Ja, die Einwände, dass die Grundidee alles andere als Neu ist, und
ja, die Einwände, dass eventuell medizinische Umstände diesem Verfahren entgegensprechen,
sind richtig.
Aber es gibt noch eine andere technologische "Hürde":
Die angebliche 3D Röntgentomographie zur akkuraten geometrischen Abbildung der Zahnwurzel.
Vorher 'ne Ganzkiefer CT machen lassen?
Oder mit welcher Geräteklasse soll ein hinreichend gutes Röntgentomogramm dieser omminösen Zahnersatzidee gemacht werden? Und mit welcher Auflösung und Genauigkeit?
Wir nutzen wissenschaftliche Röntgentomographen mit denen man einzelne Zahnwurzeln hochauflösend tomographieren könnte. Aber da dauert eine Messung auch schon mal mehrere Stunden und die Gesamtstrahlenbelastung ist auch nichts für Zähne, an denen noch lebende Patienten hängen ...
Mir sieht es hier eher so aus, als ob hier Risikokapital für den dritten Aufguss einer uralten Idee eingesammelt werden soll, die sich nachher nur als "nicht praktikabel" erweisen könnte.
Bevor man überhaupt über die Validität dieser Implantatstechnologie sprechen kann, möchte ich erst einmal erfahren, wie die denn überhaupt an einen praktikablen Workflow an lebenden Patienten herankommen möchten.
Wenn die ihr "Prinzip" bisher nur an toten Modellen demonstriert haben und keinen gangbaren Weg haben, um für lebende Patienten (!) unter vertretbarem Aufwand (!) bei hinnehmbaren Belastungen (!) zu ausreichend guten (!) 3D-Daten für Ihre Technologie zu kommen, brauchen wir über den Rest auch gar nicht mehr zu debattieren!
Aber das wäre ja nicht das erste Mal, das technologischer Unfug in der Technology Review in vollkommen (inkompetent?) unkritischer Art und Weise bejubelt und dargestellt wird .... die wollen ja 'ne Zeitschrift verkaufen!
Und reisserisch-großspuriges Rumgelaber verkauft sich natürlich einfacher und schneller als vorsichtig-umsichtige Erwägungen. (Und sind zudem auch billiger und schneller 'herzustellen' im Hochdurchsatz-Poduktionsbetrieb des Jounalismusmarktes...)