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mehr als 1000 Beiträge seit 31.07.2018

Nur Konsumdeppen glauben an limitierte Serien ...

„Limitierte Serien“ von Industrieprodukten? Das ist doch Deppenmarketing 0.1!

Schlimm genug, dass die Generation Privatfernsehen so einen Scheiß glaubt und zum Teil noch feiert.

Der Psychologe Thomas Ebenfeld, Spezialist für Marketing-Analysen und selber begeisterter Motorradfahrer, erklärt dazu: „Bei Custom-Bikes ist der Luxus nicht mehr wie in der Vergangenheit protzige Statusdemonstration, sondern das Sondermodell wird zu einem Erlebnis, weil es implizit mit Geschichte und Authentizität aufgeladen ist.“

Was für ein hohles Gesabbel. Natürlich geht es um Protzerei. Ein Eisenhaufen aus Müllwaukee bleibt was er ist, egal wie oft limited dran steht. Vor allem fahren viele Eigentümer diese teuren Dinger gar nicht wirklich. Entweder, weil sie Angst drum haben oder weil der Arsch inzwischen dicker als die Brieftasche ist und sie ihn nicht mehr auf die Sitzbank bringen.

Wie auch immer, Werterhalt bzw. Wertsteigerung wie bei handgedengelten Autoikonen braucht man auf Dauer nicht zu erwarten. Die nächste Limited Edition wartet schließlich schon.

Die HP2 Enduro verfügte zwar über eine Upside-down-Gabel, anstatt eines Telelevers, über einen Luft-Feder-Dämpfer hinten und längere Federwege, aber eben auch über wesentlich weniger Ausstattung. Sie hatte nur eine einzelne Bremsscheibe vorne, kein ABS, keine Ausgleichswelle, keinen Windschutz, keine Kofferaufnahmen, keine Soziusfußrasten und nur 13 Liter Tankinhalt. Die Sportlichkeit forderte ihren Preis: BMW verlangte 16.000 Euro, während die wesentlich alltagstauglichere R 1200 GS schon für 11.700 Euro zu haben war.

Hat funktioniert und schwimmt wegen des anhaltenden GS-Erfolgs noch oben. Fairerweise muss erwähnt werden, dass das Motorrad mit zwei Satz Rädern (Enduro und Supermoto) ausgeliefert wurde.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.04.2019 11:07).

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