Das nahende Support-Ende oder: Warum poetische Zuckerplätzchen den Tag retten können

Stefan Böhler
Autor Stefan Böhler
  • Beitrag vom 04.04.2019
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Jetzt wird sich der geneigte Leser denken: Das ist doch die Brandworld von Microsoft und nicht das Redmond Backstudio – haben die die Nerven verloren? Aber nein, ich möchte heute einfach nur eine Brücke bauen, um sich das nahende Support-Ende von Windows Server 2008 und SQL Server 2008 noch einmal vor Augen zu führen.

Wie sicher bei vielen bekannt ist, läuft bei diesen beiden sehr beliebten Produkten demnächst der erweiterte Support aus. Das bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt keine Patches und Updates mehr für die Systeme zur Verfügung gestellt werden.

Und was hat das jetzt mit Poesie und Zuckerplätzchen zu tun? Naja, der 9. Juli 2019 ist der offizielle Tag des Zuckerplätzchens und der 14. Januar 2020 der Tag der Poesie. Damit möchte ich sagen: Immer wenn Sie mit Ihren Lieben beim Sonntagskaffee sitzen, sollte Ihnen bei leckeren Plätzchen einfallen, „SQL Server 2008…, da war doch noch was“. Und wenn Sie mal ein Gedicht verfassen, dann springt Ihnen natürlich gleich Windows Server 2008 in den Sinn und Sie freuen sich, dass Sie auch dafür eine Lösung gefunden haben.

Doch wie kann so eine Lösung aussehen?

Eines steht fest: Eine Migration der alten Systeme auf eine neue Plattform wird sich nicht vermeiden lassen. Eventuell kann eine Applikation auf neuen Systemen, auf einem aktuellen Betriebssystem oder einem neuen Datenbankserver installiert werden. Vielleicht lassen sich die Datenbanken durch kostenlose, von Microsoft bereitgestellte Tools auch konsolidieren oder nach Azure SQL migrieren.

In Workshops zu dieser Thematik höre ich öfters Aussagen wie „Aber so kurzfristig? Jetzt gleich? Ich habe doch noch so viele andere Themen vor der Brust!“

Deshalb hat Microsoft eine Lösung, bei der Sie Zeit gewinnen können und einen einfachen Weg erhalten, bestehende Applikationen umzuziehen. Einen entsprechenden Blog-Beitrag zur Migration und der Analyse der Daten finden Sie auf dem Tech-Blog der TechWiese.

Wie sieht der Zeitgewinn jetzt aus?

Um für SQL Server 2008 (R2) und Windows Server 2008 (R2) weiterhin Updates und Patches zu erhalten, ist es möglich, für diese Systeme ein sog. Extended Security Update zu ordern. Diese laufen jeweils ein Jahr und sind mit entsprechenden Kosten behaftet. Allerdings gibt es auch eine Alternative und wie sich herausgestellt hat, ist diese für einige Kunden der Grundstein gewesen, sich mit einer Migration nach Azure oder Azure Stack zu beschäftigen.

Durch die Migration der Workloads in eine Azure IaaS VM ist es möglich, für maximal drei Jahre die Sicherheitsupdates für Windows Server 2008 (R2) und SQL Server 2008 (R2) kostenfrei zu erhalten. Damit sind die Systeme nicht nur abgesichert, sie bleiben während des Betriebs durch die Updates auch compliant in Bezug auf aktuelle Patches.

Wenn Sie keine Möglichkeit haben, die Workloads auf Azure zu packen, weil es Bedenken wegen der Latenz gibt oder Unsicherheiten, ob es auf Azure läuft, gibt es eine alternative Möglichkeit: Sie können Ihre Systeme auch lokal auf einem Azure Stack-System betreiben und aktualisieren. Dieses steht in Ihrem Rechenzentrum und stellt verschiedene Azure-Funktionen zur Verfügung. Klingt diese Lösung gut für Sie? Dann sprechen Sie einen Microsoft-Partner Ihrer Wahl an oder sehen Sie sich unsere erweiterte Dokumentation zu diesem Thema an.

Also: Jetzt nach Azure oder Azure Stack migrieren und wieder zufrieden Plätzchen essen oder Gedichte schreiben. Es kann ja so entspannt sein.

Informationen und Ressourcen


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