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  • Alles fließt

126 Beiträge seit 20.05.2016

Journalismus - es geht doch immer noch niveauloser

Mein Eindruck ist, dass der Autor gar nicht bei den Demonstrantinnen war. Ich habe mir einige Videos bei Youtube angesehen und habe einen anderen Eindruck als Pomrehn, der anscheinend nur bei seinen Kumpels war. Interessanterweise berichteteten Reporterinnen, dass sie bei den "Gegendemonstranten" nicht filmen durften, von der eigentlichen Demo gibt es hingegen zahlreiche Videos.

1. Berlin: Rechte nicht willkommen? 300 Leute = Berlin, ich dachte Berlin hätte fast 4 Millionen Einwohner

2. Die erste Hälfte des Artikels ist eine Stadtrundgangs-Beschreibung

3. "... Aufzugs gegen muslimische Männer ..." Das war eine Demonstration, kein Aufzug. Der Autor sollte mal auf seine Sprache achten. Die Demonstration war sehr vielfältig, Alte Frauen, junge Frauen, alte Männer junge Männer. Transansparente forderten Schutz und Sicherheit, "FDGO! GG! Gibt's euch noch?" "Eure Politik ist unser Leid" "Merkel muss weg". Die Parole "Gegen muslimische Männer" habe ich nicht gesehen.

4. " .. die mit ihren ... Deutschlandfahnen ihr Ressentiment den Anwohnern entgegen schleudern wollten" also mit 'ner Deutschlandfahne schleudert man Ressentiments? Gaga?

5. " ... bestaunt von Frauen mit und ohne Kopftuch, die aus den Fenstern zum Teil ungläubig, zum Teil empört auf die Veranstaltung herab blickten ..." Jetzt geht der Poesie-Gaul mit Herrn Pomrehn durch.

6. Mittlerweile ist aus dem "Aufzug" ein "rechter Aufzug geworden" - allein schon durch Selbsthypnose.

7. "... weil die Demo-Anmelderin ... Leyla Bilge mit ihren kurdischen Eltern kokettiert." Pomrehn schließt aus, dass sie ihre Erfahrungen zum politischen Engagement geführt haben, sie "kokettiert" nur. Während der junge Mann, der sich eine Israel-Fahne umgehängt hat nicht kokettiert, stattdessen war er jung, wie viele andere.

8. Mittlerweile sind aus dem "rechten Aufzug" die "Rechten" geworden

9. Aus den Gegendemonstranten sind jetzt 3000 geworden und

10. die "Rechten" haben sich zu einem "Aufmarsch" entwickelt

11 " ... die meisten Teilnehmer (sind) recht zufrieden, ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben gesetzt ... zu haben".

Also kein Wort über die Hauptdemonstrantinnen, die offensichtlich Angst vor der weiteren Entwicklung in Deutschland haben und trotz massiver Verunglimpfung und anscheinend auch Bedrohung zu dieser Demo gegangen sind. Dagegen setzen die, die das Recht auf freie Meinungsäußerung und Versammlungsfreiheit per Gewalt zu verhindern suchen und Journalistinnen bedrohen ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben.

Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das Gefühl inmitten einer "Psyop" zu sein, in der Fronten geschaffen werden, die es nicht gibt, an denen die Menschen aufeinandergehetzt werden, die auch gut miteinander auskommen könnten. In diesen Kampf wird alles hineingeschickt, was sich verwerten lässt. Und leider sind viel zu viele zu dumm oder zu geil auf Gewalt.

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