Praktische Tipps für sichere Rechner

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Autor Stratos Komotoglou
  • Beitrag vom 07.03.2019
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Laut einer aktuellen Studie von Avast beträgt das Durchschnittsalter von PCs in Deutschland zwischen fünf und sechs Jahren. Hardware und Software sind also häufig nicht auf dem aktuellsten Stand. Das macht die Geräte anfällig für Cyberattacken. Doch wie kann man sein Gerät, unabhängig vom Alter, optimal schützen? Stratos Komotoglou, Microsoft Subsidiary Product Marketing Manager Security, stellt Maßnahmen vor, mit denen jeder sein Gerät und persönliche Daten schützen kann.

Tipp 1: Sicherheit braucht mehr als ein Passwort

Passwörter sind oftmals nicht so sicher, wie sie scheinen: Erfolgreiche Cyberangriffe basieren heute zu einem Großteil auf gestohlenen und schwachen Passwörtern. Aktuelle Forschungsergebnisse sehen insbesondere in der weit verbreiteten Mehrfachnutzung von Passwörtern ein großes Sicherheitsrisiko. Deshalb ist es wichtig, Passwörter zusätzlich abzusichern, beispielsweise durch eine Multi-Faktor-Authentifizierung. Eine weitere Möglichkeit, sich sicher auf Windows 10 Geräten einzuloggen, ist die biometrische Anmeldung: Per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung können Anwender passwortlos auf ihre Geräte zugreifen.

Tipp 2: Automatische Updates sind ein Muss

Damit Windows 10 Geräte immer den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen, sollten die automatischen Updates aktiviert sein. Sobald ein Update verfügbar ist, wird es direkt heruntergeladen und installiert. Damit ist die Software immer auf dem aktuellen Stand. Bei der Installation von Windows 10 werden die automatischen Updates standardmäßig aktiviert. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es folgendermaßen wieder aktiviert werden: Gehen Sie auf die Schaltfläche „Start“ und anschließend auf „Einstellungen“ -> „Update und Sicherheit“ -> „Windows Update“. Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche „Erweiterte Optionen“ und deaktivieren Sie die Option „Updates aussetzen“.

Tipp 3: Datensicherung in der Cloud

Mit Cloud-Speicherdiensten wie Microsoft OneDrive sind Dateien und Dokumente nach Sicherheitsstandards vor Cyber-Angriffen geschützt. Ein weiterer Vorteil: Sie haben automatisch ein Backup, wenn Sie Ihre Daten in der Cloud sichern, und können geräteübergreifend auf diese zugreifen. Praktische Tipps für die ersten Schritte in der Cloud finden Sie in diesem E-Book.

Tipp 4: E-Mails mit unbekanntem Absender? Seid wachsam!

E-Mails sind wichtig – aber in ihnen lauern auch Gefahren: 2018 hat Microsoft in einer Studie herausgefunden, dass mehr als 75 Prozent aller Phishing-Mails Links zu Webseiten enthalten, über die Daten abgegriffen werden sollen. Auch über Anhänge von E-Mails kann Malware verbreitet werden, mit der Hacker Datendiebstähle begehen können. Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie eine E-Mail von einem unbekannten Absender erhalten, und vermeiden Sie es, auf Links zu klicken oder Anhänge zu öffnen. Seien Sie besonders wachsam, wenn es um vermeintliche Benachrichtigungen von Banken oder Online-Shops geht – selbst, wenn sie personalisiert sind und besonders dringend wirken. Erscheint Ihnen eine E-Mail verdächtig, öffnen Sie die Webseite direkt über Ihren Browser (und nicht über den Link in der E-Mail) oder kontaktieren Sie den angeblichen Absender telefonisch. Generell sollte gelten: Nicht einfach blind auf Links oder Anhänge klicken.

Tipp 5: Öffentliche (WLAN-)Netzwerke mit Bedacht nutzen

So verlockend kostenlose WLAN-Netzwerke sind: Nutzen Sie diese mit Bedacht. Untersuchungen haben ergeben, dass jeder fünfte Verbraucher über unsichere WLAN-Netzwerke online einkauft. Viele moderne Windows 10 Geräte, wie beispielsweise das Lenovo Yoga C630 WOS, verfügen über eingebautes LTE. Damit ist man nicht auf potenziell unsichere WLAN-Verbindungen angewiesen, wenn man unterwegs im Internet surfen möchte. Wenn Sie auf ein öffentliches W-Lan angewiesen sind, dann versuchen Sie, die Eingabe von Usernamen und Passwörtern zu vermeiden. Bei sog. „Man In The Middle“ Attacken können Hacker in den Datenverkehr zwischen Ihrem Gerät und dem Access Point eingreifen und alles mitlesen.

Tipp 6: Surfen in der Öffentlichkeit nur mit Bildschirmschutz

Es ist ein Irrglaube, dass nur im Internet Daten gestohlen werden können. Datendiebstähle können auch durch einfaches „Ablesen“ passieren – zum Beispiel beim Surfen in der Öffentlichkeit. Viele moderne Windows 10 Devices haben deshalb einen integrierten Sichtschutz: Das HP Elite Book x360 und das HP Spectre x360 besitzen beispielsweise eine Taste, mit welcher der Bildschirm über nur einen Klick vor ungewollten Blicken geschützt werden kann. Wenn Ihr Gerät diese Funktion nicht besitzt, können Sie auch einfach auf eine klassische Sichtschutzfolie zurückgreifen.

Tipp 7: Rundum geschützt mit Windows Defender Antivirus

Wenn Sie beim Surfen im Internet nicht die ganze Zeit darüber nachdenken wollen, ob Sie sich womöglich gerade einen Computervirus einfangen, dann ist der Windows Defender Antivirus vielleicht eine Option. Der in Windows 10 integrierte Virenschutz bietet einen Echtzeitschutz vor Bedrohungen wie Viren und Schadsoftware in E-Mails, Apps und beim Surfen im Web. Die Redaktion von Heise.de hat den Dienst selbst getestet: Die Experten loben die „erstaunliche Entwicklung“ und sehen den kostenfreien Virenschutz „in einer Liga mit den Virenjägern von anderen kostenpflichtigen Herstellern“. Auch Stiftung Warentest befindet Windows Defender als „gut“.

Weitere hilfreiche Informationen zu Sicherheitsthemen bietet diese Webseite von Microsoft.


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