Ansicht umschalten
Avatar von hgeiss
  • hgeiss

mehr als 1000 Beiträge seit 06.08.2014

Landwirtschaft nur PR?

Zitat aus dem Artikel:

2014 waren insgesamt 52.000 Menschen in der landwirtschaftlichen Produktion beschäftigt, das entspricht 1.2% der verfügbaren Arbeitskräfte. 29.000 von ihnen sind Ausländer, meist Wanderarbeiter aus Thailand - oder Palästinenser aus der West Bank. Israelis selber stellen die restlichen 23.000 Beschäftigten.

Theodor Herzl hat vor 120 Jahren in seinem „Judenstaat“ diese Entwicklung schon geahnt, ein Zitat:

„Wer aber die Juden zu Ackerbauern machen will, der ist in einem wunderlichen Irrtum begriffen“.
Und „Die Juden die man verbauern will, haben vollkommen recht, wenn sie sich nicht vom Fleck rühren.“

(Den geringschätzigen Begriff vom „verbauern“ habe ich zuvor erst ein einziges Mal gelesen, nämlich im Kapital von Karl Marx, der damit auch ausdrückte, wessen arroganten Geistes Kind er war).

Aber nun ein Zeitsprung über 125 Jahre: Israel existiert nun seit 70 Jahren und hat sein Hauptgewerbe gefunden, und das ist nicht die Landwirtschaft, auch wenn sie uns in der Propaganda noch immer so verkauft wird. Die israelische Landwirtschaft scheint wenig mehr zu sein als eine Alibiveranstaltung, die mit großem Aufwand Luxusgemüse anbaut, überspitzt: Wasser für Mangos und nicht für die Ureinwohner…

Irgendwer hat geschrieben, dass Israel am ausländischen Unterstützungstropf hängt, bliebe diese Hilfe aus, wäre es, als würde man einem Gerät den Stecker ziehen. Keine Ahnung, ob das so stimmt. Wenn man sich das Öl unter dem Golan aneignet, sähe es sicher anders aus. Eine andere Branche, die auch in Zukunft Gewinne verspricht, ist der Waffenverkauf. Heute ist der Tod nicht mehr nur ein Meister aus dem faschistischen Deutschland, sondern ist auch zum Meister aus Israel geworden. Seine Exporte sind Krieg, Spionagegerät und Software und jährlich Waffen für 7 Milliarden Dollar. Drohnen, Maschinenpistolen, die um die Ecke schießen, bewährt im Häuserkampf in den verbliebenen Palästinenser-Ghettos, die man offenbar noch zum Ausprobieren von Waffen und militärischer Taktik braucht. Das ist keine billige Polemik, denn die Erprobung der Mordinstrumente unter realen Bedingungen wird in einer gruseligen Film-Dokumentation als das wichtigste Verkaufsargument gepriesen...
"battle proof" nennt man das, tatsächlich aber erprobt an einem Gegner, der mit Steinen wirft. Vertauschte Rollen: Israel der waffenstarrende High-tec-Goliath, die Araber in der Rolle des Davids mit der Steinschleuder.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten