Texteditor Atom erweitert den Umgang mit URIs

In Atom 1.23 können Entwickler Pakete als Handler für bestimmte URIs registrieren. Außerdem lassen sich einzelne Befehle aus der Ansicht der Command Palette ausblenden.

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Der Texteditor Atom erweitert den Umgang mit URIs
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GitHub hat Version 1.23 des plattformübergreifenden Open-Source-Editors Atom veröffentlicht. Neben den üblichen Bugfixes enthält der Editor einige Neuerungen, die vor allem den Autoren und Nutzern externer Pakete zugute kommen. Darüber hinaus hat das Team die im November vorgestellte Erweiterung Teletype zum gemeinsamen Bearbeiten von Dateien in Version 0.3.0 herausgegeben, die vor allem Bugfixes und Verbesserungen bei den Netzwerkverbindungen enthält.

Entwickler können mit dem aktuellen Atom-Release ihre Erweiterungspakete als Handler für bestimmte URIs registrieren. So können sie beispielsweise alle Aufrufe von atom:://mein-paket/ mit einer Methode bearbeiten. Dazu müssen sie die package.json-Datei um ein uriHandler-Objekt erweitern und eine dedizierte Methode zum Behandeln des Einsprungs über die URI in ihr Paket integrieren. Auf der Dokumentationsseite weist GitHub darauf hin, dass eine Funktion zum Behandeln von URIs, die andere Anwendungen wie Webbrowser auslösen, sehr mächtig ist und Entwickler verantwortungsvoll damit umgehen müssen.

Auf keinen Fall sollten Pakete Aktionen hinter dem Rücken des Nutzers ausführen wie das Installieren weiterer Pakete ohne Rückfrage. Als Beispiel für den verantwortungsvollen Umgang nennt die Dokumentation das Klonen eines Repositorys: Ein URI-Handler, der den Prozess ohne Rückfrage anstößt, sei aggressiv, einer, der den Nutzer fragt, ober er das Repo klonen möchte und es daraufhin erledigt, sei dagegen okay. Das Team kündigt an, Pakete mit URI-Handlern, die nicht den Richtlinien entsprechen, aus der Atom-Package-Registry zu entfernen.

Mehr den Nutzern von Paketen als deren Entwicklern kommt zugute, dass Atom neuerdings das Verhalten von APIs ändert, über die Erweiterungen auf Ereignisse reagieren wie beispielsweise über TextBuffer.onDidChange, das Pakete über jede Textänderung im aktuellen Buffer informiert. Die Aufrufe erfolgt nun basierend auf Transaktionen, die jeweils eine Gruppe von Änderungen zusammenfasst, die als einheitlicher Schritt rückgängig gemacht werden können. Die Neuerung soll die Funktionsweise existierender Erweiterungen nicht beeinflussen.

Neu ist zudem die Möglichkeit, Befehle zwar in der Registry von Atom einzutragen, sie aber in der Command Palette zu verstecken. Dazu fügen Nutzer in den atom.command.add-Block den Befehl hideInCommandPalette: true ein. Nützlich ist die Neuerung vor allem für Befehle, die in erster Linie ein Tastenkürzel definieren. Die Issue-Seite nennt als Beispiel "Vim Mode Plus: Set Input Char M".

Erwähnenswert ist noch, dass das GitHub-Package von Atom den Index nicht mehr sperrt, um index.lock-Fehler zu verhindern, wenn Nutzer Git-Befehle verwenden, während Atom im Hintergrund läuft. Weitere Details zu Atom 1.23 lassen sich dem Blogbeitrag entnehmen. Die vollständige Liste der Neuerung findet sich in den Release Notes. Letztere enthalten Links zum Source und plattformspezifischen Binaries des Open-Source-Editors. (rme)