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  • Destao

mehr als 1000 Beiträge seit 07.01.2004

Zur Wahrnehmung der SU in Russland

Von Putin stammt der Ausspruch:

Wer die Sowjetunion nicht vermisst, hat kein Herz.
Wer sie sich zurückwünscht, hat keinen Verstand.

In diesem Sinne empfehle ich Herrn Eisenberg, einfach mal Primärquellen zu nutzen und eine der frei verfügbaren "Geschichtsstunden" des russischen Präsidenten zum Stalinismus in der SU zu schauen. Diese lassen m. E. an Deutlichkeit nicht viel zu wünschen übrig, trotz dass er einen Teil der Bevölkerung damit gegen sich aufbringt, die nach der SU die langen Jahre der Anomie der Gorbatschow- und Jelzin-Zeiten durchleben mussten.

Zur Motivation der russischen Soldaten nur soviel: Seit acht Jahren starben wieder Russen durch Nazibeschuss. Die Opfer, die dieses Volk im Großen Vaterländischen Krieg gebracht hat, sind nicht ansatzweise mit denen anderer Völker zu vergleichen. Die Abscheu vor Nazis ist ihnen als Mem derartig tief eingraviert, dass es viele Generationen halten wird.

In Russland zweifeln wenige Leute daran, dass der Westen im Jahr 2014 einen Staatsstreich (farbige Revolution) durchgeführt hat, in dessen Folge sich nicht nur der übliche Filz westlicher Neo-Kolonien ausbreitete, sondern ganz offen auch nazistische Strukturen ausgebaut und gehegt wurden, die jetzt als Stay-Behind-Organisation für maximale Opferzahlen sorgen.

Zum Kampf gegen die Entstehung eines neuen Nazireichs (dessen Präsident sich noch auf der Münchner Sicherheitskonferenz nicht entblödete, mit atomarer Aufrüstung zu drohen) direkt an der Grenze zu Russland, muss man keinen Russen extra motivieren. Für die geht es bereits wieder um alles - wie 1939-45.

Können Sie das nicht nachvollziehen, Herr Eisenberg?

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