SaaS für Softwarehäuser

  • Beitrag vom 13.09.2018

Ihr angestammtes Geschäft ist der Lizenzverkauf – doch Softwarehäuser kommen an Software-as-a-Service (SaaS) nicht mehr vorbei. Immer mehr User und Unternehmen möchten ihre Anwendungen flexibel auf jedem Endgerät nutzen. Wie Anbieter das ermöglichen, zeigen Cloud-Dienste wie Microsoft Office 365, Docusign oder Salesforce. Doch auch kleinere und mittelgroße Softwareanbieter können in das SaaS-Geschäft einsteigen – am besten in Partnerschaft mit einem geeigneten Cloud-Anbieter.

Auf dem Weg zum Kunden noch schnell eine Mail beantworten, ein Dokument bearbeiten, eine Präsentation überprüfen oder sich mit Kollegen zu einem Online-Meeting zusammenschließen – das ist mittlerweile Alltag für Anwender, die Word, Excel, Outlook, OneDrive oder andere Dienste von Microsoft als Cloud-Services nutzen. Office 365 steht beispielhaft für eine Vielzahl von Softwareprodukten, die Anwender zur Miete aus der Cloud beziehen. Derartige Software ist laut Bitkom Cloud Monitor 2017 die beliebteste SaaS-Anwendung in deutschen Unternehmen: 46 Prozent nutzen Office-Anwendungen als Service aus der Cloud. Sicherheitssoftware wie etwa Virenschutz-Programme haben 44 Prozent als Cloud-Dienst im Einsatz, und jeweils gut ein Drittel der Firmen bezieht Groupware, Collaboration-Tools oder ERP-Systeme im SaaS-Modell. Die weltweiten Umsätze mit SaaS sollen laut Gartner bis 2021 um fast 60 Prozent steigen und 2021 bereits 117 Milliarden US-Dollar erreichen.

Mobiles Arbeiten befördert SaaS

Im deutschen Mittelstand setzen bereits vier von fünf Firmen Software aus der Cloud ein, wie eine Studie von Forcont Business Technology und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin ergab. Der wichtigste Grund für den Einsatz von Cloud Computing ist demnach mobiles Arbeiten, das von zwei Drittel der Befragten genannt wird. Und auch SaaS-Argumente wie Nutzerfreundlichkeit (46 Prozent), Wettbewerbsvorteile (41 Prozent) und flexible Skalierbarkeit (52 Prozent) haben der Studie zufolge an Bedeutung hinzu gewonnen.

Vorteil des Mietmodells für Anwender – und Anbieter

Darüber hinaus bringt die Nutzung eines Miet- oder Abo-Modells im Vergleich zum Kauf einer Softwarelizenz weitere Vorteile. So verfügen Unternehmen durch die Nutzung von Cloud Computing stets über aktuelle Software, die sie nach Bedarf auf monatlicher Basis buchen und bezahlen. Kündigen Mitarbeiter oder kommen neue hinzu, können Firmen flexibel reagieren. Mit diesem überschaubaren Bezahlmodell werden auch aufwändigere Softwareprodukte wie Branchensoftware für Unternehmen interessant, die aufgrund zu hoher Initialkosten bislang darauf verzichtet haben. Für Softwarehäuser ergibt sich damit die Chance, neue Kunden zu gewinnen.

Einen erfahrenen Cloud-Partner einbeziehen

Der Aufbau von eigenen Rechenzentren ist jedoch aufwändig. Es gilt, Kosten für laufende Administration, Wartung und Pflege, Release-Management, Patches und Updates, Security und Datenschutz sowie Back-ups zu berücksichtigen, durch die der Eigenbetrieb eines eigenen Cloud-Rechenzentrums schnell teuer und intransparent werden kann. Hinzu kommt das Risiko von Ausfällen und Datenverlusten sowie Datenschutzproblemen.

Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, bietet sich für Softwarehäuser die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Cloud-Partner an, der mit IaaS- und PaaS-Leistungen kleinere und mittelgroße Softwarehäuser dabei unterstützt, ihre Softwareprodukte skalierbar und sicher als SaaS-Angebote bereitzustellen. Auch in Sachen Vermarktung können Softwarehäuser vom Know-how eines Cloud-Partners profitieren.

Partnerprogramm nutzen: Beispiel SoftwareBoost

Mit SoftwareBoost hat die Deutsche Telekom kürzlich ein entsprechendes Partnerprogramm für Softwarehäuser aufgelegt. Die Teilnehmer erhalten unter anderem bis zu 250.000 Euro Startguthaben für IT-Ressourcen aus der Open Telekom Cloud, der Public Cloud der Telekom. Cloud-Experten des Bonner Providers begleiten die Softwarehäuser auf ihrem Weg in die Cloud und stehen bei Fragen oder Beratungsbedarf auch für Webex-Konferenzen und Vor-Ort-Termine zur Verfügung. Hilfestellungen bei der Vermarktung, beispielsweise durch digitales Marketing sowie gemeinsame Auftritte auf Messen, runden das Leistungspaket ab.


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