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  • Flans

693 Beiträge seit 30.01.2000

Hydropneumatik - war da nicht 'was?

Mich wundert, dass in dem interessanten Text zur Vorstellung dieses Systems nirgends erwähnt wird, welche Tradition (und lange Zeit auch Stellenwert) die Hydropneumatik bei Citroën hat(te). Bereits seit den 50er Jahren wird sie in Serienfahrzeugen genutzt - zur Federung und Stoßdämpfung, für die Bremsen, als Niveauregulierung, zur Unterstützung (oder später Übernahme) der Lenkfunktion, zum Schalten, für die Scheinwerferjustage usw. Paul Magés hatte darüber hinaus weitere Ideen, die Zentralhydraulik zu nutzen (beispielsweise auch für die Fensterheber) und mich würde interessieren, ob schon damals die Idee zur Nutzung des Hydraulikdrucks für den Antrieb entstanden ist - wundern würde es mich nicht.

Ein Druckspeicher gehörte von Anbeginn zum System, um die Hydraulikpumpe nicht permanent laufen zu lassen. Später kamen ein separater Bremsdruckspeicher und noch später weitere Speicher zur Verhinderung des Absinkens der Karosserie des abgestellten Fahrzeugs hinzu. Der prinzipielle Aufbau entspricht, wie im Artikel beschrieben, dem der ebenfalls verwendeten Federkugeln. Im Grunde sind diese Bauteile für die Ewigkeit konstruiert (jedenfalls gemessen an einem durchschnittlichen Autoleben), nur der Stickstoff diffundiert mit der Zeit,weshalb es eine clevere Idee ist, diesen auffüllen zu können (mittels Ventil). Die Zentralhydraulik der 1955 vorgestellten DS arbeitete übrigens bereits mit einem Druck von bis zu 180 bar.

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