Für Softwarehäuser wird die Cloud überlebenswichtig

  • Beitrag vom 13.09.2018

Die Unternehmen in Deutschland sind in der Wolke angekommen. Egal ob Konzern, Mittelständler oder Kleinbetrieb – alle setzen verstärkt auf Cloud Computing und Software-as-a-Service (SaaS). Softwarehäuser drohen, den Anschluss zu verpassen, wenn sie ihr Geschäftsmodell nicht in Richtung Cloud transformieren: Ihr Geschäft machen dann die Anbieter von Abo-Modellen.

Weltweit hat die Nutzung von SaaS stark zugenommen. Einer Studie des Cloud-Sicherheitsspezialisten Bitglass zufolge setzen 81 Prozent aller untersuchten Unternehmen auf SaaS – zwei Jahre zuvor waren es erst 44 Prozent. Auch hierzulande ist Cloud Computing stetig auf dem Vormarsch. Laut Bitkom Monitor 2017 nutzen mittlerweile zwei von drei Unternehmen Cloud-Dienste – 64 Prozent unter den Firmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern und gar 69 Prozent bei Unternehmen mit 100 bis 1.999 Beschäftigten, Tendenz steigend. Eine Umfrage von Forcont Business Technology und der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin unter mittelständischen Unternehmen ergab unter anderem, dass aktuell rund 50 Prozent von ihnen mit cloudbasierten Kommunikationsdiensten arbeiten und 68 Prozent Cloud-Speicher nutzen.

Wer als Softwareanbieter nicht mitzieht, hat schlechte Karten. Denn SaaS-Dienste wie Office 365 und Salesforce sind weiter sehr gefragt. Im zweiten Quartal 2018 generierte der Enterprise-SaaS-Markt laut den Analysten der Synergy Research Group weltweit 20 Milliarden Dollar – ein Marktwachstum von 32 Prozent im Jahresvergleich. An der Spitze steht Microsoft mit einer Zuwachsrate von 45 Prozent. Auf den darauffolgenden Plätzen folgen Salesforce, Adobe, Oracle und SAP.

Mehr Chancen und weniger Risiken dank SaaS

Um an diesem Wachstum teilzuhaben und potenzielle Kunden nicht den Anbietern von Subskriptionsmodellen in die Arme zu treiben, müssen Softwarehäuser mit traditionellem Lizenzgeschäft ihr Geschäftsmodell neu gestalten. Durch die Umstellung auf SaaS profitieren Softwareanbieter von einer höheren Profitabilität und besserer Planbarkeit ihrer Umsatzströme: Kunden sind angesichts überschaubarer monatlicher Abo-Preise eher geneigt Software zu mieten, als die vergleichsweise deutlich teurere Lizenz zu kaufen. Zudem ist die Software im Abo immer auf dem neusten Stand und kann bedarfsgerechter abgerechnet werden als im Lizenzmodell, womit sich die TCO (Total Cost of Ownership) für die Anwender deutlich reduzieren lässt. So kommt SaaS mittlerweile auch für kleinere Unternehmen in Betracht – und Softwarehäuser können kontinuierliche Einnahmen aus einer größeren Kundengruppe generieren.

Mit einer Umstellung auf den DevOps-Ansatz zur Prozessverbesserung in Entwicklung und Administration ist es zudem möglich, das SaaS-Angebot ohne Unterbrechung des Services kontinuierlich weiterzuentwickeln. Softwarehäuser können so auf aktuelle Marktanforderungen sofort reagieren, ohne ein nächstes Release auflegen zu müssen.

Starke Partner bereiten den Weg zum SaaS-Modell

Eigene Cloud-Infrastrukturen aufzubauen, kann jedoch für Softwareanbieter mit unkalkulierbaren Aufwänden und Risiken verbunden sein. So führen die Kosten für Administration, Wartung, Pflege, Updates und Backups schnell zu einem teuren und intransparenten Rechenzentrumsbetrieb. Hinzu kommt die Gefahr von Ausfällen, Datenverlusten und Datenschutzproblemen. Daher empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem zertifizierten Cloud-Anbieter, der tagtäglich professionellen Datenschutz, Informationssicherheit und Compliance praktiziert. Zudem muss der Cloud-Provider Vorsorge treffen, dass keine administrativen Zugriffe aus Drittstaaten wie den USA auf seine Kundendaten erfolgen können.

Erfahrene Cloud-Anbieter verfügen über das erforderliche Technologie- und Marketing-Wissen, um mit ihren IaaS- und PaaS-Ressourcen auch kleinere und mittelständische Softwarehäuser darin zu unterstützen, Softwareprodukte skalierbar, hochverfügbar und sicher als SaaS-Angebote bereitzustellen. Unter den IaaS-Partnerprogrammen, die Cloud-Anbieter aufgelegt haben, kommt beispielsweise das Programm SoftwareBoost der Deutschen Telekom für Softwarehäuser infrage. Neben finanziellen Anreizen in Form von Startguthaben für IT-Ressourcen aus der Open Telekom Cloud bietet SoftwareBoost den künftigen SaaS-Anbietern auch weitergehende Technologie-Beratung und Marketing-Unterstützung.


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