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  • Snaro

529 Beiträge seit 10.06.2001

Re: Warte schon ewig auf sowas - nur nicht auf SOWAS

Jodlklopfer schrieb am 12. März 2013 07:54

> Snaro schrieb am 11. März 2013 18:27

> > Die Lampen sind nicht funzelig und im Preis ist auch die Bridge

> Was man von RGB-Lampen so kennt und auch speziell über die Hue hört,
> klingt nicht nach Raumbeleuchtung, eher nach Ambientenakzente setzen.
Ich beleuchte mein Wohnzimmer mit zwei Lampen, eine davon als
Ambientelampe. Das schafft eine gemütliche Atmosphäre zum Sitzen. Zum
Arbeiten wäre es zu wenig. Laut Packung liefert eine Lampe einen
Lichtstrom von 600 lm, es gibt aber leider keine Angaben zum
Raumwinkel. Ist aber definitiv kein Punktstrahler. Übrigens verwendet
das hue-System keine RGB-Dioden, sondern etwas andere Farben. Einer
der ersten hue-Hacker (selber Lichttechniker) hat genaueres:
http://rsmck.co.uk/hue

> Wenn ich mit jetzigen Maßstäben rechne, dann scheinen die 200 Euro
> nach deiner Aufstellung nicht viel. Sie _sind_ aber viel Geld für
> effektiv drei Lichter. Eine einzelne Lampe kostet 60 Euro, das ist
> ebenfalls viel Geld pro Licht. Hier muss noch ein gewaltiger Rutsch
> stattfinden, damit solche Leuchten auch wirklich gekauft werden:
> alleine in meinem Wohnzimmer müsste ich nur für die Beleuchtung über
> 1000 Euro ausgeben, das geht nun wirklich nicht, das armortisiert
> sich nie im Leben. Und die Umrechnung auf 30 Jahre Leuchtzeit hinkt
> sehr, da man jedes Jahr ein paar Euro für neue Leuchten sehr viel
> besser wirtschaftlich wegstecken kann als solche Einmalbeträge. Und
> Leuchten auch früher kaputt gehen können.

Für mich ist das nur ein weiterer Schritt in Richtung Energiesparen.
Und insbesondere einer, der die meisten Unzulänglichkeiten der
konventionellen Energiesparlampen vermeidet: keine Anlaufzeit, kein
Quecksilber, voraussichtlich nicht als Sondermüll zu entsorgen.
Kombiniert mit der drastisch geringeren Leistungsaufnahme ist das
allemal die Investition wert — wenn denn die angegebenen 15000
Lichtstunden zumindest von der Größenordnung erreicht werden.
Konservativ gerechnet komme ich auf etwa sieben Jahre Laufzeit. Da
ich die Lichtqualität von konventionellen Energiesparlampen
unbefriedigend finde, kann ich hier nur mit Halogenlampen
vergleichen. Die kommen auf etwa 2000 Leuchtstunden, ich muss also in
der gleichen Zeit sieben Lampen kaufen. Kosten ca. 10 Euro. Bei einer
Leistungsaufnahme von 35 W komme ich für die 15000 Stunden
Lebensdauer auf etwa 130 Euro Stromrechnung – wenn denn in den
nächsten sieben Jahren der Strompreis nicht steigt, was nicht zu
erwarten ist. TCO: ca. 140 EUR. Bei der hue: ca. 90 EUR. Auch wenn
die Initialkosten noch hoch sind: es rechnet sich, und zwar nicht
über 30 Jahre, sondern schon bei den angepeilten 7. Aber warte doch
noch eine Weile, die Lampen werden bestimmt noch billiger.

> Und ich bezweifle
> sogar, dass die den kompletten Stack umsetzen; oft setzt ein
> Hersteller sein Protokoll direkt auf die Zigbee-Hardware auf. Das ist
> noch absolut kein Indiz für irgendeinen Standard.. 

ZigBee hat auch ein Protokoll für Lichter, nennt sich ZigBee
LightLink. 
http://www.zigbee.org/Standards/ZigBeeLightLink/Overview.aspx
Laut der ZigBee-Webseite bekommen nur Hersteller, die sich an die
Spezifikationen halten das entsprechende Siegel, Philips ist mit dem
hue-System explizit aufgeführt.

Du siehst also, Deine Zweifel sind recht unbegründet, wie ein wenig
Recherche schnell gezeigt hätte.

> Wo hast du was von einem Mesh gelesen? Ich würde gern mehr erfahren
> als auf der lächerlichen Hue-Seite steht. Kannst du mir da bessere
> Quellen liefern?

In den im Artikel verlinkten offiziellen API-Dokumenten gibt es einen
kurzen Hinweis auf das Mesh:
http://developers.meethue.com/howhueworks.html

> Gib mir deine Infoquellen, dann sehen wir weiter..
Es gibt einen längeren Artikel bei Ars Technica:
http://arstechnica.com/gadgets/2012/11/in-living-color-ars-reviews-th
e-hacker-approved-philips-hue-leds/
Dort wird auch auf das inoffizielle Forum verwiesen:
http://www.everyhue.com
wo User mit einigem Erfolg versucht haben, das System zu analysieren.
Mit dem im Artikel erwähnten Erscheinen der offiziellen API hat sich
das meiste bestätigt. 
http://developers.meethue.com/

Der Fairness halber sei hier noch angefügt, dass hue auch Schwächen
hat. Speziell im Bereich der Grüntöne ist das System relativ schwach,
das zeigt sich auch in den API-Dokumenten zum abgedeckten
CIE-Farbraum. Hier wären ein paar grüne Dioden nett gewesen.

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