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  • wom

mehr als 1000 Beiträge seit 10.07.2006

Re: Elektrofahrzeug kaum vorteilhaft

Details:

Solange man die Elektrofahrzeugfahrer nicht verpflichtet ihren Strom aus erneuerbaren Energien selbst herzustellen, bringt das recht wenig. Wenn man mit fossilen Brennstoffen den Strom erzeugt, kommt man auf etwa 800 g/kWh. Wenn das Elektroauto dann 20 kWh/100km braucht, sind das 160 g CO2 pro km. Kein Vorteil gegenüber Benzinern oder Dieseln, selbst wenn man deren Energieaufwand fürs Raffinieren und Transportieren des Kraftstoffs einberechnet.

Ein Vorteil ist, dass man Benzin und Diesel nicht aus mehr oder weniger beliebigen Rohstoffen herstellen kann. Strom kann man auf sehr verschiedene Art und Weise herstellen, z.B. aus Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft (ich hab PV auf dem Dach). Allein die zunehmende Unabhängigkeit von erdölexportierenden (Krisen-) Ländern hätte schon seinen Reiz. Ein anderer Reiz ist, dass E-Fahrzeuge keine Warmlaufphase haben, also für kurze Strecken erheblich besser geeignet sind als Verbrenner (Verschleiß, Verbrauch). Ja, ich weiß, dass es viele Leute gibt, die große Strecken fahren (müssen), aber ein nicht unerheblicher Teil fährt vor allem kurze.

Die Lösung wäre für mich nur denkbar indem die EU sich einig ist, überall gleich viel Steuern auf den Sprit legt um den Tanktourismus zu verhindern und dann zahlt jeder so viel Steuer wie er tatsächlich und abseits von irgendwelchen realitätsfernen Normzyklen verbraucht.

Das wäre grundsätzlich ein guter Schritt in die richtige Richtung. Aber nicht zu erwarten.

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