Sie haben keinen Werkzeugkeller? Und Ihre Gartenhecke schneiden Sie nur einmal im Jahr und möchten sich dafür kein eigenes Gerät anschaffen? Seit vergangenem Jahr können sich Hobby-Handwerker und -Gärtner Profiwerkzeug einfach leihen – per App, rund um die Uhr. Das Einbecker Familienunternehmen Kurt König, ein Baumaschinenhändler mit über 80 Jahren Geschichte, gründete dafür das Tochterunternehmen „kurts“ und entwickelte für den Leihservice eine smarte App. Unter „kurts toolboxen“ vermietet er Maschinen aller Art von der Heckenschere über Laubbläser bis zur Betonschleifmaschine und möchte mit seinem digitalen Service europaweit expandieren. Königs smarte Sharing-Idee überzeugte auch die Jury des Digital Champions Awards: Auf der Digitalisierungsveranstaltung der Telekom DIGITAL X North in Hamburg erhielt das Unternehmen den Digital Champions Award North 2019 in der Kategorie „Digitale Transformation im Mittelstand“.
Der Hafen digitaler Vorbilder
Kein Wunder, dass König mit seinem digitalen Geschäftsmodell zu den gefragtesten Gesprächspartnern der diesjährigen DIGITAL X North zählte. Gut 1500 Besucher, zumeist mittelständische Unternehmen der norddeutschen Wirtschaft, kamen in die Hamburger Fischauktionshalle, um sich über den Stand der digitalen Transformation zu informieren – und von Vorbildern wie König zu lernen. Mit der Veranstaltungsreihe DIGITAL X will die Telekom auch kleinere und mittelständische Unternehmen dabei unterstützen, mit digitalen Technologien neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu präsentierte die Telekom mit zahlreichen Partnern die ganze Palette der technologischen Entwicklung – von Cloud Computing und IoT über IT-Sicherheit bis hin zu Datenanalysen.
DIGITAL X NORTH: Ready to network.
Unterstützung auf dem Weg der digitalen Transformation
Zu „digitaler Inspiration statt Angst vor der Transformation“ forderte Michael Looschen, Leiter Marketing und Kommunikation Geschäftskunden von Telekom Deutschland, in seiner Keynote die anwesenden Manager und Unternehmen auf. Hamburg sei mit seinem intelligenten Hafen, dem Smart Port und dessen intelligenter Verkehrssteuerung und 5 G-Vernetzung, auf einem sehr guten Weg und ein „echtes Brett in Sachen Digitalisierung.“ Denn zusätzlich entsteht um die Messe der Hansestadt eine Teststrecke für automatisiertes Fahren und alle staatlichen Schulen sind bereits ans Glasfasernetz angebunden. Kein Wunder, dass der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Peter Tschentscher, später in seinem Vortrag von Hamburg als „digitalster Stadt Deutschlands“ sprach.
Digitale Zukunftsvisionen im Mittelstand, sagte Looschen, speisten sich aus zwei Quellen: Inspiration und Kundenverständnis. Dank Digitalisierung können selbst kleine und mittlere Unternehmen ihre Kunden noch besser kennen lernen: Künstliche Intelligenz, Big Data, Social Media oder Real Time Tracking helfen ihnen dabei. Ob analog oder digital, der Kunde müsse stets im Fokus stehen. Das machte Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden von Telekom Deutschland, bei seinem Schlagabtausch mit dem Unternehmer und ehemaligen Boxweltmeister Dr. Wladimir Klitschko, klar. „Was immer man digital unternimmt, muss sich am Kundenbedürfnis ausrichten.“
Partnerschaften: Digitalisierung ist Teamsport
Zahlreiche Vorträge und Panel-Diskussionen griffen digitale Trends wie 5G, SD WAN oder Collaboration-Lösungen für Unternehmen auf. Und beschworen die Bedeutung von Partnerschaften. „Vernetzung ist das Stichwort“, sagte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft. „Vernetzen Sie sich über regionale und Branchengrenzen hinweg.“ Um solche Verbindungsmöglichkeiten zu schaffen, hat die Telekom im vergangenen Jahr die DIGITAL X ins Leben gerufen. Denn Digitalisierung ist keine Solonummer, sie fällt in einer Allianz mit Konzernen wie Microsoft, Samsung, Cisco oder SAP und innovativen Startups deutlich leichter. „Den Selfmademan gibt es nicht“, sagte auch Unternehmer Klitschko. Man brauche immer Weggefährten, um ans Ziel zu kommen.
Wladimir Klitschko (links) und Hagen Rickmann sind sich einig: Für die Digitalisierung brauchen Unternehmen starke Partner.
Startups helfen bei der Transformation
Wie man lokalen Händlern und Dienstleistern digital auf die Sprünge helfen kann, erklärte in Hamburg enfore-Gründer Marco Börries am Beispiel seines smarten Kassensystems Magenta Business POS. Die Mission des erfolgreichen Seriengründers: „Sollen die Fußgängerzonen in unseren Städten nicht veröden, müssen wir lokale Händler digital enablen.“ Das Startup Flixcheck, das die Telekom mit ihrem TechBoost-Programm fördert, will mit einer Webapplikation Unternehmen die Kommunikation mit Kunden erleichtern. Übernachtungsgäste können damit ihren Check-in und Check-out einfach mit dem Smartphone erledigen – und brauchen dafür noch nicht einmal eine App.
Digital Champions Award im Norden
Dass auch im Mittelstand zwischen Hannover, Hamburg und Kiel viele digitale Vorreiter unterwegs sind, bewies die Preisverleihung des Digital Champions Award North. Die Eucon Group aus Münster gewann mit ihrem digitalisierten Schadenmanagement via „Smart Claims“ (Digitales Kundenerlebnis), die Kone GmbH aus Hannover überzeugte die Jury mit ihrem automatisiertem Aufzugsservice 24/7 Connect (Kategorie Digitale Produkte und Dienstleistungen), die VecCtor GmbH aus Lübeck mit ihrem Digitalisierungs-Hub SER.Gate (Kategorie Digitale Prozesse und Organisation). Das Siegerquartett ist damit auch für das Finale des Digital Champions Award im Oktober nominiert.
So sehen Sieger aus: Die Preisträger des Digital Champions Award North.
Großes Finale im Oktober in Köln: Jetzt anmelden
Die digitale Deutschlandreise der Telekom macht am 18. Juni mit der DIGITAL X EAST in Berlin Station. Das große Finale der DIGITAL-Tour findet am 29. und 30. Oktober in Köln statt. Interessierte Unternehmen können sich hier zu den Veranstaltungen anmelden. Weitere Informationen finden Sie in der DIGITAL X-Gruppe bei LinkedIn.
