IoT und der Arbeitsplatz

  • Beitrag vom 18.12.2019

Der digitale Arbeitsplatz basiert zukünftig auf vernetzten Objekten und vernetzten Geschäftsprozessen. Eine Grundlage ist IoT.

Neue Technologien verändern die Normen für Arbeit, Arbeitsumgebungen und die Art und Weise, wie gearbeitet wird. Das „Internet der Dinge“ (Internet of Things, IoT) ist das zentrale Thema bei der Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsplatzkonzepten. Nicht nur der physische Arbeitsplatz oder der digitale Arbeitsplatzstandort, der Ort der eigentlichen Wertschöpfung und Leistungserbringung, wird durch IoT beeinflusst und verändert, sondern auch, wie Prozesse verwaltet und in vielen Fällen automatisiert werden. Von Betriebsabläufen und Prozessen bis hin zu Kundeninteraktionen: IoT-fähige Arbeitsplatzlösungen verändern die Arbeitswelt und die Unternehmen.

Klar ist aber auch: Mit der Zahl der IoT-Geräte, die „in den Arbeitsbereich gelangen“, steigen auch die Herausforderungen für die Verwaltung, die Gerätesicherheit, die Netzwerkkonfiguration, für das Datenmanagement sowie die Punkt-zu-Punkt-Kommunikation. Grundlage für IoT in Arbeitsplatzkonzepten sind moderne IT-Infrastrukturen.

 

 IoT am Arbeitsplatz – kurz erklärt

Was ist IoT grundsätzlich? Einfach ausgedrückt stellt das Konzept die Verbindung zwischen Geräten mit einem Ein-/Aus-Schalter zum Internet dar. Dazu gehören Handys, Waschmaschinen, Lampen, Kaffeemaschinen, tragbare Geräte und nahezu alles, was man sich vorstellen kann. Es könnte auch ein beliebiges Maschinenteil sein, wie der Bohrer einer Ölbohrinsel oder beim Zahnarzt.

Die Chancen für ein Gerät, insbesondere am Arbeitsplatz Teil der IoT-Kette zu sein, sind also hoch. Das IoT-Netz wird durch verbundene Dinge repräsentiert: Geräte, die über Sensoren, Elektronik, Software und Netzwerkverbindungen verfügen, sind digital miteinander vernetzt. In diesem Netzwerk werden Daten gesammelt, ausgetauscht und angestoßen. Dabei entwickeln sich Beziehungen von Menschen zu Menschen, von Menschen zu Dingen sowie von Dingen zu Dingen. Das führt dazu, dass der Mensch das IoT nicht aktiv wahrnehmen wird – so, wie er heute nicht über elektrisches Licht nachdenkt.  Das bedeutet, dass mittelfristig wahrscheinlich alles, was verbunden werden kann, auch verbunden sein wird.

Aber wozu können so viele angeschlossene Geräte dienen? Es gibt viele Beispiele, die den  potenziellen Wert des Internets der Dinge deutlich machen: Plane ich beispielsweise, zu einem Meeting zu gehen, könnte mein Auto auf meinen Kalender zugreifen und mir die beste Route vorschlagen, damit ich nicht zu spät komme. Und wenn sich das Verkehrsmuster ändert, könnte es mir kurze Benachrichtigungen senden, dass ich mich verspäten werde. Oder: Was wäre, wenn Bürogeräte erkennen würden, dass die Verbrauchsmaterialien zur Neige gehen und automatisch nachbestellen würden?

 

Weitere Beispiele

IoT am Arbeitsplatz kann auch genutzt werden, um Abfall zu reduzieren und die Effizienz bei der Energienutzung zu erhöhen. Ein weiteres Beispiel: Durch Sensoren und eine IoT-Plattform ist es möglich, Endgeräte, Hilfs- und Betriebsmittel sowie Daten in einer Karte (Indoor-Kartierung) innerhalb eines Gebäudes abzubilden, beziehungsweise reale Objekte und virtuelle Welten aneinander anzubinden. Die potenziellen Vorteile: höhere Bestandsgenauigkeit und operative Effizienz, verbesserte Kontrolle und Transparenz sowie Automatisierung. Es eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Gestaltung von Prozessen und Arbeitsabläufen. Mitarbeiter können ihre Aufgaben leichter erledigen.

 

 Änderungen in der IT notwendig  

Um die Möglichkeiten von IoT am Arbeitsplatz ausschöpfen und die Arbeitsprozesse ändern zu können, müssen jedoch Änderungen an der Netzwerkinfrastruktur vorgenommen werden. Unternehmen, die IoT-Lösungen bereitstellen, müssen ihre Netzinfrastruktur und Analysefähigkeiten aufeinander abstimmen. Sie benötigen moderne Infrastrukturen, die die Datenverarbeitung ebenso ermöglichen wie das Verwalten der Geräte. Das Ziel muss sein, vernetzte Assets zur Datenerfassung zu etablieren und die Vielfalt der einzelnen IoT-fähigen Geräte optimal in den „Betrieb“ – den Arbeitsablauf – zu integrieren.

 

Take aways – was bleibt

Bedingt durch leistungsfähige neue Technologien haben sich moderne Arbeitsplätze in vernetzte Systeme verwandelt, in denen Menschen im Einklang mit der Technik arbeiten können. Arbeitsaufgaben werden zunehmend zwischen Mitarbeitern und Maschinen aufgeteilt, was sich positiv auf die Effizienz der Unternehmen auswirkt. Mit seiner Fähigkeit, elektronische intelligente Geräte über das Internet zu integrieren, hat das Internet der Dinge (IoT) ein neues Ökosystem geschaffen, das dabei hilft, die Arbeitsbedingungen neu zu entwickeln. IoT kann genutzt werden, um die Arbeitszeit effektiver zu nutzen und Prozesse und Arbeitsabläufe zu optimieren und kann so auch die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen. Klar sollte allerdings sein, dass IoT auch einen großen Einfluss auf die Unternehmensorganisation und die Gestaltung des Arbeitsplatzes hat.