Bericht vom PM-Forum in Wiesbaden

Letzte Woche fand in Wiesbaden das PM-Forum statt. Der deutsche Branchentreff zum Thema Projektmanagement mit rund 600 Teilnehmern stand unter der Überschrift "Zusammenarbeit".

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Bernd Oestereich

Das PM-Forum, das letzte Woche in Wiesbaden stattfand, war mit rund 600 Teilnehmern und 40 Ausstellern sehr gut besucht und stand unter dem Thema "Zusammenarbeit".

Es gab sechs parallele Vortragsstränge, und vor allem die, die sich mit Kommunikation und sogenannten weichen Faktoren beschäftigten, waren am besten besucht.

Prof. Dr. Wald von der European Business School stellte eine Studie zum Wissensmanagement in Projekten vor, aus der als ein wesentlicher Erfolgfaktor für Projekte vor allem auch kulturelle und kommunikative Aspekte abgeleitet werden konnten. Die Gesellschaft für Projektmanagement e.V. (GPM) als Veranstalter des PM-Forums ist dabei branchenunabhängig, so dass IT/Informatik nur eine Branche unter mehreren darstellt, die durch die Studie abgedeckt wurde.

Ebenfalls passend zum Thema Zusammenarbeit war der Vortrag von Heiner Brand, Bundestrainer der Deutschen Handballnationalmannschaft der Herren, die im vergangenen Jahr Weltmeister geworden ist. Zwar ist die Handballnationalmannschaft eine eher untypische "Branche" für Projektmanager, aber zum Thema Teambildung und Teammanagement konnte Heiner Brand trotzdem sehr befruchtende, anregende und durchaus übertragbare Beiträge leisten.

Banker, vor allem auch Deutsche Banker, sind ja derzeit mit einem etwas zweispältigem Ansehen in der Öffentlichkeit konfrontiert. Umso interessanter war das Thema "Deutschland im Jahr 2020 und die Rolle der Projektwirtschaft" von Stefan Schneider, Chief International Economist der Deutsche Bank Research, der das Szenario "Expedition Deutschland" vorstellte. Es skizzierte, die zukünftigen Entwicklungspfade für Deutschlands Wirtschaft und Gesellschaft und welches Zukunftsbild das plausibelste ist. Die Analyse besagt u.a., dass die Projektwirtschaft im Jahr 2020 15% der Wertschöpfung in Deutschland ausmachen wird. Im Jahr 2007 waren es noch 2%. Wahrscheinlich werden wir in Zukunft also immer weniger selber produzieren, aber viele Projekte und Produkte international managen. Um hierin erfolgreich zu sein und ein solches Szenario auch Realität werden zu lassen, bedarf es jedoch einiger Taten und Rahmenbedingungen. Stichworte: für Deutschland hilfreiche Wertschöpfungsmuster, unser intellektuelles Kapital, der politisch-rechtliche Rahmen und das gesellschaftliche Potential. Mehr Informationen hierzu auch unter Expedition Deutschland. ()