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Coronavirus: Google passt Prüfungsprozess für den Play Store an

Matthias Parbel
Google nimmt COVID-19-bedingte Anpassungen der Play-Store-Prozesse vor

(Bild: Google)

Entwickler müssen vorläufig Einschränkungen bei der Überprüfung und Freigabe von Apps hinnehmen. Google verspricht aber auch Hilfe für die Community.

Verzögerungen bei Review, Freigabe und Veröffentlichung von Apps über Google Play sind ein Aspekt der Einschränkungen, die Android-Entwickler angesichts der Covid-19-Pandemie zumindest vorübergehend hinnehmen müssen. Wie das Team des Play-Store in einem Blogbeitrag erklärt, kann sich der Überprüfungsprozess derzeit auf bis zu sieben Tage oder noch länger hinziehen. Google wolle jedoch durch Priorisieren kritischer Apps sicherstellen, dass Anwendern wichtige Updates so schnell wie möglich zur Verfügung gestellt werden können.

Um insbesondere Informationen rund um Covid-19 präzise und zeitnah weitergeben zu können, sollen diesbezügliche Apps bevorzugt bearbeitet werden, sofern sie von staatlichen Einrichtungen oder Gesundheitsorganisationen veröffentlicht, in Auftrag gegeben oder autorisiert wurden. Darüber hinaus will Google vorläufig Apps zu diesem Themenkreis nur dann im Store listen, wenn sie keine Mechanismen zur Monetarisierung enthalten – also beispielsweise Werbung, In-App-Käufe oder Spendenaufrufe.

Um von der Ausnahmesituation betroffenen Entwicklern entgegenzukommen, kündigt Google Play allerdings auch Hilfen für die Community an. Für kleine und mittelgroße Unternehmen hat der Konzern einen Werbeguthabenfonds über 340 Millionen US-Dollar aufgelegt. Einen Antrag auf Unterstützung können KMUs stellen, die seit mindestens Anfang 2019 aktive Werbekunden auf der Google-Ads-Plattform sind. Nähere Details zu den Konditionen der Initiative finden sich im betreffenden Support-Dokument [1]. Organisationen, die neue Angebote für Fernunterricht von Kindern entwickeln, will Google mit dem ebenfalls neuen Distance Learning Fund unterstützen, der mit immerhin 10 Millionen US-Dollar ausgestattet ist.

Einen Überblick sämtlicher Maßnahmen und Angebote fasst der Blogbeitrag von Google Play zusammen [2]. Darüber hinaus hat das Team eine Sammlung von Best Practices [3] für Entwickler zusammengestellt, die ihre Apps im Abonnement vertreiben und ihren Kunden in der gegenwärtigen Krise entgegenkommen möchten – beispielsweise durch verzögerte Rechnungsstellung oder auch Rückvergütungen. (map [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4698674

Links in diesem Artikel:
[1] https://support.google.com/google-ads/answer/9803410
[2] https://android-developers.googleblog.com/2020/04/google-play-updates-and-information.html
[3] https://medium.com/googleplaydev/best-practices-for-your-in-app-products-in-the-current-context-8272d6c4474f
[4] mailto:map@ix.de