Die Ignoranz all der seelenlosen Klugscheißer

Das eigentlich Deprimirende für mich, wenn ich hier einige Beiträge überfliege, die meinungsstark drauflos trommeln - meinungsstark aber meistens ohne ernstzunehmende Argumentationsstruktur, ist, dass ihnen jede Ehrfurcht, Demut, Respekt vor diesem Planeten abgeht. Wenn man eine Ahnung davon hat, wie besonders das menschliche Leben auf einem Planeten ist und wie viel Zeit es bedurfte, dieses zu ermöglichen.
Angefangen bei der Entstehung unseres Sonnensystems, den Aufprall des marsähnlichen Planeten, der uns den heutigen Erdkern bescherte und damit die Energie für die Kontinentaldrift und den Mond, der uns einigermaßen stabile Lebensverhältnisse beschert. Und das geht immer so weiter, was alles eintreten musste, damit sich Leben wie das menschliche entwickeln konnte. Und die meisten Menschen haben dafür kein Staunen, keine Dankbarkeit über, vermögen das nicht als Geschenk zu erkennen, dem man sich in gewisser Weise verpfichtet fühlt. Verpflichtet in der Form, die stabilen klimatischen Verhältnisse, die wir gerade in Europa vorfinden zu erhalten und nicht mutwillig zu verändern. Dem Planeten ist das egal, der wird nicht untergehen und immer wieder Lebensformen Raum bieten, aber für viele Menschen und für ihre Kinder und Tiere und Pflanzen wird dieser Planet dann ein unwirtlicher Raum. Ich glaube nicht an Gott, die ganze Naturwissenschaft lässt keinen Platz für einen Gott, Göttin oder Götter. Aber mein Gefühl dem Ganzen gegenüber - das diesen ganz besonderen Planeten ermöglichte - ist durchaus religiöser Art, erfüllt von Staunen, Dankbarkeit, Ehrfurcht und Demut und dem Gefühl, dem auch etwas zu schulden, sich verantwortlich der Natur gegenüber zu verhalten, Kultur an den Tag zu legen, das, was wir vorfinden und uns und andere Arten ermöglicht, zu erhalten.