Cloud-Media-Services – neue Anwendungsfälle

  • Beitrag vom 17.12.2019

Mit dem Schritt zur Nutzung von Cloud-basierten Media-Services stehen Anwenderunternehmen vor einer Reihe technischer Herausforderungen. Um was geht es?

Qualitativ hochwertige Media-Services sind im Trend: Sei es für die Kommunikation mit Mitarbeitern oder den Dialog mit Kunden. Die Praxis zeigt, dass Medien immer stärker eine Service-Herausforderung werden. Leistungsfähige Anbieter von Cloud-Diensten (Cloud Service Provider, CSPs) die in nachhaltige, skalierbare und flexible Infrastrukturen investieren, sind dabei Grundlage für erfolgreiche Strategien.

Cloud-basierte Media-Services lassen sich in vier grundlegende Kategorien einteilen: Erstellung und Bereitstellung von Medieninhalten, Cloud-Grafik, Medienanalysen und immersive Medien. „Medienanalysen“ sind in diesem Kontext der Prozess, alle Medien-Touchpoints des Medienerlebnisses eines Verbrauchers zusammenzutragen, und aus Datenanalysen und maschinellem Lernen dann ein mögliches Kundenverhalten abzuleiten.

Medien als Service-Herausforderung

Der Einsatz von Cloud-basierten Media-Services ist mit einer Reihe technischer Herausforderungen verbunden:

  • Zunehmende Dateigrößen. Fortschritte in der Videotechnologie erfordern dringend effizientere Cloud-Media-Services. Die Kameraauflösungen von Mobilgeräten übertreffen mittlerweile 1080p bzw. 4K. Das bedeutet, dass immer mehr Videoinhalte in stetig steigenden Dateigrößen erstellt werden. Eine einzige Sekunde eines Standardvideos in HD nimmt bereits 93 MB Speicherplatz ein. Wie groß ist dann erst eine Sekunde eines UHD-Videos!
  • Vielzahl an Geräten. Ob Live-Streams von Videos oder VDI: Der Inhalt muss auf nahezu jedem denkbaren Gerät „einfach nur abspielbar sein“ – auf den unterschiedlichsten Smartphones und Tablets genauso wie auf PCs, TV-Geräten oder Set-Top-Boxen.
  • Einzigartiges Nutzererlebnis. Verbraucher geben sich mit ruckelnden Spielen oder sprunghaften Audio- bzw. Videoinhalten längst nicht mehr zufrieden, sondern erwarten ein reibungsloses und ansprechendes Erlebnis. Aus diesem Grund muss das Transkodieren sowohl schnell als auch in hoher Qualität erfolgen. Für die Infrastruktur bedeutet dies, dass sie die aktuellsten Codecs unterstützen muss, zum Beispiel Cloud Digital Video Recording (DVR), UHD, High Dynamic Range (HDR), High Efficiency Video Coding (HEVC), V8, V9 und AV1.

Doch es kommt nicht nur auf die Technologie an. Auch die Beschleunigung von Innovationen bei gleichzeitiger Beibehaltung wettbewerbsfähiger Kostenstrukturen kann eine enorme Herausforderung sein.