Ansicht umschalten
Avatar von m.o.s.
  • m.o.s.

mehr als 1000 Beiträge seit 25.05.2002

Warum (fast) niemand diese Autos kauft

Auch mit dem gefühlt tausendsten Grundsatzartikel ändern sich ein paar fundamentale Wahrheiten nicht

1. Elektroautos sind Nieschenprodukte, die kaum Nachfrage erhalten
2. Elektroautos lösen aus der Sicht des Käufers kein Problem (besser) als herkömmliche Verbrenner
3. Elektroautos unterliegen im Alltagsbetrieb erheblichen Einschräkungen (Ladeinfrastruktur, Ladezeiten)
4. Eine Akzeptanzsteigerung kann mit erheblichen staatlichen Subventionen erkauft werden (Paradebeispiel Norwegen) aber selbst dann werden klassische Antriebe weiter bevorzugt.

Ich werde mir in nächster Zeit wieder einen neuen Benziner kaufen, der Vorgänger ist jetzt 10 Jahre alt, mehrfach ausgezeichneter Motor (VAG 2.0T) und bis heute gibt es kein vergleichbares Elektroauto zu kaufen welches mit meinem altes Fahrzeug in der Gesamtkostenbetrachtung gleichziehen könnte.

Auch das nächste Auto wird von Ingenieuren konstrukiert und von Facharbeitern zusammengeschraubt die mit hohen Sozial- und Arbeitsschutzstandards tätig werden und auch selbst ein Auto für sich und ihre Famlie aus dem Lohn für ihre Tätigkeit bezahlen können.

Elektroautos mögen in vielen Fällen gut funktionieren, beispielsweise als Zweitwagen mit Lademöglichkeit daheim in einer Einzelgarage. Für mich ist das auf lange Zeit nichts. Als Stadtbewohner mangelt es schon an einer akzeptablen Lademöglichkeit.

Journalisten, die wieder mal einen Stromer vom Hersteller zum Testen gestellt bekommen haben, können noch weitere 1000 Artikel über die theoretischen und physikalisch auch durchaus begründeten Vorteile dieser Fahrzeuge schreiben, dadurch ändert sich nichts an den alltagsrelevanten Fakten.

Und übrigens: Wer sich vor lauter Freude über das tolle Drehmoment nicht bremsen kann und an jeder Ampel einen Kavalierstart hinlegt, verwandelt jedes Jahr einen Satz Reifen in Feinstaub. Den Reifenhändler freut's, die Umwelt aber nicht.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten