Huawei Watch D2
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Vorhofflimmern ist eine Volkskrankheit. Wir zeigen die besten Smartwatches mit EKG, die in der Lage sind, Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen.
Smartwatches sind längst kein exotisches Gadget mehr. Die smarten Wearables erfreuen sich großer Beliebtheit und verfügen über viele Tracking-Funktionen. Die meisten Personen dürften eine Smartwatch oder einen Fitness-Tracker nutzen, um Schritte zu zählen oder Puls zu messen. Zusätzlich dient die schlaue Armbanduhr als Verlängerung des Smartphone-Displays auf das Handgelenk.
Manche Smartwatches können weitaus mehr. Spannend sind die Uhren, die ein EKG aufzeichnen können. Das erlaubt die Überwachung der Gesundheit, um etwa Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen. In dieser Bestenliste zeigen wir die unserer Meinung nach besten EKG-Smartwatches aus unseren Tests.
Weitere Wearables zeigen wir in der Top 10: Die beste Smartwatch im Test – Apple vs. Samsung, Huawei & Co. Hochwertige Smartwatches für Sportler finden sich in der Top 10: Die beste Sportuhr im Test – Garmin, Polar, Amazfit & Co.
Welche Smartwatch mit EKG-Funktion die beste ist, hängt von persönlichen Präferenzen, dem Einsatzzweck und Funktionen ab. Geht es um die medizinische Zuverlässigkeit, sind alle hier gezeigten Uhren gerüstet, um Vorhofflimmern zu erkennen. Die Uhr muss CE-zertifiziert sein, damit die Funktion in der EU zulässig ist. Über die medizinische Qualität der einzelnen Messungen können wir als technische Redaktion leider keine Auskunft geben.
Bei der Platzierung in dieser Bestenliste legen wir großen Wert auf das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Kompatibilität der EKG-Uhren zu möglichst vielen Smartphones. Demzufolge finden sich die hervorragenden Smartwatches von Apple und Samsung hier nur im Mittelfeld.
Aufgrund der Kompatibilität zu iOS und Android sowie zusätzlich der Möglichkeit, den Blutdruck per Manschette zu messen, ist die Huawei Watch D2 unser Testsieger. iPhone-Nutzer bekommen mit der Apple Watch Series 10 eine exzellente Smartwatch mit EKG-Messung. Für Samsung-Nutzer bleibt die Galaxy Watch 7 eine gute Wahl. Preiswert und mit langer Akkulaufzeit gesegnet ist die hybride Smartwatch Withings Scanwatch 2. Ein echtes Schnäppchen mit EKG ist die Fitbit Charge 6.
Die Huawei Watch D2 erinnert an eine überdimensionierte Apple Watch, bietet aber Features, wie keine andere Smartwatch: Blutdruckmessung per Manschette und EKG. Mehr im Test.
Die Huawei Watch D2 ist unser Testsieger unter den Gesundheits-Uhren mit EKG und echter Blutdruckmessung per Manschette. Die Methode ist genauer als optische Sensoren und erfordert keine Kalibrierung. Die intuitive Bedienung, das erstklassige OLED-Display und die lange Akkulaufzeit von einer Woche überzeugen. Allerdings gibt es kaum Apps, und der Preis ist hoch.
Die Uhr ist mit iOS und Android kompatibel. Android-Nutzer müssen die Health App wegen Sanktionen manuell als APK installieren, außer bei Samsung- oder Honor-Smartphones, wo sie im jeweiligen Store verfügbar ist. Der Preis liegt derzeit bei 350 Euro.
Die Withings Scanwatch 2 ist als hybride Smartwatch ein Exot. Die Uhr bietet ein klassisches Ziffernblatt und hält einen Monat durch, smarte Sensoren für EKG und mehr sind an Bord. Wie gut das im Alltag funktioniert, zeigt der Test.
Wer eine klassische und elegante analoge Uhr sucht, aber auf smarte Funktionen, präzise Sensoren und EKG-Messung nicht verzichten will, bekommt mit der Withings Scanwatch 2 eine spannende hybride Uhr. Das Design der Uhr wirkt hochwertig und sieht schick sowie elegant aus. Die Akkulaufzeit von fast einem Monat ist unerreicht bei anderen Uhren dieser Bestenliste.
Wer nicht permanent auf einem Touchscreen herumhantieren möchte oder schnell viele Informationen sehen muss, bekommt mit der Scanwatch 2 eine spannende Alternative. Mit rund 238 Euro für das Modell mit 42 mm sowie ebenfalls 238 Euro für die Variante mit 38 mm ist die Scanwatch 2 bezahlbar.
Die Apple Watch 10 bietet ein schärferes Display mit besserer Lesbarkeit aus jedem Winkel – und das in einem flacheren, leichteren Gehäuse. Auch der Akku lädt jetzt schneller. Wie sich die Smartwatch in der Praxis schlägt, zeigen wir in diesem Test.
Die Apple Watch Series 10 bringt sinnvolle Verbesserungen für iPhone-Nutzer. Dazu gehört ein noch schärferes Display mit besserer Lesbarkeit bei Neigung und eine optimierte Ladezeit. Das Gehäuse ist flacher und leichter, mit einer robusteren Titanausführung. Apple setzt weiterhin auf präzise Gesundheitsfunktionen, darunter EKG, Blutsauerstoffmessung und die neue Schlafapnoe-Erkennung. Für Sportler bietet die Uhr Wasser- und Gezeiten-Features, was sie vielseitig für Aktivitäten macht. Ein Umstieg lohnt sich vorwiegend für Besitzer älterer Modelle.
Die Variante aus Aluminium kostet in der 42-mm-Variante ohne Cellular derzeit 409 Euro, die 46-mm-Variante 439 Euro. Wenn die Apple Watch eine eigene Mobilfunkverbindung haben soll, kostet die Apple Watch mit 42 mm rund 527 Euro, die größere Ausgabe etwa 539 Euro.
Mit noch besseren Sensoren und Gesundheits-Features weiß die Galaxy Watch 7 von Samsung wieder zu beeindrucken. Welche Schwächen geblieben sind, zeigt der Test.
Die Samsung Galaxy Watch 7 überzeugt als eine der besten Wear-OS-Uhren, insbesondere für Samsung-Smartphones. Sie bietet hochwertige Verarbeitung, ein brillantes OLED-Display und umfangreiche Gesundheitsfunktionen wie EKG, Blutdruckmessung und Körperanalyse. Besonders hervorzuheben ist die präzise Pulsmessung. Die Uhr ist wasserdicht bis 5 ATM und in den zwei Größen 40 mm und 44 mm sowie mit oder ohne LTE erhältlich.
Sie bietet zudem ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das 40-mm-Modell (Damen) kostet ohne Mobilfunkanbindung 200 Euro, mit LTE sind es 252 Euro. Die 44-mm-Version (Herren) liegt nur als Wi-Fi-Version bei 238 Euro sowie mit LTE bei 283 Euro.
Das sogenannte Vorhofflimmern gehört zu den häufigsten Herzrhythmusstörungen. Bleibt es unerkannt, kann das ein großes Gesundheitsrisiko für Betroffene darstellen. Dabei handelt es sich um eine weitverbreitete Volkskrankheit: Die Deutsche Herzstiftung geht davon aus, dass etwa 1,5 bis 2 Millionen Menschen in Deutschland von Vorhofflimmern betroffen sind.
Nicht immer ist Vorhofflimmern durch ausgeprägte Symptome bemerkbar. Unerkannt kann das Krankheitsbild zu Herzschwäche oder zum Schlaganfall führen. Erste Anzeichen zeigen sich durch ein Gefühl der Beklommenheit und plötzliches Herzrasen. Eine genaue Diagnose bieten EKG-Daten.
EKG ist die Abkürzung für das medizinische Verfahren „Elektrokardiografie“ sowie das Ergebnis der Messung: „Elektrokardiogramm“. Die daraus ergebenen Messungen werden auch als EKG-Ableitungen bezeichnet. Mit dieser Untersuchungsmethode messen Ärzte die elektrische Aktivität des Herzens. Eine elektrische Erregung löst das Zusammenziehen (Kontraktion) des Herzmuskels aus. Diese erfolgt in einem bestimmten Muster, das sich wiederholt.
Das EKG hält die Spannungsveränderungen am Herzen grafisch in einer Kurve fest. Elektroden an der Haut erkennen und verstärken diese Signale. Richtig interpretiert zeigt das EKG, ob das Herz gesund ist und im richtigen Rhythmus schlägt. Etwaige Störungen zeigen sich an Unregelmäßigkeiten im Elektrokardiogramm.
Vorhofflimmern ist eine Volkskrankheit. Wir zeigen die besten Smartwatches mit EKG, die in der Lage sind, Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen.
Smartwatches sind längst kein exotisches Gadget mehr. Die smarten Wearables erfreuen sich großer Beliebtheit und verfügen über viele Tracking-Funktionen. Die meisten Personen dürften eine Smartwatch oder einen Fitness-Tracker nutzen, um Schritte zu zählen oder Puls zu messen. Zusätzlich dient die schlaue Armbanduhr als Verlängerung des Smartphone-Displays auf das Handgelenk.
Manche Smartwatches können weitaus mehr. Spannend sind die Uhren, die ein EKG aufzeichnen können. Das erlaubt die Überwachung der Gesundheit, um etwa Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen. In dieser Bestenliste zeigen wir die unserer Meinung nach besten EKG-Smartwatches aus unseren Tests.
Weitere Wearables zeigen wir in der Top 10: Die beste Smartwatch im Test – Apple vs. Samsung, Huawei & Co. Hochwertige Smartwatches für Sportler finden sich in der Top 10: Die beste Sportuhr im Test – Garmin, Polar, Amazfit & Co.
Lange Zeit konnte nur ein Arzt mit entsprechenden Gerätschaften ein EKG messen. Mittlerweile bieten auch bestimmte Smartwatches eine digitale EKG-Funktion an. Zur EKG-Messung tragen Anwender die Uhr am Handgelenk und berühren für etwa 30 Sekunden mit einem Finger der anderen Hand den Sensor an der Uhr. Dabei sollte man sich nicht bewegen und Ruhe bewahren.
Tatsächlich liefern EKG-Smartwatches brauchbare Ergebnisse, wie der Hausarzt des Autors bestätigen kann. Messungen entsprechen einem 1-Kanal-EKG. Die Zuverlässigkeit bei der Erkennung von Vorhofflimmern mit einer EKG-Aufzeichnung über eine Smartwatch liegt laut Deutscher Herzstiftung bei rund 90 Prozent. Die EKG-fähige Apple Watch etwa sei hervorragend, wie Prof. Dr. Veltmann, EKG-Experte der Medizinischen Hochschule in Hannover, im Interview mit Mac & i bestätigt.
Eine EKG-Smartwatch ist allerdings kein Ersatz für einen Arzt. Das 1-Kanal-EKG kann etwa Durchblutungsstörungen des Herzmuskels nicht feststellen und ein Langzeit-EKG kann die Funktion der Uhr nicht ersetzen. Eine Smartwatch ist nicht geeignet, um etwa einen Herzinfarkt oder bösartige Herzrhythmusstörungen zu erkennen. Allerdings kann man mit einer solchen Uhr regelmäßig Daten sammeln und diese dann mit einem Arzt besprechen und gegebenenfalls abgleichen.
Vorsicht ist geboten bei Personen mit Herzschrittmacher oder Defibrillator. Generell raten wir jeder Person, vorher mit einem Arzt zu sprechen. Viele Smartwatches nutzen schwache Wechselströme zur Messung anderer Vitalwerte, etwa Körperfett sowie Herz- oder Atemfrequenz. Das nennt man auch Bioimpedanz-Analyse. Diese können den Herzschrittmacher stören, berichtet das Heart Rhythm Journal.
Hersteller wie Samsung, Huawei, Fitbit, Apple und Withings raten deshalb explizit davon ab, die EKG-fähigen Smartwatches mit einem Herzschrittmacher zu nutzen. Zum Aufzeichnen senden die Smartwatches ein elektrisches Signal in den Körper. Das kann den Herzschrittmacher stören. Ferner führen die EKG-Messungen in dem Fall zusätzlich zu falschen Ergebnissen, wie Apple bestätigt. Die Marke mit dem Apfel bietet schon seit der Apple Watch 4 ein entsprechendes Feature an.
Die Huawei Watch D2 erinnert an eine überdimensionierte Apple Watch, bietet aber Features, wie keine andere Smartwatch: Blutdruckmessung per Manschette und EKG. Mehr im Test.
Die Huawei Watch D2 erinnert an eine überdimensionierte Apple Watch, bietet aber Features, wie keine andere Smartwatch: Blutdruckmessung per Manschette und EKG. Mehr im Test.
Als Huawei uns 2022 die Watch D erstmals präsentierte, waren wir ganz schön verblüfft: Eine Smartwatch, die Blutdruck messen kann wie eine Manschette – samt 1-Kanal-EKG und weiteren üblichen Features einer Smartwatch. Zwar kann auch die Samsung Galaxy Watch 7 in Verbindung mit einem Samsung-Handy und einer Manschette zur Kalibrierung annähernd bestimmen, aber die Lösung von Huawei wirkte auf uns schon eher wie ein Arztbesuch der Zukunft.
Jetzt steht mit der Huawei Watch D2 ein Nachfolger bereit. Das wuchtige Design wirkt jetzt weniger klobig, erinnert aber verdächtig an den Smartwatch-Pionier aus Cupertino. Wir haben das Modell ab 350 Euro getestet und zeigen, was die Gesundheitsuhr kann.
So genial die Watch D ist – bei einem Schönheitswettbewerb wäre nicht mal ein Blumentopf zu gewinnen. Die neue Watch D2 ist alles andere als filigran, wirkt aber beim Design dennoch deutlich filigraner. Wie so viele in der Branche bedient man sich am Standard-Design von Apple: Rechteckiges Gehäuse, Krone im oberen Bereich und ein weiterer Button. Schutz vor Wasser hat man nach IP68. Zum Schwimmen oder Tauchen sollte man die Uhr eher nicht tragen.
Filigran ist die Watch D2 nicht, aber wirkt doch ansehnlicher und trägt sich auch angenehmer im Alltag. Die Abmessungen sind mit 48 × 38 × 13,3 mm bei einem Gericht von 40 g sehr ausgeprägt. Eine Besonderheit bringt die Schließe wieder mit sich. Vorab misst man den Umfang des Handgelenks mit einem Messstreifen, der im Lieferumfang enthalten ist. Anschließend wählt man dazu das passende Loch aus. Die Uhr bleibt so überraschend locker am Handgelenk, was aber nötig ist, wenn man den Blutdruck misst. Dann bläst sich das Armband spürbar wie eine Manschette auf.
Das OLED-Display ist mit 1,82 Zoll gegenüber dem Vorgänger mit 1,64 Zoll abermals größer geworden. Die Anzeige ist gestochen scharf bei einer Auflösung von 408 × 480 Pixel und einer Pixeldichte von 347 PPI. Eine automatische Helligkeitsanpassung ist vorhanden, die laut Huawei bis 1500 Nits erreicht. Im Freien bleibt die Uhr so ablesbar.
Die Huawei Watch D2 verfügt neben einer Blutdruckmanschette über ein GPS-Modul, NFC, Bluetooth und Sensoren für Beschleunigung, Gyroskop, Herzfrequenz, Umgebungslicht, Temperatur sowie Differenzialdruck. Ein EKG kann erstellt und der Sauerstoffgehalt im Blut gemessen werden, indem der Finger seitlich auf die untere Taste gelegt wird. Zusätzlich ermittelt die Uhr die geschätzte Hauttemperatur, zählt Schritte, überwacht den Schlaf und bietet Atemübungen zur Stressreduktion an. Zur Erfassung der Herzfrequenz dient ein präziser, optischer Sensor.
Das Alleinstellungsmerkmal der Huawei Watch D2 ist wie beim Vorgänger die Blutdruckmessung, die nicht über optische Sensoren erfolgt, sondern mit einer aufpumpbaren Manschette. Daten zu Größe, Gewicht oder Alter müssen nicht hinterlegt werden, sodass die Messung direkt nach dem Anlegen der Uhr gestartet werden kann. Die Dauer der Messung entspricht in etwa der eines herkömmlichen Blutdruckmessgeräts, und Huawei gibt eine maximale Abweichung von drei Millimetern Quecksilbersäule an.
Wichtig ist nur, dass man das Armband abhängig vom Handgelenkumfang anpasst. Unsere Tests im Vergleich mit einem professionellen Messgerät beim Hausarzt zeigten nur minimale Abweichungen, was die Watch D2 für präzise Blutdruckmessungen geeignet macht. Bei auffälligen Werten sollte dennoch ein Arzt konsultiert werden. Ein Zertifikat des TÜV Rheinland ist für die Blutdruckmessung aber vorhanden. Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, eine kontinuierliche Blutdruckmessung automatisch vorzunehmen – auch im Schlaf. Selbst Ärzte loben die umfassenden Möglichkeiten der Watch D2 für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Eine farbige Skala auf dem Display zeigt an, ob die Werte im unbedenklichen (grün), leicht erhöhten (orange) oder kritischen (rot) Bereich liegen. Die Messergebnisse lassen sich in der Huawei Health-App protokollieren und analysieren, wobei auch zusätzliche Informationen wie Aktivitäten ergänzt werden können.
Das Betriebssystem Harmony OS ähnelt beim Interface anderen Smartwatches von Huawei wie der Watch GT 5. Die Uhr funktioniert mit Android-Smartphones und iPhones, bietet aber selbst kaum Apps. Neben Petal Maps gibt es eine Stoppuhr, Timer, Wecker und Taschenlampe. Zudem können eingehende Benachrichtigungen gelesen und Musik aus dem internen Speicher abgespielt werden. Antworten sind nur über vorgefertigte Kurztexte möglich.
Aufgrund der US-Sanktionen gegen das chinesische Unternehmen muss man die Health App per Sideload aus anderen Quellen installieren. Alternativ gibt es die Anwendung im Galaxy Store von Samsung oder App Market von Honor. Im Apple App Store ist die App hingegen zu finden.
Die Steuerung der Smartwatch erfolgt wie bei allen Huawei-Uhren gewohnt intuitiv. Das vorinstallierte Watchface zeigt neben der Uhrzeit und dem Datum auch den Puls sowie die letzten Blutdruckmessungen an. Durch Wischen nach rechts gelangt man zu den maximal sechs Karten. Das sind Widgets mit einer Übersicht der Funktionen der Uhr, etwa der Blutdruckmessung, einer 24-Stunden-Herzfrequenzübersicht, die Blutsauerstoffmessung, die Schlafanalyse und die Wettervorhersage. Anpassungen der Karten sind möglich, auch alternative Watchfaces stehen zur Auswahl.
Die untere Taste ruft standardmäßig die Blutdruckmessung auf, kann aber auch mit anderen Funktionen belegt werden, während die „Home“-Taste in der Krone die App-Übersicht oder wieder den Startbildschirm aufruft. Doppeltes Drücken der Krone ruft alle offenen Anwendungen auf. Die Watch D2 reagiert zügig, das Betriebssystem läuft flüssig und Apps öffnen sich schnell. Das Display setzt Touch-Eingaben und Wischgesten prompt und ohne Verzögerung um.
Die Huawei Watch D2 bietet über 70 Sportmodi, darunter Gehen, Radfahren, Rudern und Seilspringen. Im Test überzeugte die Smartwatch durch präzise Schritterfassung. Dank integriertem GPS lassen sich Radtouren und Laufstrecken genau erfassen und anschließend kartografisch darstellen. Eine automatische Trainingserkennung für Laufen, Gehen sowie Rudern und Crosstrainer ist möglich. Die Watch D2 fragt dann von selbst, ob die Aktivität aufgezeichnet werden soll.
Für Läufer stehen mehr als ein Dutzend Trainingskurse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Nutzer können individuelle Ziele festlegen, etwa eine bestimmte Kilometerzahl oder den Kalorienverbrauch. Während des Trainings zeigt die Uhr die wichtigsten Parameter an, während die Huawei Health-App detailliertere Analysen bietet, etwa zur Belastung des Körpers und zur empfohlenen Regenerationszeit. Sie bietet auch Atemübungen, um den Stress zu reduzieren.
Die Huawei Watch D2 bietet natürlich auch eine Schlafanalyse, die in der Health-App die Schlafphasen annähernd in leicht, tief und wach unterteilt. Zusätzlich überwacht sie die Atemfrequenz im Schlaf oder misst auf Wunsch automatisch den Blutdruck alle 30 Minuten – was aber einen aufwecken kann. In Verbindung mit der Hauttemperaturmessung bietet die Uhr zudem ein Zyklus-Tracking für Frauen, einschließlich einer Vorhersage des nächsten Eisprungs.
Huawei gibt eine Akkulaufzeit von etwa sechs Tagen an. Das hängt immer etwas davon ab, wie häufig man die Blutdruck- und EKG-Messung durchführt, ob man ein Always-On-Display nutzt und wie oft man das GP verwendet beim Training im Freien. Wir kamen im Test sogar auf knapp sieben Tage ohne Always-On-Display, haben die Uhr auch nachts getragen und rund dreimal am Tag eine Blutdruckmessung durchgeführt.
Die UVP für die Huawei Watch D2 liegt bei 399 Euro. Das beste Angebot beträgt derzeit rund 350 Euro. Erhältlich ist sie in Dunkelgrau mit schwarzem Armband aus Fluorelastomer sowie in Gold mit weißem Lederarmband.
Die Huawei Watch D2 bietet eine beeindruckende Kombination aus Blutdruckmessung per Manschette, EKG und einer breiten Palette an Fitness- und Gesundheitsfunktionen. Besonders die präzise Blutdruckmessung hebt sie von anderen Smartwatches ab, auch wenn das klobige Design und die fehlenden Apps einige Abstriche bedeuten. Im Alltag überzeugt sie durch ihre reibungslose Bedienung, die genaue Erfassung von Sportaktivitäten und die nützlichen Gesundheitsfeatures wie Schlaf- und Zyklus-Tracking.
Mit einer Akkulaufzeit von etwa fünf bis sechs Tagen und einem scharfen OLED-Display punktet die Watch D2 auch technisch. Trotz der hohen UVP von 399 Euro ist sie eine sinnvolle Wahl für Gesundheitsbewusste, die den Blutdruck regelmäßig überwachen wollen. Wer hingegen auf erweiterte Smartwatch-Funktionen setzt, wird sich eventuell nach Alternativen umsehen müssen.
Die Withings Scanwatch 2 ist als hybride Smartwatch ein Exot. Die Uhr bietet ein klassisches Ziffernblatt und hält einen Monat durch, smarte Sensoren für EKG und mehr sind an Bord. Wie gut das im Alltag funktioniert, zeigt der Test.
Die Withings Scanwatch 2 ist als hybride Smartwatch ein Exot. Die Uhr bietet ein klassisches Ziffernblatt und hält einen Monat durch, smarte Sensoren für EKG und mehr sind an Bord. Wie gut das im Alltag funktioniert, zeigt der Test.
Eine klassische, analoge Uhr mit smarten Funktionen und Sensoren? Withings spendiert seiner Scanwatch eine Neuauflage. Die Hybrid-Smartwatch läuft fast einen Monat lang mit nur einer Akkuladung. Möglich macht dies ein analoges Zifferblatt, in das nur ein kleines OLED-Display für Benachrichtigungen eingebettet ist.
Wie die meisten Produkte des französischen Herstellers ist die Withings Scanwatch ganz dem Thema Gesundheit verschrieben. Mit an Bord sind wieder Pulsmessung, Schrittzählung und die Überwachung des Blutsauerstoffgehalts. Die größte Besonderheit ist die frühzeitige Erkennung von Vorhofflimmern sowie auch die Erstellung eines Elektrokardiogramms (EKG). Neu hinzugekommen bei der Withings Scanwatch 2 ist eine Überwachung des Menstruationszyklus inklusive einer Prognose sowie einer Messung der Schwankungen der Körpertemperatur.
Der Vorgänger begeisterte unsere Redaktion, doch trifft dies auch auf das neue Modell zu? Das schildern wir in diesem Testbericht.
Wie schon beim Vorgänger handelt es sich bei der Scanwatch 2 um eine sogenannte Hybrid-Smartwatch. Das Ziffernblatt ist analog – was zu niedrigem Energieverbrauch führt. Neben dem schicken und klassischen Design in einem Gehäuse aus Edelstahl wirkt die Uhr so sehr klassisch. Sie macht sich gut am Handgelenk im Alltag, beim Ausgehen oder Geschäftsessen.
Das Gehäuse selbst ist eher klein, mit einem Durchmesser von 42 mm. Es gibt zudem eine noch kleine Ausführung mit 38 mm – insbesondere für Frauenhandgelenke. Der Tragekomfort ist aufgrund des eher niedrigen Gewichts hoch. Standardmäßig kommt die Uhr mit einem schwarzen Ziffernblatt und Armband oder einem weißen Ziffernblatt sowie grauem Armband jeweils aus Kunststoff. Die kleine Variante gibt es neben Edelstahl auch mit einem goldfarbenen Gehäuse mit Ziffernblatt in Dunkelbau oder Sandfarben. Der Hersteller bietet jedoch eine Vielzahl weiterer Armbänder in verschiedenen Farben sowie aus Leder, Edelstahl oder Milanaise an.
Eingebettet in das Ziffernblatt ist ein kleines rundes Display, das Benachrichtigungen vom Smartphone anzeigt. Diese stromsparende Lösung sorgt für eine lange Akkulaufzeit. Auf Sensoren verzichtet die hybride Uhr jedoch nicht und bietet so umfassende Tracking-Möglichkeiten für Schlaf, Puls und Herzgesundheit. Die Uhr ist bis 5 ATM wasserdicht.
Eine Besonderheit gibt es: Withings repariert die Uhren nicht. Sollte während der zweijährigen Gewährleistung ein Schaden auftreten, dann tauscht der Hersteller das Produkt aus. Nach Ablauf der Garantie bietet Withings einen Preisnachlass für den Kauf einer neuen Uhr an.
In der Uhr steckt eine Menge Technik. Die Sensoren erlauben eine Zählung von Schritten, sowie hochgestiegener Etagen, Schlafüberwachung, Zyklusüberwachung und die Messung der Herzfrequenz, des Blutsauerstoffs, Kalorienverbrauchs oder der Hauttemperatur. Ein Höhenmesser ist ebenfalls an Bord sowie eine Stoppuhr und Timer. Eine EKG-Funktion ist wie beim Vorgänger vorhanden. Es gibt zudem erneut einen Atem-Coach zum Entspannen.
Ein integriertes GPS gibt es nicht, wer also die Uhr zum Laufen nutzen will, muss das Smartphone mitnehmen. Eine Anbindung an ein Mobilgerät erfolgt per Bluetooth, eine Variante mit Mobilfunk gibt es nicht. Ebenso wenig ist eine Bezahlfunktion vorhanden. Die Schlafüberwachung erkannte im Test nächtliche Wachphasen. Am nächsten Morgen erhalten die Nutzer eine Übersicht der Schallqualität mit sämtlichen Schlafphasen.
Neu hinzugekommen ist die Überwachung des Menstruationszyklus, die sogar eine Prognose erlaubt. Welche Erfahrungen unsere Autorin Sara Petzold damit gemacht hat, erklären wir im separaten Kapitel weiter unten. Die Scanwatch 2 ist zudem in der Lage, Schwankungen der Körpertemperatur während des Tages und in der Nacht zu erkennen. Das kann etwa auf den Beginn einer Krankheit oder eine Veränderung des Gesundheitszustandes hindeuten.
Die Bedienung der Uhr erfolgt allein über die Krone am Gehäuse. Das ist etwas umständlicher, als man es von Touchscreen gewohnt ist. Sämtliche Messungen finden sich optisch aufbereitet in der Withings-App für das Smartphone, die es sowohl für Android als auch iOS gibt.
Die Scanwatch 2 eignet sich zudem für das Puls-Tracking beim Sport. Die Uhr verfügt über eine automatische Trainings-Erkennung für Laufen, Gehen, Schwimmen oder Radfahren. In der App können Nutzer aus insgesamt 40 verschiedenen Profilen wählen, bis zu acht davon kann man zu seinen Favoriten machen und zum Training direkt über die Uhr auswählen. Außerdem bietet Scanwatch 2 die Möglichkeit, die Leistung und Erholung beim Training mithilfe der Körpertemperaturzonen zu optimieren.
Bei schnellem Wechsel der Belastung kommt die sonst genaue Pulsmessung nicht immer mit. Etwas störend war folgendes Phänomen: Beim Krafttraining stoppte die Uhr automatisch die Messung bei Übungen auf dem Boden – hier hatten wir anfangs aber den Modus „sonstiges“ ausgewählt. Sobald eine Aktivität mehrmals manuell ausgewählt wurde, kann die Scanwatch 2 die Bewegungen besser einer Sportart zuordnen. Nutzt man dafür dann etwa den Modus „Bodybuilding“ stellt sich die Uhr besser auf Sit-ups am Boden ein, ohne automatisch das Training stoppen zu wollen.
Die Scanwatch 2 ist in der Lage, Anzeichen für Vorhofflimmern im Schlaf sowie auch am Tag frühzeitig zu erkennen. Ferner ist die hybride Smartwatch sowie der Vorgänger zertifiziert, um ein 1-Kanal-EKG zu erstellen. Diese Funktion erkennt Probleme wie Herzrhythmusstörungen und damit verbunden Vorhofflimmern. Dennoch sollte beachtet werden, dass die Zertifizierung dieser Funktion durch Withings keinen Arztbesuch ersetzt. Die Uhr und die zugehörige App betonen vor der ersten Nutzung die Wichtigkeit einer ärztlichen Konsultation bei auftretenden Beschwerden.
Um die Messung durchzuführen, trägt man die Uhr am linken Handgelenk und berührt mit den Fingern der rechten Hand das Metallgehäuse der Uhr, um den Stromkreis für die Messung zu schließen. Die Herzrhythmusdaten werden dann während der etwa 30 Sekunden dauernden Messung auf dem Display angezeigt. Nach der Messung steht ein Diagramm in der App als Animation sowie als PDF-Datei für den Export zur Verfügung.
Unsere Autorin Sara Petzold hat die Zyklusüberwachung über mehrere Monate getestet. Während wir auf dem Display der Uhr lediglich den aktuellen Zyklustag ablesen können, ist der Großteil der zugehörigen Features in die App ausgelagert. Im Reiter „Zyklusverfolgung“ können Nutzerinnen die Dauer ihrer Periode eintragen. Je häufiger man die Daten in der App vermerkt, desto genauer fällt die Vorhersage der einzelnen Zyklusphasen aus. Basierend auf den bisher protokollierten Angaben können wir in der App nachlesen, wann voraussichtlich der nächste Eisprung und wann die nächste Menstruationsblutung stattfindet.
Basierend auf den vergangenen drei Zyklen berechnet die App eine durchschnittliche Dauer des Zyklus und gibt eine Abweichung von dieser Dauer an. Anhand dessen können wir ablesen, wie regelmäßig oder unregelmäßig unser Zyklus ist. Je größer die Abweichung in Tagen ausfällt, desto unregelmäßiger ist der Zyklus. Dasselbe gilt für die Dauer der Periode.
Ergänzend dazu haben wir in der App die Möglichkeit, den Zyklus beeinflussende Faktoren, wie Schwangerschaft, Stillzeit oder hormonelle Verhütungsmittel, zu notieren und detaillierte Einträge in einem Gesundheitsjournal zu ergänzen. Damit erfassen wir neben der Periode auch unsere sexuelle Aktivität, unsere Stimmung sowie körperliche Symptome (zum Beispiel Kopf-, Bauch- oder Brustschmerzen). Ergänzend haben wir die Möglichkeit, die Beschaffenheit des vaginalen Ausflusses einzutragen – eine Funktion, die für Nutzerinnen der NFP-Verhütungsmethode relevant ist. Leider geht mit diesem Feature zugleich eine ungenutzte Chance einher, denn die eigene Körpertemperatur können wir im Gesundheitsjournal nicht eintragen, obwohl diese für NFP ebenfalls relevant ist.
Trotzdem bietet die Scanwatch 2 eines der umfangreichsten Featuresets zum Thema Zyklusüberwachung, das der Smartwatch-Markt zu bieten hat. Die ergänzenden Informationen, die Withings seinen Anwenderinnen in der App erklärend zum Zyklus zur Verfügung stellt, runden das positive Gesamtbild ab. Die Genauigkeit der Zyklusvorhersage hängt zwar davon ab, wie regelmäßig oder unregelmäßig der eigene Zyklus tatsächlich verläuft, hat uns im Test aber überzeugen können. Einziges Manko ist die fehlende Möglichkeit, eine manuell gemessene Körpertemperatur einzutragen und die Fruchtbarkeitsphase nach der NFP-Methode zu berechnen.
Laut Hersteller hält die Scanwatch 2 bis zu 30 Tage lang mit nur einer Akkuladung durch. Im Test kamen wir nicht ganz auf diese Zeit, aber die Uhr hielt dennoch stolze 27 Tage durch bei täglicher Nutzung am Tage und gelegentlichem Tragen bei Nacht. Die Uhr wird in knapp eineinhalb Stunden per mitgelieferter Ladeschale über ein USB-C-Kabel geladen.
Auch wenn die Uhr so fast einen Monat durchhält. Einen Haken hat die Withings-App: Diese entleert den Smartphone-Akku spürbar schneller, da die App permanent im Hintergrund nach Bluetooth-Geräten sucht. In unserem Test kam das Handy dadurch nicht mehr über den ganzen Tag.
Die UVP der Withings Scanwatch 2 beträgt rund 350 Euro und ist mittlerweile auf 280 Euro gesunken. Aktuell bekommt man die hybride Smartwatch mit 42 mm bereits ab 238 Euro. Die Variante mit 38 mm kostet ebenfalls 238 Euro.
Die Withings Scanwatch 2 ist eine hybride Smartwatch, bei der der Akku einen Monat lang durchhält. Sehr überzeugend ist das edle Design der Uhr, die gar nicht nach einer Smartwatch aussieht. Die EKG-Messung ist mit Android-Smartphones sowie dem iPhone ohne weitere Nebenkosten möglich. Dazu kommt eine SpO2-Messung (Sauerstoffsättigung). Es gibt sogar einen Export als PDF-Datei. Neu hinzugekommen ist die Vorhersage und das Tracking des weiblichen Menstruationszyklus. Neben iOS unterstützt die Uhr auch Android.
Einige Einschränkungen gibt es: So fehlt eine Bezahlfunktion, zudem ist das Display zur Anzeige von Nachrichten oder Meldungen vom Smartphone wirklich klein. Einen GPS-Empfänger gibt es nicht in der Uhr, anders als bei den anderen Modellen der Top 10. Zum Sport eignet sich die Hybrid-Uhr ebenfalls, aber es stehen nur wenige Profile und Fitness-Funktionen zur Verfügung, zudem kommt die Messung der Herzfrequenz bei starkem Belastungswechsel nicht gut hinterher.
Die Fitbit Charge 6 ist ein hochwertiger Fitness-Tracker mit EKG- und GPS-Funktion sowie Google-Dienste. Was sich gegenüber dem Vorgänger getan hat, zeigt der Test.
Die Fitbit Charge 6 ist ein hochwertiger Fitness-Tracker mit EKG- und GPS-Funktion sowie Google-Dienste. Was sich gegenüber dem Vorgänger getan hat, zeigt der Test.
Mit der Fitbit Charge 6 kommt die Neuauflage der Charge 5 (Testbericht) auf den Markt – dem Platzhirsch der Fitness-Tracker mit EKG. Nach der endgültigen Übernahme durch Google befürchteten viele Fitbit-Fans das Ende der Markenidentität. Wir haben uns die Charge 6 deshalb im Test genauer angeschaut und erklären, wie die Anbindung von Fitbit an Google funktioniert und ob sich der Kauf der Charge 6 im Vergleich zum Vorgängermodell lohnt.
Das Offensichtliche direkt vorweg: Optisch gleichen sich die Charge 5 und die Charge 6 fast wie ein Ei dem anderen, denn abgesehen von der Farbgebung des Gehäuses und des Armbands hat sich in Hinblick auf das Design nichts getan. Alle Bestandteile beider Tracker bestehen aus denselben Materialien, nämlich Aluminium, Glas und Harz (Gehäuse) sowie Silikon und Aluminium (Armband).
Bei der Größe des Displays hat sich ebenso nichts getan wie beim Lieferumfang. Sowohl die Fitbit Charge 5 als auch die Charge 6 verfügen über ein AMOLED-Display. Beiden Modellen liegen neben dem eigentlichen Tracker und dem Ladekabel ein Wechselarmband in Größe S und L bei.
Schließlich gleichen sich beide Tracker auch in Bezug auf die Wasserdichtigkeit: Die Charge 5 und 6 sind jeweils bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserabweisend. Sie überstehen also ein Eintauchen in Wasser beim Schwimmen oder Spritzwasser unter der Dusche, sind aber nicht für lange Tauchgänge geeignet. Der Hersteller weist außerdem darauf hin, dass die Wasserdichtigkeit durch Verschleiß oder Reparaturen mit der Zeit nachlassen kann.
Grundsätzlich hat sich bei der Einrichtung der Fitbit Charge 6 im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls nichts geändert. Wer den Tracker nutzen möchte, muss die zugehörige Fitbit-App im Play Store herunterladen und die Charge 6 darüber an das eigene Smartphone koppeln. Neu ist mittlerweile, dass Nutzer ein Google-Konto bei der Einrichtung angeben müssen – ohne Account beim neuen Fitbit-Mutterkonzern läuft nämlich gar nichts. Wer vorher schon ein separates Fitbit-Konto besessen hat, kann die entsprechenden Daten aber importieren.
Haben wir den Tracker eingerichtet und das aktuelle Update heruntergeladen (der Vorgang dauert nur ein paar Minuten), erklärt uns die App die Funktionen der Charge 6 und empfiehlt uns direkt, eine sechsmonatige Fitbit Premium-Mitgliedschaft abzuschließen. Wer alle Funktionen des Trackers nutzen möchte, kommt um dieses Abo nicht herum, das mit 80 Euro pro Jahr oder 9 Euro pro Monat zu Buche schlägt – ein stolzer Preis für Funktionen, die es bei der Konkurrenz umsonst gibt. Premium-Kunden bekommen für ihr Geld immerhin zusätzliche Informationen über ihr Schlafverhalten, angeleitete Trainingseinheiten, Rezepte für eine gesunde Ernährung und einen ausführlichen, monatlichen Gesundheitsbericht.
Die Fitbit-App hat sich trotz der Übernahme durch Google nicht großartig verändert. Auf dem Hauptbildschirm bekommen wir auf einen Blick zurückgelegte Schritte, Zonenminuten, absolvierte Kilometer und Energieverbrauch in Kilokalorie (kcal) angezeigt. Darunter gibt es Kacheln für verschiedene Daten wie Schlaf, Training, Aktivität, Gesundheit, Ernährung und Stress. Ein Klick auf die jeweilige Kachel führt uns zu einer detaillierten Übersicht der einzelnen Daten, die wiederum in verschiedene Unterkategorien aufgeteilt sind. All das ist sehr übersichtlich und leicht verständlich angeordnet, verschwindet aber teils hinter einer Paywall.
Denn wer den vollen Funktionsumfang des Fitbit-Trackers und der App nutzen möchte, kommt um ein Fitbit-Premium-Abo nicht herum. Fitbit Premium beinhaltet dabei unter anderem erweiterte Trainingsdaten, einen Coach für spezielle Trainingseinheiten, gesonderte Indizes für Stress und Schlaf, Meditationsübungen, Rezepte für eine gesunde Ernährung sowie einen Gesundheitsbericht. Letzterer fasst alle Gesundheitsdaten eines Monats zusammen und wertet sie umfassend aus.
Wer eine Fitbit Charge 6 kauft, bekommt ein sechsmonatiges Premium-Abo kostenlos dazu. Danach kostet die Mitgliedschaft bei Fitbit Premium 9 Euro pro Monat oder 80 Euro pro Jahr. Das Abo lässt sich über die Einstellungen im Google Play Store verwalten und flexibel kündigen. Trotz des recht stolzen Preises von bis zu 9 Euro monatlich halten wir das Angebot insofern für fair, als Nutzer den Dienst immerhin sechs Monate gratis und ohne weitere Verpflichtung testen können. Dabei ist Fitbit Premium ein zentraler Bestandteil der Fitbit-Nutzungserfahrung, ohne den der Tracker in seinen Funktionen doch arg beschnitten daherkommt. Ob sich Fitbit Premium wirklich lohnt, hängt aber vom persönlichen Gebrauchsverhalten ab.
Weil es sich bei der Charge 6 um einen Fitness-Tracker handelt, liegt der Fokus der Hardware wenig überraschend auf dem Tracking von körperlichen Aktivitäten. Wie schon beim Vorgängermodell setzt Hersteller Fitbit wieder auf das Modell der Zonenminuten: Sobald unser Puls mit mehr als 109 Schlägen pro Minute schlägt, zeichnet die Charge 6 eine Aktivität auf, deren Dauer in Zonenminuten gezählt wird. Wer möchte, kann ein wöchentliches Ziel für die Zonenminuten in der App festlegen – der Tracker informiert uns dann auf dem Display und zusätzlich per Vibration, sobald wir dieses Ziel erreicht haben.
Zudem gibt es einen Stressmanagement-Index, der basierend auf der Messung von Herzfrequenz, Schlafrhythmus und elektrodermaler sowie körperlicher Aktivität einen Wert von 0 bis 100 berechnet. Dabei gilt: je höher der Wert, desto besser. Den vollen Funktionsumfang bekommen allerdings nur Premium-Nutzer geboten. Alle anderen erhalten lediglich die Anzeige des jeweiligen Stresslevel-Werts, ohne tiefergehende Analyse.
Daneben zeichnet die Charge 6 verschiedene Gesundheitswerte wie Atemfrequenz, Herzfrequenzvariabilität, Hauttemperatur, Sauerstoffsättigung und Ruheherzfrequenz auf. Diese Features gehören zum Standardrepertoire eines Fitness-Trackers und waren auch schon bei der Charge 5 vorhanden. Zusätzlich gibt es aber die Möglichkeit, sich von dem Tracker bei einem unregelmäßigen Herzrhythmus informieren zu lassen.
Daneben verfügt die Charge 6 auch über eine EKG-Funktion. Mit dieser Funktion können wir unseren Herzrhythmus prüfen, indem wir für 30 Sekunden den Daumen und Zeigefinger an das Gehäuse des Trackers halten. Die Auswertung bekommen wir dann auf dem Display des Trackers angezeigt. Sowohl die A-Fib-Warnung als auch das EKG müssen wir in der App einrichten. Beide sind selbstverständlich kein Ersatz für eine medizinische Diagnose oder ein professionelles 1-Kanal-EKG beim Arzt. Trotzdem kann das Feature vorbelasteten Personen dabei helfen, ein mögliches Vorhofflimmern rechtzeitig zu erkennen.
Beim Aufzeichnen von Trainingseinheiten können wir derweil aus mehr als 40 verschiedenen Trainingsmodi wählen – eine deutliche Steigerung gegenüber den rund 20 Profilen, die die Charge 5 noch zu bieten hatte. Doch auch darüber hinaus kommen Nutzer der Charge 6 in den Genuss einiger Pluspunkte.
Denn wie schon die Vorgänger verfügt auch die Charge 6 über eine automatische Trainingserkennung. Die funktioniert zwar wie gehabt nur für Cardio-Sportarten wie Laufen, Gehen, Radfahren und Schwimmen, dafür arbeitet sie in unserem Test aber gewohnt zuverlässig. Wer möchte, kann individuell festlegen, ab wie vielen Minuten Aktivität die automatische Trainingserkennung aktiviert werden sollte.
Erhalten bleibt bei der Charge 6 auch die Berechnung des VO2-Maximums, die einen Orientierungswert für Hobbysportler bietet. Ansonsten fallen die Trainingsfeatures der Charge 6 allerdings nur rudimentär aus: Es gibt keine Möglichkeiten der Wettkampfplanung oder umfassendere Funktionen für Sportler – aber die erwartet vermutlich auch niemand von einem reinen Fitness-Tracker.
Als Google die Features der Fitbit-Hardware zugunsten eigener Apps und Dienste beschnitt, hagelte es zunächst reihenweise Kritik. Allerdings hat die Implementierung verschiedener Google-Software auch positive Effekte auf die Funktionen der Fitbit Charge 6.
Zwar gibt es eine Musiksteuerung, aber nur noch via Youtube Music und in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Abo von Youtube Premium. Die Einrichtung erfolgt über die App und ist in wenigen Minuten erledigt. Wir können dann direkt über das Display der Fitbit Charge 6 aus Playlisten auswählen, zuvor abgespielte Titel abspielen oder uns konkrete Workout-Musik vorschlagen lassen.
Ferner ersetzt Google Wallet jetzt die frühere Fitbit-Pay-Funktion. Das hat den Vorteil, dass einige Features von Google Wallet jetzt in Kombination mit der Charge 6 funktionieren. Wir können also etwa Kreditkarten für das kontaktlose Zahlen oder digitale Konzertkarten hinterlegen. Allerdings gibt es hier Einschränkungen: Nicht alle Bezahlmöglichkeiten sind verfügbar, nicht jede Bank wird unterstützt. Fitbit gibt eine Übersicht darüber, welche Banken hierzulande mit Google Wallet zusammenarbeiten. So funktioniert die Bezahlung über Kreditkarten von ING nicht. Die Mastercard von 1822 wird nicht unterstützt, ebenso wenig Paypal, wie einige Kunden im Fitbit-Forum beklagen.
Ein ganz großes Plus ist aber schließlich die Implementierung von Google Maps. Anders als viele andere Fitness-Tracker unterstützt die Charge 6 via Google Maps nämlich die Navigation. Wer das Feature einrichtet, kann sich auf dem Display des Trackers die Navigationsanweisungen anzeigen lassen. Ein GPS-Tracking gibt es ebenfalls, was die Aufzeichnung von Cardio-Einheiten enorm vereinfacht. Beides funktionierte in unserem Test übrigens problemlos. Die Wetter-App wurde allerdings entfernt.
Beim Schlaf-Tracking bietet die Charge 6 gewohnte Fitbit-Standardkost, weshalb wir an dieser Stelle nur kurz darauf eingehen. Schlafphasen und Ein- sowie Aufwachzeitpunkt zeichnet der Tracker zuverlässig auf und auch der Wecker funktioniert zuverlässig. Wer möchte, kann einen Aufwachzeitraum einstellen, währenddessen uns die Uhr dann per Vibration weckt, sobald wir uns gerade in einer leichten Schlafphase befinden. Anhand unserer Schlafdaten berechnet die Fitbit-App einen Index, der unseren Schlaf auf einer Skala von 0 bis 100 bewertet und eine gute Orientierung für langfristige Trends bei der eigenen Schlafhygiene liefert.
Fitbit gibt die Akkulaufzeit der Charge 6 mit maximal 7 Tagen an. Diesen Wert konnten wir im Test größtenteils bestätigen – bei uns hielt der Tracker mit drei Trainingseinheiten pro Woche und aktiviertem Gesundheitstracking sowie Benachrichtigungen etwa 6 Tage. Das ist zwar ein passabler Wert, aber hier wäre schon etwas mehr drin gewesen, wenn man sich die rund zweiwöchigen Laufzeiten der Konkurrenz anschaut.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 160 Euro ist die Fitbit Charge 6 im oberen Preissegment für Fitness-Tracker angesiedelt. Sie kostet das Dreifache gegenüber vergleichbaren Modellen von Huawei und Co. Fitbit verkauft die Charge 6 in drei Farbvarianten (Obsidian/Black Aluminium, Porcelain/Silver und Coral/Champagne Gold). Der Straßenpreis für den Tracker liegt aktuell aber bereits bei 121 Euro.
Obwohl Fitbit im Bereich der Fitness-Tracker eins als Vorreiter galt, verlieren die Geräte des einstigen Platzhirschs zunehmend an Bedeutung. Das hängt nicht nur damit zusammen, dass Google die Funktionen zugunsten eigener Dienste umfassend beschnitten hat, sondern auch damit, dass die Konkurrenz von Huawei und Co. längst günstigere und teils sogar technisch bessere Alternativen auf den Markt gebracht hat.
Die Fitbit Charge 6 ist deshalb kein schlechtes Produkt. Der Tracker macht das, was er sollte, und zwar wirklich gut. Allerdings rechtfertigen die Features mittlerweile kaum noch den im Vergleich zur Konkurrenz hohen Preis sowie das Premium-Abo, ohne dass die Charge 6 doch arg simplifiziert daherkommt. Wer mit dem Kauf dieses Trackers liebäugelt, sollte sich also überlegen, ob Fitbit Premium den monatlichen Abopreis wert ist – und ansonsten lieber zur Konkurrenz greifen.
Die Garmin Venu geht als erschwingliche Sportuhr in die dritte Runde, kostet aber mehr als das Vorgängermodell. Rechtfertigen die Features den Preis?
Die Garmin Venu geht als erschwingliche Sportuhr in die dritte Runde, kostet aber mehr als das Vorgängermodell. Rechtfertigen die Features den Preis?
Garmin spendiert eine Neuauflage der beliebten Venu 2 (Testbericht). Mit der Garmin Venu 3 möchte der Hersteller explizit Hobby-Athleten ansprechen, die neben Trainingseinheiten im Alltag vor allem auch ihre Gesundheit überwachen und auf nützliche smarte Features nicht verzichten wollen. Doch die Uhr hat einen stolzen Preis von 399 Euro. Wir haben das Modell im Test gründlich unter die Lupe genommen und zeigen in diesem Test, ob die Venu 3 ihr Geld wert ist.
Update: Wir haben die Garmin Venu 3 erstmalig im November 2023 getestet. Garmin hat zum 15. Januar 2025 die EKG-Funktion der Uhr für die Europäische Union per App-Update freigeschaltet. Deswegen haben wir die Venu 3 nochmals getestet und den Test aktualisiert.
Wie schon bei der Venu 2 setzt Garmin auch bei der Venu 3 auf ein betont schlichtes und elegantes Design. Die Smartwatch soll weniger als wuchtige Outdoor-Uhr, sondern vielmehr als schickes Business-Accessoire daherkommen. Dementsprechend schlank und unauffällig ist das Gehäuse gestaltet, wobei die drei Bedienknöpfe der Uhr kaum aus der Lünette hervorstehen und damit praktisch unsichtbar bleiben. Garmin bietet die Uhr mit zwei unterschiedlichen Gehäusegrößen (Venu 3S: 41 mm und Venu 3: 45 mm) an, sodass die Venu 3 sowohl als schmalen als auch kräftigen Handgelenken gut zur Geltung kommt.
Bei der Bedienbarkeit haben wir nichts zu meckern, denn hier liefert Garmin gewohnte Qualität ab. Wie schon beim Vorgänger setzt der Hersteller auf das robuste Gorilla Glass 3 für das AMOLED-Display, das auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar bleibt. Wer möchte, kann das Display wahlweise auf Always-on einstellen, was dann aber – ähnlich wie die anpassbare Helligkeitsstufe – zulasten der Akkulaufzeit geht. Die Bedientasten sind stets gut erreichbar und wer sich mit Garmin-Uhren auskennt, findet sich mit deren Funktionsweise schnell zurecht, auch wenn die Venu 3 über eine zusätzliche Taste im Vergleich zur Venu 2 verfügt.
Zur App und der Einrichtung der Venu 3 müssen wir an dieser Stelle wohl nicht mehr allzu viele Worte verlieren, denn hier bleibt Garmin dem eigenen Standard treu. Wir installieren die App Garmin Connect auf dem Smartphone und verbinden via Bluetooth die Venu 3 mit der App. Das Ganze dauert nur wenige Minuten.
Anschließend erklärt uns die App die Bedienung der Uhr und führt uns durch die Einrichtung der wichtigsten Features. Diese Einrichtung lässt sich auf Wunsch aber auch überspringen und zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. Die App selbst bereitet dann alle von der Uhr aufgezeichneten Daten zur Aktivität, zum Training, zur Gesundheit und zum Schlaf in gesonderten Menüs auf. Welche Menüs die App auf der Startseite anzeigen soll, können wir dabei selbst bestimmen. Ein Klick auf die jeweilige Kachel öffnet dann eine Detailansicht der jeweiligen Daten.
Die Venu 3 misst sowohl Gesundheits- als auch Aktivitätsdaten. Dazu zählen neben Standards wie Schritten, Kalorienverbrauch und hochgestiegenen Stockwerken auch eine Analyse des Stresslevels, der Herzfrequenzvariabilität, der Atmung und der Blutsauerstoffsättigung im Blut. Alle diese Werte sind standardmäßig bei Garmin-Uhren in den Messdaten enthalten und werden erwartungsgemäß zuverlässig aufgezeichnet. Zusätzlich haben Nutzer die Möglichkeit, einen Health Snapshot zu erstellen. Auch dieses Feature kennen wir bereits von anderen Garmin-Modellen: Innerhalb von zwei Minuten zeichnet die Uhr verschiedene Gesundheitsstatistiken auf, die wir dann als Bericht mit unserem Arzt teilen können.
Ergänzend dazu bietet die Venu 3 weitere Garmin-typische Features wie Atemübungsaktivitäten und geführte Meditationen. Letztere gibt es in drei geführten Varianten. Zusätzlich können wir benutzerdefinierte Meditationen erstellen. Bei den geführten Meditationen sind neben einer Stretching-Variante auch Fokus- und Mantra-Meditationen enthalten. Alle geführten Meditationen stehen aber nur in englischer Sprache zur Verfügung. Zudem empfanden wir die Stimme als eher wenig entspannend, aber das ist Geschmackssache. Unser Fazit: Die Meditations-App der Venu 3 ist maximal ein nettes Gimmick. Mit Marktführern wie Headspace kann sie aber auf keinen Fall mithalten.
Eine Besonderheit der Venu 3 ist in Bezug auf die Gesundheitsüberwachung noch der Jetlag-Ratgeber. Dieses Feature beinhaltet konkrete Empfehlungen, wie wir Schlaf und Aktivität anpassen sollten, um die Auswirkungen eines Jetlags zu minimieren. In Ermangelung einer entsprechenden Fernreise konnten wir diese Funktion im Test allerdings nicht ausprobieren.
Auch wenn die Venu 3 keine reine Sportuhr sein soll oder will, verfügt sie dennoch über eine solide Auswahl an nützlichen Trainings-Features. Insgesamt können wir aus über 30 verschiedenen Sportprofilen wählen, um Trainingseinheiten aufzuzeichnen. Neben Standards wie Gehen, Laufen, Radfahren und Schwimmen gibt es auch Apps für Kraftsport sowie – ganz neu – für Rollstuhlfahrer. Letztere kommen in den Genuss spezieller Trainingspläne. Außerdem zeichnet die Uhr die mit den Armen ausgeführten Vorwärtsschübe auf, mit denen Rollstuhlfahrer ihr Gefährt voranbewegen.
Einen gewohnt guten Eindruck macht das GPS-Tracking der Venu 3. Hier bekommen wir die bekannte Garmin-Qualität geboten, wobei die Smartwatch neben GPS auch Glonass und Galileo unterstützt. Ein Barometer und ein Kompass sind ebenfalls verfügbar. In unserem Test funktionierte das GPS-Tracking zuverlässig und genau, sodass wir unsere Laufeinheiten und Wanderungen ohne Probleme aufzeichnen konnten. Ein kleines Manko: Auf eine Navigation per Karte müssen wir trotz GPS im Fall der Venu 3 leider verzichten.
Garmin setzt bei der Messung der Herzfrequenz auf den bekannten optischen Elevate-Sensor. Der Hersteller nutzt dabei spezielle Algorithmen, um Messungenauigkeiten durch Schweiß, Vibrationen, Temperatureinflüsse und Bewegungen herauszufiltern. Wie gut dieses System mittlerweile arbeitet, bewies die Venu 3 in unserem Test: Denn die Messung der Herzfrequenz förderte fast durchweg genaue Werte zutage. Selbst beim Krafttraining, wo optische Sensoren mit einer schwankenden Pulsrate häufig schlecht zurechtkommen, lieferte die Smartwatch von Garmin brauchbare Ergebnisse, wenn auch mit Messungenauigkeiten im niedrigen einstelligen Bereich (Vergleichswert: Brustgurt).
Ansonsten erwarten Käufer der Venu 3 in Hinblick auf die Trainingsaufzeichnung die aktuellen Standardfunktionen von Garmin. Läufer können wieder auf den Garmin-Coach und Pläne für 5K, 10K und Halbmarathon zurückgreifen, während Kraftsportler und Fitness-Fans sich von animierten Workouts auf dem Display der Uhr anleiten lassen können. All das funktionierte in unserem Test intuitiv und problemlos.
Ausdauersportler profitieren schließlich von der Berechnung der eigenen VO2-Max-Werte und können eigene Intervalle für Laufen und Radfahren erstellen. Bei der Programmierung eines Intervalltrainings bietet die Venu 3 diverse Auswahlmöglichkeiten wie Länge, Pausenzeit und Wiederholungszahl. Wer möchte, kann über die sogenannten „offenen Intervalle“ per Druck auf die Rundentaste das Ende eines Intervalls selbst bestimmen. Ein Warm-up ist auf Wunsch bei beiden Varianten möglich.
Neben den verschiedenen Funktionen zur Gesundheitsüberwachung und dem Tracking der körperlichen Aktivität bietet die Venu 3 auch eine umfangreiche Aufzeichnung der Schlafdaten inklusive dedizierter Coachings. Die Uhr misst die einzelnen Schlafphasen sowie den Puls, Blutsauerstoff und die Atmung. Auf Basis dieser Daten erhalten Nutzer einen Sleep Score und die sogenannte Body Battery, die den aktuellen körperlichen Energielevel angeben. Der Energielevel berücksichtigt auch den Stress und körperliche Aktivität, die wir tagsüber registrieren.
Ferner informiert uns ein Schlaf-Coach darüber, wie wir unseren Schlaf verbessern können. Dabei nimmt der Algorithmus der Venu 3 konkrete Empfehlungen zur Schlafdauer der bevorstehenden Nacht vor und gibt an, wie groß unser aktuelles Schlafbedürfnis ausfällt. Auch wenn die Messungen nicht mit den Datenerhebungen eines echten Schlaflabors mithalten können, so geben sie dennoch hinreichend Auskunft über die eigene Schlafhygiene und können dabei helfen, langfristige Probleme mit der Nachtruhe zu identifizieren. Die Messungen entsprachen im Test auch größtenteils unserem subjektiven Empfinden.
Bei der Benachrichtigungsfunktion und den Zusatzfeatures erwarten uns keine großen Überraschungen, wenngleich die Venu 3 gegenüber dem Vorgängermodell eine wesentliche Neuerung besitzt: Wir können über die Venu 3 nämlich Anrufe entgegennehmen und starten. Die Uhr verfügt über ein integriertes Mikrofon, sodass wir unterwegs telefonieren können, ohne das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen. Eine Stummschaltfunktion für das Mikrofon gibt es ebenfalls. Ein weiterer Vorteil: Wir können mithilfe des Mikrofons auch auf den Sprachassistenten unseres Smartphones zugreifen und Nachrichten (SMS, Whatsapp) beantworten.
Ein Pluspunkt, den auch die Venu 2 zu bieten hatte, ist der integrierte Musikspeicher sowie die Kompatibilität der Venu 3 mit Musikapps wie Deezer, Spotify oder Amazon Music. Wer möchte, kann nämlich vorgefertigte Playlists direkt aus der App auf die Uhr herunterladen. Damit braucht es dann kein Smartphone mehr, wenn man unterwegs Musik hören möchte.
Andere Garmin-typische Features wie eine Notfallbenachrichtigung im Fall eines Unfalls, Garmin Pay und Support für Sprachassistenten sind ebenfalls an Bord und funktionierten in unserem Test tadellos.
In der Garmin Venu 3 ist zudem Sensorik verbaut, um ein 1-Kanal-EKG aufzuzeichnen. Die Funktion ist in den USA schon länger verfügbar. Seit Mitte Januar 2025 steht das Feature nun auch in der EU zur Verfügung. Das Elektrokardiogramm ist laut Garmin nur für Personen ab 22 Jahren geeignet und kann häufige Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen. Bei Verdacht auf Vorhofflimmern sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
Für die Nutzung müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf die neueste Version aktualisiert werden. Anschließend steht das EKG als App auf der Uhr bereit. Diese startet man und muss dann das Gehäuse mit zwei Fingern berühren. Die Venu 3 führt dann die Messung mittels Elektrokardiogramm durch und stellt die Auswertung davon in der Connect-App bereit.
Neben der zusätzlichen Taste, den erweiterten Trackingfeatures und der Telefoniefunktion hat Garmin gegenüber der Venu 2 vor allem am Akku der Venu 3 geschraubt. Denn wo die Venu 2 es noch auf bis zu 10 Tage im Smartwatch-Modus und bis zu 19 Stunden im GPS-Modus brachte, hält die Venu 3 bis zu 14 Tage im Smartwatch-Modus oder bis zu 26 Stunden mit GPS. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorgängermodell, die sich sehen lassen kann. Im Alltag realistischer ist jedoch eine Laufzeit von rund 5 Tagen.
Wenn wir nun etwas an der Venu 3 zu bemängeln haben, dann ist es wohl der Preis. Die Venu 3 hat eine UVP von 499 Euro. Das beste Angebot liegt derzeit bei 379 Euro.
Die Garmin Venu 3 richtet sich wie schon das Vorgängermodell an eine Nutzergruppe, die geschäftlich oft unterwegs ist und Wert auf smarte Funktionen legt. Als dedizierte Uhr für sehr aktive Sportler ist die Venu 3 weniger gedacht, aber das ist auch nicht die Zielsetzung der Smartwatch. Seit Januar 2025 gibt es in Europa endlich auch die EKG-Funktion.
Für das, was Garmin mit der Venu 3 anbieten will, nämlich eine hervorragende Armbanduhr, die mit smarten Features und einem eleganten Design überzeugt sowie nebenbei noch für Trainingseinheiten und zur Gesundheitsüberwachung taugt, macht der Hersteller einen hervorragenden Job. Zudem hat Garmin die Venu 3 gegenüber dem Vorgängermodell in diverser Hinsicht verbessert und erweitert, sodass sich auch für Besitzer der Venu 2 ein Kauf lohnen kann.
Die Venu 3 punktet mit vielen sinnvollen Funktionen, einer guten Gesundheitsüberwachung, soliden Trainingsoptionen und einem eleganten Design. Lediglich der Preis schmälert den sehr positiven Gesamteindruck, ist aber in Anbetracht von Musikspeicher, GPS, Akkulaufzeit und Sprechfunktion noch verschmerzbar.
Mit der Huawei Watch GT 5 Pro bringt der chinesische Hersteller wieder eine sportliche Uhr mit EKG-Funktion heraus. Was die Smartwatch neben langer Akkulaufzeit bietet, zeigt der Test.
Mit der Huawei Watch GT 5 Pro bringt der chinesische Hersteller wieder eine sportliche Uhr mit EKG-Funktion heraus. Was die Smartwatch neben langer Akkulaufzeit bietet, zeigt der Test.
Die neue Huawei Watch GT 5 Pro ist das neue Top-Modell der GT-Reihe des chinesischen Smartphone-Riesen und oberhalb der Huawei Watch GT 5 (Testbericht) angesiedelt. Das Wearable folgt auf die Huawei Watch GT 3 Pro (Testbericht), denn vergangenes Jahr verzichtete man auf eine Pro-Version der Watch GT 4 (Testbericht).
Verglichen mit dem Watch GT 5 bietet das Pro-Modell ein edles Gehäuse aus Titan oder Keramik sowie erweiterte technische Features, etwa das Erstellen einer EKG-Messung. Es gibt wieder zwei Ausführungen: 46 mm für Herren und eine runde Version mit 42 mm für Damen – mit unterschiedlichen Armbändern jeweils in zwei Varianten. Der Vorgänger sowie die GT 5 wussten im Test zu überzeugen, ob das auch auf die neue Watch GT 5 Pro ab 375 Euro zutrifft, klärt dieser Testbericht.
Die Watch GT 5 Pro setzt wie auch die GT 5 beim Modell mit 46 mm auf ein achteckiges Gehäuse mit rundem Ziffernblatt. Als Material kommt hier Titan zum Einsatz. Das Material ist leicht, aber dennoch widerstandsfähig. Damit sieht die Uhr abermals robuster und edler aus als die GT 5. Eine Krone sowie eine weitere programmierbare Taste sind vorhanden. Mit einer Wasserdichtigkeit von 5 ATM sowie der Einstufung nach der Schutzart IP69K ist die Uhr auch fürs Schwimmen geeignet. Anders als die GT 5 ist das Pro-Modell sogar zum Freitauchen zertifiziert bis in eine Tiefe von 40 Metern.
Das große Modell gibt es in Dunkelgrau mit schwarzen Armbändern aus Fluorelastomer sowie in einer silbernen Variante komplett aus Metall. Letztere sieht besonders edel aus und macht sich auch gut zur Abendgarderobe, für sportlich aktive Nutzer ist aber das Modell mit Gummi-Armband besser geeignet. Prinzipiell sind die Armbänder schnell und einfach wechselbar, Huawei selbst sowie Drittanbieter bieten hier weitere Lösungen.
Das Modell für Damen hat einen Radius von 42 mm und ein kreisrundes Gehäuse. Beide Modelle sind in Weiß gehalten und setzen auf Keramik statt Titan. Die günstigere Ausführung kommt mit Fluorelastomer-Armband. Das teure Modell bietet ein Armband aus Keramik.
Das runde OLED-Display überzeugt beim GT 5 Pro mit gestochen scharfer Darstellung. Sie ist auch bei hellem Licht ablesbar. Die automatische Helligkeitsanpassung reagiert schnell auf Veränderungen. Das 46-mm-Modell bietet ein 1,43-Zoll-Display, während die 42-mm-Version ein 1,32-Zoll-Display besitzt – beide mit einer Auflösung von 466 × 466 Pixeln. Wer möchte, kann das Always-on-Display (AoD) aktivieren, um die Uhrzeit stets im Blick zu haben. Dies verkürzt jedoch die Akkulaufzeit deutlich – abhängig von gewählten Watchfaces.
Die Kommunikation zwischen der Watch GT 5 Pro und dem Smartphone erfolgt ausschließlich über Bluetooth 5.2 LE – auf Optionen wie WLAN oder LTE muss man verzichten. Ein Multiband-GNSS unterstützt GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS und sorgt für präzise Laufaufzeichnungen, auch ohne Smartphone. Die Ortungsgenauigkeit ist dabei erfreulich hoch.
Anders als bei der GT 5 bietet die GT 5 Pro eine EKG-Funktion und die Messung der arteriellen Steifigkeit. Weiterhin verfügt die Uhr über einen präzisen optischen Herzfrequenzsensor, Beschleunigungssensor, Gyroskop, Barometer und Thermometer zur Messung der Hauttemperatur. Ein Lautsprecher und Mikrofon ermöglichen Telefonate, sofern die Uhr mit dem Smartphone gekoppelt ist. Das Betriebssystem Harmony OS sorgt für flüssige Bedienung.
Das App-Angebot bleibt überschaubar. Für Navigation steht Petal Maps zur Verfügung, zudem stehen Offline-Karten für Outdoor-Workouts oder zum Laufen zum Download bereit. Musik kann über den integrierten Player oder Huawei Music abgespielt werden – Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer fehlen.
Zum Marktstart gab es trotz integriertem NFC aufgrund der US-Sanktionen in Deutschland noch keine Bezahlfunktion. Das hat Huawei jetzt nachgeholt. Die NFC-Zahlungsfunktion ist ab Dezember zunächst für Android-Smartphones verfügbar, während iOS-Nutzer sie in der ersten Jahreshälfte 2025 erhalten werden. Abgewickelt wird das über die polnische Lösung Quicko Wallet App auch direkt über die Smartwatch.
Die Bedienung ist intuitiv: Ein Wischen nach oben öffnet die Smartphone-Benachrichtigungen, die jedoch nur mit voreingestellten Schnellantworten oder Emojis beantwortet werden können. Ein Swipe nach unten führt zu den Einstellungen, während man nach links durch individuell anpassbare Infokarten blättern kann. Ein Wischen nach rechts zeigt Wetterinformationen und weitere Daten an.
Die Krone links oben öffnet die App-Übersicht, die an die App-Darstellung der Apple Watch erinnert. Optisch ansprechend, aber unübersichtlich – daher empfehlen wir die alternative Listenansicht. Mit einem Doppelklick auf die Krone gelangt man zu den zuletzt verwendeten Apps, und durch Drehen der Krone kann man scrollen oder die Lautstärke regulieren. Die programmierbare Taste unten rechts startet die Trainingsübersicht, kann aber individuell belegt werden.
Ein Knackpunkt bleibt die Einrichtung: Wegen der US-Sanktionen gegen Huawei ist die Health-App nicht im Google Play Store verfügbar. Sie kann jedoch per QR-Code von einer alternativen Quelle installiert werden, was etwas umständlich ist. Nutzer von Samsung- und Honor-Geräten haben es einfacher, da die App in deren App-Stores verfügbar ist. Für Apple-Nutzer steht die App hingegen im Apple App Store bereit.
Die Watch GT 5 Pro bietet eine Vielzahl von Trainingsprofilen für verschiedenste Sportarten. Zwar gibt es eine automatische Trainingserkennung, diese funktioniert jedoch nicht immer fehlerfrei.
Besonders positiv fällt der präzise optische Sensor auf, der die Herzfrequenz kontinuierlich und zuverlässig misst. Besonders beeindruckt hat uns die Genauigkeit bei Aktivitäten mit wechselnder Intensität, etwa beim Indoorcycling – eine Herausforderung, bei der viele Uhren mit optischen Sensoren Probleme haben. Neben der Herzfrequenz überwacht die GT 5 Pro auch die Sauerstoffsättigung im Blut.
Dank des integrierten Barometers wird beim Outdoor-Sport ein Höhenprofil erstellt. Für Läufer stehen vorgefertigte Trainingspläne zur Verfügung, darunter auch Intervalltraining. Ein kleiner Unterschied der GT 5 Pro zur GT 5: Beim Trail Running kann man sich die Route vorher anzeigen lassen. Zusätzlich zur Herzfrequenzmessung bietet die GT 5 Pro erweiterte Gesundheitsfunktionen. So kann die Uhr ein EKG erstellen und die arterielle Steifigkeit messen, was wichtige Indikatoren für die Herz-Kreislauf-Gesundheit liefert.
Besonders Golfer kommen mit der GT 5 Pro auf ihre Kosten. Die Uhr bietet eine Vorschau von mehr als 15.000 Golfplätzen weltweit, einschließlich einer 3D-Ansicht der Löcher mit Bunkern, Wasserhindernissen und Bäumen. Angaben wie die Entfernung zum Loch, Windrichtung und -geschwindigkeit unterstützen den Golfer beim Abschlag. Während des Spiels liefert die Uhr zudem detaillierte Informationen zum Schwung, und das eigene Ergebnis kann in Ranglisten festgehalten werden.
Wie bei ihren Vorgängern bietet die GT 5 Pro auch eine Schlafanalyse, die über die Health-App zugänglich ist. Dabei werden Schlafphasen wie Leicht- und Tiefschlaf sowie Wachphasen analysiert. Allerdings werden kurze Wachphasen, beispielsweise bei nächtlichen Toilettengängen, nicht immer korrekt erfasst. Die Uhr überwacht zudem die Atemfrequenz im Schlaf, was Hinweise auf Schlafapnoe liefern kann. In Kombination mit der Hauttemperaturmessung bietet die Uhr Zyklus-Tracking für Frauen, einschließlich einer Vorhersage des nächsten Eisprungs.
Das große Modell der GT 5 Pro soll bis zu 14 Tage durchhalten. Im Test gelang es uns, auf 13 Tage zu kommen, jedoch ohne Always-On-Display, zum Schlafen haben wir sie nicht jede Nacht genutzt. Das ist schon eine echte Ansage gegenüber Smartwatches mit Wear OS, die selten über einen Tag kommen. Wer viel wandert und dann vermehrt das GPS nutzt, muss mit einer deutlich kürzeren Laufzeit rechnen. Mit aktivem Always-On-Display sinkt die Akkulaufzeit. Wir kamen im Test dann etwa eine Woche ohne das Ladepad aus. Das kleine Modell mit 42 mm hält nur etwa halb so lang durch wie das große GT 5 Pro. Das Ladepad selbst bietet einen US-A-Stecker, ein Netzteil dazu liegt aber nicht bei.
Die Huawei Watch GT 5 Pro mit 46 mm kostet 349 Euro in Schwarz. Das silberne Modell mit Titanarmband liegt bei 425 Euro. Die Variante für Damen mit 42 mm und Gummi-Armband kostet 421 Euro. Ganz aus Keramik kostet die GT 5 Pro mit 42 mm rund 545 Euro.
Die Huawei Watch GT 5 Pro besticht primär durch ihre lange Akkulaufzeit und das schicke Design. Die Pulsmessung ist genau und auch den Standort erkennt die Uhr beim Sport präzise. Allerdings fallen die Änderungen gegenüber der deutlich günstigeren GT 5 insgesamt geringer aus. Der größte Unterschied ist das edle Titangehäuse sowie die EKG-Funktion und zusätzliche Features für Fans des Golfsports. Der Aufpreis dafür fällt in unseren Augen recht hoch aus.
Aufgrund der US-Sanktionen fehlen bekannte Musik-Streaming-Dienste. Die Einrichtung der Uhr gestaltet sich etwas umständlich, da die Health-App nicht über den Google Play Store bezogen werden kann. Zudem ist die Abhängigkeit vom Smartphone groß, da weder WLAN noch LTE an Bord sind. Das App-Angebot bleibt überschaubar.
Die Watch GT 5 Pro richtet sich vorrangig an Nutzer, die auf eine lange Akkulaufzeit, präzises Fitness-Tracking sowie ein EKG Wert legen und dabei auf umfassende App-Unterstützung verzichten können.
Die Watch 4 Pro von Huawei ist ein echter Hingucker. Neben dem EKG bietet die Smartwatch umfangreiche Gesundheits-Features und eine eSIM. Neu hinzugekommen ist die Space Edition. Ob es einen Haken gibt, zeigt der Test.
Die Watch 4 Pro von Huawei ist ein echter Hingucker. Neben dem EKG bietet die Smartwatch umfangreiche Gesundheits-Features und eine eSIM. Neu hinzugekommen ist die Space Edition. Ob es einen Haken gibt, zeigt der Test.
Wegen der US-Sanktionen gegen Huawei leiden die Smartphone-Verkäufe mangels verfügbarer Google-Dienste. Mittlerweile hat das chinesische Unternehmen aber ein weiteres Standbein mit hervorragenden Wearables etabliert. Anders als Android-Handys sind Smartwatches weniger stark von Sanktionen betroffen.
Zwar ist die Integration mit dem Smartphone bei einer Huawei-Smartwatch weniger ausgeprägt als es etwa bei Wear OS von Google bei Android oder Apple Watch beim iPhone. Apps gibt es zudem nur wenige. Jedoch überzeugen die Geräte mit einem flüssig laufenden Harmony OS und einer unschlagbaren Akkulaufzeit.
Smartwatches von Huawei sind zudem eine echte Alternative zur Apple Watch. Denn die dazugehörige Huawei Health App ist bei iTunes erhältlich, nicht aber im Play Store. Während Wear OS mit iOS partout nicht zusammenarbeiten will, stellen Uhren von Huawei solch eine zusätzliche Option für iPhone-Nutzer dar.
Die Watch 4 Pro von Huawei ist eine Premium-Smartwatch der Chinesen, die unterhalb der Huawei Watch Ultimate (Testbericht), aber oberhalb der Huawei Watch GT 4 (Testbericht) angesiedelt ist. Die Uhr folgt auf die Huawei Watch 3 (Testbericht) und vereint Lifestyle mit Gesundheits-Features inklusive EKG und Sport-Funktionen. Ferner ist die Watch 4 Pro auch bis in 30 Meter Tiefe wasserdicht, was sie für Schnorchler interessant macht. Ein edles Design steht im Vordergrund.
Seit Kurzem gibt es zudem mit der Space Edition eine neue Variante aus edlem Titan in schicker Optik mit roten und schwarzen Keramikelementen. Die Uhr kostet derzeit knapp 399 Euro.
Die Huawei Watch 4 Pro ist einfach ein Schmuckstück. Wir haben die Variante mit Titanarmband getestet. Diese bietet die Optik einer hochwertigen Taucheruhr und macht sowohl bei Freizeitkleidung als auch einem Anzug im Geschäftsumfeld optisch einiges her. Wer eine klassische Smartwatch im runden Design sucht, bekommt derzeit wohl keine schickere Uhr auf dem Markt.
Die Verarbeitung ist auf allerhöchstem Niveau. Der Schließmechanismus funktioniert zuverlässig und wirkt solide. An der Seite oben befindet sich ein Drehknopf, weiter unten auf der gleichen Seite liegt ein zusätzlicher, programmierbarer Schalter, wie man ihn von den anderen Smartwatches von Huawei her kennt. Beide Knöpfe bieten einen festen Druckpunkt. Bei dem hohen Preis wäre alles andere auch nicht vertretbar.
Einziger Wermutstropfen: Die Uhr ist wirklich klobig und schwer. Wer eine etwas zurückhaltende Uhr sucht, ist hier fehl am Platz. Für Personen mit zierlichem Handgelenk ist die Watch 4 Pro ebenfalls eher nicht gedacht. Aktuell gibt es die Smartwatch ausschließlich in der Größe: 47,6 × 47,6 × 12,9 Millimeter. Mit 65 Gramm wiegt sie fast doppelt so viel wie eine Apple Watch Series 8 (Testbericht).
Das robuste Gehäuse ist bis auf 5 ATM wasserdicht. Das ist ein mehr als solider Wert, auch wenn die Huawei Watch Ultimate (Testbericht) hier sogar bis auf 10 ATM ausgelegt ist. Der Hersteller gibt zudem an, dass die Uhr zum Freitauchen bis in 30 Meter Tiefe geeignet sei. Die Apple Watch 8 bietet zwar ebenfalls ATM5, allerdings rät der Hersteller ausdrücklich davon ab, damit zu tauchen. Nur die Apple Watch Ultra ist dafür geeignet.
Zu haben ist die Huawei Watch 4 Pro mit einem braunen Leder- oder mit einem Titanarmband in Silber. Es gibt zudem eine blaue Variante mit einem Verbundwerkstoff-Armband aus Fluorelastomer in Kombination mit recyceltem Nylon aus Meeresabfällen, die aus weggeworfenen Fischernetzen gewonnen werden. Neu hinzugekommen ist kürzlich die Space Edition aus Titan mit diamantähnlicher Kohlenstoffbeschichtung. Sie ist eine Hommage an die Raumfahrt. Auffälligstes Merkmal ist die nanokristalline Keramik in den Farben Rot und Schwarz an der Lünette. Hinzu kommen einige exklusive Ziffernblätter-Designs.
Einen Vorteil hat das große 48-Millimeter-Gehäuse: Das OLED-Display kommt so auf eine üppige Diagonale von 1,5 Zoll. Die Anzeige leuchtet hell mit kraftvollen Farben, auch bei Sonnenschein ist die Uhr damit ablesbar. Mit einer Auflösung von 466 × 466 Pixel wirkt das Display immer knackscharf. Das entspricht einer Pixeldichte von über 440 Pixel pro Zoll (PPI), wie sie sonst nur Top-Smartphones bieten.
Die Touch-Eingabe reagiert flott und präzise. Allerdings ist die Oberfläche der Anzeige recht empfindlich für Fingerabdrücke, was unschön aussieht.
Umfassend ist die Ausstattung der Watch 4 Pro. Der SW5100-Chipsatz von Qualcomm und das Betriebssystem Harmony OS sind gut aufeinander abgestimmt, die Uhr reagiert immer flott und läuft ruckelfrei. Üppig für eine Uhr sind zudem die 2 GByte an RAM (Arbeitsspeicher) sowie der interne Speicher von 32 GByte.
Zur Ortung bietet die Uhr ein Multiband-GNSS über GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS. An Bord sind ansonsten Bluetooth 5.2 LE sowie NFC. Lautsprecher sowie Mikrofon sind im Gehäuse integriert. Die Smartwatch kann zudem WLAN nutzen und per eSIM auch ohne Smartphone betrieben.
Die Sensorik ist ebenfalls umfangreich. Der optische Herzfrequenzsensor misst auch Blutsauerstoffsättigung. Ein elektrischer Herzsensor erlaubt das Erstellen eines 1-Wege-EKG. Dazu kommen noch Sensoren für die Hauttemperatur, Umgebungslicht sowie ein Barometer und sogar ein Tiefensensor. Die Aktivierung einer Sturzerkennung ist optional möglich. Eine Blutdruckmessung gibt es allerdings nicht, hier müssen sich Interessenten die Huawei Watch D (Testbericht) ansehen.
Kommen wir zur Schattenseite der Watch 4 Pro: Das App-Angebot ist nach wie vor überschaubar. Zudem verweigern wegen der US-Sanktionen Dienste von Google, aber auch die meisten Banking-Apps, die Zusammenarbeit mit der Uhr. Zwar gibt es mit Huawei Pay theoretisch einen Bezahldienst, hierzulande kann man die Smartwatch dafür aber nicht einsetzen. In dieser Preisklasse ist das mehr als ernüchternd.
Wie man es von Huawei gewohnt ist, gestaltet sich das Betriebssystem übersichtlich. Watchfaces ändern Nutzer, indem sie länger auf das virtuelle Ziffernblatt drücken. Alternativ bezieht man über die Health App weitere Zifferblätter. Wischt man nach links, gelangt zu verschiedenen Registerkarten, etwa mit der Herzfrequenz, Barometer oder einer Gesundheitsübersicht. Ein Feintuning über die angezeigten Bereiche erfolgt über die Smartphone-App.
Wischt man nach unten, gelangt man zu einer Übersicht mit Einstellungen, wo man etwa den Schlafmodus aktiviert. In die Benachrichtigungen gelangt man durch eine Wischbewegung nach oben. Per Swipe nach rechts zeigt die Uhr weitere Informationen wie das Wetter an. Neu hinzugekommen ist eine Geste, bei der man von rechts oben Kalenderbenachrichtigungen gemeinsam mit dem Homescreen einsehen kann.
In die App-Übersicht gelangt man durch Drücken des Drehrads. Standardmäßig zeigt Harmony OS alle Anwendungen als kleine Symbole in einem Raster an – eine freche Kopie des Interfaces der Apple Watch. Optional kann man auch auf eine Listenanzeige wechseln, diese ist weitaus übersichtlicher. Durch die einzelnen Apps wechselt man per Touch-Geste oder mit dem Drehrad. Die Taste rechts unten ist programmierbar.
In der Theorie ist die Huawei Watch 4 Pro kompatibel zu iOS ab Version 13 und zu Android ab Version 6. In der Praxis gibt es hier aber einige Hürden. Immerhin ist die Huawei Health App im Appstore von Apple ganz normal erhältlich. Allerdings sind einige Funktionen hier deutlich eingeschränkt.
Bei Android ist die Installation sehr kompliziert, da die App nicht im Play Store erhältlich ist. Hier muss ein Sideload aus einer anderen Quelle her für die Huawei Appgallery, über die man die HMS Core Services und die Health App dann bezieht. Immerhin stellt Huawei einen QR-Code dafür bereit. Für weniger versierte Nutzer ist das aber eine große Zumutung – bei dem Preis auch schwer vermittelbar. Bei Samsung gibt es Huawei Health immerhin im Galaxy Store.
Im Alltag zeigen sich die Folgen des Banns bei einigen Features. So kann man etwa den Kalender eines Android-Smartphones nicht einsehen. Während des Tests zeigte uns die Watch 4 Pro auch keine Benachrichtigungen zum Kalender an. Zwar vibrierte die Uhr, aber im Nachrichten-Center war nichts zu sehen.
Die Huawei Watch 4 Pro eignet sich auch zum Sport, auch wenn wir es fast schon schade finden, solch eine schöne Uhr dafür zu nutzen. Das hohe Gewicht spricht ebenfalls nicht gerade dafür. Die Health App hält eine Vielzahl an Trainings-Profilen parat, darunter sind etwa Gehen, Radfahren, Rudern, Crosstrainer, Indoor Cycling sowie Radfahren und Seilspringen. Mit der Erfassung der Schrittgenauigkeit waren wir im Test zufrieden.
Die Pulsmessung macht ebenfalls einen klasse Job. Wir haben die Werte mit einer Fitbit Sense 2 (Testbericht) verglichen. Die Watch 4 Pro lag hier im Schnitt rund vier bis fünf Schläge höher, reagierte in unseren Augen aber flotter auf Pulsveränderungen durch rasche Belastungswechsel wie beim Intervalltraining – auch wenn in dieser Disziplin bislang keine Smartwatch restlos überzeugen kann.
Hervorragend ist die Uhr zur Überwachung der Herzgesundheit. Ein 1-Wege-EKG ist in 30 Sekunden erstellt. Zudem misst die Uhr das Stress-Level und gibt einen Überblick auf die derzeitige körperliche Verfassung anhand eines Atmungstests. Dieser hält die Atmung und Sauerstoffsättigung fest und kombiniert diese mit weiten Werten. Bei der Messung fordert die Uhr einen sogar auf, zu husten. Die Watch 4 Pro kann sogar die arterielle Versteifung prüfen. Eine Schallanalyse ist ebenfalls möglich, hier vergibt die Uhr Punkte für die jeweilige Schlafqualität, die nochmals unterteilt wird in leichten, tiefen sowie REM-Schlaf.
Die medizinische Aussagekraft ist mit Vorsicht zu genießen und ersetzt keinen Arztbesuch! Aber ohne Zweifel helfen die Funktionen mögliche Symptome vielleicht früher zu erkennen und sich überhaupt stärker mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Eine der Stärken der Smartwatches von Huawei ist die lange Akkulaufzeit im Vergleich zu einer Apple Watch oder Uhr mit Wear OS. Laut Huawei kommt die Watch 4 Pro auf rund vier Tage. Im Test reichte es bei uns sogar für über fünf Tage bei täglicher Nutzung, allerdings ohne Always-On-Display und wir haben die Uhr nur in einer Nacht zur Schlafanalyse genutzt. Ist das Always-On-Display aktiv, verkürzt sich die Akkulaufzeit um nahezu die Hälfte.
Die Huawei Watch 4 Pro ist ziemlich teuer. Klar, sie wirkt hochwertig und bietet eine gute Sensorik und Ausstattung. Angesichts der vielen Einschränkungen bei der Interaktion mit Smartphones erscheint uns der Preis aber zu hoch.
Die Variante mit braunem Lederarmband startet bei 350 Euro (UVP: 549 Euro). Die blaue Ausführung mit einem Armband aus recycelten Materialien liegt derzeit bei 349 Euro (UVP: 549 Euro). Für die schicke Variante mit Titanarmband sind 445 Euro (UVP: 649 Euro) fällig. Die Space Edition liegt bei 495 Euro (UVP 649 Euro).
Die Huawei Watch 4 Pro ist das bisher beste Wearable der Chinesen. In unseren Augen ist sie sogar die eleganteste Smartwatch, die man derzeit kaufen kann. Allerdings ist das Gehäuse recht groß und klobig – also eher für das Handgelenk eines Mannes gedacht. Die Akkulaufzeit ist verglichen mit der Konkurrenz von Apple, Samsung oder Google weiterhin überragend. Die vielfältigen Gesundheits-Features sind sehr interessant, insbesondere die EKG-Messung.
Freilich ist die Watch 4 Pro kostenintensiv. Beachten muss man nämlich dabei, dass die Interaktion mit dem Smartphone deutlich weniger ausgeprägt ist als bei der Apple Watch oder Wear OS. Zugriff auf Kalender: Fehlanzeige. Mobiles Bezahlen: in der Praxis nicht möglich. Wer aber vor allem eine schicke Uhr sucht, mit der man umfänglich die Gesundheit überwachen kann und die mehrere Tage ohne Ladegerät auskommt, ist hier richtig.
Die Apple Watch 10 bietet ein schärferes Display mit besserer Lesbarkeit aus jedem Winkel – und das in einem flacheren, leichteren Gehäuse. Auch der Akku lädt jetzt schneller. Wie sich die Smartwatch in der Praxis schlägt, zeigen wir in diesem Test.
Die Apple Watch 10 bietet ein schärferes Display mit besserer Lesbarkeit aus jedem Winkel – und das in einem flacheren, leichteren Gehäuse. Auch der Akku lädt jetzt schneller. Wie sich die Smartwatch in der Praxis schlägt, zeigen wir in diesem Test.
Vor zehn Jahren erschien die erste Apple Watch. Vom Jubiläumsmodell hätte man also spektakuläre Neuerungen erwarten können. Davon kann bei der Apple Watch der 10. Generation nicht die Rede sein, aber das liegt vorwiegend daran, dass die letzten Generationen der Apple Watch bereits nur wenig Luft nach oben ließen.
Eine echte KI statt Siri wäre eine solche spektakuläre Neuerung gewesen, aber da muss man sich noch etwas gedulden. Zumindest in Europa. Dennoch ist die Apple Watch 10 wieder mal ein Meisterstück. Wir haben die Apple Watch 10 in der Variante mit 42-mm-Display und GPS getestet.
Die Apple Watch 10 verfügt über das größte Display, das es je gab. Apple bietet das diesjährige Modell mit 42 mm und 46 mm an, was jeweils ein Millimeter mehr ist als beim Vorgänger.
Trotz des größeren Displays ist die neue Apple Watch flacher und leichter als die Apple Watch 9 (Testbericht). Da es sich bei der Aluminiumvariante nur um einen Millimeter und etwa ein Gramm handelt, lässt sich das in der Praxis kaum wahrnehmen. Die neue Variante aus Titan liefert im Vergleich zu der Edelstahlvariante der Apple Watch 9 weit beeindruckendere Werte. Apple hat die Titanuhr robuster als den Vorgänger aus Edelstahl konstruiert und dabei dennoch 20 Prozent an Gewicht eingespart.
Das Aluminiumgehäuse gibt es dieses Jahr neu in schickem Diamantschwarz, und auch die Armbänder wurden an die neuen Gehäusefarben angepasst. Trotz der neuen Displaygröße sind die Armbänder der vorherigen Modelle aber kompatibel.
Apple setzt bei den Armbändern auf Nachhaltigkeit. Das Sport-Loop-Armband der getesteten Apple Watch ist zu 82 Prozent aus recycelten Garnen hergestellt. Es sitzt bequem, ohne dass der Verschluss auf der Unterseite stört.
Nicht nur in der Größe hat sich etwas getan, das Display hat zudem einen dünneren Rand, sodass insgesamt mehr Darstellungsfläche zur Verfügung steht. Außerdem ermöglicht das neue Display einen flexibleren Blickwinkel, es ist auch bei starker Neigung noch gut ablesbar. Das zeigte sich auch im Praxistest.
Vor allem im Vergleich zu einer älteren Apple Watch zeigt sich ein spürbarer Unterschied, für eine gute Lesbarkeit muss der Arm viel weniger zum Gesicht gedreht werden. Gerade in der Sonne profitiert man von der bis zu 40 Prozent höheren Helligkeit im Vergleich zur Apple Watch 9 bei schrägem Blickwinkel. Hier brilliert Apple wieder mit seiner hohen Qualität, ein Jahr zuvor unter gleichen Bedingungen getestete Fitbit war unter diesen Umständen gar nicht mehr abzulesen, während es für die Apple Watch eine Leichtigkeit zu sein scheint.
Die Gesamthelligkeit liegt nach wie vor bei 2000 Nits. Apple hat sie nicht weiter optimiert, das war aber offensichtlich auch nicht notwendig. Das Display der Apple Watch 10 hat zudem eine höhere Aktualisierungsrate und kann im Always-on-Modus nun sekündlich die Anzeige aktualisieren, ohne dabei mehr Strom zu verbrauchen.
Das neue Zifferblatt „Reflexionen“ hat einen funktionierenden Sekundenzeiger und gibt der Apple Watch besonders in Kombination mit dem neuen diamantschwarzen Aluminiumgehäuse eine tolle Eleganz.
Natürlich hat sich unter der Haube einiges getan: Der neue Apple S10 Chip macht die Apple Watch schneller als das Vorgängermodell, was sich besonders in der Kommunikation mit Siri spüren lässt. Der Speicher liegt nach wie vor bei 64 GB und damit auf dem Niveau der Apple Watch 9.
Nutzer kritisierten in der Vergangenheit oft, dass der integrierte Lautsprecher keine Medien direkt abspielt. Das hat Apple jetzt behoben und man kann Musik und Podcasts direkt auf der Uhr anhören. Ein ganzer Raum lässt sich damit natürlich nicht beschallen, aber diese neue Funktion kann sich im Alltag als praktisch erweisen, wenn man in eine Audiodatei hineinhören will, ohne das Telefon zur Hand zu haben. Auch die Qualität der Telefonate mit der Apple Watch ist dank Stimmisolation nun noch besser.
Spitzenreiter ist die Apple Watch bei der Sammlung und Auswertung von Gesundheitsdaten, und das nicht erst seit der Apple Watch 10. Sie verfügt über einen elektrischen und optischen Herzsensor, einen Temperatursensor und einen Beschleunigungs- sowie Gyro-Sensor. Damit misst die Apple Watch nicht nur die Herzfrequenz, sondern schreibt sogar ein EKG. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit beeindrucken hier besonders. Die FDA (die amerikanische Behörde für „Food and Drug Administration“) hat viele der Funktionen zugelassen, und klinische Studien haben sie bestätigt.
Neben dem EKG und der Herzfrequenzmessung bietet die Apple Watch eine Blutsauerstoffmessung, Schlaftracking, Sturzerkennung mit automatischem Notruf, Zyklustracking mit temperaturgestützter Vorhersage der fruchtbaren Tage und eine Lärmüberwachung. Neu dabei ist seit der Watch OS 11 eine Erkennung von Schlafapnoe, die seit dem Betriebssystemupdate auch auf der Apple Watch 9 zur Verfügung steht.
Im Praxistest sind alle Gesundheitsfunktionen einfach und ohne viel Aufwand nutzbar, selbst ein EKG ist in gerade mal 30 Sekunden geschrieben. Einmal in den Einstellungen aktiviert, arbeitet die Health App im Hintergrund und erfasst die Herzfrequenz und warnt bei ungewöhnlich hohen oder niedrigen Werten.
Die Apple Watch erfasst und analysiert automatisch Schlaf und Aktivität im Hintergrund. Außerdem misst sie den Blutsauerstoff und erfasst Atemaussetzer. In der Praxis ließ sich nur der Blutsauerstoffmesser der Apple Watch 10 gegen ein medizinisches Gerät testen. Im Vergleich zum verwendeten Pulsometer zum Heimgebrauch lag der Blutsauerstoffwert bei der Apple Watch bei allen Tests einige Prozentpunkte unter dem des Pulsometers. Apple selbst gibt an, dass die Messung nicht für medizinische Zwecke bestimmt ist.
Dass die in den USA verkauften Apple Watches keine Blutsauerstoffmessung mehr anbieten, liegt allerdings an einem Patentstreit und nicht an der Funktion selbst. Studien haben gute Ergebnisse bei der Herzfrequenzmessung sowie dem EKG zur Erkennung von Vorhofflimmern erzielt.
Die Reaktionszeiten der Apple Watch sind durch den schnellen S10 Prozessor sehr kurz. Das Scrollen durch die Liste der Apps ist flüssig. Jede App öffnet sich ohne spürbare Verzögerung. Man bedient die Apple Watch mit zwei Tasten, wovon eine in der drehbaren Krone verbaut ist, und mit dem Touch-Display durch Wischen oder Tippen. Die Bedienung ist intuitiv.
Nicht nur bei der Erfassung von Gesundheitsdaten gehört die Apple zu den Spitzenreitern, auch bei der Trainingserfassung gehört sie zu den besten Smartwatches. In der Apple Watch 10 ist nun ein Sensor verbaut, der die Wassertiefe und die Wassertemperatur messen kann. Im Gegensatz zur Apple Watch Ultra zwar nur bis zu einer Tiefe von 6 Metern. Das reicht für Alltagssportler aber aus. Beckenschwimmen ist als weiteres Training seit Watch OS 11 mit dabei. Die integrierte Tiefe App hat eine hohe Lesbarkeit, damit man die Werte auch unter Wasser gut erfassen kann.
Das ist nicht nur für Taucher, sondern für viele Wassersportler ein echter Gewinn. Neu dabei ist auch eine Gezeiten-App, die für sieben Tage die Gezeitenvorhersage für Lieblingsorte oder nächstgelegene Strände anzeigt.
Außerhalb des Wassersports bringt die Apple Watch 10 keine Neuerungen mit. Muss sie auch nicht, denn das bisherige Angebot ist schon hervorragend. Es gibt 20 voreingestellte Trainings-Profile, inklusive der Option „Sonstiges“, die Nutzer für Sportarten verwenden können, die die Watch nicht als voreingestelltes Training anbietet. Der Trainingsmodus „Gehen“ zeichnet die zurückgelegte Strecke auf und auch wenn es das sehr präzise GPS nur mit der Apple Watch Ultra gibt, ist die Streckenaufzeichnung für Laien mehr als ausreichend. Im Praxistest zeigte sich kein Unterschied zum Tracking mit einfachen GPS-Geräten.
Der Akku ist einer der häufigsten Kritikpunkte der Apple Watch. In der Praxis zeigte sich aber, dass die Batterieleistung der Apple Watch 10 ausreichend ist. Trotz einer sechsstündigen Trainingsaufzeichnung inklusive GPS-Tracking war der Akku abends nicht leer. In Kombination mit der schnellen Aufladung reicht es also vollkommen aus, die Apple Watch einmal am Tag während einer Aktivität wie dem Duschen aufzuladen.
Ohne Trainingsaufzeichnung hielt der Akku bei alltäglicher Nutzung mit Always-on-Display 31 Stunden durch, ohne Always-on sogar 45 Stunden. Eine der größten Verbesserungen für den Alltag ist die optimierte Ladezeit. Die Apple Watch 10 braucht nur noch 30 Minuten, um den Akku auf 80 Prozent zu laden.
Die Variante in Aluminium kostet bei Apple in der 42-mm-Variante ohne Cellular derzeit 409 Euro, die 46-mm-Variante 439 Euro. Wenn die Apple Watch eine eigene Mobilfunkverbindung haben soll, kostet die Apple Watch mit 42 mm rund 527 Euro, die größere Ausgabe 539 Euro.
Die Apple Watch mit Gehäuse aus Titan gibt es nur in der Variante inklusive Mobilfunk. Sie kostet mit 42 mm 775 Euro und mit 46 mm 789 Euro. Der Preis beinhaltet bereits ein Gummi- oder Textilarmband, während für einige Varianten der Textilarmbänder und das Edelstahlarmband ein Aufpreis anfällt.
Die Apple Watch 10 ist eine der besten Smartwatches auf dem Markt. Auch wenn im Vergleich zum Vorgängermodell keine spektakulären Neuerungen integriert wurden, hat Apple seine Watch nochmals verbessert. Die sehr kurze Ladezeit entkräftet den Kritikpunkt des im Vergleich zu anderen Smartwatches eher schwachen Akkus ein wenig. Im Praxistest zeigt sich die Apple Watch 10 als zuverlässig, intuitiv bedienbar und durch die hohe Anpassbarkeit auch vielseitig im Stil.
Auch wenn sie im Vergleich zu anderen Smartwatches besonders bei den Gesundheitsdaten und der Trainingserfassung punktet, ist sie nicht nur für Menschen mit eingeschränkter Gesundheit oder besonders gesundheitsbewussten Menschen eine hervorragende Wahl. Ihre intuitive Bedienung und hohe Zuverlässigkeit machen sie zu einem guten Alltagsbegleiter für jedermann – sofern „jedermann“ ein iPhone besitzt, denn mit Android-Smartphones funktioniert die Apple Watch nach wie vor nicht.
Ein Neukauf mag sich für Besitzer einer Apple Watch 8 oder 9 nicht unbedingt lohnen, ein Upgrade von einer alten Apple Watch lohnt sich aber ebenso wie eine Erstanschaffung.
Die Pixel Watch 3 punktet mit hellerer Anzeige, längerer Akkulaufzeit und mehr Fitness-Funktionen als beim Vorgänger. Dank zweier Größen passt sie jetzt auch an kräftigere Handgelenke.
Die Pixel Watch 3 punktet mit hellerer Anzeige, längerer Akkulaufzeit und mehr Fitness-Funktionen als beim Vorgänger. Dank zweier Größen passt sie jetzt auch an kräftigere Handgelenke.
Der Wear-OS-Primus aus dem Hause Google wird in Generation 3 endlich größer, die Pixel Watch 3 bringt das lange erwartete 45-mm-Upgrade für kräftige Handgelenke. Weiterhin hat der Hersteller bei Display und Akkulaufzeit nachgelegt. Für den Fitness-Part ist weiterhin Fitbit verantwortlich. Das Design belässt Google zum dritten Mal bei der runden Glaskuppel und einer drehbaren Krone zur Bedienung.
Der Vorgänger konnte im Unterschied zur ersten Iteration der Pixel Watch erstmals überzeugen, war endlich frei von Rucklern und Softwarefehlern. Seitdem hat Google sein Smartwatch-Betriebssystem Wear OS immer wieder mit neuen Funktionen bedacht – nach Jahren der Brache auf diesem Feld. So will der Android-Entwickler das System als ernst zu nehmenden Konkurrenten zu Apples Uhren und Watch OS etablieren. Die Stärke des Google-Systems liegt in der tiefen Integration der Google-Dienste. Gemein mit Apple haben die Wear-OS-Uhren die vergleichsweise geringe Akkulaufzeit von meist weniger als zwei Tagen.
Genau hier setzt die Google Pixel Watch 3 an und verspricht bessere Akkulaufzeiten. Wie gut das gelungen ist und was sich noch getan hat, zeigt sich im Testbericht.
Wie schon der Vorgänger ist auch die Pixel Watch 3 nach IPX8 zertifiziert und bis 5 ATM (50 Meter Wassersäule) wasserdicht. Entsprechend unproblematisch sollte es sein, mit der Uhr schwimmen oder duschen zu gehen. Grundsätzlich beziehen sich derartige Angaben aber ausschließlich auf Süßwasser, das also frei von Zusätzen wie Chlor oder Duschgel ist. Demnach ist auch ein Bad im Meer nicht durch die Zertifizierung abgedeckt.
Auch die Google Pixel Watch 3 kommt im ikonisch runden Design mit Glaskuppel aus Gorilla-Glas 5. Das wirkt edel und schick und hebt sich angenehm extravagant von der Konkurrenz ab. Das Material ist auf diese Weise aber deutlich stärker Umwelteinflüssen ausgesetzt und damit anfällig für Kratzer. Nach einigen Wochen der Benutzung haben wir aber bisher Glück gehabt und keine Schrammen ins Glas gehackt. Beim Vorgänger war das anders, nach wenigen Wochen war bereits eine Macke in der Kuppel. Die Seiten bestehen wie letztes Jahr aus Aluminium, in unserem Fall in Silber. Es gibt aber auch matt-schwarz sowie Hazel.
Zur Bedienung gibt es wieder die Kombination aus drehbarer Krone und Druckknopf. Seitlich finden sich sonst noch eine Öffnung für das Mikrofon sowie der Spalt für den Lautsprecher. Highlight bei Generation 3 ist, dass es nun zwei Größen – 41 mm und 45 mm – gibt. Nebeneinander gelegt wirkt der kleine Vorgänger wie eine Spielzeuguhr.
Das OLED-Display, von Google Actua genannt, hat ebenfalls eine Schippe zugelegt. Es liefert jetzt statt 1000 Nits bis zu 2000 Nits Helligkeit, ist also gerade bei Sonneneinstrahlung abermals deutlich besser ablesbar. Wie hell es wird, kann man manuell einstellen oder der Automatik abhängig von der Lichteinstrahlung überlassen. Zudem spendiert Google mit dem Generationssprung jetzt eine variable Bildwiederholrate zwischen einem und 60 Hz. Auch die Größe variiert, je nach Ausführung ist der Bildschirm entweder 1,2 Zoll oder 1,45 Zoll groß. Die Auflösung liegt beim kleinen Modell etwas höher (408 × 408 Pixel) gegenüber dem Vorgänger (384 × 384 Pixel). Die 45 mm große Ausführung bietet 456 × 456 Pixel auf. Das entspricht in beiden Fällen etwa 320 ppi (Pixel pro Zoll).
Wie es sich für eine moderne Smartwatch gehört, gibt es auch hier ein optionales Always-on-Display für die dauerhafte Anzeige der Uhrzeit.
Aufseiten der Ausstattung findet sich mehr Evolution als Revolution. Der Prozessor kommt wieder von Qualcomm mit dem Snapdragon W5 Gen 1 – hier hat sich nichts getan. Dennoch läuft die Uhr ausgesprochen flüssig, Ruckler stellen wir keine fest. Das liegt gewiss auch am für Smartwatches üppigen RAM von 2 GB – für PC-gewohnte Nutzer klingt das vielleicht nicht nach viel, reicht aber für die Ansprüche von Uhren dicke aus. Dazu gesellen sich 32 GB an Systemspeicher, was das ausgiebige Herunterladen von Apps und Musik über die klassischen Streaming-Dienste erlaubt.
Weiterhin verfügt die Uhr über WLAN, das nun vom stark überholten Wi-Fi-4-Standard immerhin auf Wi-Fi 6 gehoben wurde – das ist weiterhin nicht auf dem neuesten Stand, aber deutlich besser als beim Vorgänger. Bluetooth macht den Sprung von Version 5.0 auf 5.3, NFC steht für kontaktloses Bezahlen per Google Wallet wieder bereit. Hinzugekommen ist noch UWB (Ultrabreitband). Das kommt bei der Pixel Watch 3 bisher ausschließlich dann zum Einsatz, wenn man die ausgeschaltete Uhr über Google Find my Device suchen möchte. So kann man auch bei leerem Akku seine Smartwatch finden.
Die Positionsbestimmung für Navigation und mehr findet über GPS, Galileo, Beidou, Glonass oder QZSS statt. Bei den Sensoren finden sich neben den üblichen Verdächtigen auch wieder ein Blutsauerstoff-Sensor (SpO2), optischer Herzfrequenzsensor. Zudem gibt es wieder den Schweißsensor oder genauer gesagt einen elektrischen Sensor zur Messung der Hautleitfähigkeit (cEDA), der über den Schweiß Körperreaktionen, wie Stress, erkennen soll. Auch ein Hauttemperatur-Sensor ist an Bord, genauso wie Sensor zur EKG-Messung.
Nach dem Einschalten taucht bei unserem Google-Pixel-Smartphone direkt ein Pop-up-Fenster von Androids Fast-Pair-Funktion auf, über welches wir die Uhr direkt vom Homescreen aus mit dem Handy koppeln können. Die Anweisungen leiten einen Schritt für Schritt durch die Funktionen und Berechtigungsabfragen. Die wichtigsten Einrichtungsprozesse übernimmt nach wenigen Klicks dann die App Google Pixel Watch. Diese verbindet man dann mit dem Google-Account und wird zum Schluss gebeten, die Fitness-Funktionen mit der Fitbit-App zu aktivieren. Nach wie vor ist das als viel Hin und Her. Dass zur Einrichtung zwei Apps erforderlich sind, wirkt womöglich etwas verwirrend. Doch damit nicht genug, denn Google führt zusätzlich die Google-Fit-App fort, die ebenso für Fitness- und Gesundheitsdaten zuständig ist: Etwas mehr Kongruenz wäre hier angenehm. Immerhin tauschen sich die Apps durch Googles neue App-Schnittstelle Health Connect nun untereinander aus, durch Fitbit aufgezeichnete Schritte sind so auch in Google Fit sichtbar.
Die Bedienung der Pixel Watch 3 erfolgt zumeist direkt über das OLED-Touch-Display, ansonsten über die haptische Krone und den darüber liegenden Druckknopf. Wie auch schon in vorherigen Generationen ist dieser nicht unkompliziert zu bedienen, seine Positionierung macht ihn etwas schwer erreichbar. Im Alltag benötigen wir ihn aber auch nur selten, da er vorwiegend für die Auslösung des Google Assistant verantwortlich ist sowie zum Abruf der zuletzt genutzten Apps. Viel lieber rufen wir gleich alle Apps über einen einfachen Druck auf die Krone ab. Hier kann man dann mit dem Finger oder durch Drehen der Krone scrollen, wobei man inzwischen unter Wear OS 5 zwischen einer Symbol- oder Listenansicht wählen kann. Erstere erinnert stark an Apples Umsetzung unter Watch OS.
Alle Eingaben per Krone werden durch ein angenehmes haptisches Vibrationsfeedback bestätigt. Google hat hier abermals einen verbesserten Motor eingesetzt, der deutlich feiner und angenehmer wirkt. Das merken wir auch bei Benachrichtigungen, Anrufen oder Weckern. Gleiches gilt für den Lautsprecher, der in der vorherigen Generation einen kleinen Rückschritt hinnehmen musste. Nun klingt er recht sauber für einen so kleinen Speaker. Außer telefonieren oder dem etwas übersteuert klingenden Google Assistant zuhören, kann man darüber aber noch immer nichts wiedergeben. Google sorgt dafür, dass alle lokalen Wiedergaben direkt in die Bluetooth-Einstellungen umgeleitet werden, man wird gebeten, seine Kopfhörer oder Lautsprecher-Box zu verbinden.
Die Nutzeroberfläche der Uhr zeichnet sich Wear-OS-typisch durch die flexibel anpassbaren Kacheln aus, die es für verschiedene Anwendungen gibt. Dazu zählen etwa Trainingsprogramme, Schlaferfassung, Wecker und Wetter. Das Ziffernblatt kann man einfach durch längeren Druck auf den Homescreen wechseln, wobei man nicht nur auf die bereits üppige Vorauswahl von Google beschränkt ist. Über den Playstore kann man sowohl von der Uhr als auch vom Smartphone aus Ziffernblätter nachinstallieren. Je nach Auswahl kann man hier mehr oder weniger sogenannte Komplikationen ausfüllen, also die Infofelder für etwa Schritte, Herzfrequenz oder Ähnliches auf dem Homescreen.
Neu ist die Google-Rekorder-App, die Transkripte von Sprachnotizen erstellt. Damit gibt es nun auch für Wear OS endlich eine vernünftige Aufnahme-App, die wir bereits von den Pixel-Smartphones kennen. Dort ist Google in den vergangenen Jahren nicht müde geworden, nachzubessern und bietet indessen sogar die ersten integrierten KI-Lösungen dafür. Weiterhin neu ist das tägliche Morgenbriefing, das Informationen zu Schlafdaten, Wetter und Terminen liefert.
Fitnesstechnisch hat Google ebenfalls den Funktionsumfang ausgebaut und Fitbit tief integriert, wodurch umfassende Gesundheits- und Aktivitätsdaten zur Verfügung stehen. Die Pixel Watch 3 misst Herzfrequenz, EKG, Schritte, Hauttemperatur und Schlafphasen und kann über einen Workout-Builder bei der Trainingsplanung helfen. Während die Sportfunktionen stark auf Laufen ausgerichtet sind, ermöglicht die Kalibrierung in den ersten Tagen eine langfristige Überwachung der Fitness.
Weiterhin gibt es wieder den Hautreaktionssensor, der durch Schweißanalyse die Emotionslage analysieren möchte. Fällt der Pixel Watch eine Veränderung auf, bekommt man eine Benachrichtigung, dass die Uhr etwa Stress erkannt hat. Hier kann man wie bei einem Tagebuch seine aktuelle Stimmungslage eintragen und sich so seinen Körperreaktionen bewusst werden. Die Uhr lernt dabei dazu.
Das Schlaftracking hat Google ebenfalls aufgebohrt: Nicht nur wird das eigene Schlaf-Verhalten nun in sogenannten Schlaftieren zusammengefasst, sondern auch Bewegung und Hautreaktionen werden nun berücksichtigt. Eine größere Rolle spielt dabei auch der Tagesform-Index, der sich etwa aus Schlafqualität, letztem Training und Ruhefrequenz zusammensetzt. Das Schlaftracking erfolgt ausführlich in den Schlafphasen REM, Tiefschlaf, Leichtschlaf und wachen Phasen.
Google erklärt in der Fitbit-App noch detaillierter, welche Funktionen welchen Nutzen haben. Das ist sinnvoll, um Neubesitzer informativ abzuholen, aber auch um bei neuen Features direkt zu erklären, wozu sie sinnvoll sind. Wesentlich prominenter hebt sich das Feature Cardio-Belastung hervor, das ein tägliches Belastungsziel für Aktivitäten vorgibt. Erfüllt oder übererfüllt man es, gibt es Lob von der App – wer zu viel macht, wird aber freundlich hingewiesen, sich nicht zu überlasten. Das Ziel gibt man bei der Ersteinrichtung der App selbst vor.
Während eines Trainings, das die Pixel Watch seit diesem Jahr auch selbstständig erkennen und aufzeichnen kann, sieht man beim Laufen etwa Trainingszeit, Herzfrequenz sowie Distanz und Schritte. Wählt man hingegen einen Modus, wie Crosstrainer, aus, gibt es Informationen zu verbrauchten Kalorien, Herzfrequenz und Zonenminuten – Fitbits Erfassung der Zeit, bei der Herz durch Aktivitäten besonders schnell schlägt. Die Auswahl der Modi ist wie von Fitbit gewohnt sehr vielseitig. Die Erfassung gelingt im Test gut und ist eine kontinuierliche Fortsetzung der angemessenen Qualität der vorherigen Google- und Fitbit-Uhren.
Ein Kritikpunkt bleibt das kostenpflichtige Fitbit-Abo, das für alle erweiterten Funktionen benötigt wird. Immerhin spendiert Google auch in der dritten Generation für sechs Monate das Abo zu jeder gekauften Uhr.
Die Akkulaufzeit kann sich bei der Pixel Watch 3 erstmals sehen lassen und erreicht für Wear OS respektable zweieinhalb Tage im Test. Dabei nutzen wir die Uhr mit mittlerer Helligkeit, deaktiviertem Always-On-Display, aktiven Benachrichtigungen, Schlaftracking und Wecker. Weiterhin bezahlen wir regelmäßig per Google Wallet und sehen über den Tag verteilt viel auf die Uhr. Mit Always-on-Display schrumpft die Laufzeit, so ist der zweite Tag nur mit Ach und Krach zu überstehen.
Vergleichbar mit dem Vorgänger sind diese Akkulaufzeiten aber leider nicht. Denn bei unserem Testgerät handelt es sich ja um das 45-mm-Modell, das einen Akku mit 420 mAh besitzt. Der Vorgänger wartet hier nur mit 306 mAh auf, hat aber ein kleineres Display. Um nachvollziehen zu können, ob Googles Software- und Hardware-Kniffe einen spürbaren Unterschied machen, müssten wir die Pixel Watch 2 aber mit der kleinen Pixel Watch 3 vergleichen, die mit 307 mAh nur minimal zugelegt hat. Geschickt bekommen haben wir aber nur die größere, eine Anfrage nach der kleinen Uhr konnte uns Google nicht erfüllen. Insofern können wir nur die allein durch den größeren Akku erwartbar längere Akkulaufzeit beschreiben.
Geladen wird wieder mit dem aus Generation 2 bekannten magnetischen Ladepad mit vier Kontakt-Pins. Dabei ist auch das 45-mm-Modell mit dem Lader kompatibel, es gibt nur eine Größe.
Der Pixel Watch 3 liegt wieder ein Sport-Armband in zwei Größen bei, das aus Fluorelastomer besteht, ähnlich zu Silikon. Den Verschlussmechanismus hat Google beibehalten, die Kompatibilität zu bisherigen Armbändern ist also gewährleistet – sofern man die Watch 3 in Klein kauft. Da es bisher noch kein 45-mm-Modell gab, kann man die alten Bänder dafür allerdings nicht mehr verwenden und muss neue kaufen. Google bietet in seinem Shop verschiedene Materialien und Designs, die allesamt aber eines sind: teuer. So kostet bereits das beiliegende Sportarmband knapp 50 Euro, Gliederarmbänder liegen sogar jenseits von 150 Euro.
Für unseren Test haben wir daher einen Blick auf Amazon geworfen und ein paar günstigere Alternativen bestellt, darunter ein schwarzes Milanaise-Armband, ein silbernes Gliederarmband sowie ein elastisches, gewebtes Stoff-Armband in Schwarz. Das Milanaise-Armband von Pacebid überzeugt bei der Verarbeitungsqualität, auch wenn die schwarze Lackierung sich nach einiger Nutzungszeit etwas abnutzen dürfte. Dafür ist es mit 14 Euro aber auch entsprechend günstig im Vergleich zur über 100 Euro teuren Herstellervariante.
Auch das silberne Gliederarmband aus Stainless Steel von Miimal wirkt ordentlich verarbeitet. Im Lieferumfang liegen mehrere Pins zum Herausstoßen der Haltestifte bei, wodurch man einzelne Glieder herausnehmen kann. So kann man das Armband an das eigene Armgelenk anpassen. Der Preis von 19 Euro ist ein Bruchteil des originalen Armbands.
Mit dem elastischen 41-mm-Stoffarmband von Pacebid hatten wir in der Vergangenheit Probleme. Die grundsätzliche Verarbeitung des Stoffs ist absolut tadellos, allerdings gibt es Probleme mit der Befestigung an der Uhr. Bereits bei minimalem Zug auf dem Armband löste es sich auf einer Seite aus der Uhr. So fällt die Pixel Watch im Zweifel einfach zu Boden – keine Eigenschaft, die ein Armband haben sollte. Mit 13 Euro ist es recht günstig und die Farbauswahl ist vielseitig. Weiterhin gefällt uns das Material des Armbands, das durch die Maschen auch viel Luft ans Handgelenk lässt. Mit den Mängeln bei der Arretierung ist es aber leider nicht zu empfehlen, hier muss der Hersteller an der Produktionsqualität nachbessern.
Die 41-mm-Variante hat eine stolze UVP von 399 Euro, das Modell in 45 mm liegt bei einer UVP von 449 Euro. Das ist deutlich teurer als die Galaxy Watch 7 von Samsung. Mit Wi-Fi kostet die Watch 3 rund 319 Euro. MIT LTE startet sie bei 369 Euro. Das Modell in 45 mm kostet als Wi-Fi-Version 369 Euro statt 339 Euro, in der LTE-Ausführung sind es 449 Euro.
Die Pixel Watch 3 von Google zeigt mit einem helleren, etwas größeren Display und einer verlängerten Akkulaufzeit gezielte Verbesserungen gegenüber den Vorgängermodellen. Für Besitzer der Pixel Watch 2 ist der Zugewinn eher gering, doch für Android-Nutzer, die eine Smartwatch neu kaufen möchten, ist sie eine hervorragende Wahl. Einen wesentlichen Vorteil bietet nur das Upgrade auf die neue 45-mm-Variante für alle, denen die 41 mm des Vorgängers zu klein waren. Zudem hat Google im Detail an der Akkulaufzeit geschraubt, die Verbesserungen sind spürbar, rechtfertigen aber nicht allein einen Neukauf.
Insgesamt bietet Googles neue Uhr starke Alltagsfunktionen und zusätzliche Fitness-Features, wodurch sie auch im Vergleich zur Konkurrenz gut abschneidet – ein Vorteil, da das Angebot an Alternativen nach dem Rückzug der Fossil-Gruppe geschrumpft ist.
Auch die Kollegen vom c't Magazin haben die Google-Smartwatch getestet, deren ausführlicher Testbericht findet sich hier: Google Pixel Watch 3 im Test.
Mit noch besseren Sensoren und Gesundheits-Features weiß die Galaxy Watch 7 von Samsung wieder zu beeindrucken. Welche Schwächen geblieben sind, zeigt der Test.
Mit noch besseren Sensoren und Gesundheits-Features weiß die Galaxy Watch 7 von Samsung wieder zu beeindrucken. Welche Schwächen geblieben sind, zeigt der Test.
Mit der Galaxy Watch 7 zeigt Samsung, wie sich die Koreaner eine perfekte Smartwatch für Android-Handys vorstellen. Auf den ersten Blick scheint sich das neue Modell wenig vom Vorgänger Samsung Galaxy Watch 6 (Testbericht) zu unterscheiden. Eine Variante mit echter Lünette wie bei der Samsung Galaxy Watch 6 Classic (Testbericht) gibt es dieses Jahr nicht. Dafür hat Samsung mit der Galaxy Watch Ultra (Testbericht) erstmals eine Outdoor-Variante vorgestellt.
Die Vorgänger der Galaxy Watch überzeugten als starke Ergänzung zum Samsung-Smartphone mit bewährtem, rundem Design und als Gegenspieler zur eckigen Apple Watch (Testbericht) in der Android-Welt. Zu den Stärken von Uhren mit Wear OS gehört die tiefe Integration mit Google-Diensten und dem Smartphone. Dafür schwächeln diese Smartwatches meistens bei der Akkulaufzeit, ähnlich wie bei Apple.
Bei der Galaxy Watch 7 kommt ein neuer Prozessor zum Einsatz, zudem sind die Sensoren noch präziser. Was das für den Alltag bedeutet und ob sich was bei der Akkulaufzeit getan hat, zeigt dieser Test.
Die Uhr ist nach IPX8 zertifiziert und bis 5 ATM (50 m Wassersäule) wasserdicht. Sowohl duschen als auch schwimmen sollten kein Problem sein mit der Watch 7, auch wenn sich solche Wasserdichtigkeit meist ausschließlich auf Süßwasser bezieht, also ohne Zusätze wie Duschgel oder Chlor im Schwimmbad. Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger wenig getan. Die Galaxy Watch 7 ist mit sportlich-minimalistischem Design und kreisrundem Display wieder sehr filigran, leicht und schick. Es gibt wieder zwei Tasten an der rechten Seite, eine Krone oder physische Lünette hingegen nicht.
Die Verarbeitung ist hervorragend, der komplette Korpus besteht jetzt aus Aluminium, womit die Uhr wie aus einem Guss erscheint. Allerdings wirkt das Gehäuse nicht sonderlich resistent gegenüber Kratzern. Dennoch ist die Uhr nach MIL-STD-810H-zertifiziert, was sie etwa robust gegenüber Vibrationen und extremen Temperaturen macht.
Sie trägt nicht dick auf und passt sowohl zu sportlichem als auch edlem Kleidungsstil. Im Zusammenspiel mit dem weichen Armband ist der Tragekomfort ausgesprochen hoch. Sowohl im Alltag als auch beim Sport oder im Schlaf ist die Uhr angenehm zu tragen. Die Uhr ist wieder in zwei Größen erhältlich: 40 mm und 44 mm.
Das OLED-Display mit 1,3 Zoll (Auflösung: 432 × 432 Pixel) bei der kleinen und 1,5 Zoll (Auflösung: 480 × 480 Pixel) bei der größeren Variante ist allererste Sahne. Für Schutz sorgt kratzfestes Saphirglas. Es gibt optional ein Always-on-Display, das die Uhrzeit permanent anzeigt. Allerdings verkürzt das die schon ohnehin knappe Akkulaufzeit nochmals.
Die Bildqualität ist hervorragend, zudem ist die Anzeige immer hell genug, um auch bei starkem Sonnenlicht ablesbar zu sein. Die maximale Helligkeit liegt laut Hersteller bei 2000 Nits – das ist eine Menge! Auf Wunsch passt sich der Bildschirm automatisch an das Umgebungslicht an.
An Bord ist der neue Prozessor Samsung Exynos W1000, der im 3-nm-Verfahren gefertigt ist. Damit läuft die Uhr äußerst geschmeidig und ohne Verzögerungen und Ruckler. Der Gerätespeicher ist jetzt mit 32 GB doppelt so groß bei 2 GB RAM. Ein interner Musikspeicher steht damit zur Verfügung, wenn man die Uhr ohne das Handy oder offline nutzen möchte. Die drahtlose Kommunikation erfolgt primär per Bluetooth 5.3 oder optional per WLAN (2 GHz und 5 GHz), es gibt zudem eine Variante mit LTE für die Nutzung einer eSIM, womit man vom Smartphone komplett unabhängig wäre.
NFC ist vorhanden, damit kann man die Uhr auch zum Bezahlen via Samsung Pay nutzen. Zur Standortbestimmung stehen GPS, Glonass, Beidou und Galileo zur Verfügung – man kann die Smartwatch also zum Laufen auch ohne das Smartphone verwenden. Die Genauigkeit hat hier aber noch Luft nach oben, solange keine eSIM für A-GPS zur Verfügung steht.
Voraussetzung für die Nutzung ist ein Android-Smartphone mit mindestens Android 11. iPhones sind inkompatibel. Das App-Angebot ist umfangreich, da der Google Play Store zur Verfügung steht und Wear OS die Nutzung von Google-Anwendungen wie Bixby, Smartthings, Samsung Pay und Google Maps sowie Spotify oder Komoot und viele weitere Apps ermöglicht. Allerdings können nur Samsung-Smartphones die Smartwatch vollständig nutzen, da Funktionen wie EKG, Blutdruckmessung und Herzrhythmusanalyse nur exklusiv auf Samsung-Smartphones über die App Samsung Health Monitor verfügbar sind.
Sehr umfangreich sind wieder die Sensoren. Die Uhr überwacht Schlaf, Zyklus, Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Blutdruck, Kalorienverbrauch und die Hauttemperatur und zählt Schritte sowie Schwimmzüge. Auch ein Höhenmesser und Luftdrucksensor sind integriert. Die Blutdruckmessung erfolgt nur optisch und steht ausschließlich Nutzern eines Samsung-Smartphones zur Verfügung. Hierzu muss man die Uhr mit einer Oberarmmanschette vorab kalibrieren. Die Messergebnisse sind danach aber überzeugend.
Wear OS sorgt dafür, dass die Uhr zahlreiche smarte Funktionen beherrscht und eng mit dem Smartphone verzahnt ist. Die Galaxy Watch 7 synchronisiert automatisch unterstützte Apps vom Smartphone sowie einige Einstellungen. Zum bequemen Beantworten von eingehenden SMS und Whatsapp-Nachrichten stehen eine QWERTZ-Tastatur sowie vorgefertigte Antworten bereit. Telefonieren mit der Uhr ist ebenfalls möglich. Einige Features von Galaxy AI sind vorhanden, aber bisher nicht die ganze Bandbreite.
Zur Kopplung der Uhr mit dem Smartphone dient die App Galaxy Wearable, die bei Samsung-Handys schon vorhanden ist. Für Nutzer eines Android-Handys anderer Hersteller muss zusätzlich das Galaxy-Watch-7-Plug-in installiert werden. Schlafanalysen findet man in der App Samsung Health, die ihr volles Potenzial (etwa EKG, Blutdruck) aber nur bei Samsung-Smartphones ausschöpft.
Der hohe Bedienkomfort der Galaxy-Watch-Serie bleibt auch beim neuen Modell erhalten. Die Smartwatch lässt sich intuitiv über den Touchscreen sowie zwei seitliche Tasten steuern. Wischbewegungen ermöglichen eine schnelle Navigation durch die klar strukturierten Menüs. Eine physische Lünette fehlt, es gibt aber eine digitale Variante. Ein Fingerwischen am Display-Rand scrollt durch Informationskacheln zu Gesundheitsdaten und allgemeinen Smartwatch-Infos. Ein haptisches Feedback bestätigt dabei jede Eingabe. Ferner kann man auch die Sprachassistenten Bixby oder Google Assistant nutzen.
Die obere Taste führt zum Startbildschirm zurück. Standardmäßig öffnet das doppelte Tippen die zuletzt genutzte App, man kann aber auch eine bestimmte Anwendung oder anderweitige Funktion für das doppelte Drücken dieser Taste festlegen. Längeres Halten starten den Samsung-Assistenten Bixby, hier kann man auch als Alternative den Google Assistant oder das Menü zum Ausschalten wählen. Die untere Taste dient als Zurück-Button. In den Einstellungen kann man den Knopf aber auch umstellen, damit er alle geöffneten Apps anzeigt.
Sehr erfreut waren wir über die genaue Messung des Pulssensors, der auch bei stark wechselnder Belastung gut mitkommt. Es finden sich zahlreiche Profile für die unterschiedlichsten Sportarten. Für unseren Geschmack geht hier Samsung sogar zu detailliert vor, so gibt es Profile für jede erdenkliche Übung im Fitness-Studio, dabei würde uns ein Profil für „Krafttraining“ reichen – das es aber nicht gibt. Mitunter fühlt man sich bei den Auswahlmöglichkeiten fast erschlagen.
Einwandfrei funktioniert die automatische Trainingserkennung, die etwa beim Radfahren schnell merkt, dass man auf einem Zweirad unterwegs ist und bei Pausen die Aufzeichnung auch automatisch wieder beendet. Sitzt man länger am Arbeitsplatz, ruft die Uhr den Träger spätestens nach einer Stunde dazu auf, sich zu bewegen.
Während des Trainings werden Daten wie Distanz, maximale Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch, maximaler Puls und Pulsverlauf angezeigt. Eine detaillierte Analyse gibt es in der App Samsung Health, wo auch Jogger vom „Laufcoach“ profitieren, der sie motiviert und bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützt. Zusätzlich misst die Uhr den Blutsauerstoffgehalt und das Stresslevel. Die „erweiterten Laufmetriken“ analysieren den Laufstil und bieten Optimierungsvorschläge basierend auf verschiedenen Parametern wie Kontaktzeit und Regelmäßigkeit.
Die Uhr kann aber mehr als nur Sport festhalten. Sie analysiert den Schlaf und gibt ihn recht zuverlässig eingeteilt in verschiedene Phasen wieder (leichter Schlaf, Tiefschlaf, REM, Wachphasen). Basierend auf der Schlafqualität und aller vorherigen Aktivitäten wertet die Uhr aus, wie es um das Energie-Niveau des Trägers bestimmt ist.
Neu und besonders spannend ist die Messung des AGEs-Index (Advanced Glycation End-products), der die Menge der Glykationsendprodukte im Körper bestimmt. AGEs entstehen, wenn Zucker sich an Proteine oder Fette bindet, was zu einer nicht enzymatischen Reaktion führt. Diese Verbindungen können sich im Gewebe ansammeln und sind mit verschiedenen altersbedingten und chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerativen Krankheiten verbunden.
Der AGEs-Index gibt Aufschluss über das Ausmaß dieser Verbindungen im Körper und kann als Indikator für das Risiko solcher Erkrankungen dienen. Je gesünder die möglichst zuckerarme Ernährung, desto besser der Index. Noch befindet sich die Funktion im Beta-Stadium, könnte aber eine Vorstufe für die spätere Messung von Blutzucker sein.
Die größte Schwachstelle der Galaxy Watch 7 bleibt die Akkulaufzeit. Höchstens zwei Tage, eher einen Tag, hält die Uhr durch. Trägt man diese auch im Schlaf und absolviert ein längeres Training, sind rund 24 Stunden das Maximum – ohne Always-on-Display.
Mit dem beigelegten Ladepad samt USB-C-Anschluss dauert ein Ladevorgang rund eine Stunde, was ziemlich lang ist, aber zum Ladetempo eines Samsung-Smartphones passt. Über andere Qi-Ladematten oder Smartphones kann man die Uhr nicht aufladen. Ein Netzteil fehlt, zudem benötigt man eines mit USB-C-Anschluss, was viele ältere Netzteile aus dem Spiel nimmt – schade.
Die UVP für die Galaxy Watch 7 mit 40 mm liegt bei stolzen 319 Euro. Das kleine Modell mir 40-mm vorwiegend für Damen kostet ohne Mobilfunkanbindung 200 Euro, mit LTE sind es 252 Euro. Die größere 44-mm-Version für Herren liegt bei 238 Euro sowie mit LTE bei 283 Euro.
Die Samsung Galaxy Watch 7 gehört zu den besten Smartwatches mit Wear OS und bleibt die erste Wahl für Nutzer eines Galaxy-Smartphones. Große Neuerungen gibt es aber nicht, das neue Modell arbeitet jetzt flotter und misst den Puls noch präziser. Die Uhr bietet vielfältige smarte Features und eine gute Integration mit Android-Smartphone. Die spannendsten Features wie die Blutdruckmessung und das Erstellen eines 1-Kanal-EKGs bleiben aber weiterhin nur Samsung-Handys vorbehalten. Das können wir nur bedingt nachvollziehen und interpretieren es als bewusste Gängelung der Käufer, sich „gefälligst“ auch noch ein Samsung-Smartphone zuzulegen.
Damit bleibt die Galaxy Watch 7 das Gegenstück zur Apple Watch im Android-Kosmos. Wer ein Samsung-Smartphone nutzt und kein Problem damit hat, die Uhr jeden Abend mit dem Handy zu laden, kommt kaum an der Smartwatch vorbei. Für Nutzer anderer Android-Smartphones sind aber andere Optionen möglicherweise die bessere Wahl.
Die robuste Samsung Galaxy Watch Ultra überzeugt mit langer Akkulaufzeit und starken Features, hat aber ein ungewöhnliches Design. Wie sich die Outdoor-Smartwatch schlägt, zeigt der Test.
Die robuste Samsung Galaxy Watch Ultra überzeugt mit langer Akkulaufzeit und starken Features, hat aber ein ungewöhnliches Design. Wie sich die Outdoor-Smartwatch schlägt, zeigt der Test.
Samsung hat dieses Jahr gleich zwei neue Smartwatches vorgestellt. Neben der Galaxy Watch 7 (Testbericht) bringen die Koreaner auch eine robuste Outdoor-Variante heraus: die Watch Ultra. Diese erinnert bezüglich des Namens an die Apple Watch Ultra (Test von Mac & i). Etwas mehr Kreativität hätte hier nicht schaden können. Eine Neuauflage der Galaxy Watch 6 Classic (Testbericht) gibt es dieses Jahr hingegen nicht.
Verglichen mit dem schlanken Modell der Galaxy Watch ist die Ultra deutlich wuchtiger und bietet einen weitaus größeren Akku. Das Design ist jedoch etwas ungewöhnlich. Dafür hält die Smartwatch mit Wear OS nahezu drei Tage im Test durch und bietet ebenfalls eine genaue Pulsmessung, ein robusteres Gehäuse, standardmäßig LTE und eine EKG-Messung – die jedoch nur mit Samsung-Smartphones funktioniert. Wie sie sich in der Praxis schlägt, zeigt dieser Test.
Über Geschmack kann man sich bekanntlich streiten. Optisch geht Samsung bei der Galaxy Watch Ultra andere Wege. So ist die Uhr angedeutet rechteckig mit abgerundeten Ecken, das Display mit Saphirglas bleibt allerdings rund. Wie uns ein aufmerksamer Leser darauf hingewiesen hat, gibt es dafür einige historische Beispiele von edlen Uhren, etwa die Omega Jedi oder Seiko Pogue.
Das Ganze wirkt auf den Autor dieses Texts aber eher wie eine Mercedes-G-Klasse, die in einen Fiat Multipla gerauscht ist. Die Uhr wirkt recht klobig, vergeudet aber mit der Form Platz für den Bildschirm. Die Optik einer Sportuhr (Bestenliste) wie bei einer Garmin Fenix 7 (Testbericht) hätte der Galaxy Watch Ultra unserer Meinung nach besser zu Gesicht gestanden. Aber letztlich ist das unsere subjektive Einschätzung. Unpraktisch ist lediglich, dass gefühlt der Platz für das Display nicht komplett genutzt wird bei diesem Design. Lobenswert ist, dass hier Samsung mal eine andere Form wählt als die meisten Hersteller.
Neu ist die Action-Taste, die einer Krone nachempfunden ist, aber bei Drehung keinerlei Funktion bietet. Mit einem Durchmesser von 47 mm fällt die Uhr recht groß aus. Sie bietet Wasserschutz bis 10 ATM (100 Meter Wassersäule) und erfüllt IPX8 sowie die US-Militärnorm MIL-STD-810H. Anders als die Apple Watch Ultra ist sie aber nicht zum Tauchen geeignet, höchstens zum Schnorcheln.
Das Titangehäuse wirkt unserer Einschätzung nach anfällig für Kratzer, auch wenn die Uhr im Test keinerlei Schaden genommen hat. Zudem ist es kein Unibody aus Titan, so nutzen die Koreaner auch Kunststoff, was nicht so hochwertig wirkt, wie man es für den Preis erwarten würde. Die Armbänder sind einfach zu wechseln.
Der Bildschirm hat eine Diagonale von 1,5 Zoll und ist damit nur so groß wie bei der Galaxy Watch 7 (Testbericht) mit 44 mm. Die Bildqualität des überaus scharfen OLED-Panels ist hervorragend. Zudem ist die Anzeige strahlend hell und bleibt auch bei Sonnenlicht ablesbar. Samsung gibt eine Helligkeit von 3000 Nits an, was deutlich heller ist als bei der Galaxy Watch 7 oder Apple Watch.
Standardmäßig ist das Always-On-Display aktiv, was aber die Akkulaufzeit um knapp einen halben Tag verkürzt. Ohne Always-On-Display aktiviert sich das Display nicht immer sofort, wenn man die Uhr zu sich dreht, man muss schon etwas ruckartig das Handgelenk bewegen – dieses Problem hatten wir bei der Galaxy Watch 7 so nicht.
An Bord der Watch Ultra ist der neue Samsung Exynos W1000 Prozessor, der im 3-nm-Verfahren gefertigt wird. Dadurch läuft die Uhr extrem flüssig und ohne Verzögerungen. Der Speicher bietet 32 GB bei 2 GB RAM, was internen Musikspeicher für die Nutzung ohne Handy oder offline ermöglicht. Drahtlose Kommunikation erfolgt primär über Bluetooth 5.3, optional auch über WLAN (2 GHz und 5 GHz) sowie LTE mit eSIM.
NFC ist integriert, sodass die Uhr zum Bezahlen mit Samsung Pay genutzt werden kann. Zur Standortbestimmung stehen GPS, Glonass, Beidou und Galileo zur Verfügung, womit die Smartwatch auch ohne Smartphone zum Laufen verwendet werden kann. Die Genauigkeit ist jedoch nicht optimal. Ein Kompass ist ebenfalls an Bord.
Voraussetzung für die Nutzung ist ein Android-Smartphone mit mindestens Android 10, iPhones sind inkompatibel. Das App-Angebot ist dank des Google Play Store groß, und Wear OS ermöglicht die Nutzung von Google-Anwendungen wie Bixby, Smartthings, Samsung Pay, Google Maps sowie weitere Dienste wie Spotify oder Komoot. Die Sensoren überwachen den Schlaf, Zyklus, Blutsauerstoff, Blutdruck, Kalorienverbrauch, die Herzfrequenz und Hauttemperatur, die Uhr zählt ferner Schritte sowie Schwimmzüge. Eine Sturzerkennung gibt es ebenfalls. Auch Höhenmesser und Luftdrucksensor sind integriert.
Allerdings können nur Samsung-Smartphones die Smartwatch vollständig nutzen, da Funktionen wie EKG oder Blutdruckmessung nur über die Samsung Health Monitor App mit Smartphones der Koreaner verfügbar sind. Die Blutdruckmessung erfolgt optisch und steht nur Nutzern eines Samsung-Smartphones zur Verfügung. Hierzu muss die Uhr vorab mit einer Oberarmmanschette kalibriert werden, danach sind die Ergebnisse recht überzeugend, wenn auch vermutlich nur geschätzt.
Wear OS sorgt für zahlreiche smarte Funktionen und eine enge Verzahnung mit dem Smartphone. Die Watch Ultra synchronisiert automatisch unterstützte Apps und einige Einstellungen des Smartphones. Zum Beantworten von SMS und WhatsApp-Nachrichten stehen eine QWERTZ-Tastatur sowie vorgefertigte Antworten bereit. Telefonieren mit der Uhr ist ebenfalls möglich. Einige Galaxy-AI-Features gibt es auch, jedoch bisher nicht im gleichen Umfang wie beim Samsung Galaxy Z Flip 6 (Testbericht).
Die Bedienung der Galaxy-Watch-Serie bleibt auch bei der neuen Version weitgehend unverändert. Die Smartwatch lässt sich über den Touchscreen und zwei seitliche Tasten sowie eine neue Action-Taste steuern, letztere gibt es bei der Galaxy Watch 7 nicht. Standardmäßig startet die Action-Taste das Workout-Menü, alternativ kann man die Taste mit einem bestimmten Training belegen oder die Stoppuhr, Taschenlampe oder Wassersperre aktivieren. Andere Funktionen kann man diesem Knopf aber nicht zuweisen.
Die obere Taste führt zum Startbildschirm zurück. Ein doppeltes Tippen öffnet standardmäßig die zuletzt genutzte App, kann aber auch für andere Funktionen belegt werden. Längeres Drücken startet Bixby, wobei alternativ auch der Google Assistant oder das Ausschaltmenü verfügbar wären. Die untere Taste dient als Zurück-Button, lässt sich alternativ so konfigurieren, dass sie eine Übersicht der geöffneten Apps anzeigt.
Wischbewegungen ermöglichen eine einfache Navigation durch die Menüs. Eine physische Lünette fehlt, jedoch gibt es eine digitale Variante, bei der durch Wischen am Display-Rand durch die Informationskacheln gescrollt wird. Jede Eingabe wird durch haptisches Feedback bestätigt. Sprachbefehle können über Bixby oder Google Assistant ausgeführt werden.
Die Kopplung der Watch Ultra mit dem Smartphone erfolgt über die App Galaxy Wearable, die auf Samsung-Geräten vorinstalliert ist. Nutzer von Android-Smartphones müssen zusätzlich das Galaxy-Watch-7-Plug-in installieren. Schlafanalysen und andere Gesundheitsdaten werden in der App Samsung Health angezeigt, allerdings sind Funktionen wie EKG und Blutdruckmessung nur auf Samsung-Smartphones über die App Samsung Health Monitor nutzbar. Laut Samsung wurde die Funktion nur für eigene Smartphones zertifiziert, für uns wirkt das aber, als würde man solch einen Anreiz zum Kauf eines Mobilgeräts der Koreaner erzwingen wollen. Schade, die Pixel Watch 2 (Testbericht) beherrscht EKG mit jedem Android-Gerät.
Der Pulssensor der Watch Ultra liefert präzise Messungen, selbst bei stark schwankender Belastung. Auch die Schrittzählung ist präzise, jedoch wirkt das GPS beim Laufen weniger genau. Samsung bietet zahlreiche Trainingsprofile. Allerdings fühlt man sich bei der Auswahl fast erschlagen. Für etliche Übungen im Fitnessstudio gibt es eigene Profile, ein einfaches Profil für „Krafttraining“ fehlt allerdings. Die automatische Trainingserkennung funktioniert zuverlässig. Sie erkennt schnell, wenn man Rad fährt, und pausiert die Aufzeichnung bei Stopps automatisch. Zudem erinnert die Uhr nach einer Stunde Inaktivität daran, sich zu bewegen.
Während des Trainings zeigt die Watch Ultra Daten wie Distanz, maximale Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch und Pulsverlauf an. Eine umfassende Analyse erfolgt in der Samsung Health App, die auch einen „Laufcoach“ bietet. Zusätzlich misst die Uhr den Blutsauerstoffgehalt und das Stresslevel. Die „erweiterten Laufmetriken“ analysieren den Laufstil und bieten Optimierungsvorschläge.
Neben Sportfunktionen überwacht die Uhr präzise den Schlaf und unterteilt ihn in verschiedene Phasen wie Leichtschlaf, Tiefschlaf, REM und Wachphasen. Sie bewertet das Energielevel des Nutzers, basierend auf der Schlafqualität und den vorherigen Aktivitäten.
Neu ist beim Schlaf die Messung des AGEs-Index (Advanced Glycation End-products), der Aufschluss über das Ausmaß von Glykationsendprodukten im Körper gibt. Diese Verbindungen, die durch die Bindung von Zucker an Proteine oder Fette entstehen, sind mit altersbedingten und chronischen Erkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen verbunden. Die Funktion befindet sich noch im Beta-Stadium.
Der wohl größte Vorteil gegenüber der Galaxy Watch 7 ist die für Wear OS verhältnismäßig lange Akkulaufzeit. Ohne Always-On-Display und das Tragen im Schlaf kamen wir im Test mit der Uhr sogar auf drei Tage Akkulaufzeit. Trägt man sie nachts und nutzt das Always-On-Display, sind knapp zwei Tage drin.
Mit dem mitgelieferten Ladepad benötigt die Watch Ultra fast zwei Stunden für eine volle Ladung. Das ist nicht besonders schnell. Leider lässt sich die Uhr nicht über andere Qi-Ladematten oder das Smartphone aufladen. Ein Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten, hier muss man darauf achten, dass man ein Netzteil mit USB-C-Anschluss (Preisvergleich) nutzt.
Der Aufpreis ist gehörig für das Ultra-Modell. Die UVP liegt bei stolzen 699 Euro. Es gibt ausschließlich eine Variante mit LTE via eSIM. Erhältlich sind die Armbandfarben Orange, Weiß und Dunkelgrau. Es gibt zudem zahlreiche Armbänder. Straßenpreise beginnen schon bei rund 414 Euro – am günstigsten ist die Ausführung in Orange.
Die Samsung Galaxy Watch Ultra ist eine sportliche Smartwatch, die primär durch ihre robuste Bauweise und eine beeindruckende Akkulaufzeit von bis zu drei Tagen punkten kann. Das helle OLED-Display überzeugt auch bei direktem Sonnenlicht, die Ausstattung mit Wear OS bietet umfangreiche Fitness- und Gesundheitsfunktionen. Das EKG funktioniert leider wegen der Zertifizierung nur mit einem Samsung-Smartphone.
Allerdings zeigt sich die Uhr bei der GPS-Genauigkeit weniger überzeugend. Das Design ist Geschmackssache: Während es durch die robuste Anmutung und Wasserschutz bis 10 ATM für den Outdoor-Einsatz gut geeignet ist, wirkt es klobig und weniger edel, als der hohe Preis erwarten lässt. Für Taucher ist sie anders als das Pendant von Apple nicht gedacht.
Die Watch Ultra ist vorrangig für Outdoor-Enthusiasten und Fitnessbewusste geeignet, die Wert auf eine funktionsreiche Smartwatch legen, die länger durchhält als die meisten Konkurrenten mit Wear OS. Wer jedoch ein eleganteres Design bevorzugt, wird mit der Watch Ultra weniger glücklich. Der Preis erscheint uns zu hoch.
Fitbit hat einen Nachfolger für die beliebte Fitbit Sense auf den Markt gebracht. Wir klären im Test, was die Sense 2 draufhat und ob sich ein Upgrade lohnt.
Fitbit hat einen Nachfolger für die beliebte Fitbit Sense auf den Markt gebracht. Wir klären im Test, was die Sense 2 draufhat und ob sich ein Upgrade lohnt.
Mit der Sense 2 bringt Fitbit einen Nachfolger für einen der besten Fitness-Tracker, den der Hersteller bislang im Programm hatte: die Fitbit Sense (Testbericht). Hersteller Fitbit bewirbt die Sense 2 unter anderem mit den Funktionen zur Herzgesundheit und Stressbewältigung – Nutzer sollen ein „gesünderes Leben“ genießen können. Wir haben diese Versprechungen in unserem Test überprüft und erklärt, ob sich für Fitness-Tracker-Interessierte und Besitzer des Vorgängermodells der Kauf lohnt.
Bei Optik und Design hat sich die Sense 2 gegenüber den Vorgängern praktisch nicht verändert. Fitbit setzt noch immer auf das quadratische Gehäuse mit den abgerundeten Kanten und erinnert damit wieder stark an die Apple Watch. Auch die Knöpfe bleiben gleich, ebenso wie das Silikonarmband.
Hier hat Fitbit leider die Möglichkeit verpasst, ein Manko der Sense beim Nachfolgemodell auszubessern: Das Silikon an sich wirkt im Vergleich zu dem elegant und schlicht gestalteten Gehäuse eher wie ein Fremdkörper. Auch die umständliche Schließe hat Fitbit beibehalten, aber immerhin können wir im offiziellen Fitbit-Shop auch wieder alternative Armbänder aus Leder und Metall mit anderem Schließmechanismus nachkaufen.
Die Bedienbarkeit kann wie bei vielen anderen Fitbit-Produkten nur bedingt überzeugen. Das Display schaltet mit einer gewissen Verzögerung durch die einzelnen Anzeigen, wenn wir per Wischgeste navigieren, und ruckelt auch gerne mal. Aber immerhin werden alle unsere Eingaben auf dem Touchscreen zuverlässig registriert. Die Display-Helligkeit lässt im Gegensatz dazu keine Wünsche offen.
Die Sense 2 verfügt über drei bevorzugte Helligkeitseinstellungen, passt das Display aber auch entsprechend der Umgebungsbeleuchtung an. Haben wir uns also für die niedrigste Helligkeitsstufe entschieden, um Akkuleistung zu sparen, regelt das Display die Helligkeit automatisch hoch, sobald das Umgebungslicht für die niedrige Helligkeit zu intensiv wird.
Wer schon einmal ein Fitbit-Produkt verwendet hat, findet sich bei der Einrichtung der Sense 2 schnell zurecht. Hier hat sich nämlich gegenüber dem Vorgängermodell nichts verändert: Wir laden die zugehörige Fitbit-App auf unser Smartphone, erstellen ein Konto (sofern nicht bereits vorhanden) und koppeln die Sense 2 über den Gerätemanager der App an unser Smartphone. Anschließend erklärt uns ein kurzes Tutorial, die wichtigsten Funktionen und die Bedienung des Trackers.
In der Fitbit-App bekommen wir dann alle unsere Gesundheitswerte übersichtlich aufbereitet. Wir haben die App selbst bereits in früheren Fitbit-Tests genauer vorgestellt, deshalb halten wir an dieser Stelle nur fest, dass die App übersichtlich bedienbar ist und intuitiv funktioniert. Probleme in Kombination mit der Sense 2 sind uns nicht aufgefallen.
Wie es bei Fitness-Trackern allgemein zum Standard gehört, verfügt auch die Fitbit Sense 2 über diverse Funktionen zur Aktivitäts- und Gesundheitsüberwachung. Der Schrittzähler funktioniert wie schon beim Vorgängermodell zuverlässig. Ansonsten können wir uns Fitbit-typisch einen Bewegungsalarm einrichten, der uns zur Bewegung auffordert, wenn wir über einen längeren Zeitraum sitzen.
Wieder dabei ist die EKG-Funktion. Damit können Nutzer Vorhofflimmern erkennen. Die Messung dauert 30 Sekunden, hierzu legt man den Daumen und Zeigefinger der anderen Hand an die Ecken des Gehäuses. Auch die Messung der Herzfrequenz, Hauttemperatur und elektrodermalen Aktivität (EDA) sind wieder mit an Bord – der EDA-Scan funktioniert genauso wie beim Vorgängermodell und ist unserer Meinung nach ein nettes Gimmick, das unter Umständen bei der kurzfristigen Reduktion von Stress helfen kann. Der tatsächliche Effekt hängt aber immer vom Empfinden des individuellen Nutzers ab.
Weiterhin hat die Fitbit Sense 2 zusätzliche Gesundheitsfunktionen an Bord, die denjenigen der Fitbit Inspire 3 (Testbericht) ähneln: Wir können jederzeit einen Herzrhythmus-Check durchführen, um Anzeichen für Vorhofflimmern rechtzeitig zu erkennen. Die permanente Herzfrequenzmessung informiert Nutzer außerdem über Unregelmäßigkeiten beim Puls wie ungewöhnlich hohe oder niedrige Werte.
Ergänzend zeichnet der Tracker Gesundheitswerte wie Herzfrequenzvariabilität, Hauttemperatur und Blutsauerstoffsättigung auf, die dann in der App ausgewertet werden – für die Beobachtung und Analyse langfristiger Trends über 90 Tage oder länger ist allerdings ein Fitbit Premium-Abo erforderlich.
Bei der Aufzeichnung von Trainingseinheiten hat Fitbit gegenüber der ersten Sense etwas nachgelegt. Mittlerweile unterstützt der Tracker mehr als 40 verschiedene Modi, darunter neben gewöhnlichen Sportarten wie Laufen und Radfahren auch Spinning, Yoga, Golf, Indoor-Klettern oder Crossfit. Laufen, Spazierengehen und Radfahren soll der Tracker automatisch erkennen – und das hat in unserem Test auch einwandfrei funktioniert.
Weniger überzeugt hat uns die Herzfrequenzmessung beim Training, und zwar insbesondere bei Sporteinheiten mit stark variierenden Pulswerten. Wir haben eine rund anderthalbstündige Crossfit-Einheit aufgezeichnet, bei der die aufgezeichneten Werte der Sense 2 zum Teil deutlich von denen des Kontrollgeräts (Garmin Fenix 6) und unserer manuellen Messung abwichen. Teilweise zeigte die Sense 2 einen Wert von 120 Schlägen pro Minute, während der tatsächliche Wert bei über 160 Schlägen pro Minute lag – ein enttäuschendes Ergebnis für einen Fitness-Tracker.
Deutlich besser schlägt sich die Sense 2 demgegenüber bei Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren. Hier kam es in unserem Test kaum zu Problemen bei der Pulsmessung und die Genauigkeit der Werte bewegte sich in einem vernünftigen Rahmen mit geringen einstelligen Abweichungen gegenüber dem Kontrollgerät.
Was sich übrigens gegenüber dem Vorgängermodell nicht geändert hat, sind das verbaute GPS und die Wasserdichtigkeit des Trackers. Das GPS funktionierte in unserem Test zuverlässig, während die Wasserdichtigkeit sich auf die Angabe „wasserabweisend bis 50 Meter Tiefe“ beschränkt – Duschen und Schwimmen mit der Sense 2 sind also möglich, längere Tauchgänge oder starker Wasserdruck beim Surfen übersteht das Gerät eher nicht.
Dass die Sense 2 in Bezug auf Benachrichtigungen gegenüber dem Vorgänger keine großartigen Neuerungen aufweist, hat einen konkreten Grund: Die entsprechenden Features waren bereits bei der Fitbit Sense so umfangreich, dass es hier kaum Verbesserungsbedarf gab. Dementsprechend bietet die Sense 2 erneut die Möglichkeit, eingehende Nachrichten (SMS, E-Mails, Termine, App-Meldungen etc.) direkt auf dem Display anzuzeigen. Auch eine Schnell-Antwortfunktion ist wieder mit an Bord, ebenso wie die Möglichkeit, Sprachantworten aufzunehmen.
Dank des integrierten Mikrofons ist es auch wieder möglich, Anrufe über die Sense 2 anzunehmen, ohne das Smartphone selbst nutzen zu müssen. Wer also schon immer einmal wie ein Geheimagent in eine Uhr sprechen wollte, kommt mit der Sense 2 (erneut) voll auf seine Kosten. Ergänzend dazu unterstützt die Sense 2 die Sprachsteuerung über Amazons Alexa – dazu müssen wir unser Amazonkonto mit der Fitbit-App verknüpfen und die entsprechende Datenschutzerklärung akzeptieren.
Was sich leider im Vergleich zur Sense bei der Sense 2 ebenfalls nicht geändert hat, ist die Musiksteuerung: Wer Musik über den Tracker hören möchte, muss auch weiterhin die Streaming-Dienste Deezer oder Pandora nutzen – und die kosten zusätzlich Geld. Dass Fitbit hier einlenkt, halten wir für unwahrscheinlich, immerhin hat das Unternehmen die frühere Connect-App zum Übertragen von Musik auf Fitbit-Geräte mittlerweile eingestampft.
Wer die Fitbit Sense 2 neu kauft, bekommt wie bei allen anderen Fitbit-Produkten sechs Monate Fitbit Premium kostenlos dazu. Wir haben die Vorteile und Kosten von Fitbit Premium bereits in unserem aktuellen Test der Fitbit Inspire 3 (Testbericht) genauer erläutert, weshalb wir das Premium-Abo an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
Wie schon die Fitbit Sense zeichnet auch die Sense 2 unser Schlafverhalten automatisch auf. Ein- und Aufwachzeitpunkt werden dabei ebenso notiert wie die Frequenz und Dauer unserer Schlafphasen. Die zugehörigen Daten bekommen wir als Übersicht in der App aufbereitet. Anhand der gemessenen Werte berechnet die App unseren Schlafindex auf einer Skala zwischen 1 und 100 – je höher der Wert, desto besser haben wir geschlafen. Wer mehr über die eigene Schlafqualität erfahren möchte und insbesondere Auswertungen der Herzfrequenz im Schlaf oder Unruhe beim Schlafen erwartet, wird von Fitbit zur Kasse gebeten, denn diese Funktionen sind nur mit Premium-Abo verfügbar.
Ansonsten bleibt bei der Sense 2 alles gleich: Die Uhr liegt beim Schlafen eng am Handgelenk und stört deshalb nicht. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Armband korrekt eingestellt ist. Die Weckfunktion funktioniert angemessen und macht auch tiefe Schläfer schnell wach. Eine Nicht-Stören-Funktion gibt es ebenso wie einen Fokus-Modus, allerdings müssen wir die jeweils erst im Optionsmenü des Trackers aktivieren.
Fitbit gibt die Akkulaufzeit der Fitbit mit mindestens 6 Tagen an. Das entspricht auch dem Ergebnis unseres Tests. Bei normalem Gebrauch mit drei Trainings pro Woche hielt die Fitbit Sense 2 fast sechs Tage durch. Die Aktivierung des GPS beeinträchtigt die Akkulaufzeit allerdings deutlich, denn mit GPS hält der Akku nur maximal fünf Stunden. Damit bewegt sich die Fitbit Sense 2 verglichen mit anderen Fitness-Trackern eher im unteren Mittelfeld – die Konkurrenz von Xiaomi und Huawei schafft beispielsweise schon das Doppelte.
Fitbit verkauft die Sense 2 derzeit zum Preis von rund 250 Euro. Damit ist der Tracker 80 Euro günstiger als das Vorgängermodell im Vorverkauf. Der Straßenpreis beginnt je nach Variante bei 240 Euro. Ersatzarmbänder gibt es ab 17 Euro.
Die Fitbit Sense 2 lässt uns etwas ratlos zurück: Eigentlich hatten wir uns nach unserem Test des Vorgängers eine sinnvolle Weiterentwicklung eines sehr guten Fitness-Trackers erwartet – aber genau das haben wir nicht bekommen. Stattdessen fehlt es der Sense 2 an echten Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger, während Fitbit einige Details sogar noch verschlimmbessert zu haben scheint (hier sind uns insbesondere die Musiksteuerung und die Pulsmessung sowie der Premium-Zwang negativ aufgefallen).
Deshalb können wir die Sense 2 im aktuellen Auslieferungszustand nur eingeschränkt empfehlen und haben sie gegenüber der Fitbit Sense entsprechend abgewertet. Wer noch keine Fitbit Sense besitzt und den Tracker weniger als Sportuhr, sondern eher als Smartwatch nutzen möchte, kann hier zuschlagen. Features wie die Aufzeichnung der Gesundheitsdaten (vornehmlich mit Premium-Abo), die Telefonie-Funktion und die kontaktlose Bezahlmöglichkeit machen die Sense 2 zu einem soliden Alltagsbegleiter – aber nicht zu einem guten Fitness-Tracker.
Garmin hat mit der Fenix 8 das neueste Modell der beliebten High-End-Sportuhr auf den Markt gebracht. Wir zeigen im Test, ob sich die Fenix 8 gegenüber dem hervorragenden Vorgänger abermals steigern kann.
Garmin hat mit der Fenix 8 das neueste Modell der beliebten High-End-Sportuhr auf den Markt gebracht. Wir zeigen im Test, ob sich die Fenix 8 gegenüber dem hervorragenden Vorgänger abermals steigern kann.
Die Garmin Fenix ist seit Jahren der Platzhirsch unter den smarten Sportuhren, und das mit Recht. In der Vergangenheit haben sich die Modelle der Fenix-Serie immer wieder an die Spitze unserer Bestenlisten für Sportuhren gefochten und in unseren Tests eine Traumwertung nach der anderen abgeräumt. Jetzt hat Garmin mit der Fenix 8 die neueste Inkarnation der beliebten High-End-Uhr auf den Markt gebracht.
Wir haben uns das Modell ganz genau angeschaut und mit dem Vorgänger verglichen, damit wir euch verraten können, ob sich der Kauf lohnt.
Update: Dieser Testbericht stammt aus dem Dezember 2024. Zum 15. Januar 2025 hat Garmin die EKG-Funktion auch für die Fenix 8 in der Europäischen Union freigeschaltet.
Rein optisch bleibt Garmin mit der Fenix 8 dem grundlegenden Design der Fenix-Serie treu. Deshalb ändert sich äußerlich erst einmal nicht viel, aber der Teufel steckt im Detail. Garmin vverkauft die Fenix 8 dieses Mal in zwei Varianten mit unterschiedlichen Displays: einmal als OLED-Version und einmal als Solar-Modell mit MIP-Display. Die Fenix 8 mit OLED gibt es mit einer Display-Größe von 47 mm und die Fenix 8 Solar mit 47 mm und 51 mm. Zusätzlich bietet Garmin noch eine Fenix 8 OLED Sapphire mit Titan-Lünette und integrierter LED-Taschenlampe in den Größen 43 mm, 47 mm und 51 mm an. Streng genommen ist die Fenix 8 mit OLED damit der Nachfolger der Garmin Epix 2 (Testbericht) und nicht der Fenix 7 (Testbericht), die es nur MIP-Display gibt.
Am Aufbau der Fenix 8 hat sich im Vergleich zur Fenix 7 ansonsten aber wenig getan. Insgesamt ist die Lünette etwas schmaler als beim Vorgänger, sodass die Uhr weniger wuchtig wirkt. Die Anordnung der fünf Bedientasten bleibt allerdings ebenso gleich wie die Möglichkeit, die Uhr über Touch-Gesten zu steuern. Letztere kann im Test fast durchgehend überzeugen: Unsere Eingaben mit einer Kombination aus Tasten- und Touch-Bedienung werden zuverlässig erkannt und direkt verarbeitet, mit einer Einschränkung. Im Test reagierten die Tasten erst auf unsere Eingaben, wenn wir besonders fest gedrückt haben. Dabei kam es auch zu vereinzelten Rucklern. Das hängt damit zusammen, dass die Tasten jetzt vollständig wasserdicht sind. Allerdings ist die Bedineung damit weniger komfortabel als bei der Fenix 7, bei der Garmin vom Drücken der Tasten unter Wasser jedoch abrät.
Immerhin: Wie von der Fenix 7 gewohnt schaltet sich auch bei der Fenix 8 die Touch-Funktion ab, wenn wir den Trainingsmodus beziehungsweise die Sportaufzeichnung aktivieren. Dadurch kommt es nicht zu Bedienfehlern aufgrund ungünstiger Bewegungen.
Bei der Einrichtung der Fenix 8 und der zugehörigen Connect App bleibt alles bekannt und bewährt. Wir installieren die App auf unserem Smartphone und koppeln die Uhr mit ein paar Handgriffen an die Software. Es folgt ein kurzes Tutorial, das uns die wichtigsten Funktionen der Fenix 8 erklärt. Außerdem haben wir die Möglichkeit, spezielle Funktionen wie die Musiksteuerung, das Bezahlfeature oder die Benachrichtigungen individuell zu konfigurieren oder uns zu einem späteren Zeitpunkt daran erinnern zu lassen.
Mithilfe von Garmin Connect können wir dann die von der Fenix 8 aufgezeichneten Daten in übersichtlichen Kacheln und detaillierten Menüs anschauen. Auf der Hauptseite gibt es ein Dashboard, das uns die wichtigsten Informationen auf einen Blick anzeigt. Wer möchte, kann das Dashboard auch nach eigenen Wünschen anpassen. Dasselbe geht auch mit den täglichen Zielen für Bewegung und Aktivität, die wir in der App festlegen können. Die Einrichtung von Musikdiensten wie Spotify und der Transfer von Musik in den internen Speicher der Uhr läuft ebenfalls über Garmin Connect, wobei die Bedienung der jeweiligen Features in unserem Test gewohnt problemlos und intuitiv funktioniert hat. Eine Variante mit integriertem Mobilfunk gibt es nicht.
Die Aufzeichnung von Aktivitäten und Trainingseinheiten ist die Kernkompetenz der Garmin-Fenix-Serie, und die Fenix 8 fährt in dieser Kategorie wirklich alle Register auf. Im Vergleich zur Fenix 7 hat Garmin noch einmal nachgelegt und die Anzeigen für die verschiedenen Sportarten um nützliche Informationen erweitert. Beim Wandern wird insbesondere zusätzlich zur zurückgelegten Strecke, der Aktivitätsdauer und der Herzfrequenz standardmäßig auch ein Kompass mit Breitengradanzeige eingeblendet.
Eine weitere Neuerung betrifft die Anzeige des Optionsmenüs. Anstatt im Startbildschirm jeder Aktivität den oberen Button auf der linken Gehäuseseite gedrückt halten zu müssen, können wir jetzt direkt auf dem Display nach unten scrollen, um Einstellungen für die jeweilige Sportart vorzunehmen. Auch eine Trainingsempfehlung wird uns hier direkt angezeigt, etwa 30 Minuten Laufen mit einem bestimmten Tempo.
Als echtes Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Vorgängermodellen hat Garmin der Fenix 8 eine Tauchzertifizierung spendiert. Das bedeutet, ihr könnt die Uhr explizit auch zum Tauchen einsetzen. Die Fenix 8 ist nach internationalen Standards als Tauchequipment freigegeben und eignet sich für Tauchgänge bis 40 Meter Tiefe. Zusätzlich steht euch mit der Tiefen-App eine Unterstützung fürs Tauchen zur Verfügung, mit der ihr nachvollziehen könnt, in welcher Tiefe ihr getaucht seid.
Ansonsten bleibt bei den Sportprofilen aber alles beim Alten: Wir wählen aus einer großen Auswahl unterschiedlicher Sportarten, die in verschiedene Kategorien unterteilt sind und jetzt auch Motorsportarten (Motocross, Schneemobil und mehr) umfassen. Enttäuschenderweise hat es Garmin erneut versäumt, im Segment „Fitnessstudio“ ein Profil für funktionelle Fitness hinzuzufügen. Wer also Sportarten wie Crossfit, Hyrox oder Ähnliches betreibt, muss auf andere Optionen wie „HIIT“ oder „Sonstige“ ausweichen.
Wer möchte, kann neben den Trainingsvorschlägen, die einem die Uhr selbst unterbreitet, auch eigene Trainings über die Garmin Connect App erstellen. Das funktioniert genauso wie bei anderen Garmin-Uhren: Wir wählen aus einer Auswahl verschiedener Sportarten, erstellen ein Warm-Up, ein Cool-Down und entscheiden uns für einige Übungen oder Ausdauereinheiten. Das fertige Training können wir dann auf der Fenix 8 abrufen und angeleitet ausführen.
Wo die Fenix 8 ähnlich wie schon das Vorgängermodell eine herausragende Leistung erbringt, ist der Pulssensor: Der funktioniert nämlich auch bei schwankender Herzfrequenz hervorragend und lässt sich auch von Feuchtigkeit am Handgelenk (infolge von Schweiß oder Wasser) nicht aus dem Takt bringen. Wahlweise lässt sich die Uhr wie gewohnt mit einem Brustgurt und anderen externen Sensoren wie dem Stryd oder einem Fahrradcomputer verbinden.
Bekannte Features wie die Berechnung der Ausdauerleistung, die Laufzeitprognose, Informationen zum Trainingszustand, Erholungszeit und diverse Daten zur Laufeffizienz sowie Tools zur Wettkampfplanung dürfen bei der Fenix 8 selbstverständlich ebenfalls nicht fehlen. Hier gibt es allerdings gegenüber der Fenix 7 keine nennenswerten Neuerungen.
Das Schlaf-Tracking bleibt bei der Fenix 8 dasselbe wie beim Vorgänger: Die Uhr zeichnet unseren Puls, unsere Atmung und unsere Sauerstoffsättigung im Blut auf, während wir schlafen, und registriert die einzelnen Schlafphasen. Entsprechend den aufgezeichneten Daten errechnet die Uhr dann einen Wert für unsere Schlafqualität. Der Jetlag-Ratgeber und der Schlafcoach sind ebenfalls wieder mit an Bord und geben hilfreiche Empfehlungen zur benötigten Schlafmenge und Verbesserung der Schlafhygiene.
Auch wenn die Fenix 8 selbstverständlich nicht mit der Genauigkeit eines Schlaflabors mithalten kann, überzeugen die gemessenen Werte. Langfristige positive oder negative Trends lassen sich gut über die Smartwatch verfolgen und geben Aufschluss über potenzielle Störungen im Schlafverhalten. Die Weckfunktion überzeugt ebenso wie die Möglichkeit, eine DND-Phase festzulegen, um während der Nacht nicht von Benachrichtigungen geweckt zu werden.
Die Fenix-Serie von Garmin ist vorwiegend für ihre hervorragenden Navigationsfeatures bekannt, wobei die Fenix 8 keine Ausnahme bildet. Alle vom Vorgänger bekannten Funktionen wie Outdoor Maps+, topoactive Karten und die Möglichkeit, einzelne Karten direkt per WLAN ohne den Umweg über einen PC auf die Uhr zu laden, sind wieder integriert. Dank SatIQ bietet die Fenix 8 die gewohnte Multiband-Satelliten-Abdeckung und wählt bei Bedarf die optimale Technologie aus.
Ergänzend dazu gibt es das sogenannte Roundtrip Routing, bei dem die Uhr einen konkreten Routenvorschlag für eine von uns vorgegebene Distanz erstellt. Das funktioniert in der Praxis auch ordentlich, allerdings muss man sich bereits auf einem Weg oder einer Straße befinden, damit die Uhr eine Strecke vorgeben kann. Hält man sich auf einem Grundstück oder in einem Gebäude auf, meldet die Fenix 8 einen Fehler bei der Streckenerstellung. Das war bei der Fenix 7 noch anders: Hier konnte man das Roundtrip Routing nur über das Trainingsprofil vom Radfahren oder Laufen auswählen, aber die Uhr erstellte unabhängig vom Standort eine Strecke.
Bei der Fenix 8 hat sich in Hinblick auf die Navigation also nicht viel geändert, aber das war aufgrund der exzellenten Funktionsweise der Karten und GPS-Abdeckung auch nicht nötig. Auch beim Musikspeicher bleibt alles beim Alten: Wir können die Uhr mit einem Konto bei Spotify, Deezer oder Amazon Music verbinden und unsere Playlists per WLAN auf die Uhr laden. An der Bezahlfunktion via Garmin Pay hat sich im Vergleich zur Fenix 7 nichts geändert, auch wenn mittlerweile mehr Banken das Feature unterstützen. An anderer Stelle hat Garmin allerdings mit einigen Verbesserungen nachgelegt.
Neu hinzugekommen ist nämlich die Telefoniefunktion: Ein integriertes Mikrofon mit Lautsprecher ermöglicht jetzt auch das Entgegennehmen und Beantworten von Anrufen. Außerdem können wir mit der Fenix 8 auf den Sprachassistenten unseres Smartphones zugreifen und dadurch auf Textnachrichten reagieren. Wer möchte, kann zudem Sprachmemos erstellen und offline einige Funktionen der Uhr mithilfe von Sprachbefehlen aktivieren. Die Auswahl an Sprachbefehlen umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Anweisungen, mit denen wir etwa einen Wecker stellen, den DND-Modus aktivieren oder die Apps und Aktivitäten auf der Uhr steuern können. In der Praxis funktioniert das einwandfrei: Halten wir die obere rechte Taste am Gehäuse der Fenix 8 gedrückt, wird das Feature aktiviert und die Uhr nimmt unseren Befehl entgegen. Die Verarbeitung der Anweisung dauert nur wenige Sekunden.
Eine kleine, aber feine Verbesserung hat sich Garmin schließlich noch für die Taschenlampe überlegt, die als separate LED am oberen Rand der Lünette eingelassen ist. Das Licht ist erneut in drei Stufen verstellbar, allerdings gibt es jetzt auch eine Rotlicht-Option. Zudem leuchtet die LED jetzt deutlich heller als vorher. Im Gegensatz zur Fenix 7 sind alle Modelle der Fenix 8 mit einer Taschenlampe ausgestattet.
Garmin bietet seit dem 15. Januar 2025 ein EKG-Feature per Software-Update für die Fenix 8 an, das ähnlich wie bei der Apple Watch Series 10 Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen kann. Die Nutzung wird jedoch erst ab einem Alter von 22 Jahren empfohlen, da bei jüngeren Personen fehlerhafte Ergebnisse auftreten können. Bei einem entsprechenden Befund wird geraten, eine mögliche Behandlung mit einem Arzt zu besprechen. Für die Nutzung des EKGs müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf den aktuellen Stand gebracht werden. Im Test stand uns dieses Feature bisher nicht zur Verfügung.
Die Akkulaufzeit der Garmin Fenix 8 mit OLED-Display liegt laut Herstellerangaben bei bis zu 16 Tagen (6 Tage im Always-On-Modus) oder bis zu 21 Tagen im Energiesparmodus. Bei aktiviertem GPS soll die Uhr bis zu 42 Stunden durchhalten. In unserem Test haben wir die Fenix 8 ohne Always-On und mit aktivierten Benachrichtigungen und Musikwiedergabe während des Trainings mit insgesamt drei anderthalbstündigen Sporteinheiten pro Woche gut acht Tage nutzen können, bevor wir den Akku wieder aufladen mussten. Im Vergleich mit der Fenix 7 mit MIP-Display ist das je nach Nutzungsszenario ein leichter Rückschritt, was aber dem energiehungrigen OLED-Display geschuldet ist. Trotzdem enttäuscht die Akkuleistung der Fenix 8 in der Praxis ein wenig.
Die Fenix-Serie gehörte schon immer zu den teuersten smarten Sportuhren am Markt, und die Fenix 8 bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Gegenüber der Fenix 7 hat sich der Preis für die Variante mit OLED-Display noch einmal erhöht. Das Modell mit 43 mm hat eine UVP von 1100 Euro und startet derzeit mit Preisen ab 852 Euro. Das kleine Modell mit 43 mm ist sogar teurer mit 879 Euro. Am teuersten ist das große Modell mit 51 mm, das bei einer UVP von 1300 Euro derzeit bei 949 Euro startet.
Garmin liefert mit der Fenix 8 den Nachfolger für eine der besten Sportuhren am Markt, und das merkt man auch, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Denn in unserem Test wurden wir das Gefühl nicht los, dass der Hersteller sich zu sehr auf Neuerungen wie den Tauchmodus und das OLED-Display konzentriert, dabei aber die Stärken der Fenix-Serie ein wenig außer Acht lässt.
Insbesondere die Probleme mit den Bedientasten fallen hier negativ ins Gewicht, aber auch die Tatsache, dass Garmin den Besitzern einer Fenix 7 eigentlich keinen Grund für den Kauf einer Fenix 8 liefert. Wer bislang noch keine Fenix-Smartwatch besitzt, sollte sich daher gut überlegen, ob die zusätzlichen Funktionen wie das OLED-Display und die Tauch-Zertifizierung den hohen Preis rechtfertigen oder ob das Vorgängermodell vielleicht doch die bessere Wahl ist.
Die Garmin Fenix 8 gibt es erstmals mit verschiedenen Display-Varianten. Wir haben uns sowohl die OLED-Version als auch das Solar-Modell mit MIP-Display angeschaut. In diesem Test klären wir, was die Solar-Variante kann.
Die Garmin Fenix 8 gibt es erstmals mit verschiedenen Display-Varianten. Wir haben uns sowohl die OLED-Version als auch das Solar-Modell mit MIP-Display angeschaut. In diesem Test klären wir, was die Solar-Variante kann.
Mit der Fenix 8 bringt Garmin die neueste Version einer der erfolgreichsten High-End-Smartwatches für Sportler auf den Markt. Neu ist dieses Mal die Variante mit OLED-Display, die wir bereits ausführlich getestet haben. Jetzt nehmen wir uns die Fenix 8 Solar mit MIP-Display (Memory in Pixel) vor und prüfen, wie die Uhr im Vergleich zur OLED-Version im Test abschneidet. Da die beiden Versionen der Fenix 8 sich nur in bestimmten Merkmalen unterscheiden, die das Display betreffen, werden wir auf einzelne Punkte nur verkürzt eingehen. Eine ausführliche Besprechung der Features zeigen wir im Test der Garmin Fenix 8 OLED.
Update: Dieser Testbericht stammt aus dem Dezember 2024. Seit dem 15. Januar 2025 ist die EKG-Funktion für die Fenix 8 in der Europäischen Union verfügbar.
Legt man die Garmin Fenix 8 OLED und die Fenix 8 Solar nebeneinander, fallen rein äußerlich keine Unterschiede auf. Beide Uhren verfügen über die für Garmin-Uhren typischen fünf Bedienknöpfe an der Seite und die wuchtige Lünette, die im Vergleich zur Fenix 7 aber etwas dezenter und schmaler daherkommt. Die Fenix 8 Solar gibt es in den Größen 47 mm und 51 mm. Das kleine Modell mit 43 mm gibt es nur mit OLED. Die im Gehäuse eingelassene LED-Taschenlampe ist bei beiden Varianten integriert.
Beim Armband unterscheiden sich die Modelle deutlich: Garmin verkauft die Fenix 8 Solar mit einem schwarzen oder einem neongelben Silikonarmband, während es die Fenix 8 OLED mit einer größeren Auswahl an Farbvarianten gibt. Was aber besonders im Vergleich zur Fenix 7 Solar auffällt: Statt einer Schließe aus Metall hat der Hersteller bei der Fenix 8 eine Schließe aus Kunststoff verbaut. In Anbetracht des hohen Preises, den Garmin für die Fenix 8 aufruft, ist das nicht nachvollziehbar. Immerhin leidet darunter potenziell auch die Haltbarkeit des Armbands.
Kommen wir aber zu dem Detail, das die Fenix 8 Solar maßgeblich von der Fenix 8 OLED unterscheidet: dem Display. Im Vergleich der beiden Fenix-8-Modelle untereinander fallen vorwiegend die Unterschiede bei der Bedienoberfläche auf. Die OLED-Technologie erlaubt im Vergleich zum MIP-Display eine höhere Auflösung (454 × 454 statt 260 × 260 Pixel) und bessere Kontraste. Das macht sich auch bei der Darstellung der Inhalte auf dem Bildschirm bemerkbar. Das Interface der OLED-Variante kommt im Vergleich zur Fenix 8 Solar etwas moderner und eleganter daher. Im Vergleich dazu orientiert sich das Menüdesign der Fenix 8 Solar an den Vorgängermodellen. Allerdings schaltet sich die Anzeige der Fenix 8 OLED standardmäßig ab, um Energie zu sparen. Das MIP-Display bleibt dauerhaft angeschaltet, verringert allerdings nach kurzer Zeit die Helligkeit.
Damit ähnelt die Fenix 8 Solar maßgeblich der Fenix 7 Solar, allerdings mit einem Unterschied: Bei maximaler Beleuchtungsstufe strahlt das Display der Fenix 8 Solar merklich heller als das der Fenix 7 Solar. Hier hat Garmin im Vergleich zum Vorgänger nachgebessert. Aber auch ansonsten muss sich das MIP-Display nicht vor dem OLED-Modell verstecken, denn die Bedien- und Lesbarkeit können überzeugen.
Bei der Einrichtung der Fenix 8 und der zugehörigen Connect-App unterscheidet sich die Fenix 8 Solar nicht von der Fenix 8 OLED. Deshalb an dieser Stelle nur so viel: Die Einrichtung erfolgt via Bluetooth und mithilfe der Garmin Connect App. Der Prozess dauert nur wenige Minuten und geht einfach von der Hand. Wie bei der Fenix 8 AMOLED kann man auch bei der Solar-Variante diverse individuelle Einstellungen vornehmen, um das Nutzungserlebnis an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Eine Variante mit Mobilfunk gibt es von der Fenix 8 nicht.
Das Aktivitäts- und Trainings-Tracking der Fenix 8 haben wir im Test der OLED-Version bereits ausführlich besprochen. Bei der Fenix 8 Solar ändert sich im Vergleich dazu nichts: Die Änderungen an den Optionsmenüs und die zusätzlichen Anzeigen für einzelne Sportarten bleiben ebenso gleich wie die Tauchzertifizierung. Auch die Fenix 8 Solar verfügt über eine entsprechende Funktion für Tauchgänge bis 40 Meter Tiefe und die zugehörige Tiefen-App. Die Sportprofile sind ebenso dieselben und wie schon bei der Fenix 8 OLED vermissen wir auch bei der Solar-Variante mit MIP-Display ein Fitness-Profil für funktionelles Training, Crossfit oder Hyrox.
Der Pulssensor der Fenix 8 Solar kann genauso überzeugen, wie es schon bei der Fenix 8 OLED der Fall war. Hier hat Garmin dieselbe Hardware verbaut, die eine sehr gute Leistung bringt. Auch die Fenix 8 Solar misst unsere Herzfrequenz mit hoher Genauigkeit und kommt mit schwankendem Puls zurecht, ohne im Vergleich mit einem Brustgurt signifikante Abweichungen zu produzieren. Die Tools zur Trainingsplanung über die App, die Berechnung von Ausdauerleistung, Trainingszustand, Erholungszeit, Laufeffizienz und Laufzeitprognose funktionieren bei beiden Modellen gleich.
Beim Schlaf-Tracking macht die Fenix 8 Solar genau wie die Fenix 8 AMOLED eine gute Figur, auch wenn es zwischen den Modellen keine Unterschiede und gegenüber dem Vorgänger keine Neuerungen gibt. Die Fenix 8 Solar zeichnet zuverlässig unsere Schlafdaten auf und lässt Rückschlüsse über langfristige Trends zu. Die Uhr hat einen angenehmen Tragekomfort beim Schlafen und auch die Weckfunktion arbeitet zuverlässig.
Sämtliche Zusatzfunktionen, die die Fenix 8 Solar zu bieten hat, entsprechen komplett denen der Fenix 8 OLED. Dazu gehören die umfangreichen Navigationsoptionen inklusive Outdoor Maps+, topoactive Karten, SatIQ und Roundtrip Routing sind bei beiden Modellen verfügbar. Allerdings sind die Karten auf dem Display der Fenix 8 Solar nicht so hoch aufgelöst wie bei der Fenix 8 OLED. Dadurch bietet die Fenix 8 OLED eine bessere Lesbarkeit der Karten als die Fenix 8 Solar, was in der Praxis aber nur geringfügig ins Gewicht fällt.
Demgegenüber funktionieren das Telefonieren und die Nutzung des integrierten Mikrofons für Sprachbefehle und SMS-Eingabe bei beiden Modellen gleich, nämlich einwandfrei. Auch bei der Fenix 8 Solar können wir über das integrierte Mikrofon eingehende Anrufe beantworten oder die Uhr per Sprachbefehl. Die an der Oberseite des Gehäuses verbaute LED-Taschenlampe lässt sich bei der Fenix 8 Solar in mehreren Helligkeitsstufen verstellen, und auch das Rotlicht gibt es bei beiden Varianten.
Garmin hat für die Fenix 8 am 15. Januar 2025 bekannt gegeben, dass es auch in Europa eine EKG-Funktion geben wird, die Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern erkennen kann. Die Nutzung wird erst ab einem Alter von 22 Jahren empfohlen, da bei jüngeren Personen ungenaue Ergebnisse auftreten können. Bei einem entsprechenden Befund wird empfohlen, ärztlichen Rat einzuholen. Um das EKG-Feature zu nutzen, muss die Firmware der Fenix 8 auf Version 11.28 aktualisiert werden. Zum Zeitpunkt unseres Tests war das Feature jedoch nicht freigeschaltet.
Die Unterschiede beim Display zwischen den beiden Fenix-8-Modellen bedeuten auch Unterschiede für die Akkulaufzeit. Während Garmin die Akkulaufzeit der Fenix 8 OLED mit bis zu 16 Tagen (6 Tage im Always-On-Modus) oder bis zu 21 Tagen im Energiesparmodus angibt, soll die Fenix 8 Solar deutlich länger durchhalten. Der Smartwatch-Modus betreibt die Uhr bis zu 21 Tage oder 28 Tage mit Solarladung. Im Energiesparmodus soll die Fenix 8 Solar bis zu 34 Tage oder 58 Tage mit Solarladung durchhalten.
Diese Werte sind aber nicht nur gegenüber der Fenix 8 OLED eine deutliche Steigerung, sondern auch gegenüber der Fenix 7 Solar. Hier hat Garmin auf dem Papier also noch einmal nachgelegt. Im Praxistest ergibt sich dann folgendes Bild: Wir haben die Uhr auf voller Helligkeit bei aktivierten Benachrichtigungen dauerhaft getragen und insgesamt fünf anderthalbstündige Trainingseinheiten aufgezeichnet. Das GPS-Tracking war für insgesamt sechs Stunden aktiviert. Bei herbstlichem Wetter mit wenigen Sonnenstunden und praktisch keiner Solareinwirkung schaffte die Fenix 8 Solar zehn Tage ohne erneutes Aufladen. Damit hielt die Uhr länger durch als die Fenix 8 OLED. Wer also viel Wert auf eine hohe Akkulaufzeit legt, ist mit der Solar-Version besser bedient als mit der OLED-Smartwatch.
Übrigens: Dass Garmin keine Fenix 8 mit Solarfunktion und OLED-Display auf den Markt gebracht hat, erscheint nur zweckmäßig.
Gegenüber der Fenix 7 hat Garmin bei der Fenix 8 noch einmal ordentlich an der Preisschraube gedreht. Die Fenix 8 Solar mit MIP-Display kostet je nach Displaygröße 1099 Euro bis 1199 Euro. Das derzeit beste Angebot für die 47-mm-Version liegt bei 979 Euro. Das große 51-mm-Modell startet bei 1019 Euro (Preisvergleich). Die Uhr ist damit fast doppelt so teurer als die Fenix 7 Pro Solar (Testbericht).
Haben wir bei der Fenix 8 OLED in unserem Testfazit bemängelt, dass Garmin sich zu sehr auf Neuerungen wie den Tauchmodus und das Display konzentriert, bricht sich diese Kritik bei der Fenix 8 Solar noch stärker Bahn. Denn abgesehen vom Tauchmodus, der höheren Display-Helligkeit und der etwas längeren Akkulaufzeit hat sich bei der Fenix 8 Solar im Vergleich zur Fenix 7 Solar nichts getan.
Deshalb muss sich Garmin die Frage gefallen lassen, wer die Fenix 8 Solar kaufen soll. Die Fenix 7 Solar ist ihrem Nachfolger nur in ein paar kleinen Details unterlegen, kostet aber je nach Modell und abhängig vom aktuellen Straßenpreis mindestens 350 Euro weniger. Die Fenix 8 Solar ist deshalb für uns zwar immer noch eine hervorragende Uhr, die gegenüber der Fenix 7 Solar aber nur in besonderen Fällen den Zuschlag verdient.
Wer jedoch noch keine Fenix 7 sein Eigen nennt und auf eine gute Ablesbarkeit im Sonnenlicht wie lange Akkulaufzeit Wert legt, findet mit der Solar-Variante mit MIP-Display eine exzellente Wahl für Outdoor-Fitness. Wer mit kürzerer Akkulaufzeit leben kann, bekommt mit der Fenix 8 OLED das schönere und schärfere Display.
Die Enduro 3 ist auf eine maximale Laufzeit ausgelegt und unterscheidet sich im Funktionsumfang nur marginal von der Fenix 8, kostet allerdings weniger. Ist sie der bessere Kauf? Das klärt unser Test.
Die Enduro 3 ist auf eine maximale Laufzeit ausgelegt und unterscheidet sich im Funktionsumfang nur marginal von der Fenix 8, kostet allerdings weniger. Ist sie der bessere Kauf? Das klärt unser Test.
Die Garmin-Sportuhren der Enduro-Reihe zeichnen sich aus durch eine lange Akkulaufzeit und richten sich in erster Linie an Extrem- und Ausdauersportler. Das macht die Uhren zur perfekten Wahl für einen Marathon, aber auch für ambitionierte Hobbysportler ist die Enduro 3 eine hervorragende Lösung. Sie ist günstiger als das Garmin-Flagship Fenix 8, hält aber mehr als 30 Tage durch.
Update: Dieser Testbericht stammt aus dem Dezember 2024. Garmin hat zum 15. Januar 2025 die EKG-Funktion für die Enduro 3 in der Europäischen Union mit dem Update auf die Firmware 11.28 freigeschaltet.
Anders als bei der Fenix-Reihe macht es Garmin Käufern der Enduro 3 leicht, denn man muss nicht zwischen verschiedenen Varianten wählen – es gibt die Uhr nur in einer Farbe und Größe. Mit einem Gehäusedurchmesser von 51 mm und vor allem einer Dicke von fast 16 mm ist die Enduro 3 nicht gerade zierlich. Mit 57 Gramm wiegt das Gehäuse nicht viel mehr als das der Forerunner 965. Ausgeliefert wird die Enduro 3 mit einem Klettverschluss-Armband, das auf den ersten Blick etwas billig wirkt. Wer mag, kann andere Bänder sowohl bei Garmin als auch im freien Handel kaufen. Bei Garmin liegen die Preise je nach Ausführung zwischen 40 und 300 Euro.
Der Bildschirm misst knapp 1,4 Zoll (3,56 cm) im Durchmesser und löst mit 280 × 280 Pixeln auf. Garmin setzt hier weiterhin auf ein Memory-in-Pixel-Display (MIP), das im Vergleich zu einem OLED-Display weniger brillant erscheint. Doch die Enduro 3 soll eine möglichst lange Akku-Laufzeit bieten, und in dieser Hinsicht ist das MIP-Design überlegen. Dazu sind hier alle Informationen stets komplett dargestellt, auf dem OLED nur optional.
Die Enduro 3 ist tadellos verarbeitet. Die Knöpfe haben einen präzisen Druckpunkt, das Display steckt einiges an Belastung ohne Kratzer weg. Ich würde dennoch immer empfehlen, den Bildschirm mit einem hochwertigen Schutzglas zu versehen.
Eingerichtet ist die Uhr innerhalb von ein paar Minuten und damit dann auch bereit für das erste Training. Erstaunlich ist, dass Garmin nur eine Display-Oberfläche installiert hat. Unzählige weitere gibt es über Garmin IQ. Auch sonst gibt es dort reichlich Möglichkeiten, den Funktionsumfang zu erweitern. Das reicht von Apps für Musik, Wetter hin zum Bezahlen und Navigieren.
Garmin beziffert den internen Speicher mit 32 GB. In Verbindung mit der Software-Version 11.9 waren davon etwa 16,5 GB für Musik und Apps frei. Für eine derart teure Uhr dürfte es gern mehr sein. Auch der Umstand, dass Garmin nur ein Ladekabel ohne Ladegerät beilegt und es keine Möglichkeit einer induktiven Ladung gibt, passt nicht zum hohen Preis. Ärgerlich ist auch, dass Garmin am proprietären Ladeanschluss festhält.
Einer der wesentlichen Gründe, warum Garmin seit vielen Jahren unter Sportlern derart viel Erfolg hat, ist die Auswertung der Trainingsdaten über die eigene App. Sie werden in einer Tiefe ausgegeben, die Hobbysportler so kaum komplett nutzen werden. Das macht die App fast zwangsläufig nicht besonders übersichtlich. Doch gerade, wenn man gezielt trainieren möchte, ist es lohnenswert, sich damit zu beschäftigen.
Wem im Grunde Puls, Tempo und Streckenverlauf als Trainingsdaten reichen, betreibt mit dem Kauf einer Enduro 3 einen Overkill. Denn diese Uhr wendet sich mit einer Fülle von Daten an sehr ambitionierte Sportler oder Profis. Die Uhr liefert nicht nur Vorschläge für den Tag, sondern rät auch explizit davon ab, zu trainieren, wenn sie eine Überlastung ermittelt hat. Wie bei der Schlafanalyse sind diese Auswertungen in der Regel nachvollziehbar.
Zwei Einschränkungen: Die Erkennung von Schritten ist auch hier nicht wissenschaftlich präzise, sondern ein genauer Näherungswert. Das gilt im Prinzip auch für die Pulsmessung am Handgelenk, die niemals so genau sein kann wie die Messung mit einem Brustgurt. Der lässt sich zusätzlich integrieren. Wer es wirklich ganz genau wissen will, kommt um dessen Einsatz nicht herum. In nahezu allen Fällen aber wird die Genauigkeit des Pulssensors in der Uhr genügen.
Eine Verbindung zu Satelliten stellt die Uhr schnell her, und auch die Streckenaufzeichnung ist genau. Während des einstündigen Laufs mit Musik sank der Ladestand der Batterie um rund 4 Prozent. Hier hält das Solarpanel auch im November gegen. Unabhängig davon ist die Akkulaufzeit beeindruckend. Selbst mit täglichen Trainingsaufzeichnungen waren im Test stets mehr als drei Wochen ohne Aufladung möglich. Im Sommer dürfte die Laufzeit potenziell nochmals steigen, denn dann kann das Solarpanel noch mehr beisteuern.
Garmin liefert einen Standard-Musik-Player mit, der seine Sache recht ordentlich macht. Erweiterungen sind auch an dieser Stelle möglich: Spotify gehört zu den Apps, die bei Garmin IQ besonders häufig heruntergeladen werden. Integriert sind außerdem ein Höhenmesser und eine Taschenlampe. Selbst bezahlen kann man mit der Uhr, wenngleich die Zahl der Partner, mit denen das möglich ist, recht übersichtlich ist.
Die Enduro 3 hat im Gegensatz zur Fenix 8 keine Telefonfunktion und auch keine Sprachsteuerung. Wer viel im Wasser trainiert, sollte die Fenix bevorzugen, denn nur sie hat wasserdichte, induktive Tasten und ein Tiefenmesser bis 40 m. Hinzu kommen diverse Funktionen rund um das Tauchen, die nur die Fenix hat. Wer das nicht benötigt und mit dem etwas schlichteren Äußeren der Enduro 3 auch zurechtkommt, kann sich den Mehrpreis für die Fenix 8 sparen.
Die Enduro 3 verfügt über Sensorik, um ein 1-Kanal-EKG zu erstellen. Ähnlich wie bei der Apple Watch Series 10 kann die Uhr so Herzrhythmusstörungen sowie Vorhofflimmern erkennen. Die Nutzung wird jedoch von Garmin erst ab einem Alter von 22 Jahren empfohlen, da bei jüngeren Personen fehlerhafte Ergebnisse auftreten können. Bei einem entsprechenden Befund wird geraten, eine mögliche Behandlung mit einem Arzt zu besprechen. Für die Nutzung des EKGs müssen die Smartwatch-Firmware und die Garmin Connect App auf den aktuellen Stand gebracht werden. Im Test konnten wir das Feature noch nicht ausprobieren.
Gefühlt hält die Enduro 3 ewig. Bei normaler Nutzung hält die Uhr einen Monat lang durch. Selbst bei intensiver Nutzung mit vielen GPS-Aufzeichnungen waren im Test nach über 14 Tagen noch immer genug Reserven da. Garmin spricht von bis zu 36 Tagen. Weniger schön ist das Fehlen einer induktiven Lademöglichkeit. Man muss jedes Mal umständlich ein Kabel einstöpseln, um die Uhr wieder auszuladen.
Die Uhr kostet offiziell 899 Euro, zum Zeitpunkt dieses Tests war sie für unter 800 Euro (Preisvergleich) zu haben. Das ist ein stolzer Preis für eine Sportuhr und nur verglichen mit der Fenix-Reihe günstig. Wem es nur um eine einfache Aufzeichnung von Trainingsdaten geht, bekommt selbst bei Garmin günstigere Uhren.
Die Enduro 3 ist eine kostspielige Luxus-Sportuhr, die allerdings liefert, was Garmin verspricht. Die Fülle an Daten ist beeindruckend, dazu lässt sie sich funktional problemlos erweitern. Nachvollziehbar ist die Entscheidung, am stromsparenden MIP-Display festzuhalten, denn das Kernversprechen der Enduro 3 ist eine außergewöhnlich lange Akku-Laufzeit. Auch in dieser Hinsicht hält Garmin Wort. Die Verarbeitung ist tadellos.
Kleine Kritikpunkte bleiben. Die Pulsmessung am Handgelenk ist in seltenen Fällen fehleranfällig. Dass Garmin der Enduro 3 kein Ladegerät beilegt, ist okay. Doch der proprietäre Anschluss und die fehlende Möglichkeit, die Uhr auch induktiv laden zu können, sind ärgerlich. In die Bedienung muss man sich einarbeiten, was sich allerdings gerade für ambitionierte Sportler lohnt.
Das alles muss dem Interessenten allerdings eine Menge Geld wert sein. Garmin hat die Preise seiner Spitzenuhren mit dem Modellwechsel nochmals angehoben. Es lohnt sich, zu vergleichen, auch wenn die Enduro 3 zum Testzeitpunkt im Preis bislang nicht so deutlich gefallen ist wie die Fenix 8.
In der zweiten Generation hat Google es geschafft: Die Pixel Watch 2 ist nun ein ernsthafter Konkurrent zur Apple Watch und Galaxy Watch. Alles Weitere zeigt unser Test.
In der zweiten Generation hat Google es geschafft: Die Pixel Watch 2 ist nun ein ernsthafter Konkurrent zur Apple Watch und Galaxy Watch. Alles Weitere zeigt unser Test.
Mit der Pixel Watch der zweiten Generation legt Google nach und verbessert seinen letztjährigen Erstaufschlag deutlich. Davon ist zwar von außen zunächst nichts zu sehen, doch die technischen Daten sind vielversprechend. Die Macher hinter Wear OS haben sich endlich vom fünf Jahre altem Samsung-SoC der Google Pixel Watch (Testbericht) gelöst und setzen jetzt auf einen brandaktuellen Qualcomm Snapdragon Wear 5100. Das war überfällig und sorgt für ein flottes, angenehmes Benutzererlebnis. Was die Uhr der zweiten Generation sonst besonders macht, zeigen wir in diesem Testbericht.
Die Pixel Watch 2 hat uns Google zur Verfügung gestellt. Aktuell kostet sie in der Wi-Fi-Variante 199 Euro, in der LTE-Version 220 Euro.
Wie bei der ersten Uhr gibt es auch die Google Pixel Watch 2 nur mit einem Gehäusedurchmesser von 41 Millimetern. Das Gehäuse besteht dieses Mal jedoch nicht mehr aus 80 Prozent Edelstahl, sondern zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium. Die beigelegten Armbänder bestehen wieder aus Fluorelastomer mit einer Soft-Touch-Beschichtung. Auch dieses Mal gibt es mehrere Farbvarianten, darunter Matte Black, Champagne Gold und Polished Silver, wobei man bei Letzterem aus den Armbandfarben Bay (blau) und Porcelain (beige) wählen kann.
Auf technischer Seite kann man bei der Pixel Watch 2 zwischen der Wi-Fi-Variante und einem LTE-Modell wählen, das sich nicht nur über das verknüpfte Smartphone, sondern auch über das eigene LTE-Modem mit dem Internet verbinden kann.
Beim Design ist sich Google mehr als treu geblieben, die Google Pixel Watch 2 sieht der ersten Uhr zum Verwechseln ähnlich. Wieder kommt die über die Hälfte des Seitenrandes gebogene Glaskuppel zu Einsatz. Hier setzt der Hersteller auf ein spezielles 3D Corning Gorilla Glass in der Version 5. Anfällig für Kratzer bleibt es dennoch, wir haben das Gefühl sogar noch mehr als bei der ersten Uhr. Denn während wir bei der ersten Generation der Pixel Watch (Testbericht) in einem Jahr kaum Kratzer eingefangen haben, weist unsere Pixel Watch 2 bereits nach wenigen Wochen unschön tiefe Schrammen auf.
Die mitgelieferten Sportarmbänder für Handgelenke mit einem Umfang von 130 bis 175 Millimetern oder 165 bis 210 Millimetern sind bequem zu tragen, die Uhr schmiegt sich förmlich ans Handgelenk. Dabei hilft das abgerundete Display, wodurch auch Ärmel von Jacken und Pullovern über die Uhr gleiten. Schön ist, dass Google bei den Armbändern auf den gleichen Verschluss wie vergangenes Jahr sind, womit die Armbänder der ersten Pixel Watch kompatibel sind. Damit hat man auch auf einen Schlag die inzwischen zahlreichen Drittanbieter-Armbänder zur Auswahl. Ein paar davon zeigen wir im Ratgeber Armbänder für die Pixel Watch: Von Google oder lieber günstig ab 5 Euro?
Das OLED-Display der Pixel Watch 2 ist nicht gewachsen, es weist immer noch die gleichen 1,18 Zoll auf. Das ist schade und in unseren Augen schon winzig. Die Auflösung beträgt erneut 384 × 384 Pixel. Auch die Displayränder sind nicht geschrumpft, was im Alltag allerdings selten auffällt. Denn das ganze Wear-OS-Betriebssystem kaschiert sie geschickt durch dunkle Hintergründe. Nur wenn Menüelemente bis zum Rand reichen oder man scrollt, fallen die dicken Balken um den Bildschirm auf. Insgesamt wirken sie nicht mehr ganz zeitgemäß, 2023 sollte es möglich sein, schlankere Lösungen zu finden – Apple und Samsung schaffen es schließlich auch.
Abgesehen davon handelt es sich um ein grundsolides Smartwatch-Display, das mit 320 ppi (pixel per inch) auflöst. Die maximale Helligkeit (wenn man den Sonnenmodus aktiviert) beträgt 1000 Nits. Ein guter, wenn auch kein grandioser Wert, aber in der Regel auch bei stärkerer Lichteinwirkung ausreichend. Manche Smartphones, wie das Google Pixel 8 Pro (Testbericht) schaffen inzwischen aber bis zu 2400 Nits – eine ganz andere Liga. Weiterhin ist eine Always-on-Funktion vorhanden.
In der zweiten Generation spendiert Google der Pixel Watch erneut 32 GByte an internem Speicher, was für eine Smartwatch wirklich reichlich ist. Damit kann man viel Musik herunterladen. Die 2 GByte Arbeitsspeicher (RAM) helfen, dass Apps weniger oft neu geladen werden müssen und die Uhr zügig reagiert.
Die Neuerung und wesentlicher Faktor für die um Welten bessere Performance ist aber der neue Chipsatz der Pixel Watch 2 – der Qualcomm Snapdragon Wear 5100. Dieser macht einen großen Sprung bei der Leistung und Energieeffizienz. Daran krankte noch die erste Generation. Der Exynos 9110-SoC von Samsung stammte aus 2018 und damit zum Zeitpunkt des Marktstarts der ersten Pixel Watch bereits hoffnungslos veraltet. Der Chip war nicht nur eine Ressourcensau, sondern auch ein kleiner Hitzkopf.
Bei den Sensoren setzt Google auf ein deutlich erweitertes Portfolio. Neben den üblichen Verdächtigen wie Kompass, Gyroskop oder Höhenmesser gibt es wieder einen SpO2-Sensor (Infrarotsensoren zur Überwachung der Sauerstoffsättigung). Neu dazu kommt ein Hauttemperatursensor sowie elektrischer Sensor zur Messung der Hautleitfähigkeit (CEDA). Damit lassen sich Veränderungen im Schweiß feststellen, aus welchen die Uhr dann interpretiert, ob man gerade körperlichen Stress hat.
Die vier optischen Mehrwege-Herzfrequenzsensoren werden unterstützt von einem manuell auszulösendem EKG, welches man über die vorinstallierte Fitbit EKG startet. Durch die erhöhte Anzahl der Sensoren ist die Messung der Herzfrequenz allgemein nochmals genauer – Google spricht von einer um 40 Prozent genaueren Erfassung. In unserem Test in den vergangenen Wochen konnten wir eine Verbesserung feststellen. Ob es allerdings wirklich 40 Prozent waren oder nicht, können wir nicht abschließend sagen. Am Ende ist solcher Marketing-Sprech ohnehin mit Vorsicht zu genießen. In jedem Fall misst die Uhr sehr regelmäßig, nämlich jede Sekunde. So hat man über den Tag verteilt einen sehr genauen Eindruck.
Die Wasserdichtigkeit ist weniger ausgeprägt, Google selbst spricht nur von wasserbeständig. Auch die Pixel Watch 2 hat eine Wasserbeständigkeit von 5 ATM. Zudem gibt es eine IP68-Zertifizierung. Wasser macht der Uhr also grundsätzlich nichts aus, zum Schwimmen sollte man die Uhr aber abnehmen, denn von Wasserdichtigkeit bei fließendem Wasser ist keine Rede. Umso widersprüchlicher ist da das Vorhandensein von Fitnessprogrammen für Wassersport, wie Schwimmen. Bei einer so teuren Uhr ist aber wohl lieber Vorsicht die Mutter der Porzellankiste.
Die Bedienung erfolgt zumeist über das angesprochene 1,18-Zoll-Display, das Eingaben zuverlässig verarbeitet. Seitlich befindet sich eine Krone und oberhalb davon eine Drucktaste. Die Krone ist gut zu bedienen und abermals deutlich feiner ins Gehäuse integriert, als bei der Pixel Watch 1. Die Drucktaste zum Aufruf der zuletzt genutzten Anwendungen bleibt hingegen aufgrund der Positionierung schwer zu betätigen. Man muss schon sehr gezielt und fest drücken, um sie zu treffen.
Die Einrichtung der Uhr erfolgt wieder über die separate Watch-App für die Pixel Watch. Das ist wieder nur mit einem Android-Smartphone möglich – analog zur Apple Watch bei iOS. Google hat mit dem Launch der zweiten Generation nicht nur Wear OS 4 gebracht, sondern endlich auch die lang ersehnte Backup-Funktion eingeführt sowie eine Funktion zum simplen Übertragen der Smartwatch. In beiden Fällen lassen sich andere Wear-OS-4-Smartwatches auf ein neues Gerät umziehen, ohne alle Apps und Watchfaces händisch übertragen zu müssen. Das ist praktisch und nur eines von vielen neuen Helfer-Funktionen, die die Pixel Watch umso näher an den Komfort der Apple Watch rücken lassen.
Vorinstalliert sind wieder der Google Assistant, Google Maps, Google Wallet, Youtube Music, eine Wetter-App, Wecker und Stoppuhr, Taschenlampe, Kontakte und der Play Store. Gerade auch bei der Wecker-App hat Google kräftig nachgelegt, denn diese synchronisiert sich nun mit dem Android-Smartphone. Alle Alarme wurden so auf die Uhr übertragen und auf dem Handy stumm geschaltet – zumindest so lange das Smartphone die Smartwatch per Bluetooth, WLAN oder LTE erreichen konnte.
Schon bei der ersten Generation klappte die Synchronisierung der Navigationen per Google Maps. Auf dem Handy gestartete Routen werden wechselseitig auf dem anderen Gerät angezeigt und lassen sich dort weiter verfolgen. Gerade im Winter sehr praktisch, denn so muss man sein Smartphone nicht dauerhaft in der Hand tragen.
Natürlich sind auch ein Mikrofon und Lautsprecher integriert, vor allem um mit der Uhr telefonieren zu können. Die Qualität ist nicht berauschend – typisch Smartwatch eben – doch gerade die Lautsprecher wirken sogar schlechter als bei der ersten Pixel Watch. Vielleicht haben wir hier ein klassisches Montagsgerät erwischt oder aber Google hat tatsächlich die Lautsprecher verschlechtert.
Dafür aber wirkt der verbaute Vibrationsmotor wesentlich hochwertiger. Er unterstützt das Benutzererlebnis durch gezielt gesetzte haptische Untermalung, beispielsweise bei der Bedienung der Krone. Außerdem benachrichtigt er zuverlässig über die eingehenden Nachrichten, wie von Whatsapp, Instagram oder Signal.
Wurden Whatsapp-Nachrichten bisher nur vom Smartphone weitergeleitet, gibt es Whatsapp jetzt auch als eigenständige App auf der Uhr. Sie ist bisher exklusiv für Wear OS erschienen, selbst Nutzer einer Apple Watch müssen darauf noch verzichten. Der Vorteil: Man kann nun Sprachnachrichten anhören und versenden sowie mit der Uhr komplett neue Chats beginnen. Bisher konnte man nur auf bereits eingegangene Nachrichten antworten oder reagieren – eine deutliche Verbesserung also. Bei Signal und den meisten anderen Messengern muss man jedoch auf diese Funktionen verzichten.
Das Tippen gelingt dabei entweder per Spracheingabe oder über eine kleine QWERTZ-Tastatur. Ja, man kann damit schnell mal etwas tippen, mehr aber auch nicht. Sagen wir so: Für ein „Ja“ oder „Bis gleich“ reicht es.
Natürlich erfasst die Google-Uhr zurückgelegte Schritte und überwacht die Herzfrequenz. Der Blutsauerstoffgehalt (SpO2) wird allerdings nur im Hintergrund beim Schlafen gemessen.
Auch bei der zweiten Pixel-Uhr setzt man auf die Fitness-Kompetenz aus dem Hause Fitbit, die seit einigen Jahren vollständig zu Google gehören. Zur Nutzung der rund 40 Sportarten muss man die Fitbit-App installieren und sich einloggen, wobei Google seit Oktober Nutzer dazu drängt, seinen Fitbit-Account mit dem Google-Account zu verknüpfen. In unserem Fall war das wahnsinnig kompliziert und überspringen ließ sich der Prozess auch nicht: Verknüpfen oder Uhr nicht einrichten können.
Ein eingestaubter, ungenutzter Fitbit-Account bestand noch mit unserer Gmail-Adresse, die wir zuerst aus dem Account entfernen mussten. Die Anweisungen und Fehlermeldung bis zum Auffinden des alten Kontos waren aber sehr uneindeutig und kryptisch.
Auch Käufer der zweiten Pixel Watch erhalten ein sechsmonatiges „Fitbit Premium“-Abo. Dieses ermöglicht den Zugang zu Video-Workouts, tiefergehenden Schlafanalysen und weiteren Funktionen. Nach Ablauf der Testphase lässt sich Google das Abo mit monatlich 8,99 Euro oder 79,99 Euro pro Jahr entlohnen.
Was die Schlaferfassung angeht, tragen wir die Pixel Watch 2 seit November fast jede Nacht. Das in Netzforen kritisierte Erfassen von vielen Wachzeiten pro Nacht hat sich gebessert, war und ist aber auch nicht unbedingt ein Fehler gewesen. Denn jede Nacht wachen Menschen unzählige Male für so kurze Zeit auf, dass sie sich am nächsten Tag daran nicht erinnern. Im Schnitt erfasste die Pixel Watch etwa 40 Minuten Wachzeit pro Nacht.
Im Vergleich zu einem daneben aufgestellten Google Nest Hub 2 mit Schlaferkennung decken sich die Messungen. Das gilt auch für die Erfassung der Schlafphasen. Insgesamt liefert die Pixel Watch hier solide Ergebnisse und setzt den guten Eindruck der ersten Uhr fort.
Der Akku ist in der zweiten Generation etwas größer. Statt 294 mAh sind es nun 306 mAh. Bei gleicher Gehäusedicke ist das möglich geworden, da Google jetzt auf kabelloses Laden verzichtet und somit keine Qi-Spulen mehr verbaut sind. Stattdessen lädt man den Akku über vier Pins.
Das ist auf den ersten Blick ein Rückschritt, birgt aber einige Vorteile. So wird die Uhr weniger warm und ist deutlich schneller aufgeladen – von 22 Prozent bis 96 Prozent geht es in etwas mehr als 30 Minuten. Für die restlichen Prozente gönnt sich die Pixel Watch 2 dann aber abermals fast 30 Minuten. Da man die Pixel Watch trotz Qi bisher weder am Smartphone noch Wireless-Charger (Bestenliste) laden konnte, verliert man hier auch nichts. Google hatte bei der ersten Uhr leider nur das Laden mit dem mitgelieferten Ladepad ermöglicht.
Die Akkulaufzeit mit Schlaf-Tracking und ausgeschaltetem Always-on-Display lag in unserem Test über die letzten Wochen bei etwa eineinhalb Tagen. Zum Teil stecken wir die Uhr am einen Abend an und müssen erst am Morgen des übernächsten Tages wieder aufladen.
Die günstige Wi-Fi-Variante der Pixel Watch 2 kostet derzeit in Polished Silver mit dem blauen Armband 199 Euro. Mit LTE ist sie in Matte Black mit schwarzem Armband bei Amazon für 220 Euro am günstigsten. Andere Farben kosten mitunter wenige Euro mehr und finden sich anbei in unserem Preisvergleich, sortiert nach Wi-Fi und LTE.
Bei der Pixel Watch 2 hat Google das umgesetzt, was die erste Uhr längst hätte können sollen. Der Einsatz eines aktuellen Chipsatzes war bitter notwendig, die erste Pixel Watch war in puncto Leistung ein echtes Trauerspiel. Ruckelnde Logos beim Booten sind vorbei, Apps starten angenehm zügig.
Auch bei den Sensoren hat nicht der Stillstand Einzug gehalten, es gibt nicht nur Verbesserungen bei der Herzfrequenzmessung, sondern auch einen neuen Schweißsensor und einen für die Hauttemperatur. Das Schlaf-Tracking wirkt ebenfalls noch eine Spur ausgereifter.
Vor allem aber auf der Softwareseite hat Google viel Nützliches geliefert, womit die Pixel Watch nun immer mehr zur Apple Watch der Androiden wird. Synchronisierung der Wecker, des Nicht-Stören-Modus oder einer eingestellten Schlafenszeit sind nur einige der Neuerungen. Lange überfällig war auch die Backup-Funktion per Google One oder die Übertragung von einer Uhr zu einer neuen.
Berücksichtigt man, dass Google abgesehen von der Entwicklung des Uhren-Betriebssystems Wear OS bis letztes Jahr nichts mit Smartwatches zu tun hatte, ist der Sprung groß. Die Pixel Watch schließt so nach nur zwei Generationen gewissermaßen zu Apple Watch und Co. auf.
Beim Bildschirm gibt es hingegen keine Veränderungen, die Ränder bleiben dick, was das neue Wear OS 4 aber meist kaschieren kann. Unbenommen wäre 2023 aber ein größeres Display mit dünneren Rändern gerade im Preisbereich der Pixel Watch angezeigt gewesen. Schade, aber typisch für Wear OS ist die Akkulaufzeit von unter zwei Tagen. Fitnessuhren schaffen hier teilweise mehrere Wochen.
Wie will man sich mit einer neuen Smartwatch noch von den Mitbewerbern abheben? Huawei hat der Watch GT 3 Pro pfiffige Features für Golfer und Taucher spendiert, außerdem eine Funktion, um gesundheitsgefährdende Arterienverhärtungen zu bemerken. Was die neue smarte Uhr von Huawei sonst noch so drauf hat, das klärt dieser Test.
Wie will man sich mit einer neuen Smartwatch noch von den Mitbewerbern abheben? Huawei hat der Watch GT 3 Pro pfiffige Features für Golfer und Taucher spendiert, außerdem eine Funktion, um gesundheitsgefährdende Arterienverhärtungen zu bemerken. Was die neue smarte Uhr von Huawei sonst noch so drauf hat, das klärt dieser Test.
Moderne Smartwatches sollen im Idealfall eierlegende Wollmilchsäue sein: schick aussehen, gerne auch etwas sportlich, Robustheit ist für sportliche Aktivitäten wünschenswert, dazu sollten möglichst viele Fitness- und Gesundheitsfeatures an Bord sein. Die Huawei Watch GT 3 Pro kommt diesen hohen Ansprüchen ziemlich nah.
Warum sie so vielseitig ist und wo die Stärken und auch mögliche Schwächen der Huawei-Uhr liegen, das verrät dieser Test im Rahmen unserer Themenwelt Smartwatches. Dort haben wir auch die Apple Watch 7 (Testbericht), die Samsung Galaxy Watch 4 (Testbericht) oder den Akku-Langläufer Withings Scanwatch Horizon (Testbericht) ausprobiert. Seit Ende September 2022 ist die EKG-Funktion der Huawei Watch GT 3 Pro freigeschaltet.
Huawei verkauft die Watch GT 3 Pro wahlweise mit Titan- und Nanokristallkeramik-Gehäuse, jeweils mit Saphirglas. Das Titanmodell hat ein 46 Millimeter großes, die Keramik-Edition ein 43 Millimeter großes Gehäuse. Wir hatten die größere Titan-Uhr im Test. Beim Keramik-Modell kann man sich zwischen einem weißen Keramikarmband (Gehäuse mit Goldring) und einem weißen Lederarmband (Gehäuse mit Silberring) entscheiden. Käufer der Titan-Watch dürfen wählen, ob sie die Uhr mit einem schwarzen Fluorelastomer-, einem grauen Leder- oder titangrauen Edelstahlarmband tragen wollen.
Das AMOLED-Farbdisplay ist hier 1,43 Zoll groß, Keramik-Fans müssen sich mit einem kleineren 1,32-Zoll-AMOLED-Display begnügen. Da sich in der Regel Frauen für die weiße Keramik-Variante entscheiden, ist das kleinere Display aufgrund des schmaleren Handgelenks sinnvoll. Die Möglichkeit, eine eSIM für autarke Telefonie und flexibles Surfen im Internet ohne Smartphone zu verwenden, bieten beide Watch GT 3 Pro nicht.
Uns gefällt die getestete Watch GT 3 Pro Titanium richtig gut. Sie ist eine Uhr für jeden Anlass – ob zum Sport oder ins Theater, zum Poloshirt oder zum Anzug, diese Smartwatch geht immer. Das Gehäuse ist nahezu randlos und wirkt hochwertig verarbeitet. Mit einer Höhe von 10,9 Millimeter trägt die Huawei-Uhr nicht zu dick auf. Der Titan-Korpus ist sehr stabil – der Kontrast zwischen rundem Display und zum Teil kantigen Gehäuse sieht klasse aus. Für die Rückseite hat Huawei eine Abdeckung aus Nanokristallkeramik gefertigt. Diese liegt ebenso wie das Fluorelastomerarmband angenehm auf der Haut und drückt oder reibt nicht. Hinzu kommt das geringe Gewicht von 50 Gramm (ohne Armband).
Bei Wassersport kann die Watch GT 3 Pro bedenkenlos getragen werden. Sie ist bis 5 ATM wasserdicht und ermöglicht das Tauchen bis zu einer Tiefe von 30 Metern.
Das AMOLED-Display ist Garant für super sattes Schwarz und kräftig leuchtende Farben. Auch bei seitlicher Betrachtung lässt sich der kleine Bildschirm mit einer Auflösung von 466 × 466 Pixeln entspannt ablesen. Diesen kann man bis zu 20 Minuten dauerhaft aktivieren. Die Helligkeit passt die Uhr bei Bedarf automatisch an die Umgebungshelligkeit an, legt man die Helligkeit manuell fest, darf man sich über eine schöne Leuchtkraft auch im Freien freuen. Schriften und Symbole sind scharf und sauber umrandet. Positiv: Das Display ist sehr kratzfest und macht im Alltag einiges mit.
Zifferblätter kann man über die Uhr oder per App herunterladen, hier gibt es eine riesige Auswahl. Einige Zifferblätter sind neu. Besonderer Clou: Teilweise verändern diese je nach Tageszeit ihr Aussehen.
Beim Betriebssystem setzt Huawei auf Bewährtes: Auch die Watch GT 3 Pro arbeitet mit der hauseigenen Software Harmony OS zusammen. Diese kooperiert mit Smartphones, auf denen mindestens die Betriebssysteme Android 6.0, iOS 9.0 oder Harmony OS 2 laufen. Bei den integrierten Sensoren zeigt sich der chinesische Hersteller sehr spendabel – Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor, Magnetometer-Sensor, optischer Herzfrequenzsensor, Barometer-Sensor und Temperatursensor decken alle relevanten Alltagsbereiche ab.
Gesundheitsbewusste Zeitgenossen können den Sauerstoffgehalt im Blut messen, ihren Schlaf und Stress überwachen und die Herzfrequenz jederzeit im Blick behalten. Zum Testzeitpunkt besaß die GT 3 Pro keine EKG-Funktion, weshalb wir sie nicht ausprobieren konnten. Das CE-Kennzeichnungsverfahren für Medizinprodukte ist seit Ende September mittlerweile abgeschlossen.
Nutzbar ist zudem das Arteriosklerose-Risikoscreening, das durch Auflegen des Fingers auf die untere rechte Taste erkennen will, ob gesundheitsgefährdende Arterienverhärtungen vorliegen. Das klingt spannend, inwiefern die Ergebnisse jedoch aussagekräftig sind, lässt sich von uns nicht beurteilen. Puls- und Schlafwerte sowie die erfasste Schrittzahl sind für uns hingegen plausibel, die Huawei-Uhr arbeitet in diesen Bereichen sehr präzise.
Anrufe lassen sich per Bluetooth in ordentlicher Qualität empfangen. Besitzer eines Android-Smartphones können auf eingehende Nachrichten über die Uhr antworten. Android-Nutzern ist es ebenfalls vorbehalten, Musik von einem Smartphone abzuspielen und Playlists zu synchronisieren. Und noch ein Privileg, von dem man nur als Android-User profitiert: Über die Huawei App Gallery kann man zusätzliche Programme und Anwendungen installieren, der Umfang ist allerdings nicht mit den Stores unter Apple oder Android zu vergleichen.
Die Huawei Watch GT 3 Pro lässt sich richtig flott bedienen. Das Display reagiert schnell auf Touch- und Wischgesten, über die Krone wechselt man zwischen Startbildschirm und Apps hin und her, und über die Taste unten rechts gelangt man direkt zu den Fitnessprogrammen.
Während der gesamten Testdauer leistet sich die Smartwatch keine Aussetzer oder Aufhänger. Sie läuft zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Apps starten mit angemessenem Tempo. Auch beim Updaten von Software-Aktualisierungen oder beim Aufbau der Bluetooth-Verbindung zum verwendeten Samsung-Smartphone gibt es nicht die geringsten Schwierigkeiten. Öffnet man die App-Ansicht und dreht dann die Krone nach unten, werden alle installierten Anwendungen zwar klein, aber auf einen Blick dargestellt. Durch Wischbewegungen gelangt man vom Homescreen unter anderem zur Herzfrequenzmessung, zu den Tagesringen, die anzeigen, ob man sein Bewegungspensum geschafft hat, zur Wettervorhersage und zur Schlafüberwachung. Das Bedienkonzept ist schlüssig und durchdacht.
Für Sportler hat die Watch GT 3 Pro Neuerungen zu bieten, insbesondere für Taucher und für Golfer. Anhänger des kleinen weißen oder auch bunten Balls können diverse Daten zum Golfschwung erfassen lassen, unter anderem die Geschwindigkeit, das Tempo sowie die Rückschwung- und Aufschwungzeit. Der „Driving Range“-Modus verfolgt den Schwung bis ins letzte Detail und liefert Demos und Hilfestellungen, um das Golfspiel zu optimieren. Zumindest in China wird die Smartwatch mit Golfkarten ausgeliefert – noch ist nicht bekannt, ob diese auch in Europa verfügbar sein werden.
Taucher erhalten über die Huawei-Uhr Daten zu Dauer und Tiefenverlauf. Der Apnoe-Trainingsmodus erfasst Herzfrequenz, die Dauer des Atemhaltens und die Startzeit der Zwerchfellkontraktion.
Insgesamt sind über die Uhr mehr als 100 Workout-Modi abrufbar. Dazu zählen Klassiker wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Bergsteigen. Zurückgelegte Routen zeichnet die Watch dank GPS zuverlässig auf, diese lassen sich nachträglich über Google Maps nachverfolgen. Athleten dürfen sich unter anderem über das Erstellen eines Trainings- und eines Running Ability Index freuen. Letzterer analysiert und berücksichtigt das Durchhaltevermögen und die technische Effizienz eines Läufers. Der Trainingsindex ist eine Kombination aus Fitness- und Erschöpfungsindex und hilft dabei, sich optimal auf den nächsten Wettkampf vorzubereiten.
Hinter der Funktion „Healthy Living“ verbergen sich verschiedene Gesundheitspläne mit Tipps zur mentalen und körperlichen Gesundheit sowie Hilfestellungen, um Ziele in diesen Bereichen besser zu erreichen. Dabei kann man zu Beginn verschiedene Vorsätze festlegen, an denen man arbeiten möchte, etwa dem Stärken des persönlichen Wohlbefindens, der Verbesserung der Schlafqualität oder der Optimierung des Immunsystems. Über einen von der Watch GT 3 Pro erstellten Plan kann man jetzt versuchen, seinem Ziel näherzukommen, etwa sein Gewicht zu halten oder zu reduzieren.
Mit Huawei Health+ hat der Smartwatch-Hersteller zudem einen neuen kostenpflichtigen Abo-Service mit erweitertem Angebot und Zusatzfunktionen gestartet. Gegen Gebühr hat man unter anderem Zugriff auf eine erweiterte Palette aus Funktionen rund um Fitness, Ernährung und Wellness. Dazu gehören rund 200 Fitnesskurse und Atemübungen. Für alle Health-App-Nutzer ist der erste Monat von Health+ kostenlos. Käufer der Watch GT 3 Pro, der Watch GT 3, der Watch GT Runner, der Watch Fit 2 und des Band 7 bekommen mit der Aktivierung ihrer neuen Wearables eine kostenfreie 3-Monats-Mitgliedschaft. Der normale Abo-Service von Huawei Health+ beläuft sich auf 7,99 Euro pro Monat oder 59,99 Euro pro Jahr.
Die von uns getestete 46-mm-Version der Watch GT 3 Pro ist mit einem 530 mAh starken Lithium-Polymer-Akku ausgestattet, der im Standby-Modus eine Laufzeit von bis zu 14 Tagen gewährleisten soll. Das ist ein realistischer Wert, der auch von uns erreicht wurde. Dabei war das Always-on-Display allerdings deaktiviert, und eine Bluetooth-Verbindung zum Smartphone war auch nicht dauerhaft hergestellt. Trotzdem ist die Laufzeit klasse. Zum Aufladen muss man rund 85 Minuten einplanen. Die kleine Variante läuft laut Hersteller bis zu sieben Tage, bevor der Akku geladen werden muss.
Huawei erhebt für seine Watch GT 3 Pro in der 43-mm-Variante eine UVP von 599 Euro für das Modell mit Keramikarmband und 499 Euro für die Edition mit Lederarmband. Jeweils 369 Euro (UVP) kostet die 46-mm-Uhr mit Leder- und Fluorelastomerarmband, für die Edelstahl-Version werden 599 Euro fällig. Im Internet kann man je nach Modell zwischen 30 und 80 Euro sparen. Mittlerweile ist die Uhr deutlich im Preis gefallen, bei rund 280 Euro geht es los. Die EKG-Funktion ist nun ebenfalls verfügbar.
Wow, wir sind von der Huawei Watch GT 3 Pro echt begeistert. Die Uhr sieht nicht nur richtig stark aus und ist toll verarbeitet, sie läuft auch schön flüssig und ist umfangreich ausgestattet. Sport und Gesundheit spielen eine wichtige Rolle. Für Golfer und Taucher ist die Smartwatch jetzt ein interessantes Gimmick. Und mit der Erkennung von Arterienverhärtungen haben wir ein neues Feature – wie sinnvoll das ist, sei mal dahingestellt. Huawei hat es auf jeden Fall geschafft, wieder mal ein wenig frischen Wind in das Smartwatch-Segment zu bringen.
Endlich wieder eine echte Smartwatch-Innovation: Huawei hat seiner Watch D einen Blutdruckmesser mit Manschette im Armband spendiert, der extrem präzise Messungen ermöglichen soll. Ob das wirklich klappt und was die Uhr noch kann, zeigt der Test.
Endlich wieder eine echte Smartwatch-Innovation: Huawei hat seiner Watch D einen Blutdruckmesser mit Manschette im Armband spendiert, der extrem präzise Messungen ermöglichen soll. Ob das wirklich klappt und was die Uhr noch kann, zeigt der Test.
Smartwatches sind häufig mit Funktionen und Extras überladen, die man nie oder zum Spaß nur einmal verwendet. Das Messen des Blutdrucks ist mit Sicherheit ein Feature, das enorm wichtig ist. Bislang war jedoch Skepsis angebracht, ob die Smartwatch-Messwerte mittels optischem Photoplethysmografie-Sensor wirklich genau sind. Außerdem war es nervig, dass man den integrierten Blutdruckmesser erst mit einem Zweitgerät kalibrieren musste.
Die Huawei Watch D will jetzt alles besser machen. Sie benutzt eine Manschette im Armband zur Blutdruckmessung, die aufgepumpt wird. Zusätzlich kann die Smartwatch auch ein EKG erstellen. Ob das funktional ist, verrät dieser Test.
Die Huawei Watch D ist lediglich in einer Version erhältlich, nämlich in Anthrazit (Graphite Black) mit 1,64 Zoll großem Display. Das Armband besteht aus schwarzem Fluoroelastomer. Mitgeliefert wird das 30 Millimeter breite Band in zwei Größen. Das Band in L besteht aus einem 133 und einem 90 Millimeter langen Armband und passt für einen Handgelenksumfang von 161 bis 200 Millimeter. Größe M richtet sich an Handgelenke mit einem Umfang von 130 bis 160 Millimeter (118 und 90 Millimeter lange Bänder). Die Möglichkeit, eine eSIM für autarke Telefonie und flexibles Surfen im Internet ohne Smartphone zu verwenden, bietet die Huawei Watch D nicht.
Die Optik der Watch D ist markant. Mit 1,36 Zentimeter fällt das Gehäuse alles andere als schlank aus, aber das empfinden wir nicht als Nachteil. Im Gegenteil: Die Uhr hat ihren ganz eigenen Charakter, der graue Rahmen ist mal etwas anderes. Die schwarze Aluminiumlegierung ist zudem stabil, robust und hochwertig. Obwohl die Uhr über eine Zertifizierung nach IP68 verfügt, weist der chinesische Hersteller darauf hin, dass sie beim Schwimmen und Duschen lieber nicht getragen werden sollte. Verständlich, denn wer geht mit seinem Blutdruckmesser schon baden?
Im Armband ist ein Luftkissen versteckt, darüber wird ein Luftkissenschutz gezogen – beide gehören in jeweils zwei unterschiedlichen Größen für die beiden Armbandlängen zum Set dazu. Jedes Armband lässt sich über einen kleinen Metallhaken noch mal individuell blitzschnell in der Größe verstellen. Klar, ein Armband mit integriertem Luftpolster fällt voluminöser aus als das einer gewöhnlichen Uhr. Trotzdem ist der Tragekomfort der Watch D hoch, das Armband liegt angenehm auf der Haut und drückt oder reibt nicht.
Beim Display setzt Huawei auf Bewährtes. Zum Einsatz kommt ein 1,64 Zoll großes AMOLED-Farbdisplay mit einer Auflösung von 456 x 280 Pixel. Das entspricht einer Punktdichte von 326 ppi. Dank OLED-Technik sind die Farben sehr leuchtstark, das Schwarz ist super satt ohne störende Aufhellungen um weiße Schriften, und auch von der Seite ist die Ablesbarkeit exzellent. Eine Funktion für ein Always-On-Display ist vorhanden.
Die Helligkeit lässt sich automatisch oder manuell regeln. Auch im direkten Sonnenlicht reicht die maximale Leuchtkraft des kleinen Bildschirms aus, um alle Werte entspannt abzulesen. Watchfaces können nach Belieben angepasst werden, die Auswahl ist groß. Das 2,5D-Glas ist robust und reagiert unempfindlich auf Kratzer.
Neben der Blutdruckmanschette – dazu gleich mehr – ist die Watch D mit einem GPS-Modul, NFC, Bluetooth und Sensoren für Beschleunigung, Gyroskop, Herzfrequenz, Umgebungslicht, Temperatur sowie Differenzialdruck ausgestattet. Legt man den Finger seitlich auf die untere Taste, schreibt sie ein EKG und misst den Sauerstoffgehalt im Blut.
Außerdem erfasst die Huawei-Uhr die Hauttemperatur, protokolliert die Schritte, kontrolliert den Schlaf und bietet Atemübungen an, um den Stress bei Bedarf zu reduzieren. Für die Überwachung der Herzfrequenz sind acht fotoelektrische Sensoren verbaut, die in einer Ringformation mit zwei Gruppen von Lichtquellen angeordnet sind, um den Störschutz zu erhöhen, indem verschiedene Signale zusammengeführt werden.
Das Betriebssystem Harmony OS unterstützt Android-Smartphones (ab Version 6.0) und iPhones (ab iOS 12.0), gestattet allerdings nicht das Installieren zusätzlicher Apps. So sind die smarten Funktionen abseits der zahlreichen Gesundheits- und Fitness-Features recht überschaubar. An Bord findet man Stoppuhr, Timer, Wecker und Taschenlampe, kann eingehende Benachrichtigungen lesen und Musik aus dem internen Speicher abspielen.
Absoluter Höhepunkt und Alleinstellungsmerkmal der Watch D ist allerdings die Art und Weise, wie die Uhr den Blutdruck misst. Und zwar nicht über einen optischen Photoplethysmografie-Sensor, der die Blutvolumen-Änderungen erfasst und meistens eine Kalibrierung mit einem klassischen Blutdruckmesser erfordert, sondern mit einer sich aufpumpenden Manschette. Praktisch: Zum Blutdruckmessen muss man weder in der Watch D selbst noch in einer separaten App persönliche Angaben wie Größe, Gewicht oder Alter hinterlegen. Mit dem Messen kann sofort begonnen werden, sobald man die Uhr am Handgelenk trägt.
Die Messung dauert ähnlich lange wie mit einem Tischmessgerät. Wichtig ist dabei nur die korrekte Körperhaltung. Die Smartwatch muss hinter dem Handgelenkknochen sitzen und auf Herzhöhe gehalten werden, während die andere Hand den Ellenbogen stützt. Beide Füße sollten fest am Boden stehen. Das Aufpumpen des Armbands macht sich sofort wie bei einer klassischen Blutdruckmanschette bemerkbar.
Huawei zufolge liegt die maximale Messabweichung der Watch D bei drei Millimeter Quecksilbersäule. Um die Exaktheit des Blutdruckmessers der Uhr zu überprüfen, haben wir Messungen beim Hausarzt durchgeführt und diese mit einem Profi-Messgerät verglichen. Das überraschende Ergebnis: Alle Messungen mit der Smartwatch wichen nur minimal ab – die Watch D eignet sich damit in der Tat für seriöse Blutdruckmessungen, wobei bei kritischen Ergebnissen oder körperlichen Beschwerden natürlich immer ein Arzt konsultiert werden sollte.
Sehr hilfreich: Eine farbige Skala auf dem Homescreen der Smartwatch signalisiert neben den beiden Messwerten für Systole und Diastole sofort, ob die Werte unbedenklich sind (grüner Bereich), leicht neben der idealen Zielvorgabe liegen (orange) oder problematisch (rot) erscheinen. Zum übersichtlichen Protokollieren und Archivieren der Messergebnisse eignet sich die „Health“-App von Huawei hervorragend. Hier hat man Einblicke in Verlaufskurven, erkennt Höchst- und Tiefstwerte und kann zusätzlich Aktivitäten vor der jeweiligen Messung hinzufügen.
Zum Telefonieren lässt sich die Uhr aufgrund eines fehlenden Lautsprechers nicht verwenden. Nachrichten wie Whatsapp werden angezeigt, zum Antworten stehen jedoch nur vorformulierte Kurzantworten bereit, individuelles Antworten ist nicht möglich. Der von Huawei beworbene Sprachassistent Celia ist lediglich im Zusammenspiel mit einem Huawei-Smartphone zu nutzen.
Direkt nach dem Anziehen der Huawei Watch D fühlt man sich mit der Smartwatch auch schon vertraut. Das vorinstallierte Watchface zeigt neben Uhrzeit, Datum und Puls auch die Werte der letzten Blutdruckmessung an. Wischt man nach rechts, gelangt man zum Blutdruck, zur 24-Stunden-Übersicht für die Herzfrequenz, zur Messung des Blutsauerstoffgehalts, zur Auswertung des Schlafs und zur Wettervorhersage.
Die „Health“-Taste dient dazu, um durch die Gesundheitsfunktionen zu navigieren, über die „Home“-Taste kehrt man zum Startbildschirm zurück. Die Watch D reagiert schnell, das Betriebssystem läuft flüssig, Apps starten flott. Und auch das Display setzt Touch-Eingaben und Wischgesten sehr zügig ohne Wartezeit um.
Die Huawei Watch D hat mehr als 70 Sport-Modi an Bord, dazu gehören unter anderem Gehen, Radfahren, Rudern und Seilspringen. Mit der Erfassung der Schrittgenauigkeit waren wir im Test sehr zufrieden. Dank GPS lassen sich etwa Radtouren und Joggingrunden erfassen und anschließend auf einer Karte abbilden. Im Test wurde Laufen automatisch erkannt – die Smartwatch fragt dann selbst nach, ob sie das Training aufzeichnen soll.
Abrufbar sind 13 verschiedene Laufkurse mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Sportler können bestimmte Ziele definieren, etwa, wie viele Kilometer man auf seinem Fahrrad zurücklegen will oder wie viele Kalorien verbrannt werden sollen. Auf der Uhr lassen sich während eines Trainings die wichtigsten Parameter ablesen. Noch detailliertere Auswertungen erlaubt die „Health“-App. Hier sieht man auch, wie stark man seinen Körper belastet hat und welche Regenerationszeit empfehlenswert ist.
Huawei gibt bei der Watch D bei typischer Nutzung eine Akkulaufzeit von bis zu sieben Tagen an. Dazu gehören permanent aktivierte Herzfrequenz (intelligenter Modus), wissenschaftlicher Schlaf in der Nacht, Blutdruckmessung sechsmal am Tag, EKG-Messung fünfmal täglich, eine durchschnittliche wöchentliche Bewegung von 90 Minuten und aktivierte Benachrichtigung bei neuen Nachrichten (50 Nachrichten, sechs Anrufe, drei Alarme pro Tag). Der Bildschirm schaltet sich 200-mal pro Tag ein. Im Test kamen wir mit einer Akkuladung fünf bis sechs Tage hin, hatten aber noch reichlich Energiesparpotential ungenutzt. Eine Woche sollte also drin sein.
Auf der Huawei-Seite verlangt der chinesische Hersteller für seine Watch D knapp 399 Euro. Im freien Handel halten sich momentan die meisten Anbieter an die unverbindliche Preisempfehlung, selbst die großen Elektronikketten verkaufen die Smartwatch für 399 Euro. Mehr als 10 Euro günstiger haben wir die Huawei-Uhr nicht entdeckt. Sie ist damit keine günstige Uhr – wer seine Gesundheit aber stets im Blick behalten möchte, wird diese Summe in der Regel bereitwillig investieren.
Es ist schon lange nicht mehr passiert, aber die Huawei Watch D ist endlich mal wieder eine Smartwatch, die uns so richtig begeistert. Denn die integrierte Blutdruckmanschette ist innovativ und genial, der Blutdruckmesser arbeitet sehr genau, und die Uhr bietet dadurch einen echten Mehrwert.
Für alle, die ihren Blutdruck zu Hause und unterwegs regelmäßig im Blick behalten wollen oder sogar müssen, ist die Watch D ein intelligenter Begleiter mit hohem Bedienkomfort, ausgezeichneter Verarbeitung und – zumindest im Bereich Gesundheit und Fitness – interessanter und umfangreicher Ausstattung. Ebenfalls interessant für Personen, die auf ihre Gesundheit achten wollen, ist der Ratgeber Volkskrankheit Bluthochdruck: Smarte Messgeräte unter 40 Euro.
Schickes Design trifft auf sinnvolles Gesundheits-Tracking und einen Monat Akkulaufzeit. TechStage testet die Withings Scanwatch, eine analoge Smartwatch mit cleveren Funktionen und OLED-Display.
Schickes Design trifft auf sinnvolles Gesundheits-Tracking und einen Monat Akkulaufzeit. TechStage testet die Withings Scanwatch, eine analoge Smartwatch mit cleveren Funktionen und OLED-Display.
Withings hat eine spannende Geschichte hinter sich. Erst selbstständig, dann Teil von Nokia, dann wieder selbstständig. Was sich in der ganzen Zeit nicht änderte, waren die Produkte, die sich vor allem um das Thema Gesundheit drehten.
Neben dem Thermometer namens Thermo (Ratgeber) oder dem Withings Sleep (Testbericht) zur Schlafüberwachung lieferte der Hersteller auch immer wieder Uhren. Zuletzt testeten wir die Steel HR (Testbericht), die ein klassisches Ziffernblatt mit einem kleinen Display kombinierte.
Mit der Scanwatch gibt es einen Nachfolger, der voll auf die Gesundheitsschiene setzt. Neben einer Pulsmessung und der Überwachung des Blutsauerstoffanteils bringt die Withings Scanwatch ein EKG und eine Überwachung der Atmung mit. Wir testen die hybride Smartwatch im Rahmen unserer Themenwelt Smartwatch.
Die Withings Scanwatch kommt in zwei Größen: 42 mm und 38 mm. Zudem kann man zwischen den Farben Weiß und Schwarz wählen.
Die Withings Scanwatch kommt in einem schicken Paket mit einer hübschen grauen Tasche zum Kunden. Darin liegen neben der Uhr ein Ladegerät und das Sportarmband aus Silikon. Wer Metall oder Leder vorzieht, der kann bei Withings alternative Armbänder kaufen, die sich ohne Werkzeug anbringen lassen. Die Uhr ist auch zu jedem 20 mm respektive 18 mm Armband mit Schnellverschluss kompatibel.
Das auffälligste Merkmal an der Scanwatch ist ihre Schlichtheit. Sieht man von dem kleinen runden OLED-Display ab (das meist aus ist) wirkt sie wie eine klassische Uhr. Stunden- und Minutenzeiger sowie das analoge Ziffernblatt sind angenehm minimalistisch. Es gibt mit der Krone nur ein sichtbares Element an der Uhr. Unterhalb der OLED-Anzeige sitzt ein Zeiger, der von 0 bis 100 geht und das aktuelle Aktivitätsziel in Prozent anzeigt. Über dem Ziffernblatt liegt kratzfestes Saphirglas.
Der Tragekomfort ist gut, selbst mit dem Silikonarmband. Die Uhr sollte straff sitzen, muss aber nicht so eng sein, dass sie in den Arm schnürt, um den Puls dauernd zu überwachen.
Insgesamt gefällt die Uhr durch ihre (vornehme) Zurückhaltung auf. Man erkennt erst auf den zweiten oder dritten Blick, dass es keine Analoguhr ist, sondern in ihr clevere digitale Details steckt. Das runde Design setzt sich zudem angenehm von allen Geräten ab, die die viereckige Apple Watch 6 (Testbericht) nachbauen wollen.
Der Bildschirm besitzt einen Durchmesser von 13 mm, die OLED-Anzeige zeigt Inhalte nur in Weiß auf Schwarz an. Das wirkt enorm elegant und Withings schafft es, alle wichtigen Daten in diesem winzigen Display zu packen. Sogar Benachrichtigungen aus Teams oder WhatsApp kann man darauf gut erkennen.
Ein Blick in die technischen Daten zeigt, was eigentlich alles in der Uhr steckt. Ein Pulssensor ist drin, der neben dem Herzschlag ein EKG erstellen und Unregelmäßigkeiten entdecken kann. Dazu kommt ein Sensor für SpO2, Bewegungssensor für Aktivität und Bluetooth LE für den Abgleich mit der zugehörigen App Health Mate (Android und iOS). Die Uhr ist bis 5 ATM wasserdicht. Das entspricht zwar 50 Metern Tiefe, allerdings sollte man damit zur Sicherheit nicht tauchen gehen. Tatsächlich bedeutet die Einstufung nur, dass man damit problemlos duschen gehen oder die Uhr abspülen kann. Sportarten wie Schwimmen, Tauchen oder Wasserski sollte man meiden, da hier kurzzeitig höhere Belastungen auftreten können, welche die Uhr schädigen.
Wie eingangs erwähnt, wird die Uhr nur über die seitliche Krone gesteuert. Ein Druck darauf zeigt zunächst die digitale Uhrzeit an, die beiden Zeiger fahren notfalls aus dem Bild. Dreht man die Krone, schaltet die Uhr zu weiteren Funktionen, etwa der Pulsmessung, den Schritten, der zurückgelegten Strecke, bestiegene Etagen, dem EKG, der SpO2-Messung, dem Workout-Modus, der Atmung, der Uhr-Einstellung samt Alarm oder den allgemeinen Einstellungen.
Nach kurzer Zeit hat man das heraus und kann unter anderem eine Atemübung oder ein EKG erstellen. Dazu wählt man die Option an, drückt seitlich auf die Krone und folgt den Anweisungen im Display. Clever: Withings verlangt, dass man die andere Hand aufs Display legt – so drückt man die Uhr gut an und ermöglicht eine Messung, ohne dass man das Armband festzuzurren muss. Leider sieht man anschließend die Anweisungen nicht mehr und hängt erst mal in der Luft. Nimmt man die Hand weg, schlägt die Messung meist fehl. Normalerweise startet die Uhr mit einer Vibration, eine weitere zeigt das Ende der Messung an. Das kann allerdings 20 bis 30 Sekunden dauern und zieht sich etwas.
Zur Uhr gehört eine App auf dem Smartphone, Health Mate. Diese gleicht sich regelmäßig mit der Scanwatch ab, sammelt die Daten und bereitet sie optisch weiter auf. Das ist hauptsächlich für längerfristige Trends spannend, etwa zur Schlafqualität oder um im Dashboard die Sauerstoffsättigung und Anzeichen für Vorhofflimmern zu erkennen. Die App ist gelungen und kann neben den Daten der Uhr auch Informationen einer smarten Withings-Waage oder vom Thermometer sammeln und einbinden.
Die Withings Scanwatch überwacht die tägliche Bewegung und zeigt diese in Schritten und Stockwerken direkt auf der Uhr an. In der App sieht man, wie oft man das gesetzte Ziel erreicht hat, die Ziele kann man manuell anpassen.
Die Uhr eignet sich auch fürs Training, allerdings etwas eingeschränkter als eine dedizierte Sportuhr (Bestenliste). Grundsätzlich kann sie Bewegung, Puls und Entfernung aufzeichnen, meist erkennt sie auch automatisch bestimmte Sportarten wie Gehen oder Radfahren. Allerdings hatten wir im Test immer wieder das Problem, die Router per GPS tracken zu lassen. Prinzipiell sehen wir die Scanwatch vor allem für Hobbysportler, die in erster Linie Ausdauersport wie Laufen oder Radfahren betreiben.
Die nächtliche Überwachung des Schlafs funktioniert ebenfalls gut. Die Uhr trägt sich nachts angenehm und zeichnet nach unserem Praxiseindruck den Schlaf treffend auf. Wie immer gilt hier, dass man vorrangig einen allgemeinen Überblick bekommt und Trends ablesen kann. Der Wecker ist stark genug, um auch tiefere Schläfer wach zubekommen. Withings setzt auf einen intelligenten Wecker, der in einem Zeitfenster weckt, wenn der Schläfer ohnehin am Aufwachen ist. Das soll das Aufstehen leichter machen, in der Praxis konnten wir aber keinen großen Unterschied feststellen.
Neben dem schlichten Aussehen ist der Akku wahrscheinlich der große Pluspunkt der Uhr. Die hält nämlich locker 20 bis 30 Tage durch. Richtig gelesen, Tage, nicht Stunden. Das liegt besonders am kleinen Display und dem stromsparenden Einsatz von OLED-Technik. Einfach gesagt, die Laufzeit ist fantastisch und stellt andere Smartwatches locker in den Schatten. Geladen wird die Uhr in rund einer Stunde über eine mitgelieferte Ladeschale mit USB-A-Kabel.
Die UVP von Withings für die Scanwatch liegt bei 280 Euro (38 mm) respektive knapp 300 Euro (42 mm). Im freien Handel sind die Preise deutlich günstiger.
Withings kann es noch. Die Scanwatch ist eine großartige Smartwatch, die zeigt, dass man nicht alles von Apple kopieren muss. Die analoge Zeitanzeige kombiniert mit dem kleinen OLED-Display ist eine geniale Mischung aus beiden Welten.
Dazu kommt eine sehr gute Sensorausstattung mit der man so ziemlich alle relevanten Gesundheitswerte sauber überwachen kann. Gerade der Blutsauerstoff SpO2 und das EKG machen die Uhr für Leute interessant, die ihre Daten im Blick haben wollen.
Die Uhr schwächelt ein wenig beim Training, allerdings ist das zu verkraften. Ausdauersportarten wie die regelmäßige Lauf- oder Radrunde (oder das Spazierengehen mit dem Hund) sind kein Problem, für eine ausgefeilte Trainingsplanung oder die Vorbereitung auf einen Wettkampf nimmt man aber besser eine dedizierte Sportuhr.
Für den Alltag ist die Withings Scanwatch dank des tollen Designs, ihrer langen Akkulaufzeit und der cleveren Funktionen aber ein richtig guter Begleiter.
Die Withings Scanwatch Horizon ist eine der schickesten Smartwatches auf dem Markt. Ihr Geheimnis: Sie sieht wie eine analoge Taucheruhr aus, bringt aber ein kleines OLED-Display, High-End-Sensoren für die Gesundheit und eine sensationelle Akkulaufzeit mit. Wir haben die Uhr getestet.
Die Withings Scanwatch Horizon ist eine der schickesten Smartwatches auf dem Markt. Ihr Geheimnis: Sie sieht wie eine analoge Taucheruhr aus, bringt aber ein kleines OLED-Display, High-End-Sensoren für die Gesundheit und eine sensationelle Akkulaufzeit mit. Wir haben die Uhr getestet.
Eine analoge Taucheruhr mit smarten Sensoren und einem OLED-Display für digitale Inhalte: Die Scanwatch Horizon von Withings schafft einen seltenen Spagat. Bereits der Vorgänger Withings Scanwatch (Testbericht) gefiel uns im Test und konnte mit einer starken Akkulaufzeit punkten. Das Design war damals allerdings noch recht schlicht. Nun geht Withings in die Vollen und liefert eine sehr stylishe Uhr mit viel Metall und schnell wechselbaren Armbändern.
Bei den Sensoren liegt der Schwerpunkt wieder auf der allgemeinen Fitness und vor allem der Herzgesundheit. Die Scanwatch Horizon erstellt EKGs und kann Vorhofflimmern erkennen. Withings nimmt dabei seine Arbeit ernst und lässt die Daten und Sensoren klinisch überprüfen. Das Ergebnis ist so nahe an klassischen medizinischen Geräten wie möglich. So nah, dass insbesondere die Scanwatch bei einer Corona-Teststudie für die Überwachung des Blutsauerstoffs verwendet wurde.
Im Paket liegt die Uhr samt Metallarmband, ein alternatives Sportarmband aus Silikon sowie die Ladestation. Außerdem gibt es das notwendige Werkzeug, um das Metallarmband an die passende Handgelenkgröße anzupassen. Ein feiner Zug von Withings, so spart man einen teuren Zusatzkauf oder den Weg zum nächsten Uhrmacher. Dazu kommt noch ein Ladepad mit USB-A-Anschluss.
Die Withings Scanwatch Horizon verbessert die Optik und Design der klassischen Scanwatch (Testbericht). Die Uhr erinnert an eine klassische Taucheruhr, inklusive eines verstellbaren Außenrings. Das satte Blau oder Grün des Ziffernblatts wirkt toll, vorwiegend im Kontrast zum runden OLED-Display, das erneut unterhalb der 12-Uhr-Position sitzt. Der Außenring, die Zeiger und alle Stundenmarkierungen sind physisch vorhanden. Wir hatten selten eine Smartwatch, die sich so sehr wie eine „echte“ Uhr anfühlt.
Hat man das Armband mit dem beiliegenden Werkzeug auf die richtige Länge angepasst, sitzt die Uhr bequem am Handgelenk. Wir trugen sie über einen längeren Zeitraum und fanden sie stets angenehm – tags wie nachts. Das Metallarmband kann man auch beim Sport tragen, allerdings würden wir hier eher zum Silikonarmband greifen. Dank des Schnellverschlusses lassen sich die Armbänder ohne Werkzeug mit etwas Fieselei austauschen.
Auf den ersten Blick hält jeder die Withings Scanwatch Horizon für eine klassische Taucheruhr. Das kleine runde OLED-Display ist nur aktiv, wenn man auf die Lünette drückt oder eine Benachrichtigung eingeht. Dann fahren die Zeiger aus dem Weg (etwa auf die Position 20 vor 3) und das Display wird sichtbar. Der Kontrast von Weiß auf echtem Schwarz ist knackscharf, die Inhalte sind super gut zu sehen. Die Grafiken sind simpel, aber leicht zu verstehen. Texte scrollen durch, sodass man selbst längere Informationen gut ablesen kann.
Die Scanwatch Horizon zeigt bei der Ausstattung bereits, worauf es ankommt: die dauerhafte Überwachung der Gesundheit. So gibt es Puls- und Schrittmesser, einen medizinisch zertifizierten Sensor für die Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2) und ein EKG. Neben dem allgemeinen Gesundheitszustand kann die Uhr auch Vorhofflimmern erkennen und dann den Nutzer warnen. Einzig für ein GPS oder einen Musikplayer war kein Platz mehr. Die Uhr kann sich aber mit der App auf dem Smartphone verbinden und die Position darüber tracken.
Neben täglichen Daten, wie Schritte, Stockwerke oder Puls, misst die Uhr auch die Qualität des Schlafs. Dazu erstellt sie ein EKG und warnt vor Vorhofflimmern. Wer die Scanwatch Horizon nachts trägt, bekommt eine Übersicht über den Schlaf, aufgeteilt in Dauer, Tiefe, Regelmäßigkeit und Unterbrechungen. Daraus erstellt die Uhr einen Sleep Score, der sich über die App abrufen lässt. Insgesamt sind die Daten brauchbar, allerdings nicht ganz so genau, wie sie etwa Garmin-Geräte liefern. Es fehlt zudem eine Anzeige der REM-Phasen. Dafür kann die Uhr Störungen bei der Atmung erkennen und entsprechend warnen.
Ohne die Health Mate App für iOS und Android kann man die Uhr gar nicht in Betrieb nehmen. Health Mate kümmert sich um Updates der Firmware, erlaubt diverse Einstellungen und führt alle gesammelten Daten zusammen, um sie optisch aufzubereiten. Letzteres funktioniert hervorragend, der minimalistische Ansatz erklärt den allgemeinen Fitnesszustand einwandfrei.
Leider muss man sich etwas in die App eingraben, um wirklich alle Features der Scanwatch Horizon zu aktivieren. Ja, viel davon schlägt sich negativ auf die Akkulaufzeit nieder, aber wenn ich eine Uhr mit EKG-Funktion und Warnung vor Vorhofflimmern kaufe, dann sollte das einfach zu aktivieren sein. Schließlich ist das auch für eine ältere Zielgruppe relevant, die weniger Geduld mit Untermenüs hat. Ein „aktiviere alle Features, Laufzeit ist mir egal“-Button wäre da etwa praktisch.
Praktisch ist der Gesundheitsbericht. Mit einem Klick kann Health Mate die Daten des letzten Monats oder Quartals zusammenfassen und als PDF ausgeben. Darin sieht man selbst oder der eigene Arzt die Daten zum Ruhepuls oder zur Sauerstoffsättigung auf einen Blick.
Insgesamt ist die App gut aufgebaut und verständlich. Mit etwas Eingewöhnung sollte man sich schnell zurechtfinden. Wer übrigens weitere Produkte von Withings hat, etwa die smarte Waage oder das Blutdruck-Messgerät (Ratgeber), kann die Daten unter einem Nutzerprofil zusammenführen.
Die Scanwatch Horizon zeichnet Fitness-Daten, etwa zur Sauerstoffsättigung im Blut oder den Schritten, fortlaufend auf. Zudem erkennt sie Trainings automatisch. Dazu gehören insbesondere kurze Fahrten mit dem Rad oder wenn man länger geht.
Echte Trainings scheitern aber unserer Meinung nach am Connected GPS. Denn die Uhr kann zwar über das Smartphone die Position ermitteln, allerdings nur, wenn die App auch aktiv und im Vordergrund auf dem Smartphone ist. Wir hatten mehrere Trainings, die keine korrekte Strecke angezeigt haben, weil die App nicht im Vordergrund lief. Wir haben sogar die Rechte so weit angepasst, damit Health Mate ständig auf die Position zugreifen kann, auch das war ohne Erfolg. Schade, denn eigentlich kann man die Uhr gut zum Laufen verwenden, primär mit dem Silikonarmband.
Um es kurz zu sagen: Für die Überwachung des allgemeinen Fitnesszustands ist die Uhr hervorragend. Wer damit trainieren will, muss die Einschränkungen der App kennen. Und wer sich für einen Wettkampf vorbereiten möchte, dem würden wir eher zu einer dedizierten Sportuhr aus unserer Bestenliste Sportuhren raten.
Withings lockt mit knapp einem Monat Akkulaufzeit. Die schafft die Uhr auch, aber nur, wenn man alle wirklich coolen Features abdreht. Das machen wir natürlich nicht, im Gegenteil. Wir haben Benachrichtigungen aktiviert und sämtliche Sensoren, inklusive Schlafüberwachung. In diesem Worst-Case-Szenario (für den Akku) hält die Horizon zwischen 18 und 20 Tagen durch. Ein tolles Ergebnis, einmal pro Monat aufladen reicht also völlig. Die Uhr benötigt zwischen 90 und 120 Minuten, um wieder voll zu sein.
Die Scanwatch Horizon besitzt eine Preisempfehlung von knapp 500 Euro, der Straßenpreis ist knapp darunter.
Es ist unglaublich, wie viel ein schickes Metallarmband ausmacht. Damit wird aus der ohnehin schon schönen Scanwatch Horizon eine stylishe Taucheruhr, der man ihre smarten Funktionen nicht ansieht. Das ausgezeichnete OLED-Display versteckt sich geschickt, die Sensoren zeichnen unbemerkt auf.
Neben der sensationellen Akkulaufzeit sind es diese Sensoren, die die Uhr so spannend für den Alltag machen. Wer seinen Gesundheitszustand dauerhaft überwachen und auswerten möchte, findet in der Scanwatch Horizon einen passenden Begleiter. Sie punktet vor allem im Alltag, lediglich das Thema Training und Wettkampf-Vorbereitung ist eine Schwäche – auch, weil sie kein eigenes GPS-Modul besitzt. Schade, denn die zugehörige App ist ebenfalls gut gelungen. Wer damit aber leben kann, der bekommt eine schicke Taucheruhr mit verstecktem sowie einwandfreiem Gesundheits-Tracking.
Die Scanwatch Nova kombiniert Taucheruhr-Optik mit einem Edelstahlarmband und smarten Sensoren. Wie sich die Hybrid-Smartwatch mit EKG schlägt, zeigt der Test.
Die Scanwatch Nova kombiniert Taucheruhr-Optik mit einem Edelstahlarmband und smarten Sensoren. Wie sich die Hybrid-Smartwatch mit EKG schlägt, zeigt der Test.
Smartwatches erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie dienen als Verlängerung des Smartphones auf dem Handgelenk und messen mit Sensoren den Puls, überwachen den Schlaf, zählen Schritte und halten das Training fest. Das macht sie zu spannenden Instrumenten, um die Gesundheit im Blick zu behalten. Smartwatches wie die Samsung Galaxy Watch oder Apple Watch bieten jedoch nur eine kurze Akkulaufzeit. Eine spannende Alternative für alle, die ein klassisches, analoges Ziffernblatt und eine lange Akkulaufzeit bevorzugen, sind hybride Smartwatches.
Zu dieser Kategorie gehört die Withings Scanwatch Nova. Der Nachfolger der Scanwatch Horizon (Testbericht) verbindet eine edle Taucheruhr-Optik im Stile von James Bond mit smarter Sensorik. Die Uhr läuft mit einer Akkuladung fast einen Monat lang und bietet auch eine EKG-Messung zum frühzeitigen Erkennen von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern. Technisch gesehen ist sie identisch mit der Withings Scanwatch 2 (Testbericht) – bietet aber ein deutlich hochwertiges und edles Design. Wie gut sich die schicke Uhr in der Praxis schlägt, zeigt der Test.
Wer eine besonders schicke Uhr für Alltag oder Abendgarderobe sucht, aber auf smarte Sensoren nicht verzichten möchte, ist bei der Scanwatch Nova ab 499 Euro (Preisvergleich) richtig aufgehoben. Sie gehört ohne Zweifel zu den schickesten Smartwatches, die wir je getestet haben.
Die Uhr nutzt für die Uhrzeit ein analoges Zifferblatt, in das eine kleine Anzeige integriert ist, um Benachrichtigungen oder Messungen anzuzeigen. Damit läuft die Uhr bis zu 30 Tage nur mit einer Akkuladung. Zudem erstellt die Nova ein 1-Kanal-EKG, um Herzrhythmusstörungen frühzeitig zu erkennen. Das macht die Uhr zur perfekten Wahl für jeden, der eine schicke Uhr mit smarten Funktionen wünscht, um die Herzgesundheit zu überwachen.
Im Lieferumfang in einem schicken Karton sind die Uhr mit Metallarmband, ein zusätzliches Sportarmband aus Silikon und eine Ladeschale mit USB-C-Anschluss enthalten. Weiterhin liefert Withings Werkzeuge mit, um das Metallarmband auf die richtige Größe anzupassen. Das ist praktisch, erspart es einem doch den Besuch beim Uhrmacher.
Die Scanwatch Nova gleicht dem Vorgänger Scanwatch Horizon (Testbericht) nahezu wie ein Ei dem anderen. Mit dem Erscheinungsbild erinnert die Uhr an eine traditionelle Taucheruhr und verfügt über einen verstellbaren Außenring. Mit einer Wasserdichtigkeit von 10 ATM eignet sie sich auch zum Tauchen. Das Edelstahlgehäuse hat immer einen Durchmesser von 42 mm.
Das Ziffernblatt gibt es in Blau, Grün und Schwarz, es setzt einen ansprechenden Akzent, besonders im Kontrast zum runden Display, das sich erneut unterhalb der 12-Uhr-Position befindet. Darunter gibt es eine weitere analoge Anzeige, die den Stand des täglichen Schrittziels zeigt.
Nachdem das Armband mithilfe des beiliegenden Werkzeugs auf die passende Länge angepasst wurde, trägt sich die Uhr komfortabel am Handgelenk. Wir haben sie über einen längeren Zeitraum getragen und empfanden sie stets als angenehm – sowohl tagsüber als auch nachts. Das Metallarmband eignet sich auch für sportliche Aktivitäten, jedoch empfehlen wir dazu eher das Silikonarmband. Dank des Schnellverschlusses können die Armbänder ohne Werkzeug, wenn auch mit etwas Geschick, ausgetauscht werden.
Das kleine runde Display ist nur aktiv, wenn man auf die Krone drückt oder eine Benachrichtigung eingeht. Dann weichen die Zeiger aus, um den Blick auf das kleine Display nicht zu verdecken. Der Kontrast ist gestochen scharf, wodurch Inhalte optimal erkennbar sind. Die Darstellung ist einfach, aber gut erkennbar und die Texte scrollen sanft, was auch längeres Lesen ermöglicht.
Withings gewährt zwei Jahre Garantie auf die Scanwatch Nova. Bei einem Defekt repariert der Hersteller die Uhr derzeit aber leider nicht, sondern tauscht sie aus. Nach Ablauf der Garantie bekommen Käufer für den Fall eines Schadens einen Rabatt-Code. Schade, eine Reparaturmöglichkeit wäre in unseren Augen bei einem so hochwertigen und kostspieligen Produkt nachhaltiger.
Die Technologie der Nova entspricht weitgehend der Withings Scanwatch 2 (Testbericht). Sie bietet Sensoren zur Schrittzählung, Etagenzählung, Schlafüberwachung, Zyklusüberwachung und zur Messung von Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Kalorienverbrauch und Hauttemperatur. Auch ein Höhenmesser, eine Stoppuhr, ein Timer und eine EKG-Funktion sind vorhanden. Neu sind die Überwachung des Menstruationszyklus und die Erkennung von Körpertemperaturschwankungen, die auf eine Veränderung des Gesundheitszustands hinweisen können.
Die Uhr ermöglicht Puls-Tracking beim Sport, automatische Trainings-Erkennung für verschiedene Aktivitäten, Training und Erholung basierend auf Körpertemperaturzonen zu optimieren. Es fehlen jedoch ein integriertes GPS, Mobilfunkanbindung, ein Musikspeicher oder eine Bezahlfunktion. Um eine Laufstrecke festzuhalten, greift die Uhr also auf das GPS des Smartphones zurück.
Gelegentliche Probleme mit der Pulsmessung bei schnellen Belastungswechseln und automatischem Stopp der Messung bei bestimmten Übungen treten anfangs auf, jedoch verbessert sich die Zuordnung von Aktivitäten mit regelmäßiger Nutzung bei der Auswahl des passenden Trainingsprofils. Davon stehen 40 verschiedene Profile zur Verfügung.
Die Scanwatch überwacht zudem den Schlaf und liefert eine Übersicht mit Dauer, Tiefe, Regelmäßigkeit und Unterbrechungen sowie einen Sleep Score über die App. Die Daten sind nützlich, aber nicht so präzise wie bei Garmin. Außerdem erkennt die Uhr Atemstörungen und warnt davor. Es gibt zudem einen Atem-Coach für Entspannungs-Übungen.
Die Scanwatch Nova ist zertifiziert, um ein 1-Kanal-EKG zu erstellen und erkennt Probleme wie Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern. Die Funktion ersetzt jedoch keinen Arztbesuch, wie von Withings betont wird. Zur Durchführung der Messung trägt man die Uhr am linken Handgelenk und berührt für etwa 30 Sekunden mit den Fingern der rechten Hand das Metallgehäuse, um den Stromkreis zu schließen. Die Herzrhythmusdaten werden dann auf dem Display angezeigt und stehen in der App als Diagramm und PDF-Datei zur Verfügung.
Die Bedienung erfolgt über die Krone am Gehäuse, während die Messergebnisse in der Withings-App visualisiert werden. Durch Drücken der Krone wird die digitale Uhrzeit angezeigt, während sich die Zeiger zurückziehen. Dreht man die Krone, gelangt man zu verschiedenen Funktionen wie Pulsmessung, Schrittzählung, Etagenerkennung, EKG, SpO2-Messung, Workout-Modus, Atemübungen, Alarmeinstellungen und allgemeinen Einstellungen.
Die App führt alle gemessenen Daten und erreichten Ziele zu Aktivitäten, Schlaf oder EKG-Messungen in einem Diagramm zusammen. Es ist sogar möglich, einen Gesundheitsreport für sich oder den Hausarzt als PDF zu exportieren. Für 10 Euro im Monat können Nutzer ein Abonnement für Withings+ abschließen. Dann stehen erweiterte Funktionen und exklusive Inhalte zur Optimierung der Gesundheit zur Verfügung. Abonnenten haben dann Zugang zum Health Improvement Score für einen Überblick aller Gesundheitsdaten und zu Trainingskursen, Artikeln, Rezepten und angeleiteten Programmen.
Withings gibt eine Akkulaufzeit von bis zu 30 Tagen für die Scanwatch Nova an. Wie lange der Akku hält, hängt natürlich davon ab, wie man die Uhr nutzt. Wer häufig trainiert oder jede Nacht zur im Schlaf trägt, verkürzt die Akkulaufzeit. Wir kamen im Test auf eine Laufzeit von 22 bis 25 Tagen – bei zwei bis drei Workouts pro Woche, einer Wanderung, aber ohne regelmäßige Schlafüberwachung.
Das Aufladen der Uhr dauert knapp anderthalb Stunden mit der mitgelieferten Ladeschale über ein USB-C-Kabel. Im Test zeigte sich aber, dass Withings-App den Energieverbrauch des Handys erhöht, da sie permanent im Hintergrund nach Bluetooth-Geräten sucht.
Die Withings Scanwatch Nova sieht sehr edel aus, ist aber auch kostspielig. Die UVP beträgt stolze 600 Euro – das fast das Doppelte der sonst technisch baugleichen Scanwatch 2 (Testbericht). Mittlerweile bekommt man die Uhr zu Straßenpreisen ab 499 Euro (Preisvergleich).
Die Withings Scanwatch Nova vereint elegant Taucheruhren-Ästhetik mit fortschrittlichen Sensoren, die eine breite Palette an Gesundheitsmetriken erfassen, darunter auch ein EKG zur frühzeitigen Erkennung von Herzrhythmusstörungen. Mit einer Akkulaufzeit von bis zu 30 Tagen und einem ansprechenden analogen Zifferblatt bietet sie eine attraktive Alternative zu herkömmlichen Smartwatches. Ihr hochwertiges Design und die vielfältigen Funktionen machen sie zu einer schicken und funktionalen Wahl für diejenigen, die sowohl Stil als auch Gesundheitsüberwachung schätzen.
Trotz ihrer Vorzüge weist die Scanwatch Nova einige Schwächen auf, darunter das Fehlen integrierter GPS- und Musikspeicherfunktionen sowie die gelegentlichen Probleme mit der Pulsmessung bei schnellen Belastungswechseln. Die App bietet eine umfassende Visualisierung der gemessenen Daten, jedoch kann die permanente Bluetooth-Suche im Hintergrund den Energieverbrauch des verbundenen Smartphones erhöhen. Auch die begrenzte Reparaturmöglichkeit nach Ablauf der Garantiezeit könnte für einige potenzielle Käufer ein Nachteil sein. Insgesamt ist die Scanwatch Nova jedoch eine attraktive Option für diejenigen, die eine stilvolle Hybrid-Smartwatch mit umfassenden Gesundheitsfunktionen suchen.
Keine Smartwatch der Welt ersetzt einen Arzt. Sie sind jedoch ein Weg, um regelmäßig das 1-Kanal-EKG aufzuzeichnen und so Anzeichen für Vorhofflimmern frühzeitig zu erkennen. Sie eignen sich jedoch nicht, um Herzinfarkt, komplexe Herzrhythmusprobleme oder Durchblutungsstörungen zu erfassen. Patienten mit Herzschrittmacher sollten zudem die Finger von Uhren mit dieser Funktion lassen.
Den ersten Platz sichert sich die neue Huawei Watch D2, da sie auch den Blutdruck messen kann. Dahinter folgen die Withings Scanwatch 2 und die Fitbit Charge 6 als preiswertes Modell. Für iPhone-Nutzer bleibt die Apple Watch das Mittel der Wahl. Bei Android ist es die Pixel Watch 3. Neu mit EKG ausgestattet sind jetzt auch Garmin-Uhren wie die Venu 3, Fenix 8 oder Enduro 3.
Weitere Wearables zeigen wir in unseren Bestenlisten:
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