Cyberkriminalität 2021: Ransomware weiterhin der Platzhirsch

  • Beitrag vom 01.02.2021

Der Sophos Threat Report prognostiziert für das laufende Jahr drei entscheidende Security-Trends – und Ransomware ist ganz vorne mit dabei.

  1. Die Kluft zwischen den Fähigkeiten und Ressourcen der verschiedenen Ransomware-Akteure vergrößert sich weiter. Versierte Ransomware-Kriminelle verfeinern und ändern ihre Taktiken, Techniken und Verfahren kontinuierlich, um größere Organisationen und Unternehmen mit Lösegeldforderungen in Millionenhöhe ins Visier zu nehmen. Zudem ist mit einer steigenden Zahl an Ransomware-Neueinsteigern zu rechnen. Diese arbeiten meist mit menügesteuerter Miet-Ransomware wie Dharma, mit der sie viele Ziele mit kleinen Lösegeldforderungen attackieren können. Einen weiteren Ransomware-Trend für 2021 bildet die sogenannte „Sekundär- Erpressung”. Neben der Datenverschlüsselung stehlen die Angreifer hierbei auch sensible oder vertrauliche Informationen und drohen damit, sie bei Nichterfüllung der Forderungen zu veröffentlichen.
  1. Alltägliche Bedrohungen wie Malware einschließlich Loader-Programmen und Botnets oder opportunistische Hacker, die mit Zugangsdaten handeln, stellen weiterhin eine große Herausforderung für IT-Sicherheitsteams dar. Solche Angriffe sind so konzipiert, dass sie von ihrem Ziel wichtige Daten sammeln und diese an ein Command-and-Control-Netzwerk übermitteln. Dort überprüfen die Eindringlinge jedes kompromittierte Gerät auf seine Geolokalisierung und andere Informationen von hohem Wert und verkaufen diese Informationen  an den Meistbietenden, etwa an eine große Ransomware-Gruppe. Beispielsweise setzte Ryukin diesem Jahr den Buer Loaderein, um Ransomware bei den Opfern zu platzieren.
  1. Cyberkriminelle missbrauchen zunehmend legitime Werkzeuge, bekannte Hilfsprogramme und weit verbreitete Netzwerkziele, um sich Sicherheitsmaßnahmen zu entziehen. Der Missbrauch von häufig genutzten Standardprogrammen ermöglicht es Cyberkriminellen, sich unter dem Radar im Netzwerk zu bewegen, bis sie den Angriff starten. Staatlich motivierte Angreifer haben zudem den Vorteil, dass die Verwendung neutraler Programme die Zuordnung im Fall der Aufdeckung erschwert. Im Jahr 2020 berichtete Sophos bereits über die breite Palette solcher Standard-Angriffstools.

 


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