Die Geburt des Computers

Die Lebensgeschichte von Ada Lovelace ist nur auf den ersten Blick nicht unbedingt der geeignete Stoff für ein Kinderbuch.

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Von
  • Robert Thielicke

Schließlich geht es in dem neuen Werk "Ada Lovelace und der erste Computer" von Fiona Robinson zunächst um Mathematik und die Entstehung der ersten Programmiersprache der Welt – zweifellos grundlegende Dinge, aber nicht unbedingt jene, die einen im Grundschulalter beschäftigen.

Dennoch lohnt sich das Buch. Eltern sollten sich allerdings nicht von der Bilderbuch-Gestaltung irritieren lassen und auch mit der Empfehlung "ab 6 Jahren" des Verlags vorsichtig sein. Begriffe wie "Parallelogramm" und "industrielle Revolution" sind dafür zu abstrakt.

Mein vierjähriger Sohn jedenfalls stand beim Vorlesen nach der Hälfte ohne Worte auf. Meine zehnjährige Tochter allerdings blieb sitzen, und es lag nicht an ihrem brennenden Interesse für Mathematik und Informatik.

Sie interessierte das Buch erstens, weil es liebevoll gestaltet ist. Und zweitens, weil die Autorin Fiona Robinson nicht nur von Geometrie und Lochkarten erzählt, sondern auch von Adas vaterloser Kindheit und ihrer späteren tiefen Freundschaft mit Charles Babbage, dem Erfinder der Analytical Engine, dem Vorläufer des Computers.

Für diese schrieb Ada, was heute als erstes Computerprogramm der Welt gilt.

Fiona Robinson: "Ada Lovelace und der erste Computer", Knesebeck Verlag, 40 Seiten, 12,95 Euro (bsc)