Test Plustek eScan A250 Enterprise Edition: Dokumentenscanner mit Android

Plusteks Netzwerk-Dokumentenscanner eScan A250 Enterprise speichert Scans ohne PC-Hilfe auf USB-Sticks, SMB-Freigaben, FTP-Servern oder verschickt sie per Mail.

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Test: autonomer Scanner Plustek eScan A250 Enterprise Edition
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rudolf Opitz
Inhaltsverzeichnis

Das Kunststoffgehäuse des Plustek eScan A250 macht einen robusten Eindruck. Sein Einzug für 50 Blatt enthält zum gleichzeitigen Digitalisieren beider Dokumentseiten zwei Scanzeilen. Den Großteil der Frontseite nimmt der große 17,8-cm-Touchscreen ein, über den man den Scanner bedient. Die einzige Taste am Gehäuse versetzt das Gerät in den Ruhezustand. Plustek legt die veraltete, aber brauchbare OCR FineReader 9 Sprint und den PageManager 9.37 als einfachen Dokumentenmanager auf CD mit in den Karton.

Der eScan verbindet sich per WLAN oder über eine hintere Ethernet-Buchse mit dem Netzwerk; ein USB-Port für eine direkte Verbindung mit einem PC fehlt. Am seitlichen USB-Host-Anschluss lässt sich ein Speicherstick als Scanziel anstecken.

Zum autonomen Scannen besitzt der eScan A250 wie sein Vorgänger A150 ein stark angepasstes Android-System. Die Bedienoberfläche der von uns getesteten Enterprise-Version unterscheidet sich deutlich von der des A150 und der Essential-Version des A250: Sie wirkt aufgeräumter und zeigt als Startbildschirm hauptsächlich Schaltflächen für die eingestellten Profile an.

Plustek stellt ein API zur Verfügung, über das die Software für individuelle Lösungen angepasst werden kann, etwa für bestimmte Scanziele wie SharePoint oder andere Cloud-Dienste. Unser Testgerät scannte selbstständig nur zu SMB-Freigaben, FTP-Servern, Mail-Adressen und auf einen USB-Stick.

Das Einrichten der Profile gestaltete sich schwierig: Zum Teil übernahm der eScan die Zugangsdaten etwa für den SMTP-Server nicht, sodass wir sie mehrfach eintippen mussten. Nach erfolgreicher Profileinrichtung funktionierte das autonome Scannen aber zuverlässig. Ein Web-Frontend zur Einrichtung über den Computer fehlt dem Gerät.

Vom Rechner aus lässt sich der eScan A250 über den eScan-Client und den Network-Twain-Finder benutzen. Das Twain-Modul stellt viele praktische Filter bereit: Eine Moiré-Entfernung und Zeichenoptimierungen gehören ebenso dazu, wie die Möglichkeit den Hintergrund und die Lochung zu entfernen. Per Blindfarbe und Schwellenwert-Regler erzeugt man gut lesbare Schwarz-auf-Weiß-Scans von Text auf Farbpapier. Bei Text und Grafik produzierte der A250 gute Ergebnisse, Fotoscans – nicht gerade eine Stärke von Dokumentenscannern – zeigten mit 600 dpi aber einen Grünstich und verschwommene Details.

Abgesehen von der hakeligen Einrichtung gefällt der eScan A250 als flexible Scanlösung, die gute Ergebnisse liefert. Eine günstige Alternative findet man mit dem schnelleren Brother ADS-2800W, der sich allerdings nicht so flexibel an individuelle Vorgaben anpassen lässt.

Plustek eScan A250 Enterprise Edition
Dokumentenscanner mit Netzwerk und großem Touchscreen
Hersteller Plustek
Betriebsabmessungen (B x H x T) 32 cm x 27 cm x 46 cm
Scanzeiten Vorschau 0:05 Min., 10 Blatt duplex 300 dpi via Twain 2:20 Min., Foto A4 600 dpi 0:30 Min.
Leistungsaufnahme Scannen 200 dpi: 20 W (48 VA), Bereit: 9,6 W, Aus: 0,12 W
Lieferumfang Steckernetzteil, Kurzanleitung, Kalibriervorlage, Ersatzwalzengummis, Putztuch, CD
Systemanforderungen macOS ab 10.7, Windows ab XP

(rop)