Der Dialog der Schwestern

Die Story von Carsten Elsner in c't 25/1999 rief ein großes Echo hervor. Sie handelte von der Kommunikation mit autistischen Patientinnen, die sich nur mithilfe RSA-verschlüsselter Zahlen unterhielten. Der Protagonist entdeckt ein Geheimnis, das aber am Ende der Geschichte nur RSA-kodiert mitgeteilt wird.

Viele Leser berichteten, wie sie kurzerhand mit Taschenrechner oder per selbsterstelltem Programm die RSA-Verschlüsselung nachvollzogen haben – nicht nur, um die Lösung zu finden. Wer ein Listing eines C-Programms zum Entschlüsseln zugeschickt bekommen möchte (es stammt von Frank Rustemeyer), schreibe eine E-Mail an Peter Schmitz.

Andere Leser fragten aber auch nur nach der Lösung, weil sie entweder keine Zeit oder keine Lust hatten, selbst zu rechnen. Wir meinen allerdings, dass das entscheidende Wort nicht mehr wichtig ist. Macht es einen Unterschied, ob es nun "Pornobilder", "Sexorgien" oder "Arzneimitteltests" heißt? Es ist eine Geschichte. 

Für alle, die es trotzdem wissen wollten, ohne eigenhändig zu rechnen, hatte Leser Roland M. Eckert ein Webinterface programmiert, mit dem sich nach Herzenslust in beide Richtungen kodieren und dekodieren ließ. Die Seite ist mittlerweile allerdings schon vom Netz gegangen. (bb/psz)