USB-3.0-Platte läuft nicht an

Ich habe mir eine 2,5-Zoll-Festplatte mit USB-3.0-Schnittstelle gekauft. Angeschlossen per USB 3.0 funktioniert sie prima, nur an USB-2.0-Ports will sie nicht anlaufen. Dabei verspricht der Hersteller der USB-3.0-Platte, dass sie auch an USB-2.0-Ports funktioniert.

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Von
  • Boi Feddern

Ich habe mir eine 2,5-Zoll-Festplatte mit USB-3.0-Schnittstelle gekauft. Angeschlossen per USB 3.0 funktioniert sie prima, nur an USB-2.0-Ports will sie nicht anlaufen. Dabei verspricht der Hersteller der USB-3.0-Platte, dass sie auch an USB-2.0-Ports funktioniert.

Neue USB-Versionen sind abwärtskompatibel, was die Datenübertragung betrifft. Die USB-3.0-Festplatte sollte also – im langsameren Highspeed-Transfermodus – auch an USB-2.0-Anschlüssen arbeiten. Doch es gibt einen Haken: USB-2.0-Ports liefern weniger Strom als USB-3.0-Anschlüsse. Letztere sind laut Spezifikation mit bis zu 900 mA belastbar, erstere mit höchstens 500 mA. Daran kann der Betrieb einer externen 2,5-Zoll-Festplatte ohne Netzteil am zu hohen Anlaufstrom des Festplattenmotors scheitern.

USB-3.0-Festplatten, welche die spezifizierte Strombelastbarkeit des Bus ausreizen, funktionieren in der Praxis sogar mit manchen USB-3.0-Hostadaptern nicht, etwa an einigen USB-3.0-ExpressCards für Notebooks. Y-Kabel (siehe FAQ auf S. 156), die ohnehin in der USB-Spezifikation nicht vorgesehen sind, lösen das Problem nicht immer. Dann hilft nur ein externes Netzteil, sofern überhaupt eine passende Buchse am Gehäuse vorhanden ist. Es gibt eine Ausnahme: Steckt im externen Gehäuse eine 2,5-Zoll-Platte von Western Digital, so lässt sie sich möglicherweise per Jumper in einen Betriebsmodus versetzen, bei denen die Magnetscheiben langsamer auf Touren kommen, wobei der Motor weniger Strom zieht. (boi)