Solid Code

Das Buch legt Strategien für das Schreiben von solidem Code dar und stellt allgemein anerkannte Verfahren der Entwicklung vor, etwa den Einsatz von UML oder Patterns in der Softwareerstellung.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Karsten Kisser

Donis Marshall, John Bruno

Unterschleißheim 2009
Microsoft Press
346 Seiten
34,90 €
ISBN 978-3-86645-644-8

Perfekten Code schreibt niemand. Um dennoch dem Ziel näher zu kommen, haben Marshall und Bruno dieses Werk verfasst. Ausgehend von konventioneller Softwareentwicklung kommen sie schnell zu agilen Methoden (Scrum, XP, TDD), denen sie den Vorzug geben. Die Autoren legen Strategien für das Schreiben von solidem Code dar. Außer dem Herausarbeiten, dass in frühen Phasen gefundene Bugs weniger Zeitaufwand zur Behebung benötigen, stellen sie allgemein anerkannte Verfahren vor, etwa den Einsatz von UML oder Patterns in der Softwareerstellung.

Den Fokus legen Marshall und Bruno auf verwalteten .NET-Code, wobei ihre manchmal eingestreuten Beispiele in C# geschrieben sind. Außer Klassendesign und Prototyping sowie Metaprogramming geht das Autorengespann im Kapitel "Performance ist ein Feature" auf das Thema Leistung ein. Sie reißen Strategien zur Verbesserung der Performance von Webanwendungen an, stellen Analysetools wie HttpWatch vor und geben einen Einblick in die Performancebemühungen von Microsofts Live Search Team.

Im Kapitel über den verwalteten Speicher stellen die Autoren dessen Arbeitsweise vor sowie den Garbage Collector und zeigen mit dem Dispose-Entwurfsmuster eine Alternative zu der nicht deterministischen Methode Finalize. Der Abschnitt enthält ein paar Codebeispiele, die sonst nicht so zahlreich im Buch vertreten sind, wie sich das ein Entwickler wünschen mag.

Weitere Themen aus dem Umfeld des Entwicklungsprozesses runden das Werk ab. Die Autoren gehen auf Sicherheit im Design und in der Implementierung ein, nehmen sich der defensiven Programmierung an und bringen schließlich Ausführungen zur Codeanalyse.

Das Buch richtet sich gleichermaßen an Manager und Softwareentwickler. Durch diesen Spagat können Marshall und Bruno für den .NET-Entwickler an der einen oder anderen Stelle nicht tief genug in die jeweilige Thematik einsteigen. Wie oben erwähnt, sind die Codebeispiele nicht gerade zahlreich und detailliert, wie es für diese Lesergruppe wünschenswert wäre. Allerdings halten die Autoren eine Website mit dem teilweise nur angerissenen Beispielcode bereit. (ane)