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  • GCS C+L+w

846 Beiträge seit 10.12.2003

Warum Mopeds in Kurven schneller fahren

Ganz einfach, weil es nicht so unangenehm wie im Auto ist, Schräglage sei Dank. Wenn ich auf dem Krad mit 80% der physikalisch möglichen Maximalgeschwindigkeit eine Kurve nehme, drückt's mich ein bisschen tiefer in den Sitz und das war's. Wenn ich das im Auto tue, geben die Reifen erste Quietschgeräusche von sich, meine Mitfahrer krallen sich an ihren Armlehnen und Haltegriffen fest (und beschimpfen mich, weil ich so rase) und ich brauche je nach Seitenführungskraft des Sitzes eine beachtliche Muskelanspannung, um ordentlich sitzen zu bleiben.

Das ich theoretisch etwas schneller um die Kurve käme als das Moped, ist daher im normalen Straßenverkehr völlig belanglos, ein Motorradfahrer wird praktisch immer schneller um enge Kurven fahren (wollen) als ein Autofahrer, das gilt selbst für Rollerfahrerinnen.

Die beschriebene Gemächlichkeit beim Losfahren ist auch für viele Autofahrer ein Problem. 20 Autos in der Ampelschlange, aber bei jeder Grünphase kommen nur 4-5 drüber, weil die Schnarchnasen nicht in die Pötte kommen, obwohl sie vorher selbst 10 min. angestanden haben. Ein Motorradfahrer, der sich bei der Gelegenheit noch dazwischendrängelt macht die Sache übrigens nicht besser, denn auch der braucht Platz auf der Straße und verlängert dadurch den Stau der hinten stehenden.

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