SaaS-Dienste vor Totalausfall schützen

  • Beitrag vom 22.11.2018

Rechenzentren fallen höchst selten vollständig aus. Doch komplett ausschließen lässt es sich auch nicht: Passiert es tatsächlich einmal, ist meist die sprichwörtliche höhere Gewalt der Grund. So gab es in der Vergangenheit bereits Ausfälle durch Bagger, die wichtige Glasfaserkabel beschädigten, oder durch Blitzeinschläge in einem Umspannwerk. Auch wenn nur der Stromversorger und nicht das Rechenzentrum selbst getroffen wird, kann es zu Ausfällen mit Verlusten von Kundendaten kommen – so geschehen 2015 im Fall eines belgischen Rechenzentrums von Google. Und erst kürzlich sorgte ein Ausfall der Microsoft-Azure-Cloud in Texas, den ein Blitzeinschlag im Kühlsystem verursachte, für Schlagzeilen.

Redundante Rechenzentren verhindern Stillstand

Ausfälle, bei denen auch die Softwaredienste von SaaS-Anbietern und damit die Nutzer dieser Cloudanwendungen betroffen sind – ein Schneeballeffekt, der leicht hunderte Unternehmen mit tausenden von Mitarbeitern lahmlegen kann. Den bestmöglichen Schutz vor dieser Art von Ausfällen bietet der Betrieb von parallel arbeitenden Rechenzentren an zwei voneinander getrennten Standorten. Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Rechenzentren gleichzeitig von einem Großschaden betroffen sind, ist gering. Alle Anwendungen und Daten sind doppelt vorhanden, und im Falle eines Falles übernimmt das intakte Rechenzentrum den Betrieb. Die Telekom nutzt dieses Modell beispielsweise in ihren beiden redundanten Cloud-Rechenzentren in Magdeburg und Biere.

Nicht nur Katastrophen wie Erdbeben, Blitzeinschläge oder Atomunfälle sind große Sicherheitsherausforderungen für die Betreiber. Für Cloudanbieter ist es ratsam, sich auch gegen politisch oder ökonomisch motivierte Hackerangriffe zu wappnen, die Unternehmen und kritische Infrastrukturen bedrohen. So hat die Deutsche Telekom mit ihrem Geschäftsbereich Telekom Security ein mehr als 1.400 Mitarbeiter starkes Team aus Sicherheits-Spezialisten aufgebaut, das sich ausschließlich um die Abwehr von Gefahren aus dem Netz kümmert.

Cyber Security Cluster: Neue Initiative für Cybersicherheit

Außerdem ist die Telekom Mitglied des Cyber Security Clusters Bonn e.V.. Im Rahmen der Initiative kooperiert der Bonner IT/TK-Provider mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie. „Wir wollen dazu beitragen, dass Bonn das Cyber Security Valley Europas wird. Bei der Cyberabwehr sind die Möglichkeiten ungleich verteilt. Der Angreifer bestimmt über Zeitpunkt, Ziel und Methode. Und die Angriffe erreichen bislang für unvorstellbar gehaltene Dimensionen. Daher müssen wir der Armee der Bösen eine Armee der Guten entgegensetzen. Der Verein ist dazu ein wichtiger Schritt“, sagt Dirk Backofen, Chef der Telekom Security und Vereinsvorsitzender des Clusters.

Mit zertifiziertem Partner mehr Sicherheit gewinnen

Wer einen Anbieter nutzt, der sich auf mehreren Ebenen vor Ausfällen und Attacken absichert, ist gut beraten. Partnerprogramme können Softwarehäusern den Wechsel erleichtern, indem sie die Möglichkeit bieten, vom professionellen Know-how und den Erfahrungen eines Partners zu profitieren. Hierzu gehört beispielsweise das Partnerprogramm SoftwareBoost der Telekom, das Softwareanbieter darin unterstützt, ihre Produkte sicher und hoch skalierbar im SaaS-Modell bereitzustellen.

Im Rahmen des Programms stellt die Telekom Softwarehäusern, die sich dafür qualifizieren, Startguthaben von bis zu 250.000 Euro für IaaS- und PaaS-Ressourcen aus der Open Telekom Cloud zur Verfügung, der Public Cloud der Telekom. Darüber hinaus erhalten sie kostenfrei begleitende Technologieberatung durch die Cloudifier-Spezialisten, sowie Unterstützung bei Vertrieb und Social-Media-Marketing.


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