Use Case SAP S/4HANA: Aufwand abschätzen, Roadmap planen und migrieren

  • Beitrag vom 30.04.2019

Frau Bohr, Sie sind Chief Technology Officer von West Trax. Wie helfen Sie SAP-Anwendern?

Wir bringen Unternehmen auf Kurs in Richtung SAP S/4HANA-Migration. West Trax ist darauf spezialisiert, SAP-Systeme zu evaluieren. Mit den Analysen bestimmen Kunden dann gemeinsam mit der Telekom ihren Migrationspfad und die Roadmap. Die Ist-Situation lässt sich mit unserer App aus der SAP Cloud Platform in weniger als zwei Stunden evaluieren. Unsere Software arbeitet mit den Nutzungsdaten der ERP-Systeme, um detailliert aufzuzeigen, was auf die SAP-Anwender bei einem Umstieg zukommt.

Herr Brumm, gemeinsam mit West Trax unterstützen Sie als SAP-Allianz Manager bei der Telekom die SAP-Transformation im Mittelstand. Wie sieht das konkret aus?

90 Prozent der etablierten Geschäftsprozesse sind für die Key Stakeholder nicht transparent. Wir geben dem Kunden Orientierung. Die Ergebnisse von West Trax weisen unseren Kunden einen faktenbasierten Weg in die Zukunft. Wir vergleichen die Ist-Daten mit dem Soll und sehen, welche Herausforderungen auf den Kunden warten. Wir zeigen ihm sein objektives Nutzungsverhalten und wo er im Vergleich zum Wettbewerb steht. Wie weit weichen die eigenen Geschäftsvorgänge von dem ab, was SAP S/4HANA im Standardumfang bietet? Welche Eigenentwicklungen werden überhaupt noch genutzt? Auf welche Abteilungen kommt welche Arbeit zu?

Welches Vorgehen empfiehlt sich?

Bohr: Die Unternehmen müssen sich bei einer Migration auf SAP S/4HANA zubewegen und alte Zöpfe abschneiden. Lohn aller Mühen ist ein SAP-System nah am Standardumfang, das nicht nur weniger komplex ist, sondern auch die technologischen Möglichkeiten der neuen ERP-Suite voll ausschöpft. Denn: SAP-Anwender wollen Massendaten auswerten, Prozesse digitalisieren, künstliche Intelligenz nutzen und das Internet of Things in ihre Geschäftsprozesse integrieren. All das macht SAP S/4HANA möglich.

Brumm: Der Umzug auf S/4HANA ist kein bloßer Release-Wechsel mehr, sondern ein Transformationsprojekt, dass auch maßgeblich von der Business Seite getragen werden muss. Kunden sind gut beraten im Business Case für SAP S/4HANA auch die Chancen zu bewerten, die sich daraus ergeben, dass der Umstieg kurzfristig angegangen wird. Der Wettbewerb schläft nämlich nicht. Je länger man wartet, umso aufwendiger wird der Umstieg und umso weiter ist der Wettbewerb beim Innovieren. Wer die Sache anpackt und migriert, schaut also vom Ergebnis her: Wie wollen wir unser Geschäftsmodell weiterentwickeln? Welche digitalen Produkte und Services möchten unsere Kunden? Wie profitieren wir von einer weniger komplexen IT? Wie integrieren wir künstliche Intelligenz, Internet of Things und Big Data in unser Business?

Klingt zugegeben verlockend, aber wie rechnet sich das für die Geschäftsführung?

Bohr: Unsere App errechnet, was sich allein einsparen lässt, wenn Firmen die zumeist kostspieligen Eigenentwicklungen abknipsen. Kunden sind nicht nur davon angenehm überrascht, sondern auch, wenn sie sehen, dass der Großteil dieser Individualisierungen in der ERP-Software faktisch nicht mehr genutzt wird. Das ist Ballast, den man sofort abstoßen kann – und auch muss, um eben fit zu werden für SAP S/4HANA.

Brumm: Und das war bisher nur der Blick auf die Prozesse. Die Daten haben es in sich. Hier steckt eine Menge Reduktionspotenzial, bis zu 80 Prozent. Egal, wofür der Kunde sich entscheidet, ob Greenfield, Brownfield oder Landscape Transformation – wir nehmen die App dann sogar mit in die Erstgespräche beim Kunden. Über ein Dashboard können wir live damit arbeiten und die Maßnahmen bei einer Migration im Mittelstand ableiten: Welche Fachbereiche müssen an welchen Prozessen arbeiten? Habe ich Potenzial bei den Lizenzen, weil nicht alle benötigt werden? Welche Strategieworkshops sind notwendig?

Was geschieht in den Strategieworkshops?

Brumm: Ausgehend von der Ist-Situation planen wir jeden einzelnen Schritt in Richtung SAP S/4HANA-Migration. Wir zeigen die fachlichen, technischen, zeitlichen, organisatorischen und Ziel-System-Anforderungen auf. Dabei zeigen wir den Firmen, wie sich die Neuerungen auswirken. Wie sieht die Eingabemaske aus? Was ändert sich für die Abteilung? Wie läuft die Transaktion künftig durchs System? Welche Eigenentwicklungen sind betroffen?

Bohr: Sollten Unternehmen ihre Zielprozesse nicht im Standardumfang widerfinden, sprechen wir im Detail durch, wie die Lösung aussehen kann. Unser Ziel ist es, den Aufwand so konkret wie möglich abzuschätzen. Die Firmen sollen nicht nur Zeit und Kosten planen können, sondern auch Ressourcen: Welches Know-how fehlt im Betrieb? Welche externe Expertise benötigen wir? So finden Firmen ihre Roadmap.

Wie setzen die Unternehmen ihre Roadmap dann um?

Brumm: Gemeinsam mit der Telekom und ihren Partnern wie West Trax. Wir halten Technologien, Expertise und Ressourcen verfügbar, die der Mittelstand braucht. Egal, ob Firmen ihre ERP-Datenbanken umstellen und für SAP S/4HANA aufräumen müssen, Altanwendungen mit in die Cloud nehmen möchten, nach Start-ups suchen, um ihre Geschäftsmodelle über das Internet of Things weiterzuentwickeln oder einen Provider benötigen, der SAP S/4HANA am Ende zuverlässig für sie betreibt. Die Telekom will es dem Mittelstand auch beim Thema SAP einfach machen.

West Trax und die Telekom: Webinare für den Mittelstand

Gemeinsam mit der Telekom hat West Trax Pakete geschnürt, die SAP-Anwendern aus dem Mittelstand Orientierung und Unterstützung bieten sollen. Wollen Unternehmen beispielsweise ihre SAP-Landschaft einer Ist-Analyse unterziehen, Migrationsszenarien ausloten, Benchmarks bestimmen, Zielinfrastruktur und IT-Anforderungen ermitteln, dann stehen beide Partner dafür bereit.


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