Die beste Bildbearbeitungs-Software
Fotos schöner machen oder Bilder bearbeiten? Mit diesen Programmen ist das kein Problem
💡 Das Wichtigste in Kürze |
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Das Foto ist gelungen und scharf, trotzdem wirken die Farben irgendwie matt? Eine Stelle im Bild ist zu hell oder zu dunkel? Oder die Foto-App auf dem Smartphone leistet sich einen Fauxpas bei der automatischen Verbesserung? Kein Grund, das Foto zu löschen: Ein Bildbearbeitungs-Programm hilft bei der Rettung! Zum Verdruss vieler Foto-Enthusiasten ist die Auswahl der zum Teil komplexen Programme nicht ganz einfach, und bis man an eine Grenze der Leistungsfähigkeit stößt, hat man vielleicht schon Stunden des Lernens mit dem falschen Programm verbracht. Wer direkt auf das richtige Tool für die Bildbearbeitung setzt, kann anschließend mit Filter-Effekten, ansprechenden Collagen oder tollen Fotomontagen glänzen – und das Foto in ein Kunstwerk verwandeln.
Photoshop und die Alternativen
Dabei muss es nicht immer Photoshop sein: Zwar ist Adobes Profi-Bildbearbeitung das Optimum für jedes Foto, allerdings ist die Lernkurve steil und das Abo-Modell eher für professionelle Kunden interessant als für den Nutzer am heimischen Rechner. Zum Glück gibt es neben Photoshop sinnvolle Software-Alternativen: Vom vollständigen Foto-Editor für Windows, Linux und MacOS bis zu speziellen Tools für Foto-Effekte und Filter gibt es im Grunde nichts, was es nicht gibt. Es gibt sogar kostenlose Programme zur Bildbearbeitung, die viele Funktionen ihrer kommerziellen Mitbewerber besitzen. Wer das beste Bildbearbeitung-Programm oder die beste Bildbearbeitungs-App für seine Zwecke noch nicht gefunden hat, der findet im Folgenden einige Anregungen.
Bildbearbeitungs-Programme in der Übersicht
Die beste Bildbearbeitungs-Software richtet sich immer nach dem Zweck: Wer ausschließlich Fotos digital nachbelichten will, der benötigt keine Software, die auf komplexe Fotomontagen ausgelegt ist. Wer wiederum frisch in das Thema einsteigt, legt auf einfache Bedienung meist mehr Wert als auf puren Funktionsumfang. Einen Überblick über das Spektrum geben folgende Programmbeispiele zur klassischen Bildbearbeitung sowie zur Foto-Verbesserung.
Bildbearbeitung:
- Adobe Photoshop* ist der Platzhirsch und De-Facto-Standard für Bildbearbeitung und Fotomontage auf professionellem Niveau. Dank vieler Funktionen und mächtiger Werkzeuge ist die Bildbearbeitungs-Software erste Wahl für Profi-Fotografen, Grafiker und Agenturen. Privatnutzer stören sich oft am hochpreisigen Abo-Modell - ein Einmalkauf der Software ist nämlich nicht möglich. Achtung: die zugehörige Bildbearbeitungs-App für iPad und Android ist im Vergleich stark abgespeckt und nicht mit den Versionen für Windows und Mac vergleichbar.
Spartipp: Bis zum 28.08.2024 ist die Adobe Creative Cloud mit allen Anwendungen, darunter auch Photoshop, Premiere, Lightroom, Illustrator und Acrobat Pro im Paket für 39,85 € pro Monat* im Jahres-Abo erhältlich. Das entspricht einem Rabatt von über 40 %. Das Abo ist innerhalb der ersten 14 Tage kostenlos kündbar. (Stand: 08.08.2024)
- Corel PaintShop Pro* ist eine Abo-freie Alternative zu Adobe Photoshop. Als Einmalkauf ist es für Heimbenutzer und semiprofessionelle Fotografen oft interessanter als die Suite von Adobe. Das recht einsteigerfreundliche Programm besitzt nützliche Funktionen zur Bildbearbeitung, darunter eine Bildvergrößerungs- und Entrausch-Funktion mit KI-Unterstützung. Ebenen werden natürlich ebenso unterstützt wie zahlreiche Presets und Automatiken. RAW-Unterstützung und KI-assistierte HDR-Effekte gibt es jedoch erst in der teureren Ultimate-Version.
- Auch Affinity Photo ist eine Photoshop-Alternative ohne Abo-Modell. Die Software stellt professionelle Ansprüche zufrieden und ist besonders für Photoshop-Umsteiger interessant, da sich die Bedienoberflächen sehr ähneln und Affinity Photo das Photoshop-Dateiformat liest. Abstriche macht man gegenüber Photoshop bei der Skript-Unterstützung und der Anzahl an 3rd-Party-Plugins. Dafür besticht Affinity Photo im Vergleich mit einem deutlich besseren Preis-Leistungs-Verhältnis.
- Der Magix Photo & Graphic Designer* vereint Bildbearbeitung und Malprogramm anfängerfreundlich unter einem Hut. Die Grenzen zwischen Foto und händischer Zeichnung sind dabei fließend, sodass sich etwa Fotos als Grundlage für Zeichnungen verwenden lassen. Wer das Magix-Tool kauft, erhält darüber hinaus ein Jahr Zugriff auf einen Stockfoto-Katalog, der qualitativ hochwertige Profi-Fotos sowie Grafiken und Foto-Filter enthält.
- Die Software ACDSee Photo Studio* will zentraler Anlaufpunkt für die gesamte Bildverwaltung auf dem Rechner sein. Die Datenbank mit Keyword-Unterstützung hilft auch bei großen Fotosammlungen, den Überblick zu behalten. Mit an Bord sind auch Filter, wie sie bei Instagram beliebt sind, und Schieberegler für Belichtung, Foto-Effekte und ähnliches. RAW-Dateien werden ebenfalls unterstützt. Erweiterte Funktionen zur ebenen-basierten Bildbearbeitung, wie man sie von Photoshop kennt, kommen in den höherpreisigen Professional-* und Ultimate-Versionen* hinzu.
Foto-Verbesserung:
- Wer wenig Zeit, Lust oder Talent hat, sich mit komplexer Bildbearbeitung zu beschäftigen, den unterstützt Skylum Luminar* mit künstlicher Intelligenz (KI) bei der automatischen Foto-Nachbearbeitung. Diese analysiert Fotos und erstellt individuelle Filter-Vorlagen, die den Look der Bilder deutlich verbessern können. Mit wenigen Klicks verändert man so etwa Lichtstimmungen komplett – mit beeindruckendem Ergebnis. Neben der Haupt-Software wird Luminar auch als Plugin für Adobe Photoshop und Adobe Lightroom geliefert.
- Capture One* bildet den kompletten Workflow für Digitalfotografen ab: es verbessert Fotos nicht nur, sondern verwaltet sie auch, und kommuniziert im Gegensatz zu Luminar direkt mit einer angeschlossenen Kamera ("Tethered Shooting"). Das macht die Software zum Beispiel für den professionellen Einsatz im Studio interessant. Für Umsteiger und Parallel-Nutzer bietet Capture One den Import von Lightroom-Katalogen an. Anders als bei Adobe ist ein Abo optional, stattdessen lässt sich auch eine Lifetime-Lizenz erwerben.
Vektorbasierte Zeichenprogramme
Neben Programmen, die pixelbasiert bestehende Bilder oder Fotos bearbeiten, gibt es solche, mit denen man von Grund auf eigene Bilder und Illustrationen erstellt. Diese Programme arbeiten oft nicht auf Basis von Bildpunkten, sondern nutzen einfache Formen wie Kreise und Dreickecke als Grundlage, um komplexere Formen zu erschaffen. Diese sogenannten Vektorgrafiken lassen sich ohne qualitative Einbußen beliebig vergrößern und verkleinern – das ist je nach Einsatzzweck ein großer Vorteil gegenüber pixelbasierten Grafiken, die bei Vergößerung Klötzchen bilden oder unscharf werden. Die bekanntesten Programme zum Erstellen und Bearbeitung von professionellen Vektorgrafiken sind CorelDraw* und Adobe Illustrator*.
Kostenlose Bildbearbeitungs-Programme
Es gibt auch kostenlose Lösungen zur Bildbearbeitung: Gimp etwa ist eine beliebte Photoshop-Alternative aus der Open-Source-Szene, deren Bedienung allerdings schnell frustriert. Die Freeware Paint.net orientiert sich an Tools wie Corel PaintShop Pro, hat aber wie GIMP einen geringeren Funktionsumfang als die kommerziellen Vorbilder. Möchte man Vektorgrafiken erstellen, so kann man dies mit dem kostenlosen Inkscape tun. Für Einsteiger sind diese Programme interessante Alternativen zu den bezahlten Tools – wer sich jedoch tiefergehend mit der Bildbearbeitung befassen möchte, greift früher oder später meist zu einer der kostenpflichtigen Alternativen.
Die richtige Bildbearbeitung: Worauf achten?
Wenige Software-Märkte sind so dicht besetzt wie die der Bildbearbeitung. Für jeden Anspruch und jeden Geldbeutel gibt es das passende Produkt. Allerdings ist Bildbearbeitung nicht gleich Bildbearbeitung, vielmehr lassen sich die Programme grob in drei Kategorien einteilen: Bildbearbeitung, Bildverwaltung und Filter-Tools.
Typische Bearbeitungs-Tools für Montagen und Manipulationen
Klassische Bildbearbeitungsprogramme wie Photoshop oder PaintShop Pro haben den Vorteil, dass sie jede Menge Werkzeuge besitzen, um ein Bild gezielt zu verändern. Sie justieren nicht nur die Farben und Parameter wie Helligkeit und Kontrast, sondern ermöglichen mit zahlreichen Werkzeugen und Ebenen die ausgefeilte Bildmanipulation – etwa in Form von Montagen oder Collagen. So erlauben diese Programme zum Beispiel mit Werkzeugen wie dem Kopierstempel, Elemente im Bild zu vervielfachen. Auch das Freistellen von Elementen ist möglich, wodurch sich zum Beispiel hinter einer Person ein anderer Hintergrund einbauen lässt.
Nachteil dieser mächtigen Lösungen ist allerdings die eher steile Lernkurve und eine komplexere Bedienung. Wer vorhandene Bilder einfach nur ohne Aufwand optimieren und verschönern möchte, greift deshalb am besten zu einer Filter-App.
Filter sind bei den meisten Programmen an Bord
Die Filter einer Bildbearbeitung bieten ausgefeilte Möglichkeiten, die Optik eines Fotos zu verändern. Sie nehmen Anpassungen etwa an Belichtung, Kontrast oder Farben vor – und das mit wenigen Handgriffen. Einige Programme, darunter Luminar, spezialisieren sich vollständig auf dieser Art der Bildverbesserung und verzichten dafür auf Werkzeuge zur Bildmontage. Das verringert die Komplexität für jene Nutzer, die ohnehin nur Fotos verschönern möchten.
Übrigens lohnt sich ein Blick auf jene Filter, die auf Social-Media-Plattformen wie Instagram oder Snapchat beliebten Filter: diese verändern die Farben und setzen gegebenenfalls auch eine Vignette oder einen besonderen Look ein. Dabei handelt es sich letztlich um Farb-, Schärfe- und Kontrastanpassungen, die die Software am Bild vornimmt, weshalb sie sich grundsätzlich mit jeder Bildbearbeitung erzielen lassen. Allerdings sind Filter-Programme hier ganz besonders leistungsfähig und besitzen in aller Regel intelligente Analysefunktionen, die den Filter perfekt auf das entsprechende Bild anwenden. Der Vorteil: Der Fotograf kann einen bestimmten Look erzielen und Fotos so spektakulärer gestalten – ideal, um zum Beispiel in sozialen Netzwerken Aufmerksamkeit zu bekommen.
Bildverwaltung als Zentrale
Als dritte Kategorie gibt es die Bildverwaltungen: Sie vereinen Elemente der Filter- und Bildbearbeitungsprogramme in sich, ihr Schwerpunkt ist jedoch die gezielte Verwaltung großer Fotosammlungen. Bilder können hier grundlegend bearbeitet, angepasst und gefiltert werden, ansonsten sind sie aber vor allem dafür geeignet, Fotos schnell auf der Festplatte aufzuspüren und zum Beispiel nach Ereignissen, Daten oder Schlüsselworten zu sortieren. Paradebeispiele für diese Softwaregattung sind Adobe Lightroom* oder auch Apples Fotos-App. Im professionellen Segment verfügen diese Programme über ausgefeilte Möglichkeiten zur RAW-Entwicklung. Als Archiv dienen sie als Ausgangspunkt: Von hier aus können Fotos an andere Bildbearbeitungs-Tools übergeben und dort feinbearbeitet werden.
Fazit: Am besten Foto-Verwaltung und -Bearbeitung
Bei der Arbeit mit vielen Fotos hilft eine Bildverwaltung, den Überblick zu behalten. Ein entsprechendes Programm kann als Ausgangspunkt für weitere Bearbeitungsschritte dienen, spart es doch Zeit beim Aufspüren und Verwalten der Bildersammlung. Einfache Funktionen zur Bildverbesserung sind in solchen Verwaltungs-Tool manchmal schon enthalten, etwa in den günstigen Ausgaben von ACDSee Photo Studio. Filter-Tools wie Luminar sind wiederum sehr spezifisch, aber zumeist auch sehr einsteigerfreundlich: Diese können dazu dienen, dem Foto den letzten Schliff zu geben. Einfache Nachbearbeitungen sind hier direkt möglich, wer mehr möchte, sollte ergänzend zur dedizierten Bildbearbeitung greifen. Möchte man die technologischen Möglichkeiten der Bildbearbeitung voll ausnutzen, weil man etwa beruflich mit Bildern arbeitet, kommt man auch im Jahr 2021 kaum am Bundle aus Photoshop und Lightroom vorbei. Als Abo-freie Alternative sind PaintShop Pro oder Affinity Photo interessant – beide bieten professionelle Werkzeuge und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als die Adobe-Software.
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FAQ - Fragen und Antworten zur Bildbearbeitung
Im Folgenden beantworten wir einige Fragen, die besonders häufig zum Thema Bildbearbeitung gestellt werden.
Kann man Bilder auch online bearbeiten?
Neben den Bildbearbeitungsprogrammen für Computer und Smartphone gibt es auch Online-Tools wie Photopea, mit denen sich Bilder in einem aktuellen Browser bearbeiten lassen. Dafür muss das zu bearbeitende Foto allerdings in die Cloud hochgeladen werden, sodass man vorher über Datenschutz und Urheberrechtsprobleme nachdenken sollte. Bei sehr hoch aufgelösten Fotos und komplexen Bearbeitungen leidet außerdem die Geschwindigkeit, da der Browser als Laufzeitumgebung wenig performant ist.
Wie bearbeitet man Bilder auf dem Handy?
Für Smartphone und Tablet existieren Apps zur Bildbearbeitung. Die Bedienung ist im Vergleich zu Desktop-Software oft vereinfacht: zu möglichen Optimierungen gibt es Minivorschauen, die man einfach antippt, um das Bild entsprechend zu bearbeiten. Das hohe Maß an Kontrolle und Präzision von Desktop-Software wird dabei aber nicht erreicht.
Ist ein gutes Bildbearbeitungsprogramm teuer?
Für die professionelle Bildbearbeitung hat sich das im Abo erhältliche Adobe Photoshop durchgesetzt. Es drängen jedoch durchaus günstigere Alternativen auf den Markt, deren Funktionsumfang ebenfalls hoch ist. Wer nur gelegentlich kleinere Bildkorrekturen durchführt, kann beruhigt auf günstigere Software zurückgreifen. Empfehlenswerte Programme für Einsteiger und Profis stellen wir weiter oben in diesem Beitrag vor.
Benötigt man einen speziellen Monitor für die Bildbearbeitung?
Wer Bilder zumindest mit semiprofessionellem Anspruch bearbeitet, sollte einen kalibrierten Monitor nutzen, der die Farben unverfälscht darstellt den sogenannten sRGB-Farbraum von Digitalkameras beherrscht. Profis brauchen hingegen einen Monitor, der den größeren Adobe-RGB-Farbraum darstellen kann, damit sie ihre Bilder auch für den Papier-Ausdruck mit CMYK-Farbraum optimieren können.
Welche Bildbearbeitung gibt es für Instagram?
Wer seine Bilder für Instagram optimieren will, kann dies prinzipiell wie bei jedem anderen Foto tun. Dieses geht mit Digitalkamera und Bildbearbeitungssoftware auf dem Computer – oder Handykamera und Foto-Apps auf dem Smartphone. Nach dem Upload des Bildes lassen sich auch in der Instagram-App selbst Filter, Text und Hashtags hinzufügen sowie Helligkeit, Sättigung und einzelne Farben anpassen.
Welche Möglichkeiten der Bildbearbeitung gibt es?
Bilder lassen sich heute sehr umfangreich bearbeiten, wenn man die zahlreichen Effekte berücksichtigt. Mit den grundlegenden Funktionen kann man Bilder drehen, spiegeln, schärfen, weichzeichnen sowie Farbe, Bildgröße, Helligkeit, Kontrast, Tonwert und Perspektivfehler korrigieren. Zudem lässt sich oft ein Weißabgleich durchführen sowie ein Motiv im Bild ausschneiden. Ergänzend lassen sich über zahlreiche Effekte Bilder vielfältig künstlerisch manipulieren und Fotomontagen erstellen.
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