SAP S/4HANA Migration: Durchblick im SAP-System

  • Beitrag vom 15.05.2019

Vielerorts der Normalfall: Über Jahre im Serverraum gewachsene SAP-Systeme, die Firmen hoch individuell ausgeprägt und Releasewechsel immer komplizierter gemacht haben. Was zwar im Business zuverlässig funktioniert, bremst aber Zukunftschancen aus. Digitale Geschäftsmodelle, neue Kundenservices im Internet of Things und künstlich intelligente Produkte machen eine neue SAP-Landschaft erforderlich, wie sie SAP seit 2015 mit SAP S/4HANA liefert.

Was sich deutsche SAP-Anwender von der Business Suite der nächsten Generation versprechen, hat die IT-Marktforschung teknowlogy im Jahr 2018 untersucht. Den Willen zum Wechsel auf SAP S/4HANA treibt vor allem der Wunsch nach höherer Flexibilität und Agilität (76 Prozent). Darüber hinaus möchten sieben von zehn Unternehmen ihr SAP-System mit einer Migration modernisieren, um einfacher von allen Neuerungen und Innovationen profitieren zu können, die SAP über Updates verfügbar macht. Die mehr als 100 befragten SAP-Verantwortlichen zeigen aber auch die Fallstricke: Unternehmen haben im Dschungel aus Eigenentwicklungen, Transaktionen und Prozessautomatisierungen den Überblick verloren. Wer migrieren möchte, muss also aufräumen. „Fit to Standard“ lautet die Parole von SAP.

SAP-Eigenentwicklungen und Belegarten reduzieren

Denn je länger SAP-Systeme im Einsatz waren, desto komplexer sind sie geworden. Was das bedeuten kann? Beispielsweise 10.000 aktive Eigenentwicklungen, von denen Anwender aber nur noch 2.500 nutzen. Das belegt und blockiert unnötige Ressourcen und kostet am Ende einfach Geld. Nicht anders die Transaktionsebene: Was früher unabdingbar war, wurde irgendwann obsolet und am Ende schlicht vergessen. So verstopfen veraltete Belegarten und Belege ERP-Software und Datenbanken zuhauf.

Eine weitere Achillesferse für die Transformation sind die Automatisierungen, die SAP den Nutzern geboten hat. Wer etwa Hintergrundroutinen für wiederkehrende Aufgaben angelegt hat, weiß später gar nicht mehr, was seine Anwendungen ausbremst. Nicht anders die Prozesslandschaft: SAP hat schon vor vielen Jahren angefangen, Prozesse zu erneuern, die heute die Basis für SAP S/4HANA sind. Allerdings hinken die Anwender der Entwicklung ahnungslos hinterher. Denn die neuen Prozesse haben alte nicht zwangsläufig ersetzt, sondern mehrheitlich ergänzt. Im guten Glauben daran, dank regelmäßiger Updates auf dem aktuellen Stand der Dinge zu sein, werkeln Firmen tatsächlich mit Altabläufen herum, da sie versäumen, alt durch neu zu ersetzen und nun beides parallel fahren.

SAP-System entschlacken und verschlanken

Was Ressourcen frisst, Aufwand verursacht und Kosten treibt, macht SAP-Systeme über die Jahre nicht nur immer starrer. Auch aktualisieren lässt sich ein derartiger Software-Dschungel nicht mehr. Wer auf SAP S/4HANA umsatteln möchte, der muss das System vorher entschlacken und verschlanken. Unternehmen brauchen Durchblick, um zu erkennen, wo die individuellen Probleme im SAP-System liegen.

Hilfe bieten hier West Trax und die Telekom. West Trax ist darauf spezialisiert, SAP-Systeme im Hinblick auf eine SAP S/4HANA Migration zu analysieren. Praktisches Beispiel: Ein Mittelständler ist seit 20 Jahren mit SAP-Software unterwegs, setzt aktuell auf ECC 6.0 in 40 Landesgesellschaften. Die SAP-Analysen von West Trax liefern wichtige Fakten, auf deren Basis die Experten der Telekom für den Green-, Brown- oder Mixed-Field-Ansatz aufzeigen, wie viel Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand auf den Kunden zukommt. Stößt die Firma am Ende die nicht genutzten SAP-Eigenentwicklungen ab, spart das nicht nur Kosten, sondern erleichtert die Migration. Denn alles, was sich reduzieren und abbauen lässt, macht das Transformationsprojekt am Ende leichter und überschaubarer. So könnte das Unternehmen seine Datenbank zum Beispiel von 10 auf 1,5 Terabyte reduzieren, was Ressourcen schont und Kosten spart. Nicht zuletzt spielt die In-Memory-Technologie von SAP HANA erst dann ihr volles Potential aus, wenn Anwender ihre Informationssammlungen in das spaltenorientierte, redundanzfreie und vereinfachte Speichermodell überführt haben.

SAP-Migration: Unterstützung für Green-, Brown- oder Mixed-Field-Szenarien

West Trax und die Telekom spielen unterschiedliche Szenarien durch, loten Chancen aus und schätzen Kosten- und Zeitbedarf für SAP S/4HANA Migrationen ab. Beide Partner haben Pakete geschnürt, die SAP-Anwendern Orientierung und Unterstützung bieten.


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