Reolink RLC-811A
4K-Überwachungskameras bieten gegenüber Full-HD-Varianten die vierfache Auflösung. Damit sorgen sie für detailreichere Aufnahmen und somit für mehr Sicherheit.
Die Auflösung einer Überwachungskamera, auch bekannt als IP-Kamera, ist für viele Anwender ein entscheidendes Auswahlkriterium. Je höher, desto mehr Details zeigen die aufgezeichneten Videos und Bilder. 4K-Überwachungskameras bieten Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 8 Megapixel (Ultra HD, UHD) und damit die vierfache Auflösung von Full-HD-Varianten (1080p). Das ist bei der Videoüberwachung, etwa beim digitalen Zoomen vorteilhaft, da die höhere Auflösung deutlich mehr Reserven für eine digitale Vergrößerung bietet. Unser Platz 3, die Reolink Duo 3 bietet sogar eine Auflösung von 16 Megapixel. Optimal ist ein zusätzlicher optischer Zoom, wie sie unser Testsieger Reolink RLC-811A bietet.
Natürlich muss der in den Kameras eingebaute Bildsensor eine hohe Lichtempfindlichkeit bieten, um die Vorteile einer höheren Auflösung auch in der Praxis umsetzen zu können. Was Letzteres anbelangt, sind die in dieser Bestenliste aufgeführten Überwachungskameras gut aufgestellt. Sie liefern sowohl bei Tag als auch bei Nacht eine gute bis sehr gute Bildqualität, inklusive einer IR-Nachtsicht in Schwarzweiß sowie einer farbigen Nachtsicht mit LED-Licht. Die zweitplatzierte unserer Bestenliste, die Annke NC800, schafft letzteres dank eines lichtstarken Objektivs sogar ganz ohne Zusatzbeleuchtung.
Doch eine höhere Auflösung nützt nur etwas, wenn Überwachungskameras bei der Aufzeichnung auch eine genügend hohe Datenrate liefern. Erst damit gelingen Aufnahmen mit hohen Details und Brillanz. Damit diese möglichst verlustfrei übertragen werden können, setzen die meisten Hersteller auf eine kabelgebundene Übertragung und nutzen diese auch zur Stromversorgung der Geräte. Power over Ethernet oder kurz PoE nennt sich diese Technik. Doch es gibt auch Modelle wie die Imou Knight 4K, Eufy S330 sowie die Reolink-Modelle Argus 4 Pro, Argus 3 Eco Ultra sowie Argus 3 Ultra, die per Funk 4K-Videodaten übertragen.
Für eine gute Bildqualität ist der Einsatz eines effizienten Codecs Voraussetzung. Als Standard haben sich bei hochauflösenden Überwachungskameras H.265 alias HEVC respektive H.265+ durchgesetzt, die Videodaten effizient komprimieren und das Datenaufkommen gegenüber H.264 um die Hälfte reduzieren.
Die Onvif-kompatible PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A bietet eine Objekterkennung, die zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen differenziert.
Die PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A kann im Test nahezu in jedem Bereich überzeugen. Mit 4K-Auflösung und einer Bildrate von 25 fps liefert sie bei Tag und bei Nacht detailreiche und scharfe Aufnahmen. Die gute Bildqualität bleibt auch bei Vergrößerungen dank des optischen 5x-Zooms erhalten.
Sicher gibt es Modelle, die wie die Annke NCD800 bei Gegenlicht und nachts eine noch bessere Bildqualität bieten, dafür aber deutlich mehr kosten. Mit einem Preis von knapp 130 Euro gibt es aber kaum ein anderes Modell, das die mit der Reolink RLC-811A mithalten kann. Erst recht nicht, wenn man dank Onvif-Support die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten mit NAS- oder Smart-Home-Koppelung berücksichtigt. Zudem bietet Reolink mit Zeitrafferaufnahmen ein Feature, das nur sehr selten bei Überwachungskameras zu finden ist und wenn, dann ist es meist nicht so einfach konfigurierbar wie bei der Reolink. Anwender können die RLC-811A außerdem vollständig lokal und sogar mit Dritthersteller-Software betreiben. Kosten für ein Cloud-Abonnement, wie bei Ring und Arlo üblich, fallen standardmäßig auch nicht an.
Abgerundet werden die guten Leistungen der Hardware durch eine einfache Bedienung der Software, wobei man beim Wechsel von App zu Desktop-Client oder Browser eine einheitliche Bedienoberfläche vorfindet und sich nicht umgewöhnen muss. Wie bei allen PoE-Überwachungskameras muss man allerdings die Herausforderungen bei der Verkabelung meistern.
Neben einem lichtstarken Objektiv bietet die PoE-Überwachungskamera Annke NC800 auch smarte Erkennungsfunktionen. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Die Annke NC800 bietet bis auf das zweite Objektiv die gleichen Erkennungsfunktionen wie die NCD800. Und auch die Bildqualität weiß zu überzeugen. Die Auflösung ist mit 3840 × 2160 die höchste im Testfeld.
Wie die NCD800 verfügt auch die NC800 über zahlreiche Funktionen zur Steigerung der Bildqualität: Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC). Meistens kann man nur eine dieser Methoden verwenden, um Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht zu verbessern.
Die Annke NC800 gibt es als Bullet- in Weiß und als Turm-Version auch in Schwarz. Bei Amazon kostet die Turm-Variante 320 Euro. Im Annke-Shop sind sie für jeweils 300 Euro erhältlich. Am günstigsten ist sie aktuell bei Aliexpress für 214 Euro im Angebot – der Versand erfolgt aus einem tschechischen Versandlager.
Die Annke NC800 gibt es als Bullet- in Weiß und als Turm-Version auch in Schwarz bei hiesigen Händlern ab 234 Euro. Bei Aliexpress ist sie mit 195 Euro etwas günstiger.
Panoramaaufnahmen auch nachts: Das verspricht die Argus 4 Pro dank ihres lichtstarken Doppel-Objektivs. Wie gut das funktioniert und was sie sonst noch zu bieten hat, zeigt der Testbericht.
Mit der Argus 4 Pro bietet Reolink die erste batteriebetriebene Überwachungskamera, die dank Dual-Objektiv 180° breites Sichtfeld bietet wie die erstplatzierte Annke NCD800. Farbige Nachtaufnahmen gelingen der Argus 4 Pro aber nicht ganz so toll wie der Annke NCD800. Dafür ist sie dank Akku und Wi-Fi relativ flexibel einsetzbar. Wegen des fehlenden Onvif-Supports lässt sie sich allerdings nicht direkt in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) einbinden. Das gelingt erst mit dem 95 Euro teuren Reolink Home Hub. Wie alle anderen Reolink-Überwachungskameras unterstützt die Argus 4 Pro das Erstellen von Zeitrafferaufnahmen.
Reolink verkauft die Argus 4 Pro inklusive Solarpanel regulär für 250 Euro. Aktuell gibt es einen Rabatt und einen Gutschein, sodass sie bereits für 180 Euro den Besitzer wechselt.
Mit einem aktuellen Preis von knapp 50 Euro ist die Annke C800 eine der günstigsten 4K-Überwachungskameras. Ob sie in der Praxis überzeugen kann, zeigt unser Test.
Als OEM-Hersteller von Hikvision bietet Annke hochwertige Überwachungskameras zu verhältnismäßig günstigen Preisen. Die 4K-Überwachungskamera C800 zählt mit einem Preis von knapp 50 Euro zu einer der günstigsten 4K-Überwachungskameras. Sie bietet Personen- und Fahrzeugerkennung und wird über PoE (Power over Ethernet) angeschlossen und mit Strom versorgt. Zudem unterstützt sie dank Onvif-Support auch eine lokale Ansteuerung per Drittanbieter-Software wie Synology Surveillance Station (Ratgeber). Auch lässt sie sich besonders leicht in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht) einbinden.
Die Aufnahmen bei Tag sind ohne Fehl und Tadel. Nachts werden sich bewegende Objekte allerdings unscharf dargestellt und teilweise überbelichtet. Fehlalarme sind dank der Bewegungserkennung, die zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten differenziert, nahezu ausgeschlossen. Die Kamera kann per Browser, Desktop-Client oder mobiler App gesteuert und leicht in Smart-Home-Zentralen oder Dritthersteller-Lösungen integriert werden.
Ein weiterer Vorteil von UHD-Kameras liegt in der Verwendung von Weitwinkel-Objektiven, die ein deutlich größeres Sichtfeld als herkömmliche Varianten bieten. Damit überwachen sie einen größeren Bereich, sodass die ein oder andere Kamera dadurch eingespart werden kann. Inzwischen sind einige Modelle mit zwei Objektiven ausgestattet, die damit ein Sichtfeld von bis zu 180° bieten. Mehr Informationen dazu gibt es in unserer Top 10: Die beste Überwachungskamera mit Dual-Objektiv im Test.
Weiter unten erklären wir den Zusammenhang zwischen Onvif-Kompatibilität und der Einbindung einer Überwachungskamera in ein Smart-Home-System (Bestenliste).
Doch zunächst zu den getesteten 4K-Überwachungskameras. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten technischen Daten der in dieser Bestenliste vertretenen Modelle sowie dazugehörige Angebote. Hierfür haben wir vorwiegend 4K-Überwachungskameras in klassischer Bullet- respektive Turm-Bauform berücksichtigt. Weitere 4K-Modelle zeigen wir in den Bestenlisten Top 10: Die beste kabellose Überwachungskamera im Test und Top 10: Die beste Überwachungskamera mit PTZ im Test.
Die Onvif-kompatible PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A bietet eine Objekterkennung, die zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen differenziert.
Die Onvif-kompatible PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A bietet eine Objekterkennung, die zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen differenziert.
Überwachungskamera (Themenwelt) mit fester Ethernet-Verkabelung bieten gegenüber WLAN-Modellen entscheidende Vorteile: Die Verbindung ist wesentlich stabiler und leistungsfähiger. Der Livestream steht auch bei 4K mit 3840 × 2160 Pixel und hoher Bandbreite sofort parat und auch der Zugriff auf vergangene Ereignisse gelingt deutlich schneller und zuverlässiger.
Praktisch ist obendrein, dass die Ethernet-Verbindung zudem die Energieversorgung übernehmen kann (PoE, Power over Ethernet). Da eine PoE-Verkabelung allerdings in bestehenden Objekten aufwändig sein kann, kommen PoE-Überwachungskameras vorwiegend im professionellen Umfeld zum Einsatz. Bauherren, die eine spätere Überwachung ihrer Immobilie in Betracht ziehen, sollten auf eine bedarfsgerechte PoE-Verkabelung achten.
Der Support von Onvif (Themenschwerpunkt) von fast allen PoE-Überwachungskamera ist ein weiterer Vorteil: Dadurch können Anwender PoE-Varianten von Dritthersteller-Software wie einer Synology-NAS (Ratgeber) auch ohne Internetzugang und Hersteller-App (Ratgeber) lokal steuern, während man bei Akku-betriebenen WLAN-Überwachungskameras darauf meist verzichten muss.
Bei der PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A handelt es sich um ein sehr leistungsfähiges Modell: Es unterstützt eine Auflösung von bis zu 4K mit bis zu 25 fps, bietet dank zusätzlicher LEDs eine farbige Nachtsicht und kann dank eines 5-fach optischen Zooms Objekte vergrößert darstellen, ohne dass es dabei zu Qualitätseinbußen wie bei rein digitaler Vergrößerung kommt. Zudem integriert sie eine Zwei-Wege-Kommunikation, sodass Anwender die Kamera auch als Gegensprechanlage nutzen können.
Integriert ist außerdem eine smarte Objekterkennung, die zwischen Menschen, Tieren und Fahrzeugen differenziert. Eine lokale Aufzeichnung von Videos realisiert sie mithilfe einer microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Anwender können die Reolink RLC-811A zudem mit einem Network Video Rekorder (NVR) oder einer Dritthersteller-Lösung wie einer NAS betreiben und aufgezeichnete Videos zentral abspeichern. Wie gut die Reolink in der Praxis funktioniert und was sie sonst noch zu bieten hat, zeigen wir in folgendem Testbericht.
Die in einem klassisch länglichen Metallgehäuse (Bullet) gehaltene Kamera misst inklusive voll ausgefahrener Halterung 23,8 × 7,2 × 8 Zentimeter. Die Kamera ist nach IP66 gegenüber Staub und starkem Strahlwasser unempfindlich, bringt 838 Gramm auf die Waage und ist laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -10° und 55° Celsius und einer Luftfeuchte zwischen 10 und 90 Prozent einsatzbereit. Reolink bietet für die RLC-811A zwei Jahre Garantie.
Der Lieferumfang enthält neben der Kamera noch Netzwerkkabel, Montageplatte sowie Lochschablone und Schrauben und Dübel zur Befestigung. Gegen das Eindringen von Wasser an der Verbindungsstelle zwischen den Netzwerkkabeln liegt auch eine wasserfeste Hülle inklusive Gummidichtungen bei. Neben dem 100-MBit/s-Ethernet Anschluss führen noch zwei weitere Kabel aus dem Gehäuse. Das eine bietet einen runden 12-Volt-Eingang für ein entsprechendes Netzteil (nicht im Lieferumfang), um damit die Kamera mit Strom zu versorgen, wenn sie nicht mit einem PoE-Switch/Injektor verbunden ist. Im anderen gibt es etwas eingelassen einen Reset-Knopf, mit dem man die Reolink RLC-811A in den Auslieferungszustand zurücksetzen kann.
Die Inbetriebnahme erfolgt entweder mit der Reolink-App, die für iOS und Android vorliegt, dem Desktop-Client, der für macOS und Windows erhältlich ist oder mit einem Browser. Egal für welchen Weg man sich auch entscheidet, nach wenigen Minuten ist die Einrichtung abgeschlossen und die Kamera einsatzbereit (siehe auch Bildergalerie). Egal mit welcher Lösung man die Kamera betreibt, die Bedienoberfläche ist größtenteils identisch. Man muss sich also nicht umgewöhnen. Die Einstellungsoptionen sind logisch aufgebaut, sodass selbst unerfahrene Anwendern mit der Einrichtung und den wichtigsten Kameraeinstellungen kaum Probleme haben dürften.
Um eine microSD-Karte einzusetzen, muss man das Gehäuse mit dem im Lieferumfang beiliegenden Torx-Montageschlüssel öffnen und ein entsprechendes Speichermedium, maximal werden Modelle mit einer Kapazität von bis zu 256 GByte unterstützt, in den microSD-Card-Slot einrasten (siehe auch Bildergalerie).
Die Kamera bietet wie die Dome-Variante RLC-842A (Testbericht) ein motorisiertes Objektiv und realisiert darüber einen fünf-fachen optischen Zoom. Ohne Vergrößerung bietet die RLC-811A ein 105° großes horizontales Sichtfeld, vertikal sind es 55°. Durch die Zoom-Funktion reduziert sich das Sichtfeld allerdings erheblich auf 31° horizontal und 17° vertikal, sodass man diese Limits für eine optimale Ausrichtung beachten muss.
Die Einstellungen der Kamera erreichen Anwender über das Zahnradsymbol. Dabei stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung. So kann man etwa unter Display die Qualität der Aufnahme und des Livestreams für die Betriebsarten Klar und Flüssig in Bezug auf Auflösung, Bildrate (fps) und maximale Bitrate (kbps) anpassen. Für Klar stehen neben der UHD-Auflösung von 3840 × 2160 Pixel noch 2560 × 1440 und 2304 × 1296 Pixel zur Auswahl. Die Bitrate kann man auf 4, 5, 6 7 und 8 MBit/s einstellen und bei der Bildrate niedrigere Werte als standardmäßig 25 fps auswählen. Für die Option Flüssig lässt sich hingegen die Auflösung von 640 × 360 Pixel nicht verändern, wohl aber die Bild- und auch die maximal Datenrate. Im Livestream steht mit der Option Balanciert eine weitere Darstellungsmöglichkeit parat, deren Parameter (896 × 512 Pixel, 20 fps) man jedoch nicht verändern kann. Zudem können Anwender den Bildrate-Modus von einer automatischen Anpassung auf konstant umstellen.
Mit diesen Einstellungsmöglichkeiten können Anwender die Reolink optimal auf unterschiedliche Situationen anpassen. Möchten diese etwa per Smartphone aus der Ferne auf die Kamera zugreifen, erfolgt die Übertragung trotz Ethernet-Verkabelung teilweise über Funk. Zu hohe Qualitätseinstellungen können dazu führen, dass das Funknetz überlastet und der Livestream unterbrochen wird. Wird die Reolink hingegen ausschließlich lokal über Ethernet gesteuert, kann man sie mit den maximal möglichen Einstellungen betreiben, um somit die beste Bildqualität zu erreichen.
Um die Reolink RLC-811A datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie etwa auf öffentliches Gelände oder ein fremdes Grundstück ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, in denen keine Aufnahme erfolgt respektive dieser Bereich im Video geschwärzt ist (siehe auch Bildergalerie).
Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Grundsätzlich unterscheidet die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Fahrzeuge, Haustieren und anderer sich bewegenden Objekte. Zudem lassen sich Alarme einschränken, indem man unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge, Tiere und andere Objekte definiert, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.
Unter Dimension des Objekts können Nutzer außerdem noch einen minimalen und maximalen Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen kann man diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung steht hingegen nicht zur Verfügung. Mit diesen Einstellungsmöglichkeiten treten im Test praktisch keine Fehlalarme auf.
Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Pushbenachrichtigung und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg lassen sich bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung aber nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Einen Gerätealarm in Form einer Sirene gibt es ebenfalls.
Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung oder kontinuierlich auf. Wer sie nicht zu Sicherheitszwecken verwendet, kann sie dank integrierter Zeitraffer-Funktion auch nutzen, um den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.
Die Kamera reagiert schnell auf Nutzereingaben, wenn sie vom Desktop aus per Client oder Browser gesteuert wird. Dank Ethernet-Verbindung erfolgt auch die Darstellung des Livestreams mit maximaler Auflösung und Datenrate nahezu verzögerungsfrei. Auch im lokalen WLAN kommt es mit unserem Setup zu keinen Problemen, wenn man die Kamera per Smartphone-App steuert.
Der Zugriff von unterwegs ist allerdings nicht unproblematisch: Hier kommt es im Test des Öfteren zu Unterbrechungen des Livestreams, was allerdings kein Alleinstellungsmerkmal von Reolink-Überwachungskameras ist, sondern auch mit Modellen anderer Hersteller von 4K-Kameras passiert. Reduziert man die Auflösung der Kamera, gibt es auch von unterwegs keine Probleme mit dem Livestream. Apropos unterwegs: Möchte man den Livestream der Kamera über das Mobilfunknetz abrufen, erscheint unter dem Play-Button der Hinweis „Abspielen über Mobilfunkdaten“. Diese Warnung ist angesichts der hohen Datenmengen einer 4K-Kamera und Nutzung eines Volumenvertrags sehr nützlich.
Die Aufnahmequalität ist in puncto Bild und Ton insgesamt gut. Die Gegensprechfunktion funktioniert tadellos und Videos und Bilder sind dank 8-Megapixel-Auflösung bei Tag und bei Nacht detailreich und scharf. Bei Dunkelheit aktiviert die Kamera fünf sogenannte Spotlight-LEDs, die für eine 450 Lumen helle Beleuchtung sorgen und damit farbige Aufnahmen auch bei Dunkelheit ermöglichen. Diese sind aber auch abschaltbar, sodass dann die vier Infrarot-LEDs für eine Nachtsicht in Schwarz-Weiß sorgen. Die Nachtsicht soll in beiden Fällen 30 Meter weit reichen.
Auf unserer Test-Terrasse mit elf Meter Breite war die Ausleuchtung in beiden Fällen einwandfrei. Gut gelungen sind auch die Aufnahmen mittels optischen Zooms. Anders als bei einer mehrfachen digitalen Vergrößerung liefert die optische Variante keinen Pixelbrei, sondern klare Aufnahmen mit vielen Details. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Immerhin erlauben die Bildeinstellungen, die standardmäßig auf Automatik stehen, durch eine manuelle Anpassung dieses Problem etwas abzumildern. An die erstklassige Bildqualität der Annke-Kameras NCD800 (Test) und NC400 (Test) reicht die Reolink aber nicht heran.
Über Amazon Alexa und Google Assistant können Anwender die Reolink RLC-811 auch per Sprache steuern. Hierfür wird allerdings ein Konto bei Reolink benötigt, das mit dem Amazon- oder/und Google-Konto gekoppelt werden muss. Dann ist es auch möglich, den Livestream der Kamera auf einem smarten Display (Ratgeber) wie Amazon Show oder Google Nest Hub wiederzugeben.
Dank Onvif-Support findet die Reolink RLC-811A auch Anschluss an entsprechend kompatible Smart-Home-Zentralen (Bestenliste). Unter Homey Pro (Test) ist die Einbindung wie auch bei anderen Onvif-Kameras (Ratgeber) nahezu perfekt. Zwar gibt es wie üblich nur ein Standbild statt eines Livestreams, aber dafür erfasst die Smart-Home-Zentrale Bewegungs- und Sabotage-Ereignisse, die Anwender für Automatisierungen nutzen können.
Auch wird die Kamera von Onvif-kompatibler Software und auch von NAS-Systemen unterstützt. Im Test mit der Synology DS223 und der für die Plattform erhältliche Surveillance Station hat der Zugriff auf die Reolink RLC-811A einwandfrei funktioniert. Der Onvif-Support garantiert außerdem den Weiterbetrieb der Reolink-Kamera, wenn sie – aus welchen Gründen auch immer – vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird.
Reolink verkauft die Bullet-Überwachungskamera RLC-811A regulär für 155 Euro. Sie ist in Schwarz und in Weiß erhältlich. Aktuell kostet sie bei Amazon mit einem Rabatt 130 Euro.
Die PoE-Überwachungskamera Reolink RLC-811A kann im Test nahezu in jedem Bereich überzeugen. Mit 4K-Auflösung und einer Bildrate von 25 fps liefert sie bei Tag und bei Nacht detailreiche und scharfe Aufnahmen. Die gute Bildqualität bleibt auch bei Vergrößerungen dank des optischen 5x-Zooms erhalten.
Sicher gibt es Modelle, die wie die Annke NCD800 bei Gegenlicht und nachts eine noch bessere Bildqualität bieten, dafür aber deutlich mehr kosten. Mit einem Preis von knapp 130 Euro gibt es aber kaum ein anderes Modell, das die mit der Reolink RLC-811A mithalten kann. Erst recht nicht, wenn man dank Onvif-Support die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten mit NAS- oder Smart-Home-Koppelung berücksichtigt. Zudem bietet Reolink mit Zeitrafferaufnahmen ein Feature, das nur sehr selten bei Überwachungskameras zu finden ist und wenn, dann ist es meist nicht so einfach konfigurierbar wie bei der Reolink. Anwender können die Reolink außerdem vollständig lokal und sogar mit Dritthersteller-Software betreiben. Kosten für ein Cloud-Abonnement, wie bei Ring und Arlo üblich, fallen standardmäßig auch nicht an.
Abgerundet werden die guten Leistungen der Hardware durch eine einfache Bedienung der Software, wobei man beim Wechsel von App zu Desktop-Client oder Browser eine einheitliche Bedienoberfläche vorfindet und sich nicht umgewöhnen muss. Wie bei allen PoE-Überwachungskameras muss man allerdings die Herausforderungen bei der Verkabelung meistern.
Mehr Informationen zum Thema finden TechStage-Leser im Themenschwerpunkt Überwachungskameras. Nützliche Informationen zur Auswahl einer Überwachungskamera bietet der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentieren die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro.
Und wer an Überwachungskameras mit 4K-Auflösung interessiert ist, findet in unserer Bestenliste die besten Modelle aus unseren Tests. Anwender, die stattdessen eine große Fläche wie eine Hofeinfahrt beleuchten und gleichzeitig überwachen möchten, werden in unserer Top 5: Hoflicht mit Überwachungskamera – die besten Floodlight Cams fündig. Ist ausschließlich eine großflächige Überwachung von Interesse, zeigen wir in unseren PTZ-Bestenlisten leistungsfähige Varianten für den Außenbereich und auch für Innenräume. Und last but not least gibt es auch noch sehr kleine Modelle, die wir in der Bestenliste Top 5: Die besten Mini-Überwachungskameras aus unseren Tests zusammengefasst haben.
Der Testbericht stammt vom 7.3.2023. Bei attraktiven Angeboten wird er aktualisiert.
Neben einem lichtstarken Objektiv bietet die PoE-Überwachungskamera Annke NC800 auch smarte Erkennungsfunktionen. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Neben einem lichtstarken Objektiv bietet die PoE-Überwachungskamera Annke NC800 auch smarte Erkennungsfunktionen. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Annke bietet mit der Night-Chroma-Serie wie der NCD800 (Test) und dem PTZ-Modell (Bestenliste) NCPT500 (Testbericht) Überwachungskameras mit besonders lichtstarken Objektiven. Über F1.0-Blenden fällt sehr viel Licht auf die 1/1.8" großen Sensoren, sodass Nachtaufnahmen ohne Zusatzbeleuchtung in Farbe gelingen und das fast ohne Rauschen. Anders als die NCD800, die mittels zweier Objektive Einzelaufnahmen zu einem Gesamtbild mit einem horizontalen Sichtfeld von 180° zusammenfasst, ist die 4K-Überwachungskamera (Bestenliste) Annke NC800 nur mit einem Objektiv ausgestattet. Als OEM-Hersteller von Hikvision-Kameras richten sich die Annke-Modelle in erster Linie an professionelle Anwender, die Überwachungskameras für eine unternehmensweite Sicherheitslösung suchen. Und dafür ist die Annke NC800 dank ONVIF-Support (Ratgeber) inklusive NAS- und NVR-Unterstützung (Ratgeber) sowie smarter Erkennungsfunktionen wie Linienüberschreitung und Gesichtserkennung hervorragend geeignet. Außerdem können Anwender die Annke-Überwachungskameras in einem lokalen Netzwerk betreiben, ohne dass sie auf eine Cloud angewiesen sind. Damit bieten die Modelle gegenüber Überwachungskamera mit Cloudzwang wie von Ring oder von Arlo einen besseren Schutz der Privatsphäre und ein höheres Sicherheitsniveau.
Die Annke NC800 gibt es als Bullet- und als Turm-Variante. Letztere misst im Durchmesser 14 cm und wiegt knapp 900 Gramm. Die Überwachungskamera ist gegenüber Staub und starkem Spritzwasser nach IP67 geschützt und in einem Temperaturbereich zwischen -30 °C und 60 °C einsatzbereit.
Mit Strom wird die Kamera über Ethernet versorgt (PoE, 802.3af). Sie kann aber auch über ein optional erhältliches 12-Volt-Netzteil in Betrieb genommen werden. Unser Testmodell steckt in einem typischen Turret-Gehäuse, das mit den mitgelieferten Schrauben sicher an einer Wand oder Decke montiert werden kann.
An der Unterseite des Gehäuses befindet sich hinter einer mit Torx-T10-Schrauben montierten Abdeckung ein microSD-Card-Slot, der entsprechende Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 256 GByte aufnimmt. Aber auch ein NAS- oder ein NVR-System stehen als alternative Speichermöglichkeiten für Videos parat.
Neben dem microSD-Card-Slot sitzen noch eine serielle Schnittstelle und eine Reset-Taste. Einen Lautsprecher bietet sie nicht und damit auch keine Gegensprechfunktion.
Für die Inbetriebnahme der Kamera sieht der Hersteller die App Annke Vision vor. Da es sich bei der Annke NC800 aber um ein OEM-Modell von Hikvision aus der Color-Vu-Linie handelt, ist sie auch mit der App Hik-Connect for End User kompatibel. Allerdings bietet die Annke-App mit Web-Configuration noch einige zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten. Wer die Möglichkeiten der Kamera voll ausreizen möchte, muss allerdings entweder einen Browser oder die Desktop-Anwendung Guarding Vision (macOS und Windows) oder Annke Vision (Windows) verwenden. Alternativ können Anwender auch die Hikvision-Anwendung iVMS-4200 nutzen.
Ein Installationsassistent in der App erleichtert die Inbetriebnahme der Kamera. Initiiert wird das Setup über das Plus-Zeichen rechts oben in der App und der Auswahl von „QR-Code scannen“. Mit dem Smartphone scannt man anschließend den QR-Code der Kamera. Nach wenigen Konfigurationsschritten (siehe auch Bildergalerie) ist die Kamera mit der App verbunden. Die Inbetriebnahme gelingt aber auch über den Browser oder die Desktop-Anwendung.
Die in der Kamera integrierte Bewegungserkennung differenziert zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten. Zudem können Anwender den Bewegungsbereich und die Empfindlichkeit der Erkennung definieren. Auch eine Datenschutzzone können sie definieren, der bestimmte Bereich der Aufnahme schwärzt. Damit kann sie DSGVO-konform betrieben werden, wenn sie etwa auf einen öffentlichen Bereich oder auf ein fremdes Grundstück ausgerichtet ist.
Außerdem können sie festlegen, was bei einem Alarm passieren soll: Zum einen kann man sich per E-Mail oder Push darüber benachrichtigen lassen oder Videos auf ein Speichermedium hochladen und Lichtblitzalarm auslösen. Letztere wird über zwei LEDs unter jedem Objektiv realisiert.
Mit Anpassungen dieser Einstellungen generiert die Annke NC800 im Test so gut wie keine Fehlalarme. Sie erkennt Menschen und verschickt entsprechende Warnmeldungen per Pushbenachrichtigungen, bleibt aber bei Haustieren wie einer Katze stumm.
Neben diesen auch von anderen Überwachungskameras bekannten Einstellmöglichkeiten bietet die Annke NC800 noch zusätzliche Alarmfunktionen. Sie beinhalten unter anderem eine Linienüberquerungserkennung: Hierfür zeichnet man eine Linie in den von der Kamera überwachten Bereich und sobald diese überschritten wird, erfolgt ein Alarm. Optional alarmiert die Kamera, wenn Personen in einen zuvor definierten Bereich ein- und austreten (Bereichseingangs-/-ausgangserkennung).
Zudem erkennt die Kamera über die Option Szenenänderungserkennung, ob ein Angreifer die Kamera dreht, sodass sie den Überwachungsbereich aus den „Augen“ verliert. Wird das Objektiv der Kamera verdeckt (Sabotageüberwachung), bemerkt sie das ebenfalls und versendet eine Benachrichtigung.
Zur Steigerung der Bildqualität bietet die Annke NC800 zahlreiche Funktionen: Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC). Meistens kann man nur eine dieser Methoden verwenden, um Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht zu verbessern.
Vorkonfigurierte Bildparameter stehen unter Szene parat. Hier können Anwender zwischen Normal (Standardeinstellung mit BLC oben und HLC mit Level 50), Hintergrundbeleuchtung (WDR ein mit Level 50), Frontbeleuchtung und Schwachlicht auswählen. Letztere passen zur Verbesserung der Bildqualität die Parameter Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe an. Zudem stehen noch zwei Szenen für benutzerdefinierte Einstellungen zur Verfügung. Da die optimale Einstellung der Szenen abhängig von Jahres- und Tageszeit sind, kann man unter Bildparameterwechsel pro Monat festlegen, wann sie aktiviert werden sollen. Damit bietet die Kamera zu jeder Zeit die optimalen Einstellungen für eine möglichst perfekte Bildqualität.
Die Funktionen zur Steigerung der Bildqualität stehen allerdings nur über den Zugriff per Browser oder Desktop-Anwendung zur Verfügung. Mit der Annke- oder der Hikvision-App lassen sich nur einige wenige Parameter wie Auflösung, Videoqualität, Datenrate und Video-Codec (H2.65 oder H.264) festlegen.
Die verschiedenen Funktionen zur Steigerung der Bildqualität sind in der Praxis relevant und erleichtern die Identifizierung erkannter Objekte bei schwierigen Lichtverhältnissen (siehe auch Bildergalerie).
Kommen wir nun zum absoluten Highlight der Annke NC800: der Bildqualität. Die Nachtaufnahmen suchen ihresgleichen respektive gleichen denen der mit Doppel-Objektiv ausgestatteten NCD800 (Testbericht) oder dem Full-HD-Modell NC400 (Testbericht).
Mit dem sehr lichtempfindlichen 2,8-mm-Objektiv, bietet die Kamera farbige Nachtaufnahmen ohne Zuhilfenahme der integrierten LED-Beleuchtung. Und dank digitaler Rauschunterdrückung entstehen auch nachts Aufnahmen, als wären sie bei Tag aufgenommen worden. Sagenhaft. Bei der maximalen Belichtungsdauer von 1/3 stehen allerdings die Bildverbesserungsverfahren WDR (Wide Dynamic Range), BLC (Backlight Compensation und HLC (Highlight Compensation) nicht zur Verfügung.
Doch angesichts der gebotenen Qualität sind diese bei Nachtaufnahmen nahezu irrelevant. Es gibt aber einen Haken: So sind die Aufnahmen mit 1/3 Belichtung zwar nahezu rauschfrei, doch sinkt dann die Bildwiederholrate auf wenige fps ab. So kann man mit diesen Einstellungen zwar tolle Nachtaufnahmen machen, aber wenn eine Person durchs Bild läuft, kann man diese so gut wie nicht mehr erkennen. Erst ab geringerer Belichtungszeit von 1/25 werden Videos mit der maximalen Bildwiederholrate von 25 fps aufgezeichnet. Dann sind auch Personen wieder gut zu erkennen, doch nimmt das Rauschen dann zu.
Dennoch erzielt die Kamera mithilfe von WDR, BLC und dieser Einstellung nachts noch eine gute Darstellungsqualität – und zwar in Farbe. Und wem die Klarheit der nachts aufgenommenen Videos nicht ausreicht, schaltet einfach die integrierte LED-Beleuchtung hinzu (siehe auch Bildergalerie).
Mit einer maximalen Auflösung von 3840 × 2160 Pixel bietet die Annke NC800 auch beim Zoomen genügend Reserven (siehe auch Bildergalerie). Das Sichtfeld ist mit 102° horizontal, 52° vertikal und 124° diagonal aber nur guter Durchschnitt. Die Arlo Ultra 2 bietet mit einem diagonalen Sichtfeld von 180° deutlich mehr. Allerdings ist deren Objektiv längst nicht so lichtstark, sodass für farbige Nachtaufnahmen grundsätzlich die integrierte LED für Helligkeit sorgen muss.
Für die Inbetriebnahme der Überwachungskamera sind die mobilen Anwendungen von Annke oder Hikvision völlig ausreichend. Aber zur Konfiguration schöpfen sie das Potenzial der Annke NC800 bei Weitem nicht aus. Erst mit den Desktop-Anwendungen Guarding Vision (alternativ IVMS 4200 oder Annke Vision für Windows) oder auch per Browser können Anwender die Leistung der Kamera voll ausreizen. Die bereits erwähnten Funktionen zur Steigerung der Bildqualität sind dabei nur ein Beispiel. Auch in anderen Bereichen wie Netzwerkeinstellungen finden Anwender umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten etwa bezüglich DDNS, Ports, NAT, SNMP, FTP, E-Mail, HTTPS und QoS.
Problematisch erweisen sich im Test die mobilen Apps Annke Vision und Hik Connect, die den Stream mit voller Auflösung (HD) nicht immer fehlerfrei darstellen (siehe Bildergalerie), während das mit den Desktop-Apps nicht passiert. Auch die mobile App DS-Cam für die Synology Surveillance Station hat keinerlei Schwierigkeiten den 4K-Stream darzustellen.
Was die Integration der Kamera in Smart-Home-Systeme anbelangt, gibt es gute und schlechte Nachrichten. Digitale Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant unterstützt die Kamera zwar, aber die Darstellung des Livestreams auf einem smarten Display (Ratgeber) wie Amazon Echo Show gelingt im Test nicht.
Dafür kann die Annke dank ONVIF-Support in Smart-Home-Zentralen mit entsprechender Unterstützung wie Homey Pro (Testbericht) oder Open-Source-Lösungen wie Home Assistant (Test) problemlos eingebunden werden. Und zwar nicht nur partiell als Auslöser für bestimmte Routinen, sondern inklusive Zugriff auf die Bilddaten. Mit Home Assistant und dem Add-on Frigate können Anwender sogar den Livestream der Kamera betrachten und einen leistungsfähigen Videorekorder in Verbindung mit der Annke realisieren. Das gelingt freilich auch mit anderen Onvif-Kameras (Ratgeber).
Wer statt Home Assistant lieber eine vorkonfigurierte Lösung wie Synology Surveillance Station (Test) einsetzt, darf sich ebenfalls freuen: Im Test hat die Einbindung der Annke auf Basis des integrierten Hikivision-Profils einwandfrei funktioniert (siehe auch Bildergalerie).
Die Annke NC800 gibt es als Bullet- in Weiß und als Turm-Version auch in Schwarz. Die für diesen Beitrag getestete Turm-Variante kostet bei Amazon 260 Euro. Im 2er-Set gibt es sie dort einzeln für 235 Euro. Am günstigsten wird sie aktuell als Bullet-Variante für einen Preis von 213 Euro bei Aliexpress mit Versand aus einem europäischen Warenlager angeboten. Als Alternative bietet sich die mit Doppel-Objektiv ausgestattete NCD800 (Testbericht) an. Sie kostet im Annke-Store knapp 200 Euro – so günstig war das Modell noch nie. Regulär kostet sie 389 Euro.
Die Annke NC800 hinterlässt im Test einen hervorragenden Eindruck. Wie bei der NCD800 überzeugt vorrangig die erstklassige Bildqualität. Vor allem nachts liefert die Kamera ein Bild, das begeistert. Allerdings muss man mit den Bildverbesserungseinstellungen etwas rumprobieren, um ein perfektes Ergebnis zu erhalten.
Und auch die Einbindung in Smart-Home-Zentralen und die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten hinsichtlich Netzwerk und Benachrichtigungen überzeugen. Die schnelle Reaktionsgeschwindigkeit der Kamera steht ebenfalls auf der Habenseite. Die saubere Verarbeitung und das robuste Gehäuse komplettieren den positiven Gesamteindruck.
Insgesamt ist die Annke NC800 also für alle empfehlenswert, die auf der Suche nach einer leistungsfähigen PoE-Überwachungskamera mit 4K-Auflösung (Bestenliste) und smarten KI-Funktionen sind.
Mehr Informationen zum Thema finden TechStage-Leser im Themenschwerpunkt Überwachungskameras. Nützliche Informationen zur Auswahl einer Überwachungskamera bietet der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentiert die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro.
Die Reolink Duo 3 PoE bietet dank zweier 4K-Objektive ein beeindruckend breites Sichtfeld mit einer Auflösung von 7680 × 2160 Pixel. Auch die Bewegungserkennung überzeugt und eine neue Benachrichtigungsfunktion hat sie auch zu bieten.
Die Reolink Duo 3 PoE bietet dank zweier 4K-Objektive ein beeindruckend breites Sichtfeld mit einer Auflösung von 7680 × 2160 Pixel. Auch die Bewegungserkennung überzeugt und eine neue Benachrichtigungsfunktion hat sie auch zu bieten.
Überwachungskameras (Themenwelt) können nur dann Gefahren erkennen, wenn diese im Sichtfeld (Field of View, FOV) des Objektivs liegen. Die meisten Modelle wie Reolink Argus 3 Ultra (Testbericht) oder TP-Link Tapo C325WB (Testbericht) verwenden starre Objektive und überwachen damit einen Bereich zwischen 85 und 130 Grad. Für eine größere Abdeckung gibt es sogenannten PTZ-Kameras (Pan, Tilt & Zoom, Bestenliste), die wie die Aqara E1 (Testbericht) ein schwenk- und neigbares Objektiv verwenden und damit bis zu 360 Grad abdecken. Doch diese Rundumsicht hat ihre Tücken im Hinblick auf die Sicherheit: Schließlich können PTZ-Kameras prinzipbedingt immer nur einen Teilausschnitt überwachen. Wer jedoch einen möglichst großen Bereich kontinuierlich überwachen möchte, benötigt eine andere Lösung.
Klar kann man auch zwei Kameras installieren und kommt dann auf ein 170 bis 260 Grad großes Sichtfeld. Doch es gibt inzwischen auch Varianten, die mit zwei Objektiven ausgestattet sind und aus beiden Aufnahmen ein Panoramabild erstellen. So spart man sich den zusätzlichen Aufwand durch die Installation einer zweiten Kamera.
Neben Annke mit den Modellen NCD800 (Testbericht) und FCD600 (Testbericht) hat auch Reolink Dual-Objektiv-Kameras im Sortiment. Die Duo-2-Serie (Testbericht) erzeugt mit zwei Linsen ein Bild mit einem Sichtfeld von 180 Grad und einer Auflösung von 4608 × 1728 Pixel. Jetzt präsentiert der renommierte Überwachungskamerahersteller mit der Duo 3 eine Variante, bei dem er im Vergleich zur Vorgängerserie die Auflösung mit 7680 × 2160 Pixel auf 16 Megapixel verdoppelt. Damit übernimmt die Duo 3 die Spitze in puncto Auflösung von allen Dual-Objektiv-Kameras.
Zudem bietet die PoE-Überwachungskamera eine neue Benachrichtigungsfunktion, die allerdings nur per E-Mail zur Verfügung steht. Mit der sogenannten Bewegungsspur montiert die Duo 3 die Bewegung einer Person über einen bestimmten Zeitraum zu einem Bild zusammen. Damit spart man sich das Anschauen eines Videos, um die Bewegung einer Person zu verfolgen.
Wie das Vorgängermodell kann die Duo 3 PoE dank acht integrierten LED-Leuchten mit einer maximalen Helligkeit von 560 Lumen auch nachts Videos in Farbe aufnehmen. Leider sind die verbauten Objektive (2,8 mm, F1.6) nicht lichtstark genug, um ohne Beleuchtung nachts farbige Videos aufzunehmen. Wer daran interessiert ist, findet ein geeignetes Modell in unserer Bestenliste Top 5: Die besten Überwachungskameras im Test – mehr sehen dank Dual-Objektiv.
Die knapp 700 Gramm schwere Reolink Duo 3 PoE misst 195 × 103 × 56 mm, ist wetterfest nach Standard IP67 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -10 und 55 Grad Celsius einsatzbereit. Mit Strom wird sie per PoE-Kabel versorgt. Dafür wird ein entsprechender Switch oder PoE-Injektor benötigt. Alternative bietet sie auch einen 12-Volt-Anschluss. Ein Netzteil ist allerdings im Lieferumfang nicht enthalten.
Dieser enthält eine Halterung zur Montage an einer Wand oder Decke, inklusive Montageplatte- und schablone, sowie Schrauben, Dübel und Inbusschlüssel zur Befestigung. Mehrere Aufkleber mit Hinweis zur 24-Stunden-Überwachung, eine Kurzanleitung, die ausführliche und relevante Informationen zum Betrieb der Kamera sowie ein kurzes Netzwerkkabel und eine wasserdichte Abdeckung für die Kabelverbindung runden den Lieferumfang ab.
Der in der Kamera integrierte 1/2.7“-CMOS-Sensor nimmt Videos mit bis zu einer Auflösung von 7680 × 2160 Pixeln bei maximal 20 Bildern pro Sekunde und einer voreingestellten Datenrate von 8192 kbps auf. Alternativ können Anwender die Datenrate in 1024er-Schritten von 3072 bis 10.240 kbps einstellen. Allerdings lässt sich die Datenrate nicht anpassen, wenn gleichzeitig eine Zeitraffer-Aufnahme aktiv ist (dazu später mehr). Bei voller Auflösung, die in der App mit „Klar“ oder mit „High“ bezeichnet wird, erfolgt die Aufnahme von Videos im HEVC-Codec (H.265) und mit der Option „Flüssig“ und einer Auflösung von 1536 × 432 bei 20 fps sowie einer Datenrate von 1024 kbps mit H.264. Die dritte Auflösung mit 2560 × 720 können Anwender lediglich in der Livestream-Ansicht über die Option „Balanciert“ anwählen, aber nicht konfigurieren.
Überwachungskameras mit zwei Objektiven | Horizontale Auflösung | Vertikale Auflösung | Gesamtauflösung | fps | Onvif |
---|---|---|---|---|---|
Reolink Duo 3 PoE | 7680 | 2160 | 16.588.800 | 20 | ja |
Annke NCD800 | 5120 | 1440 | 7.372.800 | 15 | ja |
Reolink Trackmix PoE, WiFi | 3840 | 2160 | 8.294.400 | 25 | ja |
Reolink Trackmix Akku, LTE | 2560 | 1440 | 3.686.400 | 15 | nein |
Reolink Duo 2 PoE, WiFi | 4608 | 1728 | 7.962.624 | 20 | ja |
Reolink Duo Floodlight PoE, WiFi | 4608 | 1728 | 7.962.624 | 20 | ja |
Annke FCD600 | 4608 | 1728 | 7.962.624 | 20 | ja |
Die farbige Nachtsicht erfolgt automatisch oder durch manuelles Einschalten der LED-Spotlights, was innerhalb der Live-Ansicht bequem möglich ist. Die Infrarot-Nachtsicht reicht 30 Meter weit. Motive können Anwender mit dem integrierten 10-fachen Digital-Zoom vergrößern.
Mit der Integration von Mikrofon und Lautsprecher realisiert Reolink eine Zwei-Wege-Audiofunktion, sodass Anwender sich mit Personen vor der Kamera unterhalten können. Bei Bedarf ertönt bei einer Bewegungserkennung eine Alarmsirene, die über die App aktiviert werden kann und ungebetene Gäste abschrecken soll. Alarmmeldungen kann die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer übermitteln.
Als Speichermedien unterstützt die Reolink Duo 3 microSD-Karten mit bis zu einer Größe von 256 GB. Im Test hat sie aber auch mit einer 400 GB großen Variante von Sandisk problemlos funktioniert. Ist der Speicherplatz der microSD-Karte erschöpft, wird die älteste Aufnahme gelöscht, sodass aktuelle Aufnahmen immer abgespeichert werden.
Die Speicherung von Videos auf einem NAS oder FTP-Server sowie die Integration in Reolink-NVR-Systeme oder einer Dritthersteller-Lösung wie Synology Surveillance Station (Testbericht) ist ebenfalls möglich (siehe auch Bildergalerie).
Vor der Inbetriebnahme der Reolink Duo 3 PoE setzen wir zunächst eine microSD-Karte eine. Anschließend scannen wir mit der App, die sich auch ohne Konto nutzen lässt, den QR-Code auf der Kamera ein und vergeben ein Gerätepasswort, fertig. Die Inbetriebnahme können Anwender auch mit der Desktop-Anwendung oder einem Browser vornehmen. Sollten dabei Probleme auftreten, hilft das ausgezeichnete und deutschsprachige Handbuch.
Mobile App, Desktop-Anwendung und Browser bieten nahezu dieselben Einstellmöglichkeiten. Auch bieten sie eine einheitliche Bedienung, was eine konsistente Benutzererfahrung garantiert. Das ist nicht selbstverständlich. Oft sehen Kamerahersteller keine Desktop-Anwendung zur Steuerung ihrer Geräte vor oder, wie im Fall von Eufy (Themenschwerpunkt), steht nur eine Web-Anwendung mit reduzierter Funktionalität zur Verfügung, die sich auch in puncto Bedienung von der mobilen Anwendung unterscheidet.
Über das Zahnrad-Symbol können Anwender die Reolink Duo 2 PoE umfangreich justieren. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameraname sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen vollständig ausblenden.
Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, die in den aufgenommenen Videos geschwärzt sind.
Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung auf. Alternativ können Anwender auch eine Zeitraffer-Aufnahme konfigurieren, um so etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.
Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Grundsätzlich unterscheidet die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Fahrzeuge und anderer sich bewegenden Objekte. Alarme kann man auch einschränken, indem unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge und andere Objekte definiert werden, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.
Unter Dimension des Objekts lässt sich außerdem noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist nicht möglich.
Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene. Allerdings könnte sie etwas lauter sein.
Dank 16-Megapixel-Auflösung liefert die Reolink Duo 3 PoE detailreiche und scharfe Bilder. Nachts leuchten die 560 Lumen starken LEDs das Bild größtenteils gut aus, allerdings erscheint es aufgrund des mit 180 Grad riesigen Sichtfelds in den Randbereichen etwas dunkler. Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wären bildverbessernde Verfahren wie WDR (Wide Dynamic Range), BLC (Gegenlichtkompensation) oder HLC (Highlight Compensation), wie sie etwa die Annke NCD800 bietet, sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen.
Reolink hat eigenen Angaben zufolge die Technik für das Zusammensetzen der einzelnen Bilder verbessert. Dennoch ist das Gesamtbild nicht zu 100 Prozent identisch belichtet. Das kann man an den Testaufnahmen erkennen, wobei die Unterschiede in der Praxis vernachlässigbar sind (siehe auch Bildergalerie).
Ein weiteres Problem beim Zusammensetzen betrifft die Überlappung in der Bildmitte. Standardmäßig ist die Kamera auf einen Objektabstand von acht Metern optimiert. Tritt man zu nah an sie heran, kann es zu Bildfehlern in der Mitte der Aufnahme kommen. Anwender können diesen Wert zwischen 2 und 20 Meter einstellen, um möglichst optimale Ergebnisse für ihren Anwendungsfall zu erhalten. Besser wäre es allerdings, wenn die Kamera mithilfe eines Radarsensors die Entfernung des zu beobachtenden Objekts ermittelt und diese Einstellung automatisch anpasst. Vielleicht setzt das Reolink ja bei der Duo 4 um.
Insgesamt ist die Bildqualität aber gut und vor allem wegen des riesigen Sichtfelds und der 16-Megapixel-Auflösung äußerst beeindruckend. Dank der hohen Datenrate bei der Aufnahme liefert die Kamera auch beim Zoomen noch gute Ergebnisse. Der 10-fach-Digital-Zoom ist aber ab etwa einer fünffachen Vergrößerung kaum noch nützlich, da zu viele Details verloren gehen. Wer an einer Überwachungskamera mit leistungsfähiger Zoom-Optik interessiert ist, sollte sich daher die Reolink RLC-823A 16x (Testbericht) ansehen, die eine 16-fache optische Vergrößerung sowie eine Auflösung von 4K bietet.
Beeindruckend leistungsfähig arbeitet die KI bei der Erkennung von Objekten. Etwa 30 Meter entfernt vorbeifahrende Fahrzeuge erkennt die Duo 3 zuverlässig. Wem das zu weit geht, kann eine Alarmverzögerung für Personen, Fahrzeuge und Tiere zwischen 0 und 8 Sekunden einstellen, sodass ein Alarm erst ausgelöst wird, wenn das fragliche Objekt länger als die eingestellte Zeitdauer erkannt wird.
Die Reolink Duo 3 PoE können Anwender auch per Sprache über Google Assistant und Amazon Alexa steuern. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) kann man den Kamera-Livestream auf ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show respektive Echo Hub ausgeben. Mit der Unterstützung von Onvif (Open Network Video Interface) können Anwender die Duo 3 auch in kompatible Smart-Home-Zentralen wie Home Assistant (Testbericht) und Homey Pro (Testbericht) einbinden. Unter Home Assistant haben sie zudem die Möglichkeit über das Add-on Frigate eine leistungsfähigen Netzwerkvideorekorder umzusetzen (siehe auch Bildergalerie).
Am Gehäuse hat Reolink im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Mit ihrer schwarz-weißen und kantigen Optik macht die Reolink Duo 3 PoE nicht nur einen stabilen und wertigen Eindruck, sondern könnte auch als Requisite in einem Star-Wars-Film dienen. Für die Inbetriebnahme ist eine PoE-Verkabelung erforderlich. PoE-Switches mit 4 Ports gibt es bereits für unter 20 Euro.
Regulär kostet die Reolink Duo 3 200 Euro. Aktuell ist sie für 146 Euro im Angebot. Weitere Angebote zeigen wir in folgender Tabelle.
Die Höchstbewertung mit fünf Sternen vergeben wir nicht oft. Doch die Reolink Duo 3 PoE hat sich diese Auszeichnung redlich verdient. Sie bietet mit 16 Megapixel nicht nur die höchste Auflösung aller aktuell erhältlichen Dual-Objektiv-Kameras, sondern liefert mit der E-Mail-Benachrichtigungsfunktion Bewegungsspur ein innovatives Feature. Zudem können Anwender sie dank Onvif-Support auch mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Test) betreiben und in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) oder Homey Pro (Test), etwa zum Aufbau eines umfassenden Alarmsystems, integrieren.
Die Aufnahmequalität ist trotz leicht unterschiedlicher Belichtung der beiden Objektive gut, die Benachrichtigungen funktionieren zeitnah und zuverlässig. Und Fehlalarme sind dank umfangreicher Einstellmöglichkeiten wie Alarmverzögerung und der Fähigkeit der Kamera zwischen Personen, Fahrzeuge, Haustieren und anderen Objekten zu unterscheiden, nahezu ausgeschlossen. Zudem können Anwender die Duo 3 PoE nicht nur über eine Smartphone-App steuern, sondern auch bequem über den Desktop, entweder per Anwendung oder per Browser. Und mit einer Zeitraffer-Funktion bietet sie ein Feature, mit dem nicht viele Überwachungskameras aufwarten.
Zu bemängeln haben wir nicht viel. Die Verbindung zum Router per PoE-Verkabelung ist natürlich aufwendiger als bei einer WLAN-Kamera. Andererseits bietet sie aber eine stabilere Verbindung als per Funk. Und die aufgenommenen Videos auf der microSD-Karte sind leider unverschlüsselt.
Panoramaaufnahmen auch nachts: Das verspricht die Argus 4 Pro dank ihres lichtstarken Doppel-Objektivs. Wie gut das funktioniert und was sie sonst noch zu bieten hat, zeigt der Testbericht.
Panoramaaufnahmen auch nachts: Das verspricht die Argus 4 Pro dank ihres lichtstarken Doppel-Objektivs. Wie gut das funktioniert und was sie sonst noch zu bieten hat, zeigt der Testbericht.
Reolink bringt mit der Argus 4 Pro eine 4K-Überwachungskamera (Bestenliste), die ein besonders lichtstarkes Dual-Objektiv (Bestenliste) mit einer Brennweite von 4 mm bietet und damit auch bei Dunkelheit farbige Aufnahmen ermöglicht. Das Hinzuschalten der integrierten weißen LEDs soll damit nur im Ausnahmefall für eine farbige Nachtsicht nötig sein. Die maximale Auflösung des 1/1.8-Zoll-Sensors beträgt 5120 × 1440 Pixel bei höchstens 15 Bilder pro Sekunde (FPS).
Wie die Reolink Duo 3 (Testbericht) setzt die Argus 4 Pro Bilder aus zwei Linsen zusammen und sorgt damit für ein 180° breites Sichtfeld. Doch anders als die Duo 3, die per PoE oder Netzteil mit Strom versorgt wird, bietet die Argus 4 Pro einen 5000 mAh starken Akku. Damit lässt sich die 400 g schwere Überwachungskamera relativ flexibel positionieren. Einziges Limit dabei ist die Reichweite des heimischen WLAN-Netzwerks, wobei Anwender zwischen 2,4- und 5-GHz-Netzen wählen können.
Die Panorama-Überwachungskamera verkauft Reolink einzeln oder in Kombination mit einem 6-W-Solarpanel, das mithilfe weniger Sonnenstunden den Ladestatus des Akkus konstant hält. So muss man im günstigsten Fall die Kamera nicht manuell laden. Mit Solarpanel kostet die Argus 4 Pro rund 220 Euro.
Wie gut die Nachtaufnahmen ohne Zusatzbeleuchtung sind und wie die Überwachungskamera ansonsten zu bieten hat, verrät unser Testbericht.
Die etwa 400 Gramm schwere Argus 4 Pro ist wetterbeständig nach IP66 und im Temperaturbereich zwischen –10 °C und 55 °C einsatzfähig. Die Kameratechnik steckt in einem weißen Gehäuse, das mit den Abmessungen 12,8 × 8,7 × 8,0 cm relativ kompakt ausfällt. An der Gehäuseunterseite befindet sich der PIR-Sensor, der auf die Infrarotstrahlung von Menschen oder Tieren reagiert und so Fehlalarme durch umherfliegende Blätter oder Insekten verhindert.
An der Unterseite des PIR-Sensors, der gleichzeitig auch als Standfuß fungiert, befinden sich hinter einer Gummiabdeckung microSD-Card-Slot sowie Einschalt- und Reset-Taste. Mit dem Standfuß kann man die Kamera auch leicht in Innenräumen, etwa in einem Regal, verwenden. Für den Außenbereich ist allerdings der Einsatz der mitgelieferten Halterung empfehlenswert, die an der Rückseite des PIR-Sensors in ein Gewinde geschraubt wird. Damit kann man die Argus 4 Pro an einer Wand mithilfe der im Lieferumfang befindlichen Schrauben und Dübeln montieren. Als alternative Befestigungsmöglichkeit können Anwender auch den mitgelieferten Haltegurt verwenden und die Kamera damit etwa an einer Säule oder an einem Baum montieren (siehe Bildergalerie).
Mit Strom wird die Argus Track über einen integrierten und nicht austauschbarem Akku mit einer Kapazität von 5000 mAh Stunden versorgt. Der soll eine Betriebszeit je nach Nutzung zwischen einer und vier Wochen ermöglichen. Hinten am Standfuß gibt es eine USB-C-Schnittstelle, über die der Akku geladen wird. Bei unserem Testexemplar war der Akku im Auslieferungszustand zu etwa 60 Prozent geladen. Nach der Aufladung per USB-C-Netzteil haben wir für den Betrieb im Außenbereich das mitgelieferte 6-W-Solarpanel daran angeschlossen. Mit ein paar Sonnenstunden pro Tag hält dieses den Akkustatus auf konstantem Niveau. Dank des fast vier Meter langen Verbindungskabels sollte die optimale Ausrichtung des Solarpanels in der Praxis kein Problem sein.
Durch den Akkubetrieb ist man bei der Montage etwas flexibler, sofern sich die Kamera im Empfangsbereich des heimischen WLANs (2,4 und 5 GHz) befindet. Doch man muss dadurch auch einige Kompromisse eingehen. So erlaubt die Argus 4 Pro lediglich eine ereignisbasierte, aber keine kontinuierliche Aufzeichnung von Videos. Aufgrund der Stromversorgung per Akku kann die Überwachungskamera zudem nicht an Reolink NVR-Lösungen angebunden werden. Und wegen des fehlenden Onvif-Supports (Themenschwerpunkt) lässt sie sich auch nicht an ein NAS wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) oder an Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) koppeln.
Zur Speicherung von Videos bietet die Argus4 Pro einen microSD-Card-Slot, der kompatibel zu Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 128 GB ist. Im Test hat die Kamera aber auch mit einer 512 GB großen microSD-Karte von Sandisk funktioniert. Als alternative Speichermöglichkeit steht außerdem die Reolink-Cloud zur Verfügung. In Deutschland werden die Daten in einem Rechenzentrum in Frankfurt am Main gespeichert. Das kostenlose Basis-Abo bietet eine Kapazität von 1 GB und einen Videoverlauf für bis zu sieben Tage für eine Kamera. Das Standard-Abo kostet 4,19 Euro und bietet 30 Tage Cloud-Speicherung mit 30 GB für bis zu fünf Kameras. Mehr Leistung bietet das Premier-Abo für 8,29 Euro, das 80 GB Speicherplatz für bis zu zehn Kameras.
Die Inbetriebnahme der Argus 4 Pro erfolgt entweder mit der Desktop-Anwendung, die für Mac OS und Windows vorliegt oder mit der mobilen Reolink-App, die auch für Tablets optimiert ist (siehe Bildergalerie).
Die Batterielaufzeit können Anwender verlängern, indem sie den Betrieb der Kamera auf für sie wichtige Zeiten limitieren. Hilfreich ist auch, wenn man den Überwachungsbereich sowie die Alarmierung auf bestimmte Objekte begrenzt. Hierfür stehen in der Reolink-App sowohl in der mobilen als auch in der Desktop-Variante entsprechende Optionen in Abschnitten Kamera – Alarm-Einstellungen und Überwachen – Aufnahme bereit. Dort können Anwender etwa Bewegungszonen definieren, in denen kein Alarm ausgelöst wird oder die Bewegungserkennung auf bestimmte Objekttypen wie Personen, Fahrzeuge oder Haustiere begrenzen.
Für einen datenschutzkonformen Einsatz der Kamera, wenn diese auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender über Einstellungen – Display – Privatsphärenmaske bis zu acht Zonen definieren, die von der Aufnahme ausgeschlossen respektive geschwärzt werden. Etwas unpraktisch ist allerdings, dass sämtliche dieser Kennzeichnungen gelöscht werden, wenn man noch einen Bereich hinzufügen möchte.
Alarme verschickt die Argus 4 Pro nicht nur per Pushnachricht auf das Smartphone des Anwenders. Auch eine E-Mail-Benachrichtigung und ein FTP-Upload sind möglich. Dabei unterstützt Reolink auch eine verschlüsselte Übertragung auf einen FTP-Server. Im Test hat das mit einem FTP-Server auf einer Synology-NAS einwandfrei funktioniert. Bei E-Mail-Konten mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung muss man ein App-Passwort erstellen. Im Test mit einem Gmail-Konto gibt es dabei keine Probleme (siehe auch Bildergalerie).
Alarme erreichen den Nutzer zeitnah. Fehlalarme sind dank der Differenzierung zwischen Mensch, Tier und Fahrzeugen im Test keine aufgetreten.
Die Bildqualität der Videos mit einer Auflösung von 5120 × 1440 oder 1536 × 432 Pixel bei 15 Frames pro Sekunde (FPS) ist insgesamt gut. In der Regel liefert die Kamera detailreiche und scharfe Bilder mit einem ausreichenden Kontrast. Bei schwierigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht oder einem hohen Dynamikumfang kämpft sie aber teilweise mit ungenauer Belichtung, was in der Preisklasse allerdings der Standard ist. Nur teurere Profi-Kameras wie die Annke NCD800 (Testbericht) bieten zahlreiche Bildverbesserungstechniken, die sich zudem abhängig von der Tageszeit für eine optimale Bilddarstellung aktivieren lassen.
Dank des lichtstarken Objektivs mit F1.0-Blende zeichnet die Kamera auch nachts Videos in Farbe auf. Die Bildqualität ist dabei gut, aber nicht überragend. Im direkten Vergleich mit der Annke NCD800 muss man ein paar Kompromisse eingehen: So sind die Bilder nicht ganz so hell und teilweise verrauscht (siehe auch Bildergalerie).
Eine schwarz-weiße Nachtsicht auf Basis von Infrarot-LEDs hat die Argus 4 Pro nicht zu bieten. Stattdessen können Anwender die integrierten weißen Spotlight-LEDs dazuschalten, um ein besseres Bild zu erhalten. Allerdings ist die Ausleuchtung nicht ganz so homogen wie bei Varianten mit stärkeren Spotlights, wie der 2000 Lumen hellen Eufy Floodlight Cam E340 (Testbericht).
Die Reolink Argus 4 Pro lässt sich auch mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa bedienen. In Verbindung mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream auf ein kompatibles Gerät wie Nest Hub oder Echo Show ausgeben. Allerdings ist der zeitliche Versatz mit über 10 Sekunden relativ groß.
Ansonsten bietet Reolink keine weiteren Möglichkeiten, die Argus 4 Pro direkt in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro (Test) oder Home Assistant (Testbericht) einzubinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist sie inkompatibel. Das Gleiche gilt für den Standard Open Network Video Interface (Onvif), den Reolink mit seinen Akku-betriebenen Modellen nicht unterstützt. Der Grund dafür liege in dem fehlenden Support durch Dritthersteller-Software für den Batteriebetrieb, teilt Reolink in seinem Support-Forum mit. Damit können Anwender die Argus 4 Pro nicht für Automatisierungen, etwa zum Aufbau eines umfassenden Alarmsystems, nutzen.
Allerdings ermöglicht der Reolink Home Hub die Ausgabe eines RTSP-Streams von daran angeschlossenen Überwachungskameras. Damit wäre es möglich, die Argus 4 Pro und auch andere kompatible Reolink-Überwachungskameras in ein NAS zu integrieren.
Die Argus 4 Pro unterstützt wie alle Reolink-Kameras das Erstellen von Zeitrafferaufnahmen. Die Funktion steht allerdings nur in der App unter Einstellungen – Zeitraffer und nicht in der Desktop-Anwendung zur Verfügung. Sie bietet bereits einige Profile wie Wolkenbewegungen, Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Baustelle und Öffnende Blüte. Man kann aber auch ein eigenes Profil anlegen. Zu beachten ist allerdings, dass die Funktion den Akku stark beansprucht.
Reolink verkauft die Argus 4 Pro inklusive Solarpanel regulär für 250 Euro. Im Shop des Herstellers wird sie mit 220 Euro etwas günstiger angeboten. Wer sie ohne Solarpanel ordert, zahlt 210 Euro. Deutlich günstiger ist das von der Form her baugleiche Modell Argus 4 für 170 Euro, das allerdings kein lichtstarkes Objektiv bietet.
Wenn ein Betrieb per Akku bei einer Überwachungskamera mit 180°-Sichtfeld keine Rolle spielt, kommt als Alternative die Reolink Duo 3 PoE (Testbericht) infrage. Sie bietet mit 7680 × 2160 Bildpunkte eine Auflösung von über 16 MP und kostet aktuell 160 Euro. Allerdings bietet das Modell kein lichtstarkes Objektiv, sodass Nachtaufnahmen nur bei Aktivierung der LED-Spotlights möglich sind.
Ein lichtstarkes Objektiv und ein 180°-Sichtfeld bietet die Annke NCD800 (Testbericht). Sie löst wie die Argus 4 Pro mit 5140 × 1440 Pixel auf, bietet aber eine klar bessere Bildqualität. Allerdings ist sie mit einem Preis von knapp 300 Euro deutlich teurer als die Argus 4 Pro.
Weitere Alternativen zeigen wir im Artikel: Die besten Überwachungskameras mit Dual-Objektiv im Test – einfach mehr sehen.
Mit der Reolink Argus 4 Pro steht nach der Reolink Argus Track (Testbericht) die zweite batteriebetriebene 4K-Überwachungskamera für den Außenbereich mit Dual-Objektiv zur Verfügung. Ausgestattet mit zeitgemäßer Technik und hervorragender App und Desktop-Anwendung überzeugt sie im Test allerdings nicht restlos. Sie bietet zwar, wie von Reolink-Kameras gewohnt, einwandfreie Leistungswerte in puncto Konfiguration, Bedienung und Alarm-Benachrichtigung. Und auch die Darstellungsqualität weiß mit Einschränkungen, etwa bei Gegenlicht, zu überzeugen. Mit seinem lichtstarken Objektiv liefert sich auch nachts Aufnahmen in Farbe – ohne dass dafür die integrieren LED-Spotlights zum Einsatz kommen müssen.
Doch der Akkubetrieb ist auch mit Kompromissen verbunden. Diese betreffen nicht nur die Laufzeit, die in der dunklen Jahreszeit vom mitgelieferten Solarpanel nur unter günstigen Umständen verlängert wird, sondern auch andere Bereiche. Wer etwa ein NAS oder ein NVR-System verwendet oder Überwachungskameras gerne mit einer Smart-Home-Zentrale koppelt, wird mit der Argus Track mangels Kompatibilität nicht glücklich. Immerhin bietet Reolink mit dem Home Hub eine Möglichkeit, angeschlossene Überwachungskameras in ein NAS einzubinden.
Dennoch kann der Einsatz der Argus 4 Pro in der Praxis sinnvoll sein. Wenn weder eine feste Stromverbindung noch ein Ethernetkabel für den Betrieb einer Überwachungskamera mit 180°-Sichtfeld zur Verfügung stehen, schlägt die Stunde der neuen Reolink-Kamera.
Dank 600 Lumen starken LEDs bietet die Imou Knight 4K Nachtsicht in Farbe. Wie gut die wetterfeste 4K-Überwachungskamera mit Ethernet und WLAN funktioniert, zeigt der Testbericht.
Dank 600 Lumen starken LEDs bietet die Imou Knight 4K Nachtsicht in Farbe. Wie gut die wetterfeste 4K-Überwachungskamera mit Ethernet und WLAN funktioniert, zeigt der Testbericht.
Überwachungskameras mit integrierten LED-Leuchten (Ratgeber) reichen von Spotlight-Cams (Testbericht) mit einer Leuchtstärke von bis zu 1000 Lumen über LED-Außenleuchten mit Kamera (Testbericht) bis hin zu sogenannten Floodlight-Cams (Testbericht). Letztere verfügen mit bis zu 3000 Lumen über einen richtigen Baustellen-Strahler mit starker Leuchtkraft, der selbst größerer Flächen wie Hofeinfahrten erhellt. Allen gemeinsam ist, dass sie dank integrierter Beleuchtung eine farbige Nachtsicht bieten. Das Bild ist zudem klarer, sodass ungebetene Gäste leichter identifiziert und dank automatischer Beleuchtung bei Bewegungserkennung besser abgeschreckt werden. Kameras mit integrierter Beleuchtung bieten damit ein höheres Sicherheitsniveau als Modelle ohne Lampen.
Die Imou Knight 4K verfügt über 600 Lumen starke LEDs, die eine farbige Nachtsicht ermöglichen. Anders als die Modelle in unserer Bestenliste WLAN, LTE, Akku & Solar: Die fünf besten autarken Überwachungskameras, kommt die Imou Knight 4K ohne Akku und benötigt daher einen Stromanschluss. In Sachen Netzwerkanschlüsse können Anwender zwischen WLAN mit Unterstützung für 2,4 und 5 GHz inklusive Wifi 6 und einer Ethernet-Schnittstelle wählen. Power over Ethernet (PoE) wie die Trendnet TV-IP1318PI (Testbericht) unterstützt sie leider nicht.
Videos speichert die Kamera standardmäßig auf einer bis zu 256 GByte großen microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Ist der Speicherplatz erschöpft, werden die ältesten Videos zuerst gelöscht, um Speicherkapazität für neue zu schaffen. Eine Speicherung der Videos auf einem NAS ist in der App nicht vorgesehen. Als Speicheralternative können Anwender ein kostenpflichtiges Cloud-Abo bei Imou abschließen. Der Basisplan enthält für 2,25 Euro pro Kamera sieben Tage Cloudspeicherung. Das Plus-Abo für 5,25 Euro bietet 30 Tage Cloudspeicherung sowie KI-Erkennung für Kameras, die diese Technik nicht enthalten, was bei der Knight 4K aber nicht nötig ist, da sie bei der Bewegungserkennung standardmäßig bereits zwischen Menschen, Fahrzeugen und Tieren differenzieren kann.
Dank ONVIF-Support können Anwender auch mit Dritthersteller-Anwendungen die Imou Knight 4K betreiben und Aufnahmen zum Beispiel auf einem Server per FTP-Zugang abspeichern. Möglich ist auch die Nutzung eines NVR-Geräts, das Imou auch selbst anbietet.
Die Imou Knight 4K bringt ohne Halterung etwa 365 Gramm auf die Waage und misst 12,9 × 8,4 × 7,1 cm. An der Gehäuserückseite verbirgt sich hinter eine 2 × 1 cm großen Öffnung der bis zu 110 dB laute Lautsprecher. Zusammen mit dem an der Gehäusefront oberhalb des Objektivs positionierten Mikrofons bietet die Kamera eine Gegensprechfunktion. An der Front befindet sich außerdem das Objektiv mit einem diagonalen Sichtfeld von 127°, das Videos in Verbindung mit dem genutzten CMOS-Sensor (1/2.8", 8 Megapixel) mit maximal 3840 × 2160 Pixel im HEVC-Format (H.265) und 15 fps aufnimmt. Zudem sind an der Frontseite noch Bewegungs- und Lichtsensor sowie die Betriebs-LED untergebracht.
Die Kamera ist wetterfest nach IP66 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -30 und 60 Grad Celsius einsatzbereit. Im Lieferumfang sind ein 12-Watt-Netzteil, Kurzanleitung (auch in deutscher Sprache), Halterung, Ethernet-Anschluss-Schutz, Bohrschablone sowie Schrauben zur Befestigung enthalten. Die Montage der Kamera kann entweder an einer Wand oder an einer Decke erfolgen.
Die Inbetriebnahme der Imou Knight 4K ist prinzipiell einfach, setzt aber ein Nutzerkonto beim Hersteller voraus. Dafür muss man eine E-Mail-Adresse angeben und ein Passwort einrichten. Dieses wird anhand eines vom Hersteller übermittelten Codes bestätigt. Jetzt verbindet man die Kamera per mitgelieferten Netzteil mit dem Stromnetz und per Ethernetkabel mit dem Netzwerk. Auch eine Verbindung zu einer WLAN-Funkstation ist problemlos möglich. Dabei können Anwender zwischen 2,4- und 5-GHz-Funknetzen inklusive Wi-Fi 6 wählen. Über das Plus-Zeichen in der App scannt man nun den QR-Code auf der Unterseite des Gehäuses und vergibt einen Kameranamen. Fertig.
Zusätzlich zur App können Anwender unter Windows auch über eine Desktop-Anwendung auf die Kamera zugreifen. Für macOS und Linux steht sie allerdings nicht zur Verfügung. Dank ONVIF-Support ist es aber kein Problem über Dritt-Hersteller-Lösungen wie IP Camera Viewer auf die Knight 4K zuzugreifen.
Die Imou-App zeigt auf der Startseite sehr übersichtlich sämtliche bislang registrierten Kameras mit dem zuletzt aufgenommenen Live-Bild an. Die Einstellungen der Kamera erreicht man in der Standardansicht über ein ungewöhnliches Zwei-Punkte-Symbol (andere Kamerahersteller setzen auf die standardisierte Drei-Punkte-Variante) und Gerätedetails. Sie sind unterteilt in die Bereiche Alarmeinstellungen, Imou Protect (Cloud-Angebot), Speicher- sowie Geräteeinstellungen.
Über den mit Eindringungserkennung nur schlecht übersetzten Begriff steuern Anwender die Bewegungserkennung, wobei sie zwischen Menschen, Fahrzeugen, Tieren und allgemeinen Bewegungen auswählen oder diese Optionen kombinieren. Auch können sie den Aktivitätsbereich für Bewegungen festlegen. Um Fehlalarme zu vermeiden, kann man außerdem die Erkennungsempfindlichkeit auf einer fünfstufigen Skala justieren. Dank dieser Möglichkeiten gibt es im Test zu so gut wie keinen Fehlalarm.
Unter Rampenlicht können Nutzer die Scheinwerfer-Einstellungen der 600 Lumen starken LED-Beleuchtung justieren und zum Beispiel festlegen, dass bei einer Bewegungserkennung das LED-Spotlight automatisch leuchtet. Dabei können sie zwischen dauerhaft und blinken wählen.
Bei der Konfiguration der Nachtsicht stehen mehrere Optionen zu Auswahl: Smarte Nachtsicht nutzt dabei nur die Infrarot-LEDs und schaltet die LED-Beleuchtung erst bei einer erkannten Bewegung ein. Bei Nachtsicht mit leuchtenden Farben wird die LED dauerhaft eingeschaltet. Die Option Infrarot-Nachtsicht wählen Anwender, wenn sie eine Aufnahme bei Nacht in Schwarz-/Weiß bevorzugen. Und mit der letzten Option, Farbnachtsicht ohne Scheinwerfer, versucht die Kamera nur mit natürlichem Licht eine farbige Nachtsicht zu realisieren. Zudem kann man in diesem Abschnitt unter Aufhelllicht-Empfindlichkeit noch die Stärke der Beleuchtung auf einer fünfstufigen Skala festlegen.
Und wie bei Überwachungskameras üblich können Anwender die Steuerung der Kamera mit anderen Personen teilen. Hierfür müssen diese die Imou-App installieren und sich registrieren. Maximal kann die Kamera mit bis zu sechs Personen geteilt werden. Mit dem Cloud-Abo Basic erweitert sich diese Möglichkeit auf bis zu zehn Personen. Und mit der Cloudvariante Plus sind es bis zu 20 Personen.
Dank 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel), einer hohen Datenrate von bis zu 2,52 MBit/s sowie HDR-Unterstützung sind die Videos der Kamera sehr detailreich und kontraststark. Bei der Nachtsicht sind die Farben allerdings etwas blass und wirken nicht so lebendig wie bei der Eufy Solocam L20 (Testbericht). Beispiele dazu finden sich in der Bildergalerie.
Mit dem 16-fach-Digital-Zoom lassen sich Objekte näher betrachten. Gegenüber Full-HD-Kameras bietet die Imou Knight 4K durch die hohe Auflösung dabei ein deutlich besseres Ergebnis beim Zoomen, weil damit auch weiter entfernte Objekte noch klar und deutlich erscheinen, wenn sie herangezoomt werden.
Eine farbige Nachtsicht bietet die Knight 4K nur, wenn die Option Nachtsicht mit leuchtenden Farben gewählt wurde. Allein mit der Aktivierung der LED-Leuchte, die während der Live-Ansicht zugeschaltet werden kann, bleibt die Nachtsicht im Test farblos. Bei voller Leuchtstärke erhellen die 600 Lumen starken LEDs, die wie bei der Eufy Solocam S40 (Testbericht) rund um das Gehäuse angeordnet sind, das 127° große Sichtfeld bis zu einer Entfernung von zwanzig Metern für eine farbige Nachtsicht. Die Schwarz-/Weiß-Nachtsicht gelingt sogar bis zu einer Distanz von 30 Metern. Dabei ist das Bild hervorragend ausgeleuchtet und auch weiter entfernte Objekte lassen gut erkennen.
Die Sirene ist mit bis zu 110 dB laut genug, um ungebetene Gäste zu erschrecken und die integrierte Gegensprechfunktion funktioniert ohne Fehl und Tadel. In Sachen Benachrichtigungen bietet die Imou lediglich eine Push-Funktion. Warnmeldungen über E-Mail verschickt sie anders als Reolink-Kameras (Testbericht) hingegen nicht. Verzichten müssen Anwender auch auf Geofencing.
Insgesamt bietet die Imou-App eine intuitive Benutzeroberfläche, mit der Anwender die Überwachungskamera problemlos verwalten können.
Die Imou Knight 4K funktioniert auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. In Kombination mit einem smarten Display (Ratgeber) können Anwender den Kamera-Livestream mit einem kompatiblen Gerät wie Nest Hub oder Echo Show verfolgen. Die Darstellung des Livestreams erfolgt bei einer Ethernet-Verbindung nahezu verzögerungsfrei. Mit WLAN dauert es wie üblich einige Sekunden, bis der Livestreams startet.
Wie viele andere Hersteller bietet auch Imou für seine Überwachungskameras keine direkte Integrationsmöglichkeit für andere Smart-Home-Systeme wie Aqara (Ratgeber), Bosch (Testbericht), Elesion (Ratgeber), Homekit (Ratgeber), Homey Pro (Test), Tuya (Ratgeber) oder Smartthings (Testbericht). Immerhin ist die Imou Knight 4K kompatible zum Standard Open Network Video Interface (ONVIF) und lässt sich somit als virtuelles Geräte zum Beispiel in Homey Pro (Testbericht) einbinden.
Die Imou Knight 4K ist solide verarbeitet und hinterlässt optisch und haptisch einen guten Eindruck. Imou gewährt eine 24-monatige Garantie auf die Kamera, die regulär für knapp 170 Euro den Besitzer wechselt.
Im Test überzeugt die Imou Knight 4K hauptsächlich mit einer ausgezeichneten Bildqualität. Auch wenn die Farben bei Nacht etwas blass wirken, sind die Details dank der hohen 4K-Auflösung mit 3840 × 2160 Pixel hervorragend – genauso wie bei anderen 4K-Kameras wie der Arlo Ultra 2 (Testbericht). Mit der bis zu 110 dB lauten Sirene dürfte sie in Kombination mit dem automatisch leuchtenden Spotlight ungebetene Gäste zuverlässig abschrecken. Überzeugen können auch die stabile WLAN-Verbindung inklusive der Unterstützung von 2,4- und 5-GHz-Funkstationen und der schnell zur Verfügung stehende Livestream, der aber mit einer Ethernet-Verbindung noch rascher zur Ansicht kommt. Dank der Möglichkeit bei Bewegungen Menschen, Fahrzeuge und Tiere zu identifizieren, sind Fehlalarme eine Seltenheit. Auf der Habenseite steht außerdem die Unterstützung des ONVIF-Standards. Damit können Anwender kompatible Überwachungskameras mit nur einer einzigen Anwendung betreiben und müssen bei Modellen verschiedener Hersteller nicht von App zu App wechseln. Allerdings sind ONVIF-Lösungen meist wie die Imou Knight 4K an einen festen Stromanschluss gebunden.
Weniger gut haben uns die Integrationsmöglichkeiten in gängige Smart-Home-Systeme gefallen. Zwar unterstützt die Kamera die digitalen Sprachassistenten von Google und Amazon, doch außer mit Homey Pro lässt sich die Kamera nicht mit anderen Smart-Home-Lösungen kombinieren. Vermisst haben wir überdies die Möglichkeiten, Strom per Ethernet an die Kamera zu bringen: Den Power-over-Ethernet-Standard (PoE) unterstützt die Knight 4K nicht, sodass sie immer an die Stromversorgung über das mitgelieferte Netzteil gebunden ist.
Mehr Informationen zum Thema finden TechStage-Leser im Themenschwerpunkt Überwachungskameras. Nützliche Informationen zur Auswahl einer Überwachungskamera bietet der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentieren die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro. Mehr zu Überwachungskameras mit integrierter Beleuchtung bietet der Beitrag Außenleuchten mit Kamera, Spotlight- und Floodlight-Cams ab 90 Euro. Von den Eufy-Modellen hat TechStage zuletzt die Floodlight Cam 2 Pro, die Solocam L20 und die Türklingel Video Doorbell Dual getestet.
Über eine KI-Engine in der neuen Homebase 3 differenziert die Euf S330 bei der Bewegungserkennung zwischen Gesichtern, Menschen, Fahrzeugen und Haustieren. Zudem bietet sie ein integriertes Solarpanel, das besonders effizient sein soll.
Über eine KI-Engine in der neuen Homebase 3 differenziert die Euf S330 bei der Bewegungserkennung zwischen Gesichtern, Menschen, Fahrzeugen und Haustieren. Zudem bietet sie ein integriertes Solarpanel, das besonders effizient sein soll.
Die Anker-Marke Eufy hat mit der S330 eine neue kabellose Überwachungskamera (Themenwelt) vorgestellt, die gegenüber der Vorgängerserie Eufycam 2 eine deutlich höhere Auflösung bietet: Statt maximal 2K mit 2304 × 1296 Pixel löst die S300 (ehemals unter Eufycam 3 bekannt) wie die Arlo Ultra 2 (Testbericht) mit 4K (3840 × 2160 Pixel) auf und bietet damit – vor allem beim Zoomen – eine schärfere Darstellung als die Vorgängermodelle. Die Eufy S330 unterscheidet sich von bisherigen Eufycams auch dadurch, dass sie ein 100 Lumen helles Spotlight bietet und damit farbige Nachtaufnahmen unterstützt.
Als Steuerzentrale dient die neue Homebase 3 (S380), in die Eufy eine KI-Engine mit der Bezeichnung Bionic Mind integriert hat. Damit kann die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Gesichtern, Fahrzeugen und Haustieren differenzieren. Und wer eine Eufycam 2 (Testbericht) verwendet, kann diese ebenfalls mit der neuen Homebase verbinden und so von der verbesserten Bewegungserkennung profitieren. Dabei sorgt ein selbstlernende Algorithmus für eine stetige Verbesserung der KI-Engine, sodass die Bewegungserkennung mit der Zeit immer zuverlässiger funktioniert.
Bis Ende 2022 sollen weitere Eufy-Überwachungskameras mit der neuen Homebase kompatibel sein. Dazu zählen auch Solocams wie die L20 (Testbericht) und die S40 (Testbericht), sowie die Flutlichtkameras 1080P (Testbericht) und Floodlight Cam 2 Pro (Testbericht), während die Video Doorbell Dual (Testbericht) erst Anfang 2023 mit der neuen Homebase 3 zusammenarbeiten soll. Insgesamt können Anwender dann bis zu 16 Überwachungskameras und 34 Sensoren verwalten.
Wie von den Vorgängermodellen bekannt, bietet auch die neue Homebase 3 einen 16 GByte großen Speicher. Allerdings verfügt sie zusätzlich noch über einen 2,5-Zoll-Einschub für SATA-Festplatten oder -SSDs, sodass Anwender den Speicherplatz für Videos und Bilder auf bis zu 16 TByte erweitern können. Auf einen kostenpflichtigen Cloud-Speicher kann man also getrost verzichten.
Ähnlich wie die Solocam S40 (Testbericht) bietet die Eufy S330 ein integriertes Solarpanel, das den 13.000 mAh starken Akku lädt. Es stammt von Branchenführer Sunpower und soll eine 25 Prozent bessere Ladeleistung haben, sodass bereits zwei Stunden Sonneneinstrahlung pro Tag genügen sollen, um den Akku der Kamera mit genügend Energie zu versorgen. Während des Tests im November hat die Sonneneinstrahlung ausgereicht, um den Akku der S330 auf 100 Prozent zu halten, während das Panel der Solocam S40 dafür zu schwach war.
Die Eufy S330 bietet nach IP67 Schutz vor Wettereinflüssen und ist nach Angaben des Herstellers im Temperaturbereich von -20 Grad und 50 Grad Celsius einsetzbar. Bei häufig auftretenden Schlechtwetterereignissen wie starkem Regen und Hagel empfiehlt Eufy, die Kamera unter einer Abdeckung zu installieren.
Die Überwachungskamera misst 6,5 × 12,9 × 6,5 cm und wiegt mit 420 Gramm etwa 60 Gramm mehr als das Vorgängermodell und wird über eine Halterung an einer Wand montiert. Anders als die Eufycam 2 Pro bietet die neue Variante keine magnetische Halterung mehr. Eufy empfiehlt die Kamera in einer Höhe von zwei bis drei Metern zu montieren. Entsprechendes Befestigungsmaterial wie Dübel, Schrauben und Halterung sind im Lieferumfang enthalten.
Für den Betrieb der Homebase muss man diese per Ethernetkabel mit dem heimischen Router verbinden. Anders als die Vorgängerversion bietet die neue Homebase 3 keine Möglichkeit, sich per WLAN mit dem Router zu verbinden. Somit ist die Wahl des Aufstellorts etwas eingeschränkt.
Für die Einrichtung von Homebase 3 (S380) und Eufy S330 wird die Eufy-App benötigt. Um die App nutzen zu können, müssen Anwender bei Eufy ein Konto anlegen. Ein Installationsassistent begleitet die Einrichtung und informiert über die besonderen Funktionen von Homebase 3 und Eufycam 3. Dazu zählt etwa die Gesichtserkennung, die auf Basis eines Fotos eine Person identifizieren kann. Insgesamt ist die Inbetriebnahme von Homebase und Kamera sehr einfach und nach wenigen Minuten abgeschlossen (siehe auch Bildergalerie). Dabei wird die mitgelieferte Schnellstartanleitung, die auch in deutscher Sprache vorliegt, nicht benötigt, da sämtliche relevanten Hinweise für das Setup und der Montage auch in der App hinterlegt sind.
Die Eufy-App bietet nach wie vor eine gute Übersicht. Anwender dürften sich daher schnell zurechtfinden. In der unteren Menüleiste befinden sich Schaltflächen für Geräte, Ereignisse, AI-Edge, Sicherheit und Erkunden. Die Startseite (Geräte) listet sämtliche verwendeten Eufy-Kameras mit einem Vorschaubild des letzten Ereignisses sowie relevante Informationen wie Energieversorgung, Netzwerkstatus und Anzahl registrierter Bewegungen auf. Die Anzeigereihenfolge können Anwender in den App-Einstellungen anpassen.
Unter Ereignisse finden Anwender sämtliche Videoaufnahmen der verwendeten Kameras mit Angaben zur Erkennung (Person, Haustier, Gesicht, Fahrzeug, Bewegung). Die Schaltfläche AI-Edge führt zu Informationen der in Verbindung mit der Homebase 3 eingeführten KI-Engine Bionic Mind. Dort lassen sich auch Gesichter in Form von Fotos hinzufügen.
Die Reichweite der Personenerfassung liegt zwischen zwei und acht Metern. Eine Gesichtserkennung erfolgt allerdings nur bis zu einer Entfernung von 4 Metern und nur, wenn die Kamera möglichst große Teile des Gesichts erfassen kann. Bei Gesichtern, die in einem horizontalen Winkel von mehr als 45 Grad oder einem vertikalen Winkel von mehr als 30 Grad erfasst werden, funktioniert die Erkennung nicht zuverlässig. Entsprechend diesen Einschränkungen hat die Gesichtserkennung im Test gut funktioniert. Unsere Katze hat die Lösung zuverlässig als Haustier identifiziert.
Während die Kamera bei der Bewegungserkennung zwischen Personen, Gesichtern, Haustieren und Fahrzeugen differenzieren kann, verschickt die App standardmäßig eine Benachrichtigung, sobald eine dieser Bewegungen erkannt wurde. Immerhin kann man Benachrichtigungen von Ereignissen mit bekannten Gesichtern in den Einstellungen der Homebase ausblenden.
Neben der Möglichkeit einen Aktivitätsbereich für die Bewegungserkennung festzulegen, können Anwender außerdem noch sogenannte Datenschutzzonen festlegen. Das ist insbesondere bei einer Ausrichtung der Kamera auf das Nachbargrundstück für einen DSGVO-konformen Betrieb nötig. Entsprechend konfigurierte Bereiche werden dabei geschwärzt (siehe auch Bildergalerie). Standortbezogenen Konfigurationen, die auch als Geofencing bekannt sind, unterstützt die Kamera ebenfalls.
Die Kamera bietet ein Sichtfeld von 135 Grad und zeichnet Videos und Bilder mit einer Auflösung von bis zu 4K (3840 × 2160 Pixel) auf. Damit liefert sie deutlich schärferer Aufnahmen als Modelle, die nur Full-HD (1920 x 1080 Pixel) oder 2K (2304 × 1296 Pixel) bieten.
Vor allem beim Heranzoomen zeigen sich die Vorteile einer höheren Auflösung. Selbst etwas weiter entfernte Objekte lassen ich damit noch gut erkennen (siehe auch Bildergalerie). Die Qualität der Aufnahmen geht sowohl bei Tag als auch bei Nacht in Ordnung. Die hervorragende Bildqualität der kabelgebundenen PoE-Überwachungskamera Annke NCD 800 (Testbericht) erreicht die Eufy S330 allerdings nicht. Im Test gut funktioniert hat die Gegensprechfunktion. Personen waren auf beiden Seiten gut zu verstehen.
Wie bei vielen anderen Überwachungskameras lässt auch die Smart-Home-Anbindung der Eufy S330 zu wünschen übrig. Grundsätzlich ist sie nur mit Amazon Alexa und Google Assistant kompatibel. Man kann also die Kamera per Sprache steuern oder das Livebild auf einem smarten Display wie Echo Show betrachten.
Die Anbindung an andere Smart-Home-Lösungen wie Apple Homekit oder Samsung Smartthings ist indes nicht vorgesehen. Immerhin existieren für Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht) Community-Apps, mit der man die Eufy-Kamera und die Homebase einbinden kann. Die Ausgabe eines Livestreams ist unter Homey nicht möglich – lediglich ein Foto des letzten Ereignisses wird angezeigt. Dafür kann man die Sensordaten innerhalb von Homey für Automatisierungen nutzen und die Kamera auch unter Apple Homekit ansteuern. Den ONVIF-Standard unterstützt die Kamera nicht.
Das Bundle mit zwei S330 (ehemals Eufycam 3) und einer Homebase 3 (S380) ist ab 365 Euro erhältlich. Gegenüber dem Verkaufsstart mit 599 Euro ist sie somit über 200 Euro günstiger (Preisvergleich).
Mit der Eufy S330 (ehemals Eufycam 3) bietet die Anker-Marke Eufy nun auch eine kabellose Überwachungskamera mit 4K-Auflösung und farbiger Nachtsicht. Doch damit nicht genug. Dank der in der Homebase 3 integrierten KI-Engine Bionic Mind kann sie bei der Bewegungserkennung zwischen Menschen, Gesichtern, Fahrzeugen und Haustieren differenzieren und sorgt somit für weniger Fehlalarme respektive für relevantere Benachrichtigungen. So kann man etwa Benachrichtigungen zu Ereignissen mit bekannten Gesichtern ausblenden lassen.
Der Clou dabei: Bis Jahresende sollen fast sämtliche Eufy-Kameras mit der neuen Homebase 3 funktionieren, sodass auch sie über die darin integrierte KI inklusive Gesichtserkennung profitieren. Da ist es gut, dass man den mit 16 GByte für mehrere Kameras recht knapp bemessenen Speicher mittels 2,5-Zoll-Festplatten oder -SSDs ausbauen kann. Somit kann man auf eine kostenpflichtige Cloud-Anbindung, wie von anderen Herstellern bekannt, verzichten.
Weniger gut gefällt die fehlende Kompatibilität zu anderen Smart-Home-Lösungen (Bestenliste).
Die akkubetriebene Überwachungskamera Reolink Argus Eco Ultra bietet LED-Spotlights für eine farbige Nachtsicht. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Die akkubetriebene Überwachungskamera Reolink Argus Eco Ultra bietet LED-Spotlights für eine farbige Nachtsicht. Wie gut sie in der Praxis funktioniert, zeigt der Test.
Mit der Argus Eco Ultra (Preisvergleich) stellt Reolink eine weitere 4K-Überwachungskamera (Bestenliste) mit integriertem LED-Spotlights, Akku und Dual-WLAN-Unterstützung vor. Genau genommen ist die Eco Ultra bis auf die Gehäuseform baugleich zur Argus 3 Ultra (Testbericht). Im Unterschied zu dieser kommt die Eco Ultra in Bullet-Bauform. Ansonsten sind die Leistungsmerkmale wie Akku-Kapazität, Auflösung, Solarpanel identisch. Auch unterstützt die Eco Ultra, die auch ohne Solarpanel für etwa 140 Euro (Preisvergleich) angeboten wird, Dual-WLAN. Sie kann damit also per 2,4 GHz oder 5 GHz mit dem heimischen Router kommunizieren.
Eine Dual-Band-Unterstützung ist gerade bei einer 4K-Kamera von Vorteil: Wegen der hohen Auflösung sollte das WLAN zur Übertragung des Livestreams genügend Bandbreite bereitstellen, was mit der Nutzung von 5 GHz gewährleistet ist. Steht die Überwachungskamera hingegen etwas weiter vom Router entfernt, dann hilft das 2,4-GHz-Band mit seiner besseren Reichweite. Nur muss man dann beim Livestream eventuell eine etwas geringere Auflösung einstellen. Dazu später mehr.
Die 455 g schwere Reolink Eco Ultra mit Abmessungen von 127 × 90 × 56 mm ist wetterfest nach Standard IP66 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -10 und 55 Grad Celsius einsatzbereit. Wie viele andere Reolink-Kameras ist sie mit einem 6000 mAh (21,6 Wh) starken Akku ausgestattet, dessen Laufzeit sich dem mitgelieferten Solarpanel mit knapp 6 Watt Leistung verlängern lässt. Dieses können Anwender dank des 4 Meter langen Verbindungskabels relativ flexibel positionieren. Sollte das nicht ausreichen, gibt es noch eine wetterfeste und 3,8 Meter lange Kabelverlängerung.
Wenn das kleine Photovoltaikpanel genügend Licht zur Stromumwandlung erhält, wird der Akku der Kamera geladen. Im Test haben wir die Kamera zunächst ohne Solarpanel betrieben. Innerhalb von vier Tagen hat sich die Akku-Kapazität von 100 auf 88 Prozent reduziert. Wie üblich ist die Akkuleistung – ohne Solarpanel – abhängig von vielen Variablen wie Temperatur und Alarm- und Aufzeichnungshäufigkeit. Reolink gibt eine Laufzeit von ein bis vier Wochen an. Bei kontinuierlicher Nutzung mit aktiviertem Livestream sorgt der Akku für eine Betriebszeit von etwa acht Stunden. Ein USB-Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang.
4K-Überwachungskameras von Reolink mit Akku | Argus Eco Ultra | Argus 3 Ulra |
---|---|---|
Bildsensor | 1/2,7" | 1/2,7" |
Auflösung | 3840 x 2160 | 3840 x 2160 |
Bildrate | 15 fps | 15 fps |
Akkku | 21,6 Wh | 21,6 Wh |
Sichtfeld (h, v, d) | 105°, 55°, 125° | 105°, 55°, 125° |
PIR-Erkennungswinkel | 110° | 100° |
Speicher | microSD, Cloud | microSD, Cloud |
Infrarot-LEDs | 8 | 6 |
Wetterbeständigkeit | IP66 | IP65 |
Onvif | nein | nein |
Abmessungen | 191 x 75 x 75mm | 127 x 90 x 56mm |
Gewicht | 455 g | 335 g |
Bereits wenige Stunden Sonnenschein am Tag reichen aus, um die Akku-Kapazität zu halten respektive zu laden. Allerdings war es während der Testphase frostfrei. Ob der Akku auch bei Minustemperaturen geladen wird, können wir daher nicht sagen. In jedem Fall arbeitet das knapp 6 Watt starke Solarpanel erwartungsgemäß besser als das nur 2,2 Watt starke Pendant, das Eufy für die Solocam S340 (Testbericht) verbaut hat. Denn im gleichen Zeitraum hat sich deren Akku von 100 auf 70 Prozent entleert, während der Akku in der Argus 3 Ultra vollständig geladen ist.
Der in der Kamera integrierte 1/2.7" große CMOS-Sensor nimmt Videos mit bis zu einer Auflösung von 3840 × 2160 Pixel bei 15 Bildern pro Sekunde und einer voreingestellten Datenrate von auf 3072 kbps auf. Zusätzlich stehen die Werte 1024, 1536, 2048 und 4096 kbps zur Auswahl. Allerdings lässt sich die Datenrate nicht anpassen, wenn gleichzeitig eine Zeitrafferaufnahme aktiv ist (dazu später mehr). Bei voller Auflösung, die in der App mit „Klar“ und als Status mit „High“ bezeichnet wird, nimmt sie Videos im HEVC-Codec (H.265) und darunter mit H.264 auf. Die Bewegungserkennung erfolgt mithilfe eines integrierten PIR-Sensors (Pyroelektrischer Sensor), der einen Erkennungswinkel von 110 Grad bietet und Bewegungen bis zu einer Entfernung von bis zu 10 Meter erfasst. Die Nachtsicht von bis zu 10 Metern erfolgt automatisch oder manuell. Motive können Anwender mit dem integrierten 16-fachen Digital-Zoom vergrößern.
Mit der Integration von Mikrofon und Lautsprecher realisiert Reolink eine Zwei-Wege-Audiofunktion, sodass Anwender sich mit Personen vor der Kamera unterhalten können. Bei Bedarf ertönt bei einer Bewegungserkennung eine Alarmsirene, die über die App aktiviert werden kann und ungebetene Gäste abschrecken soll. Alarmmeldungen kann die Kamera per E-Mail und FTP-Upload sowie Pushnachrichten an den Nutzer übermitteln. Einen Alarm mit einem aufblinkenden Spotlight unterstützt die Argus Eco Ultra genauso wenig wie die Argus 3 Ultra.
Als Speichermedien unterstützt die Überwachungskamera microSD-Karten mit bis zu einer Größe von 128 GB. Im Test hat sie aber auch mit einer 400 GB großen Variante von Sandisk problemlos funktioniert.
Zusätzlich zur microSD können Anwender auch eine Speicherung in der Reolink-Cloud nutzen. 30 Tage Cloud-Speicherung mit einer Kapazität von 30 GB für maximal fünf Kameras bietet das Standard-Abo für monatlich regulär 5,99 Euro. Das Premier-Abo für monatlich 11,89 Euro bietet 80 GB Kapazität für maximal zehn Kameras. Derzeit gibt es beide Variante vergünstigt für 4,19 respektive 8,29 Euro.
Der Lieferumfang umfasst neben der Kamera eine Sicherheitshalterung zur Montage an einer Wand oder Decke sowie eine Montageplatte. Letztere ist essenziell, wenn man die Kamera mit dem mitgelieferten Gurt an einem Mast oder Baum montieren möchte. Zusätzlich gibt es ein Netzkabel, eine Montageschablone, Schrauben und Dübel zur Befestigung, eine Nadel für das Zurücksetzen der Werkseinstellungen, einen Aufkleber mit Hinweis zur 24-Stunden-Überwachung, sowie eine Kurzanleitung, die ausführliche und relevante Informationen zum Betrieb der Kamera enthält (siehe auch Bildergalerie).
Gut gelöst hat Reolink die Sicherheitshalterung: Sie besteht aus zwei Komponenten, einem fest verschraubbaren Teil sowie einem runden Drehverschluss, der an der Kamera befestigt wird. So lässt sie sich leicht von der Halterung lösen.
Die Inbetriebnahme der Reolink Eco Ultra ist nach wenigen Schritten erledigt. Nähere Details dazu sind in der Bildergalerie enthalten. Zusätzlich zur App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Reolink-Desktop-Anwendung steuern. Hierfür muss man lediglich die UID der Kamera (abrufbar in der App unter Geräteinfos) sowie das Gerätepasswort eingeben. Sollten dabei Probleme auftreten, hilft das ausgezeichnete und deutschsprachige Handbuch.
Mobile App und Desktop-Anwendung bieten nahezu identische Einstellungsmöglichkeiten. Auch lassen sich beide Tools ähnlich bedienen, was eine konsistente Benutzererfahrung garantiert. Das ist nicht selbstverständlich. Oft sehen Kamerahersteller keine Desktop-Anwendung zur Steuerung ihrer Geräte vor oder, wie im Fall von Eufy (Themenwelt), steht nur eine Web-Anwendung mit reduzierter Funktionalität zur Verfügung, die sich auch in puncto Bedienung von der mobilen Anwendung unterscheidet.
Über das Zahnrad-Symbol können Anwender mit der App oder der Desktop-Anwendung die Reolink Argus Eco Ultra umfangreich justieren. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameraname sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen vollständig ausblenden.
Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, in denen keine Aufnahme erfolgt respektive die Aufnahme an diesen Stellen geschwärzt ist.
Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung auf. Alternativ können Anwender auch eine Zeitrafferaufnahme konfigurieren, um so etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.
Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Grundsätzlich unterscheidet die Kamera dabei zwischen Menschen, Fahrzeuge und anderer sich bewegenden Objekte. Zudem können Anwender Alarme einschränken, indem sie unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge und andere Objekte definieren, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.
Unter Dimension des Objekts lässt sich außerdem noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist allerdings nicht möglich.
Mit den zahlreichen Einstellmöglichkeiten kommt es während des Tests zu keinerlei Fehlalarmen. Fahrzeuge erkennt die Kamera zuverlässig bis zu einer Entfernung von 30 Metern.
Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene. Allerdings ist diese wie bei anderen Reolink-Kameras nicht besonders laut.
Dank 4K-Auflösung liefert die Reolink Argus Eco Ultra detailreiche und scharfe Bilder, wobei das diagonale Sichtfeld 125 Grad beträgt (horizontal: 105 Grad, vertikal: 55 Grad). Nachts leuchten die beiden Spotlight-LEDs das Bild bei Bedarf gut aus, sodass auch bei Dunkelheit detailreiche und scharfe Aufnahmen gelingen. Auch die mithilfe der acht Infrarot-LEDs (zwei mehr als bei der Argus 3 Ultra) entstandenen Schwarz-Weiß-Aufnahmen sind gut ausgeleuchtet.
Wie andere Reolink-Überwachungskameras neigt die Arcus Eco Ultra bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wäre ein HDR-Feature wie bei der Annke C800 (Testbericht) sicher sinnvoll, um eine noch bessere Bildqualität zu erreichen. Insgesamt ist die Bildqualität aber gut.
Dank einer hohen Datenrate und 4K-Auflösung liefert die Kamera auch beim Zoomen noch eine gute Darstellungsqualität. Wunderdinge darf man wegen des fehlenden optischen Zooms, wie sie etwa die Reolink RLC-811A (Testbericht) bietet, jedoch nicht erwarten. Dennoch zeigen sich im direkten Vergleich gegenüber einem Modell mit 2560 × 1440 Pixel klare Vorteile. So ist das Display einer Powerstation bei 4K-Auflösung noch klar ablesbar, während man bei der niedrigeren Auflösung kaum etwas erkennen kann.
Die Reolink Argus Eco Ultra funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band und unterscheidet sich damit positiv von vielen Konkurrenten, die oft nur im 2.4-GHz-Band funken. Im Test war die WLAN-Verbindung in beiden Funkbändern stabil. Allerdings können ein paar Sekunden vergehen, bis der Livestream in der App dargestellt wird. Das können etwa die Eufy-Modelle besser. Praktisch ist in jedem Fall, dass man das WLAN einfach ändern kann und nicht wie bei anderen Kameras das Gerät erst zurücksetzen muss.
Die Reolink Eco 3 Ultra arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa, inklusive der Ausgabe des Livestreams auf ein smartes Display (Ratgeber) wie Nest Hub oder Echo Show. Im Unterschied zu fest ans Stromnetz verbundenen Reolink-Kameras unterstützt die Argus Eco Ultra jedoch nicht den Onvif-Standard (Themenwelt). Dadurch lässt sich die Überwachungskamera weder mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) betreiben noch in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Test) und Home Assistant (Testbericht) einbinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist die Reolink inkompatibel. Damit teilt die Reolink Argus Eco Ultra das Schicksal aller anderen per Akku betriebenen Überwachungskameras. Der Grund dafür liegt in dem fehlenden Support durch Dritthersteller-Software für den Batteriebetrieb, wie Reolink in seinem Support-Forum erklärt.
Die Reolink Eco Ultra ist ohne Solarpanel ab etwa 140 Euro (Preisvergleich) erhältlich. Inklusive PV-Modul kostet sie regulär 190 Euro. Doch aktuell gibt es bei Amazon 6 Prozent Rabatt in Höhe und einen Coupon von 40 Euro, sodass die 4K-Überwachungskamera mit Solarpanel für 140 Euro den Besitzer wechselt.
Als Alternative können wir neben der Argus 3 Ultra für aktuell 130 Euro das Vorgängermodell mit 2K-Auflösung empfehlen. Die Argus 3 Pro (Testbericht) mit Solarpanel ist bei Amazon gerade im Angebot. Statt 160 Euro kostet sie aktuell nur 110 Euro. Das Angebot gilt auch für die Version in Weiß. Ihren Tiefstpreis erreichte die Überwachungskamera zur Black Week mit 98 Euro.
Weitere Alternativen zeigen wir in folgender Tabelle, die neben der Reolink Argus Eco Ultra unser bislang besten autarken Überwachungskamera (Bestenliste) enthält.
Reolink bietet mit der Argus Eco Ultra eine Spotlight-Überwachungskamera mit 4K-Auflösung und farbiger Nachtsicht, die dank Dual-WLAN und Akku relativ flexibel positioniert werden kann. Praktisch ist das Solarpanel, das während der Testphase den Akku der Argus Eco Ultra zuverlässig geladen hat. Die Aufnahmequalität ist gut, aber nicht perfekt. Dafür fehlen der Kamera HDR-Funktionen wie sie etwa die Annke NCD800 (Testbericht) bietet.
Die Zustellung von Benachrichtigungen funktionieren zeitnah und zuverlässig. Fehlalarme sind dank umfangreicher Einstellmöglichkeiten und der Fähigkeit der Kamera zwischen Personen, Fahrzeuge, Haustieren und anderen Objekten zu unterscheiden, nahezu ausgeschlossen. Zudem lässt sich die Argus Eco Ultra nicht nur über eine Smartphone-App steuern, sondern auch bequem über den Desktop. Und mit einer Zeitraffer-Funktion bietet sie ein Feature, mit dem nicht viele Überwachungskameras aufwarten können.
Wer auf der Suche nach einer batteriebetriebenen 4K-Überwachungskamera ist, erhält mit der Reolink Argus Eco Ultra ein sehr leistungsfähiges Modell, das sich nicht nur per App, sondern auch über eine leicht bedienbare Desktop-Anwendung steuern lässt. Als erste Alternative bietet sich die fast identisch ausgestattete, aber deutlich kompaktere Argus 3 Ultra (Testbericht) an. Noch mehr Auswahl bietet unsere Bestenliste Top 10: Die besten autarken Überwachungskameras mit WLAN, Akku & Solar im Test | TechStage.
Wer hingegen an Überwachungskameras interessiert ist, die sich problemlos auch mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) und in Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant (Testbericht) integrieren lassen, sollte auf Modelle mit Onvif-Support achten. Mehr dazu bietet der Beitrag Überwachungskameras ohne Cloud: Keine monatlichen Kosten & mehr Datenschutz sowie unsere Onvif-Themenwelt. Ein Blick in unsere Bestenlisten lohnt sich ebenfalls:
Die akkubetriebene Überwachungskamera Reolink Argus 3 Ultra bietet zudem ein LED-Spotlight, das für eine farbige Nachtsicht sorgt. Wie gut sie sich in der Praxis bewährt, zeigt der Test.
Die akkubetriebene Überwachungskamera Reolink Argus 3 Ultra bietet zudem ein LED-Spotlight, das für eine farbige Nachtsicht sorgt. Wie gut sie sich in der Praxis bewährt, zeigt der Test.
4K-Überwachungskameras (Bestenliste) mit integriertem LED-Spotlight bieten mehrere Vorteile. Dank der zusätzlichen Beleuchtung können sie auch bei Dunkelheit Videos in Farbe aufzeichnen. Das Bild ist dank der Zusatzbeleuchtung zudem klarer als mit Infrarot-LEDs, die nur Schwarz-Weiß-Aufnahmen bieten. Mit der hohen Auflösung liefern 4K-Varianten zudem bei der digitalen Vergrößerung deutlich bessere Ergebnisse als Full-HD-Modelle. Kein Wunder, so ist die Auflösung mit 8 Megapixel viermal größer als bei Full-HD-Varianten. Überwachungskameras mit integrierter Beleuchtung (Ratgeber) bieten somit ein höheres Sicherheitsniveau als Modelle ohne Zusatzbeleuchtung und 4K-Varianten sorgen selbst beim Zoom noch für eine detailreiche Darstellung.
Die Reolink Argus 3 Ultra – für 145 Euro aktuell im Angebot – fällt in diese Leistungsklasse. Neben 4K-Auflösung und farbiger Nachtsicht bietet der Nachfolger der Reolink Argus 3 Pro (Testbericht) aber noch mehr. Wie das Vorgängermodell mit 2K-Auflösung ist die Argus 3 Ultra dank Akku und 6-Watt-Solarpanel in puncto Stromversorgung relativ autark. Kontakt zum heimischen Router findet sie über das 2,4-GHz-Band als auch über 5-GHz. Die Dual-Band-Unterstützung ist gerade bei einer 4K-Kamera von Vorteil: Wegen der hohen Auflösung sollte das WLAN zur Übertragung des Livestreams genügend Bandbreite bereitstellen, was mit der Nutzung von 5 GHz gewährleistet ist. Steht die Überwachungskamera hingegen etwas weiter vom Router entfernt, dann hilft das 2,4-GHz-Band mit seiner besseren Reichweite. Nur muss man dann beim Livestream eventuell eine etwas geringere Auflösung einstellen. Dazu später mehr.
Die 335 Gramm schwere Reolink Argus 3 Ultra mit Abmessungen von 127 × 90 × 56 mm ist wetterfest nach Standard IP65 und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -10 und 55 Grad Celsius einsatzbereit. Wie viele andere Reolink-Kameras ist sie mit einem 6000 mAh (21,6 Wh) starken Akku ausgestattet, dessen Laufzeit sich dem mitgelieferten Solarpanel mit knapp 6 Watt Leistung verlängern lässt. Dieses können Anwender dank des vier Meter langen Verbindungskabels relativ flexibel positionieren. Sollte das nicht ausreichen, gibt es noch eine wetterfeste und 3,8 Meter lange Kabelverlängerung.
Wenn das kleine Photovoltaikpanel genügend Licht zur Stromumwandlung erhält, wird der Akku der Kamera geladen. Der solare Ladevorgang in der App wird mit einem Sonnensymbol neben der Akkuanzeige signalisiert. Während der achttägigen Testdauer hat das Solarpanel den Akku täglich zwischen 3 und 33 Minuten geladen. Die Kapazität sank während dieser Zeit nie unter 95 Prozent. Meistens lag sie bei 100 Prozent. Allerdings war es während der Testphase frostfrei. Ob der Akku auch bei Minustemperaturen geladen wird, können wir daher nicht sagen. In jedem Fall arbeitet das knapp 6 Watt starke Solarpanel erwartungsgemäß besser als das nur 2,2 Watt starke Pendant, das Eufy für die Solocam S340 verbaut hat. Denn im gleichen Zeitraum hat sich deren Akku von 100 auf 70 Prozent entleert, während der Akku in der Argus 3 Ultra vollständig geladen ist.
Wie üblich ist die Akkuleistung – ohne Solarpanel – abhängig von vielen Variablen wie Temperatur und Alarm- und Aufzeichnungshäufigkeit. Reolink gibt eine Laufzeit von ein bis vier Wochen an. Bei kontinuierlicher Nutzung mit aktiviertem Livestream sorgt der Akku für eine Betriebszeit von etwa acht Stunden. Ein USB-Ladegerät gehört nicht zum Lieferumfang.
Der in der Kamera integrierte 1/2.7" große CMOS-Sensor nimmt Videos mit bis zu einer Auflösung von 3840 × 2160 Pixel bei 15 Bildern pro Sekunde und einer voreingestellten Datenrate von auf 3072 kbps auf. Zusätzlich stehen die Werte 1024, 1536, 2048 und 4096 kbps zur Auswahl. Allerdings lässt sich die Datenrate nicht anpassen, wenn gleichzeitig eine Zeitrafferaufnahme aktiv ist (dazu später mehr). Bei voller Auflösung, die in der App mit „Klar“ und als Status mit „High“ bezeichnet wird, nimmt sie Videos im HEVC-Codec (H.265) und darunter mit H.264 auf. Die Bewegungserkennung erfolgt mithilfe eines integrierten PIR-Sensors (Pyroelektrischer Sensor), der einen Erkennungswinkel von 100 Grad bietet und Bewegungen bis zu einer Entfernung von bis zu 10 Meter erfasst. Die Nachtsicht von bis zu 10 Metern erfolgt automatisch oder manuell. Motive können Anwender mit dem integrierten 16-fachen Digital-Zoom vergrößern.
Mit der Integration von Mikrofon und Lautsprecher realisiert Reolink eine Zwei-Wege-Audiofunktion, sodass Anwender sich mit Personen vor der Kamera unterhalten können. Bei Bedarf ertönt bei einer Bewegungserkennung eine Alarmsirene, die über die App aktiviert werden kann und ungebetene Gäste abschrecken soll. Alarmmeldungen kann die Kamera per E-Mail oder Pushnachrichten an den Nutzer übermitteln. Ein Alarm mit einem aufblinkenden Spotlight unterstützt die Argus 3 Ultra hingegen nicht.
Als Speichermedien unterstützt die Überwachungskamera microSD-Karten mit bis zu einer Größe von 128 GByte. Im Test hat sie aber auch mit einer 400 GByte großen Variante von Sandisk problemlos funktioniert. Ist der Speicherplatz der microSD-Karte erschöpft, wird die älteste Aufnahme gelöscht, sodass aktuelle Aufnahmen immer abgespeichert werden.
Zusätzlich zur microSD können Anwender auch eine Speicherung in der Reolink-Cloud nutzen. 30 Tage Cloud-Speicherung mit einer Kapazität von 30 GByte für maximal fünf Kameras bietet das Standard-Abo für monatlich regulär 5,99 Euro. Das Premier-Abo für monatlich 11,89 Euro bietet 80 GByte Kapazität für maximal zehn Kameras. Derzeit gibt es beide Variante vergünstigt für 4,19 respektive 8,29 Euro.
Der Lieferumfang umfasst neben der Kamera eine Sicherheitshalterung zur Montage an einer Wand und einen Standfuß zur Positionierung auf einer ebenen Fläche. Zusätzlich gibt es ein Netzkabel, eine Montageschablone, Schrauben und Dübel zur Befestigung, eine Nadel für das Zurücksetzen der Werkseinstellungen, ein Aufkleber mit Hinweis zur 24-Stunden-Überwachung, sowie eine Kurzanleitung, die ausführliche und relevante Informationen zum Betrieb der Kamera enthält. Ein Montageband für die Kamera, mit der man die Argus 3 Ultra an einen Baum oder Stützpfosten montieren kann, liegt leider nicht bei. Ein solches ist aber im Lieferumfang des Solarpanels enthalten (siehe auch Bildergalerie).
Gut gelöst hat Reolink die Sicherheitshalterung: Sie besteht aus zwei Komponenten, einem fest verschraubbaren Teil sowie einem runden Drehverschluss, der an der Kamera befestigt wird. So lässt sie sich leicht von der Halterung lösen.
Die Inbetriebnahme der Reolink Argus 3 Ultra ist prinzipiell einfach. Man muss eine microSD-Karte einsetzen, in der Reolink-App ein Nutzerkonto anlegen, einen QR-Code auf der Kamera einlesen und das Gerätepasswort vergeben, fertig. Anschließend ist die Kamera einsatzbereit und per Smartphone-App steuerbar (siehe auch Bildergalerie).
Zusätzlich zur App können Anwender die Kamera mit der für macOS und Windows vorliegenden Reolink-Desktop-Anwendung steuern. Hierfür muss man lediglich die UID der Kamera (abrufbar in der App unter Geräteinfos) sowie das Gerätepasswort eingeben. Sollten dabei Probleme auftreten, hilft das ausgezeichnete und deutschsprachige Handbuch.
Mobile App und Desktop-Anwendung bieten nahezu identische Einstellungsmöglichkeiten. Auch lassen sich beide Tools ähnlich bedienen, was eine konsistente Benutzererfahrung garantiert. Das ist nicht selbstverständlich. Oft sehen Kamerahersteller keine Desktop-Anwendung zur Steuerung ihrer Geräte vor oder, wie im Fall von Eufy (Themenschwerpunkt), steht nur eine Web-Anwendung mit reduzierter Funktionalität zur Verfügung, die sich auch in puncto Bedienung von der mobilen Anwendung unterscheidet.
Über das Zahnrad-Symbol können Anwender mit der App oder der Desktop-Anwendung die Reolink Argus 3 Ultra umfangreich justieren. Im Abschnitt Display lässt sich etwa die Position von Kameraname sowie Datum und Zeit im Live-Bild verändern. Die Angaben kann man aber auch wie das Wasserzeichen vollständig ausblenden.
Um die Überwachungskamera datenschutzkonform zu betreiben, wenn sie auf ein fremdes Grundstück oder einen öffentlichen Bereich ausgerichtet ist, können Anwender unter Privatsphärenmaske drei Zonen definieren, in denen keine Aufnahme erfolgt respektive die Aufnahme an diesen Stellen geschwärzt ist.
Die Kamera zeichnet Videos nicht nur bei Bewegung auf. Alternativ können Anwender auch eine Zeitrafferaufnahme konfigurieren, um so etwa den Fortschritt beim Hausbau oder anderer Ereignisse zu dokumentieren. Für die Konfiguration empfiehlt die App je nach Verwendung unterschiedlich lange Intervalle.
Im Abschnitt Alarm-Einstellungen können Anwender die Empfindlichkeit bei der Bewegungserkennung einstellen. Grundsätzlich unterscheidet die Kamera dabei zwischen Menschen, Fahrzeuge und anderer sich bewegenden Objekte. Zudem können Anwender Alarme einschränken, indem sie unter Bewegungszonen Bereiche für Personen, Fahrzeuge und andere Objekte definieren, in denen keine Alarmierung erfolgen soll.
Unter Dimension des Objekts lässt sich außerdem noch ein minimaler und maximaler Größenbereich für ein Objekt festlegen, außerhalb dessen kein Alarm erfolgt. Zur Feinjustierung von Alarmen können Anwender diese auf bestimmte Wochentage und Stunden eingrenzen. Eine jährliche Planung ist allerdings nicht möglich.
Benachrichtigungen zu Alarmen erfolgen per Push in der App und optional über E-Mail. Für letzteren Übertragungsweg können Anwender bis zu drei E-Mail-Adressen konfigurieren, wobei die erste mit Angabe des SMTP-Servers und Ports konfiguriert sein muss. Im Test hat das mit einem Gmail-Konto mit aktivierter Zwei-Faktor-Überprüfung nicht funktioniert. Ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung verläuft die E-Mail-Benachrichtigung problemlos. Zusätzlich ertönt bei einer Warnung optional auch eine Sirene. Allerdings könnte sie lauter sein.
Dank 4K-Auflösung liefert die Reolink Argus 3 Ultra detailreiche und scharfe Bilder, wobei das diagonale Sichtfeld 125 Grad beträgt (horizontal: 105°, vertikal: 55°). Nachts leuchten die beiden Spotlight-LEDs das Bild bei Bedarf gut aus, sodass auch bei Dunkelheit detailreiche und scharfe Aufnahmen gelingen.
Tagsüber neigt die Kamera bei einem hohen Dynamikumfang dazu, helle Bereiche etwas überzubelichten. Hier wäre ein HDR-Feature sicher sinnvoll, um noch eine etwas bessere Bildqualität zu erreichen. Insgesamt ist die Bildqualität aber gut.
Dank einer hohen Datenrate und Auflösung liefert die Kamera auch beim Zoomen noch eine gute Darstellungsqualität. Der 16-fach-Zoom ist bei höheren Stufen allerdings kaum nützlich, da zu viele Details verloren gehen. Bis zu einer achtfachen Vergrößerung können sich die Ergebnisse allerdings sehen lassen.
Die Reolink Argus 3 Ultra funkt sowohl im 2,4-GHz- als auch im 5-GHz-Band und unterscheidet sich damit positiv von vielen Konkurrenten, die oft nur im 2.4-GHz-Band funken. Im Test war die WLAN-Verbindung in beiden Funkbändern stabil. Allerdings können ein paar Sekunden vergehen, bis der Livestream in der App dargestellt wird. Das können etwa die Eufy-Modelle besser.
Die Reolink Argus 3 Ultra arbeitet auch in Verbindung mit den Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa, inklusive der Ausgabe des Livestreams auf ein smartes Display (Ratgeber) wie Nest Hub oder Echo Show. Anders als bei mit fest ans Stromnetz verbundenen Reolink-Kameras unterstützt die Argus 3 Ultra nicht den Onvif-Standard (Themenwelt). Dadurch lässt sich die Überwachungskamera nicht mit Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Testbericht) betreiben und auch nicht in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Test) und Home Assistant (Testbericht) einbinden. Auch zu Smart-Home-Diensten wie IFTTT ist die Reolink inkompatibel. Damit teilt die Reolink Argus 3 Ultra das Schicksal aller anderen per Akku betriebenen Überwachungskamera. Der Grund dafür liegt in dem fehlenden Support durch Dritthersteller-Software für den Batteriebetrieb, teilt Reolink in seinem Support-Forum mit.
Die Reolink Argus 3 Ultra ist inklusive Solarpanel regulär für 190 Euro erhältlich. Aktuell gibt es einen Rabatt in Höhe von 45 Euro, sodass die 4K-Überwachungskamera für 145 Euro den Besitzer wechselt.
Als Alternative können wir das Vorgängermodell mit 2K-Auflösung empfehlen. Die Argus 3 Pro (Testbericht) mit Solarpanel ist bei Amazon gerade im Angebot. Statt 160 Euro kostet sie aktuell nur 106 Euro. Inklusive zusätzlichem 6-Prozent-Rabatt sinkt der Preis auf 100 Euro. Das Angebot gilt auch für die Version in Weiß. Ihren Tiefstpreis erreichte die Überwachungskamera zur Black Week mit 98 Euro.
Weitere Alternativen zeigen wir in folgender Tabelle, die neben der Reolink Argus 3 Ultra unser bislang besten autarken Überwachungskamera (Bestenliste) enthält.
Reolink bietet mit der Argus 3 Ultra eine Spotlight-Überwachungskamera mit farbiger Nachtsicht, die dank Dual-WLAN und Akku relativ flexibel positioniert werden kann. Praktisch ist auch das Solarpanel, das während der Testphase den Akku der Argus 3 Ultra zuverlässig geladen hat. Die Aufnahmequalität ist gut, aber nicht perfekt. Dafür fehlen der Kamera HDR-Funktionen wie sie etwa die Annke NCD800 (Testbericht) bietet.
Die Zustellung von Benachrichtigungen funktionieren zeitnah und zuverlässig. Fehlalarme sind dank umfangreicher Einstellmöglichkeiten und der Fähigkeit der Kamera zwischen Personen, Fahrzeuge, Haustieren und anderen Objekten zu unterscheiden, nahezu ausgeschlossen. Zudem lässt sich die Argus
3 Ultra nicht nur über eine Smartphone-App steuern, sondern auch bequem über den Desktop. Und mit einer Zeitraffer-Funktion bietet sie ein Feature, mit dem nicht viele Überwachungskameras aufwarten können.
Wer auf der Suche nach einer batteriebetriebenen 4K-Überwachungskamera ist, erhält mit der Reolink Argus 3 Ultra ein sehr leistungsfähiges Modell.
Die PoE-Überwachungskamera Annke FCD600 bietet ein superbreites Sichtfeld sowie smarte Einstellmöglichkeiten. Außerdem unterstützt sie den Onvif-Standard.
Die PoE-Überwachungskamera Annke FCD600 bietet ein superbreites Sichtfeld sowie smarte Einstellmöglichkeiten. Außerdem unterstützt sie den Onvif-Standard.
Der Test erschien bereits am 5.1.2023. Das Update enthält neue Preisangaben. Statt 140 Euro gibt es die Annke FCD600 jetzt für 84 Euro.
Starr ausgerichtete Überwachungskameras (Themenwelt) wie die Ezviz Elife 2K+ (Testbericht) können naturgemäß einen weniger großen Bereich überwachen als PTZ-Varianten (Pan, Tilt & Zoom; Schwenken, Neigen & Zoomen) wie die Eufy Floodlight Cam 2 Pro (Testbericht) oder die Reolink Argus PT (Testbericht). In der Regel liegt das Sichtfeld einer fix ausgerichteten Überwachungskamera zwischen 90 und 140 Grad, während PTZ-Modelle mit einem schwenk- und neigbaren Objektiv einen Bereich von bis zu 360 Grad erfassen. Inzwischen gibt es allerdings Überwachungskameras wie die Annke NCD800 (Testbericht) und die Reolink Duo 2 (Testbericht), die dank zweier Objektive einen Sichtbereich von bis zu 180 Grad bieten. Der Überwachungsbereich ist damit zwar noch immer kleiner als mit PTZ-Varianten, doch anders als diese erfassen Modelle mit zwei Linsen den zu überwachenden Bereich kontinuierlich, während PTZ-Varianten beim Schwenken immer nur einen Ausschnitt erfassen. Gegenüber Überwachungskameras mit nur einem Objektiv bieten die Dual-Modelle außerdem weniger Verzerrungen – Stichwort Fischaugeneffekt. Eine Besonderheit stellen Überwachungskameras wie die PTZ-Variante Reolink Trackmix PoE (Testbericht) dar. Sie bieten trotz der Möglichkeit ihr Objektiv schwenken und neigen zu können, noch eine zusätzliche Linse, mit der sie einen Ausschnitt des überwachten Bereichs zeitgleich zur Totalansicht vergrößert darstellen.
Mit der PoE-Überwachungskamera FCD600 (I51DW) bietet Hersteller Annke ein Modell, das über zwei Objektive mit je einer 2,8mm-Linse verfügt, deren Einzelaufnahmen über zwei 1/2.5-Zoll-CMOS-Sensoren zusammengefasst ein Gesamtbild mit einem Sichtfeld von horizontal 180 Grad und vertikal 81 Grad erzeugen. Die Auflösung beträgt maximal 3632 × 1632 Pixel, was etwa 6 Megapixel entspricht. Dank Zusatzbeleuchtung kann sie auch nachts Videos in Farbe aufzeichnen. Zur Verbesserung der Bildqualität unterstützt die Kamera Wide Dynamic Range (WDR) sowie Backlight- und Highlight Compensation (BLC, HLC).
Die KI der Kamera unterscheidet zwischen Personen und Fahrzeugen, was Fehlalarme minimiert und bietet zudem smarte Funktionen wie eine Sabotageüberwachung, wenn etwa das Objektiv abgedeckt wird. Überdies erkennt die FCD600, wenn Personen definierte Linien übertreten oder bestimmte Bereiche betreten oder verlassen. Die integrierte Sirene alarmiert mit bis zu 94 dB lauten akustischen Signalen, wobei 12 Alarmtöne zur Auswahl stehen. Dank einer Zwei-Wege-Audio-Funktion können Anwender die Kamera auch zur Kommunikation nutzen. Videos speichert die FCD600 auf einer bis zu 256 GByte großen microSD-Kart, alternativ können Anwender dafür auch ein NVR- oder NAS-System verwenden. Und dank Unterstützung von Onvif (Open Network Video Interface Forum) können sie die Annke auch mit Software von Drittherstellern verwenden und sie in einer zum Onvif-Standard kompatible Smart-Home-Zentrale wie Homey Pro (Test) einsetzen.
Die Annke FCD600 misst 13,8 × 10,1 × 12,0 Zentimeter und bringt inklusive Halterung etwa 700 Gramm auf die Waage. Damit wiegt sie nur etwa die Hälfte der ebenfalls mit Dual-Objektiv ausgestatteten und von den Abmessungen her identischen Annke NCD800 (Testbericht). Der Grund für das niedrigere Gewicht ist das Gehäuse: Während dieses bei der FCD600 aus ABS-Kunststoffen besteht, sitzt die NCD800 in einem Metallgehäuse. Laut Annke ist die Kamera im Temperaturbereich von Minus 30° Celsius bis 60° einsatzbereit. Gegen Wettereinflüsse ist sie nach IP66 geschützt.
Mit Strom wird die Kamera über Ethernet versorgt (PoE, 802.3af). Sie kann aber auch über ein optional erhältliches 12-Volt-Netzteil in Betrieb genommen werden. Zur Befestigung wird zuerst die abwinkelbare Halterung aus Metall mit der Kamera verschraubt. Mit insgesamt vier Schrauben (im Lieferumfang enthalten) wird die Annke FCD600 dann sicher an einer Wand oder Decke montiert.
Aus der Halterung kommt ein etwa 25 cm langes Kabel, an dessen Ende vier Anschlüsse herausführen: Eine 12-Volt-Stromversorgung, eine PoE-Buchse, sowie zwei Anschlüsse für kabelgebundene Alarmsysteme.
An der Unterseite des Gehäuses befindet sich hinter einer mit vier Kreuzschlitzschrauben montierten Abdeckung ein microSD-Card-Slot, der entsprechende Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 256 GByte aufnimmt. Aber auch ein NAS- oder ein NVR-System stehen als alternative Speichermöglichkeiten für Videos parat.
Neben dem microSD-Card-Slot sitzen noch eine serielle Schnittstelle und eine Reset-Taste. Im hinteren Bereich der Unterseite befindet sich hinter einer Abdeckung ein Lautsprecher, der bis zu 94 dB laut werden kann. Damit bietet die Annke FCD600 zusammen mit den integrierte Mikrofonen auch eine Gegensprechfunktion. Diese hat im Test einwandfrei funktioniert. Die Gesprächsteilnehmer waren klar und deutlich zu hören, ohne dass dabei Hintergrundgeräusche gestört haben, was für eine gute Geräuschunterdrückung spricht.
Während die Inbetriebnahme von Consumer-Überwachungskameras meist nur mit einer mobilen App möglich ist, können Anwender die Annke FCD600 zusätzlich per Browser oder Desktop-Anwendung aktivieren. Als Desktop-Anwendung steht für macOS Guardian Vision bereit. Unter Windows gibt es zusätzlich das Tool Annke Vision. Da die Annke FCD600 zu Überwachungskameras von Hikvision kompatibel ist, können Nutzer sie auch mit der Software IVMS-4200 und der mobilen App Hik-Connect nutzen.
Da allerdings die meisten Features der Kamera nur über Browser oder Desktop-Anwendung aktiviert werden können, ist der Einsatz der mobilen App für die Konfiguration von nachrangiger Bedeutung. Für den Empfang von Benachrichtigungen und für den Zugriff von unterwegs sind die mobilen Apps aber dennoch sinnvoll. Wer sie verwenden möchte, muss sich per E-Mail bei Annke respektive Hikvision registrieren.
Für die Aktivierung der Kamera und Einrichtung per Desktop-App oder Browser wird das Tool SADP (Search Active Devices Protocol) benötigt. Es findet nicht nur Überwachungskameras im lokalen Netzwerk, sondern ermöglicht auch die Vergabe des Passworts.
Die Einrichtung per App wird durch einen Installationsassistenten unterstützt. Initiiert wird das Setup über das Plus-Zeichen rechts oben in der App und der Auswahl von „QR-Code scannen“. Mit dem Smartphone scannt man anschließend den QR- oder Strich-Code der Kamera, der sich auf der Unterseite auf einem Aufkleber befindet. Nach wenigen Konfigurationsschritten ist die FCD600 mit der App verbunden. Alles in allem ist die Inbetriebnahme sehr einfach und nach wenigen Schritten abgeschlossen (siehe auch Bildergalerie).
Wer die Kamera inklusive Passwort zurücksetzen möchte, öffnet die Abdeckung an der Unterseite und drückt für etwa 15 Sekunden die Reset-Taste. Anschließend erfolgt ein Reboot der Kamera, was sie durch kurzes Aufleuchten der integrierten LEDs signalisiert.
Die in der Kamera integrierte Bewegungserkennung differenziert zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten. Zudem können Anwender den Bewegungsbereich und die Empfindlichkeit der Erkennung definieren. Außerdem können sie festlegen, was bei einem Alarm passieren soll: Zum einen kann man sich per E-Mail oder Push darüber benachrichtigen lassen und eine akustische Warnung konfigurieren.
All diese Alarmmethoden können Anwender zudem noch anpassen. Neben der standardmäßig voreingestellten Sirene stehen zudem noch vordefinierte Sprachbotschaften wie „Warning, this is a restricted Area“ zur Auswahl. Man kann aber auch eigene Botschaften erstellen.
Mit Anpassungen dieser Einstellungen generiert die Annke FCD600 im Test so gut wie keine Fehlalarme. Sie erkennt Menschen und verschickt entsprechende Warnmeldungen per Pushbenachrichtigungen, bleibt aber bei Haustieren wie einer Katze stumm.
Neben diesen auch von anderen Überwachungskameras bekannten Einstellmöglichkeiten bietet die Annke FCD800 noch zusätzliche Alarmfunktionen. Sie beinhalten unter anderem eine Linienüberquerungserkennung: Hierfür zeichnet man eine Linie in den von der Kamera überwachten Bereich und sobald diese überschritten wird, erfolgt ein Alarm. Optional alarmiert die Kamera, wenn Personen in einen zuvor definierten Bereich ein- und austreten (Bereichseingangs-/-ausgangserkennung). Wird das Objektiv der Kamera verdeckt (Sabotageüberwachung), bemerkt sie das ebenfalls und versendet eine Benachrichtigung.
Zur Steigerung der Bildqualität bietet die Annke FCD600 wie das teurere Modell NCD800 zahlreiche Funktionen: Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC). Meistens kann man nur eine dieser Methoden verwenden, um Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht zu verbessern.
Vorkonfigurierte Bildparameter stehen unter Szene parat. Hier können Anwender zwischen Normal, Hintergrundbeleuchtung, Frontbeleuchtung und Schwachlicht auswählen. Letztere passen zur Verbesserung der Bildqualität die Parameter Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe an. Zudem stehen noch zwei Szenen für benutzerdefinierte Einstellungen zur Verfügung. Damit können Anwender ein für den Standort der Kamera optimale Bildeinstellungen definieren.
Die verschiedenen Funktionen zur Steigerung der Bildqualität wie Belichtungseinstellungen, Tag/Nachtumschaltung, Gegenlichteinstellungen, Weißabgleich sind in der Praxis relevant, weil sie die Darstellungsqualität erheblich verbessern und damit die Identifizierung erkannter Objekte bei schwierigen Lichtverhältnissen erleichtern (siehe auch Bildergalerie). Sämtliche bildverbessernden Funktionen sind allerdings nur per Browser oder Desktop-Anwendung zugänglich. Mit der Annke-Vision oder Hik-Connect-App können Anwender hingegen nur einige wenige Parameter wie Auflösung, Rauschunterdrückung, Datenrate und Video-Codec (H2.65 oder H.264) festlegen.
Anders als die Annke NCD800 (Testbericht), der farbige Nachtaufnahmen ohne Zusatzbeleuchtung gelingen, bringt bei der FCD600 erst die Aktivierung der beiden LEDs links und rechts neben den Objektiven bei Dunkelheit Farbe ins Bild. Insgesamt bewerten wir die Bildqualität aber mit gut bis sehr gut (siehe auch Bildergalerie). Die Aufnahmen sind detailreich und bieten auch dank der zahlreichen Einstellmöglichkeiten in puncto Kontrast und Farbe selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen keinen Anlass zu Kritik. Auch beim Zoomen hinterlässt sie einen guten Eindruck, erreicht aber aufgrund der niedrigeren Auflösung nicht ganz das Niveau der Annke NCD800.
Während zahlreiche Consumer-Kameras, wenn überhaupt, nur rudimentäre Unterstützung zur Einbindung in Smart-Home-Zentralen bietet, sieht es bei der Annke FCD600 dank Unterstützung des Onvif-Standards deutlich besser aus. So hat man etwa mit Homey Pro (Testbericht) Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen der Kamera und kann Automatisierungen auf Basis des Verbindungsstatus und sämtlicher Alarmmeldungen der Kamera einstellen.
Dank Onvif-Support ist es außerdem möglich, die Kamera mit Dritthersteller-Software zu betreiben. Das ist etwa bei größeren Installationen von Interesse, in denen nicht sämtliche Überwachungskameras von einem Hersteller stammen, aber eine einheitliche Verwaltung gewünscht ist.
Die Annke FCD600 ist als Bullet- oder Turmvariante für regulär knapp 160 Euro erhältlich. Bei Amazon gibt es gerade einen Rabatt von 20 Euro. Update (10.11.23): Mit aktuell 84 Euro erreicht die Annke FCD600 einen neuen Tiefstpreis.
Für einen Preis von knapp 160 Euro hat die Annke FCD600 einiges zu bieten: Zwei Objektive sorgen für ein 180° großes Sichtfeld und die Bildqualität kann sich auch sehen lassen. Intelligente und zeitnahe Alarmierungen stehen ebenfalls auf der Habenseite. Positiv ist auch die einfache Integration Onvif-kompatible Smart-Home-Zentralen. Anwender, die mehrere Überwachungskameras unterschiedlicher Hersteller im Einsatz haben, freuen sich über den Onvif-Support, der eine Verwaltung entsprechender Überwachungskameras mit einer einheitlichen Lösung ermöglicht. Da ist es auch verzeihlich, dass die vollständigen Funktionen der Annke FCD600 nicht über die App, sondern nur über Browser und Desktop-Anwendung zur Verfügung stehen.
Dank Ethernet-Verbindung reagiert die Annke FCD600 auf Benutzereingaben zügig und zeigt den Livestream zu jeder Zeit unterbrechungsfrei an, was bei über WLAN angebundenen Überwachungskamera nicht immer der Fall ist.
Mehr Informationen zum Thema finden TechStage-Leser im Themenschwerpunkt Überwachungskameras. Nützliche Informationen zur Auswahl einer Überwachungskamera bietet der Beitrag WLAN, Cloud, Solar: Überwachungskameras für innen & außen ab 30 Euro. Darin erläutern wir die wichtigsten Kaufkriterien und präsentiert die besten Überwachungskameras der verschiedenen Kategorien mit Preisen zwischen 30 und 500 Euro.
Mit einem aktuellen Preis von knapp 50 Euro ist die Annke C800 eine der günstigsten 4K-Überwachungskameras. Ob sie in der Praxis überzeugen kann, zeigt unser Test.
Mit einem aktuellen Preis von knapp 50 Euro ist die Annke C800 eine der günstigsten 4K-Überwachungskameras. Ob sie in der Praxis überzeugen kann, zeigt unser Test.
Als OEM-Hersteller von Hikvision bietet Annke hochwertige Überwachungskameras zu verhältnismäßig günstigen Preisen. Die 4K-Überwachungskamera C800 zählt mit einem Preis von knapp 50 Euro zu einer der günstigsten 4K-Überwachungskameras. Sie bietet Personen- und Fahrzeugerkennung und wird über PoE (Power over Ethernet) angeschlossen und mit Strom versorgt. Zudem unterstützt sie dank Onvif-Support auch eine lokale Ansteuerung per Drittanbieter-Software wie Synology Surveillance Station (Ratgeber). Auch lässt sie sich besonders leicht in Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht) und Home Assistant (Testbericht) einbinden.
Kann man bei diesem Preis etwas falsch machen? Der Testbericht zeigt, wie gut die Annke C800 in der Praxis funktioniert.
Mit Abmessungen von 171 × 70 × 68 mm fällt die Annke C800 sehr kompakt aus. Gehäuse und Halterung bestehen aus Metall und daher wiegt die PoE-Überwachungskamera inklusive Halterung und PoE-Anschlusskabel knapp 430 Gramm. Zum Vergleich: Die ähnlich große Annke AC500 bringt aufgrund ihres Plastikgehäuses nur knapp 300 Gramm auf die Waage.
Gegenüber Wettereinflüssen ist die Outdoor-Überwachungskamera nach IP67 geschützt und laut Hersteller im Temperaturbereich zwischen -30° und 60° Celsius einsetzbar. Das Objektiv mit einer Brennweite von 2,8 mm und einer Blende von F2.0 bietet ein horizontales Sichtfeld von 102°, vertikal sind es 53° und diagonal 123°. Eine farbige Nachtsicht bietet die Kamera mangels LED-Zusatzbeleuchtung nicht. Eine Nachtsicht in Schwarz/Weiß gewährleistet die C800 dank IR-LEDs, die den überwachten Bereich nachts bis zu 30 Meter ausleuchtet.
Im Lieferumfang ist neben einer englischsprachigen Kurzanleitung, einer Bohrschablone sowie drei Schrauben und Dübeln zur Befestigung noch ein wasserdichter Schutz für Ethernetkabelverbindungen enthalten.
Mit Strom wird die Kamera über Ethernet versorgt (PoE, 802.3af). Sie kann aber auch über ein optional erhältliches 12-Volt-Netzteil in Betrieb genommen werden. Dementsprechend verläuft aus dem Gehäuse ein etwa 25 cm langes Kabel mit einem PoE-Anschluss und einer 12-Volt-Buchse.
Bei der Inbetriebnahme zeigt sich die Annke C800 sehr flexibel. Anwender können sie mithilfe eines Browsers, eines Desktop-Clients oder mit einer App einrichten, und zwar ohne sich beim Hersteller registrieren zu müssen. Am einfachsten gelingt das Set-up mit der mobilen App Annke Vision.
Da die Annke C800 kompatibel zu Hikvision-Kameras ist, können Anwender auch das Tool SADP verwenden, um die Kamera am Desktop zu aktivieren. Das Tool identifiziert die Kamera samt IP-Adresse, wenn sie am selben Router wie der Rechner angeschlossen ist. Anschließend kann man für Inbetriebnahme und Konfiguration neben des Desktop-Clients Annke Vision (Windows) auch einen Browser oder die Hikvision-Anwendung IVMS 4200 (Windows, macOS) verwenden. Bei Annke wird allerdings eine ältere Variante zum Download angeboten, sodass man am besten die Software bei Hikvision herunterlädt. Insgesamt ist die Inbetriebnahme einfach und nach wenigen Sekunden abgeschlossen (siehe auch Bildergalerie).
Die in der Kamera integrierte Bewegungserkennung differenziert zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten. Entsprechend sind Fehlalarme in der Praxis nahezu ausgeschlossen. Eine Alarmierung bei einer erkannten Bewegung erfolgt entweder über E-Mail oder Push. Eine akustische Warnung am Gerät entfällt, da die Annke C800 keinen Lautsprecher besitzt. Tonaufnahmen sind mit unserem Testmodell (I91BL) dank des integrierten Mikrofons möglich. Annke verkauft die Kamera aber auch ohne Mikrofon (I91BD).
Von teureren Annke-Modellen wie FCD600 (Testbericht) oder NCD800 (Testbericht) bekannte Einstellmöglichkeiten wie Linienüberquerungserkennung oder Bereichseingangs-/-ausgangserkennung bietet die C800 nicht. Aber über eine Sabotageüberwachung, wenn etwa das Objektiv verdeckt wird, verfügt die C800 genauso wie die teureren Varianten. Auch informiert sie über illegale Anmeldeversuche, wenn jemand versucht, sich über den Browser bei der Kamera anzumelden.
Zur Speicherung von Aufnahmen bietet die Kamera an der Unterseite einen microSD-Card-Slot, der Speicherkarten (Ratgeber) bis zu einer Größe 256 GByte unterstützt. Unter Storage – Schedule Settings können Anwender nach Tag und Zeit definieren, wie die Aufnahme (kontinuierlich oder bei erkannter Bewegung) erfolgen soll. Auch können Aufnahmen auf der microSD-Karte verschlüsselt werden. Neben Videos kann die C800 auch Bilder zu bestimmten Zeiten oder anlässlich eines Alarms aufzeichnen.
Neben der Möglichkeit, einen Aktivitätsbereich für die Bewegungserkennung festzulegen, können Anwender außerdem noch sogenannte Datenschutzzonen festlegen. Das ist insbesondere bei einer Ausrichtung der Kamera auf das Nachbargrundstück für einen DSGVO-konformen Betrieb nötig. Entsprechend konfigurierte Bereiche werden dabei geschwärzt (siehe auch Bildergalerie).
Zur Steigerung der Bildqualität bietet die Annke C800 zahlreiche Funktionen: Wide Dynamic Range (WDR), Backlight Compensation (BLC) und Highlight Compensation (HLC). Meistens kann man nur eine dieser Methoden verwenden, um Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen wie Gegenlicht zu verbessern.
Vorkonfigurierte Bildparameter stehen unter Szene parat. Hier können Anwender zwischen Normal (Standardeinstellung mit BLC oben und HLC mit Level 50), Hintergrundbeleuchtung (WDR ein mit Level 50), Frontbeleuchtung und Schwachlicht auswählen. Letztere passen zur Verbesserung der Bildqualität die Parameter Helligkeit, Kontrast, Sättigung und Schärfe an. Zudem stehen noch zwei Szenen für benutzerdefinierte Einstellungen zur Verfügung.
Die Funktionen zur Steigerung der Bildqualität stehen allerdings nur über den Zugriff per Browser oder Desktop-Anwendung zur Verfügung. Mit der Annke-App lassen sich nur einige wenige Parameter wie Auflösung, Videoqualität und Datenrate festlegen.
Die verschiedenen Funktionen zur Steigerung der Bildqualität sind in der Praxis relevant und erleichtern die Identifizierung erkannter Objekte bei schwierigen Lichtverhältnissen (siehe auch Bildergalerie). Praktisch ist auch, dass man die Bildeinstellungen für bestimmte Tageszeiten definieren kann, etwa von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Diese Daten muss man allerdings für den jeweiligen Standort manuell eingeben. Der Wechsel der vorgenommenen Bildeinstellungen erfolgt automatisch. So ist gewährleistet, dass immer die optimalen Einstellungen aktiv sind.
Grundsätzlich gibt es an der Aufnahmequalität nichts auszusetzen. Sie sind sehr detail- und kontrastreiche und bieten dank einer hohen Auflösung von 3840 × 2160 Pixel auch beim Zoom noch Reserven. Nach Einbruch der Dunkelheit zeichnet die C800 mithilfe der zwei IR-LEDs Aufnahmen in Schwarz-Weiß auf. Allerdings lässt die Qualität der Nachtaufnahmen zu Wünschen übrig. Sich bewegende Objekte werden unscharf dargestellt und zum Teil überbelichtet (siehe auch Bildergalerie).
Dank PoE-Anbindung per Ethernetkabel gibt es anders als bei WLAN-Kameras im Test keinerlei Verzögerung bei der Darstellung des Livestreams, wenn der Client wie ein PC oder Mac ebenfalls per Ethernet angebunden ist. Minimal länger muss man auf den Livestream warten, wenn man per Smartphone über WLAN oder Mobilfunk auf den Livestream zugreift.
Dank Onvif-Unterstützung können Anwender die Annke C800 unkompliziert in leistungsfähige Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro (Testbericht) oder Home Assistant (Testbericht) einbinden und für Automatisierungen nutzen. In Verbindung mit anderen smarten Sensoren (Ratgeber) ist so der Aufbau eines smarten und leistungsfähigen Alarmsystems möglich. Mit Home Assistant ist über das Plug-in Frigate sogar der Aufbau eines leistungsfähigen Netzwerk-Video-Rekorders möglich. Alternativ kann man für letzteres aber auch Dritthersteller-Lösungen wie Synology Surveillance Station (Ratgeber) verwenden, in die sich die Annke C800 problemlos einbinden lässt (siehe Bildergalerie). Die Ausgabe des Livestreams auf einem Echo Show unterstützt die C800 allerdings nicht.
Aktuell ist die PoE-Überwachungskamera Annke C800 im deutschen Shop des Herstellers für knapp 50 Euro erhältlich – regulär kostet sie 99 Euro. Wer noch keinen PoE-Switch oder PoE-Injektor verwendet, muss dafür zusätzliche Kosten kalkulieren. Angebote zur Annke C800, zu weiteren Annke-Überwachungskameras und PoE-Switches findet man nachfolgend in unserem Preisvergleich.
Die Annke C800 gehört mit knapp 50 Euro zu den günstigsten 4K-Überwachungskameras. Die Aufnahmen bei Tag sind ohne Fehl und Tadel. Nachts werden sich bewegende Objekte allerdings unscharf dargestellt und teilweise überbelichtet. Fehlalarme sind dank der Bewegungserkennung, die zwischen Menschen, Fahrzeugen und anderen sich bewegenden Objekten differenziert, nahezu ausgeschlossen. Die Kamera kann per Browser, Desktop-Client oder mobiler App gesteuert und leicht in Smart-Home-Zentralen oder Dritthersteller-Lösungen integriert werden.
Zahlreiche der in dieser Bestenliste vertretenen 4K-Überwachungskameras in klassischer Bullet- oder Turm-Bauart unterstützen den Onvif-Standard (Open Network Video Interface Forum). Damit lassen sich die Geräte nicht nur in Amazon Alexa und Google Assistant einbinden, sondern relativ einfach in kompatible Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Homey Pro (Testbericht) und Open-Source-Lösungen wie Home Assistant (Testbericht), Open Hab, FHEM oder Iobroker integrieren. Dadurch können die Smart-Home-Zentralen den in den Überwachungskameras integrierten Bewegungsmelder für Automatisierungen in Kombination mit anderen Smart-Home-Geräten verwenden, etwa zum Aufbau eines umfassenden Alarmsystems. Home Assistant ermöglicht mit dem Add-on Frigate zudem, einen leistungsfähigen Netzwerk-Videorekorder einzubinden. Mehr Informationen dazu bietet der Beitrag Zigbee, Thread & Matter: Smart-Home-Zentrale Home Assistant auf Mini-PC im Test.
Zudem können Anwender Onvif-Kameras auch mit Dritthersteller-Software wie Blue Iris steuern und an eine NAS wie Synology Surveillance Station (Testbericht) einbinden und auch dann noch betreiben, wenn der Hersteller nicht mehr existiert oder ältere Modelle nicht mehr unterstützt. Außerdem lassen sich die Modelle lokal, ganz ohne Konto beim Hersteller oder einer Cloud per Browser und nicht nur per Smartphone-App betreiben. Es besteht also kein Cloud-Zwang wie bei Überwachungskameras von Arlo, Blink, Google und Ring.
Aber auch ohne NAS- oder Smart-Home-Anbindung sind die in dieser Bestenliste aufgeführten 4K-Überwachungskameras über eine microSD-Karte in der Lage, Videos und Bilder lokal abzuspeichern.
Überwachungskameras dürfen aus Datenschutzgründen lediglich das eigene Grundstück filmen. Oft ist das in der Praxis allerdings nicht möglich, sodass das Sichtfeld der Kamera auch fremde Grundstücke erfasst. Daher unterstützen viele Überwachungskameras das Schwärzen von Bildbereichen. Rechtlich reicht das aber noch nicht aus. Zusätzlich ist eine Einwilligung der betroffenen Personen wie Nachbarn bei der Installation einer Überwachungskamera erforderlich, wenn diese auf ihr Grundstück ausgerichtet ist. Zudem müssen Besucher auf die Überwachung aufmerksam gemacht werden. Ein entsprechender Aufkleber am Eingang des Grundstücks ist hierfür ausreichend.
Egal für welche 4K-Überwachungskamera man sich auch entscheidet: Die Vorteile einer größeren Auflösung wie mehr Details und ein größeres Sichtfeld bieten alle Modelle dieser Bestenliste. Zudem erlauben sie, bis auf die batteriebetriebenen WLAN-Kameras, dank Onvif-Support eine lokale Ansteuerung ganz ohne Hersteller-Cloud.
Die Reolink RLC-811A für 104 Euro bietet aus unserer Sicht den besten Kompromiss aus Leistung und Preis. Dank eines optischen 5x-Zooms entsteht bei einer vergrößerten Darstellung kein Pixelbrei. Wer auch nachts keine Kompromisse eingehen will, ist hingegen mit der Annke NC800 besser bedient, muss dann aber mit 234 Euro auch deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wenn es hingegen um ein großes Sichtfeld mit maximaler Auflösung geht, ist die Reolink Duo 3 mit 16 Megapixel für 146 Euro genau das Richtige. Und wer eine 4K-Überwachungskamera mit Funk und Ethernet benötigt, wählt die Imou Knight 4K für 122 Euro.
Mit einem Preis von aktuell 50 Euro ist die Annke C800 die günstigste 4K-Überwachungskamera in dieser Bestenliste. Während die Bildqualität bei Aufnahmen nachts schwächer ausfällt als beim Rest des Testfelds, sind sie bei Tag ohne Fehl und Tadel.
Überwachungskameras gibt es viele: PTZ-Modelle, Varianten mit Dual-Objektiv oder sogenannte Floodlight-Cams. Zahlreiche Tests, Ratgeber und weitere Informationen finden TechStage-Leser in unserer Themenwelt Überwachungskameras. Ein Blick auf unsere Überwachungskameras-Bestenlisten ist ebenfalls empfehlenswert:
Affiliate-Information
Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.