der Smartwatch mit dem Smartphone innerhalb weniger Minuten. Wir laden die Zepp-App auf unser Smartphone herunter, legen ein Nutzerkonto an und navigieren in das Geräte-Menü der Software. Dann scannen wir einfach den QR-Code auf dem Display der Uhr, um den Kopplungsvorgang einzuleiten. Das Ganze dauert nur wenige Minuten. Anschließend erklärt uns die App dann noch kurz die Bedienung der Bip 5.
Die Funktionsweise der Zepp-App haben wir in anderen Tests von Amazfit-Produkten bereits ausführlich beschrieben. Deshalb beschränken wir uns an dieser Stelle auf ein kurzes Fazit: Die App ist übersichtlich aufgebaut und leicht verständlich. Übersetzungsfehler gibt es praktisch keine. Alle wichtigen Informationen bekommen wir direkt im Startbildschirm angezeigt, wobei wir per Klick auf die jeweilige Kachel weitere Details aufrufen können.
Das Aktivitäts-Tracking und die Trainingsfunktionen der Bip 5 sind in etwa mit den Features der Amazfit Edge zu vergleichen. Die Bip 5 bietet mehr als 120 unterschiedliche Sportmodi und kann bei insgesamt sieben Sportarten (darunter Laufen, Gehen, Radfahren, Rudergerät und Ellipsentrainer) das Training automatisch erkennen. Letzteres funktionierte in unserem Test ohne Probleme (wir haben Rudergerät, Outdoor-Laufen und Gehen ausprobiert).
Ein Highlight der Bip 5 ist das integrierte GPS-Tracking. Insgesamt vier Satellitensysteme deckt die Bip 5 ab und bringt dabei eine erstaunlich gute Leistung. Wir haben die Smartwatch auf einer größeren Laufrunde mehrfach getestet und mit der Aufzeichnung der hochwertigen Garmin Fenix 7 (Testbericht) verglichen. Das Ergebnis beider Uhren wich nur minimal voneinander ab. Eine Navigationsfunktion hat die Bip 5 aber nicht zu bieten. Dafür haben wir die Möglichkeit, einen virtuellen Pacer zu aktivieren, der uns beim Laufen im Freien oder auf dem Laufband eine Ziel-Pace anzeigt oder uns gegen eine frühere Bestzeit antreten lässt. Auch das funktionierte im Test ohne Probleme.
Die Ergebnisse unseres Trainings können wir anschließend in der Zepp-App anzeigen lassen und analysieren. Alternativ ist die Bip 5 aber auch mit Strava, Komoot, Relive, Apple Health, Google Fit und adidas Runtastic kompatibel. Außerdem berechnet der sogenannte Peak-Beats-Algorithmus die maximale Blutsauerstoffsättigung, die Trainingsbelastung und den Trainingseffekt. Ergänzend dazu gibt die Uhr konkrete Empfehlungen zur Dauer der Regenerationszeit nach einer Trainingseinheit. Wir empfanden diese Empfehlung in unserem Test als nachvollziehbar, auch wenn das Ergebnis immer individuell ist.
Neben der hohen Genauigkeit des GPS-Trackings konnte auch die Messung der Herzfrequenz überzeugen, zumindest beim Lauftraining. Auf unserer Testrunde (12 km) wich der aufgezeichnete Puls bei Minimal- und Maximalwerten sowie beim Durchschnitt lediglich einige wenige Schläge im niedrigen einstelligen Bereich von den Messungen unseres Vergleichsgeräts (Garmin Fenix 7) ab. Allerdings hat die Bip 5 wie viele andere Smartwatches auch ein Problem mit der Pulsmessung bei stark schwankender Herzfrequenz. Wer also regelmäßig Krafttraining oder HIIT absolviert, sollte sich auf Ungenauigkeiten bei der Messung einstellen.
Beim Tracking der täglichen Aktivität und der Gesundheitsdaten steht die Bip 5 der Konkurrenz dann aber wieder in nichts nach. Wie andere Amazfit-Geräte setzt auch die Bip 5 auf den Physical Activity Index (PAI), um den Grad unserer physischen Aktivität zu bewerten. Je höher der Index, desto besser. Daneben zeichnet die Smartwatch zurückgelegte Schritte und Gesundheitsdaten wie Puls, Blutsauerstoffsättigung und Stresslevel auf. Zur Reduzierung des Stresslevels steht uns eine rudimentäre Atemübung zur Verfügung, die wir auf der Uhr aktivieren können.
Für Frauen gibt es zudem die Möglichkeit, die eigene Periode aufzuzeichnen und den Zyklus zu tracken. Diese Funktion verzichtet aber leider wie bei den meisten anderen Smartwatches auch auf die Möglichkeit, zusätzliche Informationen wie Körpertemperatur oder Symptome wie Mittelschmerz einzutragen. Deshalb eignet sich die Messung nicht für Methoden wie die natürliche Familienplanung (NFP).
Beim Schlaf-Tracking konzentriert sich Amazfit für die Bip 5 auf die wesentlichen Funktionen. Die Uhr zeichnet die Dauer aller Schlafphasen inklusive REM auf, registriert aber auch Nickerchen im Tagesverlauf. Zusätzlich misst die Bip 5 die Atemqualität während des Schlafs. Basierend auf allen Daten berechnet die Smartwatch eine Schlafpunktzahl, anhand derer wir unsere Schlafqualität ablesen können. Das Ergebnis dieser Messung ist selbstverständlich mit Vorsicht zu genießen und können immer nur eine grobe Orientierung bieten.
Das Ergebnis der Schlafmessung unterschied sich in unserem Test deutlich von den Werten unseres Vergleichsgeräts (Garmin Fenix 7). Während die Bip 5 in einem Fall uns einen Tiefschlaf von rund einer Stunde und eine REM-Phase von gut zwei Stunden attestierte, ergab die Garmin Fenix 7 eine Tiefschlafdauer von zwei Stunden und 14 Minuten sowie 30 Minuten REM-Schlaf. Dieses Beispiel zeigt, wie ungenau die Bewertung und Messung unseres Schlafverhaltens bei Smartwatches generell ausfällt.
Ansonsten haben wir bei der Nutzung der Bip 5 während des Schlafens nicht mehr viel zu meckern. Die Uhr stört nachts auch trotz des großen Displays nicht, und auch die Weckfunktion macht zuverlässig ihren Job. Eine Kleinigkeit störte uns dann aber doch: Zwar verfügt die Bip 5 über einen Schlafmodus, den wir manuell oder automatisch aktivieren (lassen) können, aber trotzdem ist die Anzeige noch ziemlich hell. Bewegen wir beim Schlafen also unser Handgelenk, wird das Display aktiviert und gibt entsprechend Licht ab. Sensible Schläfer kann das unter Umständen stören.
Die Amazfit Bip 5 läuft mit Zepp OS 2.0, sodass ihr aus mehr als 70 zusätzlichen Apps wählen könnt, um die Funktionen der Smartwatch zu erweitern. Die Apps lassen sich über das Smartphone in der Zepp-App auswählen und installieren.
Zu den eigentlichen Zusatzfunktionen, die die Bip 5 neben dem reinen Sport- und Aktivitäts-Tracking noch zu bieten hat, gehören der Support für Sprachassistenten wie Alexa, die Speicheroption für Mitgliedskarten und die Telefoniefunktion. Alle drei Features funktionierten im Test einwandfrei, auch wenn der Lautsprecher der Bip 5 beim Telefonieren nicht mit denen eines Smartphones mithalten können. Die Speicheroption für Mitgliedskarten erlaubt es uns, QR- oder Barcodes von verschiedenen Karten (Bibliotheksausweis, Fitnessstudio-Mitgliedsausweis, Kundenkarte) auf der Uhr zu hinterlegen. Per Schnellauswahl können wir sie dann direkt über das Touch-Display der Bip 5 aufrufen.
Amazfit bewirbt die Akkulaufzeit der Bip 5 als „großes Powerup“, aber diese Aussage ist doch etwas hochgegriffen. Bei normaler Nutzung soll die Smartwatch rund 10 Tage ohne Nachladen auskommen, was allerdings im Vergleich mit der Konkurrenz von Xiaomi und Huawei bestenfalls als Durchschnitt durchgeht. In unserem Test gab es aber eine positive Überraschung: Bei drei mehrstündigen Trainingseinheiten innerhalb einer Woche war tatsächlich erst nach den versprochenen Tagen der Akku am Ende seiner Laufzeit angelangt, obwohl wir die Uhr eher intensiv als normal verwendet haben.
Amazfit verkauft die Bip 5 für eine UVP von 90 Euro in den Farben Soft Black, Pastel White und Cream Pink. Der Straßenpreis beginnt für einzelne Modelle allerdings bereits bei ungefähr 69 Euro. Gemessen an der Größe des Displays, dem integrierten GPS-Tracking und der Telefoniefunktion rangiert die Bip 5 damit im unteren Preissegment für Smartwatches mit einer derartigen Auswahl an Funktionen.
Mit der Bip 5 macht Amazfit ganz viel richtig, wenn man weiß, was man von der Uhr erwarten kann. Große Pluspunkte sind die gute GPS-Funktion, das Aktivitäts-Tracking und das Telefonie-Feature. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung, allerdings könnte der Hersteller beim Nachfolgemodell vielleicht erneut ein wenig nachbessern, möglichst nicht zulasten des Designs.
Negativ aufgefallen sind uns vorwiegend das Armband mit dem fummeligen Schließmechanismus, der noch dazu keinen besonders stabilen Eindruck macht. Dass wir bei der Bip 5 auf einen integrierten Musikspeicher verzichten müssen, lässt sich hingegen verschmerzen. Eine Bezahlfunktion wäre für eine dedizierte Smartwatch wünschenswert gewesen, aber immerhin können wir Mitgliedskarten mit Bar- oder QR-Code auf der Uhr zwischenspeichern. Insgesamt macht ihr mit dem Kauf der Bip 5 aber nichts falsch, wenn ihr eine günstige Smartwatch mit solider Akkulaufzeit und integriertem GPS-Tracking sucht.
Mit der Amazfit Active tritt ein weiterer Apple-Watch-Klon auf den Plan, der in direkter Konkurrenz zur Redmi Watch 4 steht. Ob die Amazfit Active dem Xiaomi-Modell das Wasser reichen oder es sogar überflügeln kann, klären wir im Test.
Mit der Amazfit Active tritt ein weiterer Apple-Watch-Klon auf den Plan, der in direkter Konkurrenz zur Redmi Watch 4 steht. Ob die Amazfit Active dem Xiaomi-Modell das Wasser reichen oder es sogar überflügeln kann, klären wir im Test.
Mit der Amazfit Active hat der chinesische Hersteller seit Neuestem einen Apple-Watch-Klon im Sortiment, der ungewöhnlich hochpreisig für das Unternehmen ist, aber mit vielen Smartwatch-Features und einem eleganten Design daherkommt. Die Uhr möchte als schicker Begleiter im Alltag unsere „Wellness“ verbessern und gleichzeitig einen stilvollen Look bieten.
Wir haben uns die Amazfit Active einmal genauer angeschaut und klären in unserem Test, was die Smartwatch, die in direkter Konkurrenz zur Redmi Watch 4 (Testbericht) steht, auf dem Kasten hat, und ob sie ihren Preis von knapp 105 Euro wert ist.
Wir haben es bereits angedeutet, aber beim Design kann die Amazfit Active ihr klares Vorbild nicht verleugnen. Mit ihrem kastenförmigen Gehäuse inklusive abgerundeter Ecken und dem dezenten Seitenbutton erinnert sie frappierend an die Apple Watch. Anders als Xiaomi bei der Redmi Watch 4 (Testbericht) verkauft Amazfit die Active-Smartwatch neben der Variante im schlichten schwarzen Gehäuse mit Silikonarmband auch in einer Version, die mit einem Armband aus Kunstleder mit Metallschließe daherkommt.
Damit möchte der Hersteller offenbar eine besonders stilbewusste Kundschaft ansprechen und betont explizit, dass es sich hierbei um ein „veganes Lederarmband“ handelt, das umweltfreundlich, ohne dass ein Tier geschädigt und frei von giftigen Substanzen hergestellt worden sei. Offenbar versucht sich Amazfit hier ganz bewusst eine neue Zielgruppe zu erschließen. Auf uns wirkt das Ganze aber eher wie eine Art billiges Greenwashing, da der Hersteller abseits der Behauptung, dass das Armband der Active weder für Mensch noch Umwelt giftig sei, keine weiteren Belege für die Umweltfreundlichkeit des Armbands anführt.
Ansonsten hält die Amazfit Active beim Design keine großen Überraschungen bereit. Das AMOLED-Display mit seiner Größe von 1,75 Zoll ist angenehm zu bedienen und reagiert zuverlässig auf unsere Eingaben. Die über das Optionsmenü regulierbare Helligkeit reicht auch bei direkter Sonneneinstrahlung vollkommen aus, sodass wir das Display jederzeit bequem ablesen können. Weil die Amazfit Active noch dazu bis zu 5 ATM (50 Meter) wasserdicht ist, können wir sie auch beim Schwimmen verwenden. Eine Nutzung beim Surfen oder unter starkem Wasserdruck ist wegen der fehlenden Zertifizierung allerdings nicht zu empfehlen.
Über die Zepp-App haben wir in anderen Amazfit-Tests schon ausführlich gesprochen, und weil sich an der Software nichts geändert hat, gehen wir an dieser Stelle nur kurz darauf ein. Die App liefert einen guten Überblick über unsere Trainings- und Gesundheitsdaten. Dabei orientiert sich Amazfit am Marktstandard, sodass wir per Klick auf die einzelnen Datenkacheln zu einer Detailansicht gelangen.
Eine Besonderheit der Zepp-App ist der separate Schlaf-Reiter, der unseren Schlaf noch einmal sehr detailliert aufbereitet. Insgesamt macht die App einen hervorragenden Eindruck, lediglich die Übersetzung wirkt mit Sätzen wie „Bleiben Sie locker“ oder „Wenn Sie frustriert darüber sind, letzte Nacht aufgewacht zu sein, denken Sie daran, dass es normal ist“ mitunter etwas holprig. Verständnisprobleme gibt es aber zu keiner Zeit.
Wie andere Amazfit-Smartwatches setzt auch die Amazfit Active beim Aktivitäts-Tracking auf den sogenannten Physical Activity Index (PAI). Dieser dient als Messwert für physiologische Aktivitäten, die wir über den Tag verteilt absolvieren. Ein Algorithmus berechnet den PAI anhand unserer Herzfrequenzdaten, der Aktivitätsintensität und weiteren Daten wie Körpergewicht und Körpergröße. Liegt der PAI dauerhaft bei über 100 Punkten, reduziert das laut Studien unser Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die Zepp-App zeigt neben dem jeweils aktuellen Tages-PAI auch Hinweise an, was wir machen müssen, um unseren PAI zu steigern. Dabei erhalten wir eine Auswahl verschiedener Vorschläge, wie 12 Minuten Jogging, 120 Minuten Gehen oder Radfahren und 6 Minuten Seilspringen. Die App macht es uns damit einfach, Möglichkeiten zur Erhöhung unseres PAI zu finden. Welchen PAI-Wert wir gerade erreicht haben, können wir nicht nur in der App, sondern auch auf dem Display der Amazfit Active nachlesen. Die Aktivitätsempfehlungen sehen wir aber ausschließlich in der App. Dafür informiert uns die Smartwatch, sobald wir unser PAI-Ziel erreicht haben.
Neben dem PAI misst die Amazfit Active selbstverständlich auch körperliche Aktivitäten und Gesundheitsdaten wie Schritte, Herzfrequenz, verbrannte Kalorien, Atmung und Körpertemperatur. Basierend auf Puls, Schlaf, Atmung, Temperatur und Herzfrequenzvariabilität berechnet die Uhr dann einen Wert zwischen 0 und 100, der Aufschluss über unsere Trainingsbereitschaft geben will. Je höher der Wert ausfällt, desto besser. Der Bereitschaftswert sollte in Anbetracht potenzieller Messungenauigkeiten nicht ausschließlich als Grundlage des eigenen Trainings dienen, kann aber trotzdem eine gute Entscheidungshilfe sein.
Zusätzlich zur reinen Aufzeichnung von Aktivitäten und Trainingseinheiten, für die der Amazfit Active übrigens mehr als 120 verschiedene Profile mit automatischer Trainingserkennung zur Verfügung stehen, bietet die Smartwatch zwei besondere Zusatzfunktionen: Zepp Fitness und Zepp Trainer. Bei letzterem handelt es sich um ein kostenloses Feature, über das wir basierend auf unserem Bereitschaftswert konkrete Trainingsempfehlungen erhalten können.
Wir wählen in der App mindestens drei Trainingstage pro Woche aus, woraufhin wir dann einen groben Vorschlag mit Angabe einer Dauer und einer durchschnittlichen Herzfrequenz angezeigt bekommen. Beispielsweise rät uns der Trainer, dass wir 25 Minuten bei hoher Intensität mit einem Puls von 165 BPM trainieren sollten. Das Training lässt sich direkt über die entsprechende Zepp-Trainer-Funktion auf der Uhr aktivieren. Bei Bedarf können wir die Intensität des Trainings auch noch einmal anpassen. In unserem Test funktionierte das Feature gut. Wer also einfach ohne großen Aufwand trainieren und in Bewegung bleiben möchte, kann ohne Vorbehalt auf den Zepp Trainer zurückgreifen.
Zusätzlich zum Zepp Trainer gibt es für die Amazfit Active noch Zepp Fitness. Dabei handelt es sich um ein kostenpflichtiges Zusatzangebot, das mit 29,99 Euro pro Jahr oder 3,99 Euro pro Monat zu Buche schlägt und das für Nutzer konkrete Trainingspläne erstellt sowie zusätzliche Datenanalysen bietet. Außerdem gibt es einen KI-Coach, der Fragen zum Training beantwortet.
Während man sich von diesem riesigen Angebot an Funktionen für die Trainings- und Aktivitätsanalyse fast schon ein wenig erschlagen fühlt, macht die Amazfit Active bei den Basics eine gute Figur. Das GPS-Tracking funktionierte in unserem Test einwandfrei und dank der Unterstützung von fünf verschiedenen, aber vom Hersteller nicht näher spezifizierten Satellitensystemen auch sehr zuverlässig.
Der optische Pulssensor überraschte beim HIIT-Training mit stark schwankendem Puls und lag bei der Messung der Herzfrequenz näher an den Daten unseres Brustgurts als unser Kontrollgerät (Garmin Fenix 7). Auch bei gleichmäßiger Belastung wie einer einstündigen Laufeinheit im GA1-Bereich lieferte die Amazfit Active brauchbare Messdaten. Einzig die Berechnung der verbrauchten Kalorien fällt sehr konservativ aus, aber damit befindet sich die Amazfit Active als China-Smartwatch in bester Gesellschaft.
Die Schlafüberwachung und die zusätzlichen Schlaf-Features der Amazfit Active fällt erstaunlich umfangreich aus, vorausgesetzt, man ist bereit, ein kostenpflichtiges Abo von Zepp Aura zu nutzen. Bei Zepp Aura handelt es sich ähnlich wie bei Zepp Fitness um einen optionalen Dienst, der 29,99 Euro pro Jahr oder 3,99 Euro pro Monat kostet. Abonnieren wir Zepp Aura, fällt die Schlafanalyse deutlich detaillierter aus und eine KI gibt uns basierend auf den gemessenen Daten konkrete Tipps, wie wir unseren Schlaf verbessern können. Wie bei Zepp Fitness gibt es außerdem einen KI-Assistenten, dem wir Fragen zu unserem Schlaf stellen können. Zu guter Letzt bietet Zepp Aura die Möglichkeit, verschiedene Schlaf- und Meditationsinhalte abzuspielen, um das Einschlafen zu verbessern. Auch hier gibt die App konkrete Empfehlungen, basierend auf unseren Schlafgewohnheiten.
Wer auf Zepp Aura verzichtet, bekommt ansonsten in Hinblick auf das Schlaf-Tracking aber trotzdem ein solides Basispaket geboten. Die Amazfit Active zeichnet zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt sowie die einzelnen Schlafphasen auf. Auch Herzfrequenz und Atemqualität sowie Wachzeiten während der Nacht werden registriert. Nutzer können in der App zusätzlich angeben, was sie vor dem Schlafengehen gemacht haben (zum Beispiel gelesen, Musik gehört, Kaffee getrunken) und wie ihre Stimmung nach dem Aufwachen war.
Als Smartwatch hat die Amazfit Active eine Reihe an Zusatzfunktionen neben den herkömmlichen Features wie der Benachrichtigungsfunktion zu bieten. Der Hersteller rechtfertigt damit indirekt auch den im Vergleich zur Redmi Watch 4 und vergleichbaren China-Smartwatches höheren Preis.
Via Bluetooth können wir ähnlich wie bei der Redmi Watch 4 eingehende Anrufe entgegennehmen und auch direkt beantworten. Die Amazfit Active ist dafür mit einem eingebauten Mikrofon ausgestattet. Auch Sprachassistenten wie Amazon Alexa unterstützt die Smartwatch. Sowohl Telefonie als auch die Kommunikation mit Alexa haben in unserem Test zuverlässig funktioniert.
Neben der bereits erwähnten Readyness-Funktion, dem Zepp Coach und Zepp Aura bietet die Amazfit Active aber auch einige Features, die der Konkurrenz fehlen. Besonders positiv aufgefallen ist uns der integrierte Musikspeicher, den sonst nur Smartwatches deutlich höherer Preiskategorien zu bieten haben. Leider ist der Platz auf der Amazfit Active begrenzt und umfasst nur 250 MB, was in etwa 50 Songs entspricht. Für eine normale Playlist, die man nebenbei beim Training hört, sollte das aber ausreichen.
Ferner erlaubt uns die Amazfit Active das Speichern von Bar- und QR-Codes. Dadurch können wir unter anderem eine Payback-Karte oder Mitgliedsausweise für Bibliotheken, Fitnessstudios und Co. direkt auf der Uhr hinterlegen. Die Bezahlfunktion Zepp Pay unterstützt die Amazfit Active aber im Gegensatz zur Amazfit Balance (Testbericht) nicht. Zepp Pay wird in Deutschland aber bisher nur von wenigen ausgewählten Banken für eine Mastercard unterstützt.
Schließlich kann auch das Benachrichtigungsfeature überzeugen. Neben eingehenden Anrufen können wir uns Nachrichten und Meldungen von Apps, die auf unserem Smartphone installiert sind, anzeigen lassen. Welche Benachrichtigungen wir erhalten wollen, definieren wir über die Zepp-App. Für Nachrichten gibt es außerdem eine Schnellantwortfunktion. Wer möchte, kann neben den bereits in der App vorhandenen Antworten weitere vorgefertigte Nachrichten erstellen, die sich dann über das Display der Uhr bei eingehendem Anruf verschicken lassen.
Amazfit gibt die Akkulaufzeit der Active bei typischer Nutzung mit bis zu 14 Tagen an, bei intensiver Nutzung sollte der Akku 10 Tage durchhalten. Diese Werte konnten wir in unserem Test bestätigen: Bei drei Sporteinheiten pro Woche zu je einer Stunde mit aktiviertem GPS, voller Helligkeit und aktivierten Benachrichtigungen mussten wir die Uhr nach gut 10 Tagen wieder aufladen. Bis der Akku wieder vollgeladen ist, dauert es rund zwei Stunden.
Die Amazfit Active kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung des Herstellers in den Farben Schwarz und Pink mit Silikonarmband jeweils 129,99 Euro. Für die Variante mit Kunstlederarmband und Metallschließe werden 149,99 Euro (UVP) fällig. Die Varianten mit Silikonarmband sind allerdings vereinzelt bereits für rund 105 Euro zu haben.
Für diejenigen, die eine Smartwatch mit Telefonie-Funktion zum günstigen Preis suchen und die sich zwischen der Redmi Watch 4 und der Amazfit Active entscheiden müssen, haben wir eine klare Empfehlung: Trotz des Aufpreises von rund 30 Euro ist die Amazfit Active die bessere Wahl.
Sowohl bei den Zusatzfeatures wie der Musiksteuerung und der Möglichkeit, Barcodes zu speichern, als auch bei Kernfunktionen wie dem optischen Pulssensor ist die Amazfit Active der Redmi Watch 4 überlegen. Zwar hat das Konkurrenzmodell von Xiaomi ein etwas größeres Display und eine längere Akkulaufzeit, aber diese wiegen die Vorteile der Amazfit Active gegenüber der Redmi Watch 4 unserer Meinung nach nicht auf.
Amazfit liefert mit der Active eine rundum gelungene Smartwatch, die fast keine Wünsche offen lässt. Wer auf eine Bezahlfunktion verzichten kann und gegebenenfalls bereit ist, in ein Abonnement für Zepp Fitness und Zepp Aura zu investieren, kann definitiv zugreifen.
Xiaomi schickt das Smart Band in die mittlerweile neunte Runde. Das Smart Band 9 hat einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger im Gepäck. Was diese bringen, klärt unser Test.
Xiaomi schickt das Smart Band in die mittlerweile neunte Runde. Das Smart Band 9 hat einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger im Gepäck. Was diese bringen, klärt unser Test.
Und jährlich grüßt das Murmeltier. Das neue Xiaomi Smart Band 9 ist da und wir stellen uns die Frage: Was gibt es Neues? Lohnt sich das Upgrade auf die mittlerweile neunte Version des Fitness-Trackers? Der Hersteller verspricht jedenfalls einige Verbesserungen, die wir uns näher anschauen wollen.
Wir haben das Smart Band 9 im Test ausführlich unter die Lupe genommen und zeigen, ob und für wen die Neuauflage eines der beliebtesten günstigen Fitnesstracker am Markt interessant ist. Mit einem Preis ab 33 Euro ist das Smart Band 9 von Xiaomi sehr preiswert.
Ein Blick auf die Verpackung und das Äußere des Xiaomi Smart Band 9 zeigt: Beim Design hat sich im Vergleich zum Vorgänger fast gar nichts getan. Wir bekommen dasselbe ovale Gehäuse mit OLED-Display geboten, eingelassen in einem Silikonarmband mit der charakteristischen Knopf-Schließe. Lediglich die Größe des Gehäuses mit 1,5 Millimetern an der Längsseite fällt minimal kleiner aus als beim Smart Band 8. Das Gewicht bleibt allerdings dasselbe.
Eine Änderung gibt es dann aber doch, denn das Display strahlt jetzt mit 1200 Nits doppelt so hell wie das des Vorgängermodells. Das bedeutet, dass die Anzeige auch bei starker Sonneneinstrahlung stets ablesbar bleibt. Weil Xiaomi die Akkukapazität um 43 mAh vergrößert hat, geht die höhere Helligkeit des Displays auch nicht zulasten der Laufzeit.
Außerdem hat Xiaomi sich beim Smart Band 9 dazu entschieden, statt eines reinen Kunststoffgehäuses auf mattes Aluminium für die Einfassung des Displays zu setzen. Dadurch wirkt der Tracker insgesamt etwas wertiger als der Vorgänger. Auch ansonsten macht die Verarbeitung des Smart Band 9 einen hervorragenden Eindruck: Das Silikonarmband wirkt robust und liegt lückenlos am eigentlichen Tracker an. Zudem ist es wieder wasserdicht nach 5 ATM (50 Meter Wassersäule), wodurch man das Smart Band 9 auch beim Schwimmen oder in der Dusche tragen kann.
Bei der Einrichtung und der App-Anbindung hat Xiaomi im Fall des Smart Band 9 im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Die Nutzung der Mi Fit App bleibt weiterhin Pflicht, wenn wir den Fitness-Tracker vollumfänglich nutzen wollen. Die Einrichtung an sich funktioniert per Bluetooth-Anbindung über das Smartphone absolut problemlos und dauert wie gewohnt nur wenige Minuten. Eine kurze Anleitung erklärt uns die wichtigsten Funktionen des Trackers, bevor wir mit der Aufzeichnung von Trainings-, Aktivitäts- und Gesundheitsdaten loslegen können.
Die App haben wir bereits in anderen Tests von Xiaomi-Trackern ausführlicher besprochen. Im Vergleich zum Smart Band 8 hat sich hier auch nicht viel geändert. Übersetzungsfehler sind uns keine aufgefallen, die App ist übersichtlich und intuitiv bedienbar. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass man immer ein Nutzerkonto anlegen muss, um die Mi-Fitness-App verwenden zu können. Suboptimal ist der Datenschutz der App, bei der viele Informationen in einer ungesicherten Log-Datei gesammelt werden, sowie die relativ schwache Authentifizierung des Geräts, wie die Kollegen von heise online schon berichtet haben.
Eigentlich könnten wir an dieser Stelle die entsprechende Passage aus unserem Test des Xiaomi Smart Band 8 übernehmen. In Hinblick auf das Aktivitäts- und Trainings-Tracking gibt es zwischen dem Smart Band 8 und dem Smart Band 9 nämlich keine Unterschiede. Wie schon beim Vorgänger verzichtet der Hersteller auf NFC und GPS. Das Tracking von Lauf- oder Radstrecken ist also nur in Kombination mit dem Smartphone möglich, wenn man auf eine genaue Aufzeichnung von Tempo und Entfernung Wert legt. Eine grobe Orientierung bieten aber auch der Beschleunigungssensor und das Gyroskop, mit dem das Smart Band 9 immerhin aufwarten kann.
Zusätzlich verfügt der Tracker noch über Sensoren zur Messung von Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung. Beides war auch schon beim Smart Band 8 vorhanden und gehörte längst zum Standard am Markt für Fitnesstracker. Einzige Neuerung gegenüber dem Vorgänger: Die Leuchtdioden des Pulssensors sind beim Smart Band 9 in etwas größerem Abstand zueinander platziert. Daraus resultierende Auswirkungen der Messgenauigkeit konnten wir in unserem Test aber nicht feststellen, obwohl Xiaomi angibt, die Genauigkeit um 16 Prozent gesteigert zu haben.
Insgesamt gibt das Smart Band 9 beim Tracking von Aktivitäten und Sporteinheiten aber ein gewohnt positives Bild ab. Insgesamt stehen wieder mehr als 150 verschiedene Trainingsprofile zur Verfügung, wobei die meisten sich auf die Pulsmessung konzentrieren. Einige Profile wie Laufen, Radfahren, Rudern am Gerät und Crosstrainer zeichnen zusätzlich noch weitere Daten wie Schrittfrequenz, Schrittlänge, Tempo, VO2-Max und Schlagzahl (Rudern) auf. Die Genauigkeit der gemessenen Daten kann durchweg überzeugen und wich im Test nur geringfügig von den Ergebnissen unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 7 mit Brustgurt) oder der manuellen Zählung von Schritten oder Ruderschlägen ab.
Lediglich die Kalorienberechnung und die Pulsmessung leiden unter kleinen Problemen. Das Smart Band 9 berechnet wie schon die Vorgängermodelle den Kalorienverbrauch sehr konservativ. Hier sollte man gegebenenfalls ein Vergleichsgerät hinzuziehen. Wie bei vielen anderen Fitnesstrackern am Markt auch, kommt das Smart Band 9 mit stark schwankenden Pulsfrequenzen nicht gut zurecht. Wer häufig HIIT- oder Krafttraining betreibt, sollte für zusätzliche Genauigkeit einen Brustgurt benutzen.
Einen positiven Eindruck machte für uns die Aufbereitung der Daten in der Mi-Fitness-App. Nutzer können hier in einzelnen Diagrammen die verschiedenen Messergebnisse übersichtlich aufbereitet nachvollziehen. Außerdem bewertet die App die absolvierten Trainingseinheiten und liefert Auskunft über die aktuelle Trainingsbelastung. Anhand der Daten erhalten wir dann eine Empfehlung zum möglichen Sportpensum und der erforderlichen Regenerationszeit.
Ähnlich wie beim Sport- und Aktivitätstracking ändert sich auch in Hinblick auf das Schlaftracking nichts: Genau wie das Smart Band 8 zeichnet auch das Smart Band 9 während des Schlafens den Puls, die Blutsauerstoffsättigung, die Atemfrequenz und die einzelnen Schlafphasen auf. Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt werden ebenfalls notiert. Die Genauigkeit der gemessenen Daten geht in Ordnung und stimmt mit unserem subjektiven Empfinden überein. Auch Wachphasen während der Nacht werden zuverlässig erkannt.
Eine kleine Neuerung gibt es dann aber doch: Die App weist uns ein „Schlaftier“ zu, wenn wir mindestens sieben Tage am Stück unseren Schlaf aufgezeichnet haben. Darüber erhalten wir dann weitere Informationen zu unserem grundsätzlichen Schlaftyp, auf dessen Basis wir dann unsere Schlafhygiene anpassen können.
Der Tragekomfort und die Weckfunktion haben uns übrigens überzeugen können. Das Smart Band 9 ist beim Schlafen kaum spürbar und drückt nirgends unangenehm am Handgelenk. Der Wecker funktioniert mit Ton und/oder Vibration, wobei beides einzeln ausreicht, um auch tiefe Schläfer zuverlässig zu wecken.
Bei den Zusatzfunktionen erwarten Käufer des Smart Bands 9 keine großen Überraschungen, sondern vielmehr die üblichen Standard-Features. Es gibt eine Benachrichtigungsfunktion, mit deren Hilfe wir uns ausgewählte Informationen auf dem Bildschirm des Trackers anzeigen lassen können. Eine Schnellantwort-Funktion gibt es allerdings nicht. Auch Anrufe können wir nicht direkt über den Tracker entgegennehmen.
Auf einen Musikspeicher und ein Bezahl-Feature müssen Nutzer ebenfalls verzichten. Lediglich einige Möglichkeiten zur Steuerung des Smartphones gibt es: Die Musikwiedergabe kann reguliert werden, wir können auf einen Fernauslöser für die Smartphone-Kamera zugreifen und unser Smartphone per Fernzugriff auf stumm schalten. Frauen können zudem ihren Zyklus aufzeichnen, müssen dabei aber auf zusätzliche Funktionen wie das Speichern der täglichen Körpertemperatur oder weiterer Gesundheitsdaten verzichten. Die Zyklus-Funktion besteht dementsprechend nur in der Möglichkeit, das Startdatum der Periode in der App zu vermerken, um den weiteren Zyklusverlauf zu berechnen.
Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, rudimentäre Atemübungen über den Fitness-Tracker zu starten, um den eigenen Stresslevel zu reduzieren. Hierbei handelt es sich aber allenfalls um eine nette Spielerei ohne großen Mehrwert.
Während das Smart Band 8 noch eine Akkukapazität von 190 mAh aufzuweisen hatte, hat der Hersteller den Akku beim Smart Band 9 auf 233 mAh vergrößert. Anders als beim Smart Band 8 Pro (Testbericht), das trotz größerem Akku eine kürzere Laufzeit aufzuweisen hatte, profitiert das Smart Band 9 maßgeblich von dem Upgrade. Denn anders als das Smart Band 8 hält der Nachfolger auf dem Papier jetzt bei normalem Gebrauch ganze 21 Tage statt vorher 16 Tage durch. Das ist eine deutliche Steigerung, die wir auch im Test bestätigen konnten.
Bei aktivierten Benachrichtigungen und drei rund anderthalbstündigen Trainingseinheiten pro Woche, aber ohne Always-On-Display, schaffte der Tracker 18 Tage, bevor wir ihn aufladen mussten. Die tatsächliche Laufzeit hängt aber stark von den persönlichen Nutzungsvorlieben ab und kann entsprechend variieren. Eine Verbesserung gegenüber dem Smart Band 8 war in unserem Test jedenfalls deutlich spürbar.
Xiaomi ruft für das Smart Band 9 eine unverbindliche Preisempfehlung von 39,99 Euro auf. Der Straßenpreis bewegt sich derzeit in einem vergleichbaren Bereich von rund 33 Euro. Der Tracker ist in den Farben Schwarz, Silber, Pink und Hellblau verfügbar.
Wer in diesem Jahr darauf gehofft hat, dass Xiaomi dem Smart Band in der mittlerweile neunten Auflage endlich ein paar wesentliche Neuerungen spendiert, wird enttäuscht. Abgesehen vom Akku bleibt fast alles beim Alten. Deshalb ist auch die längere Laufzeit das einzige Kaufargument für das Smart Band 9 gegenüber dem Vorgänger.
Letztlich bekommen sportlich aktive Nutzer erneut einen guten Fitness-Tracker mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer das Smart Band 8 bereits besitzt, braucht das Smart Band 9 nicht unbedingt. Muss man eine Entscheidung zwischen Smart Band 8 und Smart Band 9 fällen, sollte man sich fragen, ob der spürbar bessere Akku einen Aufpreis von rund 10 Euro wert ist. Wir meinen schon.
Huawei hat die neunte Auflage seines Fitness-Trackers auf den Markt gebracht. Auf dem Papier verspricht das neue Band nur wenige Neuerungen. Ob sich der Kauf trotzdem lohnt, zeigen wir im Test.
Huawei hat die neunte Auflage seines Fitness-Trackers auf den Markt gebracht. Auf dem Papier verspricht das neue Band nur wenige Neuerungen. Ob sich der Kauf trotzdem lohnt, zeigen wir im Test.
Nicht nur Xiaomi tut es, sondern auch Huawei: Wie jedes Jahr schickt der chinesische Hersteller eine neue Version seines smarten Fitness-Trackers ins Rennen gegen die starke Konkurrenz. Das Huawei Band 9 wartet auf den ersten Blick mit nur wenigen echten Neuerungen auf. Wir haben uns den Tracker ab 43 Euro deshalb im Test genauer angeschaut, um zu klären, ob die Neuauflage ihr Geld wert ist und für wen sich der Kauf lohnt.
Wer sich das Design von Huaweis Band 9 näher anschaut, sieht auf einen Blick, was beim neuesten Ableger der Tracker-Serie in fast allen Aspekten feststellbar ist: Es gibt fast keine Unterschiede zum Vorgänger. Der Hersteller hat bei beiden Modellen das gleiche 1,47-Zoll-große OLED-Display verbaut. Auch das Gehäuse-Material aus Polymer bleibt gleich.
Ein paar dezente Neuerungen gibt es aber trotzdem. Huawei setzt beim Armband zwar auf den gleichen Schließ- und Wechselmechanismus, liefert den Tracker aber mit einem neuen Fluorelastomer-Band aus. Ein perforiertes Design mit zusätzlichen Belüftungslöchern soll dabei für mehr Tragekomfort sorgen. In unserem Test empfanden wir das Armband auf der Haut als angenehm, einen wesentlichen Unterschied beim Tragegefühl konnten wir im Vergleich zum Vorgänger aber nicht feststellen. Immerhin verkauft Huawei das Band 9 jetzt aber alternativ auch mit einem Armband aus gewebtem Nylon, das für alle Nutzer eine Option darstellt, die Silikon auf der Haut als unangenehm wahrnehmen.
Zusätzlich hat Huawei wieder einmal die verfügbaren Farben des Trackers geändert. Gab es das Band 7 noch in Rot, Schwarz, Grün und Pink sowie das Band 8 nur in Schwarz, Grün und Pink, verkauft der Hersteller das Band 9 jetzt in Weiß, Schwarz, Pink, Gelb und Blau (wobei die blaue Variante mit einem Nylonarmband ausgeliefert wird).
An der Verarbeitung und der Bedienbarkeit des Band 9 haben wir schließlich wie schon beim Vorgänger nichts auszusetzen. Obwohl das Kunststoffarmband eine etwas hochwertigere Schließe hätte vertragen können, macht der Fitness-Tracker einen soliden und robusten Eindruck. Einen Sturz aus rund 1,5 Meter Höhe auf einen Fliesenboden überstanden das Display und Gehäuse problemlos. Das Touch-Display reagiert zügig und ohne nennenswerte Verzögerungen auf unsere Eingaben.
Wir sparen uns an dieser Stelle umfangreiche Erläuterungen zur Einrichtung des Huawei Band 9 und der zugehörigen App, da hier wirklich alles beim Alten bleibt. Die App selbst ist auch weiterhin nicht im Play Store von Google verfügbar, sodass ein Sideload über die App-Gallery von Huawei weiterhin erforderlich ist. Dazu gibt es aber wieder den gewohnten QR-Code, der beim Start des Trackers auf dem Display angezeigt wird. Samsung-Nutzer können die App zudem über den Galaxy Store herunterladen, während iPhone-Besitzer die Software im Appstore finden.
Hat man ein Benutzerkonto bei Huawei Health eingerichtet und sich in der App eingeloggt, funktioniert die Verbindung mit Huawei Band 9 wie gewohnt innerhalb weniger Minuten via Bluetooth. An der App selbst hat sich nicht viel geändert: Das Health-Menü liefert uns in verschiedene Kacheln aufgeteilt überblicksartig die gesammelten Gesundheitsdaten. Daneben gibt es Geräte- und Options-Menüs sowie die Möglichkeit, eine Trainingseinheit manuell über die App zu starten und vergangene Einheiten noch einmal im Detail anzuzeigen. Die Bedienung funktioniert intuitiv und wir konnten keine Übersetzungsfehler feststellen.
Wer sich die Funktionen des Huawei Band 9 für Aktivitäts- und Trainingsaufzeichnung genauer anschaut, stellt schnell fest: Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell gibt es keine. Allerdings hat Huawei die Sensoren verbessert, doch dazu später mehr. Features wie der Schrittzähler, das Tracking von Kalorien, Aktivitätsminuten und Schlaf bleiben erhalten.
Auch können wir wieder über die App spezifische Ziele für Schritte, Atmung, Aktivitäten, Schlaf und Flüssigkeitszufuhr festlegen, für die wir dann eine Benachrichtigung auf dem Display erhalten, wenn wir sie erreichen. Die motivierende Kleeblattanzeige in der App ist auch wieder mit an Bord und zeigt uns auf einen Blick, wo wir noch nachbessern können. Ein Pluspunkt beim Huawei Band 9 sind die intelligenten Erinnerungen: Dabei handelt es sich um Benachrichtigungen, die auf dem Display erscheinen, und die uns darüber informieren, was wir machen müssen, um ein bestimmtes Tagesziel zu erreichen.
Worauf Huawei wie schon beim Band 8 (Testbericht) verzichtet, ist ein integriertes GPS-Modul. Möchte man also Lauf- oder Radstrecken aufzeichnen, muss man den Tracker an das eigene Smartphone koppeln. Zwar zeigt das Huawei Band 9 auch ohne Smartphone-Verbindung detaillierte Daten wie Distanz, Kalorien, VO2Max, Leistungsindex, Erholungszeit und Trainingseffekt, allerdings leidet die Genauigkeit dieser Angaben, wenn man auf ein externes GPS-Tracking verzichtet. Die Daten selbst zeigt das Band 9 übrigens wie der Vorgänger sowohl auf dem Display selbst als auch in der App an. In beiden Fällen sind die Informationen dabei angenehm übersichtlich aufbereitet.
Bei den Trainingsprofilen hat sich im Vergleich zum Vorgänger aber etwas getan. Wie beim Huawei Band 8 gibt es wieder insgesamt 100 verschiedene Profile mit unterschiedlichsten Sportarten, allerdings hat der Hersteller dieses Mal ein paar Detailänderungen vorgenommen. Eine der wesentlichen Neuerungen ist die überarbeitete Schwimmfunktion. Der neue 9-Achsen-Sensor und ein aktualisierter Algorithmus sollen Schwimmschläge präzise erkennen. Außerdem werden beim Schwimmen neben der Herzfrequenz jetzt auch die Schlagzahl, Schlagfrequenz, Rundenzahl und der SWOLF-Wert (Zeit in Sekunden plus pro Bahn durchgeführte Schwimmzüge) aufgezeichnet. Das ist für Fitness-Tracker aktuell ein Alleinstellungsmerkmal und hat in unserem Test über eine Strecke von 500 Metern im Schwimmbad einwandfrei funktioniert.
Was uns neben der allgemeinen hohen Genauigkeit der aufgezeichneten Daten beim Training ebenfalls positiv überrascht hat, ist die Individualisierbarkeit der Anzeige. Wir können nämlich auf dem Display des Huawei Band 9 eine sogenannte Sporty-Karte erstellen. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Darstellung von Schritten, Kalorien und Sportarten unserer Wahl. Auf diese Weise kann man zügig favorisierte Sportarten für Trainingseinheiten anwählen und zugleich wichtige Daten im Blick behalten.
Auch der Pulssensor des Huawei Band 9 kann uns im Test überzeugen. Laut eigenen Angaben hat der Hersteller dessen Genauigkeit verbessert. Mit dem sogenannten Huawei Truseen 5.5 System sollen Messungen von Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung jetzt genauer und schneller erfolgen. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger sind allerdings nur marginale Unterschiede feststellbar, die auch auf Ungenauigkeiten im Testaufbau zurückzuführen sein könnten. Trotzdem macht das Band 9 bei der Messung eine gute Figur und weist im Vergleich zu unserem Brustgurt eine hohe Genauigkeit auf. Selbst bei HIIT-Einheiten liefert der Sensor brauchbare Werte und kommt nur vereinzelt nicht mit den schnellen Frequenzwechseln zurecht.
Beim Schlaftracking hat sich für das Huawei Band 9 im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls nicht viel getan. Setzte das Huawei Band 8 noch auf Trusleep 3.0, kommt beim Band 9 die überarbeitete Version 4.0 zum Einsatz. Signifikante Verbesserungen gibt es aber keine. Wieder sind bekannte Funktionen wie ein DND-Modus und die Aufzeichnung der Schlafdaten (Blutsauerstoff, Puls, Atmung) sowie Schlafphasen (Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt, REM, Tiefschlaf, leichter Schlaf, Wachphasen) mit an Bord. Auch Entspannungsübungen lassen sich über das Menü der Uhr beziehungsweise die App aktivieren.
Basierend auf unseren Schlafdaten errechnet der Algorithmus von Trusleep 4.0 einen sogenannten Sleepscore und gibt uns in der App eigene Tipps zur Verbesserung unserer Schlafhygiene. Auch dieses Feature gehört mittlerweile zum Standard bei den meisten Fitness-Trackern. Zusätzlich gibt es mit Huawei Trurelax einen Stresssensor und für Frauen die Möglichkeit, den eigenen Zyklus aufzuzeichnen. Letzteres Feature geht aber leider nicht über eine bloße Kalenderfunktion hinaus.
Wie es sich für einen Fitness-Tracker gehört, bietet das Huawei Band 9 eine Benachrichtigungsfunktion. Eingehende Anrufe, Nachrichten (SMS, Whatsapp etc.) und App-Informationen werden direkt auf dem Display angezeigt. Eine Schnellantwortfunktion für Anrufe und Nachrichten gibt es ebenfalls. Telefonieren über das Band 9 ist aber nicht möglich.
Was wir vermisst haben, aber in dieser Preiskategorie nicht unbedingt zu erwarten ist, sind ein Musikspeicher und eine Bezahlfunktion. Das Huawei Band 9 besitzt kein NFC-Feature, sodass kontaktloses Bezahlen mit dem Tracker nicht möglich ist. Eine Musiksteuerung, mit der wir auf dem Smartphone wiedergegebene Musik bedienen können, ist aber immerhin mit an Bord.
Die Akkulaufzeit des Huawei Band 9 beträgt laut Herstellerangaben wie beim Vorgänger bis zu 14 Tage, bei typischer Nutzung mit dauerhaft aktivierter Pulsmessung, Schlaftracking, Stresserkennung, 60 Minuten Sport pro Woche und aktivierten Benachrichtigungen soll der Tracker rund 9 Tage durchhalten. Das entspricht denselben Werten wie beim Vorgängermodell. Auch die kurze Ladedauer von 45 Minuten für eine volle Ladung und 5 Minuten für zwei Tage Laufzeit sind gleichgeblieben.
In unserem Test schaffte der Tracker ohne aktiviertes Always-on-Display, aber mit dauerhafter Pulsmessung und aktivierten Benachrichtigungen bei drei Sporteinheiten pro Woche ganze 10 Tage, bevor wir ihn wieder aufladen mussten. Das ist ein sehr guter Wert, der bei aktiviertem Always-on-Bildschirm aber deutlich kürzer ausfällt.
Das Huawei Band 9 kostet laut unverbindlicher Preisempfehlung des Herstellers 59 Euro, ist im offiziellen Shop aber bereits auf 49 Euro reduziert. Der Preis ist für alle Farbvarianten derselbe. Damit bleibt Huawei dem Preis des Vorgängers treu. Der Straßenpreis für das Huawei Band 9 startet bei 43 Euro.
Legt man das Huawei Band 8 und das Huawei Band 9 direkt nebeneinander und vergleicht die Features beider Tracker miteinander, gibt es einen eindeutigen Sieger: Das neue Modell hat im Test definitiv die Nase vorn. Mit der Neuauflage hat Huawei einen der besten Fitness-Tracker auf dem Markt noch einmal besser gemacht.
Allerdings muss sich der Hersteller auch die Frage gefallen lassen, wer den Tracker kaufen soll. Denn auch wenn das Band 9 in einigen Details gegenüber dem Vorgänger verbessert wurde, lohnt sich ein Kauf für Besitzer des Band 8 nur bedingt. Man sollte also individuell abwägen, ob die Vorteile des neuen Modells den Kauf lohnen. Wer aber grundsätzlich einen Fitness-Tracker kaufen möchte, kann beim Huawei Band 9 bedenkenlos zugreifen.
Die Redmi Watch 3 Active ergänzt das vielfältige Portfolio an Smartwatches von Hersteller Xiaomi. Wir haben uns das günstige Einsteiger-Modell genauer angeschaut und klären, was die Uhr von der Redmi Watch 3 und anderen smarten Redmi-Uhren unterscheidet.
Die Redmi Watch 3 Active ergänzt das vielfältige Portfolio an Smartwatches von Hersteller Xiaomi. Wir haben uns das günstige Einsteiger-Modell genauer angeschaut und klären, was die Uhr von der Redmi Watch 3 und anderen smarten Redmi-Uhren unterscheidet.
Fließtext: Mit der Redmi Watch 3 Active bringt Xiaomi eine weitere Variante der beliebten Redmi Watch auf den Markt. Während die Redmi Watch 3 und die Redmi Watch 4 im mittleren Preissegment anzusiedeln sind und über ein GPS-Modul sowie weitere Extras verfügen, konzentriert sich die Redmi Watch 3 Active auf das Wesentliche. Ein günstiger Preis und ein Featurepaket, das sich vorrangig an Smartwatch-Einsteiger richtet, sind hier Programm.
Wir haben die Redmi Watch 3 ab 30 Euro im Test ausführlich unter die Lupe genommen und klären jetzt im Detail, für wen sich der Kauf der Smartwatch lohnt.
Die Redmi Watch 3 Active orientiert sich beim Design an der Redmi Watch 3, allerdings mit ein paar kleinen Unterschieden. Die grundlegende Optik im Stile einer Apple Watch bleibt erhalten, ebenso wie der seitliche Bumper-Button. Allerdings hat Xiaomi der Redmi Watch 3 Active im Vergleich zur Redmi Watch 3 ein größeres Display spendiert. Statt OLED mit 1,75 Zoll und 390 × 450 Pixeln sowie 600 Nits bekommen wir ein 1,83 Zoll großes LCD mit einer Auflösung von 240 × 240 Pixeln bei 450 Nits.
Die Helligkeit des Displays ist wie gewohnt stufenlos anpassbar und überzeugt auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Eine automatische Helligkeitserkennung der Umgebung fehlt aber ebenso wie eine Always-on-Funktion.
Beim Gehäuse unterscheidet sich die Redmi Watch 3 Active ein wenig von der Redmi Watch 3, indem die Redmi Watch 3 Active über abgerundete anstelle eckiger Kanten verfügt. Das Silikonarmband mit der Druckknopfschließe bleibt bei beiden Modellen gleich, ebenso wie die Wasserdichtigkeit bis 5 ATM. Ihr könnt die Smartwatch also ebenfalls problemlos beim Schwimmen oder unter der Dusche tragen, längere Tauchgänge solltet ihr aber vermeiden.
Die Bedienbarkeit der Redmi Watch 3 Active unterscheidet sich ansonsten nicht von der Redmi Watch 3. Wir steuern die Uhr hauptsächlich über das Touch-Display mit Wischgesten sowie über den seitlichen Bedienknopf. Die Anti-Fingerabdruck-Beschichtung der Redmi Watch 3 fehlt bei der Active-Variante übrigens. Unsere Eingaben registrierte die Uhr aber absolut problemlos und ohne größere Verzögerungen. Insgesamt empfanden wir die Bedienung der Redmi Watch 3 Active als intuitiv und übersichtlich.
Wer die Redmi Watch 3 Active zum ersten Mal startet, wird direkt zum Download der zugehörigen App Mi Fitness aufgefordert. Die Einrichtung der Smartwatch erfolgt dann wie gewohnt über die App via Bluetooth 5.3. Haben wir ein Nutzerkonto angelegt, dauert es nur wenige Minuten, bis die Uhr an unser Smartphone gekoppelt und nutzungsbereit ist. Die Synchronisation der Daten erfolgt automatisch. Außerdem können wir nach der ersten Installation die Gerätesoftware des Trackers aktualisieren.
In Bezug auf die App hat sich bei der Redmi Watch 3 Active im Vergleich zur Redmi Watch 3 und Watch 4 nichts geändert. Verschiedene Reiter erlauben uns die Navigation durch die unterschiedlichen Menüs und Einstellungen. Das Herzstück ist der Reiter „Gesundheit“, der weitestgehend die Startseite der App ausmacht und uns alle wichtigen Daten übersichtlich in Kacheln aufbereitet. Wer mehr Informationen zu einem bestimmten Datensatz erfahren möchte, gelangt per Klick auf die entsprechende Kachel zu einer Detailansicht. Möchte man die Mi Fitness App nicht primär als Fitness-App nutzen, kann man die Daten aber auch problemlos an Google Fit, Strava oder Apple Health übertragen.
Die Redmi Watch 3 Active ist im Hinblick auf das Tracking von Aktivität und sportlichen Trainingseinheiten eine abgespeckte Version der Redmi Watch 3. Standardfeatures wie eine 24-h-Pulsmessung, ein Schrittzähler, Messung der Blutsauerstoffsättigung sind bei beiden Modellen an Bord. Käufer der Redmi Watch 3 Active müssen dafür aber auf ein integriertes GPS-Tracking verzichten. Eine genaue Aufzeichnung von Laufstrecken oder Radtouren ist dementsprechend nur über das Smartphone-GPS möglich.
Weitere Abstriche gibt es bei den Trainingsmodi zu bemerken: Anders als die Redmi Watch 3 verfügt die Redmi Watch 3 Active nur über 100 anstatt 120 verschiedene Trainingsmodi. Dieser Schwund ist unserer Meinung nach aber verschmerzbar, weil die Uhr alle wichtigen Standardsportarten umfassend abdeckt. Leider kommt bei genauerer Betrachtung aber ein weiterer Unterschied der beiden Smartwatches zum Tragen. Wo die Redmi Watch 3 bei vielen Sportarten zusätzliche spezifische Werte lieferte (wie beim Seilspringen die Anzahl der absolvierten Sprünge), beschränkt sich die Redmi Watch 3 bei den meisten Modi abseits klassischer Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren auf die bloße Messung der Herzfrequenz. Das ist schade, in Anbetracht des deutlich günstigeren Preises der Redmi Watch Active aber noch akzeptabel.
Dafür kann die Smartwatch wie ihre große Schwester beim Aufzeichnen von Schritten und bei der allgemeinen Messung der Herzfrequenz punkten. Merkliche Abweichungen im Vergleich zu unserem Kontrollgerät oder gegenüber der manuellen Zählung traten in unserem Test nicht auf. Bei der Messung der Herzfrequenz hatte die Smartwatch allerdings Probleme, wenn unser Puls starken Schwankungen unterworfen war. Beim Krafttraining, wo unser Puls durch kurze Anstrengung nach längeren Pausen um bis zu 60 Schläge pro Minute variierte, dauerte es teils bis zu zehn Sekunden, bis die Redmi Watch 3 Active den korrekten Pulswert anzeigte. Die Messung erfolgte also immer mit ein wenig Verzögerung. Wer auf die Genauigkeit der entsprechenden Daten angewiesen ist, sollte also zu einem anderen Gerät greifen oder einen Brustgurt benutzen. Allerdings ist die Redmi Watch 3 Active nicht mit einem Brustgurt kompatibel.
Beim Schlaftracking liefert die Redmi Watch 3 Active die von anderen Redmi-Watches gewohnte Standardausstattung. Die Uhr misst Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt sowie die Dauer der einzelnen Schlafphasen. Dazu überwacht sie die Herzfrequenz und die Blutsauerstoffsättigung. Ein Sensor für die Messung der Atemfrequenz ist ebenfalls vorhanden. Nutzer müssen allerdings beachten: Die Überwachung von Atmung und REM-Schlaf ist im Auslieferungszustand der Redmi Watch 3 Active deaktiviert. Man muss sie also zunächst manuell aktivieren, wenn man die entsprechenden Daten aufzeichnen möchte. Die Aufzeichnung geht dann aber zulasten der Akkulaufzeit.
Basierend auf den aufgezeichneten Schlafdaten, die übersichtlich in der App aufbereitet werden, erhalten wir eine Bewertung unserer Schlafqualität und Vorschläge, wie wir unseren Schlaf optimieren können. Wir empfanden die Ergebnisse der Messung in unserem Test als schlüssig, auch wenn die Aufwachzeitpunkte manchmal etwas ungenau registriert wurden. Kurze Schlafeinheiten von weniger als 20 Minuten erfasst die Uhr nicht; ferner müssen wir mindestens drei Stunden Schlaf aufzeichnen, damit die Uhr die verschiedenen Schlafphasen unterscheiden kann.
Positiv bewerten wir derweil die Weckfunktion, die mit Vibration und/oder Ton funktioniert, ebenso wie das angenehme Tragegefühl während der Nacht. Wer nachts nicht von Benachrichtigungen gestört werden möchte, kann in der Mi Fitness App den Schlafmodus festlegen und einen Zeitraum bestimmen, in der automatisch die Bitte-nicht-stören-Funktion aktiviert wird.
In Hinblick auf die Ausstattung mit zusätzlichen Features ist die Redmi Watch 3 Active ziemlich eingeschränkt. Es fehlt neben dem bei der Redmi Watch 3 und Watch 4 (Testbericht) vorhandenem GPS-Modul auch ein Musikspeicher und eine Bezahlfunktion. Ein großer Pluspunkt ist allerdings die Option, via Bluetooth 5.3 auf dem Smartphone eingehende Anrufe zu beantworten. Ein integrierter Lautsprecher und ein Mikrofon ermöglichen die Telefonie direkt über die Uhr, ohne dass wir das Smartphone aus der Tasche holen müssen. Die Verständigungsqualität konnte uns dabei im Test absolut überzeugen.
Zusätzlich verfügt die Redmi Watch 3 Active wie die Redmi Watch 3 über eine Notruffunktion. Legen wir in der Mi Fitness App einen Notfallkontakt fest, können wir diesen direkt anrufen, indem wir dreimal kurz hintereinander die Seitentaste der Smartwatch drücken. Befindet sich das Smartphone in Bluetooth-Reichweite, wird der Anruf automatisch aufgebaut, was in unserem Test ebenfalls einwandfrei funktioniert hat. Standardfunktionen wie die Anzeige von Benachrichtigungen, einen Wecker und eine Taschenlampe besitzt die Redmi Watch 3 Active ebenfalls. Damit bleiben in dieser Preiskategorie eigentlich keine Smartwatch-Wünsche offen.
Die Akkulaufzeit der Redmi Watch 3 Active beträgt laut Herstellerangaben bei normaler Nutzung 12 Tage und bei intensiver Nutzung 8 Tage. Die Kapazität des Akkus beträgt 289mAh. Xiaomi hat also denselben Akku verbaut wie bei der Redmi Watch 3. In unserem Test machte die Smartwatch bei der Akkulaufzeit eine ausgezeichnete Figur: Bei voller Displayhelligkeit, aktivierten Benachrichtigungen und Pulsmessung sowie drei anderthalbstündigen Sporteinheiten in einer Woche lag die Akkukapazität nach neun Tagen immer noch bei 30 Prozent. Das vollständige Aufladen des Akkus dauert rund zwei Stunden.
Wie es sich für eine Einsteiger-Smartwatch gehört, bietet Xiaomi die Redmi Watch 3 Active zu einer nedrigen UVP von 30 euro an. Die Uhr gibt es in den Farbvarianten Schwarz und Grau. Der Straßenpreis startet bei 30 Euro. Insgesamt bietet Xiaomi also mit der Redmi Watch 3 Active eine Smartwatch mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wer unseren Test bis hierher aufmerksam gelesen hat, wird es sich denken können: Die Redmi Watch 3 Active ist im Prinzip eine günstige, abgespeckte Version der Redmi Watch 3. Ihr fehlen einige Funktionen, allen voran das integrierte GPS, und die Display-Qualität kann mit der teureren Smartwatch nicht mithalten, aber dafür ist der Preis der Active-Variante nahezu unschlagbar.
Die Smartwatch bietet alle Standardfunktionen, die ein aktueller Aktivitäts-Tracker besitzen sollte, und macht dazu ihren Job noch wirklich gut. Ein Bonus ist definitiv die integrierte Telefonfunktion, die man in diesem Preissegment sonst lange suchen kann. Wer eine günstige Smartwatch für Einsteiger sucht und möglichst wenig Geld ausgeben möchte, macht mit dem Kauf der Redmi Watch 3 Active absolut nichts falsch.
Garmin bietet seinen Kunden mit dem Vivosmart 5 einen Fitness-Tracker zum Kauf an, der in Konkurrenz zum Xiaomi Smart Band und den bekannten Fitbit-Trackern steht. Ob Garmin anderen Trackern etwas voraus hat, klären wir im Test.
Garmin bietet seinen Kunden mit dem Vivosmart 5 einen Fitness-Tracker zum Kauf an, der in Konkurrenz zum Xiaomi Smart Band und den bekannten Fitbit-Trackern steht. Ob Garmin anderen Trackern etwas voraus hat, klären wir im Test.
Mit dem Vivosmart 5 bietet Garmin schon seit Längerem einen Fitness-Tracker an, der sich neben dem Xiaomi Smart Band und dem Fitbit Charge einreiht. Dabei bewegt sich das Garmin-Modell preislich auf einem Niveau mit der Fitbit-Konkurrenz, ist aber deutlich teurer als die entsprechende Hardware chinesischer Hersteller.
Wir haben uns den Vivosmart 5 Fitness-Tracker im Test genauer angeschaut und mit der einschlägigen Konkurrenz verglichen. Dabei klären wir, für welche Zielgruppe sich der Kauf des Vivosmart 5 derzeit noch lohnt.
Garmin fokussiert sich beim Vivosmart 5 auf ein schlankes Design mit relativ kleinem, ovalem Display. Der OLED-Bildschirm misst 0,41 × 0,73 Zoll bei einer Auflösung von 88 × 154 Pixeln, was deutlich unter den Spezifikationen des Xiaomi Smart Band 9 mit 192 × 490 Pixeln zurückliegt. Das Vivosmart 5 stellt Informationen auf dem Display ferner ausschließlich in Schwarz-Weiß dar.
Ungewöhnlich im Vergleich zur Konkurrenz ist der auf der Vorderseite des Trackers direkt unterhalb des Displays angebrachte Bedienknopf. Der Button ermöglicht zusätzlich zum Touch-Display die Bedienung der Vivosmart 5 und macht haptisch einen guten Eindruck. Unsere Befürchtung, in den Kanten rund um die Taste könnte sich Staub und Dreck ansammeln, bestätigte sich im Test zum Glück nicht. Ferner ist das Gerät bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht. Ansonsten kann die Verarbeitung des Trackers ebenfalls überzeugen. Die Vivosmart 5 wirkt elegant und schlank, einzig die Kunststoffschnalle am Silikonarmband macht einen etwas billigen Eindruck.
Die Bedienung des Vivosmart 5 funktionierte sowohl über den Button als auch das Touch-Display wie von Garmin gewohnt absolut einwandfrei. Was uns positiv aufgefallen ist, sind die verzögerungsfreie Erkennung unserer Eingaben und die automatische Helligkeitserkennung des Displays. Wer möchte, kann die Helligkeit in sieben Stufen manuell regulieren, die automatische Helligkeitserkennung spart aber Akkulaufzeit und erhöht selbstständig die Helligkeit entsprechend der jeweiligen Umgebungsbeleuchtung.
Vor der erstmaligen Benutzung des Fitness-Trackers müssen wir den Vivosmart 5 mit dem Smartphone koppeln. Dazu ist die App Garmin Connect erforderlich. Das Hochfahren des Trackers hat in unserem Test ungewöhnlich lange, nämlich mehrere Minuten, gedauert, die eigentliche Einrichtung und Kopplung mit der App ging dann aber zügig und intuitiv von der Hand. Nachdem wir den Tracker mit Garmin Connect verknüpft haben, können wir uns auf Wunsch die wichtigsten Features des Geräts auf dem Display des Vivosmart 5 erklären lassen.
Die App selbst haben wir in vergangenen Tests von Garmin-Smartwatches und -Trackern bereits im Detail vorgestellt. Die Übersicht hat mit dem vergangenen Update etwas gelitten, aber grundsätzlich finden Nutzer alle Daten in detaillierten Diagrammen vor. Es gilt das Grundprinzip: Ein Klick auf eine bestimmte Kachel auf der Startseite öffnet eine Detailansicht. Spezifische Daten lassen sich zusätzlich über ein separates Kontextmenü aufrufen.
Wie es sich für einen Fitness-Tracker gehört, hat Garmin den Vivosmart 5 mit allerhand nützlichen Tracking-Features ausgestattet. Neben der Messung von Herzfrequenz und zurückgelegten Schritten zeichnet der Tracker auch die Atemfrequenz sowie die Blutsauerstoffsättigung auf und berechnet den Stresslevel des Nutzers. Basierend auf diesen Daten gibt der Tracker den Wert der Energiereserven als die von Garmin bekannte Body Battery aus, der auf einer Skala von 0 bis 100 den körperlichen Allgemeinzustand bewertet. Dabei berücksichtigt der Vivosmart 5 sowohl den Puls als auch Herzfrequenzvariabilität und Bewegungsdaten.
Der Vorteil der Body Battery besteht in der langfristigen Tendenz, die sich anhand dieses Features ablesen lässt. Ein niedriger Wert kann dabei sowohl auf gesundheitliche Probleme als auch auf hartes Training hinweisen. Im Test empfanden wir die Body Battery als hilfreich, weil sie uns unterstützende Anhaltspunkte für die tägliche Trainingsplanung lieferte.
Anders als die klassischen Garmin-Smartwatches beschränkt sich der Vivosmart 5 aber auch auf eine begrenzte Anzahl von Sportarten, die wir mit dem Tracker aufzeichnen können. Nutzer haben die Möglichkeit, aus zwölf verschiedenen Profilen zu wählen, darunter neben anderen Laufen, Radfahren, Schwimmbadschwimmen, Yoga und Krafttraining. Die Auswahl ist für Nutzer, die gelegentlich Sport treiben, um sich fit zu halten, vollkommen ausreichend und der Zielgruppe des Vivosmart 5 angemessen. Je nachdem, welche Sportart wir wählen, zeigt uns der Tracker verschiedene Werte an, die allerdings ein wenig an Auswahl vermissen lassen. Wir sehen etwa beim Lauftraining auf dem Display lediglich die Trainingsdauer, die zurückgelegten Kilometer und das Lauftempo. Eine Pulsanzeige fehlt komplett.
Was wir beim Lauf- und Radtraining ebenfalls vermisst haben, war ein eigenes GPS-Tracking. Denn der Vivosmart 5 verfügt über kein eigenes GPS-Modul, sondern kann zurückgelegte Strecken lediglich über eine Verbindung mit der Garmin Connect App und dem Smartphone aufzeichnen. Gemessen am doch recht hohen Preis des Fitness-Trackers ist das ein Versäumnis, das Garmin mit einem möglichen Vivosmart 6 unbedingt beheben sollte. Immerhin hat die chinesische Konkurrenz in der Preiskategorie um die 100 Euro bereits bewiesen, wie es anders gehen kann. Immerhin funktionierte die GPS-Aufzeichnung über das Smartphone ebenso wie die vom Tracker registrierten Schritte absolut tadellos. Nennenswerte Abweichungen von den Messungen unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 7) konnten wir nicht feststellen.
Positiv überrascht hat uns derweil der Herzfrequenzsensor, der fast durchweg brauchbare Werte lieferte. Während wir beim Laufen ja leider keine Informationen zur Herzfrequenz angezeigt bekommen, ist das beim Cardio- und Krafttraining anders. Hier zeigt der Tracker am oberen Bildschirmrand die Herzfrequenz an und liefert dabei Werte, die lediglich im niedrigen einstelligen Bereich von unserem Kontrollgerät abweichen. Kleinere Aussetzer gab es bei stark schwankendem Puls dann aber dennoch: Hier kam der Tracker teilweise nicht schnell genug mit der Messung hinterher. Allerdings waren die Abweichungen in unserem Test vernachlässigbar und geringer als bei vergleichbaren Trackern wie der Fitbit Charge 6.
Wer schon einmal ein Garmin-Gerät besessen hat, erlebt in Hinblick auf das Schlaf-Tracking beim Vivosmart 5 keine Überraschungen. Der Tracker zeichnet verschiedene Schlafdaten auf, darunter Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt, die einzelnen Schlafstadien, Herzfrequenz, Stress, Blutsauerstoffsättigung und Atmung. Basierend auf diesen Daten errechnet der Tracker dann den sogenannten Sleep Score. Eine detaillierte Auflistung aller Daten kann man dann in der App nachschauen. Der Tracker selbst zeigt lediglich die Schlafdauer und den Sleep Score an. Die Bewertung empfanden wir subjektiv als nachvollziehbar und auch die Einschlaf- sowie Aufwachzeitpunkte erkannte der Tracker zuverlässig.
Einen Morgenbericht, wie man es von Garmin-Smartwatches wie der Fenix- oder Forerunner-Serie kennt, gibt es nicht. Allerdings erlaubt auch der Vivosmart 5 die Einrichtung einer DND-Phase: Bei der Einrichtung des Trackers in der App legen wir einen Zeitraum in der Nacht fest, in dessen Verlauf wir keine Benachrichtigungen erhalten wollen. Zudem können wir den DND-Modus auch manuell aktivieren. Die Weckfunktion arbeitet Garmin-typisch mit Ton und/oder Vibration und weckt zuverlässig auch tiefe Schläfer.
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Tracking-Funktionen verfügt der Vivosmart 5 über ein paar weitere nützliche Features. Mit am Start ist dabei die bereits von anderen Garmin-Geräten bekannte Unfallbenachrichtigung, die beispielsweise im Fall eines Sturzes beim Lauftraining eine Benachrichtigung an vorher festgelegte Notfallkontakte sendet. Das funktionierte in unserem Test gut, auch wenn der zugehörige Sensor teils etwas überempfindlich reagierte. Das Senden einer Benachrichtigung lässt sich aber jederzeit abbrechen.
Weiterhin kann man mit dem Vivosmart 5 die eigene Flüssigkeitsaufnahme tracken und dafür ein eigenes Ziel einrichten. Basierend darauf, wie hoch der vom Tracker berechnete Schweißverlust während körperlicher Aktivitäten über den Tag verteilt ausfällt, passt das Gerät das Flüssigkeitsziel an. Wir haben das in unserem Test ausprobiert, indem wir uns vor und nach einer Aktivität gewogen haben, um den Flüssigkeitsverlust zu dokumentieren. Die vom Vivosmart 5 ermittelten Werte entsprachen dabei im Wesentlichen unserer eigenen Messung.
Zu guter Letzt verfügt der Vivosmart 5 über die Möglichkeit, die eigene Menstruation zu tracken. In der Garmin Connect App können wir unseren Zyklus und eine bestehende Schwangerschaft aufzeichnen, wobei wir in verschiedenen Kategorien physische Symptome, Stimmung und die Beschaffenheit des Vaginalschleims angeben können. Letzteres ist insbesondere für diejenigen Nutzerinnen von Bedeutung, die die natürliche Familienplanung als Verhütungsmethode nutzen möchten. In diesem Zusammenhang wäre allerdings die Option hilfreich gewesen, auch die eigene Körpertemperatur in der App vermerken zu können. Immerhin zeigt der Vivosmart 5 den aktuellen Zyklustag auf dem Display an.
Laut Garmin liegt die Akkulaufzeit des Vivosmart 5 im sogenannten „Smartwatchmodus“ bei bis zu sieben Tagen. Was genau mit Smartwatchmodus gemeint ist oder welche Kapazität der Akku besitzt, gibt der Hersteller nicht an. Wir gehen aber davon aus, dass Garmin bei einer Laufzeit von sieben Tagen die Nutzung des Trackers ohne die Aufzeichnung von Trainingseinheiten und nur mit aktivierten Benachrichtigungen, Schlaf-Tracking und Pulsmessung annimmt. In unserem Test hielt der Vivosmart 5 rund 5,5 Tage durch, wobei wir während dieses Zeitraums drei Trainingseinheiten zu je anderthalb Stunden Dauer absolvierten. Eine 60-minütige Laufeinzeit verringerte die Akkulaufzeit um etwa 10 Prozent. Das Laden des Vivosmart 5 erfolgt übrigens über das typische Garmin-Ladekabel.
Garmin verlangt für den Vivosmart 5 Fitness-Tracker laut unverbindlicher Preisempfehlung 149,99 Euro. Damit liegt das Gerät im oberen Preissegment für Fitness-Tracker und auf dem Niveau der Fitbit Charge 6. Als Farbvarianten stehen Schwarz, Weiß und Mint zur Auswahl. Der Straßenpreis für den Tracker liegt aktuell je nach Farbe bei knapp 127 Euro, vereinzelt war der Vivosmart 5 auch schon für 110 Euro zu haben.
Gemessen daran, dass der Tracker über kein integriertes GPS-Modul verfügt, empfinden wir den Preis im Vergleich zur Konkurrenz und in Hinblick auf die gebotenen Features und das fortgeschrittene Alter der Hardware als etwas zu hoch angesetzt.
Ja, der Vivosmart 5 ist ein verhältnismäßig teuer Fitness-Tracker, und er ist auch nicht ganz perfekt gealtert, gemessen an der Tatsache, dass die Konkurrenz mit neueren Modellen bereits nachgelegt hat. Insbesondere das relativ kleine Schwarz-Weiß-Display wirkt in gewisser Hinsicht aus der Zeit gefallen. Auch der Verzicht auf ein integriertes GPS-Modul fällt bei dem Garmin-Gerät deutlich ins Gewicht.
Allerdings bietet Garmin trotz allem auch einige sehr überzeugende Argumente, die für den Kauf des Vivosmart 5 sprechen. Neben der hervorragenden Verarbeitung und der guten Bedienbarkeit ist das vorwiegend die gute Herzfrequenzmessung. Entscheidet man sich für die Vivosmart 5, bekommt man ein technisch etwas veraltetes Qualitätsprodukt. Wenn man den relativ hohen Preis bereit ist zu zahlen und auf eine farbige Anzeige verzichten kann, bekommt man mit dem Vivosmart 5 einen soliden Fitness-Tracker, dem ein Update auf Version 6 allerdings gut zu Gesicht stehen würde.
Xiaomi hat nach dem eher enttäuschenden Release des Smart Band 7 eine Pro-Version des Trackers auf den Markt gebracht. Wir klären, ob das Smart Band 7 Pro das Upgrade ist, das das Smart Band 7 hätte sein sollen.
Xiaomi hat nach dem eher enttäuschenden Release des Smart Band 7 eine Pro-Version des Trackers auf den Markt gebracht. Wir klären, ob das Smart Band 7 Pro das Upgrade ist, das das Smart Band 7 hätte sein sollen.
Vor wenigen Monaten brachte Xiaomi mit dem Smart Band 7 (Testbericht) das neueste Modell der hauseigenen Fitness-Tracker-Serie auf den Markt. Das Gerät überzeugte in unserem Test zwar mit einer soliden Leistung, bot aber gegenüber dem Vorgänger keine echten Neuerungen. Das soll mit dem Smart Band 7 Pro anders sein – weshalb wir uns das Gerät im Test jetzt einmal genauer anschauen.
Gleich auf den ersten Blick wird deutlich: Beim Smart Band 7 Pro ist einiges anders. Zwar bleibt der Lieferumfang mit Tracker, Armband und Ladekabel gleich, aber das war es dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten beim Design. Anders als das Smart Band 7 gleicht die Optik nicht dem klassischen Fitness-Tracker-Look der übrigen Smart Bands, sondern eher derjenigen einer Apple Watch.
Das Gehäuse mit Display ist rechteckig mit abgerundeten Kanten und dabei deutlich größer als beim Smart Band 7. Das AMOLED-Display selbst misst 1,64 Zoll (das sind etwa 50 Prozent mehr Display als beim Smart Band 7) und überzeugt mit hoher Helligkeit, die sich auf Wunsch automatisch an das Umgebungslicht anpasst.
Ein metallischer Look am Rand des Gehäuses soll dem Smart Band 7 Pro einen eleganten Anstrich verpassen, was in Kombination mit der Plastikschließe des Silikonarmbands aber nur bedingt aufgeht. Trotzdem wirkt der Tracker insgesamt wertiger als das normale Smart Band 7 und macht auch in Kombination mit Business-Kleidung eine ordentliche Figur.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass die Anzeige auf dem Smart Band 7 Pro das gesamte Display einnimmt – unschöne schwarze Balken gibt es am Rand also keine. Was es auch nicht gibt, ist eine zusätzliche Taste am Gehäuse, stattdessen funktioniert die Bedienung des Trackers ausschließlich über das Touch-Display und mithilfe von Wisch-Gesten.
Wo das Smart Band 7 Pro ebenfalls punkten kann, ist die Einrichtung: Wer den Tracker zum ersten Mal startet, bekommt auf dem Display einen QR-Code angezeigt, über den sich die zugehörige Mi-App herunterladen lässt. Wir legen in der App einen Account an und wählen die Geräteverwaltung, um den Tracker mit unserem Smartphone zu verknüpfen. Das funktioniert wie schon beim Smart Band 7 absolut problemlos. Anschließend erklärt uns ein kurzes Tutorial in der App, die Bedienung des Trackers und die Neuerungen gegenüber anderen Smart Bands von Xiaomi.
Weniger schön: Die App verlangt umfassende Berechtigungen, wenn wir den vollen Funktionsumfang des Trackers nutzen wollen. Weil die Konkurrenz da aber auch nicht anders vorgeht, verzichten wir an dieser Stelle darauf, das Smart Band 7 Pro wegen seines Datenhungers abzuwerten.
In Bezug auf die App verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Test zum Xiaomi Smart Band 7 – hier hat sich nämlich nichts geändert. Zusammengefasst kann man sagen: Die App überzeugt mit einer übersichtlichen Aufbereitung aller wichtigen Daten und liefert Nutzern einen hohen Funktionsumfang. Die Bedienung ist intuitiv und erlaubt viele Detailanpassungen.
Weil es sich beim Smart Band 7 Pro um einen Aktivitätstracker handelt, verfügt das Gerät auch über eine Vielzahl entsprechender Funktionen, die allerdings allesamt zum Standard gehören. Der Tracker misst diverse Gesundheitsdaten, darunter die Herzfrequenz, die Blutsauerstoffsättigung, Stress, Zeit in Bewegung und im Stehen, die Trainingsbelastung und den allgemeinen physischen Aktivitätsindex. Alle diese Werte sind erfahrenen Mi-Band-Nutzern bereits bekannt und werden in gewohnter Qualität in der Mi-Fitness-App übersichtlich aufbereitet.
Damit Daten wie Blutsauerstoffsättigung und Stresslevel gemessen werden, müssen wir die entsprechende Funktion aber erst in der App aktivieren – die Messungen gehen zulasten der Akkulaufzeit des Trackers, weshalb sie standardmäßig deaktiviert sind.
Wer möchte, kann für fast alle gemessenen Werte noch zusätzliche Features aktivieren: Stellt der Tracker etwa einen hohen Stresslevel fest, bekommen wir eine sogenannte Relax-Erinnerung angezeigt, die uns zu einer Atemübung auffordert. Erinnerungen zum Aufstehen und Bewegen sind ebenfalls aktivierbar, außerdem erkennt der Tracker auch besonders hohe oder niedrige Herzfrequenzen und alarmiert uns auf Wunsch entsprechend. Fast alle Trackingfunktionen lassen sich über die App individuell anpassen und einzeln aktivieren, sodass Nutzer nur für die Features auch Akkulaufzeit verbrauchen, die sie wirklich benötigen.
Auch in der Paradedisziplin der Fitness-Tracker, nämlich dem Zählen von Schritten, kann das Smart Band 7 Pro überzeugen. Die gezählten Schritte wichen im zweistelligen Bereich von den Messungen unseres Kontrollgeräts ab, was aber absolut im akzeptablen Rahmen für Messungenauigkeiten auf beiden Geräten liegt. Ein Schütteln des Trackers führte nicht zu ungewollt aufgezeichneten Schritten und der Tracker selbst registrierte keine Phantomschritte, wenn das Handgelenk ungewöhnlich bewegt wurde.
Auch wenn das Smart Band 7 Pro primär als Aktivitätstracker dient, verfügt es über durchaus umfangreiche (kostenlose) Trainings-Tools, von denen sich die Konkurrenz eine Scheibe abschneiden könnte. Der Tracker unterstützt mehr als 110 unterschiedliche Trainingsmodi und zahlreiche Sportarten.
Erstmals mit an Bord ist diesmal eine Satellitenortung, nämlich GNSS, das Beidou, GPS, GLONASS, Galileo und QZSS unterstützt. Dementsprechend brauchen Nutzer für die Aufzeichnung von Lauf- und Radstrecken kein Smartphone mehr, sondern können sich ausschließlich auf das Tracking des Smart Band 7 verlassen. Das funktionierte in unserem Test auch sehr gut und konnte problemlos mit unserem Kontrollgerät (Garmin Fenix 6) mithalten.
Ein weiterer Pluspunkt beim Smart Band 7 Pro sind zehn vorinstallierten Laufkurse, die sich sowohl an Anfänger als auch Fortgeschrittene richten. Das jeweilige Training lässt sich direkt über das Display des Trackers starten, ohne dass wir dazu die App benötigen. Dabei registriert das Smart Band unsere Herzfrequenz und unser Tempo und erteilt uns auf dem Display konkrete Trainingsanweisungen. Das ist besonders für Laufeinsteiger hilfreich, die ohne große Umstände die ersten Jogging-Schritte wagen wollen.
Wer lieber schwimmt, statt läuft, kann übrigens auch das ohne Probleme tun: Das Smart Band 7 Pro ist bis 5 bar wasserfest und eignet sich deshalb auch für Trainingseinheiten im Wasser.
Außerdem kann man Freunde über die App zu spezifischen Wettkämpfen herausfordern. Dazu setzen wir uns selbst ein tägliches Trainingsziel und treten dabei gegen andere Nutzer an, die wir per Link zu dem Wettkampf einladen können. Pro erreichtem Prozent des Tagesziels erhalten wir einen Punkt. Der Nutzer, der am Ende einer Woche die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Das hat in unserem Test gut funktioniert und motiviert zusätzlich, die eigenen Tagesziele zu verfolgen und auch tatsächlich zu erreichen.
Kommen wir schließlich noch zu einem besonders wichtigen Punkt, der bei vielen Fitness-Trackern eher gemischte Ergebnisse hervorbringt: der optische Pulssensor. Beim Smart Band 7 Pro bringt die Messung der Herzfrequenz insgesamt durchaus brauchbare Ergebnisse. Im Ruhezustand weichen die Werte im niedrigen einstelligen Bereich von denen unseres Kontrollgeräts ab. Auch bei Laufeinheiten mit größtenteils gleichmäßigem Puls liefert der Tracker zuverlässige Messungen.
Aber wie bei den meisten anderen Fitness-Trackern und smarten Sportuhren kommt der optische Sensor an seine Grenzen, sobald wir zwischen hoher und niedriger Herzfrequenz in kurzer Folge wechseln (etwa bei HIIT- oder Krafttraining). Hier empfiehlt sich wieder einmal die ergänzende Nutzung eines Brustgurts (Ratgeber).
Das Schlaf-Tracking gehört zu den Aspekten, wo sich das Smart Band 7 Pro praktisch nicht vom herkömmlichen Smart Band 7 unterscheidet. Der Tracker zeichnet neben dem Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt auch unsere Herzfrequenz und unseren Blutsauerstoffgehalt sowie die Dauer der einzelnen Schlafphasen auf. Basierend auf den gemessenen Daten bewertet die App dann unseren Schlaf. Diese Bewertung deckte sich im Test größtenteils mit unserem subjektiven Empfinden und den Messungen unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6). Außerdem finden wir in der App kurze Erklärungen zu den einzelnen Schlafphasen und Tipps, wie wir unsere Schlafhygiene verbessern können.
Auch wenn die Messung der Schlafqualität selbstverständlich nicht mit den Ergebnissen eines echten Schlaflabors mithalten kann, muss sich das Smart Band 7 Pro auf jeden Fall nicht vor der Konkurrenz verstecken: Die gemessenen Daten lassen immerhin Rückschlüsse über langfristige Trends zu und können dabei helfen, Ungereimtheiten beim Schlafverhalten aufzudecken. Der Wecker des Trackers funktioniert ebenfalls einwandfrei und vibriert ausreichend stark, um selbst tiefe Schläfer aufzuwecken.
Bei den Funktionen rund um Benachrichtigungen und zusätzliche Features bietet das Smart Band 7 Pro gehobene Standardkost: Der Tracker unterstützt Amazons Sprachassistentin Alexa, sodass wir per Sprachbefehl etwa das Wetter checken oder unsere Smart-Home-Geräte bedienen können. Das funktionierte in unserem Test problemlos, ebenso wie die allgemeine Benachrichtigungsfunktion.
Nutzer können in der App festlegen, welche Apps die eigenen Benachrichtigungen auf dem Display des Smart Band 7 Pro anzeigen dürfen. Der Tracker informiert auch über eingehende Anrufe, die wir mit einer automatischen Textnachricht beantworten können – eine Freisprechfunktion gibt es allerdings nicht, ebenso wenig wie einen integrierten Musikspeicher. Das Steuern der Musikwiedergabe auf dem Smartphone ist aber möglich und lief in unserem Test ohne Probleme.
Der einzige größere Punkt des Smart Band 7 Pro, bei dem Nutzer gegenüber dem herkömmlichen Modell leichte Abstriche machen müssen, ist die Akkulaufzeit. Betrug die beim Smart Band 7 noch bis zu 14 Tage, gibt Xiaomi für das Smart Band 7 Pro nur noch bis zu 12 Tage an. In Anbetracht des größeren (Always-on-)Displays und der integrierten GNSS-Funktion (GPS) ist das aber nicht verwunderlich. Ansonsten liegt das Smart Band 7 Pro auch mit dieser Laufzeit, die wir im Test übrigens bestätigen konnten, durchaus noch im oberen Bereich für Fitness-Tracker.
Xiaomi verkauft das Smart Band 7 Pro derzeit zum Preis von rund 95 Euro in den Farben Schwarz und Weiß. Wechselarmbänder gibt es bei Drittanbietern bereits ab 12 Euro. Der Straßenpreis für das Xiaomi Smart Band 7 Pro liegt momentan bei gut 85 Euro. Gemessen am Funktionsumfang des Trackers ist das unserer Meinung nach ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – insbesondere im Vergleich zur Konkurrenz von Fitbit und Co.
Abschließend können wir feststellen: Ja, das Smart Band 7 Pro ist genau die Weiterentwicklung des Xiaomi Bands, das wir uns eigentlich schon vom normalen Smart Band 7 erwartet hatten. Der Tracker macht fast alles besser als die übrigen Smart Bands von Xiaomi und punktet dabei noch mit einem hervorragenden Preis.
Die Kombination aus gut lesbarem, großem Display, ordentlicher Akkulaufzeit, kostenlosen Trainingsplänen und brauchbaren Tracking-Features machen das Smart Band 7 Pro zu einem Tipp für alle diejenigen, denen der Datenhunger der Mi-App nichts ausmacht. Damit ist dieser Tracker eine ausgezeichnete Alternative zu teureren Produkten anderer Hersteller, die sich oft genug nur für ihren Markennamen bezahlen lassen.
Xiaomi hat die siebte Generation des Smart Band auf den Markt gebracht. Wie gut es ist und was sich im Vergleich zu den Vorgängern getan hat, klärt der Test.
Xiaomi hat die siebte Generation des Smart Band auf den Markt gebracht. Wie gut es ist und was sich im Vergleich zu den Vorgängern getan hat, klärt der Test.
Nach Huawei veröffentlicht nun auch Xiaomi das mittlerweile siebte Smart Band. Wie gewohnt will der Hersteller mit vielen Features zum günstigen Preis überzeugen und neue Nutzer anlocken. Wir haben uns das Smart Band 7 genauer angeschaut und mit den Vorgängern Mi Band 5 und 6 verglichen. Was die Neuauflage taugt und ob sich der Kauf für Neueinsteiger und Besitzer der alten Modelle lohnt, klären wir in unserem Test.
Bereits bei der ersten Nutzung des Xiaomi Smart Band 7 kommen wir uns ein wenig so vor, wie in unserer eigenen Version des Films „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Denn optisch hat sich beim Smart Band 7 im Vergleich zum Mi Band 5 und 6 nichts getan – absolut gar nichts. Wer die Fitness-Tracker nebeneinander legt, könnte vermutlich nicht auf Anhieb sagen, welches Band jetzt welcher Generation angehört. Sogar beim Lieferumfang bleibt alles beim Alten: Der schlichten Pappschachtel liegen der Tracker inklusive Armband, eine Bedienungsanleitung und ein Ladekabel bei.
Die wohl größte Neuerung betrifft den Namen, was für eine Menge Verwirrung sorgen könnte. Ohne großes Aufsehen änderte Xiaomi die Bezeichnung von Mi Band zu Smart Band. Viele dürften den Fitness-Tracker weiter als Mi Band oder als Mischform sogar Mi Smart Band bezeichnen. Offiziell heißt das Produkt jetzt Xiaomi Smart Band, streng genommen auch rückwirkend.
Auch beim Display und dem Armband hat sich im Vergleich zum Mi Band 5 und 6 nichts getan – sowohl im positiven als auch im negativen Sinne. Das Display selbst lässt sich immer noch hervorragend ablesen, selbst bei starker Sonneneinstrahlung. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays lässt keine Wünsche offen, auch wenn es selten zu leichten Rucklern auf der Anzeige kommt. Die fallen aber kaum ins Gewicht. Das Display selbst ist jetzt 1,62 Zoll groß – eine der wenigen Veränderungen gegenüber dem Mi Band 6, das noch über ein 1,56-Zoll-großes AMOLED-Display verfügte. Größer ist der Tracker insgesamt aber trotzdem kaum, weil Xiaomi einfach die Ränder des Displays verringert hat. Neu ist die Möglichkeit, ein Always-on-Display zu aktivieren. Leider fehlt weiterhin ein Helligkeitssensor für Umgebungslicht.
Demgegenüber hat Xiaomi beim Smart Band 7 wieder das gleiche Armband verbaut wie bei den Vorgängern, das ziemlich billig wirkt und deren Schließe wir im Test etwas gewöhnungsbedürftig und fummelig empfanden. Immerhin kann man bereits ab zehn Euro im Internet entsprechende Ersatzarmbänder in verschiedenen Farben kaufen.
Wo sich ebenfalls so gut wie nichts geändert hat, ist die Einrichtung des Xiaomi Smart Bands 7: Wir starten den Tracker, laden die Mi Fitness App auf unser Smartphone herunter und koppeln das Smart Band 7 mit unserem Handy. Um die Installation der App zu vereinfachen, zeigt das Smart Band 7 direkt nach dem Start einen QR-Code an, über den wir die App herunterladen können. Die Einrichtung dauert nur ein paar Minuten, allerdings benötigen wir zur Nutzung der Software ein kostenloses Mi-Benutzerkonto.
An der App Mi Fit hat sich seit unserem Test des Xiaomi Mi Band 6 (Testbericht) nichts Wesentliches verändert, sodass wir an dieser Stelle auf unsere ausführliche Besprechung der Software in unserem Test zum Mi Band 5 verweisen. An dieser Stelle sei nur erwähnt, dass die App alle Daten, die wir mit dem Smart Band 7 aufzeichnen, angenehm übersichtlich in diversen Tabellen aufbereitet. Wichtige Daten wie Schritte, Schlaf, Trainingseinheiten und Aktivitäten werden uns in einzelnen Übersichten angezeigt. Auch Messwerte wie unser Blutsauerstoff stehen zur Verfügung.
Neu hinzugekommen sind die Menüs „Wettbewerb“ und „Stehen“. Über ersteres können wir Freunde zu Wettkämpfen einladen, etwa durch den Vergleich mit Aktivitätsdaten wie Schritten. Die Übersicht „Stehen“ zeigt uns an, wie viel Zeit eines Tages wir im Stehen verbracht haben – eine hilfreiche Funktion für diejenigen Nutzer, die sehr viel Zeit am Schreibtisch sitzen. Wer möchte, kann außerdem wie gewohnt spezifische Aktivitätsziele festlegen und ein Zielkörpergewicht angeben.
Die App zeigt auf der ersten Seite direkt unsere Datenfavoriten an. Das bedeutet: Wir können festlegen, welche Daten-Diagramme direkt auf der Startseite erscheinen sollen, etwa Blutdruck, Schritte, Kalorien etc. Im Reiter Training können wir Einheiten manuell starten oder die Standorterkennung aktivieren. Besonders praktisch: Für das Lauftraining steht uns in der App sogar ein eigenes Metronom zur Verfügung, mit dem wir unsere Schrittfrequenz kontrollieren können.
Wie auch sein Vorgängermodell bietet das Xiaomi Smart Band 7 eine ganze Reihe von Funktionen, die einen aktuellen Fitness-Tracker auszeichnen. Ihr könnt neben zurückgelegten Schritten auch euren Blutsauerstoff, den Puls und den eigenen Stresslevel messen. Die Blutsauerstoffsättigung lässt sich durchgehend überwachen, allerdings wirkt sich das maßgeblich auf die Akkulaufzeit aus und ist für den normalen Alltag kaum erforderlich.
Was uns sehr positiv aufgefallen ist, war der Schrittzähler. Letzterer lieferte schon beim Vorgängermodell genaue Werte, aber Xiaomi hat mit dem Smart Band 7 abermals nachgebessert, wodurch der Tracker eine Genauigkeit mit Abweichungen mit niedrigen einstelligen Bereich pro 1.000 Schritte erreichen konnte. Wie beim Vorgänger sorgt starkes Schütteln nicht für Fehlmessungen.
Wer möchte, kann in Bezug auf die zurückgelegten Schritte wieder ein Tagesziel festlegen. Das funktioniert ganz einfach über die App. Haben wir das Ziel erreicht, informiert uns eine Nachricht auf dem Display des Trackers über unseren Erfolg. Außerdem können wir einen Bewegungsalarm einstellen, der uns daran erinnert, aktiv zu werden. Sitzen wir länger als eine Stunde, vibriert das Smart Band auf Wunsch, um uns zum Aufstehen anzuregen. Wir können über die App einstellen, in welchem Zeitraum eines Tages diese Erinnerung aktiv sein soll.
Viele günstige Fitness-Tracker verzichten auf ein GPS-Modul. Das Xiaomi Smart Band 7 bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme, weshalb Hobby-Sportler beim Training immer das Smartphone dabeihaben müssen, wenn sie eine Lauf- oder Radfahrstrecke möglichst genau aufzeichnen wollen. Smarte Sportuhren wie die Forerunner-Serie von Garmin oder die entsprechenden Modelle von Suunto und Polar sind da besser ausgestattet.
Zwar misst das Xiaomi Smart Band 7 auch ohne GPS die zurückgelegte Strecke, allerdings muss man dabei deutliche Abweichungen in Kauf nehmen. In unserem Test zeichnete der Tracker eine Strecke, die eigentlich 6,7 km lang war, als Entfernung von knapp 5 km auf. Diese Abweichung ist so groß, dass eine Aufzeichnung von entsprechenden Streckentrainings ohne GPS-Unterstützung eines Smartphones praktisch unbrauchbar wird, weil auf diese Weise auch Angaben zur Pace nicht mehr korrekt sind. Ist der Tracker aber per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und kann auf das GPS-Signal zugreifen, funktioniert die Streckenaufzeichnung einwandfrei.
Neben der Möglichkeit, Lauf- und Radsporteinheiten aufzuzeichnen, bietet das Smart Band 7 aber auch diverse weitere Trainingsprofile für insgesamt 110 verschiedene Sportarten. Dass bei einigen dieser Profile eine Aufzeichnung nicht wirklich Sinn ergibt, wie etwa bei Schach oder Drachensteigen, liegt auf der Hand. Trotzdem begrüßen wir die große Anzahl an unterschiedlichen Optionen sowie die Möglichkeit, Cardio-Sporteinheiten automatisch aufzeichnen zu lassen. Die automatische Trainingserkennung funktionierte in unserem Test sehr gut und steht für die Sportarten Laufen (indoor und outdoor), Gehen, Rudern (indoor) und Cardio per Ellipsentrainer zur Verfügung.
Ein Problem, mit dem viele Fitness-Tracker und auch smarte Sportuhren zu kämpfen haben, bleibt leider auch beim Smart Band 7 erhalten: Die Pulsmessung macht nämlich grundsätzlich einen guten Job, allerdings gilt das nur für Trainingseinheiten, in denen der Puls relativ gleichmäßig auf einem Niveau bleibt. Bei HIIT oder Kraftsport, wo die Herzfrequenz stark und in kurzen Zeitabständen variieren kann, versagt die Genauigkeit. Das wirkt sich wiederum auf die Berechnung des Kalorienbedarfs aus. Bei Letzterem hat Xiaomi aber nachgebessert: Haben wir bei früheren Mi Band Modellen noch die konservative Kalorienanzeige bemängelt, erhalten wir im Fall des Smart Band 7 jetzt eine deutlich realistischer Einschätzung unseres Energiebedarfs nach einer Sporteinheit.
Während Xiaomi im Hinblick auf Training in einigen Punkten nachgebessert hat, tut sich beim Schlaf-Tracking praktisch nichts. Das Smart Band 7 erkennt wie gewohnt eigenständig Einschlaf- und Aufwachzeiten, und das durchaus zuverlässig. Nach jeder Nacht fasst die App unseren Schlaf in einem übersichtlichen Diagramm zusammen und bewertet unsere Schlafqualität. Diese Bewertung basiert auf der Dauer der einzelnen Schlafphasen – und genau da liegt ein wesentlicher Knackpunkt.
Denn die Genauigkeit der Schlafphasenerkennung lässt ziemlich zu wünschen übrig. In unserem Test erkannte das Smart Band über vier Nächte hinweg kein einziges Mal eine REM-Phase. Demgegenüber zeichnete unser Kontrollgerät, eine Garmin Fenix 6 (Testbericht), in denselben Nächten jeweils zwei bis drei Stunden REM-Schlaf auf – ein Wert, der deutlich realistischer wirkt als die Messung des Smart Band 7. Trotzdem lässt sich dieses Manko in Anbetracht des Preises, den Xiaomi für den Tracker aufruft, verschmerzen.
Xiaomi gibt die Akkulaufzeit des Smart Bands 7 mit bis zu 14 Tagen an. Wie lange der Akku tatsächlich durchhält, hängt allerdings stark von unserem Nutzungsverhalten ab. In unserem Test haben wir das Smart Band 7 ähnlich wie das Mi Band 6 mit dauerhafter Pulsmessung, aktivierten Benachrichtigungen und Schlaftraining bei fünf Trainingseinheiten pro Woche getestet – mit demselben Ergebnis wie beim Vorgänger: Der Akku hielt rund zehn Tage. Wahrscheinlich hat Xiaomi hier also keine Veränderung vorgenommen.
Auch das Aufladen funktioniert wie bei den früheren Modellen. Wir können den Tracker aus dem Armband entfernen und zum Laden an einen USB-Port anschließen. Das Aufladen dauert rund anderthalb Stunden.
Xiaomi ruft für das Smart Band 7 einen Preis ähnlich dem Huawei Band 7 von 59,99 Euro auf. In Deutschland ist der Tracker derzeit nur in der Farbe Schwarz erhältlich. Das Vorgängermodell Mi Band 6 gibt es aktuell zum Straßenpreis von knapp 30 Euro, während ihr das Smart Band 7 aktuell bei einigen Online-Händlern ab 47 Euro kaufen könnt – also zu einem ähnlichen Preis wie das Huawei Band 7.
Wie von uns erwartet gewinnt das Xiaomi Smart Band 7 keinen Innovationspreis. Doch das bedeutet nicht, dass es sich hierbei um einen schlechten Fitness-Tracker handelt. Der Hersteller hat einige Detailverbesserungen vorgenommen, die für Besitzer des Mi Band 6 vielleicht keinen Neukauf rechtfertigen, den Tracker für Neukunden aber definitiv interessant machen. Dass Xiaomi erneut darauf verzichtet hat, einen Helligkeitssensor oder ein eigenes GPS zu integrieren, ist zwar schade, aber der Preis dieses Geräts bleibt einfach unschlagbar gemessen an dem, was Käufer für ihr Geld bekommen.
Wer noch keinen Fitness-Tracker besitzt, kann sich das Xiaomi Smart Band 7 definitiv näher anschauen. Es lohnt sich aber der direkte Vergleich mit dem Vorgängermodell und auch mit dem fast identischen Huawei Band 7 (Testbericht). Wer sparen möchte, greift im Zweifelsfall zum jeweils günstigsten Gerät – und wenn es am Ende dann doch eine frühere Version des Mi Bands wird. Eine preiswerte Alternative ist das Amazfit Band 5 (Testbericht).
Größer, leichter, besser – so bewirbt Huawei das Band 8, die jüngste Inkarnation des beliebten Fitness-Trackers. Doch wie gut ist das Produkt im Praxistest?
Größer, leichter, besser – so bewirbt Huawei das Band 8, die jüngste Inkarnation des beliebten Fitness-Trackers. Doch wie gut ist das Produkt im Praxistest?
Kürzlich war es wieder so weit: Der chinesische Hersteller Huawei hat mit dem Band 8 die neuste Version seines bekannten Fitness-Trackers auf den Markt gebracht. Der Nachfolger des Huawei Band 7 (Testbericht) will alles „größer, leichter, besser“ machen – aber kann der Fitness-Tracker dieses Versprechen wirklich einlösen?
Wir haben das Huawei Band 8 in unserem Test auf Herz und Nieren getestet, mit der direkten Konkurrenz am Markt verglichen und geprüft, was sich im Vergleich zum Vorgängermodell getan hat.
In Bezug auf das Design hat sich beim Huawei Band 8 im Vergleich zum Vorgänger nicht viel verändert. Das Always-On-AMOLED-Display ist mit 1,47 Zoll gleich groß geblieben, lediglich die Gehäusedicke und damit auch das Gewicht sind geringfügig geschrumpft. Das fällt in der Praxis aber nicht weiter auf.
Eine Änderung gibt es dann aber doch, und die betrifft das Armband. Zwar setzt Huawei erneut auf das bekannte Silikonarmband mit einer Schließe aus Kunststoff, aber der Wechselmechanismus ist jetzt ein anderer. Anstelle eines Federhebels wie beim Band 7 gibt es jetzt einen Button auf der Gehäuserückseite, über den sich das Armband lösen und ersetzen lässt. Dadurch gestaltet sich das Wechseln des Armbands etwas einfacher als bislang.
Allerdings hat Huawei auch einen kleinen Rückschritt beim Design gemacht: Denn das Huawei Band 8 gibt es nur in den Farben Schwarz, Grün und Pink, aber nicht mehr in Rot (wie ursprünglich das Band 7).
Ansonsten konnten wir beim Display keine merklichen Unterschiede zwischen dem Huawei Band 8 und dem Huawei Band 7 feststellen. Der Bildschirm des Band 8 reagiert zuverlässig auf Touch-Eingaben und bleibt auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar, auch wenn wir die Helligkeit dafür auf den maximalen Wert einstellen müssen. Wer bereits ein vergleichbares Wearable getragen hat, findet sich mit der intuitiven Bedienung des Trackers schnell zurecht.
Auch bei der Einrichtung des Huawei Band 8 hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel verändert. Wegen des US-Banns gegen das chinesische Unternehmen steht die App nicht im Play Store von Google zur Verfügung.
Demzufolge ist bei den meisten Android-Handys ein Sideload der Appgallery von Huawei vonnöten, um die Health App zu installieren. Dafür steht beim ersten Start des Trackers ein QR–Code zur Verfügung, den wir mit dem Smartphone einscannen können und der uns dann zur App weiterleitet. Besitzer eines Smartphones von Samsung können die Health App weiterhin regulär aus dem Galaxy Store herunterladen, iPhone-Nutzer bekommen diese ebenfalls ganz normal über den Appstore.
Die Verknüpfung des Geräts mit der App funktioniert dann wie gewohnt per Bluetooth. Wir richten ein Benutzerkonto bei Huawei Health ein, wählen das gewünschte Gerät für die Kopplung in der App und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm. Der ganze Prozess dauert nur ein paar Minuten.
Die App selbst haben wir bereits in vergangenen Tests besprochen, deshalb beschränken wir uns an dieser Stelle auf ein kurzes Fazit: Alle Funktionen sind übersichtlich aufbereitet und Nutzer bekommen auf einen Blick die wichtigsten Daten ihres Trackers mitgeteilt. Benachrichtigungen lassen sich ebenso steuern, wie verschiedene Gesundheitsfeatures. Auch die Übersetzung der App ist gut gelungen.
Wer unseren Test zum Huawei Band 7 gelesen hat, weiß, dass der Hersteller in Hinblick auf Aktivitätstracking viel richtig macht. Das ist auch beim Huawei Band 8 wieder der Fall, denn im Vergleich zum Vorgänger gibt es hier keine nennenswerten Änderungen.
Die Aufzeichnung der zurückgelegten Schritte funktioniert immer noch hervorragend und ohne Probleme. Kalorien, Aktivitätsminuten, Trainingseinheiten und Schlafdaten leitet das Huawei Band 8 wie gewohnt an die Huawei Health App weiter, wo die Messungen dann als übersichtliche Diagramme angezeigt und im sogenannten Health–Kleeblatt eingepflegt werden. Nutzer können damit auf einen Blick die eigene gesundheitliche Entwicklung und den Fortschritt bei den täglichen Zielen ablesen.
Letztere lassen sich in der App übrigens auch wieder festlegen: Wie beim Vorgängermodell gibt es sogenannte Gesundheitspläne, in denen wir spezifische Ziele für Schritte, Atmung, Schlaf, Flüssigkeitszufuhr und Aktivitäten spezifizieren. Erfüllen wir diese Ziele, erhalten wir Punkte, die uns für die Kleeblattanzeige gutgeschrieben werden – das motiviert und hilft dabei, neue Routinen zu etablieren. Wer möchte, kann zusätzlich eine Erinnerung für das jeweilige Ziel aktivieren (Uhrzeit), einen Bewegungsalarm nach einer gewissen Zeit an Inaktivität gibt es ebenfalls.
Gleich vorweg: Auch beim Band 8 verzichtet Huawei wieder auf ein eigenes GPS. Ihr müsst also zwangsläufig euer Smartphone dabeihaben, wenn ihr etwa beim Lauftraining eine spezifische Strecke aufzeichnen wollt. Zwar könnt ihr Tempo und Streckenlänge auch über den integrierten Bewegungssensor aufzeichnen, der lässt allerdings etwas an Genauigkeit vermissen.
Dafür hat Huawei allerdings bei den Trainingsfunktionen ein paar Verbesserungen gegenüber dem Band 7 eingebaut. Denn das Huawei Band 8 verfügt im Gegensatz zum Vorgängermodell nicht nur über einen integrierten Kompass, sondern auch über einen Multisport-Modus, der den einfachen Wechsel zwischen mehreren Sportarten erlaubt. Das ist gerade für Einheiten nützlich, in denen man verschiedene Trainingsprofile kombinieren möchte. Apropos Profile: Davon gibt es beim Huawei Band 8 auch ein paar mehr als beim Huawei Band 7, nämlich insgesamt 100 statt 96.
Der Rest bleibt aber bei beiden Geräten gleich: Der Tracker liefert Informationen zu Kalorien, Strecke, VO2Max, Lauffähigkeitsindex (Leistung im Vergleich mit dem Durchschnittswert anderer Läufer), die Erholungszeit und den Trainingseffekt. Die Daten lassen sich sowohl in der App als auch in gesonderten Menüs auf dem Display des Huawei Band 8 ablesen. Ihr habt also alle relevanten Daten ganz nach eurem Bedarf jederzeit im Blick.
Wo Huawei leider ebenfalls die Chance für Verbesserungen verstreichen lässt, sind die Kalorienbedarfsmessung sowie der optische Pulssensor. Letzter leidet nämlich unter denselben Problemen wie beim Vorgängermodell: Zwar misst er zuverlässig die Herzfrequenz bei gleichbleibender Belastung, mit HIIT-Workouts oder Krafttraining und entsprechend schnell wechselnden Pulswerten kommt er aber nicht gut zurecht. Dementsprechend ist auch die Angabe des Kalorienbedarfs pro Tag eher wenig aussagekräftig.
Anders als das Huawei Band 7 setzt das Huawei Band 8 auf das neue System Trusleep 3.0, das neben der reinen Aufzeichnung der Schlafdaten (Phasen, Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt) eine Reihe zusätzlicher Features bietet. Ein spezieller DND-Modus verringert Ablenkungen vor dem Schlafengehen, während ein Anheben der Uhr nach dem Aufwachen ausreicht, um die Daten zur vergangenen Nacht direkt auf dem Display anzeigen zu lassen. Detaillierte Informationen zum Schlaf findet man außerdem direkt in der App.
Neben dem Schlaftracking bietet das Huawei Band 8 auch wieder einige zusätzliche Gesundheitsfunktionen. Die Messung der Blutsauerstoffsättigung ist ebenso wieder mit an Bord wie das Tracking des eigenen Stresslevels inklusive Optionen für Entspannungs- sowie Atemübungen. Schließlich gibt es noch eine Funktion für Frauen, um den eigenen Zyklus zu tracken – allerdings gibt es hier keine Möglichkeit, zusätzliche Merkmale wie die Körpertemperatur einzutragen.
Bei den zusätzlichen Features wie Benachrichtigungen, Musiksteuerung und Co. gibt es keine Unterschiede zwischen Huawei Band 7 und Huawei Band 8. Wir können wie gewohnt Benachrichtigungen auf dem Display des Trackers anzeigen lassen und in der App festlegen, von welchen Apps wir Benachrichtigungen empfangen wollen.
Wir haben obendrein die Möglichkeit, unser Smartphone via Bluetooth suchen zu lassen, die Smartphone-Kamera per Fernauslöser zu aktivieren oder auf eingehende Nachrichten per Schnellantwort zu reagieren. Alle diese Features funktionierten im Test einwandfrei. Eine Telefoniefunktion oder Support für Sprachassistenz gibt es allerdings nicht.
Huawei gibt die Akkulaufzeit des Band 8 je nach Nutzungsszenario mit bis zu 14 Tagen an. Bei eingeschaltetem Always-On-Display, 60 Minuten Training pro Woche und aktiver Schlaf- sowie SpO2-Überwachung hält der Akku bis zu drei Tage durch. Damit entspricht die Kapazität desjenigen Akkus, den Huawei beim Vorgängermodell verbaut hatte. Auch bei der schnellen Ladedauer hat sich nichts geändert: 5 Minuten Ladezeit reichen aus, damit der Akku für zwei Tage ausreichend Saft hat.
In unserem Test konnten wir die Angaben des Herstellers übrigens größtenteils bestätigen: Bei aktivierter Herzfrequenzmessung und Schlafüberwachung sowie drei anderthalbstündigen Trainingseinheiten in einer Woche hielt der Akku des Huawei Band 8 knapp 13 Tage durch. Das ist ein guter Wert für ein Wearable dieser Preiskategorie.
Huawei verkauft das Band 8 auf der offiziellen Webseite mit einer UVP von je 59 Euro. Der Straßenpreis für das neueste Modell liegt bei 49 Euro, während der Vorgänger Huawei Band 7 bereits für knapp 42 Euro zu haben ist.
Das Huawei Band 8 müsste eigentlich Huawei Band 7.1 heißen, denn wirklich viele nennenswerte Neuerungen hat das aktuelle Tracker-Modell nicht zu bieten. Dementsprechend lohnt sich der Kauf auch nur bedingt: Wer bislang keinen Fitnesstracker besitzt oder noch mit einem alten Huawei Band der Vor-Vorgänger-Generation unterwegs ist, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Das Huawei Band 8 gehört nämlich definitiv zu den besten und preiswertesten Fitness-Trackern, die aktuell am Markt verfügbar sind.
Huawei-Nutzer, die aber bereits das Huawei Band 7 (Testbericht) besitzen, können getrost auf den Kauf des neuesten Modells verzichten. Das Huawei Band 8 bietet gegenüber dem Vorgänger einfach zu wenige Neuerungen, geschweige denn Verbesserungen, als dass sich eine Neuanschaffung lohnen würde.
Wer sich den Ärger mit der App-Installation sparen kann, sollte sich das neue Honor Band 7 (Testbericht) ansehen. Technisch ist das Produkt der einstigen Konzerntochter sehr ähnlich, kommt aber mittlerweile mit einer eigenen App aus, die es auch im Play Store zu finden gibt. Eine preiswerte Alternative ist das Xiaomi Smart Band 7 (Testbericht) aus dem Vorjahr. Wer auf GPS nicht verzichten möchte, sollte zum Testsieger Xiaomi Smart Band 7 Pro (Testbericht) greifen.
Mehrere Jahre nach dem Release des Fitbit Inspire 2 Fitnesstrackers bringt der Hersteller ein Nachfolgemodell auf den Markt. Kann das Update die Mängel des Vorgängers beheben?
Mehrere Jahre nach dem Release des Fitbit Inspire 2 Fitnesstrackers bringt der Hersteller ein Nachfolgemodell auf den Markt. Kann das Update die Mängel des Vorgängers beheben?
Honor und Xiaomi dominieren mit günstigen Fitness-Trackern den Markt, aber auch Premium-Marken wie Fitbit wollen ein Stück vom Kuchen im Einstiegssegment ergattern. Der Fitbit Inspire 3 tritt in direkte Konkurrenz zum Huawei Band 7 (Testbericht) und zum Xiaomi Smart Band 7 (Testbericht), ist aber deutlich teurer.
Nachdem uns der Vorgänger Inspire 2 (Testbericht) nicht ganz überzeugen konnte, haben wir uns den Inspire 3 genauer angeschaut und im Test geprüft, ob sich der Kauf des Updates lohnt.
Rein äußerlich unterscheidet sich der Fitbit Inspire 3 nur marginal von seinem Vorgänger oder der chinesischen Konkurrenz. Wir bekommen ein klassisches Rechteckdesign mit abgerundetem Display und Silikonarmband geboten. Sowohl Armband als auch Gehäuse sind komplett in Schwarz gehalten.
Der gesamte Tracker wirkt zwar ordentlich verarbeitet, allerdings hat Fitbit beim Armband die Fehler des Vorgängermodells wiederholt: Die Kunststoffschließe und die übrigen Optik des Trackers lassen den Inspire 3 eher billig wirken. Ein weiteres Problem könnte insbesondere für männliche Nutzer die geringe Größe des Trackers darstellen, die an kräftigeren Handgelenken etwas zu fragil und
Ferner hat Fitbit einen weiteren Kritikpunkt am Inspire 2 nur teilweise verbessert: Der Inspire 3 besitzt diesmal ein farbiges AMOLED-Touch-Display – die Anzeige bleibt also nicht mehr bloß schwarz-weiß. Alles andere bleibt aber fast beim Alten, denn wie bisher nimmt das Display nur einen Teil der Gehäuseoberseite ein – die unschönen Balken oben und unten gibt es also immer noch.
Die Anzeige ist dadurch ziemlich klein, weshalb wir viel scrollen müssen. Das wird insbesondere beim Navigieren in den Menüs schnell zur Geduldsprobe – die Konkurrenz hat hier auf jeden Fall die Nase vorn. Warum speziell oben ein Bereich komplett schwarz bleibt, der zwei Drittel der eigentlichen Anzeigengröße entspricht, war für uns nicht nachvollziehbar.
Ähnlich wie beim Inspire 2 gibt es auch beim Inspire 3 wieder die an den Seiten des Gehäuses eingelassenen Touch-Tasten, mit denen wir den Tracker bedienen und das Display aktivieren können. Letzteres reagiert zwar mittlerweile auf Berührung, in unserem Test mussten wir aber mehrfach mit dem Finger auf das Display tippen, um die Anzeige aufzuwecken. Über die Touch-Tasten am Gehäuse funktioniert das deutlich besser.
Haben wir beim Inspire 2 noch die Helligkeit des Displays kritisiert, hat Fitbit beim Inspire 3 nachgebessert. Diesmal können wir die Helligkeit in mehreren Stufen regulieren, ein Always-On-Display (auf Kosten der Akkulaufzeit) aktivieren und auch endlich alternative Watchfaces installieren. Dadurch lässt sich der Tracker auch problemlos bei hoher Sonneneinstrahlung ablesen, was gegenüber dem Inspire 2 ein echter Fortschritt ist.
Nichts zu meckern haben wir außerdem bei der Einrichtung der Fitbit 3, die wie auch schon beim Vorgänger einwandfrei und intuitiv funktioniert. Wir installieren die Fitbit-App auf unserem Smartphone, legen ein Fitbit-Konto an und koppeln den Tracker mit der App. Das dauert alles nur wenige Minuten.
Nach der Kopplung erklärt uns die App dann in einem kurzen Tutorial die wichtigsten Funktionen und die Bedienung unseres Trackers. Einziger Haken an der App sind die Datenschutzbedingungen. Damit wir den vollen Funktionsumfang des Inspire 3 nutzen können, müssen wir Fitbit die Erhebung von Standortdaten gestatten – und zwar auch dann, wenn wir die App gerade gar nicht nutzen. Auch hier zeigt die Konkurrenz, wie es besser geht.
Bei der Fitbit-App hat sich seit unserem Test des Inspire 2 nicht viel geändert. Die Startseite informiert uns übersichtlich zu den wichtigsten Werten unserer Gesundheit und vergangener Aktivitäten. Wir sehen auf einen Blick erreichte Zonenminuten, zurückgelegte Schritte und Kilometer sowie verbrannte Kalorien.
Über separate Schaltflächen können wir Menüs zu Gesundheitswerten, Stressmanagement, Schlaf, Training, weiblichem Zyklus, Gewicht und Ernährung aufrufen. Wie schon beim Inspire 2 können wir aber weder spezielle Zusatzapps installieren noch auf eine Bezahlfunktion zurückgreifen.
Wer schon einmal einen Fitbit-Tracker genutzt hat, weiß, was ihn beim Fitbit Inspire 3 erwartet. Großartige Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell gibt es keine, stattdessen bekommen wir Standardkost geboten.
Die Schritterkennung funktioniert einwandfrei, wich allerdings auf 10.000 Schritte regelmäßig um 500 bis 800 Schritte von den Daten unseres Kontrollgeräts Garmin Fenix 6 (Testbericht) ab. Der Grund für diese Abweichungen lag in unserem Test vermutlich in der Sensibilität des Trackers: Eine Bewegung des Handgelenks in sitzender Position, die einer Armbewegung beim Gehen ähnelte, führte dazu, dass der Inspire 3 eine entsprechende Menge an Schritten registrierte, was bei unserem Kontrollgerät nicht der Fall war.
Der Inspire 3 zeichnet neben Schritten auch Herzfrequenz, Kalorienverbrauch, Stresslevel, Sauerstoffsättigung, Hauttemperatur sowie Atemfrequenz auf und erstellt anhand dieser Daten einen Gesundheitsbericht, der aber nur in Kombination mit Fitbit Premium (siehe unten) verfügbar ist. Trotzdem werden alle gemessenen Werte in der App übersichtlich aufbereitet, sodass wir langfristige Trends ablesen und erkennen können, ob und wann es zu ungewöhnlichen Abweichungen von unseren Standardwerten kommt.
Ergänzend dazu können wir in der Fitbit-App gesonderte Benachrichtigungen bei unregelmäßigem Herzrhythmus aktivieren. Stellt der Inspire 3 dann ungewöhnliche Schwankungen beim Herzrhythmus fest, erhalten wir eine entsprechende Benachrichtigung auf dem Display des Trackers und in der App. Diese Funktion gab es schon beim Inspire 2 und hat sich seitdem nicht maßgeblich verändert.
Wie schon das Vorgängermodell bietet auch der Fitbit Inspire 3 eine eher begrenzte Auswahl an unterschiedlichen Sportprofilen, allerdings hat der Hersteller nachgelegt und weitere Optionen hinzugefügt. Neben Laufen und Radfahren in mehreren Varianten sowie Gewichtheben, Intervalltraining und Schwimmen gibt es jetzt auch Profile für Golf, Tennis, Yoga, Kampfsport und Pilates. Diese Auswahl empfanden wir als absolut angemessen und ausreichend für einen Fitness-Tracker, der sich wie der Inspire 3 explizit an Einsteiger richtet.
Wir haben den Inspire 3 unter denselben Bedingungen wie den Inspire 2 getestet und beim Laufen, Gehen und Krafttraining ausprobiert. Nennenswerte Unterschiede zum Vorgänger konnten wir beim Inspire 3 nicht feststellen. Die automatische Trainingserkennung funktionierte erwartungsgemäß zuverlässig und erkannte sowohl Lauftrainings als auch Spaziergänge ohne Probleme. In der App konnten wir dann die zurückgelegte Strecke auf einer Karte, die Dauer des Trainings, den gemessenen Puls, die verbrauchten Kalorien und die Zonenminuten nachprüfen.
Ein Manko, mit dem wir beim Inspire 3 erneut leben müssen, ist die Tatsache, dass für das GPS-Tracking ein Smartphone erforderlich ist. Der Inspire 3 verfügt über kein eigenes GPS-Modul – ein Aspekt, bei dem die chinesische Konkurrenz mittlerweile zumindest zum Teil (Xiaomi Smart Band 7 Pro) die Nase vorn hat.
Ein Problem, das sich bei fast allen Fitness-Trackern bemerkbar macht, verschont auch nicht den Inspire 3: Die Pulsmessung funktioniert nämlich über einen optischen Sensor, der mit häufigen Schwankungen der Herzfrequenz eher schlecht als recht klarkommt. Das hat zur Folge, dass die Pulsmessung bei gleichmäßigem Training während des Laufens oder Radfahrens durchaus eine gute Figur macht, bei HIIT-Einheiten oder Krafttrainings aber schnell nicht mehr mitkommt und ungenaue Werte liefert.
Dementsprechend unbrauchbar wird auch die Berechnung des Kalorienverbrauchs bei derartigen Aktivitäten. Auch das Aufzeichnen der einzelnen Wiederholungen beim Krafttraining hatte mit denselben Macken zu Kämpfen wie wir es bereits im Test des Inspire 2 bemängelt haben. Gelegenheitssportler, die einer Ausdauersportart frönen, bekommen mit dem Inspire 3 also ein solides Hilfsmittel für die Trainingsaufzeichnung – alle anderen sollten sich nicht allzu sehr auf die gemessenen Werte verlassen und lieber einen zusätzlichen Brustgurt zur Messung der Herzfrequenz nutzen.
Wer erwartet, dass Fitbit wie schon beim Inspire 2 auch beim Inspire 3 wieder ein Jahr Fitbit Premium kostenlos zur Verfügung stellt, wird enttäuscht. Diesmal gibt es nämlich nur noch sechs Monate gratis. Aktivieren wir den Gratiszeitraum, müssen wir uns außerdem für ein Abomodell entscheiden, das nach Ablauf der kostenlosen Testzeit automatisch beginnt, sofern wir es nicht vorher kündigen.
Die Kosten für Fitbit Premium liegen aktuell bei 8,99 Euro pro Monat oder 79,99 Euro pro Jahr. Was Fitbit Premium bringt und für wen sich ein Abo lohnt, haben wir bereits in unserem Test der Fitbit Sense genauer erläutert, deshalb an dieser Stelle nur soviel: Nutzer erhalten zusätzliche Video-Workouts und detailliertere Analysen ihrer Werte, darunter ein Schlafprofil und Angaben zur Tagesform sowie einen Gesundheitsbericht. Diese Zusatzfunktionen gibt es bei Sportuhren der Konkurrenz wie Garmin oder Polar zu großen Teilen kostenlos. Unserer Meinung nach ist Fitbit Premium kein Muss – die wichtigsten Funktionen des Inspire 3 kann man auch ohne den kostenpflichtigen Dienst nutzen.
Auch in Bezug auf das Schlaf-Tracking hat sich beim Inspire 3 im Vergleich zum Inspire 2 nicht viel geändert. Die Aufzeichnung unserer Schlafdaten erfolgt wie gewohnt automatisch und erfasst neben Einschlaf- und Aufwachzeiten auch die Herzfrequenz, die Atemfrequenz und die Herzfrequenzvariabilität. Alle Daten finden wir dann einzeln aufgelistet in der Fitbit-App, die uns außerdem einen sogenannten Schlafindex berechnet. Dieser Schlafindex gibt auf einer Skala von 1 bis 100 an, wie gut die Qualität unseres Schlafs ausgefallen ist – je höher der Wert, desto besser die Schlafqualität.
Die Genauigkeit des Schlaf-Trackings ließ in unserem Test aber eher zu wünschen übrig. Dass ein Fitness-Tracker wie der Fitbit Inspire 3 nicht mit einer Messung in einem Schlaflabor mithalten kann, liegt auf der Hand. Trotzdem stellten wir signifikante Abweichungen im Vergleich mit unserem Kontrollgerät (Garmin Fenix 6) fest und auch unser subjektives Empfinden der Schlafqualität entsprach nicht dem Ergebnis des Trackers.
Eine Nacht, in der unsere Testerin rund 10 Stunden Schlaf akkumuliert hatte, bewertete der Inspire 3 mit 92 Punkten als hervorragend, obwohl unsere Testerin ihrem eigenen Empfinden nach extrem unruhig geschlafen hatte. Der Tracker zeichnete insgesamt zwei Stunden und 14 Minuten Zeit im Tiefschlaf auf, einen Großteil davon direkt nach dem Einschlafen. Das Kontrollgerät meldete nur 24 Minuten Tiefschlaf, die erst anderthalb Stunden nach dem Einschlafen einsetzten. Letzteres entsprach eher dem Empfinden unserer Testerin.
Wo Fitbit im Vergleich zum Inspire 2 aber immerhin nachgebessert hat, ist die Weckfunktion. Diesmal können wir nämlich die gewünschte Weckzeit direkt über den Tracker selbst einstellen, ohne die App zu benötigen. Außerdem verfügt der Inspire 3 über eine intelligente Weckfunktion, die uns innerhalb eines Zeitfensters von 30 Minuten vor der eingestellten Weckzeit genau dann weckt, wenn unser Schlaf besonders leicht ist. Das funktionierte in unserem Test auch durchaus gut, allerdings kam es einmal vor, dass unsere Testerin den Wecker verschlief. Wir konnten dieses Problem allerdings nicht reproduzieren, weshalb wir nicht genau sagen können, ob der Wecker einfach ausgefallen ist oder ob die Vibration nicht ausreichend war, um unsere Testerin zu wecken.
Wie der Inspire 2 und andere Fitbit-Geräte verfügt auch der Inspire 3 über eine Benachrichtigungsfunktion. In der App legen wir fest, welche Benachrichtigungen uns der Tracker anzeigen soll. Die eigentliche Funktion hat sich gegenüber dem Vorgängermodell nicht verändert: Es fehlt weiterhin eine Schnellantwort-Funktion, auch eine Musiksteuerung ist wieder nicht mit an Bord.
Obendrein ärgerlich: Haben wir unser Smartphone auf lautlos eingestellt, vibriert auch der Inspire 3 nicht beim Eingang einer Benachrichtigung. Gerade für Nutzer, die ihr Smartphone beispielsweise im Büro gerne stumm schalten, aber trotzdem eingehende Meldungen nicht verpassen wollen, ist das ein potenzieller Schwachpunkt.
Eigentlich hatten wir beim Inspire 3 darauf gehofft, dass Fitbit dem Tracker einen leistungsfähigeren Akku spendieren würde als dem Vorgänger. Aber das ist offensichtlich nicht der Fall. Denn auch der Inspire 3 bietet bis zu 10 Tage an Laufzeit. Das ist zwar ein ordentlicher Wert, aber auch hier gilt: Die Konkurrenz macht es besser und schafft durchaus schon 14 Tage. Immerhin konnten wir in unserem Test die Angaben des Herstellers zu Akkulaufzeit bestätigen.
Bei mittlerer Display-Helligkeit, aktiven Benachrichtigungen und täglichen Trainingseinheiten musste der Inspire 3 nach gut acht Tagen wieder an die Ladestation – das gleiche Ergebnis wie beim Inspire 2. Die Ladung erfolgt wie gewohnt über eine magnetische Ladeschale am mitgelieferten USB-Ladekabel und dauert etwa eine Stunde.
Fitbit bietet den Inspire 3 wie auch schon das Vorgängermodell im offiziellen Onlineshop für 99,95 Euro (UVP) an. Diesmal stehen drei Farbvarianten zur Auswahl, nämlich schwarz, fliederfarben und gelb.
Der Straßenpreis lag zum Testzeitpunkt je nach Farbe bei rund 84 Euro. Der Tracker liefert damit ein ähnliches Bild ab wie der Vorgänger. Preislich liegt er zwar im Einsteigersegment, kostet im Vergleich zu ähnlichen Modellen der Konkurrenz aber fast doppelt so viel. Wechselarmbänder gibt es direkt bei Fitbit zu Preisen ab 30 Euro (also ab fünf Euro mehr als beim Inspire 2).
Gleich vorweg: Ja, der Inspire 3 macht einiges besser als das Vorgängermodell. Trotzdem können wir keine klare Kaufempfehlung geben. Denn der Inspire 3 bringt zwar alle grundlegenden Funktionen eines soliden Fitness-Trackers mit, aber genau das tut die Konkurrenz auch – und zwar für die Hälfte des Preises. Hinzu kommt, dass einige Funktionen, die bei der Konkurrenz (wie etwa bei Garmin) umsonst sind, ein Premium-Abo voraussetzen.
Weil der Inspire 3 darüber hinaus unter einigen Problemen leidet – das ungenaue Schlaf-Tracking oder die ausbaufähige Trainingsaufzeichnung sind wohl die augenfälligsten – erscheint uns der Preis von knapp unter 100 Euro doch deutlich überzogen. Wegen der wenigen Neuerungen gegenüber dem Inspire 2 haben wir uns außerdem entschieden, den Inspire 3 gegenüber dem Vorgängermodell abzuwerten.
Insgesamt gilt also: Nutzer zahlen hier eindeutig für den Markennamen obendrauf. Ob es einem das wert ist, muss jeder für sich entscheiden, aber wir würden unsererseits eher zu kostengünstigeren Alternativen wie dem Xiaomi Smart Band 7 (Testbericht) greifen.
Fitbit hat mit der Charge 5 eine überarbeitete Version des beliebten Fitness-Trackers vorgestellt. Wir schauen uns das aktuelle Modell genauer an und zeigen, was sich im Vergleich zum Vorgänger getan hat.
Fitbit hat mit der Charge 5 eine überarbeitete Version des beliebten Fitness-Trackers vorgestellt. Wir schauen uns das aktuelle Modell genauer an und zeigen, was sich im Vergleich zum Vorgänger getan hat.
Der Fitness-Tracker Fitbit Charge geht mittlerweile in die fünfte Runde. Er richtet sich an Nutzer, die ihre täglichen Aktivitäten und Sporteinheiten kompakt, aber bequem aufzeichnen wollen. Wir haben den Charge 5 ausführlich getestet und insbesondere überprüft, inwiefern Fitbit die Mängel des Vorgängermodells ausgebessert hat.
Wer sich den Charge 4 und den Charge 5 nebeneinander anschaut, dem fällt auf: Fitbit hat beim Design ein paar kleine Veränderungen vorgenommen, orientiert sich größtenteils aber am groben Look des Vorgängers. Das Gehäuse wirkt durch die abgerundeten Ecken weniger kantig und aggressiv als bei der Charge 4. Außerdem besteht es nicht mehr wie beim Vorgänger aus Kunststoff, sondern aus einem Aluminium-Glas-Harz-Gemisch.
Während sich bei den Maßen des Trackers nicht viel getan hat, gibt es beim Display aber erfreuliche Neuigkeiten: Die monochrome Anzeige des Charge 4 ist einem farbigen AMOLED-Touch-Display gewichen. Dadurch erhöht sich auch die Helligkeit des Bildschirms, der bei direkter Sonneneinstrahlung jederzeit gut ablesbar bleibt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Reaktionszeit des Displays, das Eingaben durch Berührung zügig verarbeitet. Ruckler, wie sie noch beim Charge 4 vorkamen, konnten wir in unserem Test des Charge 5 erfreulicherweise nicht mehr feststellen.
Weil Fitbit das Gehäuse der Charge 5 angepasst hat, können Käufer die Armbänder des Vorgängers nicht mehr weiternutzen. Der Hersteller bietet deshalb separate Armbänder in verschiedenen Varianten aus Silikon und Textil an. Der Fitbit Charge 5 selbst ist in den drei Farbvarianten Schwarz, Weiß/Gold sowie Graublau/Platin erhältlich.
Die Einrichtung des Fitbit Charge 5 funktioniert erwartungsgemäß vollkommen problemlos. Wer bereits ein Fitbit-Gerät genutzt oder mit vergleichbarer Hardware gearbeitet hat, findet sich schnell zurecht. Wir installieren die zugehörige Fitbit-App auf dem Smartphone, stellen per Bluetooth eine Verbindung zwischen Tracker und Smartphone her und koppeln beide Geräte mit einem Zahlencode miteinander. Das Ganze ist innerhalb weniger Minuten erledigt. Gegebenenfalls spielt die App dann noch die aktuelle Software auf den Tracker, bevor wir ihn in vollem Umfang nutzen können.
Die App selbst haben wir bereits in anderen Fitbit-Tests ausführlich beleuchtet, deshalb an dieser Stelle nur so viel: Nutzer erfahren übersichtlich aufbereitet die wichtigsten Daten zu Schlaf, Gesundheitswerten, Kalorienverbrauch, zurückgelegten Schritten und Kilometern sowie Trainingseinheiten. Wer möchte, kann außerdem aufgenommene Mahlzeiten und Wasser protokollieren. Die Bedienung der App fühlte sich im Test intuitiv an. Das aufgeräumte Design und die gute Bedienbarkeit können überzeugen.
Dass der Charge 5 als Fitness-Tracker den Fokus auf die Aufzeichnung von Aktivitäten legt, merkt man dem Gerät sofort an – und hier unterscheidet sich das Modell im positiven Sinne kaum vom Charge 4. Das Aktivitäts-Tracking legt die Messung der sogenannten Zonenminuten zugrunde, sprich: die Dauer mäßig bis stark anspruchsvoller Aktivität. Der Charge 5 zählt jede Aktivität für die Zonenminuten, bei der unser Herzschlag über einem Puls von 109 Schlägen pro Minute liegt.
Nutzer können in der App wie bisher ein wöchentliches Ziel für die Zonenminuten festlegen. Wie viele wir bereits gesammelt haben, können wir auf dem Display des Trackers ablesen. Die App bereitet für uns neben den bisher gesammelten Zonenminuten auch ausführlich als Grafik auf, an welchen Tagen wir wie lange aktiv waren. Passend dazu zeigt uns der Stressmanagement-Index anhand einer Punktzahl unseren aktuellen Stresslevel an. Diese Funktion kann auf lange Sicht gesehen Veränderungen sichtbar machen und dabei helfen, die Auswirkungen von Schlaf und körperlicher Aktivität auf die eigene Gesundheit besser zu beurteilen.
Ergänzend dazu haben wir die Möglichkeit, eine Bewegungserinnerung einzurichten, damit der Fitbit Charge 5 uns per Vibration und Nachricht auf dem Display auffordert, uns körperlich zu betätigen. Außerdem können wir Erinnerungen für Schlaf und Flüssigkeitsaufnahme einstellen. Das alles funktionierte in unserem Test einwandfrei und ließ sich im Handumdrehen nach unseren Wünschen konfigurieren.
Ein großes Plus des Fitbit Charge 5 ist die automatische Trainingserkennung. Damit konnte schon der Charge 4 punkten. Per SmartTrack zeichnet der Charge 5 automatisch Laufeinheiten, Schwimmen, Crosstraining, Radfahren und mehr auf. Nutzer können in der App festlegen, welche Sportarten ab welcher Bewegungsdauer erkannt werden sollen. Dabei können wir beispielsweise einstellen, dass der Charge 5 ein Lauftraining ab einer Dauer von 15 Minuten automatisch als Trainingseinheit tracken soll.
Das Feature der automatischen Trainingserkennung funktionierte in der Praxis sehr gut und zeichnete zuverlässig Gehen und Laufen an mehreren aufeinanderfolgenden Testtagen auf. Leider gibt es keine automatische Erkennung für Krafttraining oder vergleichbare Sportarten – hier müssen Nutzer das Tracking manuell aktivieren.
Das Festhalten von Trainingseinheiten, das wir über das Display des Charge 5 aktivieren können, tut ansonsten, was es soll: Wir können eine von insgesamt 20 Sportarten über das zugehörige Trainingsprofil auswählen und entscheiden, ob wir GPS-Tracking nutzen möchten. Wer mag, kann wie bei der Charge 4 ein spezifisches Trainingsziel festlegen (Kalorien, Strecke, Zonenminuten, Dauer). Das Display zeigt während des Trainings diverse Daten wie Strecke, Herzfrequenz und Tempo an, die wir anschließend umfangreich aufbereitet in der App wiederfinden.
Was Fitbit-Veteranen ebenfalls bereits vom Charge 4 kennen, ist die Berechnung des VO2-Maximums über die gemessene Herzfrequenz. Wer eine Reihe von Cardio-Trainings absolviert hat, kann sich anhand des internen Fitnessindex das eigene Leistungsniveau im Zusammenhang mit Alter und Geschlecht anzeigen lassen. Die Messung lieferte unserem Empfinden nach im Test realistische Werte und bietet deshalb eine gute Orientierung für Hobbysportler.
Die Messung der Herzfrequenz wusste ebenfalls zu überzeugen, auch wenn der Fitbit Charge 5 wie viele vergleichbare Geräte mit Krafttraining und Sportarten eher Schwierigkeiten hat, bei denen die Herzfrequenz schnell und häufig wechselt. Dabei kann es vorkommen, dass die Werte der Pulsmessung ungenau werden und der Tracker nicht schnell genug auf den Pulswechsel reagiert. Läufer und andere Ausdauersportler machen mit dem Charge 5 aber nichts falsch und können sich auf das gute Puls- und Strecken-Tracking des Charge 5 verlassen.
Die Fitbit Charge 5 verfügt ebenso wie das Vorgängermodell über eine eigene Benachrichtigungsfunktion. Nutzer können sich auf dem Display eingehende Anrufe und Nachrichten (SMS, Whatsapp, E-Mails etc.) anzeigen lassen. Dabei dürfen wir über die App auswählen, von welchen Apps wir Benachrichtigungen erhalten wollen. Außerdem haben wir die Möglichkeit, eigene Standardantworten für einzelne Apps festzulegen – ein praktisches Feature, weil die Funktion für jede App zur Verfügung steht, deren Benachrichtigungen wir aktiviert haben.
Wo der Fitbit Charge 5 bei den Benachrichtigungen punkten kann, enttäuscht das Gerät an anderer Stelle, insbesondere gegenüber dem Vorgängermodell. Denn während Nutzer mit dem Charge 4 noch in den Genuss einer Musiksteuerung für Spotify kamen, fehlt diese Funktion beim Charge 5 vollständig. Das ist ärgerlich und unverständlich, primär auch deshalb, weil die Konkurrenz hier häufig genug die Nase vorn hat.
Update: Fitbit-Premium-Mitglieder bekommen nachträglich eine EKG-Funktion für die die Fitbit Charge 5 spendiert.
Das Schlaf-Tracking gehört zu den Kernfeatures von Fitbits Charge 5. Dementsprechend umfangreich fällt die Schlafanalyse mittels App auch aus. Der Charge 5 misst die Schlafdauer inklusive der einzelnen Schlafphasen sowie Herzfrequenz und Blutsauerstoffsättigung. Die App berechnet dann anhand dieser Daten einen Schlafindex, der unsere Schlafqualität bewertet. Dieser Index kann auf lange Sicht ein hilfreiches Indiz dafür sein, die eigene Schlafhygiene zu überwachen.
Der Charge 5 misst Einschlaf- und Aufwachzeitpunkte automatisch, was in unserem Test auch problemlos funktioniert hat. Die Weckfunktion per Vibration reichte ebenfalls aus, um selbst tiefe Schläfer aufzuwecken. Außerdem verfügt der Charge 5 über ein intelligentes Weck-Feature: Wer möchte, kann einen Aufwachzeitraum festlegen, damit der Tracker dann die Weckvibration aktiviert, wenn unsere aktuelle Schlafphase zum Aufwachen besonders günstig ist. Das hat im Test nach unserem subjektiven Empfinden ebenfalls gut funktioniert.
Der Fitbit Charge 5 unterstützt ebenso wie das Vorgängermodell die Bezahlfunktion Fitbit Pay. Die Konfiguration dieses Features funktioniert über die App: Wir legen eine PIN zur Sperrung des Trackers fest und fügen eine Kredit- oder Debitkarte einer Bank hinzu, die Fitbit Pay unterstützt. Wer eine solche Karte nicht besitzt, kann alternativ eine virtuelle Visa-Card erstellen und diese unabhängig vom eigenen Bankkonto dafür nutzen. Das Feature funktioniert unabhängig vom Smartphone, sodass wir mit dem Tracker bargeldlos zahlen können, ohne unser Handy dabei haben zu müssen.
Fitbit gibt die Akkulaufzeit des Charge 5 mit bis zu 7 Tagen an. Bei aktiviertem GPS soll der Tracker fünf Stunden durchhalten, ein aktiviertes Always-On-Display beeinträchtigt die Akkulaufzeit zusätzlich. Auf dem Papier hat sich gegenüber dem Charge 4 also nichts getan und der Test bestätigt diesen Eindruck.
Wer die Uhr ohne Always On und ausschließlich als Schrittzähler/Uhr verwendet, braucht den Charge 5 nur einmal pro Woche aufzuladen. Zusätzliche Trainingseinheiten verringern die Akkulaufzeit entsprechend, die sich aber trotzdem in einem guten Rahmen bewegt.
Das gegenüber dem Charge 4 verbesserte Display des Charge 5 hat seinen Preis: Fitbit bietet den Charge 5 derzeit für stolze 179,95 Euro (UVP) inklusive sechs Monaten Fitbit Premium an. Damit liegt der Charge 5 eindeutig im oberen Preissegment für Fitness-Tracker.
Ob der Charge 5 diese Summe tatsächlich wert ist, muss jeder Nutzer für sich selbst entscheiden. Wir finden den Tracker in Anbetracht der gebotenen Features und im Vergleich zu aktuellen Konkurrenzmodellen sowie dedizierten Sportuhren aber deutlich überteuert. Das gute Display kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass Käufer hier ganz offenbar kräftig für den Markennamen draufzahlen müssen.
Fitbit macht es uns mit der Charge 5 wieder nicht einfach. Der Hersteller hat den Tracker gegenüber dem Vorgängermodell in vielen Punkten verbessert und insbesondere die teils doch sehr störenden Probleme mit dem Display behoben. Die App gehört weiterhin zu den besten und übersichtlichsten auf dem Markt und überzeugt mit einer umfangreichen Datenaufbereitung.
Das Design und das Armband sind Geschmackssache. Dass Fitbit die Musikfunktion gestrichen hat, finden wir hingegen unverständlich. Dazu kommt, dass Fitbit für den Charge 5 einen unserer Meinung nach zu hohem Preis aufruft. Wer sich für den Charge 5 interessiert, sollte deshalb vor dem Kauf genau überlegen, ob und wenn ja, welche Funktionen den exzessiven Aufpreis gegenüber der Konkurrenz von Huawei, Xiaomi und Co. lohnen oder ob für das gleiche Geld eher ein Modell von Polar oder Garmin infrage kommt.
Mit dem neuen Versa-Modell hat Fitbit die mittlerweile vierte Inkarnation einer erfolgreichen Sportuhr ins Programm genommen, die es aber mit Konkurrenz aus dem eigenen Haus in Form der Sense 2 zu tun bekommt.
Mit dem neuen Versa-Modell hat Fitbit die mittlerweile vierte Inkarnation einer erfolgreichen Sportuhr ins Programm genommen, die es aber mit Konkurrenz aus dem eigenen Haus in Form der Sense 2 zu tun bekommt.
Fitbit hat mit der Sense und der Versa zwei fast identische Fitness-Tracker im Angebot, die für den Hersteller offenbar jeweils eine so große Daseinsberechtigung besitzen, dass sie regelmäßige Updates erhalten. Die Versa geht jetzt mittlerweile in die vierte Runde und steht in direkter Konkurrenz zur Fitbit Sense 2 (Testbericht). Wir haben uns die Uhr genauer angeschaut und klären im Test, was die Neuerungen bringen und für wen sich der Kauf lohnt.
Wie schon bei der Sense 2 hat sich auch bei der Versa 4 im Vergleich zum Vorgängermodell die Optik kaum verändert. Lediglich das Armband wird jetzt standardmäßig nicht mehr mit Löchern ausgeliefert. Außerdem hat Fitbit der Uhr an der linken Seite einen zusätzlichen Button spendiert.
Ansonsten bleibt das quadratische Gehäuse mit den abgerundeten Ecken, das an die Apple Watch erinnert, ebenso bestehen wie der etwas gewöhnungsbedürftige Schließmechanismus, den wir auch bei der Versa 2 bemängelt haben. Wie gewohnt legt Fitbit der Uhr ein zweites Armband-Stück bei, damit Nutzer die Länge des Armbands individuell an das eigene Handgelenk anpassen können. Wer mit dem Schließmechanismus nicht zurechtkommt, kann im Fitbit-Shop oder bei Drittanbietern alternative Armbänder ab Preisen von 17 Euro kaufen.
Bei der Bedienbarkeit gleicht die Versa 4 grundlegend der Sense 2. Der Touchscreen hat auch hier mit leichten Rucklern zu kämpfen, aber die Uhr registriert unsere Eingaben zuverlässig. Die Menüs sind im gewohnten Fitbit-Design gehalten – wer also das Vorgängermodell oder eine Sense (2) besitzt, wird sich hier schnell zurechtfinden. Ansonsten gibt es beim Display keine Unterschiede zur Sense 2: Die Helligkeit reguliert sich auch bei der Versa 4 automatisch entsprechend der Umgebungsbeleuchtung. Nutzer können aber selbst zwischen drei Voreinstellungen wählen, die sich unterschiedlich stark auf die Akkuleistung auswirken. Die automatische Helligkeitserkennung funktionierte in unserem Test problemlos.
Apropos problemlos: Die Einrichtung der Versa 4 funktioniert genauso wie bei anderen Fitbit-Produkten ohne großen Aufwand. Wir laden die App auf unser Smartphone herunter, legen ein Fitbit-Konto an (falls noch nicht vorhanden) und koppeln die Versa 4 über den Gerätemanager an unser Smartphone. Das übersichtlich aufbereitete Tutorial informiert uns dann über die Bedienung der Uhr. Ansonsten lässt die App keine Wünsche offen: Hier ist alles auf Übersichtlichkeit getrimmt und wir sehen die wichtigsten Daten unseres Aktivitätstrackings direkt auf einen Blick. Bestimmte Bereiche der App sind allerdings an ein Premium-Abo gekoppelt, darunter etwa die 30-Tage-Ansicht der Gesundheitswerte.
Weil es sich bei der Versa 4 um einen Fitness-Tracker ähnlich der Sense 2 handelt, sind die Funktionen beim Aktivitätstracking fast mit dem Konkurrenzmodell aus dem eigenen Haus identisch. Neben der Schrittmessung, die übrigens zuverlässig funktioniert, ist auch wieder die bekannte Bewegungserinnerung an Bord. Sitzen wir längere Zeit, fordert uns die Versa 4 in regelmäßigen Abständen dazu auf, ein paar Schritte zu gehen. Je nachdem, wie wir unser Schrittziel für den Tag festgelegt haben, erinnert uns der Tracker an eine entsprechende Schrittzahl, die wir in der laufenden Stunde noch zurücklegen sollten.
Worauf Nutzer im Vergleich zur Fitbit Sense 2 bei der Versa 4 allerdings verzichten müssen, sind die EKG-Funktion und der EDA-Scan. Eine Gesundheitsfunktion für das Erkennen von Vorhofflimmern gibt es also ebenso wenig wie die Messung der elektrodermalen Aktivität. Wir finden das allerdings verschmerzbar, da insbesondere der EDA-Scan nicht viel mehr als ein nettes Gimmick darstellt.
Ansonsten gleicht die Versa 4 in Sachen Aktivitäts- und Gesundheits-Tracking der Sense 2: Gesundheitsdaten wie Herzfrequenzvariabilität, Hauttemperatur und Blutsauerstoffsättigung sowie Ruheherzfrequenz lassen sich über die App ablesen. Wie bei Fitbit gewohnt braucht ihr für die Analyse langfristiger Trends über 90 Tage oder länger aber ein Premium-Abo. Wer möchte, kann außerdem Flüssigkeitsaufnahme, Ernährung und den weiblichen Zyklus über die App tracken – für gesundheitsbewusste Nutzer auf jeden Fall ein hilfreiches Feature, das allerdings bei Fitbit-Geräten generell zum Standard gehört.
Auch bei der Trainingsaufzeichnung unterscheidet sich die Versa 4 praktisch nicht von der Sense 2. Hobby-Sportler kommen auch bei der Versa 4 in den Genuss von mehr als 40 unterschiedlichen Trainingsmodi wie Laufen, Radfahren, Wandern, Yoga, Golf, Klettern oder Crossfit. Auch die automatische Trainingserkennung für Laufen, Gehen und Radfahren ist mit an Bord und funktionierte in unserem Test ebenfalls tadellos.
Bei der Herzfrequenzmessung gibt es keine Überraschung: Offenbar verbaut Fitbit in der Versa 4 denselben optischen Sensor wie in der Sense 2. Denn die Performance gleicht bei beiden Trackern wie ein Ei dem anderen. Sowohl die Versa 4 als auch die Sense 2 haben Probleme bei der Messung von stark variierenden Pulswerten, die etwa bei Krafttraining, HIIT oder beim Crossfit auftreten. Wie schon bei der Sense 2 wichen die gemessenen Werte auch bei der Versa 4 in diesem Fall deutlich von den Messungen unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6) inklusive Pulsgurt ab und lagen teils bis zu 35 Schläge pro Minute unter den Ergebnissen des Brustgurts.
Wie zu erwarten war, macht der Tracker dafür bei Ausdauersportarten eine deutlich bessere Figur. In mehreren rund einstündigen Laufeinheiten lagen die Abweichungen der gemessenen Werte bei einem bis drei Schlägen pro Minute – ein sehr guter Wert für einen optischen Pulssensor im Vergleich zu einem Brustgurt. Auch das GPS funktionierte bei der Versa 4 tadellos und lag mit dem Ergebnis unseres Kontrollgeräts bis auf 40 Meter bei einer Strecke von 6,5 Kilometern fast gleichauf. Die Versa 4 eignet sich genauso wie die Sense 2 übrigens auch zum Schwimmen, ist aber nur spritzwassergeschützt und übersteht kein längeres Untertauchen im Wasser oder hohen Wasserdruck von außen.
Ähnlich wie bei der Sense 2 hat sich auch bei der Versa 4 im Hinblick auf Zusatz-Features und Benachrichtigungsfunktion verglichen mit dem Vorgängermodell wenig geändert. Eine Anzeige für eingehende Anrufe und App-Meldungen ist ebenso wieder mit an Bord wie die Möglichkeit, über das integrierte Mikrofon zu telefonieren.
Anders als die Fitbit Versa 3 (Testbericht) unterstützt die Versa 4 jetzt aber erstmals auch Google Wallet – eine durchaus sinnvolle Neuerung, weil diese kontaktlose Bezahlfunktion mehr Banken unterstützt als das bei den Vorgängern eingesetzte Fitbit Pay. Durch den Kauf von Fitbit durch Google ist bei der Versa 4 jetzt außerdem Google Maps integriert, was zusammen mit dem integrierten GPS die Zusatzfunktionen des Trackers sinnvoll erweitert. Die Versa 4 unterstützt schließlich auch Amazons Alexa, sodass Nutzer per Sprachbefehl unter anderem ihre Smarthome-Geräte steuern, den Wecker der Uhr stellen oder Nachrichten abrufen können.
Während Fitbit mit der Unterstützung für Google Maps ein durchaus sinnvolles neues Feature für die Versa zur Verfügung stellt, hat sich der Musiksteuerung wieder nichts getan – im Gegenteil. Hatten wir im Test der Versa 3 noch bemängelt, dass Fitbit auf die Integration eines eigenen Musikplayers für Offline-Wiedergabe verzichtet, funktioniert auf der Versa 4 nicht einmal mehr die Connect-App – denn die hat der Hersteller mittlerweile eingestampft. Fitbit-Nutzer müssen also auf die kostenpflichtigen Dienste von Deezer oder Pandora zurückgreifen.
Wer die Fitbit Versa 4 neu kauft, erhält schließlich wie bei allen anderen Fitbit-Produkten sechs Monate Fitbit Premium als kostenlose Dreingabe. Weil wir die Vorteile und Kosten von Fitbit Premium bereits in unserem aktuellen Test zum Fitbit Inspire 3 (Testbericht) genauer erklärt haben, gehen wir auf das Premium-Abo an dieser Stelle nicht mehr näher ein – nur so viel: Wer den vollen Funktionsumfang der Uhr nutzen möchte, kommt um Fitbit Premium nicht herum.
Wie alle modernen Fitness-Tracker inklusive der Sense 2 und auch des Vorgängermodells zeichnet die Versa 4 unseren Schlaf automatisch auf. Sie erkennt zuverlässig Einschlaf- und Aufwachzeitpunkte und registriert die Dauer und Häufigkeit unserer Schlafphasen. Die gemessenen Werte können wir anschließend in der App anschauen, wobei Fitbit unseren Schlaf mit dem sogenannten Schlafindex auf einer Skala von 1 bis 100 bewertet.
Einige Funktionen wie die Bewertung unserer Herzfrequenz im Schlaf oder unserer Unruhe (Herumwälzen im Bett) sind allerdings Premium-Nutzern vorbehalten. Immerhin können wir auch ohne Premium-Abo langfristige Trends erkennen und nachschauen, wie die gemessenen Werte einer spezifischen Nacht vom Durchschnitt der vorangegangenen 30 Tage oder im Vergleich mit anderen Nutzern in unserem Alter sich verhalten.
Weil die Versa 4 ansonsten baugleich mit der Sense 2 ist, gilt auch hier: Die Uhr liegt gut an und stört beim Schlafen praktisch gar nicht – vorausgesetzt, man hat das Armband nicht zu eng eingestellt. Der intelligente Wecker kann helfen, entsprechend der eigenen Schlafphasen morgens möglichst angenehm aufzuwachen – im Test funktionierte das auch relativ gut, die Versa 4 erkannte durchaus zuverlässig, wann wir gerade in einer leichten Schlafphase befanden.
Die Akkulaufzeit der Versa 4 beträgt laut Herstellerangaben abhängig vom Nutzungsverhalten bis zu 6 Tage. Damit liegt sie mit der Sense 2 und dem Vorgängermodell gleichauf – hier hat sich also nichts getan. Die Akkulaufzeit fällt damit im Vergleich zur Konkurrenz eher mittelmäßig aus, aber dank der Schnellladefunktion lässt sich dieses Manko gut verschmerzen.
Bei Fitbit im Shop gibt es die Versa 4 aktuell zum Preis von 200 Euro. Damit ist die Uhr rund 30 Euro günstiger als die ursprüngliche UVP des Vorgängermodells und liegt 50 Euro unter dem Originalpreis der Sense 2. Der Straßenpreis für die Versa 4 liegt derzeit knapp darunter bei 180 Euro. Ersatzarmbänder gibt es wie bei der Sense 2 ab 17 Euro.
Wir empfinden den UVP der Versa 4 als relativ hochgegriffen, gemessen am Funktionsumfang und den Angeboten der Konkurrenz. Wer auf Google Maps und die Touch-Taste verzichten kann sowie in Kauf nimmt, dass die Update-Unterstützung möglicherweise bald endet, kann getrost zur Fitbit Inspire 3 (Testbericht) greifen. Die gibt es nämlich aktuell mit praktisch identischen Features bereits ab 125 Euro.
Die wichtigste Frage zuerst: Wer braucht die Versa 4? Die Antwort darauf lautet ähnlich wie bei der Sense 2 – und dementsprechend fällt auch unser Fazit aus: Fitbit verpasst ganz offenkundig die Chance, seinen Nutzern eine sinnvolle Weiterentwicklung des Fitness-Trackers Versa anzubieten. Stattdessen gibt es kaum echte Neuerungen zum deutlich höheren (Straßen-)Preis. Wie schon bei der Sense 2 liefert Fitbit seinen Kunden mit der Versa 4 keinen eklatanten Grund, warum sich für sie ein Upgrade vom Vorgängermodell lohnen würde.
Wer hingegen noch keinen Fitbit-Tracker besitzt und sich wegen der guten App und trotz des Premium-Zwangs ein entsprechendes Gerät zulegen möchte, schwankt vielleicht zwischen der Sense 2 und der Versa 4 – aber hier hat die Versa 4 unserer Meinung nach die Nase vorn. Beide Tracker sind nämlich praktisch baugleich, während die Fitbit Sense 2 (Testbericht) mit dem zusätzlichen EKG-Feature aufwarten kann. Verzichtet ihr auf diese Funktion, spart ihr mit der Versa 4 eine Menge Geld.
Ansonsten gilt, was wir schon bei der Sense 2 geschrieben haben: Die Versa 4 ist ein solider Fitness-Tracker, dessen Kauf sich aber nur für eine sehr eingeschränkte Zielgruppe lohnt. Besitzer des Vorgängermodells brauchen die Versa 4 ebenso wenig wie ambitionierte Hobbysportler, die vor allem für ihr Training nach einer Sportuhr suchen. Als smarter Fitness-Tracker kann die Versa 4 zwar durchaus punkten (insbesondere auch dank Google Maps und Google Wallet), aber der Premium-Zwang bleibt als fader Beigeschmack bestehen.
Die neue Smartwatch von Medion bei Aldi bietet ein integriertes GPS und ist mit 30 Euro unverschämt preiswert. TechStage hat die Fitness-Watch von Medion ausprobiert.
Die neue Smartwatch von Medion bei Aldi bietet ein integriertes GPS und ist mit 30 Euro unverschämt preiswert. TechStage hat die Fitness-Watch von Medion ausprobiert.
Seit dem 19. Januar 2023 verkauft Aldi eine Smartwatch von Medion. Das Angebot sieht auf den ersten Blick sehr verlockend aus: Für 30 Euro bekommen die Käufer einen Fitness-Tracker mit integriertem GPS-Modul. Das ist ein hervorragender Preis für die gebotene Technik. Zudem gibt Medion eine Garantie von 3 Jahren auf die Smartwatch.
Die Smartwatch von Medion haben wir gestern früh gekauft und seither ausprobiert. Wir schildern hier unseren ersten Eindruck, gesammelte Erfahrungen und gehen auf die Ausstattung sowie das Handling der App ein. Wir zeigen, ob sich der Kauf lohnt und präsentieren Alternativen von anderen Anbietern, die für einen vergleichbaren Preis ähnliche Features bieten.
Optisch erinnert die Fitness-Watch von Medion stark an die Hama Fit Watch 5910 (Testbericht) oder Amazfit Bip U (Testbericht). Wir vermuten, dass Hama den gleichen Hersteller beauftragt hat wie Medion. Zu frappierend ähnlich ist das Aussehen und die Ausstattung der beiden Uhren. Das Gehäuse ist rechteckig mit abgerundeten Ecken – hier dürfte die Apple Watch wie bei vielen anderen Smartwatches das Vorbild gewesen sein.
Das Touch-Display misst in der Diagonale 1,3 Zoll – exakt gleich wie bei der Hama Fit Watch 5910. Die Bip U von Amazfit ist etwas größer. Das Gehäuse wirkt stabil und ist nach IP68 wasserdicht und staubgeschützt. Mit einem Gewicht von 34 g ist die Uhr ziemlich leicht und angenehm zu tragen. Die Abmessungen ohne Armband betragen 34 × 42 × 12 mm.
Das Design wirkt stimmig, alle Proportionen laufen harmonisch ineinander, das Display wirkt weder zu groß noch zu gedrungen. Das Gehäuse ist aus Metall und hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Lediglich das Armband mit einer Schließe aus Kunststoff wirkt billig – was aber für den Kaufpreis noch in Ordnung geht. Farblich ist das Gehäuse sehr schlicht in Schwarz gehalten. Einziges physisches Steuerelement ist neben dem Touchscreen ein einzelner Drehknopf aus Metall seitlich am Gehäuse. Dieser fühlt sich für unseren Geschmack einen Ticken zu wackelig an.
Zunächst muss die Uhr an das Ladekabel, der Ladevorgang dauert knapp 1,5 Stunden. Zum erstmaligen Einschalten hält man den Knopf seitlich an der Uhr für knapp 2 Sekunden gedrückt, bis die Uhr vibriert, jetzt schaltet sich das Display ein. Anschließend muss man die App Medion Fitness Pro (Android | iOS) herunterladen.
Beim erstmaligen Ausführen benötigt die App Freigaben für Fotos, den Standort, Kontakte, Geräte in der Nähe sowie Körpersensoren (der Uhr) und Telefonie. Ohne diese Freigaben funktioniert die App nicht richtig. Direkt in der App kann man das Konto für Medion Fitness einrichten. Hierzu benötigt die App den vollständigen Namen und eine E-Mail-Adresse sowie einen Nutzernamen und ein Passwort.
Nach dem Start der App sucht diese über Bluetooth nach der Uhr. Diese wählt man in der App aus und bestätigt dann auf der Uhr mit einem Tippen auf das grüne Häkchen den Kopplungsvorgang. Anschließend fragt die App Angaben ab wie Körpergröße, Gewicht, Schrittlänge oder das Geburtsdatum.
Hier kommen wir zum ersten größeren Ärgernis – es ging vorerst nicht weiter in der App. Erst, wenn man an die App schließt und wieder öffnet, hat es geklappt. Das ist ungünstig gelöst und für wenig versierte Nutzer ein Albtraum. Zur Not geht es aber auch ohne persönliches Profil mit Account. Nachdem wir das Gerät ein weiteres zurückgesetzt und den bisherigen Account gelöscht hatten, konnten wir endlich Angaben zu Größe, Alter und Gewicht hinterlegen.
Der Aufbau der Menüs in der Uhr ist einfach gehalten. Bewegt man die Uhr zu sich oder drückt den Knopf, aktiviert sich der Bildschirm mit dem Startbildschirm mit Uhrzeit. Drückt man hier länger aufs Display, kann man aus insgesamt drei Ziffernblättern (zweimal digital, einmal analog) wechseln. Das ist aus unserer Sicht etwas wenig. Beim Swipe nach oben erscheinen auf einem jeweils eigenen Blatt Angaben mit zurückgelegten Schritten, der Distanz, dem ungefähren Kalorienverbrauch sowie eine Statistik mit all diesen Werten für die laufende Woche.
Wischt man nach unten, kommen die Benachrichtigungen zum Vorschein. Mit einem Swipe nach rechts gelangt man in eine Übersicht, wo man die permanente Pulsmessung, den Modus „Bitte nicht stören“ oder die automatische Bildschirmaktivierung bei Bewegung aktivieren kann. Ein Icon soll hier zudem das GPS ein- oder ausschalten, das bleibt allerdings standardmäßig aus und wird nur durch bestimmte Outdoor-Sportprogramme aktiviert. Das ist etwas unglücklich gelöst, denn was das vierte Icon hier soll, bleibt uns rätselhaft. Wünschenswert wäre es, das GPS dauerhaft ein- oder ausschalten zu können. Der Knopf an der Uhr dient jeweils immer als Taste für „zurück“.
Wischt man nach links, erscheint in ein weiteres Menü mit jeweils vier Icons. Hier geht es weiter, wenn man nach oben wischt – das ist etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang. Mit einer zweiten Navigationsebene hätten wir an dieser Stelle nicht gerechnet. Dort findet man ein Icon zum Starten des Trainings, zum Messen der Herzfrequenz, den Wecker (funktioniert leider nicht) sowie einen „Entspannungsmodus“. Dieser fordert den Nutzer dazu auf, in einem bestimmten Rhythmus und für eine vorher gewählte Dauer jeweils ein- und auszuatmen.
Eine Ebene darunter befinden sich erneut vier Icons, dieses Mal für die Musiksteuerung (die nicht mit Spotify zusammenarbeitet), einen Timer, das lokale Wetter sowie eine Übersicht mit Aufzeichnungen (was diese festhält, erschließt sich uns bisher nicht). Eine Ebene tiefer geht es in die Einstellungen – hier kann man aber nur wenig beeinflussen, etwa aus drei Ziffernblättern wählen, die Helligkeit in drei Stufen anpassen, die Uhr ausschalten oder zurücksetzen.
Ärgerlich: die digitale Anzeige erfolgt anfangs nur im 12-Stunden-Format, nicht aber im 24-Stunden-Format, auch wenn das die Einstellungen in der Handy-App suggerieren. Erst nachdem wir die Uhr erneut zurückgesetzt hatten, klappte es mit der Anzeige von 24 Stunden bei der Uhrzeit.
Als Smartwatch für Sport bietet die Medion-Uhr übliche Features zum Tracking von Vitalfunktionen. Ein optischer Sensor misst den Puls, die Uhr gibt zudem die zurückgelegten Schritte an. Hierzu ist es wichtig, die Schrittlänge in den Einstellungen anzugeben. Das Gleiche gilt für die verbrauchten Kalorien, der die Körpergröße und das Gewicht dazu berücksichtigt.
Alle gemessenen Daten finden Nutzer in einer übersichtlichen Darstellung in der Smartphone-App sowie in der Smartwatch selbst. Eine Bewegungserinnerung und automatische Aktivitätserkennung gibt es nicht, eine Messung des Blutsauerstoffgehalts (SpO2) fehlt ebenfalls. Ein GPS-Modul ist wie bereits erwähnt an Bord. Eine Bezahlfunktion gibt es bei der Medion-Smart nicht.
Die Möglichkeiten zum Tracking des Schlafs sind nur rudimentär vorhanden. Die Medion-App gibt lediglich an, wie lange man etwa geschlafen hat. Angaben zu Tiefschlafphasen und Ähnliches gibt es nicht. In unserem Fall entsprach die Dauer des Schlafs allerdings nur der Zeit, die wir im Bett lagen. Der Schlaf selbst war deutlich kürzer.
Der Umfang der Trainingsprogramme ist eher gering, was uns aber bei dem Preis weniger wundert. Zur Auswahl stehen: „Laufen im Freien“ mit GPS, „Laufen innen“ auf dem Laufband (Ratgeber) ohne GPS und Spazierengehen im Freien (mit GPS). Ergänzend kommen „Radfahren im Freien“ (mit GPS) oder drinnen mit Ergometer oder Indoor Cycle (Ratgeber) sowie Cricket (!) und Schwimmen im Pool oder auf freien Gewässern hinzu.
Ein freier Trainingsmodus fehlt also, den man etwa bei Krafttraining nutzen könnte. Das ist tatsächlich schade, eventuell eignet sich hier der Modus für „Cricket“ am besten. Vielleicht wurde die Uhr in Indien entworfen, wo die britische Sportart nach wie vor beliebt ist. In der Smartphone-App selbst kann man mehr Trainings-Profile auswählen: Zusätzlich gibt es hier „Indoor-Spaziergang“ (Was auch immer das sein soll), Wandern, Rudern und Crosstrainer (Ratgeber).
Die Pulsmessung im Ruhemodus war bei konstanter Belastung auf einem Crosstrainer genau und entsprach in etwa den Werten, die wir mit einer Huawei GT Runner (Testbericht) ermittelt haben. Nur mit schnellem Wechsel der Herzfrequenz kommt die Smartwatch von Medion nicht gut mit. Dieses Problem besteht allerdings auch bei den meisten teuren Smartwatches.
Trotz GPS hat die Uhr uns bei einem längeren Spaziergang nur sehr ungenaue Angaben zur zurückgelegten Distanz angezeigt. Möglicherweise konnte hier die Smartwatch keine gute Verbindung zum Satelliten herstellen.
Die Übermittlung von Benachrichtigen vom Smartphone auf die Smartwatch klappt gut und zuverlässig. Vorausgesetzt, dass der Nutzer der Medion-App auch die Freigabe dazu erteilt hat. In der App selbst legt man auch fest, welche App-Benachrichtigungen vom Smartphone an die Uhr weitergereicht werden sollen.
Bei Whatsapp etwa sieht man sogar den jeweiligen Text der Nachricht, kann aber nicht von der Uhr aus antworten. Bei Kalender-Benachrichtigungen zeigt die Uhr leider nicht an, um welchen Termin es sich genau handelt. Ausprobiert haben wir die Medion-Smartwatch mit einem Samsung Galaxy S21FE (Testbericht).
Medion verspricht eine Akkulaufzeit von knapp 7 Tagen – diese ist letzten Endes abhängig von der Nutzung. Das wäre an sich ein ordentlicher Wert, auch wenn teurere Modelle wie das Xiaomi Smart Band 7 Pro (Testbericht) auf über 12 Tage kommen. Die ähnliche Hama Fit Watch 5910 (Testbericht) hielt bei unserem Test etwa 6 Tage durch.
Bei aktivem GPS beim Outdoor-Sport dürfte der Akku deutlich kürzer durchhalten, so gibt Medion hierfür etwa 10 Stunden an. Bei unserem Versuch hielt der Akku nur etwa 3 Tage. Die Uhr haben wir dabei permanent getragen und einen längeren Spaziergang von 2 Stunden sowie einen Workout zu Hause von etwa 30 Minuten unternommen.
Wer mit der Uhr vor allem zu Hause trainiert, kommt vermutlich auf gut 5 Tage Akkulaufzeit. Nutzt man die Smartwatch viel fürs Training oder für Spaziergänge im Freien bei aktivem GPS, dann muss man bereits nach 2 bis 3 Tagen wieder an die Steckdose. Zum Laden liegt ein magnetisches Kabel mit USB-A-Anschluss bei, ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang. Der Ladevorgang dauert etwa 1,5 Stunden.
Aldi verlangt für die Medion Fitness-Watch P4000 mit integriertem GPS knapp 30 Euro in seinen Filialen und im Webshop. Das ist ein wirklich guter Preis, abgesehen von asiatischen No-Name-Produkten gibt es derzeit keine preiswertere Fitness-Uhr mit GPS. Im Online-Shop gibt es die Uhr nicht zu kaufen, dafür findet man dort aber einen Verfügbarkeits-Check für die Filialen.
Die Medion Fitness-Watch P4000 bietet für den günstigen Preis von 30 Euro starke Hardware-Features wie integriertes GPS. Obendrein gibt der Hersteller eine Garantie von 3 Jahren. Günstigere Alternativen gibt es nur bei No-Name-Anbietern. Wer einen einfachen Fitness-Tracker sucht, um etwa beim Joggen den Puls zu messen und unabhängig vom Smartphone die Strecke festzuhalten, bekommt für wenig Geld ein ordentliches Gerät.
Auf den ersten Blick überzeugt die Uhr bei Design, Verarbeitung und Features. Allerdings gestaltet sich die Einrichtung unnötig kompliziert und die Software wirkt teilweise schlampig umgesetzt. Die Pulsmessung scheint genau zu sein, allerdings hatten wir ungenaue Distanzangaben bei einem längeren Spaziergang. Das Schlaf-Tracking verdient diese Bezeichnung nicht. Wir können deshalb nur eingeschränkt eine Kaufempfehlung für die Smartwatch von Aldi aussprechen. Wir hoffen, dass Medion mit einem Update etwas nachbessern kann.
Die Hama Fit Watch 5910 schickt sich an, die Riege der günstigen Smartwatches aufzumischen. Ein integriertes GPS und eine IP68-Zertifizierung sollen das Modell von der Konkurrenz abheben. Wir klären in unserem Test, ob die Rechnung aufgeht.
Die Hama Fit Watch 5910 schickt sich an, die Riege der günstigen Smartwatches aufzumischen. Ein integriertes GPS und eine IP68-Zertifizierung sollen das Modell von der Konkurrenz abheben. Wir klären in unserem Test, ob die Rechnung aufgeht.
Wer eine Smartwatch mit integriertem GPS kaufen möchte, muss normalerweise recht tief in die Tasche greifen. Unter 100 Euro gibt es kaum Modelle, die ohne ein Strecken-Tracking via Smartphone auskommen. Doch die Hama Fit Watch 5910 bietet genau das: GPS in einer smarten Sportuhr zum günstigen Preis. Was die Uhr taugt und ob die Fit Watch 5910 echtes Potenzial zum Geheimtipp hat, verraten wir euch in diesem Test.
Die Hama Fit Watch 5910 erinnert vom Design her deutlich an eine Apple Watch: Ein breites Silikonarmband kombiniert mit einem abgerundeten, rechteckigen Gehäuse sorgen dafür, dass die Smartwatch ihr Vorbild nicht verleugnen kann. Die Bedienung der Uhr funktioniert über ein Touch-Display sowie einen einzelnen Button an der Außenseite des Gehäuses. Das Gehäuse selbst ist nach IP68-Standard zertifiziert und übersteht dementsprechend dauerndes Untertauchen im Wasser. Außerdem ist es staubdicht.
Die Größe der Fit Watch 5910 ist etwa mit der einer Apple Watch vergleichbar, sodass die Uhr sowohl an breiten als auch schmalen Handgelenken gut zur Geltung kommt und weder zu klobig noch zu filigran wirkt. Das Gehäuse der Uhr besteht aus Kunststoff, das Armband aus Silikon und eine Schnalle aus Kunststoff. Hama bietet die Fit Watch 5910 in den Farben Schwarz und Rosé (mit goldfarbenem Gehäuse) an. Trotz des Materials wirkt die Uhr nicht zu billig, sodass man sie auch zu entsprechend eleganteren Anlässen tragen kann. Obendrein empfanden wir die Qualität des Armbands und des Gehäuses als angemessen.
Bei der Bedienung konnte uns die Uhr ebenfalls überzeugen. Das Touch-Display reagiert gut auf Eingaben, auch leichte Feuchtigkeit oder Schmutz stellen kein Problem dar. Die Gestensteuerung funktioniert intuitiv und ohne größere Verzögerung. Auch die Taste am Gehäuse der Uhr erfüllt ihre Funktion einwandfrei. Ein weiterer Pluspunkt ist die Helligkeit des Displays: Das lässt sich nämlich auch bei starker Sonneneinstrahlung noch gut ablesen, was die Uhr auch für Outdoor-Aktivitäten interessant macht. Wer möchte, kann die Helligkeit des Displays außerdem in den Einstellungen der Uhr nach eigenen Wünschen regulieren.
Wie bei den meisten anderen Smartwatches auch benötigen wir eine Smartphone-App, um den vollen Funktionsumfang der Watch Fit 5190 nutzen zu können. Die Hama-Fit-Pro-App lässt sich im Google Play Store sowie Apple App Store kostenlos herunterladen und erfordert kein separates Benutzerkonto. Starten wir die App zum ersten Mal, erkennt sie direkt Geräte in der Umgebung, die sich verknüpfen lassen. Das Pairing mit der Watch Fit 5190 funktionierte in unserem Test ohne Probleme und dauerte nur ein paar Sekunden.
Haben wir die Uhr mit der App verknüpft, fragt die App ein paar Daten ab (Körpergröße, Gewicht, Geschlecht, Alter), bevor wir ein Zielgewicht und ein tägliches Schrittziel festlegen können. Vom Design erinnert die App ansonsten an Huawei Health, ähnliche Funktionen und Diagramme zur Aufbereitung der gemessenen Daten inklusive.
Drei Reiter informieren übersichtlich zu Aktivität, Schlaf und Herzfrequenz. Wer möchte, kann außerdem diverse Detailinformationen abrufen (wie Schritte, Entfernung, Kalorien und entsprechende Durchschnittswerte pro Woche und Monat oder entsprechende Schlafdaten). Die App erlaubt zudem die Konfiguration von Benachrichtigungseinstellungen, der Musiksteuerung und der automatischen Bewegungserkennung.
Als smarte Sportuhr verfügt die Hama Watch Fit 5910 über verschiedene Features zum Tracking täglicher Aktivitäten. Die Uhr misst neben dem Puls über einen optischen Sensor auch die zurückgelegten Schritte, die gelaufene Strecke sowie den Kalorienverbrauch. Alle gemessenen Daten bereitet die App dann in übersichtlichen Diagrammen auf, die auf einen Blick die Entwicklung über mehrere Tage oder Wochen zeigen. Nutzer können zusätzlich Durchschnittswerte für die eigenen Aktivitätsdaten für einzelne Wochen und Monate ablesen. Eine Bewegungserinnerung, die sich in der App konfigurieren lässt, ist ebenfalls mit an Bord.
Zusatzfunktionen wie ein Tracking zur Flüssigkeitsaufnahme oder konkrete Empfehlungen zur täglichen Aktivität basierend auf den gemessenen Daten liefert die Watch Fit 5910 nicht. Allerdings lassen die Werte in der App ausreichende Rückschlüsse zu, um langfristige Trends abzulesen.
Ebenso verfügt die Uhr über eine automatische Aktivitätserkennung, die sich in der App aktivieren lässt. Die Watch Fit 5910 registriert dann selbstständig, wenn Nutzer über einen längeren Zeitraum eine Aktivität (Laufen oder Gehen im Freien) ausführen. Das Feature arbeitete in unserem Test problemlos und erwies sich insbesondere bei regelmäßigen und häufigen Spaziergängen als nützliche Zusatzfunktion.
Obwohl die Watch Fit 5910 in vielen Punkten mit Konkurrenzmodellen im günstigen Preissegment mithalten kann, fällt bei den Trainingsfunktionen ein Punkt direkt negativ auf: Die Uhr verfügt nämlich nur über sieben Trainings-Profile, die ausschließlich Cardio-Sportarten abdecken (Laufen, Radfahren, Schwimmen, Gehen). Es gibt weder eine Funktion für freies Training noch für andere Sportarten wie Kraftsport, Yoga oder Ähnliches. Hier wäre zumindest ein allgemeines Profil wünschenswert gewesen, mit dem sich zumindest die Kalorien während einer Non-Cardio-Sporteinheit aufzeichnen lassen.
Dafür punktet die Watch Fit 5910 aber in anderer Hinsicht. Die Tatsache, dass die Uhr über ein eigenes GPS verfügt, haben wir bereits erwähnt. Die Erkennung funktionierte im Test auch sehr gut und die Watch Fit 5910 hatte innerhalb weniger Sekunden unseren Standort ermittelt. Die Genauigkeit der GPS-Messung stimmte mit unserem Vergleichsgerät überein (Garmin Forerunner 245).
Was uns ebenfalls positiv aufgefallen ist, war die Bedienbarkeit der Uhr beim Training. Wer sich einmal mit der Gestensteuerung auf dem Touch-Display vertraut gemacht hat, kommt selbst in Bewegung gut zurecht und kann auch beim Laufen ohne Schwierigkeiten die einzelnen Anzeigen durchwechseln oder die Musiksteuerung bedienen.
Als besonderes Extra ist die Watch Fit 5910 sowohl mit Google Fit als auch mit Strava kompatibel. Wer möchte, kann beim Lauftraining ergänzend einen sogenannten Konkurrenten einstellen, etwa eine bestimmte Ziel-Pace, die es zu halten gilt. Das ist zusätzlich motivierend beim Training und kann insbesondere bei Tempoläufen dabei helfen, eine bestimmte Geschwindigkeit zu laufen, ohne ständig das Display der Uhr im Blick behalten und die Pace kontrollieren zu müssen.
Die Hama Watch Fit 5910 besitzt eine Reihe von Zusatz-Features, die zwar bei den meisten höherpreisigen Smartwatches zum Standard gehören, in niedrigeren Preisklassen aber nicht unbedingt selbstverständlich sind. Hervorzuheben wäre hier neben dem bereits erwähnten integrierten GPS auch eine Musiksteuerung, die automatische Bewegungserkennung und die Option für weibliche Nutzer, den eigenen Menstruationszyklus zu überwachen.
Alle diese Zusatzfunktionen ebenso wie die Benachrichtigungen lassen sich in der App anpassen und ein- beziehungsweise ausschalten. Die Musiksteuerung erlaubt das Festlegen eines Standard-Players, während wir bei der Benachrichtigungsfunktion einstellen können, von welchen Apps wir Nachrichten auf dem Display der Uhr angezeigt bekommen möchten. Einziger Haken: Nicht jede App, die Benachrichtigungen senden kann, steht für die Benachrichtigungsfunktion auf der Watch Fit 5910 zur Verfügung. E-Mails, SMS, Whatsapp, Instagram und Youtube sowie der Kalender werden allerdings unterstützt.
Wie es sich für eine smarte Sportuhr gehört, bietet auch die Watch Fit 5910 eine Option zur Aufzeichnung der eigenen Schlafdaten. Hier gibt es vor allem Standardkost: Die Uhr misst die Gesamtdauer des Schlafs sowie die einzelnen Schlafphasen (Tiefschlaf, leichter Schlaf, Wachphase), während die App diese Werte in einem Diagramm aufbereitet und Durchschnittswerte für die gesamte Woche ausgibt. Eine Bewertung der einzelnen Daten findet hier nicht statt – das bleibt dem Nutzer überlassen. Auch konkrete Tipps zur Schlafhygiene suchen wir vergebens.
Die Watch Fit 5910 bietet also gewissermaßen das absolute Minimum beim Schlaf-Tracking, was unserer Meinung nach in dieser Preisklasse aber auch vollkommen ausreicht. Die Aussagekraft von Schlafdaten, die über Smartwatches gemessen werden, ist bekanntermaßen ohnehin begrenzt, sodass die Uhren nur eine grobe Orientierung bieten können. Trends lassen sich aber mit der Watch Fit 5910 genauso erkennen wie mit höherpreisigen Modellen – und wer sich zum Thema Schlafhygiene genauer informieren möchte, wird auch andernorts fündig.
Hama gibt die Akkulaufzeit der Watch Fit 5910 mit sechs Tagen an, die Ladezeit des Akkus beträgt 1,5 Stunden. Diese Akkuleistung kann sich – gemessen am Preis der Uhr – sehen lassen. Zwar gehört die Watch Fit 5910 damit nicht zu den Spitzenreitern und kann mit der Konkurrenz aus China nur zum Teil mithalten, aber unserer Meinung nach geht die Laufzeit, die sich im Test auch bestätigt hat, für den aufgerufenen Preis der Uhr absolut in Ordnung.
Die Watch Fit 5910 kostet der UVP zufolge 69 Euro in beiden Farbvarianten (Schwarz, Rose). Je nach Modell ist die Uhr aber in einigen Online-Shops bereits ab 48 Euro zu haben. Für das Gebotene sind sowohl die UVP als auch der Straßenpreis fair bemessen, auch wenn Käufer bei einzelnen chinesischen Modellen noch etwas günstiger wegkommen. Allerdings muss man dann häufig auch auf ein integriertes GPS verzichten.
Die Hama Watch Fit 5910 hat uns im Test positiv überrascht. Der günstige Preis gepaart mit der guten Bedienbarkeit und einem soliden Portfolio an Features und Zusatzfunktionen macht die Uhr tatsächlich zu einem Geheimtipp für Sparfüchse.
Weil die Watch Fit 5910 über ein eigenes GPS verfügt, einige interessante Zusatz-Features mitbringt und Daten wie Puls und Kalorien brauchbar aufzeichnet, können wir sie für Hobby-Athleten fast uneingeschränkt empfehlen. Einziger Haken ist das Fehlen eines Profils für Non-Cardio-Training. Wer aber eine günstige Smartwatch mit GPS und Musiksteuerung sowie brauchbarem Sport-Tracking für Hobby-Athleten sucht, sollte der Watch Fit 5910 definitiv eine Chance geben.
Xiaomi hat mit der Redmi Watch 4 eine Neuauflage der Smartwatch auf den Markt gebracht, die eine günstige Android-Alternative zur Apple Watch sein will. Was die neueste Version der Uhr taugt, klären wir in unserem Test.
Xiaomi hat mit der Redmi Watch 4 eine Neuauflage der Smartwatch auf den Markt gebracht, die eine günstige Android-Alternative zur Apple Watch sein will. Was die neueste Version der Uhr taugt, klären wir in unserem Test.
Wer über den Kauf einer Smartwatch nachdenkt, hat mittlerweile eine große Auswahl unterschiedlichster Modelle in diversen Preiskategorien. Während die Apple Watch zu den teuersten Modellen der klassischen Smartwatch gehört, bietet Xiaomi mit der Redmi Watch eine günstige Alternative. Mittlerweile hat der chinesische Hersteller bereits die vierte Generation der Uhr auf den Markt gebracht, die wir uns im Test genauer angeschaut haben.
Wer zur preisgünstigen Alternative zur Apple Watch greift, muss aber mit ein paar Einschränkungen leben. So fehlen ein interner Musikspeicher und eine Bezahlfunktion, außerdem sind noch USB 2.0 und Wi-Fi 5 integriert.
Wir haben die Redmi Watch 4 t für schlanke 83 Euro ausführlich auf Herz und Nieren geprüft und klären, ob sich der Kauf der neu aufgelegten Smartwatch lohnt.
Xiaomi macht keinen Hehl daraus, dass es sich bei der Redmi Watch 4 um einen waschechten Klon der Apple Watch handelt. Dabei gehen die Ähnlichkeiten über den reinen Namen der Smartwatch hinaus: Das Design der Redmi Watch 4 ähnelt deutlich der Apple Watch. Das rechteckige Gehäuse mit den abgerundeten Kanten und der drehbaren Krone an der Seite erinnert frappierend an das Vorbild des kalifornischen Unternehmens.
Die Verarbeitung der Redmi Watch 4 wirkt zwar nicht ganz so elegant und hochwertig wie bei der Apple Watch, kann angesichts des günstigen Preises der Uhr aber dennoch überzeugen. Die Zeiten, in denen man Smartwatches aus China ihre Herkunft direkt ansehen konnte, sind jedenfalls vorbei. Xiaomi kombiniert bei der Redmi Watch 4 ein Silikonarmband inklusive Druckknopfschließe mit einem 1,97 Zoll großen AMOLED-Display in einem Gehäuse aus Aluminium-Legierung. Das Design der Uhr ist zwar nicht eigenständig, wirkt aber wie aus einem Guss. Der Verschluss mit dem Druckknopf ist allerdings Geschmackssache – wir empfanden ihn im Test als zu fummelig.
Bei der Bedienung kann die Redmi Watch 4 punkten: Der Touchscreen reagiert zuverlässig auf unsere Eingaben, merkliche Verzögerungen konnten wir nicht feststellen. Die drehbare Krone funktioniert ebenfalls einwandfrei und ermöglicht eine schnelle und bequeme Navigation durch die Menüs. Auch die über die Einstellungen der Uhr anpassbare Helligkeit des Displays überzeugt – selbst bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt die Anzeige stets gut ablesbar. Zusätzlich ist die Redmi Watch 4 bis 50 Meter Tiefe wasserdicht. Eine konkrete Zertifizierung nach IP(X) gibt Xiaomi für die Smartwatch aber nicht an.
Die Einrichtung der Uhr erfolgt über die Mi-Fitness-App (Xiaomi Wear). Nachdem wir ein Konto bei Xiaomi angelegt haben, können wir die Uhr via Bluetooth mit unserem Smartphone verbinden. Der Kopplungsvorgang dauert nur wenige Minuten. Anschließend führt uns die App durch die Bedienung der Smartwatch und zeigt die wichtigsten Funktionen. Außerdem führt die App bei Bedarf direkt eine Aktualisierung der Systemsoftware durch.
Die Software ist übersichtlich aufgebaut und wurde von uns bereits ausführlich im Test des Xiaomi Mi Band 7 (Testbericht) besprochen. Für alle aufgezeichneten Informationen wie Herzfrequenz, Schlaf, Kalorien, Schritte und so weiter gibt es jeweils eine Kachel, die eine Übersicht der gesammelten Daten ausgibt. Wählen wir eine der Kacheln an, gelangen wir zu einer Detailansicht der jeweiligen Werte. In separaten Menüs können wir in der App eine Trainingseinheit (Laufen, Gehen, Radfahren) starten und die Einstellungen zu Benachrichtigungen und Anzeigen auf der Uhr anpassen. Wer möchte, kann schließlich auch noch das Watch Face der Redmi Watch 4 verändern. Insgesamt hinterlässt die App einen positiven Eindruck und punktet mit guter Bedienbarkeit. Übersetzungsfehler oder andere Probleme sind uns im Test nicht aufgefallen.
Obwohl es sich bei der Redmi Watch 4 primär um eine Smartwatch handelt, bietet die Uhr trotzdem eine Reihe von Aktivitäts- und Fitness-Optionen. Die Auswahl an Features ist in Anbetracht des günstigen Preises sogar erstaunlich hoch: Neben dem obligatorischen Schrittzähler gibt es einen Puls- und Sauerstoffmesser. Außerdem registriert die Redmi Watch 4 auf Basis von Puls, Bewegung und Blutsauerstoff unseren Stresslevel. Wer möchte, kann zur Entspannung über das Display der Uhr einfache Atemübungen absolvieren. Zusätzlich gibt es eine Anzeige, die Nutzer darüber informiert, wie viel Zeit sie an einem Tag in Bewegung verbracht haben.
Die einzelnen Aktivitätsfeatures haben in unserem Test fast durchweg zuverlässig funktioniert. Leichte Abstriche muss man bei der Genauigkeit des Schrittzählers machen, der zwar durch Schütteln des Handgelenks keine Fehlmessungen produziert. Auf 100 gemessen Schritte zeichnet die Uhr aber rund 20 Schritte zu wenig auf. Demgegenüber hat uns die Flexibilität der Anzeige und der Aktivitäts-Widgets bei der Redmi Watch 4 positiv überrascht. Wir können die einzelnen Funktionen entweder über das Hauptmenü der Uhr anwählen oder uns die jeweiligen Werte als Widget auf dem Display anzeigen lassen. Der Vorteil an den Widgets besteht darin, dass wir ihre Anordnung frei bestimmen und eine Messung direkt über die jeweilige Kachel auf dem Display starten können. Dadurch können wir auf häufig genutzte Funktionen besonders einfach und schnell zugreifen.
Was die Trainingsaufzeichnung der Redmi Watch 4 angeht, liegen Licht und Schatten sehr nahe beieinander. Die Smartwatch unterstützt Trainingsprofile für mehr als 150 Sportarten, wobei viele der Profile sogar spezifische Funktionen für die jeweilige Sportart bieten. Neben Standards wie Laufen und Radfahren, bei denen die zurückgelegte Strecke per GPS gemessen wird, zählt das Profil für Seilspringen beispielsweise neben unserem Puls und der Trainingsdauer auch die absolvierten Sprünge.
Das GPS-Tracking der Redmi Watch 4 kann neben der großen Auswahl an Trainingsprofilen ebenfalls überzeugen. Die Smartwatch unterstützt neben GPS auch Galileo, Glonass, Beidou und QZSS, was eine hohe Genauigkeit bei der Streckenmessung verspricht. Letztere bestätigte sich auch in unserem Test. Bei unserer Standard-Laufrunde kam es zu keinen Abweichungen, was angesichts der teils schlechten Satellitenabdeckung in der gewählten ländlichen Region nicht selbstverständlich ist (vor allem nicht für ein derart günstiges Gerät).
Demgegenüber hat uns der optische Pulssensor der Smartwatch ziemlich enttäuscht. Zwar glich die Messung der Herzfrequenz im Ruhezustand den Ergebnissen unseres Kontrollgeräts Garmin Fenix 7 (Testbericht), aber sowohl beim Schlafen als auch bei Trainingseinheiten wichen die Werte teils bis zu 15 Schläge voneinander ab (Trainingseinheiten haben wir mit einem Brustgurt aufgezeichnet). Wer also maßgeblich nach Herzfrequenz trainieren möchte, kann sich auf die Angaben der Redmi Watch 4 nicht verlassen und muss zu Alternativen greifen.
Weil das Schlaf-Tracking der Smartwatch unter anderem auf der gemessenen Herzfrequenz und Atmung des Nutzers basiert, bleibt diese Funktion ebenfalls nur mäßig aussagekräftig. Die Redmi Watch 4 zeichnet korrekt Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt sowie Unterbrechungen des Schlafs während einer Nacht auf, allerdings wichen die Angaben zu den Schlafphasen („Leicht“ und „Tief“) teils mehrere Stunden von den Werten unseres Kontrollgeräts ab. Die Schlafüberwachung der Uhr ist dementsprechend kaum zu gebrauchen.
Bei den zusätzlichen Funktionen bietet die Redmi Watch 4 zuletzt noch ein paar Überraschungen. Zuerst das Negative: Leider verzichtet Xiaomi darauf, die Uhr mit einer Bezahlfunktion auszustatten. Eine Möglichkeit, Musikapps wie Spotify zu nutzen und einzelne Titel auf einen internen Speicher zu laden, gibt es ebenfalls nicht, stattdessen können wir lediglich Musik steuern, die wir auf unserem Smartphone wiedergeben. Auch vorgefertigte Antwortmöglichkeiten für Nachrichten suchen wir vergebens.
Dafür können wir entscheiden, ob die Smartwatch die Benachrichtigungen aller oder nur bestimmter Apps auf dem Display anzeigen soll. Praktisch: Es gibt eine Funktion, mit der wir alle Benachrichtigungen auf einen Klick aktivieren können. Ansonsten dürfen wir zudem jede App unseres Smartphones einzeln anwählen.
Ein echtes Highlight der Redmi Watch 4 ist die integrierte Telefonfunktion. Denn die Uhr bietet sowohl ein eingebautes Mikrofon als auch einen Lautsprecher. Geht ein Anruf ein, erhalten wir eine Benachrichtigung auf dem Display der Uhr und können das Gespräch direkt annehmen. Bei Bedarf zeigt die Uhr auch Kontaktinfos des Anrufers an. Schließlich gibt es die Möglichkeit, auf Anrufe mit Schnellantworten zu reagieren. Diese können wir in der App selbst erstellen und dann über das Display der Uhr auswählen. Umso bedauerlicher finden wir es, dass es diese Funktion nicht für herkömmliche Nachrichten wie WhatsApp oder SMS gibt.
Xiaomi gibt die Kapazität des Akkus für die Redmi Watch 4 mit 470 mAh an. Die Akkulaufzeit bei normaler Nutzung sollte 20 Tage betragen, allerdings definiert der Hersteller nicht näher, was darunter zu verstehen ist. In unserem Test hielt die Uhr bei aktivierten Benachrichtigungen und voller Display-Helligkeit sowie drei etwa einstündigen Trainingseinheiten pro Woche rund 14 Tage durch. Das ist ein sehr ordentlicher Wert, der weit über die Laufzeit einer Apple Watch hinausgeht und in Anbetracht des günstigen Preises der Redmi Watch 4 absolut herausragt.
Xiaomi verkauft die Redmi Watch 4 im hauseigenen Shop für eine UVP von 100 Euro. Straßenpreise liegen mittlerweile bei 83 Euro. Die Smartwatch ist in den Farbvarianten Obsidian Black und Silver Grey verfügbar.
Xiaomi legt den Fokus bei der Redmi Watch 4 eindeutig auf ihre Eigenschaften als Smartwatch. Das merkt man besonders an der integrierten Telefonfunktion und der durchdachten Bedienbarkeit. Insgesamt bietet die Watch 4 ein ordentliches Gesamtpaket für schlanke 83 Euro.
Am meisten enttäuscht uns im Test die Genauigkeit des Pulssensors und verhagelt so der Uhr eine Top-Bewertung. Auch das Fehlen einer Bezahlfunktion und eines Musikspeichers fallen negativ ins Gewicht, lassen sich in Anbetracht des günstigen Preises der Redmi Watch 4 aber noch verschmerzen. Alles in allem ist die Uhr als Smartwatch zu empfehlen. (Hobby-)Sportler, die viel Wert auf die Aufzeichnung ihrer Trainingseinheiten legen, sollten sich aber nach einem anderen Gerät umsehen.
Mit einer Akkulaufzeit von mehr als zehn Tagen ist die Honor Watch 4 ein verlässlicher Begleiter am Handgelenk bei Sport und im Alltag. Wie sich die Smartwatch schlägt, zeigt der Test.
Mit einer Akkulaufzeit von mehr als zehn Tagen ist die Honor Watch 4 ein verlässlicher Begleiter am Handgelenk bei Sport und im Alltag. Wie sich die Smartwatch schlägt, zeigt der Test.
Smartwatches wie die Apple Watch oder Uhren mit Wear OS bieten umfangreiche Funktonen und eine tiefe Integration mit dem Smartphone. Ausführungen mit eSIM eignen sich zudem um Stand-alone-Geräte, die ein Handy ersetzen kann. Allerdings haben diese Geräte alle eine große Schwachstelle: Der Akku hält selten länger als zwei Tage.
Eine beliebte Alternative sind preiswerte Smartwatches mit proprietärem Betriebssystem. Diese bieten zwar keine umfangreichen Features oder Apps und benötigen eine aktive Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone. Dafür halten hier die Akkus bis zu zwei Wochen. Die Smartwatches halten dabei Aktivitäten fest, messen den Puls und zeigen dem Nutzer Benachrichtigungen des Smartphones auf dem kleinen Display an.
Um eine Smartwatch dieses Schlags handelt es sich bei der Honor Watch 4. Streng genommen ist es eher ein Fitness-Tracker, denn eine vollwertige Smartwatch. Dank GPS kann man damit aber beim Laufen auch eine Strecke festhalten, ohne das Smartphone mitnehmen zu müssen. Für knapp 88 Euro erscheint die Watch 4 erschwinglich und sammelt Gesundheitsdaten im Alltag, Schlaf oder beim Sport. Wie sich die Uhr in der Praxis schlägt, zeigt dieser Testbericht.
Die Honor Watch 4 setzt auf ein rechteckiges Design im Stile einer Apple Watch, ohne jedoch zu dreist als Klon die Marke mit dem Apfel zu kopieren. Das Gehäuse besteht aus Aluminium und verfügt über eine einzige Taste. Mit dieser gelangt man in das Menü mit allen Funktionen, etwa Trainingsfunktionen, Herzfrequenzmessung, Wetter, Telefonie, Musik und mehr.
Für das Armband kommt Silikon zum Einsatz, verfügbar ist die Uhr in Anthrazit mit schwarzem Band oder in Gold mit weißem Band. Die Verarbeitung ist an sich gut, allerdings wirkt die Uhr für den Preis nicht so hochwertig, wie man es erwarten würde. Die Watch 4 erinnert eher an einen preiswerten Fitness-Tracker. Aufgrund des niedrigen Gewichts trägt sich die Uhr bequem, auf Dauer könnte aber bei empfindlichen Personen das Silikonarmband auf der Haut stören.
Die Honor Watch 4 ist bis 50 Meter wasserdicht. Man kann sie also auch zum Schwimmen tragen. Das OLED-Display mit Touchscreen hat eine Diagonale von rund 1,75 Zoll, damit ist die Uhr in etwa so groß wie eine Apple Watch Series 9 (Testbericht) mit 45 Millimeter oder eine Huawei Watch Fit 3 (Testbericht). Die Auflösung liegt bei 450 × 390 Pixel. Die Watch 4 ist etwas leichter als die Smartwatch von Apple, aber nicht ganz so leichtgewichtig wie das Modell von Huawei. Im Freien bleibt die Anzeige ablesbar, erstrahlt aber nicht so hell wie bei der Watch Fit 3.
Die Watch 4 misst den Puls anhand eines optischen Sensors. Zudem gibt die Uhr eine Schätzung des Blutsauerstoffgehalts wieder. Überdies überwacht die Uhr den Schlaf und dokumentiert diesen in einer Übersicht, eingeteilt nach verschiedenen Schlaf- und Wachphasen. Die Uhr erkennt etwa ein Nickerchen. Sitzt man für längere Zeit, erinnert einen die Watch 4 daran, sich mal zu bewegen – praktisch im Büroalltag.
Mikrofon und Lautsprecher sind ebenfalls vorhanden, man kann also mit der Watch 4 auch telefonieren, wenn diese mit dem Smartphone per Bluetooth verbunden ist. GPS ist an Bord. Apps gibt es keine, die Watch 4 zeigt Benachrichtigungen, die auf dem Smartphone eingehen. Eine Antwort für Kurznachrichten, etwa mit Emojis oder einer Vorauswahl, ist aber nicht möglich. Zu den vorinstallierten Features gehört ferner noch ein Wetter-Widget sowie eine Anzeige des Stress-Levels und Tools wie ein Kompass, eine Stoppuhr oder ein Timer. Zudem kann man die Musikwiedergabe über das Smartphone auch am Handgelenk steuern.
Die Verbindung zwischen Watch 4 und Smartphone erfolgt per Bluetooth mit der App Honor Health. Diese ähnelt im Aufbau stark dem Pendant des einstigen Mutterkonzerns von Huawei. Die App steht sowohl im Play Store als auch im Apple App Store zur Verfügung. Die Health App bietet eine Übersicht aller gesammelten Gesundheitsdaten.
Von Apple abgeschaut ist die Darstellung der Aktivitäten aus zurückgelegten Schritten, verbrannten Kalorien sowie absolvierten Trainings in einem Diagramm bestehend aus drei Kreisen. In der App stehen zudem zahlreiche Ziffernblätter (kostenlos wie kostenpflichtig) zur Auswahl.
Zahlreiche Trainings-Profile für Laufen, Radfahren, freies Training und mehr finden sich auf der Uhr. Zudem gibt es einige Kurse für Läufer und kleine Workouts, die man direkt von der Watch aus starten kann. Weitere Kurse stehen in der Honor Health App zur Auswahl. Man kann zudem sein „Fitnessalter“ durch eine 25-minütige Sporteinheit bestimmen lassen.
Die Pulsmessung ist weitgehend genau, kommt aber bei starken Schwankungen der Belastung (Intervalltraining) nicht so schnell mit. Im Vergleich dazu war die Huawei Watch Fit 3 (Testbericht) präziser. In der App finden Nutzer dann eine Auswertung nach absolviertem Training mit einer Angabe der jeweiligen Herzfrequenz im Verlauf der Aktivität.
Im Test hielt die Uhr mehr als zehn Tage durch, dabei haben wir viermal die Woche ein Workout absolviert, die Uhr aber nicht regelmäßig zum Schlafen getragen. Honor gibt sogar eine Akkulaufzeit von bis zu 14 Tagen an. Nutzt man das Always-On-Display oder absolviert häufiger ein Training mit aktivem GPS im Freien, verkürzt sich die Laufzeit spürbar. Zum Aufladen dient ein kabelloses, magnetisches Ladepad mit USB-A-Stecker, wofür ein Netzteil erforderlich ist. Aufgeladen ist die Uhr in knapp über einer Stunde.
Die Honor Watch 4 hat eine UVP von 150 Euro. Mittlerweile bekommt man die Smartwatch auch schon ab 88 Euro in Schwarz sowie für 99 Euro in Gold mit weißem Band. Der Preis erscheint uns im Hinblick auf die vorhandenen Features etwas zu hoch gegriffen.
Die Honor Watch 4 ist eine scheinbar preiswerte Smartwatch mit langer Akkulaufzeit und gutem OLED-Display, die bis 50 Meter Tiefe wasserdicht ist. Sie ist ein verlässlicher Begleiter am Handgelenk, um Benachrichtigungen vom Handy anzuzeigen und Aktivitäten beim Sport oder den Schlaf zu messen. Aufgrund der beschränkten Features handelt es sich eher um einen Fitness-Tracker mit integriertem GPS. Dafür erscheint uns der Preis ein wenig hoch, zumal es preiswerte Alternativen mit ähnlichen Funktionen gibt.
Die CMF Watch Pro by Nothing ist eine vielseitige Sportuhr im schicken Design mit wunderschönen Watchfaces. Die Software hat allerdings noch Schwächen, Apps gibt es keine.
Die CMF Watch Pro by Nothing ist eine vielseitige Sportuhr im schicken Design mit wunderschönen Watchfaces. Die Software hat allerdings noch Schwächen, Apps gibt es keine.
Jungunternehmer Carl Pei wurde schon oft mit Steve Jobs verglichen. Mit seiner Smartphone-Marke Oneplus verzückte er einst die Android-Welt, stieg später aus und gründete mit Nothing eine neue Marke, die auf Preis-Leistung und außergewöhnliche Designs setzt. Für viel medialen Wirbel sorgten dabei das Nothing Phone 1 (Testbericht) und Nothing Phone 2 (Testbericht). Wenig erstaunlich also, dass auch die erste Smartwatch von Nothing ein interessantes Produkt ist. Ungewöhnlich ist allerdings, dass sie im Namen einer Untermarke erscheint.
Die CMF Watch Pro by Nothing kostet nur 69 Euro, richtet sich an gesundheitsbewusste Design-Liebhaber und bietet Unterstützung für bis zu 110 Sportarten. Im Test zeigen wir, dass die Uhr Spaß macht und sehr lange durchhält, aber doch nicht an die Vielseitigkeit einer Apple Watch oder Galaxy Watch herankommt.
Nothing setzt bei der CMF Watch Pro auf ein kantiges und robust anmutendes Aluminium-Gehäuse, das an die Apple Watch Ultra erinnert. Am Arm getragen wirkt sie mit 47 Gramm zwar leicht, aber auch ein wenig klobig; wir blieben gelegentlich mit ihr am Ärmel oder an Gegenständen hängen. Beim Schlafen störte die Watch zuweilen. Abgesehen davon ist die Uhr aber anschmiegsam und glatt. Das mitgelieferte und bereits angebrachte Silikonarmband ist auch an behaarten Armen ohne Ziepen zu tragen, schnell angebracht und hält sicher. Die Lasche liegt für sicheren Halt innen. Ösen gibt es deswegen nicht.
Das 1,96 Zoll große AMOLED-Display hat einen sichtbaren, aber erträglich schmalen Rand. Die Auflösung ist mit 410 × 502 Pixel erfreulich hoch, das Display mit 600 Nits auch in heller Umgebung zufriedenstellend abzulesen. Die Designsprache der Watchfaces und Menüs beschränkt sich – sehr minimalistisch – auf die vier Farben Schwarz, Weiß, Rot und Grau. Designs wirken dabei durchdacht und überaus augenfreundlich.
Die Bedienung der CMF Watch Pro erfolgt allein über den nicht drehbaren Einschaltknopf und den Touchscreen. Mit einem Swipe nach links oder rechts wechseln wir zwischen den Menüs, ein Wisch von oben nach unten oder unten nach oben blendet das Schnellstartmenü oder die letzten Benachrichtigungen ein. Hält man das Display länger fest, kann man ein anderes Watchface auswählen. Ein längeres Drücken auf den Einschaltknopf öffnet das App-Menü oder startet ein Training. Für einige Watchfaces gibt eine Always-on-Funktion. Im Schnellstartmenü lässt sich ein Nachtmodus wählen.
Um die CMF Watch Pro by Nothing in Betrieb zu nehmen, ist die Smartphone-App CMF Watch (für Android und iPhone) notwendig. In wenigen Schritten haben wir die Watch via Bluetooth 5.3 in der App lokalisiert und eingerichtet. Es folgt die Bitte, die Watch mit dem mitgelieferten, proprietären Ladestecker mit USB-A-Anschluss zunächst ganz aufzuladen. Ein Netzteil ist übrigens nicht im Lieferumfang enthalten.
Die App fragt bei der Einrichtung nach Alter, Körpergröße und Gewicht, wobei unser Testgerät von Haus aus auf das imperiale System eingestellt ist. Mit wenigen Klicks stellen wir das auf das metrische sowie 24-Stunden-System um. Einige Watchfaces allerdings bleiben trotzdem nur im 12-Stunden-Modus verfügbar. Ansonsten präsentiert sich die App erstaunlich datensparsam, verzichtet auf dem iPhone etwa auf die Berechtigung, sich mit Apple Health oder Apple Fitness zu verbinden.
Die CMF-Watch-App präsentiert sich im gleichen, sehr schicken Design wie die Menüs und Watchfaces auf der Uhr. Hier finden wir zusätzliche Informationen zu Aktivitäten und alle Gesundheitsdaten wie Blutsauerstoff, Stress und Puls auf einen Blick. Auch Updates – in unserem Testzeitraum immerhin drei – gelangen über die App auf die Watch. Bei einer Stichprobe fanden wir in der App trotz Synchronisation längst nicht alle früheren Aktivitäten wieder, auch wenn diese auf der Uhr noch gespeichert waren.
Die CMF Watch Pro by Nothing beherrscht neben A-GPS auch Glonass, Galileo, QZSS und Beidou. Das Warten auf ein GPS-Signal vor einem Training ist bei unserem Testgerät trotz täglicher Synchronisation der GPS-Daten quälend langsam und oftmals erfolglos. In der Folge wollten wir nicht jedes Mal warten und haben das Training – trotz Warnung der ungenauen Messung – einfach trotzdem gestartet. Die Messergebnisse entpuppten sich dabei trotzdem als erstaunlich akkurat. 650 Meter einer Testmessung (ohne Warten auf das GPS-Signal) von einem Geschäft in der Innenstadt zum nächsten entsprachen genau den 650 Metern, die auch Google Maps errechnete.
Die CMF Watch Pro unterstützt offiziell über 110 Sportarten von Kendo über Reck und Kampfseil hin zu Drachenfliegen. In einigen Bereichen lässt sich die Aktivität auch granularer auswählen, etwa Indoor-Radfahren statt nur Radfahren oder Bergwandern statt Wandern. In der App können Sportler ihr bevorzugtes Training auswählen und sortieren, sodass oft gewählte Sportarten beim Trainingsbeginn auf der Watch ganz oben erscheinen.
Auf den zweiten Blick allerdings wirkt die CMF Watch Pro bei einigen Sportarten wenig smart. Dass die Uhr bei Kraftsport, Yoga und Rudergerät ausschließlich Puls und Kalorienverbrauch misst, aber keine Schritte, geht noch in Ordnung. Bei Ballsportarten wie Tischtennis zählt die Uhr gelaufene Schritte beim Training aber nicht mit und rechnet diese auch nicht dem täglichen Schrittziel zu.
Während eines Trainings meldet sich die Watch zuweilen mit Nachrichten per Vibration. Etwas unpraktisch, dass diese nur wenige Augenblicke aufleuchten und dann verschwinden, ohne dass wir sie später wieder aufrufen können. Vereinzelt erscheinen überraschende Nachrichten wie „Erreichen Sie Ihr Ziel“. Sicher doch, gerne – aber welches? Hier bleibt die CMF Watch Pro nur im Ungefähren.
Mehrere Male während unseres Tests erschien vor dem Training die Aufforderung, bitte zunächst die App zu starten und Daten zu synchronisieren. Dabei hatten wir das wenige Stunden vorher schon getan.
In den ersten drei Wochen unseres Tests trackte die CMF Watch Pro nur ein einziges Mal unseren Schlaf – obwohl die Uhr nachts am Handgelenk blieb. Das besserte sich erst mit einem Update auf die Software-Version 11.0.0.50. Ein Zeichen dafür, dass der Hersteller bemüht ist, Kinderkrankheiten der Watch zu kurieren. Während auf der Uhr nur zu sehen ist, wie lange der Tragende geschlafen hat, gibt es in der App detaillierte Informationen über die Verteilung der Schlafphasen in REM-Schlaf, Leicht- und Tiefschlaf. Den Moment des Einschlafens und Aufwachens ermittelte die Uhr dabei recht zuverlässig.
Die einzigen echten Sensoren der CMF Watch Pro sind ein Pulsmesser zur Angabe der Herzfrequenz, ein Sauerstoffsättigungs-Messer (SpO2) und ein Beschleunigungssensor. Darüber ermittelt die Watch auch die gelaufenen Schritte und die Belastung, und sie errechnet daraus den Stresslevel und verbrauchte Kalorien.
In den Menüs können Nutzerinnen und Nutzer zwischen der Aktivität, der Herzfrequenz, dem Wetter (via App) und dem Schlaf wechseln. Ferner verfügt die CMF Watch Pro über eine Taschenlampen-Funktion (aufgehelltes Display), ein Stresslevel-Messer, eine Atemübungs-Funktion, einen Taschenrechner, einen Timer, einen Wecker und eine Stoppuhr. Über das gekoppelte Smartphone sind auch ein Handy-Finder, Musiksteuerung, Sprachsteuerung, die Annahme von Telefongesprächen und das Telefonieren über die Watch (dank integriertem Mikrofon und Mini-Lautsprecher) möglich. Auch eine Kamerafernsteuerung (Auslösebutton) ist vorhanden.
Systemsounds bestehen aus recht piepsigen Tönen, weswegen wir sie schnell wieder ausgeschaltet haben. Weitere Apps, etwa von Drittanbietern, sind zu diesem Zeitpunkt nicht vorhanden und anscheinend auch nicht vorgesehen.
Der Akku mit 340 Milliamperestunden (mAh) ist üppig proportioniert. Ohne Always-on-Display und mit wenig Training kommen wir in der Tat auf die versprochenen 13 Tage typischer Laufzeit. Mit gelegentlicher GPS-Nutzung bei einigen Trainings sind es gar nicht einmal so viel weniger. Die CMF Watch Pro ist also ein Dauerläufer!
Allein das Aufladen mit dem mitgelieferten Magnetdock ist nicht die allergrößte Freude: Wir hatten ständig Angst, dass der Plug abfällt und dann nicht mehr lädt. Das Wiederaufladen dauert weit über 1 Stunde und gelegentlich passierte es, dass die Watch sich jenseits der 80-Prozent-Marke mit einem beliebigen Ladestand begnügte und einfach nicht auf die vollen 100 Prozent laden wollen.
Mit gerade einmal 69 Euro exklusiv über Amazon ist die CMF Watch Pro bei ihrem Funktionsumfang ein echtes Schnäppchen. Die Watch gibt es in Silber, Dunkelgrau oder Grau Metallic sowie mit einem schwarzen, grauen, weißen oder orangen Armband, das sich über einen Minihebel entfernen und austauschen lässt. In Deutschland sind nicht alle Farben verfügbar.
In dieser Form mit ihrem ungewöhnlich modischen Design für vergleichsweise wenig Geld ist die CMF Watch Pro beinahe eine Klasse für sich. Konzeptuell ähnlich und preislich nicht viel teurer, aber in deutlich auffälligeren Farben kommen als Erstes die Xiaomi Redmi Watch 4 (Testbericht) oder die Amazfit GTS 4 Mini als Alternativen infrage.
Ordentlicher Funktionsumfang, ein wenig Trickserei, etwa bei den Sportarten, einige Kinderkrankheiten, die sich der Hersteller aber zu beheben bemüht. Dazu ein wunderschönes Design von Hard- und Software und moderne Technik. Nachteile sind die Abwesenheit von Apps und das ungenaue, langsame GPS-Signal. Insgesamt aber ist die CMF Watch Pro by Nothing eine hochattraktive Sportuhr (Bestenliste), die wir nur ungern wieder hergeben. Carl Pei und seine Mannschaft haben das Konzept exklusiver Designs für wenig Geld auch auf die Smartwatch portiert. Mit Erfolg.
Whoop 4.0 will als Fitness-Wearable helfen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit basierend auf wissenschaftlicher Grundlage zu optimieren. Für wen sich das Armband mit integriertem optischen Sensor lohnt, klären wir im Test.
Whoop 4.0 will als Fitness-Wearable helfen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit basierend auf wissenschaftlicher Grundlage zu optimieren. Für wen sich das Armband mit integriertem optischen Sensor lohnt, klären wir im Test.
Im Segment der Fitness-Tracker ist das Whoop 4.0 in gleich mehrerlei Hinsicht ein besonderes Produkt. Denn anders als die Geräte von Fitbit, Garmin, Huawei und Co. verzichtet der Hersteller des Whoop-Bands auf ein Display. Gemessene Daten lassen sich dementsprechend nur in der App ablesen. Ferner bekommen Anwender das Whoop 4.0 weitestgehend kostenlos, müssen für die Nutzung aber ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
Wir haben uns das Whoop 4.0 mit seiner einzigartigen Funktionsweise genauer angeschaut und klären in unserem Test, für wen sich die Anschaffung des Wearables und das zugehörige Abonnement lohnt.
Wie bereits erwähnt, verzichtet der Hersteller beim Whoop 4.0 vollständig auf ein Display. Damit möchte das Unternehmen eine seiner Meinung nach unnötige Ablenkung eliminieren und den Fokus auf die reine Datenanalyse legen. Das Gerät besteht dementsprechend aus einem kleinen schwarzen Gehäuse, in dem der Akku und die Sensoren des Trackers eingebaut sind, bestehend aus fünf LEDs mit grünem und infrarotem Licht sowie vier Fotodioden, die Herzfrequenz, Hauttemperatur und Blutsauerstoff messen.
Neben dem eigentlichen Gerät ist im Lieferumfang ein gewebtes Stoffarmband und ein drahtloses Akku-Ladepack enthalten. Das Armband lässt sich flexibel in der Größe anpassen und wird am Gehäuse des Whoop 4.0 eingeklemmt. Mit einem Bügelmechanismus kann man anschließend das Armband am Handgelenk fixieren. Was auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig wirkt, entpuppt sich in der Praxis als durchdachte und bequeme Lösung, die dazu führt, dass man das Whoop 4.0 im Alltag kaum spürt.
Whoop bietet zudem eine Vielzahl an Zubehör an, darunter neben verschiedenen Armbändern aus unterschiedlichen Materialien und Bizepsbändern für das Tragen am Oberarm auch Arm-Sleeves oder Unterwäsche, in der man das Wearable platzieren kann. Dadurch hat man die Möglichkeit, das Whoop 4.0 an verschiedenen Stellen am Körper zu tragen und es weitestgehend unter der eigenen Kleidung verschwinden zu lassen. Für bestimmte Sportarten, bei denen ein Armband am Handgelenk hinderlich oder sogar gefährlich sein kann, ist das definitiv ein Vorteil gegenüber anderen Fitness-Trackern.
Das Whoop 4.0 ist übrigens nach IP68-Standard zertifiziert und übersteht damit ein Eintauchen in zehn Metern Wassertiefe für maximal zwei Stunden. Der Tracker eignet sich dementsprechend auch für den Einsatz bei diversen Wassersportarten.
Das Whoop 4.0 funktioniert nur im Rahmen eines Abo-Modells. Die Einrichtung erfolgt ein wenig anders als bei einem herkömmlichen Fitness-Tracker. Möchte man das Whoop 4.0 ausprobieren, erstellt man einen Account bei Whoop und lässt sich das Whoop 4.0 zuschicken. Für Neukunden ist eine 30-tägige kostenlose Testphase inklusive. Sobald der Test abgelaufen ist, wird man in der App aufgefordert, ein Abo abzuschließen, damit man weiter alle Funktionen von Whoop nutzen kann.
Die Einrichtung des Trackers an sich funktioniert aber denkbar einfach. Wir laden die Whoop-App auf unser Smartphone herunter, loggen uns mit unserem Account ein und koppeln das Wearable via Bluetooth über die Geräteeinstellungen mit dem Handy. Nach erfolgreicher Kopplung können wir uns durch ein Tutorial klicken, das uns die wichtigsten Funktionen des Whoop-Bands und der App erklärt.
Obwohl es sich beim Whoop 4.0 um ein Fitnessarmband handelt, gibt es im Vergleich zu klassischen Smartwatches (Bestenliste) und Fitness-Trackern (Bestenliste) einige wesentliche Unterschiede. Das wichtigste Detail vorweg: Das Whoop verzichtet auf ein Display, sodass die Bedienung nur in Verbindung mit dem Smartphone möglich ist. GPS-Features oder ein Schrittzähler fehlen komplett.
Stattdessen misst Whoop die tägliche Belastung, der unser Körper ausgesetzt ist, und bewertet sie auf einer Skala von null bis 21. Um die jeweilige Anstrengung eines Tages zu berechnen, berücksichtigt der Tracker verschiedene biometrische Daten wie Herzfrequenz, Blutsauerstoffsättigung und Hauttemperatur. Der gesamte Belastungswert basiert dann sowohl auf körperlicher Aktivität wie Sport oder Arbeit als auch auf Stress und Erholungsmaßnahmen.
Zusätzlich gibt es eine Anzeige für den täglichen Stresslevel, den sogenannten Stress-Monitor. Dieser zeigt an, wie viel Zeit wir mit wie viel Stress verbracht haben. Dabei unterscheidet Whoop zwischen Phasen mit niedrigem, mittlerem und hohem Stress sowie Stress innerhalb und außerhalb von Belastungsaktivitäten sowie beim Schlafen. Diese Werte vergleicht der Tracker mit anderen Tagen und zeigt langfristige Trends auf, von denen wir ableiten können, ob bestimmte Aktivitäten uns besonders viel Stress verursachen. In der Praxis funktionierte das größtenteils zuverlässig und nachvollziehbar. Allerdings kam es in einem Fall zu seltsamen Werten, als die Testerin entspannt auf dem Sofa lag, das Whoop-Band aber einen hohen Stresslevel attestierte.
In Kombination mit dem Stress-Monitor können wir anhand der Logbuch-Funktion prüfen, wie sich bestimmte Verhaltensweisen auf unsere physische und psychische Gesundheit sowie Erholung auswirken. Dazu legen wir in der App eine Auswahl verschiedener Verhaltensweisen fest, etwa „Dehnübungen gemacht“, „genug Wasser getrunken“ oder „Spät arbeiten“. Die Optionen zur Personalisierung des Logbuchs umfassen eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten und Gewohnheiten aus den Bereichen Erholung, Ernährung, Gesundheitszustand, Lifestyle, Medikamente, mentale Gesundheit, Schlaf und mehr. Wer regelmäßig die entsprechenden Daten im Logbuch einträgt und eine Gewohnheit variabel ausführt, erhält in der App konkrete Informationen über deren Auswirkungen. Dabei unterscheidet Whoop, in welchem Maß eine Gewohnheit der eigenen Erholung hilft oder schadet. Im Fall unserer Testerin berechnete der Fitness-Tracker, dass die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten wie Ibuprofen die Erholung um sieben Prozent verschlechtert.
Ob diese Analysen tatsächlich realistische Werte ergeben, lässt sich subjektiv schwer einschätzen. Wer sich die Mühe macht und über mehrere Tage die entsprechenden Daten im Logbuch einträgt, kann aber zumindest gewisse Trends ausmachen und erhält Anregungen, welche Gewohnheiten die physische und psychische Erholung beeinflussen könnten.
Neben den Gesundheitsdaten im Alltag zeichnet Whoop auch konkrete Trainingseinheiten auf. Körperliche Belastung registriert das Armband automatisch, wer aber eine bestimmte Sportart tracken möchte, muss die Aufzeichnung zunächst manuell in der App aktivieren. Hat man ein paar Einheiten derselben Sportart abgeschlossen, erkennt das Armband mit der Zeit aber automatisch, wenn man eine entsprechende Trainingseinheit ausführt. Wir haben die automatische Trainingserkennung mit dem Laufen ausprobiert, was in unserem Fall auch reibungslos funktioniert hat.
Starten wir ein Ausdauertraining, etwa Laufen oder Radfahren, können wir die Strecke aufzeichnen. Allerdings muss dafür die App auf dem Smartphone aktiv sein und Zugriff auf unseren Standort erhalten, weil das Whoop 4.0 nicht über ein eigenes GPS-Modul verfügt. Anhand unserer aktuellen Belastungsdaten empfiehlt uns die App ein spezifisches Belastungsziel, das wir aktivieren oder deaktivieren können. Erreichen wir das Ziel, erhalten wir eine Benachrichtigung in der App. Das Ziel berücksichtigt unsere Trainings- und Erholungsziele, die wir wiederum in der App festlegen können.
Nutzer, die das Whoop 4.0 vorwiegend für Krafttraining verwenden möchten, können sich den Strength-Trainer zunutze machen. Dabei handelt es sich um eine Art Trainingsdatenbank in der App, die vorprogrammierte Workouts unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade beinhaltet. Außerdem können wir mithilfe des Strength-Trainers eigene Trainingseinheiten erstellen und dabei sowohl Übungen als auch Sätze und Wiederholungen definieren. Die App gibt dann an, welche Muskelgruppen wir mit dem jeweiligen Training konkret belastet haben.
Ferner haben wir die Möglichkeit, in der App konkrete Ziele für Training und Fitness festzulegen. Dazu stellt uns Whoop in der App einige Fragen, auf deren Basis wir dann Empfehlungen für unseren Trainingsalltag erhalten. Empfiehlt Whoop uns in der App dann etwa basierend auf unserer aktuellen Erholung eine bestimmte Trainingsbelastung, können wir direkt über die App eine entsprechende Aktivität starten, um das Belastungsziel zu erreichen. Das funktionierte im Test absolut intuitiv und problemlos.
Neben der Belastungsaufzeichnung bietet die Whoop-App noch einen separaten Reiter für die Erholung. Dabei berücksichtigt Whoop verschiedene Werte wie unseren Schlaf, unsere Ruheherzfrequenz und unsere Herzfrequenzvariabilität. Um unseren Erholungswert zu berechnen, vergleicht die App die aktuellen Daten mit früheren Messungen und gibt einen Prozentsatz aus. Je niedriger unser Ruhepuls und je höher unsere Herzfrequenzvariabilität bei guter Schlafleistung ausfallen, desto besser bewertet Whoop unsere Erholung. Die gemessenen Werte für Ruhepuls und HFV wichen in unserem Fall nur minimal von den Daten unseres Kontrollgeräts (Garmin Fenix 7) ab. Entsprechend lassen sich also glaubwürdige Rückschlüsse über den Grad unserer Erholung aus den Analysen der Whoop-App ziehen.
Insgesamt bietet das Whoop 4.0 eine Vielzahl an Möglichkeiten, das eigene Training aufzuzeichnen, allerdings liegt der Fokus des Wearables primär auf der erlittenen Belastung. Daten wie Schritt- und Trittfrequenz, Durchschnittstempo oder VO2 Max sucht man vergebens. Dass man zudem für praktisch jede Aktivität das Smartphone benötigt, weil das Armband über kein eigenes Display verfügt, schränkt den Nutzen des Wearables beim Training ein. Wer auf Daten wie Herzfrequenz oder das Lauftempo angewiesen ist, kommt also um den Einsatz einer zusätzlichen Smartwatch einschlägiger Hersteller nicht herum. Das führt wiederum die Intention von Whoop teilweise ad absurdum, ein ablenkungsfreies Armband anbieten zu wollen.
Das Schlaf-Tracking gehört zu den zentralen Funktionen des Whoop 4.0, weil unser Schlaf signifikante Auswirkungen auf unsere Erholung hat. Der Tracker berechnet unsere Schlafaktivität anhand von Daten wie Herzfrequenz, Hauttemperatur, Dauer und den einzelnen Schlafphasen. Die von Whoop in der App aufbereitete Statistik berücksichtigt unsere Zeit im Bett, die Beständigkeit unseres Schlafs (also die Variabilität unserer Schlaf- und Weckzeiten), das Maß an erholsamem Schlaf sowie unser Schlafdefizit. Unsere Schlafleistung gibt an, wie viel wir geschlafen haben im Vergleich mit der benötigten Menge an Schlaf.
Die App erklärt sämtliche Schlafparameter in ausführlichen Informationsboxen. Alle Daten werden zudem in einzelnen Tabellen aufbereitet und vorangegangenen Tagen, Wochen und Monaten gegenübergestellt, sodass wir langfristige Trends ablesen können. Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt hat das Whoop 4.0 in unserem Test zuverlässig aufgezeichnet. Die Messungen der Schlafphasen entsprachen unserem subjektiven Empfinden und wichen nur geringfügig von den Daten unseres Kontrollgeräts ab.
Bei Bedarf kann man in der Whoop-App auch eine Weckfunktion aktivieren. Das Whoop 4.0 weckt seinen Nutzer dann entweder zu einer bestimmten Uhrzeit oder auf Wunsch im Rahmen eines Zeitfensters mit der intelligenten Weckfunktion. Das Band vibriert dann, wenn wir uns entsprechend der Messung unserer Schlafphasen gerade besonders nahe am Wachzustand befinden. Um die Vibration zu deaktivieren, müssen wir mit dem Finger auf die Oberseite des Whoop-Bands tippen. Das funktionierte im Test nicht immer zuverlässig.
Neben den zahlreichen Analyse-Funktionen für Belastung, Erholung und Schlaf verfügt das Whoop 4.0 über einen integrierten K.I.-Bot. Dieser sogenannte Whoop-Coach befindet sich derzeit noch in der Beta-Phase, funktioniert aber in deutscher Sprache und beantwortet uns Fragen zu unseren Daten. Wir können beispielsweise nach konkreten Trainingsempfehlungen fragen oder um eine Einschätzung unserer Schlafdaten bitten. Dabei gilt: Je mehr Daten das Whoop-Band bereits über uns gesammelt hat, desto genauer und umfangreicher fallen die Antworten des Bots aus. In unserem Fall hat die K.I. durchaus nachvollziehbare Antworten auf unsere Fragen gegeben. Die Antwortzeit blieb mit wenigen Sekunden dabei jederzeit im annehmbaren Rahmen.
Für Frauen bietet das Whoop 4.0 übrigens noch die Möglichkeit, den eigenen Zyklus aufzuzeichnen. Dabei kann man Symptome wie einen aufgeblähten Bauch oder konkrete Schmerzen über das Logbuch notieren. Tragen wir den Beginn der Periode ein, informiert uns die App über die aktuelle Zyklusphase und berät uns zur Trainingsintensität. Außerdem macht Whoop konkrete Angaben zur Schlafeffizienz, abhängig von unseren Zyklusdaten. Die Empfehlungen in der App sind hilfreich für Frauen, die zyklusbasiert trainieren möchten. Leider verzichtet Whoop auf eine Option, mit deren Hilfe wir unsere Körpertemperatur und weitere Zyklusdaten notieren können. Für Methoden wie NFP ist das Zyklustracking von Whoop daher nicht geeignet.
Whoop gibt die Akkulaufzeit des Whoop 4.0 mit rund fünf Tagen an. Diesen Wert konnten wir in unserem Test bestätigen: Nach drei Trainingseinheiten in fünf Tagen zu je etwa anderthalb Stunden war die Ladung des Akkus nach knapp fünf Tagen erschöpft. Der Hersteller liefert den Tracker aber mit einem kabellosen Akku-Pack aus, das ebenfalls wasserdicht ist. Dadurch kann man die Laufzeit des Wearables deutlich verlängern, ohne es ablegen zu müssen. Das Akku-Pack wird einfach über das Whoop-Band geschoben und lädt den Akku dann unterwegs wieder auf. Um das Akku-Pack selbst aufzuladen, ist im Lieferumfang ein USB-C-Ladekabel enthalten. Wer möchte, kann außerdem zusätzliche Akku-Packs im Online-Shop von Whoop zum Preis von 49 Euro (genauer gesagt 59 Euro für variable Farben) erwerben.
Anders als die meisten anderen Anbieter am Markt für Wearables verfolgt Whoop ein Preismodell, das nicht auf dem Modell „Buy to Use“ basiert. Anstatt also einmalig mehrere hundert Euro für das Whoop 4.0 zu investieren, müssen Nutzer ein Abonnement abschließen. Darin enthalten sind das Whoop 4.0 als Neugerät oder generalüberholtes Gebrauchtmodell inklusive Superknit-Armband und Akkupack. Neukunden können den Tracker für 30 Tage kostenlos testen. Am Ende der Testphase muss man dann ein kostenpflichtiges Abo abschließen, andernfalls wird das Whoop 4.0 nutzlos.
Für das Abonnement bietet Whoop verschiedene Bezahlpläne an. Ein Monatsabo kostet 30 Euro, allerdings liegt die Mindestlaufzeit bei 12 Monaten. Nach Ablauf der 12 Monate ist das Abo jeweils monatlich kündbar. Alternativ können wir auch direkt ein Jahresabo abschließen und auf einen Schlag 264 Euro zahlen. Die monatlichen Kosten belaufen sich dann auf 22 Euro. Die teuerste Version ist Whoop Pro. Hier zahlen wir einmalig 408 Euro (34 Euro pro Monat), erhalten dafür aber 20 Prozent Rabatt auf alle Artikel im Shop sowie einen Gratisartikel alle drei Monate.
Der Hersteller hat mit dem Whoop 4.0 eine klare Zielgruppe vor Augen, nämlich die der Daten-Nerds. Wer am liebsten jedes noch so kleine Detail tracken und den Körper minutiös überwachen möchte, kommt mit dem Whoop 4.0 definitiv auf seine Kosten. Der Umfang der Datenanalysen ist immens und erlaubt tiefgreifende Einblicke in die eigenen Gewohnheiten.
Am Ende muss sich Whoop aber die Frage gefallen lassen, wer dieses Wearable wirklich benötigt. Zwar bewirbt der Hersteller explizit damit, dass der Tracker ein ablenkungsfreies Training ermöglicht, aber diese Prämisse läuft ins Leere, wenn wir für viele Features eben zum Smartphone greifen oder auf andere, zusätzliche Tracker und Smartwatches ausweichen müssen.
Ja, das, was das Whoop 4.0 machen soll und will, macht es gut. Aber ob man dafür wirklich 22 Euro oder mehr im Monat zahlen muss, lässt sich nur sehr individuell beantworten. Denn alle Funktionen und Analysen, die Whoop bietet, liefern auch die Mitbewerber am Markt für smarte Wearables und Fitness-Tracker. Eine Garmin Fenix 7 zeichnet genauso den Schlaf, die Herzfrequenz und die Belastung auf wie das Whoop 4.0 und hat zudem noch viele weitere nützliche Features zu bieten, dank derer man wirklich auf ein Smartphone verzichten kann.
Möchte man zusätzlich noch Gewohnheiten tracken, die sich möglicherweise auf die eigene Erholung auswirken, kann man das auch ohne Whoop tun – nämlich ganz altmodisch mit Stift und Papier oder mit einer kostenlosen Smartphone-App wie Habitnow oder Daylio. Das Whoop 4.0 ist also letztlich nur für diejenigen Nutzer interessant, die typische Trackingfeatures für Schlaf, Belastung und Erholung nicht mit anderen Maßnahmen aufzeichnen können oder wollen.
Fitbit hat einen Nachfolger für die beliebte Fitbit Sense auf den Markt gebracht. Wir klären im Test, was die Sense 2 draufhat und ob sich ein Upgrade lohnt.
Fitbit hat einen Nachfolger für die beliebte Fitbit Sense auf den Markt gebracht. Wir klären im Test, was die Sense 2 draufhat und ob sich ein Upgrade lohnt.
Mit der Sense 2 bringt Fitbit einen Nachfolger für einen der besten Fitness-Tracker, den der Hersteller bislang im Programm hatte: die Fitbit Sense (Testbericht). Hersteller Fitbit bewirbt die Sense 2 unter anderem mit den Funktionen zur Herzgesundheit und Stressbewältigung – Nutzer sollen ein „gesünderes Leben“ genießen können. Wir haben diese Versprechungen in unserem Test überprüft und erklärt, ob sich für Fitness-Tracker-Interessierte und Besitzer des Vorgängermodells der Kauf lohnt.
Bei Optik und Design hat sich die Sense 2 gegenüber den Vorgängern praktisch nicht verändert. Fitbit setzt noch immer auf das quadratische Gehäuse mit den abgerundeten Kanten und erinnert damit wieder stark an die Apple Watch. Auch die Knöpfe bleiben gleich, ebenso wie das Silikonarmband.
Hier hat Fitbit leider die Möglichkeit verpasst, ein Manko der Sense beim Nachfolgemodell auszubessern: Das Silikon an sich wirkt im Vergleich zu dem elegant und schlicht gestalteten Gehäuse eher wie ein Fremdkörper. Auch die umständliche Schließe hat Fitbit beibehalten, aber immerhin können wir im offiziellen Fitbit-Shop auch wieder alternative Armbänder aus Leder und Metall mit anderem Schließmechanismus nachkaufen.
Die Bedienbarkeit kann wie bei vielen anderen Fitbit-Produkten nur bedingt überzeugen. Das Display schaltet mit einer gewissen Verzögerung durch die einzelnen Anzeigen, wenn wir per Wischgeste navigieren, und ruckelt auch gerne mal. Aber immerhin werden alle unsere Eingaben auf dem Touchscreen zuverlässig registriert. Die Display-Helligkeit lässt im Gegensatz dazu keine Wünsche offen.
Die Sense 2 verfügt über drei bevorzugte Helligkeitseinstellungen, passt das Display aber auch entsprechend der Umgebungsbeleuchtung an. Haben wir uns also für die niedrigste Helligkeitsstufe entschieden, um Akkuleistung zu sparen, regelt das Display die Helligkeit automatisch hoch, sobald das Umgebungslicht für die niedrige Helligkeit zu intensiv wird.
Wer schon einmal ein Fitbit-Produkt verwendet hat, findet sich bei der Einrichtung der Sense 2 schnell zurecht. Hier hat sich nämlich gegenüber dem Vorgängermodell nichts verändert: Wir laden die zugehörige Fitbit-App auf unser Smartphone, erstellen ein Konto (sofern nicht bereits vorhanden) und koppeln die Sense 2 über den Gerätemanager der App an unser Smartphone. Anschließend erklärt uns ein kurzes Tutorial, die wichtigsten Funktionen und die Bedienung des Trackers.
In der Fitbit-App bekommen wir dann alle unsere Gesundheitswerte übersichtlich aufbereitet. Wir haben die App selbst bereits in früheren Fitbit-Tests genauer vorgestellt, deshalb halten wir an dieser Stelle nur fest, dass die App übersichtlich bedienbar ist und intuitiv funktioniert. Probleme in Kombination mit der Sense 2 sind uns nicht aufgefallen.
Wie es bei Fitness-Trackern allgemein zum Standard gehört, verfügt auch die Fitbit Sense 2 über diverse Funktionen zur Aktivitäts- und Gesundheitsüberwachung. Der Schrittzähler funktioniert wie schon beim Vorgängermodell zuverlässig. Ansonsten können wir uns Fitbit-typisch einen Bewegungsalarm einrichten, der uns zur Bewegung auffordert, wenn wir über einen längeren Zeitraum sitzen.
Wieder dabei ist die EKG-Funktion. Damit können Nutzer Vorhofflimmern erkennen. Die Messung dauert 30 Sekunden, hierzu legt man den Daumen und Zeigefinger der anderen Hand an die Ecken des Gehäuses. Auch die Messung der Herzfrequenz, Hauttemperatur und elektrodermalen Aktivität (EDA) sind wieder mit an Bord – der EDA-Scan funktioniert genauso wie beim Vorgängermodell und ist unserer Meinung nach ein nettes Gimmick, das unter Umständen bei der kurzfristigen Reduktion von Stress helfen kann. Der tatsächliche Effekt hängt aber immer vom Empfinden des individuellen Nutzers ab.
Weiterhin hat die Fitbit Sense 2 zusätzliche Gesundheitsfunktionen an Bord, die denjenigen der Fitbit Inspire 3 (Testbericht) ähneln: Wir können jederzeit einen Herzrhythmus-Check durchführen, um Anzeichen für Vorhofflimmern rechtzeitig zu erkennen. Die permanente Herzfrequenzmessung informiert Nutzer außerdem über Unregelmäßigkeiten beim Puls wie ungewöhnlich hohe oder niedrige Werte.
Ergänzend zeichnet der Tracker Gesundheitswerte wie Herzfrequenzvariabilität, Hauttemperatur und Blutsauerstoffsättigung auf, die dann in der App ausgewertet werden – für die Beobachtung und Analyse langfristiger Trends über 90 Tage oder länger ist allerdings ein Fitbit Premium-Abo erforderlich.
Bei der Aufzeichnung von Trainingseinheiten hat Fitbit gegenüber der ersten Sense etwas nachgelegt. Mittlerweile unterstützt der Tracker mehr als 40 verschiedene Modi, darunter neben gewöhnlichen Sportarten wie Laufen und Radfahren auch Spinning, Yoga, Golf, Indoor-Klettern oder Crossfit. Laufen, Spazierengehen und Radfahren soll der Tracker automatisch erkennen – und das hat in unserem Test auch einwandfrei funktioniert.
Weniger überzeugt hat uns die Herzfrequenzmessung beim Training, und zwar insbesondere bei Sporteinheiten mit stark variierenden Pulswerten. Wir haben eine rund anderthalbstündige Crossfit-Einheit aufgezeichnet, bei der die aufgezeichneten Werte der Sense 2 zum Teil deutlich von denen des Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6) und unserer manuellen Messung abwichen. Teilweise zeigte die Sense 2 einen Wert von 120 Schlägen pro Minute, während der tatsächliche Wert bei über 160 Schlägen pro Minute lag – ein enttäuschendes Ergebnis für einen Fitness-Tracker.
Deutlich besser schlägt sich die Sense 2 demgegenüber bei Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren. Hier kam es in unserem Test kaum zu Problemen bei der Pulsmessung und die Genauigkeit der Werte bewegte sich in einem vernünftigen Rahmen mit geringen einstelligen Abweichungen gegenüber dem Kontrollgerät.
Was sich übrigens gegenüber dem Vorgängermodell nicht geändert hat, sind das verbaute GPS und die Wasserdichtigkeit des Trackers. Das GPS funktionierte in unserem Test zuverlässig, während die Wasserdichtigkeit sich auf die Angabe „wasserabweisend bis 50 Meter Tiefe“ beschränkt – Duschen und Schwimmen mit der Sense 2 sind also möglich, längere Tauchgänge oder starker Wasserdruck beim Surfen übersteht das Gerät eher nicht.
Dass die Sense 2 in Bezug auf Benachrichtigungen gegenüber dem Vorgänger keine großartigen Neuerungen aufweist, hat einen konkreten Grund: Die entsprechenden Features waren bereits bei der Fitbit Sense so umfangreich, dass es hier kaum Verbesserungsbedarf gab. Dementsprechend bietet die Sense 2 erneut die Möglichkeit, eingehende Nachrichten (SMS, E-Mails, Termine, App-Meldungen etc.) direkt auf dem Display anzuzeigen. Auch eine Schnell-Antwortfunktion ist wieder mit an Bord, ebenso wie die Möglichkeit, Sprachantworten aufzunehmen.
Dank des integrierten Mikrofons ist es auch wieder möglich, Anrufe über die Sense 2 anzunehmen, ohne das Smartphone selbst nutzen zu müssen. Wer also schon immer einmal wie ein Geheimagent in eine Uhr sprechen wollte, kommt mit der Sense 2 (erneut) voll auf seine Kosten. Ergänzend dazu unterstützt die Sense 2 die Sprachsteuerung über Amazons Alexa – dazu müssen wir unser Amazonkonto mit der Fitbit-App verknüpfen und die entsprechende Datenschutzerklärung akzeptieren.
Was sich leider im Vergleich zur Sense bei der Sense 2 ebenfalls nicht geändert hat, ist die Musiksteuerung: Wer Musik über den Tracker hören möchte, muss auch weiterhin die Streaming-Dienste Deezer oder Pandora nutzen – und die kosten zusätzlich Geld. Dass Fitbit hier einlenkt, halten wir für unwahrscheinlich, immerhin hat das Unternehmen die frühere Connect-App zum Übertragen von Musik auf Fitbit-Geräte mittlerweile eingestampft.
Wer die Fitbit Sense 2 neu kauft, bekommt wie bei allen anderen Fitbit-Produkten sechs Monate Fitbit Premium kostenlos dazu. Wir haben die Vorteile und Kosten von Fitbit Premium bereits in unserem aktuellen Test der Fitbit Inspire 3 (Testbericht) genauer erläutert, weshalb wir das Premium-Abo an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
Wie schon die Fitbit Sense zeichnet auch die Sense 2 unser Schlafverhalten automatisch auf. Ein- und Aufwachzeitpunkt werden dabei ebenso notiert wie die Frequenz und Dauer unserer Schlafphasen. Die zugehörigen Daten bekommen wir als Übersicht in der App aufbereitet. Anhand der gemessenen Werte berechnet die App unseren Schlafindex auf einer Skala zwischen 1 und 100 – je höher der Wert, desto besser haben wir geschlafen. Wer mehr über die eigene Schlafqualität erfahren möchte und insbesondere Auswertungen der Herzfrequenz im Schlaf oder Unruhe beim Schlafen erwartet, wird von Fitbit zur Kasse gebeten, denn diese Funktionen sind nur mit Premium-Abo verfügbar.
Ansonsten bleibt bei der Sense 2 alles gleich: Die Uhr liegt beim Schlafen eng am Handgelenk und stört deshalb nicht. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Armband korrekt eingestellt ist. Die Weckfunktion funktioniert angemessen und macht auch tiefe Schläfer schnell wach. Eine Nicht-Stören-Funktion gibt es ebenso wie einen Fokus-Modus, allerdings müssen wir die jeweils erst im Optionsmenü des Trackers aktivieren.
Fitbit gibt die Akkulaufzeit der Fitbit mit mindestens 6 Tagen an. Das entspricht auch dem Ergebnis unseres Tests. Bei normalem Gebrauch mit drei Trainings pro Woche hielt die Fitbit Sense 2 fast sechs Tage durch. Die Aktivierung des GPS beeinträchtigt die Akkulaufzeit allerdings deutlich, denn mit GPS hält der Akku nur maximal fünf Stunden. Damit bewegt sich die Fitbit Sense 2 verglichen mit anderen Fitness-Trackern eher im unteren Mittelfeld – die Konkurrenz von Xiaomi und Huawei schafft beispielsweise schon das Doppelte.
Fitbit verkauft die Sense 2 derzeit zum Preis von rund 250 Euro. Damit ist der Tracker 80 Euro günstiger als das Vorgängermodell im Vorverkauf. Der Straßenpreis beginnt je nach Variante bei 240 Euro. Ersatzarmbänder gibt es ab 17 Euro.
Die Fitbit Sense 2 lässt uns etwas ratlos zurück: Eigentlich hatten wir uns nach unserem Test des Vorgängers eine sinnvolle Weiterentwicklung eines sehr guten Fitness-Trackers erwartet – aber genau das haben wir nicht bekommen. Stattdessen fehlt es der Sense 2 an echten Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger, während Fitbit einige Details sogar noch verschlimmbessert zu haben scheint (hier sind uns insbesondere die Musiksteuerung und die Pulsmessung sowie der Premium-Zwang negativ aufgefallen).
Deshalb können wir die Sense 2 im aktuellen Auslieferungszustand nur eingeschränkt empfehlen und haben sie gegenüber der Fitbit Sense entsprechend abgewertet. Wer noch keine Fitbit Sense besitzt und den Tracker weniger als Sportuhr, sondern eher als Smartwatch nutzen möchte, kann hier zuschlagen. Features wie die Aufzeichnung der Gesundheitsdaten (vornehmlich mit Premium-Abo), die Telefonie-Funktion und die kontaktlose Bezahlmöglichkeit machen die Sense 2 zu einem soliden Alltagsbegleiter – aber nicht zu einem guten Fitness-Tracker.
Die Amazfit Active Edge will hip, sportlich und robust sein. Was die smarte Sportuhr wirklich taugt, klären wir im Test.
Die Amazfit Active Edge will hip, sportlich und robust sein. Was die smarte Sportuhr wirklich taugt, klären wir im Test.
Mit der Active Edge hat Amazfit eine Smartwatch im Programm, die rein optisch stark an eine G-Shock erinnert. Die Zielgruppe sind dementsprechend junge und hippe Nutzer, die der eigenwillige Look der Uhr anspricht. Wir haben uns die Edge im Test genauer angeschaut und klären jetzt, ob die Smartwatch für 136 Euro mehr zu bieten hat als nur eine ungewöhnliche Optik.
Die Amazfit Active Edge trägt zwar fast denselben Namen wie die Amazfit Active, rein äußerlich haben die beiden Smartwatches aber nichts miteinander gemein. Während die Amazfit Active an eine Apple Watch erinnert, wirkt das Design der Amazfit Active Edge eher wie das einer G-Shock. Die Edge kommt betont sportlich und fast schon etwas gewollt hip daher. Insbesondere die Farbe Mint Green versprüht enorme Lollipop-Vibes und hebt sich dadurch schon recht deutlich von der Smartwatch-Konkurrenz ab. Dementsprechend ist das Design der Active Edge auch Geschmacksache.
Die Verarbeitung der Amazfit Active Edge wirkt insgesamt gewohnt solide, lediglich die Kunststoffschließe am Silikonarmband macht einen etwas billigen Eindruck. Ansonsten sind alle Teile der Uhr gut aufeinander abgestimmt und kommen wertig daher. Wer sich mit dem offenbar bewusst gewählten, eigenwilligen Design der Active Edge anfreunden kann, bekommt jedenfalls eine robuste Sportuhr, die explizit für den Outdoor-Gebrauch konzipiert ist. Laut Herstellerangaben ist die Uhr bis 10 ATM wasserdicht, weshalb sie sich sowohl zum Schwimmen als auch zum Schnorcheln eignet und einem Wasserdruck von bis zu 10 bar standhält. Das silikonummantelte Gehäuse macht die Edge zudem widerstandsfähig gegenüber Stößen. Wir haben die Uhr im Test aus einer Höhe von zwei Metern auf einen Steinboden fallen lassen und konnten an Gehäuse und Display keinerlei Schäden feststellen.
Bei der Bedienbarkeit bestätigt sich unser positiver erster Eindruck der Amazfit Active Edge: Das 1,32-Zoll-große TFT-Display mit Touch-Screen reagiert zuverlässig und zügig auf unsere Eingaben. Zusätzlich verfügt die Uhr über vier Tasten am Gehäuse, mit der wir alternativ durch die Funktionen und Menüs navigieren können. Auch das funktionierte in unserem Test tadellos. Die Helligkeit des Displays lässt sich über die Optionen stufenlos regeln und ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch ausreichend.
Die App und Einrichtung der Amazfit Active Edge funktionieren genauso wie bei der Amazfit Active, deshalb gehen wir an dieser Stelle nur kurz darauf ein: Um die Uhr mit unserem Smartphone zu verbinden, laden wir die App herunter, legen ein Nutzerkonto an und scannen den auf dem Display der Edge angezeigten QR-Code, um die Uhr mit der App zu koppeln. Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten. Anschließend bekommen wir noch ein kurzes Tutorial angezeigt, das uns die Bedienung der Edge erklärt, bevor wir loslegen können.
Obwohl sich die Amazfit Active Edge an eine signifikant andere Zielgruppe richtet als die Amazfit Active, unterscheiden sich beide Uhren in Bezug auf Trainings- und Aktivitätstracking fast gar nicht voneinander. Wie für Amazfit-Smartwatches üblich setzt auch die Active Edge auf den Physical Activity Index (PAI), um unsere tägliche physiologische Aktivität zu berechnen. Neben unseren Trainingseinheiten und zurückgelegten Schritten berücksichtigt die Uhr dabei unter anderem unseren Puls und Daten wie Körpergröße und Gewicht. In der Zepp-App finden wir wie gewohnt Vorschläge zum Steigern unseres täglichen PAIs, wie 20 Minuten Joggen oder 6 Minuten Seilspringen.
Die Active Edge misst diverse Gesundheitsdaten wie Puls, Schritte, verbrannte Kalorien, Atmung und Blutsauerstoffsättigung. Während die Amazfit Active mehr als 120 verschiedene Profile für verschiedene Sportarten bietet, können wir mit der Active Edge sogar über 130 Modi anwählen. Außerdem erkennt die Uhr insgesamt sieben Sportarten automatisch, darunter Laufen, Radfahren und Gehen in mehreren Varianten sowie Rudergerät und Ellipsentrainer.
Von der Amazfit Active bekannte Funktionen wie der Zepp-Trainer und Zepp-Fitness werden von der Edge übrigens ebenfalls unterstützt. Der Zepp-Trainer empfiehlt uns basierend auf unserer Trainingsbereitschaft, die die Edge anhand unserer Gesundheitsdaten berechnet, ein konkretes Training mit Vorschlägen zu Dauer und Intensität, etwa 30 Minuten bei einer Herzfrequenz von durchschnittlich 150 BPM. Wie schon bei der Amazfit Active funktioniert dieses Feature auch bei der Active Edge einwandfrei und ist eine solide Alternative für alle Hobbysportler, die regelmäßig in Bewegung bleiben wollen und keine Lust auf ausführliche Trainingsplanung haben.
Für Läufer bietet die Active Edge zudem noch einige nützliche Funktionen wie einen virtuellen Pacer und eine Prognose der Rennleistung, die wir sonst eher von hochpreisigen Sportuhren der Marken Garmin und Polar kennen. Im Test machten diese Features eine ordentliche Figur, auch wenn sie für professionelle Läufer zu ungenau sein dürften. Hobbyläufer bekommen damit aber eine gute Orientierung an die Hand.
Wem der Zepp-Trainer nicht ausreicht, kann für 3,99 Euro pro Monat oder 29,99 Euro pro Jahr zusätzlich Zepp-Fitness buchen. Ähnlich wie bei Zepp-Aura bekommen wir mit Zepp-Fitness einen KI-Coach an die Hand, der uns Fragen zum Training beantwortet. Zusätzlich gibt es detaillierte Trainingspläne und erweiterte Analysen unserer Daten.
Wie die Amazfit Active verfügt auch die Amazfit Active Edge über ein integriertes GPS-Tracking, das auf fünf verschiedene Satellitensysteme zurückgreift. In unserem Test funktionierte die Streckenaufzeichnung absolut zuverlässig. Bei bewölktem Himmel und im Wald stockte die Pace-Anzeige beim Laufen manchmal für kurze Zeit, aber dieses Phänomen tritt auch bei anderen GPS-Uhren wie unserem Vergleichsgerät (Garmin Fenix 7) auf. Die Messung der Herzfrequenz beim Training bewegte sich auf einem ähnlich guten Niveau wie im Fall der Amazfit Active: Auch bei stark schwankendem Puls lieferte der optische Sensor noch brauchbare Ergebnisse, die nur im niedrigen einstelligen Bereich von der Messung unseres Brustgurts abwichen.
Ähnlich wie beim Aktivitäts- und Trainings-Tracking unterscheidet sich die Active Edge beim Schlaf-Tracking nicht von der Amazfit Active. Auch die Edge unterstützt das kostenpflichtige Zepp-Aura, das wir bereits in unserem Test der Amazfit Active ausführlich besprochen haben. Das Feature, das mit 29,99 Euro pro Jahr oder 3,99 Euro pro Monat zu Buche schlägt, unterstützt nahtlos die Schlafaufzeichnung der Edge und erweitert das Tracking um zusätzliche Features wie einen Schlafcoach und Inhalte, die das Einschlafen erleichtern sollen.
Wie bei der Amazfit Active funktioniert das Schlaf-Tracking bei der Edge aber auch ohne Zepp-Aura und liefert zuverlässige Ergebnisse. Einschlaf- und Aufwachzeitpunkt werden ebenso registriert wie die einzelnen Schlafphasen. Zusätzlich misst die Uhr die Herzfrequenz, die Atmung und Wachzeiten während der Nacht. Wer möchte, kann nach dem Aufwachen die eigene Stimmung bewerten.
Anders als bei der Amazfit Active müssen Nutzer der Amazfit Active Edge auf ein umfassendes Portfolio an Zusatzfeatures verzichten. Neben der anpassbaren Benachrichtigungsfunktion gibt es lediglich die schon von der Amazfit Active bekannten Membership-Cards. Damit können wir Bar- oder QR-Codes auf der Uhr speichern, wie Payback-Karten oder Mitgliedsausweise von Fitnessstudios, Bibliotheken und mehr.
Zepp-Pay wird von der Amazfit Active Edge aber leider nicht unterstützt. Außerdem müssen wir auf einen integrierten Musikspeicher und eine Telefonfunktion verzichten, wie sie die Amazfit Active zu bieten hat.
Die Akkulaufzeit der Amazfit Active Edge beträgt bei typischer Nutzung (dauerhaft aktivierte Pulsmessung, Schlafüberwachung, 150 Push-Nachrichten, drei Trainingseinheiten pro Woche à 30 Minuten mit GPS) laut Herstellerangaben 16 Tage. Wir haben die Uhr im Test etwas stärker gefordert und fünf Trainingseinheiten mit je einer Stunde Dauer in einer Woche absolviert. Die Uhr hielt in diesem Nutzungsszenario gut zwei Wochen durch, bevor wir den Akku wieder aufladen mussten – ein hervorragender Wert. Die Ladedauer des Akkus liegt wie bei der Amazfit Active im Bereich von etwa zwei Stunden.
Amazfit verkauft die Active Edge in den Farben Lava Black (Schwarz), Mint Green (Grün) und Midnight Pulse (Grau) für eine unverbindliche Preisempfehlung von 150 Euro. Das derzeit beste Angebot bietet Amazon für 136 Euro. Die Active Edge ist etwas teurer als die Variante der Amazfit Active (Testbericht) mit Silikonarmband. Gemessen an der Ausstattung der Uhr mit GPS und der langen Akkulaufzeit halten wir den Preis aber für angemessen.
Die Amazfit Active Edge unterscheidet sich von der Amazfit Active überwiegend durch Äußerlichkeiten. Mit ihrer G-Shock-Optik richtet sie sich an eine ganz andere Zielgruppe als die Amazfit Active, aber die Funktionen beider Uhren sind praktisch dieselben. Einzig bei der Wasserdichtigkeit und der Akkulaufzeit hat die Edge ein wenig die Nase vorn, was angesichts desselben Preises überrascht, den der Hersteller für beide Modelle aufruft.
Weil sich die Active und die Active Edge insgesamt stark ähneln, fällt auch unser Fazit zu beiden Uhren fast identisch aus. Amazfit hat wie schon mit der Active auch mit der Active Edge wieder eine einwandfreie Smartwatch mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis auf den Markt gebracht. Zwar fehlt der Active Edge wie auch schon der normalen Active eine Bezahlfunktion und wir müssen zusätzlich auf einen Musikspeicher und ein Telefonie-Feature verzichten, dafür punktet die Uhr aber mit ihrer robusten Verarbeitung und der langen Akkulaufzeit.
Ein Fitness-Tracker ist im Prinzip eine abgespeckte und kompakte Smartwatch. Im Vordergrund stehen das Festhalten von Aktivitäten, Zählen von Schritten und die Messung der Herzfrequenz. Fitness-Armbänder protokollieren kontinuierlich die tägliche Bewegung und liefern ein langfristiges Zustandsbild von Gesundheit und Fitness.
Einige Modelle bringen in der dazugehörigen Fitness-App ganze Trainingsprogramme mit. Dort werden Übungen gezeigt, je nach Ausführung kostet das allerdings oft zusätzlich Geld. Apps gibt es keine oder nur wenige, auch eine Bezahlfunktion gibt es abgesehen von der Fitbit Charge 6 nicht. Im Gegenzug halten Fitness-Tracker gut zehn Tage am Stück durch, bevor sie ans Ladegerät müssen und sind mit Preisen ab 30 Euro schon preiswert.
Der Testsieger Huawei Watch Fit 3 hinterließ neben der Garmin Vivosmart 5 bei der Pulsmessung und Schlafüberwachung den besten Eindruck. Selbst bei schnellem Wechsel der Belastung kam die Uhr noch gut mit. Die meisten Activity Tracker sind für schnelle Wechsel beim Puls während des Intervall- oder Krafttrainings weniger geeignet. Für Alltag oder Ausdauer-Training sind die optischen Sensoren zur Pulsmessung aber ausreichend genau. Sehr genau ist auch die Fitbit Charge 6, zudem kann das Fitnessarmband auch ein 1-Kanal-EKG erstellen.
Größere Schenkungen unter den Uhren gibt es bei Angaben zum Kalorienverbrauch. Bei allen Fitness-Trackern dieser Bestenliste kommt ein SpO2-Sensor zum Einsatz, der die Sauerstoffsättigung des Blutes messen soll. Damit bekommt man einen weiteren Wert, der zusammen mit Daten wie dem Stresslevel den eigenen Gesundheitszustand gut abbildet. Allerdings schätzen die Uhren diesen Wert weitgehend.
Die Aufzeichnung des Schlafs und der Schlafphasen gehört bei allen Sportarmbändern zur Ausstattung. Die App zeigt den Schlafverlauf während der Nacht: Wann man ins Bett geht, einschläft und wie ruhig die Nacht war. Dazu gehören Angaben zu den Schlafphasen. Apps unterteilen die Nacht in leichten Schlaf, Tiefschlaf und REM. Allerdings erfolgt das nur annähernd genau, nicht immer erkennen die Uhren Wachphasen.
Ein integriertes GPS-Modul findet sich bei einem Fitness-Tracker für unter 50 Euro kaum. Stattdessen verwenden günstige Varianten das GPS des Smartphones, mit dem sie gekoppelt sind. Man muss zum Laufen neben dem Fitness-Armband also auch das Smartphone mitnehmen. Wir empfehlen dafür Gürteltaschen oder Sporttaschen, die man am Oberarm trägt. Weitere Varianten zeigen wir im Ratgeber Smartphone beim Sport: Praktische Handy-Taschen ab 6 Euro.
Wer dennoch GPS wünscht, um auch ohne Smartphone eine Strecke beim Laufen festzuhalten, muss zu einem Luxus-Fitness-Tracker oder einer Light-Smartwatch ab rund 60 Euro greifen. Das trifft in dieser Bestenliste auf die Plätze eins bis sieben zu.
Eine Stärke des Fitness-Trackers gegenüber einer Smartwatch mit Wear OS oder der Apple Watch ist die deutlich längere Akkulaufzeit. Fünf Tage sind das Minimum, dann sind aber alle Funktionen samt dauerhafter Pulsmessung aktiv. Einige Geräte halten sogar zwei Wochen durch. Alle Geräte im Fitness-Tracker-Test waren zügig innerhalb von etwa 30 bis 90 Minuten geladen. Die Sportarmbänder nutzen dafür eigene Ladeschalen mit Induktion. Einen Standard, wie einen direkten USB-Anschluss, gibt es nicht. Das dürfte mit dem Schutz der Geräte gegenüber Wettereinflüssen wie Regen zu tun haben.
Fitness-Tracker sind vielseitig, ordentlich verarbeitet und meistens günstig. Ab 25 Euro bekommt man schon gute Produkte, um die zurückgelegte Strecke festzuhalten sowie Schritte zu zählen, den Puls und zum Teil auch die Sauerstoffsättigung im Blut zu messen. Messungen mit einem Brustgurt sind aber genauer.
Wer vorwiegend seine Vitalfunktionen bei Sport und im Alltag überwachen möchte und das Smartphone jederzeit dabeihat, für den reicht eigentlich ein preiswertes Fitness-Armband ohne GPS. Aktivitäts-Tracker mit GPS-Sensor kosten mit rund 50 Euro etwas mehr. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das Xiaomi Smart Band 8 Pro. Testsieger ist Huawei Watch Fit 3 mit tollem Design und vielen Features einer Smartwatch. Das Fitbit Charge 6 bietet als einziger Fitness-Tracker in dieser Top 10 eine EKG-Funktion.
Wer statt Fitness-Tracker gleich zu einer richtigen Sportuhr greifen möchte, dem empfehlen wir die Top 10: Die besten Sportuhren im Test – Fitness-Smartwatches mit langer Laufzeit. Außerdem empfehlen wir unsere Top 10: Die besten Sportkopfhörer – In-Ear oder Open-Ear für Joggen & Co. Uhren, um die Herzgesundheit im Blick zu behalten, zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartwatches mit EKG im Test.
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