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Top 10: Die beste Powerstation im Test – Anker, Fossibot, Ecoflow & Co.

Powerstations mit LiFePO4-Akkus

Powerstations mit LiFePO4-Akkus

Mobile Solargeneratoren mit 230 Volt stellen dank Photovoltaik Strom unabhängig vom Netz zur Verfügung – unterwegs und zu Hause. Wir haben inzwischen rund 60 Powerstations getestet und zeigen hier die zehn besten Geräte aller Leistungsklassen.

Mobile Solargeneratoren mit internem Akku laden im Gegensatz zu Powerbanks nicht nur Gadgets mit USB-A oder USB-C auf, sondern bieten auch Steckdosen für 12-Volt- und 230-Volt-Verbraucher. Für eine möglichst hohe Flexibilität ist das Laden der Powerstation sowohl per Netzteil als auch mittels Photovoltaik-Panels möglich. Damit bieten sie autarke Stromversorgung fernab des Stromnetzes und bei Stromausfall. Je nach Leistung eignen sich die Geräte etwa für mobiles Arbeiten, Gartenarbeit, Baustelle, Festival oder beim Campingplatz. Neben dem Design und der Akkukapazität unterscheiden sich die getesteten Modelle hauptsächlich bei Ladezeiten, Lautstärke und maximaler Leistung.

In den vergangenen Monaten wurden wir nicht nur von Lesern, sondern auch von Freunden, Kollegen und Nachbarn gefragt: Was ist die beste Powerstation? Das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Grund hierfür sind einerseits die unterschiedlichen Ansprüche an einen mobilen Stromspeicher, andererseits ist die Produktkategorie auch noch vergleichsweise neu.

Nachdem wir um die Vielschichtigkeit des Themas wissen, stellen wir zunächst die Frage nach individuellen Faktoren:

  • Soll das Gerät günstig oder möglichst kompakt sein?
  • Ist eine möglichst hohe Kapazität wichtig?
  • Sind Spezialfunktionen wie Licht oder kabelloses Qi-Laden von Endgeräten gefragt?
  • Muss das Modell vor allem schnell an Steckdose oder Solarpanel laden?
  • Gibt es besondere Anforderungen an USB-C- oder USB-A-Anschlüsse?
Anker Portable Powerstation 521

Da das Antworten auf diese Fragen gar nicht so leicht fällt, haben wir unsere besten tragbaren Powerstations zusammengestellt, die Solargeneratoren aller Preis- und Leistungsklassen enthalten und verschiedenste Ansprüche berücksichtigen. Neben unseren eigenen Favoriten aus mittlerweile fast 60 Einzeltests, zeigen wir außerdem, worauf es bei der Wahl des besten Modells ankommt. Wofür sich die Geräte eignen und warum sie im Alltag so praktisch sind, zeigt unser Ratgeber Mehr als Notstromversorgung: Darum gehört eine Powerstation in jeden Haushalt.

Powerstations gibt es in unterschiedlichsten Preis- und Leistungsklassen.

Platz 1: Ecoflow Delta 2 Max

Ecoflow Delta 2 Max

Das unserer Meinung nach beste Modell für den Alltag ist die Ecoflow Delta 2 Max (Testbericht) ab rund 1350 Euro. Die Delta 2 Max ist perfekt für all jene, denen die Kapazität und Leistung der Delta 2 (Testbericht) nicht ausreichen. Mit 2400 Watt und einer Kapazität von 2048 Wh ist sie auch für anspruchsvolle Verbraucher gut ausgestattet. Wer eine noch einigermaßen kompakte und trotzdem starke Powerstation zur Nutzung mit Solarmodulen oder als Notstromversorgung sucht, der ist mit der Ecoflow Delta 2 Max optimal beraten. Auch wenn es um kurze Ladezeiten, lange Lebensdauer und Garantiezeit geht, ist die Delta-Serie eine exzellente Wahl. Zudem ist der Akku optional erweiterbar und die wichtigsten Einstellungen können per App individualisiert werden.

Mit dem Wechselrichter Ecoflow Powerstream (Testbericht) kann die Delta 2 Max auch als Speicher für das Balkonkraftwerk eingesetzt werden. Die Lüfter sind zwar auch in diesem Solargenerator hörbar, deren Lautstärke ist aber vollkommen alltagstauglich. Selbst bei voller Ladeleistung macht die Delta 2 Max erfreulich wenig Lärm. Schade ist lediglich, dass die Ausgänge ungeschützt und damit potenziell für Feuchtigkeit anfällig sind.

Platz 2: Fossibot F2400

Fossibot F2400

Die mit vergleichbaren Leistungswerten ausgestattete F2400 von Fossibot (Testbericht) ist mit einem Preis ab 827 Euro (Coupon aktivieren) deutlich günstiger als unser Testsieger. Abgesehen von der nicht gut umgesetzten USV-Funktion und dem Fehlen einer App, bietet diese Powerstation alles, was man im Alltag benötigt. Mit rund 2 kWh Kapazität und bis zu 2400 Watt per Schuko-Steckdose ist die D2400 auch für starke Verbraucher und längere Einsätze sehr gut geeignet. Am 12-Volt-Ausgang stehen bis zu 25 A zur Verfügung. USB-C-Geräte laden dank PD mit bis zu 100 Watt. Hinzu kommen ein praktisches Zubehörfach direkt in der Powerstation, ein Regencape für die Nutzung bei schlechtem Wetter und die Möglichkeit per Solar mit bis zu 500 Watt zu laden. Im Test haben uns auch die Schnellladefunktion und die niedrige Lautstärke sehr gut gefallen.

Wer eine starke und trotzdem noch kompakte Powerstation sucht, bekommt mit der Fossibot F2400 eine durchdachte und zuverlässige Lösung mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer seine Powerstation als USV nutzen will, sollte aber nach einer Alternative suchen. Hier kommen etwa die gut vergleichbaren Modelle Tallpower V2400 (Testbericht) und die Aferiy P210 (Testbericht) infrage. Aktuell sind diese allerdings teurer als die F2400.

Platz 3: Anker Powerhouse 757

Anker Powerhouse 757

Die Anker Powerhouse 757 (Testbericht) hat uns im Test positiv überrascht. Zwar war die UVP nicht gerade günstig, bezüglich Ausstattung und Leistung hat Anker hier aber sehr viel richtig gemacht. Der Solargenerator Anker Powerhouse 757 ist eines der Top-Modelle auf dem Markt und kostet aktuell rund 670 Euro (Preisvergleich).

Neben den langlebigen LiFePo4-Akkus punktet die Powerstation mit Schnellladefunktion per Netzteil, der praktischen USV-Funktion und den leistungsstarken USB-Ausgängen. Mit 1229 Wh und zweimal 1500 Watt eignet sich dieser mobile Stromspeicher auch für stärkere Verbraucher wie Werkzeug oder manche Küchenmaschinen. Die Ladezeit per Solarpanel ist ausreichend, um sich auch beim Camping dauerhaft mit Strom zu versorgen. Eine etwas höhere zulässige Eingangsleistung per Solar wäre trotzdem wünschenswert. Schade auch, dass Anker auf Schutzkappen an den Anschlüssen verzichtet.

Platz 4: Ecoflow Delta Pro

Ecoflow Delta Pro

Weiter geht es mit einem echten Schwergewicht mit maximalen Leistungswerten – der großen Ecoflow Delta Pro (Testbericht). Neben einer sehr hohen Leistung von 3600 Watt und der internen Kapazität von satten 3600 Wh kann diese Powerstation mit weiteren Akkus auf bis zu 25.000 Wh erweitert werden. Kostete das Luxusmodell 2022 noch über 4000 Euro, ist der Preis inzwischen auf etwa 1950 Euro (Preisvergleich) gefallen. In Verbindung mit einem oder besser mehreren Photovoltaikmodulen ermöglicht die Delta Pro eine autarke Stromversorgung auch über längere Zeiträume. Zwar gefallen uns Leistung, Design, die immerhin zum Teil abgedeckten Anschlüsse und praktische App hervorragend, allerdings hat uns das Lüftungsmanagement enttäuscht. Bei einer solchen Baugröße sollte es möglich sein, dass das Gerät zumindest im unteren Leistungsspektrum lautlos oder wenigstens leise arbeitet. Dass das Gerät bei über 3000 Watt Leistung eine Menge Lärm macht, geht hingegen in Ordnung.

Eine optisch und technisch vergleichbare Alternative zur Delta Pro wäre die Fossibot F3600 Pro (Testbericht), welche schon ab 1600 Euro (Code MaxiF3600Pro) zu bekommen ist. Neben der hohen Leistung und Kapazität punktet das Modell mit niedriger Lautstärke, beigegelgtem Regenschutz und einer praktischen Zubehörtasche.

Platz 5: Oukitel Abearl P5000

Oukitel Abearl P5000

Die riesige Oukitel Abearl P5000 (Testbericht) gehört zu den größten, schwersten, teuersten und am besten ausgestatteten Powerstations auf dem Markt. Wer einen derart ausdauernden Stromspeicher mit hoher Kapazität, langlebigen LiFePO4-Akkus und Schnellladefunktion sucht, findet kaum vergleichbare Alternativen. Neben der sehr hohen Leistung von bis zu 4000 Watt und der riesigen Akkukapazität von 5 kWh gefallen uns vor allem die erstklassige Verarbeitung und das gelungene Design mit Zubehörfach und hellem Display.

Zwar ist es gut, dass die P5000 auch unter hoher Last nur gelegentlich die Lüftung aktiviert, dass diese aber auch bei geringer Last sporadisch anläuft, ist etwas enttäuschend. Positiv ist hingegen die Preisentwicklung. Statt ehemals über 4000 Euro gibt es diese XL-Powerstation aktuell ab 1800 Euro (600-Euro-Coupon anwählen).

Platz 6: Ecoflow Delta 2

Ecoflow Delta 2

Jetzt wird es wieder etwas kompakter und somit mobil. Die Ecoflow Delta 2 (Testbericht) ist einer der aus unserer Sicht besten Solargeneratoren für den Alltag. Neben der ordentlichen Kapazität von 1024 Wh und der überdurchschnittlich hohen Dauerleistung von 1800 Watt haben insbesondere die USV-Funktion, die Schnellladefunktion und die nun deutlich mehr Ladezyklen überzeugt. Auch die Tatsache, dass man jetzt viele Einstellungen individuell anpassen kann, gibt einen fetten Pluspunkt. Wer eine kompakte und trotzdem starke Powerstation zur gelegentlichen mobilen Nutzung, zum Dauereinsatz mit Solarmodulen, als Notstromversorgung oder als USV sucht, der ist mit der Ecoflow Delta 2 bestens beraten. Auch wenn es um kurze Ladezeiten und lange Lebensdauer geht, ist die Delta 2 eine sehr gute Wahl. Zudem ist der Akku optional erweiterbar und als Speicher fürs Balkonkraftwerk nutzbar. Mehr dazu im Test des Ecoflow Powerstream-Wechselrichters (Testbericht).

Zwar arbeiten auch in diesem Solargenerator hörbare Lüfter, deren Lautstärke ist aber immerhin alltagstauglich – zumindest bei der Leistungsabgabe. Bei voller Ladeleistung ist die Delta 2 hingegen unangenehm laut. Richtig gut ist allerdings die Preisentwicklung. Statt ursprünglich rund 1200 Euro ist der Preis mittlerweile auf 690 Euro (Preisvergleich) gefallen.

Platz 7: Fossibot F800

Powerstation Fossibot F800 im Test

Auch mit der kleinsten Version hat Fossibot es in unsere Bestenliste geschafft: Die F800 (Testbericht) übertrifft die Erwartungen und setzt mit einem Preis ab 289 Euro bei Mediamarkt neue Maßstäbe. Hier stimmt alles und im Test weiß uns die Powerstation zu überzeugen. Wir gehen sogar so weit zu sagen, dass sie sich jeder kaufen sollte. Denn mit 800 Watt ist sie schon sehr vielseitig einsetzbar und damit für jedermann ein gutes Backup.

Die Konkurrenz kann sich warm anziehen, denn der Fernost-Hersteller weist klar den Weg und wiederholt das, was man schon mit der beliebten F2400 als Vorreiter geschafft hat. Sie ist leise, effizient und schnell aufgeladen. Das schafft sie, obwohl sie so günstig ist – so schwer kann es also nicht sein. Der Markt wird sich bewegen und auch bei günstigen Powerstations endlich in Masse so gute Hardware auf den Tisch stellen müssen, wie Fossibot. Laden mit 100 Watt, laute Lüfter und wenig Leistung waren gestern. Mit weniger sollte man sich für knapp 300 Euro auf keinen Fall mehr zufriedengeben.

Platz 8: Ecoflow River 2 Max

Ecoflow River 2 Max

Einigermaßen leistungsstark und trotzdem kompakt ist die River-2-Serie von Ecoflow. Hier stehen gleich mehrere Modelle zur Auswahl. Im Test der mittelgroßen Variante Ecoflow River 2 Max (Testbericht) für rund 335 Euro (Preisvergleich) mit 512 Wh gefielen uns besonders die hohe Leistung von bis zu 1000 Watt, die kurze Ladedauer und die insgesamt niedrige Lautstärke. Auch die lange Garantiezeit von fünf Jahren, die übersichtliche App und die Verwendung von langlebigen LiFePO4-Akkus stehen auf der Habenseite. Weniger gut gefallen uns die ungeschützten Anschlüsse und die Tatsache, dass man das WLAN nicht deaktivieren kann.

Wem die nutzbare Kapazität ausreicht, der bekommt hier bezahlbare, hochwertige und zuverlässige Lösungen mit fünf Jahren Garantie und per App einstellbaren Grundfunktionen. Deutliche Verbesserungen zur Vorgängerversion sind die Verwendung der langlebigen LiFePO4-Akkus und die Umgestaltung des Gehäuses.

Platz 9: Allpowers R600

Allpowers R600

Ebenfalls in unsere Top 10 geschafft hat es die kleine Allpowers R600 (Testbericht) ab etwa 220 Euro. Die R600 ist ein gelungenes, günstiges und kompaktes Gesamtpaket für die Versorgung von moderaten Verbrauchern. Für den Alltag ist diese Powerstation nicht zuletzt wegen der langlebigen LiFePO4-Akkus gut geeignet. Neben der ordentlichen Leistung von 600 Watt je Steckdose und 100 Watt per USB-C, überzeugen auch die hohe Ladeleistung an Steckdose und Solarpanel sowie die überdurchschnittliche Effizienz. Die App für wichtige Einstellungen und die funktionierende USV-Funktion sind zum aufgerufenen Preis eine Seltenheit. Einzig der überdurchschnittlich hohe Stand-by-Verbrauch bei Nutzung der USV-Funktion und die zu oft hörbaren Lüfter trüben das ansonsten exzellente Gesamtbild.

Platz 10: Anker Powerhouse 521

Anker Powerhouse 521 & Solarpanel im TechStage-Lesertest

Der sehr kompakte Solargenerator Anker Powerhouse 521 (Testbericht) gefällt uns trotz eingeschränkter Leistung richtig gut. Bei überschaubarer Leistung von 200 Watt und einer übersichtlichen Kapazität von 256 Wh hinterlässt das Modell dennoch einen ausgesprochen positiven Eindruck. Neben der hochwertigen Verarbeitung finden wir primär den Formfaktor und den aktuellen Preis ab 200 Euro (Preisvergleich) sehr interessant. Dank kleiner Abmessungen und geringem Gewicht passt dieses Modell auch in den Rucksack oder Fahrradanhänger.

Wer eine kleine Powerstation sucht, um etwa Kameraequipment, Video-Drohne oder Notebook fernab des Stromnetzes zu versorgen, der ist mit der Anker 521 optimal beraten. Auch die Kombination mit einem Solarpanel gefällt uns gut – schade nur, dass hier maximal 65 Watt Eingangsleistung möglich sind, sonst ginge das Laden noch schneller. Sollen unterwegs stärkere Verbraucher versorgt oder längere Zeiträume überbrückt werden, ist die Anker 521 allerdings unterdimensioniert.

Powerstation als Speicher fürs Balkonkraftwerk

Möchte man diew Powerstation nicht nur als mobile Steckdose nutzen, sondern auch als Speicher für ein Balkonkraftwerk verwenden, kommen aktuell nur wenige Geräte infrage. So ist etwa die genannte Oukitel BP2000 trotz einer Anschlussmöglichkeit nur sehr bedingt geeignet. Auch die Bluetti AC200Max ließe sich mit entsprechendem Wechselrichter als Speicher einsetzen – smart oder effizient ist aber auch diese Lösung nicht.

Ecoflow Powerstream

Ecoflow Powerstream

Hier bietet sich am ehesten das System von Ecoflow mit bedarfsgerechter Einspeisung per WLAN-Steckdose an. Zusammen mit dem Wechselrichter Ecoflow Powerstream (Testbericht) können hier zahlreiche Powerstations des Herstellers als Speicher genutzt werden. Mit einem entsprechenden Kabel funktionieren etwa Ecoflow Delta 2, Delta 2 Max und Delta Pro als BKW-Speicher. Ein Anschluss ohne den speziellen Wechselrichter ist allerdings nicht möglich. Wer bereits eine kompatible Powerstation besitzt, bekommt hier eine praktikable und bezahlbare Alternative zu klassischen Speichersystemen.

Der Micro-Inverter Ecoflow Powerstream mit 800 Watt Leistung ist einzeln ab 108 Euro (Preisvergleich) erhältlich.

Sunbooster Powerstation Grid

Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion

Wer seinen mobilen Stromspeicher auch ohne speziellen Wechselrichter als BKW-Speicher nutzen will, sollte sich die neuerdings erhältlichen Powerstations mit interner Einspeisefunktion ansehen. Hier kommt dann die Sunbooster Powerstation Grid (Testbericht) ab 1250 Euro infrage. Diese kann ohne zusätzliche Anschaffungen als Speicher fürs BKW genutzt werden. Dank interner Einspeisefunktion können Balkonkraftwerk-Nutzer tagsüber nicht benötigten Strom speichern und bedarfsgerecht in den Abendstunden nutzen.

Die Einspeisung geschieht äußerst nutzerfreundlich über eine herkömmliche Steckdose. Noch sind die zur Verfügung stehenden Einspeiseleistungen nicht optimal, doch der Hersteller hat bereits für Mitte April eine optimierte App angekündigt. Die Einfachheit der Lösung hat aber auch ihre Nachteile: Schließlich wird der Strom mehrmals umgewandelt, worunter die Effizienz leidet.

Powerstation von Ttwen

Balkonkraftwerk mit 720 Watt Solarleistung und 2-kWh-Powerstation als Solarspeicher mit Einspeisefunktion

Baugleich und mit gleicher App ausgestattet wie die davor platzierte Sunbooster Grid, folgt nur knapp abgeschlagen die Powerstation von Ttwen (Testbericht) welche uns Banggood zur Verfügung gestellt hat. Funktion und Ausstattung der Powerstation mit Einspeisefunktion sind zwar identisch zur Sunbooster, bei Servicefragen dürfte man beim chinesischen Anbieter allerdings im Nachteil sein. Aktuell kostet die Powerstation von Ttwen inklusive vier 180-Watt-Panels knapp 1155 Euro.

Grundsätzlich sind Powerstations als BKW-Speicher geeignet – in der Praxis schneiden die speziellen Akkus für Balkonkraftwerke aber besser ab. Mehr zu Speicherlösungen für Mini-PV-Anlagen zeigt unsere Top 10: Der beste Speicher fürs Balkonkraftwerk.

Weitere Informationen zu den Solaranlagen für Dach, Garten oder Balkon zeigt unsere Bestenliste Das beste Balkonkraftwerk – Solaranlagen mit 800 Watt im Test.

Akkus & Ladegeschwindigkeit

Die verwendeten Akkus in den mobilen Stromspeichern unterscheiden sich nicht nur in Hinblick auf ihre Kapazität und damit auch Gewicht und Größe, sondern auch bei der Batterie-Technologie. Günstige und ältere Powerstations haben meist Li-Ionen-Akkus (Lithium-Ionen). Modernere tragbare Powerstations haben dagegen überwiegend Lithium-Eisenphosphat-Akkus, die auch LiFePO4- oder Lithium-Eisen-Batterie genannt werden. Ihr Vorteil ist eine höhere Sicherheit und eine deutlich höhere Lebensdauer. So verspricht eine Lithium-Ionen-Batterie mindestens noch 80 Prozent der Nennkapazität nach etwa 500 bis 1000 Ladezyklen. LiFePO4-Akkus sollen diese Kapazität auch nach 3000 bis 3600 Zyklen bieten. Wer das Gerät zum täglichen Einsatz oder als Insellösung verwenden will, sollte auf die langlebigen Akkus achten.

Die Jackery Explorer 2000Pro kann in knapp 2 Stunden per Solarpanel aufladen – die meisten Powerstations brauchen gerade per Solar deutlich länger.

Bei der Ladegeschwindigkeit an der Steckdose sind die Unterschiede ebenfalls gravierend. Während eine günstige tragbare Powerstation trotz niedriger Kapazität Ladezeiten von etwa fünf bis neun Stunden haben, sind Solargeneratoren mit Schnellladefunktion bereits nach etwa einer Stunde zu 80 Prozent aufgeladen.

Auch beim Laden per Photovoltaik sind die Unterschiede enorm. Grund hierfür sind die Leistung der Solarmodule im Vergleich und die Begrenzung der maximalen Ladeleistung. Zwar vertragen einige Solargeneratoren wie die Jackery Explorer 2000 Pro (Testbericht) 1200 Watt und mehr, die Regel ist das allerdings nicht. Insbesondere günstigere Modelle laden meist nur mit einigen Hundert Watt und benötigen so teils mehrere Tage, bis sie von der Sonne vollgeladen sind. Wer die Powerstation ausschließlich per Photovoltaik versorgen will, muss deshalb unbedingt auf ausreichend Eingangsleistung achten. Die Explorer 2000 Pro mit 2160 Wh war im Test nach weniger als drei Stunden vollgeladen. Wichtig außerdem: Die Solarpanels sind nur in seltenen Bundle-Angeboten im Kaufpreis enthalten. Günstige Solarmodule liefern oft auch deutlich weniger Dauerleistung (Watt) als angegeben. Welche Panels in den Tests am besten abgeschnitten haben, zeigt der Artikel Top 10 Solarpanels: Die besten Photovoltaik-Module für Powerstations.

Ausstattung

Abgesehen von der Ladeleistung unterscheiden sich Powerstations durch ihr Netzteil zum Aufladen, das intern oder extern ausgeführt sein kann. Externe Netzteile müssen zusätzlich transportiert werden und kosten Platz. Der Vorteil: Bei einem Defekt ist der Austausch einfach möglich. Interne Netzteile sind immer dabei und in der Regel stärker. Geht es kaputt, muss man das ganze Gerät reparieren oder austauschen. Und weil es eben immer an Bord ist, erhöht es Gewicht und Größe der Powerstation.

Standard sind 230 Volt-Anschlüsse, ein 12-Volt-kfz-Stecker und USB-Ports mit bis zu 100 Watt per PD.

Über Standardanschlüsse wie einen USB-A-Anschluss, einen USB-C-Ausgang sowie 230-Volt-Steckdosen oder 12-Volt-Zigarettenanzünder-Buchsen verfügen praktisch alle Powerstations. Manche Modelle bringen zusätzlich 12 Volt per Rundsteckverbinder oder kabellose Ladepads mit Qi zum Nachladen des Smartphones mit. Für die 230-Volt-Verbraucher gibt es zwar häufig, aber nicht immer echte Schuko-Steckdosen. Chinesische Hersteller liefern häufig Powerstations mit internationalen Anschlüssen. Die sind zwar auf den ersten Blick flexibler, geben den Steckern aber weniger zuverlässigen Halt.

Weiter geht es mit dem LC-Display zur Statusanzeige. Zwar zeigen alle Geräte im Vergleich die Restladung und die aktiven Ausgänge an, allerdings sind einige günstige oder ältere Modelle hier nicht sehr genau. Da gibt es im schlimmsten Fall eine sehr grobe Auflösung in Form von 20-Prozent-Blöcken auf der Anzeige statt eines Prozentwerts. Aus- und Eingangsleistung werden zwar häufig, aber nicht immer angezeigt. Moderne und gut ausgestattete Geräte zeigen gar eine ungefähre Restlaufzeit oder können per App bedient werden. Wenn man an einer schwach abgesicherten Steckdose laden möchte, sollte die Ladeleistung nicht hoch oder zumindest reduzierbar sein. Das funktioniert etwa bei Ecoflow Delta Pro (Testbericht), Tallpower V2400 (Testbericht) und Oukitel BP2000 (Testbericht).

Wer seinen mobilen Stromspeicher als USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) einsetzen will, hat nur eine begrenzte Auswahl an Geräten. Eine Pass-Through-Funktion zur Schonung des Akkus und kurze Umschaltzeiten sind hier entscheidend. Zu den Modellen mit offizieller USV-Funktion gehören etwa Anker Powerhouse 757 (Testbericht), Ecoflow Delta 2 (Testbericht), Ugreen Power Roam 1200 (Testbericht) und Oukitel BP2000 (Testbericht).

Ein integriertes Zubehörfach wie bei der riesigen Oukitel Abearl P5000 (Testbericht) ist zwar sehr praktisch, aber keinesfalls kaufentscheidend. Gleiches gilt für eine integrierte Notleuchte. Anders sieht es bei Transportmöglichkeiten aus. Griffe sind immer vorhanden. Ist der Stromspeicher riesengroß und entsprechend schwer, sollte es integrierte Rollen wie bei Ecoflow Delta Pro (Testbericht), Fossibot FS3600 (Testbericht), Jackery Explorer 3000 Pro (Testbericht) und Oukitel Abearl P5000 (Testbericht) geben. Für die Alpha ESS Blackbee 2000 (Testbericht) und Fossibot F2400 (Testbericht) gibt es sogar optional käufliche Transportwagen.

Leistung

Die entscheidende Frage vor dem Kauf lautet: Was möchte ich damit betreiben? Konkret geht es um die angegebene Dauerleistung in Watt. Dieser Wert entscheidet, ob ein Gerät tatsächlich an der Powerstation funktioniert. Das hängt ganz vom geplanten Einsatzzweck ab. Wer lediglich unterwegs die Laufzeit des Notebooks verlängern, die Akkus von E-Bike, Drohne und Kamera nachladen oder ein paar Lampen betreiben möchte, der kommt auch mit geringer Leistung von wenigen Hundert Watt an der 230-Volt-Steckdose aus. Da solche eher leistungsschwachen Powerstations allesamt mit wenig Kapazität daherkommen, sind die Geräte normalerweise auch gleich besonders kompakt und leicht.

Fossibot F3600 Pro und Ecoflow Delta Pro leisten bis zu 3600 Watt.

Für moderate Verbraucher wie Eiswürfelbereiter, Office-Ausstattung oder leichtes Werkzeug darf es dann gerne etwas mehr sein. Unser PC-Arbeitsplatz etwa begnügt sich im Normalbetrieb mit 100 bis 140 Watt aus der Schuko-Dose. Beim Hochfahren der angeschlossenen Verbraucher schießt die Leistungsaufnahme aber kurzzeitig auf über 700 Watt. Grund hierfür ist der Laserdrucker, der sich einen hohen Anlaufstrom gönnt. Während des Druckens steigt der Verbrauch auf immerhin über 400 Watt. Wer etwas sucht, was die meisten Alltagssituationen meistert, sollte in einen Bereich ab etwa 1000 Watt zielen.

Zum Vergleich: Für starke Verbraucher wie Werkzeug oder Küchengeräte sind auch 1000 Watt deutlich zu wenig. Hier funktionieren zwar Kühlschrank, TV & Co., für Tischgrill, Wasserkocher, Kochplatte und Ähnliches müssen es aber mindestens 1800 bis 2000 Watt sein. Manchmal reicht aber auch das nicht. Unsere Kappsäge mit einer Leistungsangabe von 1800 Watt verursacht einen kurzfristigen Einschaltstrom von bis zu 3500 Watt. Hier kommen nur die leistungsstärksten Modelle wie die Ecoflow Delta Pro (Testbericht) oder die Fossibot FS3600 (Testbericht) infrage.

Sollen vorwiegend USB-Verbraucher mit USB-A-Ports und QC 3.0 oder per USB-C-Ausgang mit PD versorgt werden, muss auch hier die Leistung der USB-Anschlüsse ausreichen, damit man das eigentliche Netzteil zu Hause lassen kann. Zwar leisten viele Powerstations 60 bis 100 Watt, bei vielen Modellen stehen aber nur maximal 18 Watt zur Verfügung. Das reicht zwar, um das Handy wieder aufzuladen – aber nicht für den Laptop. Alle Geräte zeigen auf einem LC-Display den Ladezustand an, manche auch den aktuellen Verbrauch respektive die Ladeleistung.

Kapazität

Wer weiß, wie viel Leistung er benötigt, sollte die Nutzungsdauer planen, um sich ein Bild über die benötige Kapazität zu machen. Von sehr überschaubaren internen 155 Wh der Xmund PS-6 (Testbericht) bis zu den 5120 Wh der Oukitel Abearl P5000 (Testbericht) gibt es für jede Anwendung passende Kapazitäten.

Neben den Verbrauchern muss man im Schnitt 15 Prozent Umwandlungsverlust einkalkulieren. Am niedrigsten sind die Verluste beim Einsatz der 12-Volt-Ausgänge und bei leistungshungrigen 230-Volt-Verbrauchern. Hier können bis über 90 Prozent der Nennkapazität genutzt werden. Niedrige Lasten an der 230-Volt-Dose führen zu Wandlungsverlusten von 20 Prozent und mehr.

Soll die mobile Powerstation zur Notstromversorgung eines Haushaltes eingesetzt werden, lohnt ein Blick auf die Modelle mit erweiterbarem Akku. Hier dient die eigentliche Powerstation als Hauptgerät, an welches zusätzliche Akku-Module angeschlossen werde, um die Kapazität zu erhöhen. Mit entsprechenden Zusatz-Akkus sind Kapazitäten von zu 20 kWh und mehr möglich.

Größe & Gewicht

Eine hohe Kapazität wirkt sich direkt auf Größe und Gewicht aus. Wer viel Strom benötigt, muss mit entsprechend hohem Gewicht rechnen. Statt einer tragbaren Powerstation in Größe eines Schuhkartons reden wir dann schnell von Abmessungen einer ausgewachsenen Kühlbox. Ohne Solarmodule, versteht sich.

Die Größe der Geräte ist hauptsächlich von deren Kapazität abhängig. Große Kapazität bedeutet allerdings meist auch viel Leistung.

Zwar ist die Leistung bei „großen“ Powerstations ebenfalls meist höher als bei kleinen Modellen. Die handliche EF Ecoflow River 2 (Testbericht River 2 Max) leistet dank Boost-Funktion trotz der geringen Abmessungen zwischen 600 und 1600 Watt. Das ist ideal, wenn man etwa kurz starkes Elektrowerkzeug betreiben möchte und mobil sein will. Für eine dauerhafte Nutzung bei hoher Last sind die kleinen Powerstations aber ungeeignet: Hier wäre der interne Akku bereits nach 15 bis 30 Minuten leer gesaugt.

Wer seine Powerstation stationär benutzt, kann in die Vollen gehen und auch XL-Modelle wie die Zendure Superbase V6400 (Testbericht) mit einem Gewicht von über 55 Kilogramm einsetzen. Soll der Stromspeicher allerdings mobil genutzt werden, sollte man genau überlegen, wie viel man tatsächlich tragen möchte. Von der rucksacktauglichen Flashfish P66 (Testbericht) mit einer Größe von 29 × 20 × 21 Zentimetern und einem Gewicht von 3,2 Kilogramm bis hin zur 55 × 30 × 49 Zentimetern großen P5000 mit 51 Kilogramm ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Aberwitzig klein ist die Flashfish E200 (Testbericht) für 98 Euro mit 20,8 × 11,0 × 15,8 Zentimetern.

Lautstärke

Wird die Powerstation beim Campen im Zelt oder innerhalb der Wohnung genutzt, sollte die Lautstärke während des Betriebs möglichst niedrig sein. Dass die Lüftung der Geräte während des Schnellladevorgangs deutlich zu hören sind, ist dabei ja noch verständlich. Warum die Lüfter der riesigen Oukitel Abearl P5000 aber schon ohne Last alle paar Minuten hochdrehen, bleibt uns ein Rätsel. Gerade bei niedriger Last sollte eine passive Kühlung ausreichen, ganz so wie bei der Ugreen Power Roam 1200 (Testbericht) oder bei der sehr speziellen DJI Power 1000 (Testbericht). Zweitere ist zwar super leise, kann aber nur mithilfe von Adaptern an Solarpanels angeschlossen werden und benötigt weitere Adapter, um die Schnellladefunktion für DJI-Drohnen zu nutzen.

Fazit

Die beste Powerstation bietet alle gewünschten Anschlüsse, ausreichend Leistung und Kapazität für die geplante Anwendung. Sie ist dabei möglichst leicht, lädt schnell auf und kostet wenig. Bei häufiger oder täglicher Nutzung sollte man auf langlebige LiFePO4-Akkus achten. Formfaktor und die Entscheidung für ein internes oder externes Netzteil bleiben Geschmackssache.

Die Eierlegende Wollmilchsau kann es somit nicht geben, denn je nach Anspruch sind hier unterschiedliche Faktoren kaufentscheidend. Während sich einige Ausstattungsmerkmale wie USB-C-Anschlüsse oder Ports für Solarmodule noch auf den ersten Blick erschließen, ist für andere Punkte wie die Lautstärke der Lüfter unbedingt ein ausführlicher Praxistest nötig.