Cloud Networking: Unternehmensnetzwerke zentral managen

  • Beitrag vom 15.07.2019

Geht es um den Betrieb von E-Mail-Servern, ERP-Systemen oder Collaboration-Tools, entscheiden sich heute viele Unternehmen für die Cloud. Ein wichtiger Vorteil dieser Variante: Die Dienste lassen sich einfach und zentral verwalten. Ganz anders sieht es jedoch aktuell noch bei vielen Unternehmensnetzwerken  aus: Hier müssen IT-Abteilungen noch jedes Gerät einzeln konfigurieren – jeden WLAN-Access-Point, jeden Switch, jede Security-Appliance. Einen Netzplan zu erstellen dauert Stunden; die Ursache für eine Störung zu finden kann Tage in Anspruch nehmen. Eine Lösung bietet die Technologie Cloud Networking, auch Cloud-Managed oder Cloud-Based Networking genannt. Sie verlagert das Netzmanagement in die Cloud und ermöglicht es, Unternehmensnetzwerke standortübergreifend zentral zu verwalten. Das erleichtert den Netzwerkbetrieb enorm.

Ein Dashboard für alle Netzwerke

Wer nach einer passenden Cloud-Networking-Lösung sucht, sollte jedoch eines beachten: Viele Angebote sind auf bestimmte Netzwerk-Typen oder -Komponenten beschränkt – etwa das Wireless LAN. Die größten Vorteile ziehen Unternehmen jedoch aus einer Lösung, mit der sich alle Netzwerkbereiche über ein einziges, cloudbasiertes Dashboard managen lassen. Der Cloud-Networking-Spezialist Cisco Meraki zum Beispiel deckt sowohl LAN und WLAN ab als auch die Netzwerksicherheit, das Mobile Device Management sowie Überwachungskameras. Ein Vorteil: IT-Profis können auf einen Blick die Performance aller Standortnetze sowie den Zustand der einzelnen Geräte einsehen – auch von unterwegs über das Tablet. Steht nun zum Beispiel für die Videoconferencing-App nicht genügend Bandbreite im Local Area Network zur Verfügung, lässt sich die Ursache leicht finden. In unklaren Fällen kann der IT-Abteilung zudem ein Service-Mitarbeiter dank des Cloud-Dashboards aus der Ferne helfen.

Schnelle Änderungen am Netz

Mit Cloud Networking passen Unternehmen LAN und WLAN schnell an neue Anforderungen an. Bedroht zum Beispiel eine neuartige Malware die Netzwerke, können mit wenigen Klicks die Firewalls an allen Standorten um die Signatur der neuen Schadsoftware ergänzt werden. Auf diese Weise sorgte Cisco Meraki 2017 beispielsweise dafür, dass seine Kunden nicht dem weltweiten Cyberangriff durch die Ransomware WannaCry zum Opfer fielen.

Auch Erweiterungen am Netz sind schnell gemacht. Teleworker im Home Office etwa können über einen VPN-Access-Point sicher an das Unternehmensnetzwerk angebunden werden. Bisher musste dafür ein Techniker das Gerät vor Ort konfigurieren. Cloudgemanagte Geräte jedoch verbinden sich über die bestehende Internetverbindung mit dem zentralen Rechenzentrum und laden ihre Konfiguration herunter. Die IT-Abteilung muss dem Teleworker das VPN-Gateway daher nur noch zuschicken. Anschließen kann er es auch ohne Spezialwissen selbst.

Über das Local Area Network hinaus

Auch die privaten Netzverbindungen zwischen Firmenstandorten profitieren mitunter von Cloud Networking. Der Datenverkehr auf diesen Strecken steigt rasant – laut Cisco Visual Networking Index um fast zehn Prozent pro Jahr. Deswegen lohnt es sich, bestehende, performante MPLS-Leitungen um flexible und kostengünstige Internetverbindungen zu ergänzen. Dank Lösungen wie Cisco Meraki können Unternehmen über das zentrale Dashboard Offloading-Regeln festlegen, mit denen sie definieren, welche Anwendung das MPLS-VPN verwendet und welche das Internet-VPN. Ein Feature, das auch ein Kennzeichen software-definierter Wide Area Networks (SD-WAN) ist. Bei Meraki erfolgt die Umsetzung der Regeln mithilfe einer Security-Appliance, welche an die MPLS- und Internet-Router angeschlossen wird.

Migration zum Cloud-Managed Network

Wollen Unternehmen ihre LANs und WLANs auf Cloud Networking umstellen, lohnt es sich, mit einem erfahrenen Migrations-Partner zusammenzuarbeiten. So übernimmt zum Beispiel die Telekom für Unternehmen die Planung, die Installation und den Betrieb cloudbasierter Netzwerke. Jetzt unverbindlich informieren.


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