Homebanking-Anwendungen im Vergleich
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Banking-Software: Die besten Homebanking-Programme im Vergleich

Finanzen zentral verwalten mit Homebanking-Software

Homebanking-Software verwaltet private und geschäftliche Bank- und Kreditkartenkonten, PayPal-Accounts und sogar Kredite zentral in einer einheitlichen Oberfläche. Das lohnt sich besonders, wenn man bei mehreren Banken Kunde ist. Wir zeigen beliebte Programme für Homebanking und Multibanking in der Übersicht.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Homebanking-Software führt mehrere Konten bankübergreifend in einem einzigen Programm zusammen ("Multibanking"), was die Übersichtlichkeit erhöht und die Verwaltung vereinfacht.
  • Neben einem Gesamtüberblick über die Finanzen und Kontobewegungen erlaubt Homebanking-Software auch Überweisungen und andere Banking-Funktionen.
  • Bevor man sich für eine Homebanking-Software entscheidet, sollte man sicherstellen, dass die eigene(n) Bank(en) den FinTS/HBCI-Standard unterstützen. Nur dann kann die Software auf die Bankdaten zugreifen.
  • Für Transaktionen wird wie beim Online-Banking üblich eine TAN benötigt. Für die TAN-Generierung können zusätzliche Einrichtungsschritte (mobileTAN, pushTAN, appTAN) oder selten spezielle Geräte (ChipTAN) notwendig sein.
  • Zur Liste: ➤ Homebanking-Software in der Übersicht

Online-Banking hat sich inzwischen auf breiter Front durchgesetzt. Kein Wunder, schließlich hat das Erledigen von Bankgeschäften einige deutliche Vorteile: Kunden können Überweisungen, Daueraufträge und andere Bankgeschäfte ganz bequem am PC, Mac, Smartphone oder Tablet erledigen. Gleichzeitig sparen die Banken Geld für Filialen und Personal, was wiederum die Kosten für die Kontoführung senkt. Inzwischen haben sich auch zuverlässige Sicherheitsstandards etabliert, die die Kunden vor Abzocke schützen. Kurzum: Beim Online-Banking gibt es im Grunde nur Gewinner.

Homebanking-Software als zentrale Lösung

Ein Nachteil des Online-Bankings ist allerdings, dass jede Bank derzeit ihr eigenes Süppchen kocht und eigene Apps und Websites für das Online-Banking pflegt. Wer mehrere Konten bei verschiedenen Geldinstituten besitzt, kann daher schnell den Überblick über die eigenen Finanzen verlieren: Zum Geschäfts- und Privatkonto kommt die Baufinanzierung, vielleicht ein Sparkonto, ein PayPal-Account und Kreditkarten-Konten. Hier alle Kontobewegungen und Beträge im Blick zu behalten, ist mit zahlreichen Log-Ins und verschiedenen Apps verbunden. Genau hier kommt Homebanking-Software ins Spiel: von Banken unabhängige Programme, die es ermöglichen, alle Konten zentral in einer App-Oberfläche auf Computern oder Mobilsystemen zu sammeln und im Blick zu behalten.

Wie funktioniert Homebanking-Software?


Die Funktionsweise einer Homebanking-Software ist mit der von E-Mail-Clients wie Thunderbird oder Outlook vergleichbar. Bei Verwendung mehrerer E-Mail-Konten ergibt sich schließlich auch ein ähnliches Problem wie beim Online-Banking. Dementsprechend nutzen Homebanking-Tools ein vergleichbares Prinzip: Die Konten werden samt Zugangsdaten in der Software hinterlegt, was dem Homebanking-Tool erlaubt, auf Knopfdruck alle Umsätze abzurufen und in einer übersichtlichen Oberfläche anzuzeigen. Geldein- und ausgänge, Kontostände und Kontobewegungen können hier bequem überwacht werden. Und ähnlich wie bei E-Mail-Clients Mails geschrieben und beantwortet werden, können Banking-Funktionen wie Überweisungen direkt über die Oberfläche des Homebanking-Clients durchgeführt werden.

Ist Homebanking-Software sicher?

Moderne Homebanking-Software unterstützt alle gängigen Sicherheitsverfahren und Homebanking-Standards. Voraussetzung ist aber, dass die Gegenseite – also die Bank, deren Konten man verwalten möchte – die FinTS/HBCI-Schnittstelle (Financial Transaction Service/Homebanking Computer Interface) bereitstellt. Die Homebanking-Software ermöglicht über diese Schnittstelle sowohl PIN/TAN-Systeme als auch Zwei-Faktor-Authentifizierung, Mobile-TAN und Chip-TAN. Das gibt, zusammen mit einer verschlüsselten Datenbank der Homebanking-Software, eine sichere Grundlage für das Homebanking.

Nicht jedes Konto wird unterstützt

Leider unterstützt nicht jede Bank die FinTS/HBCI-Schnittstelle. Zudem schränken einige Banken die Möglichkeiten dieser Schnittstellen ein. De facto sind Umsatzabrufe und Überweisungen via Homebanking-Software also nur dann möglich, wenn einerseits die Software alle Standards des Kontos unterstützt, die die Bank vorgibt. Und wenn andererseits der Onlinebanking-Server der Bank die entsprechenden Funktionen für Homebanking-Software freigibt. So kann es vorkommen, dass manche Bankkonten nicht oder nur teilweise mit Homebanking-Software verwendet werden können. So sperrt etwa die ING externe Überweisungen per HBCI/FinTS: So etwas ist ein zusätzliches Sicherheitsnetz, bei der Nutzung von Homebanking-Software aber störend. Vor der Anschaffung eines entsprechenden Programms sollten Nutzer also auf jeden Fall prüfen, ob die eigene Bank von der Software unterstützt wird und in welchem Umfang.

Auf Bank-Apps und Smartphone kann oft nicht verzichtet werden

Hinzu kommt, dass alle Banken inzwischen ein Zwei-Faktor-System für Überweisungen etabliert haben. Zusätzlich zu den Konto-Zugangsdaten ist eine TAN (Transaktionsnummer) notwendig. Die gute, alte TAN-Liste ist inzwischen bei vielen Bankkonten der mobileTAN per SMS oder der Generierung einer TAN direkt über die App der Bank gewichen. Wer eines der letzten beiden Verfahren nutzen möchte oder muss, kommt nicht daran vorbei, die Mobilfunknummer im Onlinebanking-System seiner Bank zu hinterlegen oder sogar die App auf dem Smartphone einzurichten. Das ist sicherer als die klassische TAN-Liste, erfordert aber das Vorhandensein eines freigegebenen Smartphones mit der App der Bank, etwa der Sparkassen-App. Dessen Einrichtung ist in aller Regel nicht ganz ohne – hat allerdings den Vorteil, dass sich mit der Banking-App bei Bedarf auch komplexere Banking-Funktionen wie Daueraufträge schnell einrichten lassen.

Homebanking-Software in der Übersicht


Im Folgenden stellen wir einige Homebanking-Anwendungen vor, die eine zentralen Verwaltung mehrerer Bankkonten bei unterschiedlichen Kreditinstituten unterstützen.


StarMoney: Der Homebanking-Klassiker

(Bild: Starmoney)

Das Programm StarMoney* ist seit über 20 Jahren das Nonplusultra der Finanzverwaltung, TÜV-Zertifizierung inklusive. StarMoney besitzt neben den Homebanking-Funktionen samt Unterstützung zahlreicher Banken eine eingebaute Finanzplanung und detaillierte Analysefunktionen. Durch die Anbindung an den Dienst Aboalarm ist das Programm zudem in der Lage, Kündigungsfristen nachzuhalten, wodurch Verträge rechtzeitig gekündigt und bares Geld gespart werden kann. Zudem schützt sich das Programm selbst vor Kompromittierung, etwa gegen auf dem Rechner installierte Trojaner.

Auch Phishing-Attacken und Datenmanipulationen sind mit StarMoney dank hochsicherer Verschlüsselung technisch nahezu unmöglich, allerdings sollte der Nutzer natürlich darauf achten, nicht außerhalb des Programms Opfer einer Phishing-Attacke zu werden. Eine Synchronisationsfunktion zu anderen Endgeräten, eine Suche, die Kategorisierung, eine Dokumentverwaltung und vieles mehr sorgen für maximalen Komfort. StarMoney ist in verschiedenen Versionen sowohl als Einmalkauf als auch im Abo erhältlich. Zudem gibt es eine Version für Business-Nutzer.

➤ StarMoney*
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WISO MeinGeld: Einfaches Homebanking unter Windows

(Bild: Buhl)

Wer es einfacher schätzt, findet mit WISO MeinGeld* ein interessantes Programm für das Homebanking unter Windows. Statt zahlreicher Zusatzfunktionen konzentriert sich WISO MeinGeld auf die Basisfunktionen des Homebankings, was der Übersichtlichkeit und der Einfachheit der Bedienung zugutekommt. Konten, Bausparverträge und Bonusprogramme ermöglichen die Rundumsicht auf die wichtigsten Finanzen, zudem gibt es die praktische Möglichkeit, Kontoauszüge zentral zu speichern.

Neben der Basisversion, die Konten unterstützt, gibt es eine Professional-Variante, in der auch Wertpapierkonten, Versicherungsdepots und sogar Sachwerte verwaltet werden können. Zudem bietet diese „große“ Version von MeinGeld die Möglichkeit, Verträge zu verwalten und sogar Einnahme-Überschussrechnungen sowie die Umsatzsteuer-Voranmeldung durchzuführen. Interessant ist in beiden Versionen die Möglichkeit, ein Haushaltsbuch zu führen.

➤ WISO Mein Geld*
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MoneyMoney: Das Banking-Tool für den Mac

(Bild: MoneyMoney)

Das von den AppStore-Nutzern mit 4,9 von 5 Sternen bewertete Banking-Tool MoneyMoney bietet alles, was für die Verwaltung mehrerer Bankkonten benötigt wird. Die Software unterstützt FinTS/HBCI sowie alle gängigen TAN-Verfahren, um Konten einzubinden. Der Hersteller legt besonderen Wert auf die Sicherheit, weshalb das Programm selbst über ein Passwort geschützt wird, das wiederum bei mehreren Fehlversuchen die angeschlossene verschlüsselte Datenbank löscht. Dadurch ist MoneyMoney sehr sicher, aber auch relativ unflexibel. Wer die App auf mehreren Macs nutzen möchte, muss umständlich die Datenbank übertragen oder alle Konten manuell einpflegen.

So etwas wie einen Cloud-Sync gibt es aus Sicherheitsgründen ebenso wenig wie eine Mobil-App. Dafür punktet MoneyMoney mit anderen Funktionen. Es zeigt zum Beispiel nicht nur die Kontostände an, sondern errechnet auch die Summen. Transaktionen werden ab der App-Einrichtung gespeichert und können bequem durchsucht werden. Zudem lässt sich MoneyMoney gut als Haushaltsbuch nutzen, um Ein- und Ausgaben im Blick zu behalten und zu optimieren. Daraus ergibt sich ein angenehm rundes und sicheres Gesamtpaket exklusiv für Mac-Nutzer.

➤ MoneyMoney
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Outbank: Online-Banking per Cloud

(Bild: Outbank)

Das Tool Outbank traut sich, wovor MoneyMoney sich noch drückt: Es synchronisiert Bankdaten zwischen verschiedenen Endgeräten! Wer seine Finanzen abwechselnd an MacOS-, iOS- und Android-Systemen verwaltet, arbeitet so auf allen Geräten immer mit demselben Datenstand. Dafür ist allerdings eine Outbank-ID notwendig, also ein (kostenloses) Konto beim Anbieter, über das die Synchronisation erfolgt.

Die Datenbank von Outbank ist verschlüsselt. Der Hersteller Outbank GmbH verspricht Zero-Knowledge: Die Datenbank kann demnach nur vom Anwender eingesehen werden; für Dritte sowie für den Anbieter selbst sind die Daten nicht lesbar. Ermöglicht wird das über einen privaten Schlüssel, wie ihn zum Beispiel auch Passwort-Manager einsetzen. Dadurch ist die sichere Übertragung der Datenbank von Endgerät zu Endgerät gewährleistet. Outbank ist ein attraktives und leicht zu bedienendes Home- und Mobile-Banking-Tool, das sogar Bonusprograme wie Payback, Kundenkonten bei Versicherungen und Onlinediensten und Crypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum unterstützt. Trotzdem ist es funktional nicht so umfangreich wie viele seiner Mitbewerber. Grundsätzlich bietet es aber einen guten und einfachen Einstieg ins Homebanking, zumal es inzwischen vollständig kostenlos erhältlich ist.

➤ Outbank
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Hibiscus: Die Open-Source-Alternative

(Bild: Hibiscus)

Wer es kostenlos und quelloffen schätzt, sollte einen Blick auf Hibiscus werfen. Die Open-Source-Banking-Software ist zudem eines der wenigen Homebanking-Programme, die auch für Linux-Systeme zur Verfügung stehen. Aber auch Mac- und Windows-Systeme werden unterstützt. Anders als viele andere quelloffene Programme wird Hibiscus von einem einzelnen Entwickler – Olaf Willuhn – gepflegt, wodurch es in aller Regel alle aktuellen Technologien für das Homebanking unterstützt. Hibiscus ist natürlich gegenüber seinen kommerziellen Mitbewerbern eine relativ einfache Software und beschränkt sich hauptsächlich auf das reine Homebanking.

Der Vorteil ist, dass es sparsam mit Rechenleistung und Festplattenspeicher umgeht. Auf Sicherheit müssen Hibiscus-Nutzer jedoch nicht verzichten: Das Gratis-Homebanking-Programm unterstützt alle gängigen Sicherheitsstandards der Banken und legt die eigenen Daten in einer verschlüsselten Datenbankdatei ab. Daraus ergibt sich eine interessante Alternative zu den großen kommerziellen Homebanking-Tools. Für Linux-Anwender führt im Grunde derzeit kein Weg an Hibiscus vorbei.

➤ Hibiscus
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Fazit

Leistungsstarke und sichere Homebanking-Software ist heutzutage für jedes System und jeden Anwendungsfall verfügbar. Die Unterstützung moderner Sicherheitsverfahren sowie zahlreiche Zusatzfunktionen sorgen dafür, dass so manche Homebanking-Software inzwischen zur vollumfänglichen Finanzverwaltung herangereift ist.

Interessant ist der Einsatz einer entsprechenden Lösung für alle, die mehr als ein Konto besitzen. Wer ganz klassisch ein Girokonto samt Sparbuch bei derselben Bank besitzt, profitiert weniger von einer solchen Software, da die Kernfunktionen des Homebankings auch immer in den von den Banken bereitgestellten Apps zur Verfügung stehen.

Wer sich von seiner Homebanking-Software nur eine bank- und kontoübergreifende Finanzübersicht wünscht und etwa auf das Durchführen von Überweisungen in der Software verzichten kann, der kann alternativ auch zu einer Haushaltsbuch-Software greifen.


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Redaktion & Aktualisierung: heise Download-Team

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