API-Abfragesprache: Eine Foundation für GraphQL gegründet
Unter den Fittichen der Linux Foundation wurde eine herstellerneutrale Heimat für Facebooks Abfragesprache initiiert.
- Alexander Neumann
Um dem zunehmenden Interesse an der von Facebook entwickelten API-Abfragesprache GraphQL gerecht zu werden, hat die Linux Foundation die Initialisierung der GraphQL Foundation angekündigt. Sie soll als herstellerneutrale Heimat für eine Community rund um die Abfragesprache fungieren. Bis die neue Stiftung ihre Arbeit aufnehmen kann, wird es aber offenbar noch ein paar Monate dauern.
GraphQL wird von etlichen Softwareentwicklern als Alternative zum Programmierparadigma REST (Representational State Transfer) betrachtet. Bei GraphQL formulieren Client-Entwickler Queries in einer JSON-ähnlichen Form. Die Abfragesprache versucht dabei, Queries ohne unnötige Server-Roundtrips abzuwickeln.
Von Microservices und Serverless beflügelt
Seit etwa 2012 befindet sich GraphQL bei Facebook als internes Projekt in der Entwicklung, spätestens 2015 nahm sie Fahrt auf, als das soziale Netz die Technik als Open Source zur Verfügung stellte. Insbesondere Unternehmen, die in ihren Systemen eine Microservice-Architektur bevorzugen, haben dabei GraphQL als Technik für die Entwicklung und Bereitstellung von APIs adaptiert, auch weil sie als plattformübergreifende Technik mehr oder minder programmiersprachenunabhängig fungiert.
Als unterstützte Sprachen werden unter anderem Go, Hack, Java, JavaScript, Python, Ruby und Scala genannt. Der PHP-Dialekt Hack setzt Facebooks Implementierung von GraphQL um. Ebenso konnte die Abfragesprache an Popularität zulegen, weil sie gerne als Schnittstelle für sogenannte Functions as a Service in Serverless-Anwendungen verwendet wird.
Neben Facebook werden als Anwender von der Linux Foundation unter anderem Airbnb, Atlassian, Audi, CNBC, GitHub, Netflix, Shopify, die New York Times, Twitter, Pinterest und Yelp genannt.
Siehe dazu auf heise Developer:
(ane)